[0001] Die Erfindung betrifft eine Transportpalette für Druckgasflaschen, mit einer Bodenplatte
und einem mit der Bodenplatte verbundenen Rahmengerüst zum Sichern der Druckgasflaschen
gegen seitliches Herausfallen während des Transports.
[0002] Zum Transport einer Mehrzahl von Druckgasflaschen vom Lieferanten zu Kunden oder
innerhalb eines Werks kommen häufig speziell ausgestalteten Transportpaletten zum
Einsatz. Eine derartige Transportpalette, wie sie beispielsweise in der
EP 0 104 471 A1 beschrieben ist, weist einen in der Regel 10 bis 15 cm hohen, rechteckigen oder quadratischen
Bodenrahmen aus flachen Profilen auf, innerhalb dessen Aussparungen das Untergreifen
durch die Hubeinheit eines Flurförderfahrzeugs, etwa eines Gabelstaplers, ermöglichen.
Auf dem Bodenrahmen ist eine Bodenplatte in Form eines Bleches oder eines Gitters
befestigt, auf der die zu transportierenden Druckgasflaschen während des Transports
abgestellt werden. Ein Rahmengerüst aus Vertikalholmen, die im Bereich der Ecken des
Bodenrahmens angeordnet sind und horizontal angeordneten Seitenholmen, die die Vertikalholme
miteinander verbinden, sichert die Druckgasflaschen während des Transports gegen seitliches
Herausfallen ab, welche in der Regel während des Transports an dem so gebildeten Geländer
mittels Zurrgurten zusätzliche gesichert werden. Um ein Beladen der Transportpaletten
mit den teilweise über 70 kg schweren Druckgasbehältern zu ermöglichen, sind an wenigstens
einer Seite des Rahmengerüsts die Seitenholme aufklappbar ausgebildet; zugleich ist
an diese Seite eine verschwenkbare Ladeklappe vorgesehen, über die die Druckgasflaschen
beim Beladen der Palette gerollt werden. Das Rollen der schweren Druckgasflaschen
über diese schräge Rampe ist jedoch mit einem hohen Risiko für das Bedienungspersonal
verbunden und stellt bis heute eine der größten Unfallquellen bei der Handhabung von
Druckgasflaschen dar.
[0003] Um dem Problem bei der Beladung der Paletten mit Gasflaschen zu entgehen, wurde in
der
US 3,602,368 eine speziell für den Transport von aufrecht stehenden Gegenständen konzipierte Transportpalette
vorgeschlagen, die mit einer formstabilen, bodengleichen Grundplatte ausgerüstet ist,
auf der die zu transportierenden Güter abgestellt werden. Um einen Transport mit einem
Flurförderfahrzeug zu ermöglichen, sind zu beiden Seiten der Grundplatte Hohlprofile
angebracht, in die die Zinken einer Staplergabel eingebracht werden können. Da die
Grundplatte bei diesem Gegenstand das volle Gewicht der Ladung tragen muss, ist diese
sehr massiv ausgebildet, was insgesamt zu einem hohen Gewicht der Transportpalette
führt und die Manövrierbarkeit erschwert; zugleich erfordern die aus Platzgründen
vergleichsweise eng ausgebildeten Hohlprofile mitunter einen sehr aufwändigen Rangieraufwand,
bis das Förderfahrzeug in eine zur Aufnahme der Transportpalette geeignete Position
verbracht ist. Zudem benötigen die seitlich ausgreifenden Profile einen gewissen Raum,
was die Ladekapazität des Fahrzeugs reduziert.
[0004] Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine Transportpalette für Druckgasflaschen
zu schaffen, die einfach in der Handhabung ist und die Sicherheit des Bedienpersonals
beim Beladen gegenüber Transportpaletten nach dem Stande der Technik erhöht; weiterhin
soll die Transportkapazität nicht oder nur sehr geringfügig reduziert werden.
[0005] Diese Aufgabe wird mit einem Druckgasflaschenbündel mit den Merkmalen des Patentanspruchs
1 gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung werden in den Unteransprüchen
beansprucht.
[0006] Eine Transportpalette der eingangs genannten Art und Zweckbestimmung ist also dadurch
gekennzeichnet, dass die Bodenplatte, bei der es sich im Übrigen auch um einen Gitterrost
handeln kann, gegenüber dem Rahmengerüst vertikal verschiebbar angeordnet und in mindestens
zwei Betriebspositionen fixierbar ist, wobei in einer ersten Betriebsposition (im
Folgenden auch "Ladeposition" genannt) die Bodenplatte auf einem Untergrund aufliegt
und in einer zweiten Betriebsposition (im Folgenden auch "Transportposition" genannt)
einen vertikalen, das Untergreifen durch ein Hubelement eines Förderfahrzeugs ermöglichenden
Abstand vom Untergrund aufweist. In der Ladeposition ist zum Beladen der Transportpalette
kein wesentlicher Höhenunterschied zu überwinden und die Druckgasflaschen können weitgehend
gefahrlos auf der Bodenplatte abgestellt werden. Vor dem Transport der Palette wird
die Bodenplatte angehoben und in der Transportposition fixiert und kann anschließend
von den Gabeln eines Gabelstaplers o. dergl. untergriffen werden.
[0007] Die vertikale Positionierung der Bodenplatte erfolgt mittels geeigneter Hebemittel.
Grundsätzlich können diese an der Transportpalette montiert sein oder aber bei jedem
Beladungsvorgang neu an der Transportpalette zu befestigen sein. Im letztgenannten
Fall müssen derartige Hebemittel, beispielsweise ein Kran oder eine Hubvorrichtung,
vor Ort vorgehalten werden oder mit der Palette angeliefert werden. Um jedoch die
Beladung und den Transport der erfindungsgemäßen Palette auch dort sicherzustellen,
wo externe Hebemittel nicht vorhanden sind, sieht eine zweckmäßige Ausführungsform
der Erfindung vor, dass zum vertikalen Verschieben der Bodenplatte wenigstens eine
Hebeeinrichtung als integraler Bestandteil der Transportpalette fest am Rahmengerüst
angeordnet sind.
[0008] Als Hebeeinrichtung zum Heben bzw. Senken der Bodenplatte kommt bevorzugt eine mechanische
Hebeeinrichtung, beispielsweise ein Flaschenzug oder eine Winde, oder aber eine hydraulische
Hebeeinrichtung zum Einsatz, bei der die Hubwirkung durch Beaufschlagen eines Hubkolbens
mit einer mittels einer Hydraulikpumpe geförderten Hydraulikflüssigkeit erfolgt (Hubzylinder).
Eine motorgetriebene Hebeeinrichtung ist im Rahmen der Erfindung zwar keinesfalls
ausgeschlossen, jedoch aufgrund des hohen damit verbundenen Aufwandes weniger bevorzugt.
[0009] Bevorzugt ist im Bereich der Hebeeinrichtung ein von der Bodenplatte oberseitig vorstehendes
Winkelprofil vorgesehen, mittels dem sich die Bodenplatte auf der Hebeeinrichtung
abstützt. Das Winkelprofil ist dabei so ausgebildet, dass die Höhe der Hebeeinrichtung
in deren eingefahrenem Zustand kompensiert wird, also die Bodenplatte im Ladezustand
der Transportpalette auf dem Untergrund aufliegt.
[0010] Eine besonders vorteilhafte Anordnung sieht dabei vor, dass innerhalb eines im Wesentlichen
quaderförmig ausgebildeten Rahmengestells die Hebeeinrichtungen im Bereich der vertikalen
Seitenkanten des Rahmenprofils angeordnet sind. Die Hebeeinrichtungen, bevorzugt hydraulische
Hubzylinder, stützen sich dabei beispielsweise von Konsolen ab, die im unteren Bereich
der die Seitenkanten des Rahmengestells bildenden Vertikalprofilen angeordnet, beispielsweise
mit diesen verschweißt, sind, während die in diesem Fall im Wesentlichen rechteckige
Bodenplatte im Bereich ihrer Ecken Winkelprofile aufweist, mit denen sie auf den Hubelementen
der Hebeeinrichtungen aufliegt. Bei dieser Ausführungsform wird ein gleichmäßiges
Anheben bzw. Absenken der Bodenplatte ohne Gefahr einer Verkantung ermöglicht; zudem
behindern die Hebeeinrichtungen das Beladen der Bodenplatte nicht oder nur unwesentlich.
Um in die Transportposition der Transportpalette zu gelangen, wird die Bodenplatte
durch Betätigen der Hebeeinrichtungen in eine Position verbracht, in der sie einen
vertikalen Abstand von beispielweise 10 bis 20 cm vom Untergrund aufweist, der von
einer Staplergabel untergriffen werden kann.
[0011] Eine abermals vorteilhafte Weiterbildung der Erfindung sieht vor, dass als Hebeeinrichtungen
Hubzylinder zum Einsatz kommen, die mit einer am Rahmengerüst angeordneten, hydraulische
Steuereinheit in Wirkverbindung stehen, mittels der die Hubzylinder synchron betätigt
werden können. Dadurch wird nicht nur eine gleichmäßige Auf- du Abwärtsbewegung der
Bodenplatte gewährleistet, sondern auch die Be- und Entladung der Transportpalette
durch eine einzige Person ermöglicht. Die hydraulische Steuereinheit kann mittels
eines elektrischen Antriebs und/oder, um die Transportpalette auch in Bereichen einsetzen
zu können, in denen kein elektrischer Anschluss vorhanden ist, manuell bedient werden.
[0012] Anhand der Zeichnungen soll nachfolgend ein Ausführungsbeispiel der Erfindung näher
erläutert werden. In schematischen Ansichten zeigen:
- Fig. 1:
- Die perspektivische Ansicht einer erfindungsgemäßen Transportpalette in einem ersten
Betriebszustand,
- Fig. 2:
- Eine Hubeinheit der Transportpalette aus Fig. 1 in einer vergrößerten Schnittansicht,
- Fig. 3:
- Die Transportpalette aus Fig. 1 in einem zweiten Betriebszustand.
[0013] Die in den Zeichnungen dargestellte Transportpalette 1 zum Transportieren einer Anzahl
von beispielsweise 8 bis 30 Druckgasflaschen umfasst ein quaderförmiges Rahmengestell
2, dessen Seitenkanten von Vertikalprofilen 3a, 3b, 3c, 3d gebildet sind. Die Vertikalprofile
3a, 3b, 3c, 3d sind an drei Seiten des Rahmengestells 2 über Horizontalprofile 4a,
4b, 4c fest miteinander verbunden, beispielsweise sind die Horizontalprofile 4a, 4b,
4c mit den Vertikalprofilen 3a, 3b, 3c, 3d verschweißt oder verschraubt. An der vierten
Seite des Rahmengestells ist ein Sicherungsholm 5 vorgesehen, der am Vertikalprofil
3d angelenkt ist und vor dem Beladen der Transportpalette 1 nach oben verschwenkt
werden kann, wie durch den strichpunktierten Pfeil angedeutet. Zwischen den Vertikalprofilen
3a, 3b, 3c, 3d ist eine Bodenplatte 7 angeordnet. Die Bodenplatte 7, die beispielsweise
aus einem Stahlblech oder einem Stahlgitter besteht, ist gegenüber den Vertikalprofilen
3a, 3b, 3c und 3d in vertikaler Hinsicht verschiebbar angeordnet. Fig. 1 zeigt einen
Betriebszustand der Transportpalette 1, in dem die Bodenplatte 7 auf einem Untergrund
aufliegt. In diesem Betriebszustand kann die Transportpalette 1 einfach und ohne Zuhilfenahme
einer Rampe oder dergleichen mit Druckgasflaschen beladen werden. Hier nicht gezeigt
sind an sich bekannte Sicherungselemente, wie beispielsweise Sicherungsbügel oder
Sicherungsketten, mit denen die Druckgasflaschen während des Transports zusätzlich
am Rahmengestell gehalten werden und die insbesondere einen sicheren Transport auch
bei nicht vollständiger Beladung ermöglichen.
[0014] Zum Heben und Senken der Bodenplatte 7 sind im Bereich der Vertikalprofile 3a, 3b,
3c, 3d hydraulische Hubeinheiten 8a, 8b, 8c, 8d angeordnet. In Fig. 2 ist beispielhaft
für alle Hubeinheiten 8a, 8b, 8c, 8d die Hubeinheit 8d in einer vergrößerten Schnittansicht
gezeigt. Die Hubeinheit 8d umfasst einen hydraulischen Hubzylinder 9, der sich von
einer vom jeweiligen Vertikalprofil 3a, 3b, 3c, 3d vorstehenden Konsole 11 abstützt
und hubseitig gegen ein von der Bodenplatte 7 vorstehendes Winkelprofil 12 wirkt.
Bei Betätigung der Hubeinheiten 8a, 8b, 8c, 8d wird auf diese Weise die Bodenplatte
(wie durch die Pfeile angedeutet) vertikal nach oben um eine Distanz von beispielsweise
10 cm bis 20 cm verschoben. Selbstverständlich sind die Hubeinheiten 8a, 8b, 8c, 8d
derart ausgebildet, dass das Heben und Senken der Bodenplatte 7 auch bei voller Beladung
problemlos möglich ist.
[0015] Alle Hubeinheiten 8a, 8b, 8c, 8d sind mit einer manuellen Steuerung 15 wirkverbunden,
die innerhalb des Rahmengestells 2 aufgenommen ist. Durch Betätigung eines Handhebels
16 werden alle Hubeinheiten 8a, 8b, 8c, 8d gleichzeitig angesteuert, wodurch während
des Hubvorgangs eine gleichbleibend horizontale Positionierung der Bodenplatte 7 gewährleistet
bleibt.
[0016] In Fig. 3 ist die Transportpalette 1 in ihrem Transportzustand, d.h. mit vertikal
nach oben verschobener Bodenplatte 7 und geschlossenem Sicherungsholm 5 gezeigt. In
diesem Betriebszustand steht die Transportpalette allein mit den unteren Abschnitten
der Vertikalholme 3a, 3b, 3c, 3d auf dem Untergrund 13 auf, während der vertikale
Abstand zwischen Bodenplatte 7 und Untergrund 13 das Einführen von Zinken eines Gabelstaplers
und damit den weiteren Transport der Transportpalette 1 mittels Gabelstapler erlaubt.
Um das versehentliche Absenken der Bodenplatte 7 auszuschließen, sind Sicherungsbolzen
18a, 18b, 18c, 18d vorgesehen, die in entsprechende Bohrungen 19a, 19b, 19c, 19d in
den Vertikalprofilen 3a, 3b, 3c, 3d und der Bodenplatte 7 eingeschoben werden können,
wodurch die Bodenplatte 7 in vertikaler Hinsicht fixiert wird. Ein weiterer Sicherungsbolzen
20 kann dem Fixieren des Sicherungsholms 5 in seinem in Fig. 3 gezeigten Schließzustand
dienen. Die Sicherung der Bodenplatte 7 kann im Übrigen auch mittels anderer geeigneter
Vorrichtungen erfolgen, beispielsweise Klappwinkeln.
Bezugszeichenliste:
[0017]
- 1
- Transportpalette
- 2
- Rahmengestell
- 3a, 3b, 3d, 3d
- Vertikalprofil
- 4a, 4b, 4c
- Horizontalprofil
- 5
- Sicherungsholm
- 6
- -
- 7
- Bodenplatte
- 8a, 8b, 8c, 8d
- Hydraulische Hubeinheiten
- 9
- Hubzylinder
- 10
- -
- 11
- Konsole
- 12
- Winkelprofil
- 13
- Untergrund
- 14
- -
- 15
- Steuerung
- 16
- Handhebel
- 17
- -
- 18a, 18b, 18c, 18d
- Sicherungsbolzen
- 19a, 19b, 19c, 19d
- Bohrung
- 20
- Sicherungsbolzen
1. Transportpalette für Druckgasflaschen, mit einer Bodenplatte (7) und einem mit der
Bodenplatte verbundenen Rahmengerüst (2) zum Sichern der Druckgasflaschen gegen seitliches
Herausfallen während des Transports,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Bodenplatte (7) gegenüber dem Rahmengerüst (2) vertikal verschiebbar angeordnet
und in mindestens zwei Betriebspositionen fixierbar ist, wobei in einer ersten Betriebsposition
die Bodenplatte (7) auf dem Untergrund (13) aufliegt und in einer zweiten Betriebsposition
einen vertikalen, das Untergreifen durch ein Hubelement eines Förderfahrzeugs ermöglichenden
Abstand vom Untergrund (13) aufweist.
2. Transportpalette nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass am Rahmengerüst (2) wenigstens eine Hebeeinrichtung (8a, 8b, 8c, 8d) angeordnet ist,
mittels der die Bodenplatte (7) vertikal verschoben werden kann.
3. Transportpalette nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass als Hebeeinrichtung (8a, 8b, 8c, 8d) eine mechanische oder eine hydraulische Hebeeinrichtung
vorgesehen ist.
4. Transportpalette nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass im Bereich der Hebeeinrichtung (8a, 8b, 8c, 8d) ein von der Bodenplatte (7) oberseitig
vorstehendes Winkelprofil (12) vorgesehen ist, mittels dem sich die Bodenplatte auf
der Hebeeinrichtung (8a, 8b, 8c, 8d) abstützt.
5. Transportpalette nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass das Rahmengestell (2) im Wesentlichen quaderförmig ausgebildet ist und jeweils im
Bereich der vertikalen Seitenkanten des Rahmenprofils (2) angeordnet sind eine Hebeeinrichtung
(8a, 8b, 8c, 8d) vorgesehen ist.
6. Transportpalette nach Anspruch 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, dass die als Hebeeinrichtung (8a, 8b, 8c, 8d) vorgesehenen Hubzylinder (9) mit einer am
Rahmengerüst (2) angeordneten, vorzugsweise manuell bedienbaren hydraulischen Steuereinheit
(15) in Wirkverbindung stehen, mittels der die Hubzylinder (9) synchron betätigbar
sind.