[0001] Die Erfindung betrifft eine zweiflügelige Tür mit einem Gangflügel und einem Standflügel,
wobei der Standflügel mittels wenigstens einer Verriegelungsstange in der Decke oder
im Boden verriegelbar ist und der Gangflügel in den Standflügel eingreift oder am
Standflügel anliegt, und der Standflügel und der Gangflügel mittels einer Mitnehmereinrichtung
miteinander koppelbar sind. Die Erfindung betrifft auch eine Mitnehmereinrichtung
für eine derartige zweiflügelige Tür.
[0002] Zweiflügelige Türen weisen üblicherweise einen Standflügel und einen Gangflügel auf,
wobei der Standflügel in der Regel geschlossen und der Gangflügel offen ist. Sind
beide Türen geschlossen und wird der Standflügel geöffnet, bedarf es einer Einrichtung,
dass der Gangflügel mitgeöffnet wird. Dies sind z.B. Mitnehmerklappen, die an zweiflügeligen
Türen, insbesondere Feuerschutztüren dazu dienen, sicherzustellen, dass bei Öffnen
allein des Standflügels der Gangflügel ebenfalls definiert aufgeschoben wird, und
dabei auch die Schließfolgeregelung eingeschaltet wird. Die Schließfolgeregelung sorgt
dafür, dass beim Zuschwenken der beiden Türflügel immer zuerst der Standflügel und
danach der Gangflügel geschlossen wird. Sollte der Gangflügel voreilen, dann wird
dieser angehalten, so dass der Standflügel diesen überholen kann (
DE 299 21 878 U1).
[0003] Die Mitnehmerklappen sind an der Innenseite des oberen Holms des Standflügels angebracht.
Wird allein der Standflügel aufgeschoben, würde ohne Mitnehmerklappe am Standflügel
der Riegel aus dem Schloss des Standflügels undefiniert heraustreten. Um das zu verhindern,
drückt beim Aufschieben des Standflügels die Mitnehmerklappe den Gangflügel ebenfalls
ein Stück weit auf, so dass Standflügel und Gangflügel gemeinsam und definiert aufschwenken.
Für das Zuschwenken ist die bekannte Mitnehmerklappe gelenkig ausgeführt, da der Standflügel
am Gangflügel vorbei zuerst zuschwenken muss, die Mitnehmerklappe dabei aber nicht
im Weg stehen darf. Durch die gelenkige Ausführung klappt die Mitnehmerklappe beim
Auflaufen in Schließrichtung auf den Gangflügel weg, so dass der Standflügel am Gangflügel
vorbei und zuerst in Schließstellung geht.
[0004] Es sind auch Mitnehmerklappen bekannt, die an der Außenseite des oberen Holms des
Gangflügels angebracht sind und entsprechend funktionieren.
[0005] Als nachteilig hat sich herausgestellt, dass die an der Außenseite der Flügel angebrachten
Mitnehmerklappen einerseits das ästhetische Erscheinungsbild der Tür beeinträchtigen,
andererseits durch das Entlanggleiten der Mitnehmerklappen am Gangflügel sichtbare
Abnutzungsspuren am Gangflügel gebildet werden. Beim am Gangflügel angebrachten Mitnehmerklappen
werden am Standflügel Abnutzungsspuren erzeugt.
[0006] Aus der
CH 704 213 A1 ist eine Mitnehmerklappe bekannt, die auf der Oberseite der beiden Rahmen der beiden
Flügel montiert ist. Zur Aufnahme der Mitnehmerklappe in der Ruhelage, also bei geschlossenen
Flügeln, müssen am Festrahmen Ausnehmungen vorgesehen sein oder nachträglich eingebracht
werden, was zusätzliche Arbeit bedeutet.
[0007] Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine Mitnehmereinrichtung vorzuschlagen,
die bei geschlossenen Flügeln nicht sichtbar ist und während dem Öffnen der Flügel
nicht an den Außen- bzw. Sichtseiten der Flügel angreift.
[0008] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, dass die Mitnehmereinrichtung
einen im Standflügelrahmen vorgesehenen Mitnehmer aufweist, der mittels oder zusammen
mit der Verriegelungsstange aus dem Standflügelrahmen heraus verlagerbar ist und der
Gangflügel eine mit dem Mitnehmer koppelbare Schiene aufweist, die im Gangflügelrahmen
angeordnet und aus dieser heraus- und in diese einziehbar ist.
[0009] Der Kern der Erfindung besteht darin, dass die Mitnehmereinrichtung mehrteilig ausgebildet
ist und ein Teil am Standflügel und ein Teil am Gangflügel montiert ist Außerdem sind
die Teile nicht auf den Flügel aufgesetzt sondern in diesen, insbesondere in dessen
Rahmen integriert. Hierfür wird bei Rohrrahmenprofilen vorteilhaft die Schlosstasche
verwendet. Die Mitnehmereinrichtung weist einen Mitnehmer und eine Schiene auf, wobei
der Mitnehmer bei Bedarf aus dem Flügel in Richtung der Schiene ausgeschoben wird.
Bei Nichtbedarf ist der Mitnehmer im Standflügelrahmen versenkt und nicht sichtbar.
Die Schiene ist im Gangflügelrahmen versenkt und tritt lediglich beim Aufschwenken
des Flügels hervor. Da der Mitnehmer ausschließlich an der Schiene angreift, werden
keine Schleif-, Abnutzungs- oder Gebrauchsspuren an der Seiten-oder Sichtfläche des
Flügels erzeugt.
[0010] Eine einfache Ankopplung wird dadurch erreicht, dass die Schiene einen Dorn aufweist,
der vom Mitnehmer einfangbar wird. Über den Dorn, der von der Schiene abragt, wird
diese mit dem Mitnehmer verbunden, so dass beim Aufschwenken des Standflügels auch
der Gangflügel mit aufgeschwenkt wird. Die Schiene und der Dorn befinden sich in Ruhestellung
innerhalb des Rahmens des Gangflügels und der Mitnehmer greift über eine Austrittsöffnung
in den Gangflügelrahmen zur Ankopplung ein.
[0011] Bei einem bevorzugten Ausführungsbeispiel ist vorgesehen, dass an der Schiene eine
Rückholfeder angreift, die diese in den Gangflügelrahmen zurückholt. Nachdem der Standflügel
so weit aufgeschwenkt worden ist, dass die Schließfolgeregelung aktiv ist, koppelt
der Mitnehmer von der aus dem Gangflügelrahmen herausgezogene Schiene ab und die Schiene
wird von der Rückholfeder wieder in den Gangflügelrahmen zurückgezogen. Am Ende des
Einzugweges befindet sich ein Aufschlagdämpfer und die Einzugbewegung kann ebenfalls
gedämpft, z.B. mittels einer Gasdruckfeder oder dergleichen gebremst, erfolgen.
[0012] Eine Variante der Erfindung sieht vor, dass der Mitnehmer einen Schlitten mit einem
ausfahrbaren Haken aufweist.
[0013] Dieser Schlitten lässt sich einfach bei Nichtgebrauch im Standflügelrahmen versenken
und bei Gebrauch aus diesem in Richtung des Gangflügelrahmens oder in Richtung der
in diesem gelagerten Schiene ausfahren. Mit dem Haken wird dann der Dorn gegriffen,
wodurch die Kopplung der beiden Flügel hergestellt wird.
[0014] Ein besonders bevorzugtes Ausführungsbeispiel sieht vor, dass der Schlitten über
ein Steuerelement mit der Verriegelungsstange verbunden ist. Der Schlitten muss, wie
bereits erwähnt, bei Nichtgebrauch im Standflügelrahmen versenkt sein und darf nicht
aus diesem vorstehen. Dies ist dann der Fall, wenn der Standflügel mittels der Verriegelungsstage
verriegelt ist. Der Gangflügel muss dann unabhängig vom Standflügel bedienbar sein.
Daher bedarf es eines Steuerelements, das den Schlitten dann aus dem Standflügelrahmen
ausfährt, wenn die Verriegelungsstange aus ihrer Verriegelungsstellung in ihre Freigabestellung
in den Standflügel eingezogen wird.
[0015] Bei einer Variante der Erfindung weist das Steuerelement eine am Schlitten befestigte
Platte mit Steuerkurve auf, in welche ein von der Verriegelungsstange abragender Steuerzapfen
eingreift. Über die Steuerkurve und den Steuerzapfen sind die Verriegelungsstange
und der Schlitten derart miteinander verbunden, dass beim Einfahren der Verriegelungsstange
der Schlitten ausgefahren wird.
[0016] Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung sieht vor, dass die einander zugewandten Enden
des Mitnehmers und der Schiene parallel zueinander liegen und abgeschrägt sind, wobei
die Abschrägung um eine Horizontale geneigt ist. Diese Abschrägung, die nach Art einer
Rampe ausgebildet ist, besitzt die Aufgabe, das freie Ende des Schlittens, an welchem
der Haken ausgebildet ist, unter oder über den Dorn zu schieben, so dass dieser vom
Haken umgriffen werden kann. Außerdem dient die Abschrägung dazu, den Dorn vom Haken
zu entkoppeln, wenn der Schlitten und die Schiene eine bestimmte Schrägstellung zueinander
aufweisen. Werden der Schlitten und die Schiene gegeneinander verschwenkt, was beim
Öffnen der beiden Flügel der Fall ist, dann steigt das abgeschrägte Ende der Schiene
mit dem Dorn auf dem abgeschrägten Ende des Schlittens mit dem Haken an und hebt den
Dorn allmählich aus dem Haken heraus. Dabei kann die Abschrägung um einen Winkel von
15° bis 35°, insbesondere von 20° bis 25°, geneigt sein. Auf jeden Fall ist sie keilförmig.
Der Mitnehmer koppelt die Schiene also ab, wenn der Standflügel einen voreingestellten
Öffnungswinkel erreicht hat.
[0017] Die Erfindung betrifft auch eine Mitnehmereinrichtung für eine zweiflügelige Tür,
wobei die Mitnehmereinrichtung die oben erwähnten Merkmale aufweist. Die Mitnehmereinrichtung
kann als Nachrüstteil ausgebildet sein.
[0018] Zusammenfassend sei nochmals erwähnt, dass die Mitnehmereinrichtung in Form eines
Mitnehmers und einer Schiene, linear und parallel zum oberen Flügelholm bewegbar in
der Schlosstasche versenkt montiert ist, so dass die Montage im Flügelholm oder -rahmen
und nicht auf dem Flügel erfolgt. Der Mitnehmer kann in der genannten Bewegungsrichtung
jedoch aktiv aus der Schlosstasche heraustreten. Der Mitnehmer greift also nicht grundsätzlich
am Gangflügel an. In der verriegelten Stellung des Standflügels ragt der Mitnehmer
also nicht in den Schwenkbereich des Gangflügels. Erst wenn die Handhabe des Standflügels
betätigt und dadurch der Standflügel entriegelt wird, umgreift der Mitnehmer, insbesondere
der Haken des Mitnehmers, an seinem gangflügelseitigen Ende einen Dorn, der von einer
Schiene im Gangflügel abragt.
[0019] Damit diese Kupplung erst beim Betätigen des Standflügels erfolgt, wird mittels einer
in einer Kurvenplatte vorgesehenen Steuerkurve, in die ein an der Verriegelungsstange
vorgesehener Steuerstift eingreift, der Mitnehmer genau dann in Richtung des Gangflügels
aus der Schlosstasche ausgefahren, wenn zum Öffnen des Standflügels die Verriegelungsstange
mittels eines Betätigungselements, z.B. einer Panikdruckstange oder eines Türdrückers,
betätigt wird. Der Mitnehmer hakt mit seinem Haken am Dorn der Schiene des Gangflügels
ein.
[0020] Die jeweiligen Enden des Mitnehmers und der Schiene sind abgeschrägt ausgeführt,
und zwar derart, dass bei zunehmendem Öffnungswinkel von Stand- und Gangflügel der
Dorn gegenüber dem Haken angehoben wird und ab einem bestimmten Winkel aus dem Haken
herausläuft. Dann sind Stand- und Gangflügel voneinander unabhängig. Die Mitnehmereinrichtung
hat zuvor noch die Schließfolgeregelung betätigt und somit ihre Funktion erfüllt.
Damit die Schiene nicht störend im ausgezogenen Zustand verbleibt, ist sie im Gangflügel
an eine Rückholfeder angekoppelt, die die Schiene nach dem Abkoppeln in den Gangflügel
zurückzieht. Der Mitnehmer wird nach dem Schließen des Standflügels mittels eines
an sich bekannten Schaltschlosses wieder in den Standflügelrahmen eingezogen.
[0021] Weitere Vorteile, Merkmale und Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen
sowie der nachfolgenden Beschreibung, in der unter Bezugnahme auf die Zeichnung eine
besonders bevorzugte Ausführungsform beschrieben ist. Die in der Zeichnung dargestellten
sowie in der Beschreibung und in den Ansprüchen erwähnten Merkmale können jeweils
einzeln für sich oder in beliebiger Kombination erfindungswesentlich sein.
[0022] In der Zeichnung zeigen:
- Figur 1
- einen Ausschnitt einer Seitenansicht eines Stand-und eines Gangflügels in geschlossener
und verriegelter Stellung;
- Figur 2
- eine perspektivische Ansicht des im Standflügel verbauten Teils der Mitnehmereinrichtung;
- Figur 3
- eine perspektivische Ansicht des im Gangflügel verbauten Teils der Mitnehmereinrichtung;
- Figur 4
- einen Ausschnitt einer Seitenansicht des Stand-und des Gangflügels gemäß Figur 1 in
geschlossener aber entriegelter Stellung;
- Figur 5
- einen Schnitt V - V gemäß Figur 4 durch den Stand- und den Gangflügel in teilweise
aufgeschwenkter Stellung;
- Figur 6
- die Mitnehmereinrichtung in der Stellung der Flügel gemäß Figur 5;
- Figur 7
- eine Seitenansicht in Richtung des Pfeils VII gemäß Figur 6; und
- Figur 8
- eine vergrößerte Wiedergabe des Ausschnitts VIII gemäß Figur7.
[0023] Die Figur 1 zeigt den mittleren, oberen Teil einer zweiflügeligen Tür 10, bei welcher
ein Standflügel 12 und ein Gangflügel 14 sich geringfügig überlappen. Die beiden Flügel
12 und 14 sind in geschlossenem Zustand dargestellt, wobei der Standflügel 12 mittels
einer Verriegelungsstange 16 zusätzlich noch verriegelt ist, indem das obere Ende
der Verriegelungsstange 16 in eine im Querbalken eines Festrahmens vorgesehene Aufnahmeöffnung
(nicht dargestellt) eingreift. Außerdem ist eine insgesamt mit 18 bezeichnete Mitnehmereinrichtung
erkennbar, welche einen im Standflügel 12 untergebrachten Mitnehmer 20 und eine im
Gangflügel 14 verschieblich gelagerte Schiene 22 aufweist. Es ist deutlich erkennbar,
dass sowohl der Mitnehmer 20 als auch die Schiene 22 vollständig im Rahmen 24 des
Standflügels 12 bzw. Rahmen 26 des Gangflügels 14 untergebracht sind.
[0024] In der Figur 2 ist der im Standflügel 12 montierte Teil der Mitnehmereinrichtung
18 im Einzelnen dargestellt, wobei dieser zwei Halteplatten 28 aufweist (von denen
nur eine Halteplatte 28 dargestellt ist), die mittels Schraubbuchsen 30 am Rahmen
24 befestigt ist. Die Halteplatte 28 weist zwei parallele, vertikale Schlitze 32 auf,
in welchen ein Klemmelement 34 verschieblich geführt ist. Dieses Klemmelement 34 ist
an der Verriegelungsstange 16 mittels eines Gewindestifts 36 einstellbar festgeklemmt
und weist einen Steuerzapfen 38 auf, der bezüglich der Achse der Verriegelungsstange
16 radial abragt, und in eine Steuerkurve einer Steuerplatte 42 eingreift. Diese Steuerplatte
42 ist am Mitnehmer 20 befestigt, welcher in waagerechter Richtung in Richtung der
Pfeile 46 verschieblich gelagert ist, so dass er aus dem Rahmen 24 heraus und in diesen
wieder eingefahren werden kann. Das stulpseitige Ende 48 des Mitnehmers 20 befindet
sich hinter einer Stulpe 50, die eine Durchtrittsöffnung 52 für das Ende 48 aufweist.
Vorteilhaft ist die Steuerplatte 42 so ausgestaltet, dass sie in der im Rahmen 24
vorgesehenen Schlosstasche 54 (siehe Figur 1) untergebracht werden kann.
[0025] In der Figur 3 ist der andere Teil der Mitnehmereinrichtung 18 dargestellt, wobei
zwischen zwei Halteplatten 56 eine Schiene 22 auf einem Gleitlagerboden 60 in Richtung
des Doppelpfeils 62 verschieblich gelagert ist. Auch dieser Teil der Mitnehmereinrichtung
18 befindet sich in einer Schlosstasche 64 (siehe Figur 1) des Rahmens 26. Am von
der Stulpe 44 abgewandten Ende weist die Schiene 22 einen Haltebolzen 66 auf, an welchem
eine Rückholfeder 68 angreift, die ihrerseits bei 70 an einem Anschlag 72 befestigt
ist. Das der Stulpe 44 zugewandte Ende 58 besitzt eine Abschrägung 74 und weist einen
vertikal nach unten abragen Dorn 76 auf. Außerdem ist die Stulpe 44 mit einer Durchtrittsöffnung
78 versehen, durch welche die Schiene 22 hindurchtreten kann, wenn sie in Richtung
des Pfeils 62 horizontal aus dem Rahmen 26 heraus bewegt wird.
[0026] In der Figur 4 ist der Standflügel 12 in der geschlossenen, aber in der entriegelten
Stellung dargestellt, in welcher die Verriegelungsstange 16 vollständig in den Rahmen
24 eingezogen worden ist. Bei diesem Vorgang wird mittels der Verriegelungsstange
16 der Steuerzapfen 38 entsprechend nach unten verlagert, wodurch die Steuerplatte
42 dadurch verschoben wird, dass der Steuerzapfen 38 in der Steuerkurve 40 verfährt.
Da der letzte Abschnitt der Steuerkurve 40 vertikal verläuft, wirken sich horizontale
Kräfte auf die Steuerkurve 40 nicht auf den Steuerzapfen 38 aus. Durch die Verlagerung
der Steuerplatte 42 wird der Mitnehmer 20 in Richtung des Pfeils 80 durch die Durchtrittsöffnung
52 aus dem Rahmen 24 ausgeschoben. Dabei tritt das Ende 48, welches, wie deutlich
in Figur 8 dargestellt, eine Abschrägung 82 aufweist, durch die Durchtrittsöffnung
78 der Stulpe 44 in den Rahmen 26 des Standflügels 14 ein. Da auch das Ende 58 der
Schiene 22 mit einer Abschrägung 84 versehen ist, wird der Dorn 76 untergriffen und
das Ende 58 der Schiene 22 angehoben. Da aber das Ende 48 des Mitnehmers 20 zudem
als einseitig offener Haken 86 (siehe Figur 2) ausgebildet ist, wird der Dorn 76 hintergriffen,
so dass der Dorn 76 in die Öffnung des Hakens 86 einschnappt. Der Mitnehmer 20 und
die Stange 22 sind nunmehr miteinander verhakt.
[0027] Wird nach diesem Verhaken der Standflügel 12 aufgeschwenkt, dann zieht der Haken
86, wie in Figur 5 dargestellt, die Schiene 22 über den Dorn 76 aus dem Rahmen 26
des Gangflügels 14 und schwenkt den Gangflügel 14 gleichzeitig auf. Dies bedeutet,
dass ein Aufschwenken des Standflügels 12 auch ein Aufschwenken des Gangflügels 14
bewirkt. Die Figur 6 zeigt den Mitnehmer 20 in einer um den Winkel 88 von etwa 25°
aufgeschwenkten Lage. Deutlich erkennbar ist, dass die Schiene 22 in Richtung des
Pfeils 62 aus dem Rahmen 26 ausgezogen ist, und dass die Rückholfeder 68 gespannt
ist. Zudem weist die Schiene 22 einen Abstand 90 (siehe Figur 7) zum Anschlag 72 auf.
[0028] In der Figur 8 sind die beiden Enden 48 und 58 des Mitnehmers 20 und der Schiene
22 in vergrößerter Darstellung wiedergegeben. Beim Aufschwenken der beiden Flügel
12 und 14 wird der Dorn 76 in der Öffnung des Hakens 86 und das Ende 58 der Schiene
22 am Ende 48 des Mitnehmers 20 in Richtung des Pfeils 92 gedreht. Dabei läuft die
Abschrägung 84 entlang der Abschrägung 82, wodurch die Schiene 22 gegenüber dem Mitnehmer
20 angehoben wird. Dies erfolgt solange, bis der Dorn 76 aus dem Ende 48 herausgehoben
wird, wodurch die Schiene 22 vom Mitnehmer 20 freikommt. Je größer der Winkel 88 wird,
um so weiter wird die Schiene 22 und somit der Dorn 76 angehoben. Durch die Länge
des Dorns 76 kann also der Schwenkwinkel 88 eingestellt werden.
[0029] Kommt der Dorn 76 vom Mitnehmer 20 frei, wird die Schiene 22 von der Rückholfeder
68 in dem Rahmen 26 des Gangflügels 14 vollständig eingezogen und schlägt am Anschlag
72 an.
[0030] Dieser besteht aus einem schlagabsorbierenden Material, z.B. Gummi, wodurch sowohl
die Schiene 22 geschont, als auch Geräusche nahezu vermieden werden. Die Einzugsbewegung
kann auch von einer Gasdruckfeder gebremst werden. Der Mitnehmer 20 verbleibt in der
ausgeschobenen Stellung, bis der Standflügel 12 wieder seine Schließstellung einnimmt
und die Verriegelungsstange 16 in die Verriegelungsstellung verschoben wird. Dies
erfolgt automatisch über ein an sich bekanntes Schaltschloss.
1. Zweiflügelige Tür (10) mit einem Gangflügel (14) und einem Standflügel (12), wobei
der Standflügel (12) mittels wenigstens einer Verriegelungsstange (16) in der Decke
oder im Boden verriegelbar ist und der Gangflügel (14) in den Standflügel (12) eingreift
oder am Standflügel (12) anliegt, und der Standflügel (12) und der Gangflügel (14)
mittels einer Mitnehmereinrichtung (18) miteinander koppelbar sind, dadurch gekennzeichnet, dass die Mitnehmereinrichtung (18) einen im Standflügelrahmen (24) vorgesehenen Mitnehmer
(20) aufweist, der mittels der Verriegelungsstange (16) aus dem Standflügelrahmen
(24) heraus verlagerbar ist und der Gangflügel (14) eine mit dem Mitnehmer (20) koppelbare
Schiene (22) aufweist, die im Gangflügelrahmen (26) angeordnet und aus dieser heraus-
und in diese einziehbar ist.
2. Tür nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Schiene (22) einen Dorn (76) aufweist, der vom Mitnehmer (20) einfangbar ist.
3. Tür nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass an der Schiene (22) eine Rückholfeder (68) angreift, die diese in den Gangflügelrahmen
(26) zurückholt.
4. Tür nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Mitnehmer (20) einen aus dem Rahmen (24) ausfahrbaren Haken (86) aufweist.
5. Tür nach Anspruch 2 und 4, dadurch gekennzeichnet, dass der Haken (86) in ausgefahrenem Zustand den Dorn (76) ergreift.
6. Tür nach Anspruch 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, dass der Mitnehmer (20) über ein Steuerelement (38, 40) mit der Verriegelungsstange (16)
verbunden ist.
7. Tür nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass das Steuerelement eine am Mitnehmer (20) befestigte Platte (42) mit Steuerkurve (40)
aufweist, in welche ein von der Verriegelungsstange (16) abragender Steuerzapfen (38)
eingreift.
8. Tür nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die einander zugewandten Enden (48, 58) des Mitnehmers (20) und der Schiene (22)
parallel zueinander liegen und abgeschrägt sind, wobei die Abschrägung (82, 84) um
eine Horizontale geneigt ist.
9. Tür nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Abschrägung (82, 84) um einen Winkel von 15° bis 35°, insbesondere von 20° bis
25°, geneigt ist.
10. Tür nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Mitnehmer (20) die Schiene (22) abkoppelt, wenn der Standflügel (12) einen voreingestellten
Öffnungswinkel (88) erreicht hat.
11. Mitnehmereinrichtung für eine Tür nach einem der vorhergehenden Ansprüche.
Geänderte Patentansprüche gemäss Regel 137(2) EPÜ.
1. Zweiflügelige Tür (10) mit einem Gangflügel (14) und einem Standflügel (12), wobei
der Standflügel (12) mittels wenigstens einer Verriegelungsstange (16) in der Decke
oder im Boden verriegelbar ist und der Gangflügel (14) in den Standflügel (12) eingreift
oder am Standflügel (12) anliegt, und der Standflügel (12) und der Gangflügel (14)
mittels einer Mitnehmereinrichtung (18) miteinander koppelbar sind, dadurch gekennzeichnet, dass die Mitnehmereinrichtung (18) einen im Standflügelrahmen (24) vorgesehenen Mitnehmer
(20) aufweist, der mittels der Verriegelungsstange (16) aus dem Standflügelrahmen
(24) heraus verlagerbar ist und der Gangflügel (14) eine mit dem Mitnehmer (20) koppelbare
Schiene (22) aufweist, die im Gangflügelrahmen (26) angeordnet und aus dieser heraus-
und in diese einziehbar ist.
2. Tür nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Schiene (22) einen Dorn (76) aufweist, der vom Mitnehmer (20) einfangbar ist.
3. Tür nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass an der Schiene (22) eine Rückholfeder (68) angreift, die diese in den Gangflügelrahmen
(26) zurückholt.
4. Tür nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Mitnehmer (20) einen aus dem Rahmen (24) ausfahrbaren Haken (86) aufweist.
5. Tür nach Anspruch 2 und 4, dadurch gekennzeichnet, dass der Haken (86) in ausgefahrenem Zustand den Dorn (76) ergreift.
6. Tür nach Anspruch 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, dass der Mitnehmer (20) über ein Steuerelement (38, 40) mit der Verriegelungsstange (16)
verbunden ist.
7. Tür nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass das Steuerelement eine am Mitnehmer (20) befestigte Platte (42) mit Steuerkurve (40)
aufweist, in welche ein von der Verriegelungsstange (16) abragender Steuerzapfen (38)
eingreift.
8. Tür nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die einander zugewandten Enden (48, 58) des Mitnehmers (20) und der Schiene (22)
parallel zueinander liegen und abgeschrägt sind, wobei die Abschrägung (82, 84) um
eine Horizontale geneigt ist.
9. Tür nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Abschrägung (82, 84) um einen Winkel von 15° bis 35°, insbesondere von 20° bis
25°, geneigt ist.
10. Tür nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Mitnehmer (20) die Schiene (22) abkoppelt, wenn der Standflügel (12) einen voreingestellten
Öffnungswinkel (88) erreicht hat.
11. Türmitnehmereinrichtung, insbesondere für eine zweiflügelige Tür nach einem der vorhergehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Türmitnehmereinrichtung (18) einen Mitnehmer (20) zur Anordnung in einem Standflügelrahmen
(24) aufweist, dass der Mitnehmer (20) bei Anordnung an dem Standflügelrahmen (24)
mittels einer mit einem Standflügel (12) zusammenwirkenden Verriegelungsstange (16)
aus dem Standflügelrahmen (24) heraus verlagerbar ist, dass der Mitnehmer (20) mit
einer Schiene (22) koppelbar ist, derart, dass der Mitnehmer (20) bei Anordnung der
Schiene (22) in einem Gangflügelrahmen (26) aus dieser heraus- und in diese einziehbar
ist.