[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft eine thermische Speichereinrichtung umfassend
eine erste Wärmepumpe, einen mit der ersten Wärmepumpe wärmetechnisch verschalteten
Wärmespeicher, sowie einen Kreislauf zur Ausführung eines thermischen Kreisprozesses
und zur Erzeugung von elektrischer Energie mittels einer darin verschalteten Stromerzeugungseinrichtung,
die über ein in dem Kreislauf geführtes Wärmeträgermedium energetisiert werden kann,
wobei der Kreislauf ebenfalls wärmetechnisch mit dem Wärmespeicher verschaltet ist.
Weiterhin betrifft die Erfindung ein Verfahren zur Speicherung von thermischer Energie
mittels einer thermischen Speichereinrichtung wie vorab und nachfolgend beschrieben.
[0002] Aufgrund der relativ starken Fluktuation von angebotener und nachgefragter elektrischer
Energie in den öffentlichen Stromversorgungsnetzwerken wird vielfach die Speicherung
von elektrischer Energie zur zeitverzögerten erneuten Abgabe als notwendig erachtet,
um einen effizienten Netzwerkbetrieb zu ermöglichen. Zur Zwischenspeicherung der elektrischen
Energie werden verschiedene technische Lösungen verfolgt. Neben großtechnischen Lösungen
mittels Pumpspeicherkraftwerken bzw. Druckluftspeicherkraftwerken wird auch die Speicherung
von elektrischer Energie mittels elektrochemischer Prozesse zunehmend verfolgt. Die
erstgenannten Kraftwerkstypen sind jedoch aufgrund ihrer Größe sowie geographischer
Erfordernisse in ihrem Einsatz stark eingeschränkt. Zudem ist zur Errichtung solcher
Kraftwerke ein verhältnismäßig großer Investitionsaufwand notwendig. Elektrochemische
Prozesse werden ebenfalls aufgrund ihrer relativ hohen Kosten noch nicht großtechnisch
eingesetzt.
[0003] Ergänzend oder alternativ zu diesen technischen Lösungen wird auch die Konversion
von elektrischer Energie in chemische Energie etwa mittels Elektrolyse verfolgt. Jedoch
sind auch für solche sog. Power-to-Gas-Anwendungen große Anlagen zu errichten, die
einen erhöhten Investitionsaufwand verursachen. Zudem ist die Technologie noch nicht
ausreichend erprobt und getestet, um einen flächendeckenden Einsatz im großtechnischen
Maßstab sinnvoll erscheinen zu lassen.
[0004] Weitere Ansätze für die Zwischenspeicherung von elektrischer Energie aus den öffentlichen
Stromversorgungsnetzwerken beruhen auf der Zwischenspeicherung von thermischer Energie,
welche aus der elektrischen Energie gewonnen wurde. Hierbei werden insbesondere nach
dem der Anmelderin intern bekannten Stand der Technik Speicherlösungen verfolgt, welche
thermische Energie auf einem verhältnismäßig hohen Temperaturniveau zwischenspeichern,
um diese Energie nach Zwischenspeicherung erneut durch einen Rückverstromungsprozess
abzurufen. Das Temperaturniveau, auf welchem die thermische Speicherung erfolgt, liegt
hierbei typischerweise in einem Temperaturbereich von mehr als 300 °C. Für die Speicherung
von thermischer Energie auf einem solch hohen Temperaturniveau kommen bspw. Stein
oder auch Sandschüttungen bzw. geeignete geologische Formationen als Speichermaterial
in Frage, mit Hilfe derer ein thermischer Speicher ausgebildet werden kann. Die Ausspeicherung
der darin gespeicherten Wärme kann nachfolgend in einen herkömmlichen Wasser-Dampf-Prozess
erfolgen, wobei die Rückverstromung etwa mittels eines Dampfturbinenbetriebenen Generators
erfolgt, der mit einem Wasser-Dampf-Kreislauf verschaltet ist. Um den Speicherwirkungsgrad
zu optimieren, ist hierbei ein möglichst hohes Temperaturniveau von über 300°C, auf
welchem die thermische Energiespeicherung erfolgt, erforderlich.
[0005] Derartig hohe Temperaturen verursachen jedoch nicht nur hohe Risiken hinsichtlich
der Betriebssicherheit, sondern auch hohe Kosten für die Bereitstellung der bei diesen
Temperaturen einsetzbaren technischen Materialien und Bauteile.
[0006] Um diese aus dem Stand der Technik bekannten Nachteile zu vermeiden, soll vorliegend
eine weitere technische Lösung zur thermischen Speicherung von elektrischer Energie
vorgeschlagen werden. Insbesondere soll diese Lösung eine effiziente Zwischenspeicherung
von thermischer Energie unter Nutzung von in einem Kraftwerksprozess anderweitig nicht
weiter genutzter thermischer Energie, insbesondere Abwärme, erreicht werden. Bevorzugt
soll auch eine in Verbindung mit einem Kraftwerksprozess stehende thermische Zwischenspeicherung
von elektrischer Energie auf einem verhältnismäßig niedrigeren Temperaturniveau effizient
ermöglicht werden. Die Speicherung soll hierbei insbesondere auf einem Temperaturniveau
erfolgen, welches allgemein als Niedertemperaturniveau bezeichnet wird, und in einem
Temperaturbereich zwischen 100 °C und 300 °C, insbesondere zwischen 120°C und 200°C,
liegt (die Temperaturgrenzwerte sind hierbei mit eingeschlossen).
[0007] Im Vergleich zu diesen erfindungsgemäßen Speicherlösungen sollen die Speicherlösungen,
welche die thermische Energie bei einem Temperaturniveau bei mehr als 300 °C zwischenspeichern,
als Hochtemperaturwärmespeicher bezeichnet werden.
[0008] Diese der Erfindung zugrunde liegende Aufgabe wird durch eine thermische Speichereinrichtung
gemäß Anspruch 1 sowie durch ein Verfahren zur Speicherung von thermischer Energie
mittels einer solchen vorab wie auch nachfolgend beschriebenen Speichereinrichtung
gemäß Anspruch 13 erreicht.
[0009] Insbesondere wird die der Erfindung zugrunde liegende Aufgabe durch eine thermische
Speichereinrichtung erreicht, umfassend eine erste Wärmepumpe, einen mit der ersten
Wärmepumpe wärmetechnisch verschalteten Wärmespeicher, sowie einen Kreislauf zur Ausführung
eines thermischen Kreisprozesses und zur Erzeugung von elektrischer Energie mittels
einer darin verschalteten Stromerzeugungseinrichtung, die über ein in den Kreislauf
geführtes Wärmeträgermedium energetisiert werden kann, wobei der Kreislauf ebenfalls
wärmetechnisch mit dem Wärmespeicher verschaltet ist, und wobei die erste Wärmepumpe
dazu ausgebildet ist, thermische Energie auf einem Temperaturniveau zwischen 40 °C
und 120 °C, insbesondere zwischen 50°C und 90°C, an einer ersten Eingangsseite aufzunehmen
und auf einer ersten Ausgangsseite thermische Energie auf einem angehobenen Temperaturniveau
zwischen 100 °C und 300 °C, insbesondere zwischen 120°C und 200°C, abzugeben, wobei
die thermische Energie auf der ersten Ausgangsseite wenigstens teilweise auf ein Wärmespeichermedium
übertragen wird, welches die thermische Energie in dem Wärmespeicher deponiert.
[0010] Weiterhin werden die der Erfindung zugrunde liegenden Aufgaben durch ein Verfahren
zur Speicherung von thermischer Energie mittels einer solchen vorab wie auch nachfolgend
beschriebenen thermischen Speichereinrichtung gelöst, welches folgende Schritte umfasst:
- Aufnehmen von thermischer Energie auf einem Temperaturniveau zwischen 40 °C und 120
°C, insbesondere zwischen 50°C und 90°C, durch die erste Wärmepumpe an einer ersten
Eingangsseite;
- Abgeben von thermischer Energie auf einem angehobenen Temperaturniveau zwischen 100
°C und 300 °C, insbesondere zwischen 120°C und 200°C, auf einer ersten Ausgangsseite;
- Übertragen wenigstens eines Teils der thermischen Energie auf der Ausgangsseite auf
ein Wärmespeichermedium;
- Deponieren der thermischen Energie des Wärmespeichermediums in dem Wärmespeicher.
[0011] Erfindungsgemäß erfolgt also die Speicherung von elektrischer Energie über einen
thermischen Speicherprozess unter gleichzeitiger Einbindung von Niedertemperaturwärme
auf einem Temperaturniveau zwischen 40 °C und 120 °C, insbesondere zwischen 50°C und
90°C. Die Einbindung erfolgt mittels einer ersten Wärmepumpe, welche neben der elektrischen
Energie auch in der Lage ist, Niedertemperaturwärme auf dem bezeichneten Energieniveau
aufzunehmen, und an einer ersten Ausgangsseite auf einem entsprechend angehobenen
Temperaturniveau, zwischen 100 °C und 300 °C, insbesondere zwischen 120°C und 200°C,
abzugeben.
[0012] Durch die vorgeschlagene Lösung ist es insbesondere möglich, elektrische Energie
in einem Leistungsbereich effizient zwischenzuspeichern welcher kraftwerkstechnisch
relevant ist. Die erfindungsgemäße Lösung unterscheidet sich insbesondere durch einen
kraftwerkstauglichen Einsatz einer Wärmepumpe, die auch auf einem verhältnismäßig
hohen Temperaturniveau Wärme abgeben kann. Herkömmliche für diesen Einsatz taugliche
Wärmepumpen sind typischerweise nur bis zu einem Temperaturbereich auf der Wärmeabgabeseite
von maximal 60 bis 70 °C verfügbar.
[0013] Die erfindungsgemäße Lösung erlaubt zudem die Einbindung von Niedertemperaturabwärme
auf einem Temperaturniveau zwischen 40 °C und 120 °C, insbesondere zwischen 50°C und
90°C, welche bei herkömmlichen Kraftwerksprozessen typischerweise verworfen wird.
Derartige Niedertemperaturabwärme fällt in zahlreichen Kraftwerks- wie auch Industrieprozessen
an, und kann entsprechend der vorliegenden Erfindung effizient in einen Speicherprozess
eingebunden werden. Die Abwärmeverluste werden hierbei bei herkömmlichen Bestimmungen
des Wirkungsgrades eines Kraftwerksprozesses nicht mit berücksichtigt.
[0014] Gemäß einer ersten besonders bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist die erste
Wärmepumpe dazu ausgebildet, elektrische Energie in einem Leistungsbereich von mehr
als 1 MW aufzunehmen und umzusetzen. Hierbei eignet sich die erste Wärmepumpe insbesondere
für großtechnische Anwendungen, insbesondere für Kraftwerksprozesse, um auch Strommengen
in thermische Energie umzusetzen, die für die Stromversorgung der öffentlichen Stromversorgungsnetzwerke
relevant sind.
[0015] Gemäß einer weiteren Ausführungsform der thermischen Speichereinrichtung ist vorgesehen,
dass das Verhältnis von der an der Ausgangsseite der ersten Wärmepumpe abgeführten
thermischen Energie zu der elektrischen Energie, welche die erste Wärmepumpe zu ihrem
Betrieb benötigt, zwischen 1,5 und 7, insbesondere zwischen 2 und 5 liegt. Das Verhältnis
entspricht dem Coefficient of Performance (COP), welcher das Verhältnis von bereitgestellter
Wärmemenge bei hohem Temperaturniveau zu eingesetzter elektrischer Energie wiedergibt.
Demgemäß ist die erste Wärmepumpe dazu ausgebildet, elektrische Energie aufzunehmen,
und eine deutlich größere Wärmemenge bei einem höheren Temperaturniveau bereitzustellen.
Die zusätzlich erforderliche Differenzenergie entstammt hierbei der Wärme, welche
der ersten Wärmepumpe an der ersten Eingangsseite als Niedertemperaturwärme zugeführt
wird. Da diese typischerweise als Abwärme entnommen wird, kann sie sehr günstig bzw.
sogar kostenfrei zur Verfügung gestellt werden. Durch den Wärmepumpenprozess ist eine
geringere elektrische Energiemenge notwendig, um eine relativ größere thermische Wärmemenge
bereitzustellen, um diese dann zwischenzuspeichern.
[0016] Gemäß einer weiteren Ausführungsform der thermischen Speichereinrichtung ist vorgesehen,
dass der Wärmespeicher als sensibler Wärmespeicher und/oder als latenter Wärmespeicher
ausgebildet ist. Sensible Wärmespeicher können bspw. Wasser, Druckwasser, Thermoöl
oder auch Feststoffe als Wärmespeichermedium aufweisen. Latentwärmespeicher können
bspw. Metall- bzw. Salzschmelzen sowie organische Stoffe als Wärmespeichermedien aufweisen.
Der Phasenübergang, der für die Energiespeicherung genutzt wird, soll dabei im Temperaturbereich
von 100°C bis 300°C, insbesondere im Temperaturbereich von 120°C bis 200°C erfolgen.
Alternativ oder auch weiterführend kann der Wärmespeicher auch als Wärmesystem z.B.
als Fernwärmesystem ausgebildet sein.
[0017] Gemäß eines weiteren Aspekts der vorliegenden Erfindung kann der Kreislauf zur Ausführung
des thermischen Kreisprozesses als Organic Rankine Cycle (ORC) betrieben werden oder
auch als Kalina-Cycle. Beide Verfahren eignen sich besonders zur Rückverstromung der
Wärme aus dem Wärmespeicher im Temperaturbereich von 100°C bis 300°C, insbesondere
von 120°C bis 200°C.
[0018] Gemäß eines weiteren Aspekts der vorliegenden Erfindung ist das Arbeitsfluid der
ersten Wärmepumpe identisch mit dem Wärmeträgermedium in dem Kreislauf. Arbeitsfluide
werden allgemein je nach der Steigung ihrer Sättigungskurve in einem T-S-Diagramm
als nass (negative Steigung), isentrop (senkrechte Sättigungskurve) oder trocken (positive
Steigung) klassifiziert. Nasse Arbeitsfluide (wie z.B. Wasser und CO2) führen bei
einer isentropen Expansion zu einer teilweisen Kondensation und benötigen daher im
Allgemeinen eine Überhitzung. Nur leicht nasse, trockene und isentrope Fluide durchlaufen
bei der Expansion im allgemeinen nicht ein Zwei-Phasengebiet und auf eine Überhitzung
kann daher im allgemeinen verzichtet werden. Die Erfindung sieht die Verwendung eines
leicht nassen, trockenen und isentropen Arbeitsfluid, insbesondere umfassend Fluorketone
(z.B. CF3CF2C(0)CF(CF3)2), Kältemittel (chlorierte und/oder fluorierte Kohlenwasserstoffe
(z.B. R245ca)), Kohlenwasserstoffe (z.B. Butan, Pentan) und sonstige organische Lösemittel
(z.B. Toluol) vor.
[0019] Gemäß einer weiteren besonders vorteilhaften Ausführungsform der Erfindung ist vorgesehen,
dass der ersten Wärmepumpe eine zweite Wärmepumpe wärmetechnisch vorgeschaltet ist,
die dazu ausgebildet ist, thermische Energie auf einem Temperaturniveau zwischen 0
°C und 60 °C an einer zweiten Eingangsseite aufzunehmen und auf einer zweiten Ausgangsseite
thermische Energie auf einem angehobenen Temperaturniveau zwischen 40 °C und 120 °C,
insbesondere 50°C bis 90°C, abzugeben. Ein solches ausführungsgemäßes zweistufiges
Wärmepumpensystem ist insbesondere geeignet, etwa Umgebungswärme oder Wärme auf einem
verhältnismäßig niedrigen Temperaturniveau zunächst einfach anzuheben, um der ersten
Wärmepumpe Wärme zur Verfügung stellen zu können, die ein Temperaturniveau zwischen
40 °C und 120 °C, insbesondere zwischen 50°C und 90°C, aufweist. Hierbei kann die
zweite Wärmepumpe insbesondere als handelsübliche Wärmepumpe ausgebildet sein. Eine
solche zweistufige Verschaltung eignet sich zudem auch insbesondere dann, wenn die
erste Wärmepumpe an ihrer ersten Eingangsseite ein erforderliches Mindesttemperaturniveau
benötigt, um ausreichend effizient zu arbeiten.
[0020] Gemäß einer weiteren besonders bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist vorgesehen,
dass das Wärmeträgermedium und das Wärmespeichermedium im Wesentlichen identisch sind,
insbesondere beide mit dem Wärmespeicher in thermische Wechselwirkung gelangen können.
Hierbei werden insbesondere Transferverluste, die sich durch die zusätzliche Zwischenschaltung
von weiteren Wärmetauschern ergeben, vermeiden. Zudem kann eine kompakte und sich
durch wenige technische Komponenten auszeichnende thermische Speichereinrichtung realisiert
werden. Weiterhin ist es möglich, durch eine solche Ausführungsform Funktionsbauteile
der ersten Wärmepumpe mit Funktionsbauteilen des Kreisprozesses zu kombinieren, um
folglich eine besonders einfache Bauform zu realisieren.
[0021] Gemäß einer weiteren besonders bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist vorgesehen,
dass die thermische Speichereinrichtung eine Verdichter-Expandereinheit aufweist,
welche gleichzeitig sowohl von der ersten Wärmepumpe als auch von dem Kreislauf umfasst
ist. Insbesondere umfasst die erste Wärmepumpe den Verdichterabschnitt und der Kreislauf
den Expanderabschnitt. Beide können mit einer einzigen Motor/Generatoreinheit zusammenwirken,
um entweder elektrische Energie aufzunehmen bzw. diese in einem Rückverstromungsprozess
wieder bereitzustellen. In einer besonderen Ausführungsform der Erfindung ist die
Strömungsrichtung an der Verdichter-Expandereinheit bei Wärmeaufnahme durch die erste
Wärmepumpe gegengleich zu der des Kreislaufs bei Betrieb zur Rückverstromung. Dadurch,
dass die Verdichter-Expandereinheit gleichzeitig Funktionen der ersten Wärmepumpe
wie auch Funktionen in dem Kreislauf zur Rückverstromung übernehmen kann, kann folglich
eine besonders einfach ausgestaltete thermische Speichereinrichtung bereitgestellt
werden.
[0022] Ausführungsgemäß kann eine solche Verdichter-Expandereinheit aus zwei getrennten
Arbeitsmaschinen aufgebaut sein, die je nach Strömungsrichtung zu- bzw. abgeschaltet
werden. Besonders vorteilhaft ist jedoch die Verwendung von nur einer Arbeitsmaschine.
Dies kann z.B. durch Arbeitsmaschinen erreicht werden, die nach dem Verdrängungsprinzip
(z.B. Schraubenkompressor, Schraubenexpander oder Kolbenverdichter, Kolbenexpander)
arbeiten. Derartige Arbeitsmaschinen können im Prinzip in beiden Strömungsrichtungen
betrieben werden. Insofern ist eine besonders vorteilhafte Ausführungsform der thermischen
Speichereinrichtung dadurch gekennzeichnet, dass die thermische Speichereinrichtung
eine Arbeitsmaschine aufweist, welche sowohl die Funktion eines Verdichters als auch
die Funktion eines Expanders aufweist, und welche gleichzeitig sowohl von der ersten
Wärmepumpe als auch von dem Kreislauf umfasst ist. Zusätzliche Pumpeneinheiten, welche
die Einzelprozesse erfordern bzw. unterstützen, können entsprechend vorgesehen werden.
Hierbei ist auch der Einsatz nur einer einzelnen Pumpeinheit möglich, die in beide
Strömungsrichtungen arbeiten kann. Ebenso ist es möglich, nur eine Pumpeneinheit vorzusehen,
welche in den Kreislauf verschaltet ist. Geeignete Schaltungen von Stellmitteln, wie
Ventilen, können eine vorteilhafte Strömungsführung unterstützen bzw. diese sogar
bewirken.
[0023] Die für diese Ausführungsformen der thermischen Speichereinrichtungen notwendigen
Wärmespeicher sind bevorzugt als direkt durchströmte und damit direkt belad- und entladbare
Wärmespeicher ausgebildet. Auf einen Zwischenkreislauf kann vorteilhaft verzichtet
werden.
[0024] Gemäß einer weiterführenden Ausführungsform der erfindungsgemäßen thermischen Speichereinrichtung
ist vorgesehen, dass ein Wärmeübertrager sowohl mit der ersten Wärmepumpe fluidtechnisch
verschaltet ist, als auch mit dem Kreislauf, wobei der Wärmeübertrager je nach Betriebszustand
als Kältequelle oder als Wärmequelle dienen kann. Bei Wärmeaufnahme durch die erste
Wärmepumpe dient der Wärmeübertrager als Wärmequelle, erlaubt also Wärme aufzunehmen
und der ersten Wärmepumpe zuzuführen. Bei Betrieb des Kreislaufs zur Stromerzeugung
dient der Wärmeübertrager insbesondere als Kältequelle in dem Kreislaufprozess. Eine
solche reversible Betriebsmöglichkeit der Prozesse der ersten Wärmepumpe sowie des
Kreislaufs ermöglichen eine starke Reduzierung der Anzahl der erforderlichen Funktionsbauteile
und Komplexität ihrer Verschaltung.
[0025] Gemäß einer ebenfalls besonders bevorzugten Ausführungsform der thermischen Speichereinrichtung
ist vorgesehen, dass die erste Wärmepumpe als chemische Wärmepumpe ausgeführt ist.
Derartige chemische Wärmepumpen sind bspw. beschrieben in:
Thermochemical Energy Storage and Conversion: A State of the Art Review of the Experimental
Research under Practical Conditions, Renewable and Sustainable Energy Reviews, Cot-Gores,
J., Castell, A., Cabeza, L.F., 16, 5207-5224, 2012; sowie in:
A Review of Chemical Heat Pump Technology and Applications, Applied Thermal Engineering,
Wongsuwan, W., Kumar, S., Neveu, P., Meunier, F., 21 (2001), 1489-1519.
[0026] Derartige chemische Wärmepumpen nutzen insbesondere die Druck- bzw. die Temperaturabhängigkeit
von Ad- und Absorptionsvorgängen.
[0027] Gemäß einer weiteren bzw. auch weiterführenden Erfindungsidee ist vorgesehen, dass
der Wärmespeicher als thermo-chemischer Wärmespeicher ausgeführt ist. Ein derartiger
Wärmespeicher kann bspw. eine Schüttung eines Feststoffes bzw. eine Flüssigkeit umfassen.
Eine derartige Schüttung bzw. die Flüssigkeit kann wiederum ein Wärmespeichermedium
aufnehmen, welches bspw. Wasserdampf oder Ammoniak sein kann. Die Aufnahmefähigkeit
ist hierbei abhängig vom Druck- und Temperaturniveau. Die Aufnahme und die darauf
folgende Abgabe von Wärmespeichermedium können durch chemische Reaktionen, reversible
Adsorptionsvorgänge und Absorptionsvorgänge erfolgen.
[0028] Bei der Aufnahme des Wärmespeichermediums wird Wärme freigesetzt, bei der Desorption
wird im Gegenzug Wärme benötigt. Beim Laden des Wärmespeichers wird insofern typischerweise
eine Wärmesenke bereitgestellt, welche bspw. der vorab beschriebene Warmeübertrager
sein kann. Demnach wird dort bspw. das Wärmespeichermedium kondensiert, wobei etwa
der Partialdruck des Wärmespeichermediums im Kreislauf der chemischen Wärmepumpe absinkt.
[0029] Gleichzeitig kann der Wärmespeicher beim Laden mit Wärme, insbesondere mit Abwärme
versorgt werden. Derartige Wärme kann dem Wärmespeicher bspw. über einen weiteren
Wärmetauscher bzw. insbesondere durch den vorab beschriebenen Warmeübertrager zugeführt
werden.
[0030] Eine Herabsenkung des Partialdrucks im Wärmespeicher führt zu einer Desorption des
Wärmespeichermediums, etwa an der Feststoffschüttung oder der Flüssigkeit, wobei der
Wärmespeicher Wärmespeichermedium an den Kreislauf verliert. Ist das Wärmespeichermedium
bspw. Wasser, wird der Wärmespeicher also dadurch zunehmend getrocknet. Da der Prozess
der Desorption des Wärmespeichermediums mit einer Wärmeaufnahme verbunden ist, wird
Wärme, insbesondere Abwärme zugeführt, um ein Absinken des Temperaturniveaus im Wärmespeicher
zu vermeiden.
[0031] Der elektrische Energiebedarf beim Laden eines solchen thermo-chemischen Wärmespeichers
ist sehr gering, da lediglich Rezirkulationsbauteile, bspw. Pumpen, betrieben werden
müssen. Der elektrische Energiebedarf ist daher signifikant unter dem Energiebedarf
etwa für eine herkömmliche Wärmepumpe. Eine vollständige Ladung des Wärmespeichers
entspricht bspw. einer vollständigen Desorption des Wärmespeichermediums in dem Wärmespeicher.
[0032] Für die Entladung des Wärmespeichers zur Stromerzeugung wird dem Wärmespeicher ein
erhöhter Partialdruck des Wärmespeichermediums zugeführt, wodurch eine chemische Reaktion,
eine Adsorption bzw. Absorption dieses Wärmespeichermediums etwa an der Schüttung
bzw. Flüssigkeit des Wärmespeichers erfolgt. Dies hat eine Erhöhung des Temperaturniveaus
zur Folge, wobei diese Temperaturerhöhung geeignet in den Kreislauf für die Rückverstromung
eingespeist werden kann. Die Entladung des Wärmespeichers kann auch unter Betrieb
einer Rezirkulationseinheit, bspw. einer Pumpeinheit, erfolgen. Der Strombedarf durch
diese Rezirkulationseinheit ist jedoch im Vergleich zur freiwerdenden thermischen
Energie, die in elektrische Energie durch die Rückverstromung umgesetzt werden kann,
gering.
[0033] Gemäß einer besonders bevorzugten ersten Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens
ist vorgesehen, dass weiterhin ein Schritt des Übertragens von thermischer Energie
nach dem Ausspeichern dieser aus dem Wärmespeicher auf das Wärmeträgermedium des Kreislaufs
umfasst ist. Folglich kann die thermische Energie in dem Kreislauf zur Rückverstromung
effizient genutzt werden.
[0034] Nachfolgend soll die Erfindung im Detail anhand der folgenden
[0035] Figuren erklärt werden. Hierbei sei darauf hingewiesen, dass die Figuren lediglich
schematisch zu verstehen sind und keine Einschränkung hinsichtlich der Ausführbarkeit
der Erfindung darstellen.
[0036] Ebenso sei darauf hingewiesen, dass Bauteile mit gleichen Bezugszeichen eine gleiche
technische Wirkung aufweisen.
[0037] Fernerhin soll die Erfindung wie nachfolgend dargestellt, beansprucht werden sowie
auch die Erfindung, die sich aus Kombination der nachfolgend dargestellten Einzelmerkmale
ergibt, soweit diese Kombination unter den Erfindungsgedanken zu fassen ist.
[0038] Hierbei zeigen:
- Figur 1
- eine schematische Schaltansicht einer ersten Ausführungsform der erfindungsgemäßen
thermischen Speichereinrichtung;
- Figur 2
- eine weitere Ausführungsform der erfindungsgemäßen thermischen Speichereinrichtung
in schematischer Schaltansicht;
- Figur 3
- eine weitere Ausführungsform der erfindungsgemäßen thermischen Speichereinrichtung
in schematischer Schaltansicht;
- Figur 4
- eine diagrammatische Darstellung der thermodynamischen Zustandsänderungen des Arbeitsfluids
bei Betrieb einer thermischen Speichereinrichtung, wie sie in Figur 3 dargestellt
ist, entsprechend einem T-S-Diagramm.
- Figur 5
- eine weitere Ausführungsform der erfindungsgemäßen thermischen Speichereinrichtung
in schematischer Schaltansicht;
- Figur 6
- eine rechnerische Darstellung des Strom-zu-Strom Wirkungsgrades (Power-to-Power-Efficiancy,
PtP-E) in Abhängigkeit der von der ersten Wärmepumpe aufgenommenen thermischen Abwärme
(Waste Heat Temperature, WHT);
- Figur 7
- eine flussdiagrammatische Darstellung einer Ausführungsform des erfindungsgemäßen
Verfahrens zur Speicherung von thermischer Energie mittels einer vorab wie auch nachfolgend
dargestellten thermischen Speichereinrichtung.
[0039] Figur 1 zeigt eine Schaltansicht einer ersten möglichen Ausführungsform der erfindungsgemäßen
thermischen Speichereinrichtung 100, welche neben einer ersten Wärmepumpe 10, einem
Wärmespeicher 20 auch einen Kreislauf 30 zur Ausführung eines thermischen Kreisprozesses
aufweist, mittels dessen die Rückverstromung der in dem Wärmespeicher 20 gespeicherten
thermischen Energie ermöglicht wird. Die erste Wärmepumpe 10 ist dazu ausgebildet,
thermische Energie auf einem Temperaturniveau zwischen 40 und 120 °C, insbesondere
zwischen 50°C und 90°C, an einer ersten Eingangsseite 11 aufzunehmen und auf einer
ersten Ausgangsseite 12 thermische Energie auf einem angehobenen Temperaturniveau
zwischen 100 °C und 300 °C, insbesondere zwischen 120°C und 200°C, abzugeben. Die
erste Eingangsseite 11 entspricht hierbei einem ersten Wärmetauscher 17 sowie die
erste Ausgangsseite 12 einem weiteren Wärmetauscher 18.
[0040] Die thermische Energie auf der ersten Ausgangsseite 12 wird bei Betrieb der thermischen
Speichereinrichtung 100 wenigstens teilweise auf ein Wärmespeichermedium 21 übertragen,
welches die so aufgenommene thermische Energie dem Wärmespeicher 20 zuführt und darin
zwischenzeitlich deponiert. Ausführungsgemäß befindet sich das Wärmespeichermedium
21 in einem geeigneten Fluidleitungssystem, welches wärmetechnisch mit der ersten
Ausgangsseite 12 verschaltet ist, sowie auch gleichzeitig mit dem Wärmespeicher 20
wärmetechnisch wechselwirken kann. Hierbei sei darauf hingewiesen, dass das Wärmespeichermedium
sowohl im Sinne eines sich in dem Wärmespeicher 20 befindlichen Mediums zur Wärmespeicherung
ausgebildet sein kann, als auch als Medium, welches den Wärmeübertrag zwischen der
ersten Ausgangsseite 12 der ersten Wärmepumpe 10 sowie dem Wärmespeicher 20 vermittelt.
In einer anderen Ausführungsform kann auch auf das Wärmespeichermedium 21 und das
dazugehörige Fluidleitungssystem verzichtet werden, wobei die Ausgangsseite 12 direkt
mit dem Wärmespeicher 20 verschaltet ist, bzw. in diesen integriert ist. Gemäß dieser
Konfiguration gibt das Arbeitsfluid der Wärmepumpe 10 die Wärme direkt an den bzw.
in dem Wärmespeicher 20 ab.
[0041] Nach Zwischenspeicherung der thermischen Energie in dem Wärmespeicher 20 kann zu
einem nachfolgenden Zeitpunkt diese thermische Energie wiederum entnommen werden,
um sie dem Kreislauf 30 zuzuführen. Hierbei kann, wie vorliegend durch eine geeignete
wärmetechnische Verschaltung erreicht, die thermische Energie auf das in dem Kreislauf
30 befindliche Wärmeträgermedium 32 mittels eines Wärmetauschers 37 übertragen werden.
Der Kreislauf ist zur Ausführung eines thermischen Kreislaufprozesses ausgebildet
und das Wärmeträgermedium 32 vermag die mit dem Kreislauf 30 verschaltete Stromerzeugungseinrichtung
31 zu energetisieren.
[0042] Die Stromerzeugungseinrichtung 31 ist vorliegend als Expander 36 ausgebildet, welcher
mit einem Stromgenerator (G) mechanisch zusammenwirkt. Als Kältequelle dient in diesem
thermischen Kreisprozess ein weiterer Wärmetauscher 38, der ebenso in den Kreislauf
30 verschaltet ist. Zur Fluidbeförderung bzw. zur unterstützten Fluidbeförderung sieht
der Kreislauf 30 eine Pumpe 35 vor, die das darin befindliche Wärmeträgermedium 32
mit einer Strömung beaufschlagt.
[0043] Ausführungsgemäß vermag die thermische Speichereinrichtung 100 folglich Wärme an
der ersten Eingangsseite 11 der ersten Wärmepumpe 10 aufzunehmen, und diese auf einem
erhöhten Temperaturniveau über die erste Ausgangsseite 12 der ersten Wärmepumpe 10
wieder auszukoppeln. Hierbei wird der Wärmepumpe 10 sowohl thermische Wärme an der
ersten Eingangsseite 11 zur Verfügung gestellt, als auch elektrische Energie, welche
vorliegend zum Betrieb eines Motors (M) vorgesehen ist, der einen Verdichter 15 antreibt.
Der Verdichter 15 ist dazu ausgebildet, thermische Wärme auf einem angehobenen Temperaturniveau
zwischen 100 °C und 300 °C, insbesondere zwischen 120°C und 200°C, bereitzustellen.
[0044] Die erste Wärmepumpe 10 ist vorliegend weiterhin als geschlossener Kreislauf ausgebildet,
in welchem ein nicht weiter mit Bezugszeichen versehenes Kreislaufmedium zirkuliert
wird. Zur Druckänderung dieses Kreislaufmediums ist ein Stellmittel 16 als Druckänderungseinheit
in die erste Wärmepumpe 10 verschaltet.
[0045] Ausführungsgemäß kann die Erfindung, wie oben bereits ausgeführt, auch den Einsatz
eines leicht nassen, trockenen und/oder isentropen Arbeitsfluids (Wärmepumpenmedium),
insbesondere Fluorketone (z.B. CF3CF2C(0)CF(CF3)2), Kältemittel (chlorierte und/oder
fluorierte Kohlenwasserstoffe (z.B. R245ca)), Kohlenwasserstoffe (z.B. Butan, Pentan)
und sonstige organische Lösemittel (z.B. Toluol) vorsehen.
[0046] Ausführungsgemäß vermag also die erste Wärmepumpe 10 durch gleichzeitige Aufnahme
von elektrischer Energie sowie thermischer Energie, die typischerweise in Form von
Abwärmeenergie zur Verfügung gestellt wird, die durch sie abgegebene Gesamtwärme zu
erhöhen und auf ein für eine Zwischenspeicherung in dem Wärmespeicher 20 geeignetes
Temperaturniveau anzuheben.
[0047] Figur 2 zeigt eine weitere Ausführungsform der erfindungsgemäßen thermischen Speichereinrichtung
100 in schematischer Schaltansicht. Hierbei unterscheidet sich die in Figur 2 gezeigte
Ausführungsform von der in Figur 1 gezeigten Ausführungsform lediglich dahingehend,
dass der ersten Wärmepumpe 10 eine zweite Wärmepumpe 40 wärmetechnisch vorgeschaltet
ist, wobei die zweite Wärmepumpe 40 dazu ausgebildet ist, thermische Energie auf einem
Temperaturniveau zwischen 0 °C und 60 °C an einer zweiten Eingangsseite 41 aufzunehmen
und an einer zweiten Ausgangsseite 42 thermische Energie auf einem angehobenen Temperaturniveau
zwischen 40 °C und 120 °C insbesondere zwischen 50°C und 90°C, abzugeben. Die zweite
Eingangsseite der zweiten Wärmepumpe 40 ist vorliegend als Wärmetauscher 47 ausgebildet.
Die zweite Ausgangsseite der zweiten Wärmepumpe 40 entspricht hierbei dem Wärmetauscher
17, der auch die erste Eingangsseite 11 der ersten Wärmepumpe 10 darstellt.
[0048] Erste Wärmepumpe 10 und zweite Wärmepumpe 40 sind folglich über einen Wärmetauscher
17 miteinander wärmetechnisch gekoppelt. Zur Erhöhung des Temperaturniveaus der in
die zweite Wärmepumpe 40 eingekoppelten Wärme sieht die zweite Wärmepumpe 40 einen
Verdichter 45 vor, der wiederum über einen Motor (M) elektrisch betrieben werden kann.
Weiter kann die zweite Wärmepumpe 40 auch eine als Druckänderungseinheit arbeitendes
Stellmittel 46 aufweisen, die dazu ausgebildet ist, das in der zweiten Wärmepumpe
40 zirkulierte Fluid mit einer Strömung zu beaufschlagen.
[0049] Figur 3 zeigt eine weitere vorteilhafte Ausführungsform der erfindungsgemäßen thermischen
Speichereinrichtung 100, wobei ausführungsgemäß die erste Wärmepumpe 10 mit dem Kreislauf
30 wärmetechnisch verschaltet ist. Weiterhin weisen die Wärmepumpe 10 und der Kreislauf
30 gemeinsame Bauteile auf, die zur prozesstechnischen Kopplung beider Prozesse geeignet
sind.
[0050] Die erste Wärmepumpe 10 ist ausführungsgemäß als durch einen Motor (M) angetriebenen
Verdichter 15 ausgebildet. Der Motor (M) kann bei anderer Betriebsart auch als Generator
(G) betrieben werden. Insofern kann der Motor (M) auch als Stromerzeugungseinrichtung
31 genutzt werden. Der Verdichter 15 ist mechanisch mit einem Expander 36 über eine
gemeinsame Welle, die möglicherweise auch eine Kupplung aufweisen kann, verbunden,
so dass je nach Betriebsart der Motor (M) bzw. Generator (G) jeweils mit dem Verdichter
15 bzw. dem Expander 36 mechanisch wechselwirkt. Insofern weist die vorliegende Ausführungsform
eine Verdichter-Expandereinheit 50 auf, die gleichzeitig sowohl von der ersten Wärmepumpe
10 als auch von dem Kreislauf 30 umfasst ist.
[0051] Bei Betrieb des Motors (M) zur Stromaufnahme und gleichzeitiger mechanischer Wechselwirkung
mit dem Verdichter 15, kann über die erste Eingangsseite 11 aufgenommene thermische
Energie auf ein höheres Temperaturniveau angehoben werden. Das Temperaturniveau ist
geeignet zur thermischen Zwischenspeicherung in dem Wärmespeicher 20. Die durch den
Betrieb des Verdichters 15 bereitgestellte thermische Energie wird auf das Wärmespeichermedium
21 übertragen, welches auch gleichzeitig das in der ersten Wärmepumpe 10 zirkulierte
Wärmepumpenmedium ist. Nach erfolgter Abgabe der thermischen Energie in dem Wärmespeicher
20 wechselwirkt das Wärmespeichermedium 21 mit einem als Druckänderungseinheit arbeitenden
Stellmittel 16 und strömt zurück zur ersten Eingangsseite 11 der Wärmepumpenschaltung.
[0052] Die erste Eingangsseite 11 ist als Wärmeübertrager 60 ausgebildet, der sowohl als
Wärmequelle wie auch als Kältequelle je nach Betriebszustand eingesetzt werden kann.
[0053] Wird nun etwa der ersten Eingangsseite 11 keine thermische Energie mehr zugeführt,
kann eine Entnahme von thermischer Energie aus dem Wärmespeicher 20 erfolgen. Hierbei
ist es erforderlich, den Wärmeübertrager 60 soweit mit Kälte zu versorgen, dass dieser
in dem Kreislauf 30 als Kältequelle genutzt werden kann. Dementsprechend kann nun
thermische Energie aus dem Wärmespeicher 20 entnommen werden, die vorliegend über
den Expander 36 geführt und zum Betrieb der Stromerzeugungseinrichtung 31 als Generator
(G) genutzt wird. Nach erfolgter Entspannung über den Expander 36 kann das Wärmeträgermedium
32 dem Wärmeübertrager 60 zugeleitet werden. Um den Kreislauf 30 zu schließen bzw.
das Wärmeträgermedium 32 zurück zum Wärmespeicher 20 zu führen, ist der Wärmeübertrager
60 mit einer weiteren Leitung verschaltet, die diese Rückführung erlaubt, wobei diese
Leitung mit einer Pumpe 35 zur Beaufschlagung des Wärmeträgermediums 32 mit einer
Strömung versehen sein kann.
[0054] Ausführungsgemäß ist es auch möglich, dass die von der Ausführungsform umfassten
Stellmittel 16 und Pumpe 35 durch eine einzige Einheit ersetzt sind, wobei diese in
jeweils entgegen gesetzte Richtungen betrieben werden kann. Hierbei ist es auch sinnvoll
bzw. erforderlich, dass die beiden gezeigten Leitungsführungen als eine einzige Leitungsführung
ausgebildet sind.
[0055] Ebenfalls ist es ausführungsgemäß denkbar, dass die Verdichter-Expandereinheit 50
lediglich eine Arbeitsmaschine aufweist, welche sowohl die Funktion des Verdichters
15 als auch die des Expanders 36 erfüllen kann. Hierbei kann es wiederum erforderlich
sein, dass die Arbeitsmaschine bei gegengleichen Strömungen entsprechend genutzt werden
kann. Hierbei ist es auch wieder sinnvoll bzw. erforderlich, dass die beiden gezeigten
Leitungsführungen als eine einzige Leitungsführung ausgebildet sind.
[0056] Figur 4 zeigt schematisch die thermodynamischen Zustandsänderungen des Arbeitsfluids
bei Betrieb einer thermischen Speichereinrichtung 100, wie sie in Figur 3 dargestellt
ist, in einem T-S-Diagramm. Die einzelnen bezeichneten Zustände in dem gezeigten Diagramm
korrespondieren hierbei zu den in Figur 3 gezeigten Bezugszeichen 81, 82, 83, 84 und
91, 92, 93, und 94, welche Orte angeben, an welchen das Arbeitsfluid einen spezifischen
Zustand aufweist. Hierbei ist die Phasengrenzlinie für ein nahezu isentropes Arbeitsfluid
(rechter Ast der Phasengrenzlinie) als dicke Linie gezeigt. Diese Phasengrenzlinie
schließt nach unten hin den Bereich einer Zweiphasenmischung ein. Weiter ist als verdickte
Linie auf dem isothermen Temperaturniveau 86 ein idealisierter Phasenübergang dargestellt,
wie er etwa in einem Latentwärmespeicher erfolgen kann, wobei z.B. das Aufschmelzen
und Erstarren des Speichermaterials auf einem Temperaturniveau erfolgt. Da bei realen
Verhältnissen sich die Erstarrungstemperatur leicht von der Schmelztemperatur unterscheidet,
ist der Phasenübergang als verdickte Linie dargestellt, um diese leichte Temperaturdifferenz
besser zu veranschaulichen.
[0057] Der Betriebsprozess ist vorliegend für eine unterkritische Betriebsweise dargestellt,
d.h. die maximale Arbeitsfluidtemperatur befindet sich immer unter dessen kritischer
Temperatur.
[0058] Die Einspeicherung von Wärme in Wärmespeicher 20 erfolgt auf dem isothermen Temperaturniveau
86 im Bereich zwischen 100°C und 300°C, insbesondere zwischen 120°C und 200°C. Besonders
vorteilhaft ist hierbei eine isotherme Speicherung, wie sie durch Latentwärmespeicher
oder thermo-chemische Wärmespeicher möglich ist, d.h. es wird ein Phasenübergang oder
eine physikalische bzw. chemische Reaktion zur Speicherung der Wärme genutzt. Im Wärmepumpenkreislauf
liegt wenigstens größtenteils kondensiertes Arbeitsfluid an Punkt 91 vor dem Wärmeübertrager
60 vor. Das Temperaturniveau der Wärmeaufnahme 87 liegt zwischen 40°C und 120°C, insbesondere
zwischen 50°C und 90°C. Nach der Wärmeaufnahme liegt das Arbeitsfluid im T-S-Diagramm
an Punkt 92 vor, es hat also eine Verdampfung bzw. Überhitzung stattgefunden. Nach
dem Verdichter 15 liegt das Arbeitsfluid bei einer höheren Temperatur an Punkt 93
vor. Die Wärmeabgabe an den Wärmespeicher 20 erfolgt bis der Punkt 94 erreicht ist.
Dann erfolgt eine weitere Wärmeabgabe bzw. Druckänderung bis der Ausgangszustand 91
wieder erreicht ist.
[0059] Der thermische Kreislauf zur Rückverstromung ist ebenfalls in Fig. 4 gezeigt. Hierbei
wird Arbeitsfluid in der Flüssigphase von Punkt 81 nach Punkt 82 komprimiert. Dann
erfolgt eine Wärmeaufnahme aus dem Wärmespeicher 20 bis der Punkt 83 erreicht ist.
Durch die Expansion in dem Expander 36 wird Arbeit verrichtet und über die Stromerzeugungseinrichtung
31 nach außen abgegeben. Nach der Expansion liegt das Arbeitsfluid an Punkt 84 vor
und erreicht durch den Wärmeentzug mit Kondensation wieder den Ausgangszustand 81.
[0060] Figur 5 zeigt eine weitere besonders bevorzugte Ausführungsform der erfindungsgemäßen
thermischen Speichereinrichtung 100, wobei die Wärmepumpe 10 sowie der Wärmespeicher
20 in einem geschlossene Kreislauf miteinander verschaltet sind. Die Wärmepumpe 10
ist als chemische Wärmepumpe ausgeführt, wobei der Wärmespeicher 20 als thermo-chemischer
Wärmespeicher ausgeführt ist. Das System aus erster Wärmepumpe 10 und Wärmespeicher
20 erlaubt durch geeignete Adsorption- und Desorptionsvorgänge, bzw. chemische und
physikalische Reaktionen in dem Wärmespeicher 20 die Bereitstellung von thermischer
Energie, die wiederum dem Kreislauf 30 zur Verfügung gestellt werden kann.
[0061] Um den Wärmespeicher 20 mit thermischer Energie aufzuladen, ist an der ersten Eingangsseite
11 der ersten Wärmepumpe 10 ein Wärmetauscher 17 vorgesehen. Über diesen kann geeignet
Wärme zu- bzw. abgeführt werden. Weiter umfasst die erste Wärmepumpe 10 eine Strömungsmaschine
19 (Verdichter), welche das in diesem Kreislauf geführte Wärmespeichermedium 21 zwischen
Wärmespeicher 20 und erster Eingangsseite 11 bewegt, also mit einer Strömung beaufschlagt.
Je nach Strömungszustand bzw. nach eingekoppelter thermischer Wärme kann in dem Wärmespeicher
durch Absorption bzw. Adsorption und entsprechenden Desorptionsprozessen, bzw. durch
chemische und physikalische Reaktionen thermische Energie aufgenommen werden (typischerweise
durch eine Desorption) bzw. thermische Energie abgegeben werden (typischerweise durch
eine Absorption bzw. Adsorption). Die bei Betrieb der ersten Wärmepumpe 10 frei werdende
Wärme kann in dem Wärmespeicher auch zeitweise zwischengespeichert werden.
[0062] Figur 6 zeigt eine idealisierte Berechnung des Strom-zu-Strom-Wirkungsgrad (PtP-E)
in Abhängigkeit des Temperaturniveaus der der ersten Wärmepumpe 10 zur Verfügung gestellten
Wärme, die vorliegend als Abwärme bereitgestellt wird. Dieses Temperaturniveau (WHT)
betrifft typische in einem Kraftwerksprozess anfallende Temperaturniveaus von Abwärme.
[0063] Die Berechnungen hierzu gehen von vereinfachten Annahmen aus, welche jedoch einen
Vergleich unterschiedlicher Wärmespeicherverfahren sowie der damit in Verbindung stehenden
thermischen Speichereinrichtungen sinnvoll ermöglichen.
[0064] Die mit C bezeichnete Kurve geht von verhältnismäßig konservativen Annahmen zu den
Wirkungsgraden einzelner Komponenten der thermischen Speichereinrichtung 100 aus.
Hierbei wird angenommen, dass der Kreislauf 30 als ORC (Organic Rankine Cycle) betrieben
wird. Der Gütegrad der Wärmepumpe (d.h. das Verhältnis von Wirkungsgrad zu Carnot-Wirkungsgrad)
sowie des Kreislaufs 30 wurden zu 50 % angenommen. Die Wärmespeichertemperatur in
dem Wärmespeicher 20 wurde zu 140 °C angenommen, Wärmeverluste betragen 10 %, die
Grädigkeit im Wärmespeicher ist 25 K, die Kondensationstemperatur des ORC 35 °C. Trotz
dieser verhältnismäßig konservativen Annahmen, ist der Wirkungsgrad bei einem Temperaturniveau
von mehr als 90 °C bereits etwa 40 %.
[0065] Weiter optimierte Wirkungsgrade einzelner Komponenten wurden für den Fall B angesetzt,
zu welchen angenommen wurde, dass der Gütegrad der Wärmepumpe sowie des ORC 60 % beträgt,
die Wärmespeichertemperatur 130 °C, Wärmeverluste 5 %, Grädigkeit im Wärmespeicher
15 K, die Kondensationstemperatur des ORC 30 °C. Unter derartigen Annahmen sind bereits
Wirkungsgrade der thermischen Speichereinrichtung 100 von mehr als 50 % bei Abwärmemengen
auf einem Temperaturniveau von mehr als 70 °C erreichbar.
[0066] Weitergehende technische Verbesserungen, wie sie etwa durch eine stark reduzierte
Stromaufnahme möglich sind, sind in der Kurve gemäß Fall A dargestellt. Hierbei wurde
angenommen, dass die Wärmepumpe einen deutlich höheren Strom-zu-Wärme-Wirkungsgrad
aufweist. Einen solchen kann bspw. durch eine chemische Wärmepumpe, wie weiter oben
beschrieben, als erste Wärmepumpe 10 erreicht werden. Die erforderliche Stromaufnahme
wurde vorliegend lediglich abgeschätzt. Wesentlich ist jedoch, dass die chemische
Wärmepumpe in erster Linie thermische Energie aufnimmt, ohne elektrische Energie etwa
durch Verbrauch durch einen Verdichter zu erfordern. Die Abschätzung ergibt, dass
bereits bei Temperaturniveaus von 50 °C und darüber ein Strom-zu-Strom-Wirkungsgrad
von über 70 % erreichbar ist.
[0067] Figur 7 zeigt eine flussdiagrammatische Darstellung einer Ausführungsform des erfindungsgemäßen
Verfahrens zur Speicherung von thermischer Energie mittels einer vorab beschriebenen
thermischen Speichereinrichtung, welches folgende Schritte umfasst:
- Aufnehmen von thermischer Energie auf einem Temperaturniveau zwischen 40 °C und 120
°C, insbesondere zwischen 50°C und 90°C, durch die erste Wärmepumpe an einer ersten
Eingangsseite (Verfahrensschritt 201);
- Abgeben von thermischer Energie auf einem angehobenen Temperaturniveau zwischen 100
°C und 300 °C, insbesondere zwischen 120°C und 200°C, auf einer ersten Ausgangsseite
(Verfahrensschritt 202);
- Übertragen wenigstens eines Teils der thermischen Energie auf der Ausgangsseite auf
ein Wärmespeichermedium (Verfahrenschritt 203);
- Deponieren der thermischen Energie des Wärmespeichermediums in dem Wärmespeicher (Verfahrensschritt
204).
[0068] Weitere Ausführungsformen ergeben sich aus den Unteransprüchen.
1. Thermische Speichereinrichtung (100) umfassend eine erste Wärmepumpe (10), einen mit
der ersten Wärmepumpe (10) wärmetechnisch verschalteten Wärmespeicher (20), sowie
einen Kreislauf (30) zur Ausführung eines thermischen Kreisprozesses und zur Erzeugung
von elektrischer Energie mittels einer darin verschalteten Stromerzeugungseinrichtung
(31), die über ein in dem Kreislauf (30) geführtes Wärmeträgermedium (32) energetisiert
werden kann, wobei der Kreislauf (30) ebenfalls wärmetechnisch mit dem Wärmespeicher
(20) verschaltet ist, dadurch gekennzeichnet, dass die erste Wärmepumpe (10) dazu ausgebildet ist, thermische Energie auf einem Temperaturniveau
zwischen 40 °C und 120 °C, insbesondere zwischen 50°C und 90°C, an einer ersten Eingangsseite
(11) aufzunehmen und auf einer ersten Ausgangsseite (12) thermische Energie auf einem
angehobenen Temperaturniveau zwischen 100 °C und 300 °C, insbesondere zwischen 120°C
und 200°C, abzugeben, wobei die thermische Energie auf der ersten Ausgangsseite (12)
wenigstens teilweise auf ein Wärmespeichermedium (21) übertragen wird, welches die
thermische Energie in dem Wärmespeicher (20) deponiert.
2. Thermische Speichereinrichtung gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die erste Wärmepumpe (10) dazu ausgebildet ist, elektrische Energie bei einer Leistung
von wenigstens 1 MW aufzunehmen.
3. Thermische Speichereinrichtung gemäß einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass das Verhältnis von an der Ausgangsseite (12) der ersten Wärmepumpe (10) abgeführter
thermischer Energie zu der elektrischen Energie, welche die erste Wärmepumpe (10)
zu ihrem Betrieb benötigt, zwischen 1, 5 und 7, insbesondere zwischen 2 und 5 liegt.
4. Thermische Speichereinrichtung gemäß einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass der Wärmespeicher (20) als sensibler Wärmespeicher, und/oder als Latentwärmespeicher
ausgebildet ist.
5. Thermische Speichereinrichtung gemäß einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass das Arbeitsfluid der ersten Wärmepumpe (10) identisch ist mit dem Wärmeträgermedium
(32) in dem Kreislauf (30).
6. Thermische Speichereinrichtung gemäß einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass der ersten Wärmepumpe (10) eine zweite Wärmepumpe (40) wärmetechnisch vorgeschaltet
ist, die dazu ausgebildet ist, thermische Energie auf einem Temperaturniveau zwischen
0 °C und 60 °C an einer zweiten Eingangsseite (41) aufzunehmen und auf einer zweiten
Ausgangsseite (42) thermische Energie auf einem angehobenen Temperaturniveau zwischen
40 °C und 120 °C, insbesondere 50°C bis 90°C, abzugeben.
7. Thermische Speichereinrichtung gemäß einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass das Wärmeträgermedium (32) und das Wärmespeichermedium (21) im Wesentlichen identisch
sind, insbesondere beide mit dem Wärmspeicher (20) in thermische Wechselwirkung gelangen
können.
8. Thermische Speichereinrichtung gemäß einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass die thermische Speichereinrichtung (100) eine Verdichter-Expander-Einheit (50) aufweist,
welche gleichzeitig sowohl von der ersten Wärmepumpe (10) als auch von dem Kreislauf
(30) umfasst ist.
9. Thermische Speichereinrichtung gemäß einem der vorhergehenden Ansprüche 1 bis 7,
dadurch gekennzeichnet, dass die thermische Speichereinrichtung (100) eine Arbeitsmaschine (70) aufweist, welche
sowohl die Funktion eines Verdichters als auch die Funktion eines Expanders aufweist,
und welche gleichzeitig sowohl von der ersten Wärmepumpe (10) als auch von dem Kreislauf
(30) umfasst ist.
10. Thermische Speichereinrichtung gemäß Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass ein Wärmeübertrager (60) sowohl mit der ersten Wärmepumpe (10) fluidtechnisch verschaltet
ist, als auch mit dem Kreislauf (30), wobei der Wärmeübertrager (60) je nach Betriebszustand
als Kältequelle oder als Wärmequelle dienen kann.
11. Thermische Speichereinrichtung gemäß einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass die erste Wärmepumpe (10) als chemische Wärmepumpe ausgeführt ist.
12. Thermische Speichereinrichtung gemäß einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass der Wärmespeicher (20) als thermo-chemischer Wärmespeicher ausgeführt ist.
13. Verfahren zur Speicherung von thermischer Energie mittels einer thermischen Speichereinrichtung
(100) gemäß einem der vorhergehenden Ansprüche, welches folgende Schritte umfasst:
- Aufnehmen von thermischer Energie auf einem Temperaturniveau zwischen 40 °C und
120 °C, insbesondere zwischen 50°C und 90°C, durch die erste Wärmepumpe (10) an einer
ersten Eingangsseite (11);
- Abgeben von thermischer Energie auf einem angehobenen Temperaturniveau zwischen
100 °C und 300 °C, insbesondere zwischen 120°C und 200°C, auf einer ersten Ausgangsseite
(12);
- Übertragen wenigstens eines Teils der thermischen Energie auf der Ausgangsseite
(12) auf ein Wärmespeichermedium (21) ;
- Deponieren der thermischen Energie des Wärmespeichermediums (21) in dem Wärmespeicher
(20).
14. Verfahren gemäß Anspruch 13,
dadurch gekennzeichnet, dass weiterhin ein Schritt des Übertragens von thermischer Energie nach dem Ausspeichern
dieser aus dem Wärmespeicher (20) auf das Wärmeträgermedium (32) des Kreislaufs (30)
umfasst ist.