[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft eine Wärmetauschereinrichtung zum Austausch von
Wärme zwischen Luft und einem Wärmeträgermedium.
[0002] Derartige Wärmetauschereinrichtungen kommen beispielsweise bei Kühlanlagen zum Einsatz,
etwa um ein flüssiges Wärmeträgermedium unter Entzug von Wärme aus der Umgebungsluft
zu verdampfen. Um die Effizienz solcher Kühlanlagen zu steigern und damit deren Betriebskosten
zu senken, ist es erforderlich, auch die eingesetzten Wärmetauschereinrichtungen möglichst
effizient zu betreiben. D.h. die für den Wärmeaustausch vorgesehenen Funktionskomponenten
der Wärmetauschereinrichtungen müssen baulich derart optimiert sein, dass die Wärme
zuverlässig und effizient von der Luft auf das Wärmeträgermedium (oder umgekehrt)
übertragen werden kann. Entsprechende Wärmetauschereinrichtungen sollten zudem auch
kostengünstig herstellbar und einfach zu warten sein.
[0003] Es ist daher eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Wärmetauschereinrichtung
der eingangs genannten Art zu schaffen, die effizient und zuverlässig betreibbar ist
und die gleichzeitig einfach aufgebaut ist. Die vorstehend genannte Aufgabe wird durch
eine Wärmetauschereinrichtung mit den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst.
[0004] Die Wärmetauschereinrichtung umfasst eine von der Luft anströmbare Tauschereinheit,
die von dem Wärmeträgermedium durchströmbar ist. Um den Wirkungsgrad der Wärmetauschereinrichtung
zu erhöhen, ist erfindungsgemäß zumindest eine die Strömung der anströmenden Luft
beeinflussende Strömungsleitvorrichtung vorgesehen, die eine Anströmung von Randbereichen
der Tauschereinheit unterstützt.
[0005] Nicht nur die Ausgestaltung der Tauschereinheit ist nämlich von großer Bedeutung
für den Wirkungsgrad der Wärmetauschereinrichtung, sondern auch deren Anströmung durch
die Umgebungsluft hat großen Einfluss auf die Wärmeaustauscheffizienz. Von den Erfindern
wurde erkannt, dass bei herkömmlichen Wärmetauschereinrichtungen insbesondere in Randbereichen
der Tauschereinheit unbefriedigende Anström- und Durchströmungsverhältnisse vorliegen.
Dies führt dazu, dass in diesen Bereichen andere Bedingungen vorliegen als in zentralen
Bereichen der Tauschereinheit. Beispielsweise kommt es bei bestimmten Betriebsbedingungen
in den Randbereichen der Tauschereinheit nicht zu einer Verdampfung des Wärmeträgermediums,
während die hierfür erforderlichen Bedingungen in einem zentralen Bereich der Tauschereinheit
vorliegen.
[0006] Bei der Ansteuerung einer Wärmetauschereinrichtung werden häufig die in den Bereichen
mit der "schlechtesten" An- bzw. Durchströmung herrschenden Bedingungen zugrunde gelegt,
so dass die Betriebsparameter so lange angepasst werden, bis auch in diesen Bereichen
die gewünschte Wärmeaustauschleistung erreicht wird. Diese Vorgehensweise führt allerdings
gleichzeitig dazu, dass die besser von Umgebungsluft angeströmten Bereiche der Tauschereinheit
unter suboptimalen Betriebsbedingungen betrieben werden.
[0007] Der vorliegenden Erfindung liegt somit die Erkenntnis zugrunde, dass der Wirkungsgrad
einer Wärmetauschereinrichtung verbessert werden kann, wenn die Anströmung in Randbereichen
der Tauschereinheit verbessert wird, um gleichmäßigere Bedingungen in den verschiedenen
Bereichen der Tauschereinheit zu schaffen. Zu diesem Zweck ist eine entsprechende
Strömungsleitvorrichtung vorgesehen, die die anströmenden Luftmassen in geeigneter
Weise ablenkt und leitet. Eine derartige Strömungsleitvorrichtung kann beispielsweise
eine passive und/oder statisch angeordnete Baugruppe (oder ein entsprechendes einzelnes
Bauteil) sein, die sich kostengünstig herstellen und - falls erforderlich auch nachträglich
- installieren lässt. Die Strömungsleitvorrichtung kann auch in bereits vorhandene
Komponenten integriert werden.
[0008] Weitere Ausführungsformen der Erfindung sind in der Beschreibung, den Ansprüchen
und den beigefügten Zeichnungen angegeben.
[0009] Gemäß einer vorteilhaften Ausführungsform ist die Strömungsleitvorrichtung in Strömungsrichtung
der anströmenden Luft stromaufwärts und seitlich außerhalb des angeströmten Querschnitts
der Tauschereinheit angeordnet. Mit anderen Worten ist die Strömungsleitvorrichtung
nicht direkt vor der Tauschereinheit angeordnet, wodurch zumindest Teilbereiche der
Tauschereinheit verdeckt werden würden. Dies würde sich nämlich wiederum nachteilig
auf den Wirkungsgrad der Wärmetauschereinrichtung auswirken. Durch ihre bezüglich
der angeströmten Stirnseite der Tauschereinheit seitlich versetzte Anordnung wird
beispielsweise die Tauschereinheit schräg anströmende Luft vorteilhaft abgelenkt,
um das gewünschte Anströmungsprofil zu erhalten. Außerdem kann Luft, die an einer
Wärmetauschereinrichtung herkömmlicher Bauart vorbeiströmen würde, zu der Tauschereinheit
hin geleitet werden. Die Strömungsleitvorrichtung kann ferner dazu beitragen, dass
die Entstehung von Turbulenzen in der Umgebung der angeströmten Stirnfläche der Tauschereinheit
vermieden wird.
[0010] Die Strömungsleitvorrichtung kann zumindest einen Leitabschnitt umfassen, der relativ
zu einer Hauptstromrichtung der die Tauschereinheit anoder durchströmenden Luft geneigt
und/oder gekrümmt ist. Es können mehrere Leitabschnitte vorgesehen sein, die jeweils
unterschiedlich geneigt sind, um das gewünschte Strömungsprofil zu erzeugen. Die Leitabschnitte
können auch in Strömungsrichtung der anströmenden Luft hintereinander angeordnet sein.
Zusätzlich oder alternativ kann vorgesehen sein, dass die Strömungsleitvorrichtung
einen oder mehrere gekrümmte Leitabschnitte umfasst. Die Ausgestaltung des oder der
Leitabschnitte kann beliebig an die jeweils vorliegenden Bedingungen angepasst werden.
Insbesondere können Abschnitte der Strömungsleitvorrichtung in Abhängigkeit ihrer
Position relativ zu der Tauschereinheit unterschiedlich ausgestaltet sein. Beispielsweise
ist es denkbar, dass in Gebrauchslage der Wärmetauschereinrichtung an den Seiten der
Tauschereinheit vorgesehene Abschnitte der Strömungsleitvorrichtung anders ausgestaltet
sind als Abschnitte, die an einer oberen und/oder einer unteren Seite der Tauschereinheit
angeordnet sind. So kann den einbauspezifischen Gegebenheiten und/oder Funktionskomponenten,
die nur an bestimmten Seiten oder in bestimmten Bereichen der Wärmetauschereinrichtung
vorgesehen sind, Rechnung getragen werden.
[0011] Es ist auch möglich, dass die Strömungsleitvorrichtung zumindest zwei Abschnitte
umfasst, die separat voneinander ausgebildet sind und die in Strömungsrichtung der
anströmenden Luft hintereinander angeordnet sind.
[0012] Gemäß einer vorteilhaften Ausführungsform ist die Strömungsleitvorrichtung zumindest
abschnittsweise an einem die Tauschereinheit zumindest teilweise umgebenden Gehäuse
ausgebildet. Die Strömungsleitvorrichtung kann auch zumindest abschnittsweise an einer
Tropfwanne und/oder einem Zwischenblech ausgebildet sein, die zum Auffangen von an
der Tauschereinheit gebildetem Kondensat vorgesehen sind. Unter Kondensat ist in diesem
Zusammenhang insbesondere Wasser in flüssiger oder fester Form zu verstehen, das sich
bei dem Betrieb der Wärmetauschereinrichtung bilden kann und sich in der Regel an
der Tauschereinheit niederschlägt. Das Zwischenblech dient zum Auffangen von Eis,
das beispielsweise im Zuge einer Abtauung der Tauschereinheit herabfällt, und/oder
von herabtropfendem Wasser. Das Zwischenblech ist üblicherweise zwischen der Tauschereinheit
und einer Tropfwanne angeordnet, die unterhalb der Wärmetauschereinrichtung vorgesehen
ist, um das Kondensat zuverlässig auffangen und abführen zu können. Bei einer derartigen
Ausgestaltung der Wärmetauschereinrichtung kann beispielsweise ein erster Abschnitt
der Strömungsleitvorrichtung an der Tropfwanne und ein zweiter Abschnitt der Strömungsleitvorrichtung
an dem Zwischenblech vorgesehen sein.
[0013] Die Tropfwanne und/oder das Zwischenblech können mit einer Heizeinrichtung versehen
sein, um sicherzustellen, dass von der Tauschereinheit herabtropfendes Tauwasser nicht
am Zwischenblech festfriert. Außerdem wird herabfallendes Eis geschmolzen und sicher
abgeführt.
[0014] Konstruktiv einfach und kostengünstig ist es, wenn die Strömungsleitvorrichtung zumindest
abschnittsweise einstückig mit dem Gehäuse, der Tropfwanne und/oder dem Zwischenblech
ausgebildet ist. Alternativ oder zusätzlich kann vorgesehen sein, dass die Strömungsleitvorrichtung
zumindest ein separat gefertigtes Bauteil - beispielsweise ein Blech- oder Kunststoffbauteil
- umfasst, das an dem Gehäuse, der Tropfwanne und/oder dem Zwischenblech befestigt
ist. So ist es möglich, auch herkömmliche Wärmetauschereinrichtungen durch die Befestigung
entsprechender Bauteile nachzurüsten, um die Anströmung der Tauschereinheit zu verbessern.
[0015] Die Strömungsleitvorrichtung kann zumindest abschnittsweise eine Rinne zum Sammeln
von an der Tauschereinheit gebildetem Kondensat bilden oder in die Rinne integriert
sein. Mit anderen Worten kann die Strömungsleitvorrichtung so geformt sein, dass sie
neben der Strömungsleitung noch zu einer weiteren Funktionalität beiträgt. Die Rinne
kann einen V- oder U-förmigen Querschnitt aufweisen. Beispielsweise ist ihr Querschnitt
einem in Einbaulage der Wärmetauschereinrichtung schräg liegenden U nachempfunden.
[0016] Nachfolgend wird die vorliegende Erfindung rein beispielhaft anhand vorteilhafter
Ausführungsformen unter Bezugnahme auf die beigefügten Figuren erläutert. Es zeigen:
- Fig. 1 bis 6
- verschiedene Ausführungsformen der erfindungsgemäßen Wärmetauschereinrichtung.
[0017] Fig. 1 zeigt eine Wärmetauschereinrichtung 10a, die zum Beispiel ein Bestandteil
einer Kälteanlage ist. Die Wärmetauschereinrichtung 10a umfasst einen Ventilator (nicht
gezeigt) und eine Tauschereinheit 12, in der der Austausch von Wärme zwischen der
Umgebungsluft und einem Wärmeträgermedium, beispielsweise ein Kältemittel, stattfindet.
Beispielsweise umfasst die Tauschereinheit 12 ein oder mehrere Rohrleitungen, die
sich durch das Volumen der Tauschereinheit 12 ziehen, um der Umgebungsluft Wärme zu
entziehen und sie dem Wärmeträgermedium zuzuführen. Zur Verbesserung des Wärmeaustauschs
können Lamellen vorgesehen sein, die mit den Rohrleitungen in wärmeleitendem Kontakt
stehen, um die für den Wärmeaustausch zur Verfügung stehende effektive Oberfläche
der Tauschereinheit 12 zu vergrößern.
[0018] Der Ventilator sorgt für eine Anströmung der Tauschereinheit 12, was durch einen
die Hauptanströmungsrichtung andeutenden Pfeil S
1 symbolisiert wird. Die Anströmung der Tauschereinheit 12 bewirkt deren Durchströmung,
was durch einen die Hauptdurchströmungsrichtung andeutenden Pfeil S
2 symbolisiert wird.
[0019] Die Wärmetauschereinrichtung 10a ist hängend an einer Decke 14 eines Gebäudes befestigt.
Es versteht sich, dass sich die folgenden Ausführungen in analoger Form auch auf andere
Einbausituationen der Wärmetauschereinrichtung 10a übertragen lassen.
[0020] Durch die Befestigung an der Decke 14 wird eine Anströmung der Tauschereinheit 12
in einem oberen Randbereich R beeinflusst, der durch eine gestrichelte Linie angedeutet
wird. Es versteht sich, dass die Begrenzung des Randbereichs R in der Praxis keine
scharfe Linie ist. Um die den Wirkungsgrad der Wärmetauschereinrichtung 10a beeinträchtigende
Beeinflussung zu verringern, ist die Tauschereinheit 12 nicht direkt an der Decke
14 befestigt sondern durch einen Abschnitt 16 eines Gehäuses der Wärmetauschereinrichtung
10a von diesem beabstandet. Der Gehäuseabschnitt 16 unterstützt dabei die Ausbildung
des Coanda-Effekts, der einen leichten Unterdruck unmittelbar hinter der Wärmetauschereinrichtung
10a erzeugt, wodurch sich die Luftströmung an die Decke 14 anlegt/anschmiegt. Außerdem
ist an der linken Seite des Gehäuseabschnitts 16 - also an der in Bezug auf die Hauptanströmungsrichtung
S
1 stromaufwärtigen Seite - ein Strömungsleitabschnitt 18 vorgesehen, der einen Teil
der anströmende Luft zu der Tauschereinheit 12 hin ablenkt. Die strömungsleitende
Wirkung des Strömungsleitabschnitts 18 wird durch den Strömungspfad s angedeutet.
[0021] Mit anderen Worten sorgt der Strömungsleitabschnitt 18 dafür, dass auch der Randbereich
R der Tauschereinheit 12 von ausreichend Luft durchströmt wird.
[0022] Ergänzend zu dem Strömungsleitabschnitt 18 ist ein Strömungsleitabschnitt 18a vorgesehen,
der auf der angeströmten Seite der Wärmetauschereinrichtung 10a - in Fig. 1 links
- an einer Tropfwanne 20 angeordnet ist. Die Tropfwanne 20 dient dazu, von der Tauschereinheit
12 herabtropfendes Kondenswasser aufzufangen und abzuführen. Die Tropfwanne 20 dient
ebenfalls dazu, Eis aufzufangen, das von der Tauschereinheit 12 herabfällt, beispielsweise
wenn diese abgetaut wird.
[0023] Der Strömungsleitabschnitt 18a ist gekrümmt und so ausgestaltet, dass er einen Strömungspfad
s der Luft erzeugt, die den der Tropfwanne 20 benachbarten Randbereich R der Tauschereinheit
12 anströmt. Zwischen dem Strömungsleitabschnitt 18a und der Tauschereinheit 12 ist
ein Spalt 22 vorgesehen, so dass von der angeströmten Stirnseite der Tauschereinheit
12 fallendes Eis in die Tropfwanne 20 fallen kann und nicht an dem Strömungsleitabschnitt
18a abrutscht und unkontrolliert zu Boden fällt. Die Tropfwanne 20 ist mit einem nicht
gezeigten Abfluss versehen, um das in der Tropfwanne 20 angesammelte Kondensat abzuführen.
[0024] Die Strömungsleitabschnitte 18, 18a sorgen somit für eine gleichmäßige Durchströmung
der Tauschereinheit 12, wobei sie an die jeweils vorliegenden Randbedingungen angepasst
und daher unterschiedlich ausgebildet sind. Der Strömungsleitabschnitt 18 sorgt dafür,
dass an der Decke 14 entlang strömende Luft zu dem oberen Randbereich R der Tauschereinheit
12 hin geleitet wird. Analoges leistet der Strömungsleitabschnitt 18a in Bezug auf
den unteren Bereich R der Tauschereinheit 12. Aufgrund der strömungstechnisch andersartigen
Umgebungsbedingungen - beispielsweise ist keine luftundurchlässige Begrenzung in Form
der Decke 14 vorhanden - ist die Formgebung des unteren Strömungsleitabschnitts 18a
eine andere als die des oberen Strömungsleitabschnitts 18. Zudem wurde bei der Formgebung
des Strömungsleitabschnitts 18a berücksichtigt, dass das Auftreten von Turbulenzen
an der stromaufwärtigen Kante der Tropfwanne 20 verhindert wird. Derartige Turbulenzen
würden sich nachteilig auf eine Durchströmung des unteren Randbereichs R der Tauschereinheit
12 auswirken.
[0025] Fig. 2 zeigt die Wärmetauschereinrichtung 10a in einer Ansicht von vorne, d.h. in
Richtung S
1 gesehen. Es ist zu erkennen, dass die Strömungsleitabschnitte 18, 18a die angeströmte
Stirnseite der Tauschereinheit 12 nicht verdecken. Vielmehr bilden sie zusammen mit
zu beiden Seiten der Tauschereinheit 12 vorgesehenen Strömungsleitabschnitten 18b
eine Art Trichter, der die Anströmung in dem Randbereich R und damit die gleichmäßige
Durchströmung der Tauschereinheit 12 verbessert.
[0026] Die Strömungsleitabschnitte 18, 18a, 18b können ausgestaltet sein, um eine an die
jeweilige Situation angepasste Durchströmung der Tauschereinheit 12 zu erzielen. Grundsätzlich
ist es auch möglich, dass nur einzelne Seiten oder sogar nur bestimmte Abschnitte
einzelner Seiten mit Strömungsleitabschnitten 18, 18a, 18b versehen sind. Die Strömungsleitabschnitte
18, 18a, 18b können zwar grundsätzlich gleich ausgebildet sein, in vielen Fällen ist
es jedoch vorteilhaft, wenn diese unterschiedliche Ausgestaltungen aufweisen. Anstelle
der in Fig. 1 zu erkennenden gekrümmten Ausgestaltung der Strömungsleitabschnitte
18, 18a können diese - wie auch die Strömungsleitabschnitte 18b - ebene Flächen sein,
die relativ zu der Hauptanströmungsrichtung S
1 geneigt sind. Gleichfalls ist es vorstellbar, dass mehrere geneigte Ebenen mit unterschiedlichen
Neigungswinkeln kombiniert werden, um gewünschte Strömungspfade s zur verbesserten
An- und Durchströmung der Randbereiche R der Tauschereinheit 12 zu erzeugen.
[0027] Fig. 3 zeigt eine Wärmetauschereinrichtung 10b, wobei hier im Wesentlichen nur auf
ihre Ausgestaltung im unteren Bereich eingegangen wird. Es versteht sich, dass auch
im oberen Bereich strömungsleitende Elemente - wie etwa der Strömungsleitabschnitt
18 der Wärmetauschereinrichtung 10a (Fig. 1) - vorgesehen sein können, falls es erforderlich
sein sollte.
[0028] Im Unterschied zu der Wärmetauschereinrichtung 10a weist die Wärmetauschereinrichtung
10b ein Zwischenblech 24 auf, das zwischen der Tauschereinheit 12 und der Tropfwanne
20 angeordnet ist. Von der Tauschereinheit 12 herabtropfendes flüssiges Kondensat
oder herabfallendes Eis fällt dann zunächst auf das Zwischenblech 24, wodurch die
Tropfwanne 20 geschützt wird. Durch die Neigung des Zwischenblechs 24 gelangt das
flüssige oder feste Kondensat in eine V-förmige Rinne 26, wo es aufgefangen und auf
einfache Weise abgeführt werden kann. Der an der Tropfwanne 20 angebrachte Strömungsleitabschnitt
18a ist an dessen Enden zur Verringerung von Turbulenzen mit verrundeten Kanten 28
versehen. Zwischen den Kanten 28 verläuft der Strömungsleitabschnitt 18a im Wesentlichen
eben. Seine Neigung relativ zu der Hauptanströmungsrichtung S
1 ist so gewählt, dass der Strömungspfad s zu einer verbesserten An- und Durchströmung
des unteren Randbereichs R der Tauschereinheit 12 führt. Außerdem wird durch den Strömungsleitabschnitt
18a die Bildung von den Wirkungsgrad der Wärmetauschereinrichtung 10b vermindernden
Turbulenzen minimiert.
[0029] Fig. 4 zeigt eine Wärmetauschereinrichtung 10c, die der Wärmetauschereinrichtung
10b funktionell ähnlich ist. Allerdings ist sie nicht hängend angeordnet, sondern
steht auf einer Unterlage, z.B. auf dem Boden oder dem Dach eines Gebäudes. Die Anströmung
des oberen Randbereichs R wird durch den Strömungsleitabschnitt 18 verbessert, der
an einem Deckblech 16' ausgebildet ist, das wiederum ein Bestandteil eines Gehäuses
der Wärmetauschereinrichtung 10c ist. Die Rinne 26 ist hier mit einem halbkreisförmigen
Querschnitt versehen und der Strömungsleitabschnitt 18a weist zwischen den verrundeten
Kanten 28 einen gekrümmten Querschnitt auf, um die gewünschte Geometrie des Strömungspfads
s zu erzeugen.
[0030] Fig. 5 zeigt eine Wärmetauschereinrichtung 10d, die einen separaten Gehäuseabschnitt
16 aufweist, der mit dem Strömungsleitabschnitt 18 versehen ist. Beispielsweise kann
vorgesehen sein, dass die Tauschereinheit 12 mit daran befestigtem Unterbau, der u.a.
das Zwischenblech 24 und die Tropfwanne 20 umfasst, eingehängt wird. Das Zwischenblech
24 der Wärmetauschereinrichtung 10d ist mit einer Heizeinrichtung 30 versehen, um
von der Tauschereinheit 12 herabfallendes Eis schmelzen zu können. Das durch Schmelzen
des Eises erzeugte Wasser sowie das von der Tauschereinheit 12 herabtropfende Wasser
gelangt in die Rinne 26, die den Querschnitt eines schräg liegenden U aufweist. Die
Heizeinrichtung 30 erstreckt sich auch in den Bereich der Rinne 26, um an der Vorderseite
der Tauschereinheit 12 gebildetes und bei einem Abtauvorgang herabfallendes Eis, das
direkt in die Rinne 26 gelangt ist, rasch schmelzen zu können.
[0031] Der linke bzw. obere Schenkel des U des Querschnitts der Rinne 26 ist eine ebene
Fläche, die gegenüber der Hauptanströmungsrichtung S
1 geneigt ist. Dieser Bestandteil der Rinne 26 bildet somit gleichzeitig den Strömungsleitabschnitt
18a bzw. der Strömungsleitabschnitt 18a ist so geformt, dass er die Rinne 26 bildet.
[0032] Um zu verhindern, dass an der stromaufwärtigen Seite der Tropfwanne 20 Turbulenzen
entstehen, ist an der Tropfwanne 20 ein gekrümmter Strömungsleitabschnitt 18c vorgesehen,
der zusammen mit dem Strömungsleitabschnitt 18a die gewünschte Geometrie des Strömungspfads
s erzeugt.
[0033] Fig. 6 zeigt eine Wärmetauschereinrichtung 10e mit einer V-förmigen Rinne 26 an dem
Zwischenblech 24. Sowohl das Zwischenblech 24 als auch die Tropfwanne 20 sind zumindest
abschnittsweise mit einer Heizeinrichtung 30 bzw. 30a versehen. Das der anströmenden
Luft zugewandte Ende der Rinne 26 ist mit einem relativ zu der Hauptanströmungsrichtung
S
1 geneigten Strömungsleitabschnitt 18a versehen, der zusammen mit dem ebenfalls planaren
Strömungsleitabschnitt 18c der Tropfwanne 20 die gewünschte Geometrie des Strömungspfads
s erzeugt.
[0034] Es versteht sich, dass einzelne Aspekte der verschiedenen Ausführungsformen der beispielhaft
beschriebenen Wärmetauschereinrichtungen bzw. Strömungsleitabschnitte kombiniert werden
können, um die gewünschte Beeinflussung der Strömung der anströmenden Luft zu erreichen.
Die Strömungsleitabschnitte 18, 18a, 18b, 18c können grundsätzlich einstückig mit
den Komponenten ausgebildet sein, denen sie zugeordnet sind. Grundsätzlich ist es
jedoch auch möglich, diese als separate Bauteile, insbesondere als Blech- oder Kunststoffbauteile
zu formen. Bestehende Wärmetauschereinrichtungen können durch geeignet konzipierte
Strömungsleitabschnitte nachgerüstet werden, indem an den geeigneten Stellen entsprechende
Bauteile befestigt werden. Bei geänderten Umgebungsbedingungen, beispielsweise durch
eine veränderte Einbaulage der Wärmetauschereinrichtung, können die Strömungsleitabschnitte
ausgetauscht und/oder verändert werden, um den geänderten Bedingungen Rechnung zu
tragen.
Bezugszeichenliste
[0035]
- 10a, 10b, 10c, 10d, 10e
- Wärmetauschereinrichtung
- 12
- Tauschereinheit
- 14
- Decke
- 16
- Gehäuseabschnitt
- 16'
- Deckblech
- 18, 18a, 18b, 18c
- Strömungsleitabschnitt
- 20
- Tropfwanne
- 22
- Spalt
- 24
- Zwischenblech
- 26
- Rinne
- 28
- Kante
- 30, 30a
- Heizeinrichtung
- S1
- Hauptanströmungsrichtung
- S2
- Hauptdurchströmungsrichtung
- s
- Strömungspfad
1. Wärmetauschereinrichtung zum Austausch von Wärme zwischen Luft und einem Wärmeträgermedium,
die eine von der Luft anströmbare Tauschereinheit (12) umfasst, die von dem Wärmeträgermedium
durchströmbar ist, wobei zumindest eine die Strömung (S1) der anströmenden Luft beeinflussende Strömungsleitvorrichtung (18, 18a, 18b, 18c)
vorgesehen ist, die eine Anströmung von Randbereichen (R) der Tauschereinheit (12)
unterstützt.
2. Wärmetauschereinrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Strömungsleitvorrichtung (18, 18a, 18b, 18c) in Strömungsrichtung (S1) der anströmenden Luft stromaufwärts und seitlich außerhalb des angeströmten Querschnitts
der Tauschereinheit (12) angeordnet ist.
3. Wärmetauschereinrichtung nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Strömungsleitvorrichtung (18, 18a, 18b, 18c) zumindest einen Leitabschnitt umfasst,
der relativ zu einer Hauptstromrichtung (S1) der die Tauschereinheit (12) durchströmenden Luft geneigt und/oder gekrümmt ist.
4. Wärmetauschereinrichtung nach zumindest einem der vorstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Strömungsleitvorrichtung zumindest zwei Abschnitte (18a, 18c) umfasst, die in
separat voneinander ausgebildet sind und die in Strömungsrichtung (S1) der anströmenden Luft hintereinander angeordnet sind.
5. Wärmetauschereinrichtung nach zumindest einem der vorstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Strömungsleitvorrichtung (18) zumindest abschnittweise an einem die Tauschereinheit
(12) zumindest teilweise umgebenen Gehäuse (16) ausgebildet ist.
6. Wärmetauschereinrichtung nach zumindest einem der vorstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Strömungsleitvorrichtung (18a, 18b, 18c) zumindest abschnittweise an einer Tropfwanne
(20) und/oder einem Zwischenblech (24) ausgebildet ist, die zum Auffangen von an der
Tauschereinheit (12) gebildetem Kondensat vorgesehen sind.
7. Wärmetauschereinrichtung nach Anspruch 6,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Tropfwanne (20) und/oder das Zwischenblech (24) mit einer Heizeinrichtung (30a,
30) versehen sind.
8. Wärmetauschereinrichtung nach zumindest einem der Ansprüche 5 bis 7,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Strömungsleitvorrichtung (18, 18a, 18b, 18c) zumindest abschnittsweise einstückig
mit dem Gehäuse (16), der Tropfwanne (20) und/oder dem Zwischenblech (24) ausgebildet
ist.
9. Wärmetauschereinrichtung nach zumindest einem der Ansprüche 5 bis 8,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Strömungsleitvorrichtung (18, 18a, 18b, 18c) zumindest abschnittsweise ein separat
gefertigtes Bauteil umfasst, das an dem Gehäuse (16), der Tropfwanne (20) und/oder
dem Zwischenblech (24) befestigt ist.
10. Wärmetauschereinrichtung nach zumindest einem der vorstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Strömungsleitvorrichtung (18a) zumindest abschnittsweise einen Teil einer Rinne
(26) zum Sammeln von an der Tauschereinheit (12) gebildetem Kondensat bildet.
11. Wärmetauschereinrichtung nach Anspruch 10,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Rinne (26) einen V- oder U-förmigen Querschnitt aufweist.