[0001] Die Erfindung betrifft einen Fersenhalter für eine kombinierte Abfahrts- und Tourenbindung
für einen Ski. Der Fersenhalter umfasst eine Basisplatte die mit einer Oberseite des
Skis verbunden werden kann, eine Verbindungsstruktur, eine Spannvorrichtung zum sicheren
Halten eines Skischuhs in dem Fersenhalter mit wenigstens einem Sohlenhalter, einen
Verriegelungsmechanismus, das wahlweise wenigstens einen Teil des Fersenhalters in
einer Abfahrtsposition oder in einer Tourenposition verriegelt und einen Verschiebemechanismus,
mit dem der Fersenhalter von einer Fahrposition in eine Gehposition bewegt werden
kann. Der Fersenhalter kann weiterhin eine Andruckvorrichtung aufweisen, die wenigstens
Teile des Fersenhalters in die Abfahrtsposition vorspannt. Die Erfindung betrifft
weiterhin einen Ski mit einer Skibindung mit einem erfindungsgemäßen Fersenhalter.
[0002] Es ist eine Aufgabe der Erfindung einen Fersenhalter für eine kombinierte Abfahrts-
und Tourenbindung zur Verfügung zu stellen, der eine einfache, schnelle und zuverlässige
Verstellung der Bindung auf dem Ski von der Abfahrtsposition in die Tourenposition
ermöglicht, und die Bereitstellung eines Skis mit der Abfahrts- und Tourenbindung.
[0003] Diese Aufgaben werden erfindungsgemäß durch den Gegenstand des Anspruches 1 und des
Anspruchs 15 erfüllt.
[0004] Die Erfindung betrifft einen Fersenhalter für eine kombinierte Abfahrts- und Tourenbindung
für einen Ski, umfassend eine Basisplatte die auf einer Oberseite des Skis befestigt
werden kann, einer Verbindungsstruktur und eine Spannvorrichtung mit einem Sohlenhalter
zum sicheren Halten eines Skischuhs in dem Fersenhalter.
[0005] Weiterhin umfasst die Bindung einen Verriegelungsmechanismus, der wahlweise wenigstens
Teile des Fersenhalters in einer Abfahrtposition oder in einer Tourenposition verriegelt,
und einen Verschiebemechanismus, mit der Teile des Fersenhalters automatisch oder
von Hand von der Fahrposition in die Gehposition bewegt werden können.
[0006] Im Folgenden werden die Teile des Fersenhalters, die aus einer Abfahrtposition oder
Fahrposition in eine Tourenposition oder Gehposition bewegt werden können, auch kurz
als Fersenhalter bezeichnet, um das Lesen der Anmeldung leichter zu machen. Es ist
aber klar, dass der Fersenhalter insgesamt mehr Teil umfassen kann, beispielsweise
die Basisplatte, die nicht zu den von dem Verschiebemechanismus bewegbaren Teilen
des Fersenhalters im Anspruch 1 gehören.
[0007] Bei der Basisplatte handelt es sich um eine Basisstruktur, die fest mit dem Ski verbunden
werden kann oder verbunden, zum Beispiel in die Skioberfläche integriert, ist. Die
Basisstruktur kann aus einem Stück bestehen und dazu dienen, einen Zehenhalter und
den Fersenhalter mit dem Ski zu verbinden. Die Basisstruktur kann alternativ wenigstens
zwei Teile aufweisen, von denen eines den Zehenhalter und ein weiteres den Fersenhalter
mit dem Ski verbindet.
[0008] Erfindungsgemäß umfasst der Verriegelungsmechanismus einen Verriegelungshebel, der
die Verbindungsstruktur wahlweise in der Fahrposition oder Gehposition verriegelt.
[0009] Bei der Spannvorrichtung handelt es sich um eine bekannte Spannvorrichtung mit wenigstens
einem Sohlenhalter, die den Fersenhalter in eine Halteposition spannt, in der der
Skischuh sicher mit dem Ski verbunden ist. Zum Ausstieg aus und zum Einstieg in den
Ski kann die Spannvorrichtung entspannt werden, sodass der Fersenhalter den Skischuh
freigibt.
[0010] Bei den Teilen des Fersenhalters, die der Verriegelungsmechanismus wahlweise in der
Abfahrtsposition oder der Tourenposition verriegelt, kann es sich unter anderem z.B.
um die Verbindungsstruktur und die Spannvorrichtung handeln.
[0011] In einer ersten Ausführung, die im Folgenden beschrieben wird, kann der Verschiebemechanismus
ein Federelement aufweisen, das sich an einer Strebe am Andruckkörper und an einer
Innenwand der Verbindungsstruktur abstützt. Wenn der Fersenhalter sich in der Abfahrtsposition
befindet, ist das Federelement gespannt. In dieser Position kann der Fersenhalter
dann mit dem Verriegelungshebel verriegelt werden. Beim Lösen der Verriegelung kann
sich das Federelement entspannen und bewegt dadurch den Fersenhalter automatisch gegen
die Skilaufrichtung weg von einem Zehenhalter der Bindung in die Gehposition, wo der
Fersenhalter wiederum von dem Verriegelungsmechanismus verriegelt wird.
[0012] Der Verriegelungsmechanismus der ersten Ausführung der Erfindung umfasst einen Verriegelungshebel,
der den Fersenhalter wahlweise in der Abfahrtposition und der Tourenposition verriegelt.
Der Verriegelungshebel kann mit der Verbindungsstruktur in einem Schwenkgelenk mit
einer Schwenkachse, die parallel und quer zur Skioberfläche verläuft, verbunden sein.
Der Verriegelungshebel kann einstückig gebildet sein, oder aus zwei oder mehr separaten
Teilhebeln bestehen. Der Verriegelungshebel kann aus einem Kunststoff, einem verstärkten
Kunststoff oder einem Metall bestehen, oder eines oder mehrere dieser Materialien
aufweisen.
[0013] Zum Verriegeln des Fersenhalters können bei der ersten Ausführung der Erfindung der
Andruckkörper ein Eingriffselement, z.B. eine Verzahnung und der Verriegelungshebel
bevorzugt an einem in Skilaufrichtung vorderen Endbereich ein Gegeneingriffselement
z.B. eine Gegenverzahnung aufweisen. Zur Verriegelung des Fersenhalters greift das
Gegeneingriffselement an dem Verriegelungshebel in das Eingriffselement an dem Andruckkörper
ein. Außer einem Zahneingriff kann die Verriegelung auch z.B. durch einen Zapfen gebildet
werden, der in verschiedene Ausnehmungen eingreifen kann oder andere dem Fachmann
bekannt und für den Zweck geeignete Verriegelungen
[0014] Das Eingriffselement bzw. z.B. die Verzahnung kann an den Andruckkörper direkt angeformt
sein, das heißt, das Eingriffselement kann einstückig mit der Andruckvorrichtung gebildet
sein, je nach Material z.B. im Spritzgussverfahren, durch Verformung einer Metallplatte
in einer Presse, durch ein Sinterverfahren, oder andere dem Fachmann bekannte geeignete
formgebenden Verfahren.
[0015] Alternativ kann das Eingriffselement fest mit dem Andruckkörper verbunden, z.B. angeklebt,
angelötet, angeschweißt oder angeschraubt, über Niete oder andere Mittel oder die
reine Formgebung form- und/oder kraftschlüssig verbunden sein.
[0016] Das Eingriffselement weist wenigstens zwei Eingriffspositionen auf, eine erste Eingriffsposition,
in die das Gegeneingriffselement am Verriegelungshebel eingreift, um den Fersenhalter
bzw. die Teile des Fersenhalters in der Fahrposition zu verriegeln, und eine zweite
Eingriffsposition, in die das Gegeneingriffselement am Verriegelungshebel eingreift,
um den Fersenhalter bzw. die Teile des Fersenhalters in der Gehposition zu verriegeln.
[0017] Der Verriegelungshebel kann durch ein Federelement, das sich an dem Verriegelungshebel
und an einer Unterseite z.B. der Verbindungsstruktur abstützt, in eine Eingriffsrichtung
mit dem Eingriffselement am Andruckkörper vorgespannt sein. D.h., das Federelement,
bzw. die Federkraft des Federelements, drückt das Gegeneingriffselement in das Eingriffselement
oder in einen Raum vor oder hinter dem Eingriffselement, und verriegelt so das Gegeneingriffselement
mit dem Eingriffselement in der Fahrposition und in der Gehposition, sodass sich die
Verriegelung beim Fahren, Gehen oder beim Transport nicht ungewollt lösen kann. Bei
dem Federelement kann es sich um eine Spiralfeder, eine Blattfeder oder einen elastisches
Vollkörper handeln.
[0018] Das Federelement stützt sich bevorzugt an dem Ende des Verriegelungshebels ab, das
sich in Skilaufrichtung vorne an den Bereich mit dem Gegenverriegelungselement anschließt.
Dazu kann der Verriegelungshebel eine Führung für das Federelement aufweisen, sodass
das Federelement nicht von dem Verriegelungshebel abrutschen kann. An dem anderen
Ende kann der Verriegelungshebel eine Eingriffsmulde aufweisen, in die eine Skistockspitze
eingreifen kann, um mit Hilfe des Skistocks den Verriegelungshebel auf die Skioberfläche
zu drücken, wodurch das Federelement zusammengedrückt und dadurch das Gegenverriegelungselement
aus der Verriegelung mit dem Verriegelungselement gelöst wird.
[0019] Der Andruckkörper ist mit der Basisplatte so verbunden, dass sich der Andruckkörper
mit dem Verriegelungselement beim Fahren, Gehen oder Transport nicht relativ zu der
Basisplatte bewegen kann. Der Andruckkörper und der Verriegelungsmechanismus können
zwischen der Basisplatte und der Verbindungsstruktur angeordnet sein.
[0020] Damit der Fersenhalter kontrolliert wiederholbar in die Abfahrtsposition und in die
Tourenposition bewegt werden kann, kann der Andruckkörper gegen Anschlag gedrückt
werden, sodass der Fersenhalter nicht über die Abfahrtsposition hinaus in die Skilaufrichtung
bewegt werden kann. Dieser Anschlag kann beispielsweise die Rückseite des Andruckkörpers
bilden.
[0021] Um den Andruckkörper gegen den Anschlag zu drücken, kann der Fersenhalter ein z.B.
zylindrisches Halteelement mit einem aufgesetzten bzw. angeformten Außengewinde aufweisen,
wobei das Außengewinde in Nuten, die in der Basisplatte gebildet sind, eingreifen
kann. Das Außengewinde bzw. der Hohlzylinder kann in einen Eingriff mit den Nuten
in eine gewollte Position quasi eingeschraubt werden. Ein Federelement, das sich an
einem in Skilaufrichtung vorderen Ende des Halteelements und an einer Innenwand des
Andruckkörpers abstützt, drückt dann die Verbindungsstruktur gegen das in Skilaufrichtung
hintere Ende des Andruckkörpers.
[0022] Das Federelement drückt zusätzlich das Halteelement entgegen die Skilaufrichtung,
sodass die Flanken des Gewindes gegen die Flanken der Nuten gepresst werden, wodurch
durch Kraftschluss verhindert wird, dass sich das Halteelement z.B. durch Vibration
des Skis bei der Abfahrt selbstständig aus seiner eingestellten Position bewegt.
[0023] Das Federelement bildet gleichzeitig auch eine Andruckfeder für den Fersenhalter,
gegen deren Widerstand die Verbindungsstruktur beim Einstieg mit dem Skischuh in den
Fersenhalter um wenige Millimeter gegen die Laufrichtung des Skis verschoben werden
kann. Auch bei einem Verbiegen des Skis in Längsrichtung während z.B. einer Abfahrt,
kann mittels der Feder der sich durch die Biegung verkürzende Abstand zwischen einem
Zehenhalter und dem Fersenhalter ausgeglichen werden.
[0024] Der Verriegelungshebel kann in einem Schwenkgelenk mit der Verbindungsstruktur verbunden
sein. Er kann einen ersten und einen zweiten Hebelarm bilden, wobei der erste Hebelarm
von dem Schwenkgelenk bis zu dem Federelement reicht, das den Verriegelungshebel in
die Verriegelungsposition vorspannt, und der zweite Hebelarm von dem Schwenkgelenk
bis zu dem Eingriff für den Skistock reicht. Dabei ist der zweite Hebelarm bevorzugt
länger als der erste Hebelarm, was zu einer Verstärkung der auf das Federelement wirkenden
Entriegelungskraft führt. Wie bereits ausgeführt, kann der Verriegelungshebel in einem
Stück gebildet sein oder aus mehreren separaten Teilhebeln bestehen.
[0025] Der Verriegelungshebel kann, um mit dem Skistock betätigt zu werden, von dem Fersenhalter
nach hinten vorstehen, weniger bevorzugt kann der Verriegelungshebel seitlich von
dem Fersenhalter abstehen und/oder an dem Fersenhalter abklappbar anliegen. Der bevorzugt
mit dem Skistock abklappbare Verriegelungshebel kann mit einem Federelement in die
an den Fersenhalter angeklappte Position vorgespannt sein. Zum Schutz gegen übermäßige
Verschmutzung und Beschädigung kann der Verriegelungshebel bzw. der von der Verbindungsstruktur
vorstehende Teil des ersten Hebelarms durch einen Bügel geschützt sein, wobei der
Bügel mit dem zweiten Verbindungsstrukturteil verbunden sein kann.
[0026] Der Verriegelungsmechanismus kann in einer zweiten Ausführung einen Verriegelungshebel
umfassen, der mit einem Spindelblech oder Karbonblech verbunden ist. Das Spindelblech
ist mit dem Fersenhalter verbunden und kann den Fersenhalter mittels des Verriegelungshebels
von der Fahrposition in die Gehposition bewegen und in der jeweiligen Position verriegeln.
[0027] Der Verriegelungshebel kann in Skilaufrichtung vor dem Fersenhalter und bevorzugt
auch vor einer Skibremse mit dem Ski verbunden sein. Dazu ist auf der Skioberfläche
eine Halterung montiert, in der der Verriegelungshebel in einem Schwenkgelenk gelagert
ist, das im Folgenden zur eindeutigen Identifizierung auch als Hebelschwenkgelenk
bezeichnet wird. Die Halterung kann gleichzeitig eine Führung für das Spindelblech
ausbilden, um zu verhindern, dass sich das Spindelblech nach oben durchbiegen kann.
Die Halterung bzw. die Führung reicht bis zu der Basisplatte des Fersenhalters und
ist mit der Basisplatte so verbunden, dass die beiden Teile sich auf der Skioberfläche
relativ zueinander nicht in oder gegen die Skilaufrichtung bewegen können.
[0028] Das Spindelblech ist mit dem Verriegelungshebel in einem weiteren Schwenkgelenk,
dem Spindelblechschwenkgelenk verbunden, wobei das Hebelschwenkgelenk nicht identisch
mit dem Spindelblechschwenkgelenk ist, sondern von diesem einen endlichen Abstand
aufweist. Dadurch wird eine Art Kniehebel gebildet, der in einer vorderen Position
und in einer hinteren Position über den Totpunkt, in dem die Achsen des Hebelschwenkgelenks
und des Spindelblechgelenks auf einer horizontalen Linie liegen, hinaus verschwenkt
werden kann, was zu einer Verriegelung des Verriegelungshebels in der jeweiligen Übertotpunktposition
führt.
[0029] Bei einer Bewegung des Verriegelungshebels von Hand um die Schwenkachse des Hebelschwenkgelenks
wird gleichzeitig das Spindelblech in dem Spindelblechschwenkgelenk bewegt, was zu
einer linearen Bewegung des Spindelblechs führt. Das heißt, wenn der Verriegelungshebel
auf dem Ski in seiner vordersten Position ist, befindet sich der Fersenhalter in der
Fahrposition und ist in dieser Position verriegelt. Wird der Verriegelungshebel jetzt
von Hand im Hebelschwenkgelenk nach hinten bewegt, wird gleichzeitig das Spindelblech
entgegen der Skilaufrichtung bewegt und dadurch der Fersenhalter aus seiner Fahrposition
in die Gehposition verschoben und in dieser verriegelt.
[0030] Das Spindelblech ist mit einem in Skilaufrichtung vorderen Ende in dem Spindelblechschwenkgelenk
mit dem Verriegelungshebel verbunden. An dem in Skilaufrichtung hinteren Ende ist
das Spindelblech hergerichtet, um mit der Verbindungsstruktur verbunden zu werden.
Zwischen dem vorderen Ende und dem hinteren Ende kann das Spindelblech eine Aufnahme
für eine Skibremsensicherung aufweisen, die in der Fahrposition des Fersenhalters
vor der Skibremse liegt, sodass die Skibremse im Falle dass sich der Ski vom Skischuh
löst, aktiviert werden kann. In der Gehposition des Fersenhalters kann die Skibremsensicherung
die Skibremse in einer gesicherten Position am Ski festhalten.
[0031] Bei der Skibremsensicherung kann es sich zum Beispiel um eine Art Bügel oder Haken
handel, der zumindest in der Gehposition in eine Struktur zum Beispiel an dem Bremspedal
eingreift, um die Skibremse während des Tourengehens zu sichern. Es kann sich alternativ
zum Beispiel um einen pilzförmigen Zapfen handeln, der von der Oberseite des Skis
oder einem Teil der Bindung, zum Beispiel von dem Leitblech, nach oben absteht und
wenigstens beim Tourengehen zwischen den beiden die Bremsschuhe tragenden Federbügeln
in einem Bereich liegt, in dem der Abstand der beiden Federbügel zueinander gleich
oder größer ist als ein Durchmesser des Pilzfußes, aber kleiner als ein Durchmesser
des Pilzkopfes. Die Federbügel werden dann durch den Pilzkopf dran gehindert, aus
der Ruhestellung im Wesentlichen parallel neben dem Ski in die Bremsposition zu verschwenken.
[0032] Wenn die Skibremsensicherung zum Beispiel fest mit dem Spindelblech verbunden ist,
kann dies bedeuten, dass ein Abstand zwischen dem Fersenhalter und der Skibremse in
der Abfahrtposition und in der Gehposition verändert wird, das heißt, die Skibremse
zum Beispiel ortsfest mit dem Ski verbunden ist und der Fersenhalter über das Spindelblech
gemeinsam mit der Skibremsensicherung auf dem Ski in und gegen die Skilaufrichtung
bewegt werden kann. Alternativ kann die Skibremsensicherung ortsfest mit dem Ski verbunden
sein und die Skibremse und der Fersenhalter können gemeinsam auf dem Ski in und gegen
die Skilaufrichtung bewegt werden, während die Skibremsensicherung sich nicht bewegt.
Der immer gleiche Abstand der Skibremse zum Fersenhalter erlaubt einen Aufbau mit
weniger bewegten Teilen, was sich günstig auf die Kosten der Bindung auswirken kann,
und verhindert gleichzeitig einen Aufbau eines Schneestopfens zwischen der Skibremse
und dem Fersenhalter, der insbesondere bei der Verstellung des Fersenhalters aus der
Gehposition in die Fahrposition nachteilig sein kann.
[0033] Um mit dem Fersenhalter verbunden zu werden, reicht das Spindelblech bis über bzw.
in die Basisplatte des Fersenhalters und weist einen zentralen hinteren Bereich auf,
der hergerichtet sein kann mit einem Halteelement verbunden zu werden, wobei das Halteelement
ein zylindrisches Halteelement mit einem aufgesetzten oder angeformten Außengewinde
sein kann. Das Außengewinde bzw. die spiralförmig verlaufenden Stege des Außengewindes
können in Nuten eingreifen, die in den zentralen hinteren Bereich des Spindelblechs
gebildet sind.
[0034] Das Halteelement wirkt in bekannte Weise mit einem Andruckkörper zusammen, der ein
Federelement aufweist, dass den Fersenhalter in die Fahrposition drückt, und beim
Einstieg in den Fersenhalter oder bei einer Biegung des Skis in der Längsrichtung
komprimiert werden kann, um den Abstand zwischen einem Zehenhalter und dem Fersenhalter
situationsbedingt zu variieren. Die Details zu dem Halteelement und den anderen Funktionsteilen
des Fersenhalters wurden bereits weiter oben in Zusammenhang mit der ersten Ausführung
der Erfindung beschrieben, weshalb hier bezüglich der Details auf diese Ausführungen
verwiesen wird.
[0035] Bei dem zentralen hinteren Bereich des Spindelblechs kann es sich um ein separates
Teil handeln, das mit dem Spindelblech verbunden oder verbindbar ist. Alternativ kann
der zentrale hintere Bereich einstückig mit dem Spindelblech gebildet sein.
[0036] Der zentrale hintere Bereich des Spindelblechs kann nach unten von dem Spindelblech
vorstehen. Dieser Bereich kann in eine Öffnung in der Basisplatte eingreifen. Die
Öffnung kann mit ihrem in Skilaufrichtung vorderen Ende einen Anschlag für das Spindelblech
bzw. den hinteren zentralen Bereich in der Fahrposition und mit ihrem in Skilaufrichtung
hinteren Ende einen Anschlag für das Spindelblech bzw. den hinteren zentralen Bereich
in der Gehposition bilden.
[0037] Weist das Spindelblech den beschriebenen zentralen hinteren Bereich auf, so bewegt
das Spindelblech alle Teile des Fersenhalters oder den Fersenhalter und eine Skibremse
mit Ausnahme der Basisplatte von der Fahrposition in die Gehposition.
[0038] Die Verbindungsstruktur kann in allen Ausführungen aus mehreren Verbindungsstrukturteilen
gebildet sein. Dabei kann das erste Verbindungsstrukturteil mit der Spannvorrichtung
in einem Schwenkgelenk verbunden sein, sodass die Spannvorrichtung zum Ein- und Aussteigen
in bzw. aus dem Fersenhalter verschwenkt werden kann. Die Schwenkachse des Schwenkgelenks
verläuft im Wesentlichen parallel zu der Skioberfläche und quer zur Skilaufrichtung.
[0039] Ein zweites Verbindungsstrukturteil kann in der Basisplatte linear parallel zur Skioberfläche
in und gegen die Skilaufrichtung geführt werden und mit dem ersten Verbindungsstrukturteil
in einem weiteren Schwenkgelenk verbunden sein, wobei diese Schwenkachse im Wesentlichen
senkrecht auf der Skioberfläche steht. Das erste Verbindungsstrukturteil kann in dem
weiteren Schwenkgelenk relativ zum zweiten Verbindungsstrukturteil verschwenkt werden,
wodurch eine Querauslösung des Fersenhalters bei entsprechender Krafteinwirkung gewährleistet
ist.
[0040] Die Auslösungskraft für die Querauslösung kann mittels einer Auslösevorrichtung eingestellt
werden, wobei die Auslöseeinrichtung eine federbelastete Rolle aufweist, die in einer
Kulisse quer zur Skilaufrichtung bewegt werden kann. Die Kulisse kann mit dem zweiten
Verbindungsstrukturteil verbunden oder einstückig gebildet sein. Die Form der Kulisse
und die Federkraft des Federelements bestimmen die Höhe der seitlichen Auslösekraft
zum Auslösen der Querauslösung des Fersenhalters.
[0041] Die Spannvorrichtung weist einen Sohlenhalter auf. Der Sohlenhalter kann aus zwei
separaten Teilsohlenhaltern gebildet sein, wobei die Teilsohlenhalter ein Sohlenhalterelement
in Form einer Rolle umfassen, die direkt auf die Skischuhsohle anliegt und bei einer
Seitenauslösung an der Skischuhsohle abrollt. Dadurch wird eine Reibungskraft zwischen
dem Sohlenhalter und der Skischuhsohle reduziert, sodass die theoretische Auslösekraft
der Auslösevorrichtung im Wesentlichen der tatsächlich angreifenden Auslösekraft entspricht
und nicht zusätzlich durch eine Reibungskraft unbekannter Höhe zwischen dem Sohlenhalter
und der Skischuhsohle erhöht wird.
[0042] Um eine sichere Auslösung beim Auftreten einer hohen Querkraft zu gewährleisten,
ist eine Aufstandsfläche für den Skischuh als Gleitplatte ausgebildet. Diese Gleitplatte
kann mit der Basisplatte oder zum Beispiel dem Spindelblech verbunden, oder als ein
Teil der Skibremse, insbesondere als Pedal einer Skibremse, gebildet sein.
[0043] Die Gleitplatte kann eine Oberfläche oder einem Einsatz aus einem Metall, Kunststoff
oder anderem Material aufweisen, die oder der einen Reibungswiderstand zwischen der
Gleitplatte und einer Unterseite der Skischuhsohle reduziert.
[0044] Die Gleitplatte kann alternativ oder zusätzlich auf Rollen gelagert sein, wobei die
Rollen eine Rotationsachse aufweisen, die bevorzugt im Wesentlichen parallel zu einer
Längsachse der Bindung verlaufen. Die Rollen können in Rollenlagern oder auf einer
feststehenden Achse drehbar gelagert sein. Die Aufnahmen für die Rollen können in
der Aufstandsfläche, respektive in dem Pedal der Skibremse gebildet sein.
[0045] Der Fersenhalter kann wenigstens eine Steighilfe aufweisen, die aus einer gesicherten
Position in der Abfahrtposition in eine Tourenposition verschwenkt werden kann. Die
Steighilfe kann dabei durch ein Federelement in der gesicherten Position während der
Abfahrt und/oder in der Tourenposition gehalten werden.
[0046] Bevorzugt weist der Fersenhalter wenigstens zwei Steighilfen auf, wobei die erste
Steighilfe den Skischuh in einem ersten Steigwinkel und die zweite Steighilfe den
Skischuh in einem zweiten, vom ersten Steigwinkel unterschiedlichen Steigwinkel abstützt.
Die Steighilfe oder die Steighilfen können durch je ein Federelement oder ein gemeinsames
Federelement in der gesicherten Position während der Fahrt gesichert sein. Gleiches
gilt für eine Sicherung der Steighilfe in der abgeklappten Gehposition. Bevorzugt
können die zwei oder mehr Steighilfen nacheinander in die Gehposition verschwenkt
werden, beginnend mit der Steighilfe mit dem niedrigsten Steigwinkel.
[0047] Die Erfindung betrifft weiterhin einen Ski mit einer Skibindung mit dem vorbeschriebenen
Fersenhalter.
[0048] Im Folgenden wird anhand von Figuren ein Ausführungsbeispiel eines Fersenhalters
gezeigt. Alle in den Figuren gezeigten erfindungswesentlichen Merkmale gehören zum
Umfang der Erfindung und können einzeln oder in den gezeigten Kombinationen die Erfindung
vorteilhaft weiterbilden.
[0049] Die Figuren zeigen im Einzelnen:
- Figur 1
- Explosionszeichnung einer ersten Ausführung des erfindungsgemäßen Fersenhalters
- Figur 2
- Seitenansicht des zusammengebauten Fersenhalters der Figur 1
- Figur 3
- Längsschnitt durch den Fersenhalter der Figur 1 in der Fahrposition in der Höhe des
Verriegelungshebels
- Figur 4
- Längsschnitt durch den Fersenhalter der Figur 1 in der Gehposition in der Höhe des
Verriegelungshebels
- Figur 5
- Längsschnitt durch den Fersenhalter der Figur 1 in Höhe des Anschlags
- Figur 6
- Längsschnitt durch den Fersenhalter der Figur 1 in Höhe der Auslösefeder in der Fahrposition
- Figur 7
- Längsschnitt durch den Fersenhalter der Figur 1 in Höhe der Auslösefeder in der Gehposition
- Figur 8
- Querschnitt durch den Fersenhalter der Figur 1 in Höhe der Auslösevorrichtung für
die Querauslösung
- Figur 9
- Explosionszeichnung einer zweiten Ausführung des erfindungsgemäßen Fersenhalters
- Figur 10
- Längsschnitt durch den Fersenhalter der Figur 9 in der Fahrposition
- Figur 11
- Längsschnitt durch den Fersenhalter der Figur 9 in der Gehposition
- Figur 12
- Explosionszeichnung einer Skibremse mit einer auf Rollen gelagerten Gleitplatte am
Pedal
- Figur 13
- Explosionszeichnung eines Fersenhalters mit pilzförmiger Skibremsensicherung
- Figur 14
- perspektivische Ansicht des Fersenhalters der Figur 13
- Figur 15
- Schnitt durch Ski mit pilzförmiger Skibremsensicherung
- Figur 16
- Schnittansicht des Fersenhalters der Figur 13 mit Skibremse, in der Gehposition
- Figur 17
- Schnittansicht des Fersenhalters der Figur 13 mit Skibremse, in der Fahrposition
- Figur 18
- Skibremse
[0050] Die Figur 1 zeigt eine Explosionszeichnung eines ersten Ausführungsbeispiels eines
Fersenhalters 1 einer Skibindung. Der Fersenhalter 1 weist eine Basisplatte 2, ein
erstes Verbindungsstrukturteil 3a und ein zweites Verbindungsstrukturteil 3b, die
gemeinsam eine Verbindungsstruktur 3 bilden, auf. Dabei weist das zweite Verbindungsstrukturteil
3b eine zylinderförmige, nach oben senkrecht vorstehende Schwenkachse 9 auf, auf die
das erste Verbindungsstrukturteil 3a aufgesteckt werden kann, sodass das erste Verbindungsstrukturteil
3a relativ zu dem zweiten Verbindungsstrukturteil 3b in der Schwenkachse 9 z.B. bei
einer Querauslösung des Fersenhalters verschwenkt werden kann.
[0051] Das Verbindungstrukturteil 3b weist in Skilaufrichtung eine Verlängerung 25 mit einem
hakenförmigen vorderen Ende 25a auf. Die Verlängerung 25 bildet eine Haltevorrichtung
für eine nicht gezeigte Skibremse, die die Skibremse in der Gehposition gegen ein
Auslösen sichert.
[0052] Weiterhin weist der Fersenhalter 1 ein Spannvorrichtung 4 auf, mit einem skelettartigen
Spannvorrichtungskörper 4a, der einen Sohlenhalter 5 aufweist, der aus einem ersten
Teilsohlenhalter 5a und einem zweiten Teilsohlenhalter 5b besteht. Beide Teilsohlenhalter
5a, 5b sind im Ausführungsbeispiel identisch aufgebaut und weisen je eine Rolle 6
und ein Drehlager 6a auf, wobei die Rolle 6 direkt an einer Skischuhsohle anliegt
und einen Reibungswiderstand zwischen der Skischuhsohle und dem Sohlenhalter 5 z.B.
bei einer Querauslösung des Fersenhalters 1 minimiert.
[0053] Die Spannvorrichtung 4 ist in einem Schwenkgelenk mittels einer hohlzylindrischen
Schwenkachse 9 mit dem ersten Verbindungsstrukturteil 3a verbunden, sodass die Spannvorrichtung
4 in der Schwenkachse 9 auf eine Skioberfläche zu und von dieser weg geschwenkt werden
kann.
[0054] Zwei Steighilfen 7, 8 können mit einem nicht gezeigten Federelement in der Fahrposition
des Fersenhalters 1 in einer gesicherten Position gehalten werden und in der Gehposition
des Fersenhalters 1 in eine Steigposition geklappt werden.
[0055] Das erste Verbindungsstruhturteil 3a bildet auch ein Gehäuse für eine Auslösevorrichtung
11 für die Querauslösung des Fersenhalters 1 mit einer Rolle 11a, die in einer Kulisse
12 geführt ist. Die Kulisse 12, die in der Explosionszeichnung als separates Teil
gezeigt ist, kann mit dem zweiten Verbindungsstrukturteil 3b fest verbunden oder in
einem Stück geformt sein.
[0056] Zwischen der Basisplatte 2 und dem zweiten Verbindungsstrukturteil 3b ist ein Andruckkörper
13 angeordnet, der eine im Ausführungsbeispiel angeformte Verzahnung 14 zeigt.
[0057] Ein Verriegelungshebel 15 weist eine Gegenverzahnung 23 auf, deren Zähne in die Verzahnung
14 eingreifen können, um den Fersenhalter 1 wahlweise in der Fahrposition und in der
Gehposition zu verriegeln. Der Verriegelungshebel 15 kann mit dem zweiten Verbindungsstrukturteil
3b in einem Schwenkgelenk 16 verbunden werden und weist einen ersten Hebelarm 15a
und einen zweiten Hebelarm 15b auf. Am ersten Hebelarm 15a ist die Gegenverzahnung
23 gebildet und in Skilaufrichtung vor der Gegenverzahnung 23 eine zylindrische Aufnahme
für ein Federelement 17. Das Federelement 17 kann sich an dem Verriegelungshebel 15
und an einer Unterseite des zweiten Verbindungsstrukturteil 3b abstützen und dabei
die Gegenverzahnung 23 in die Verzahnung 14 drücken. Der zweite Hebelarm 15b weist
an seinem vom Schwenkgelenk 16 wegweisenden Ende eine Eingriffsmulde 18 auf, in die
der Skifahrer mit einer Skistockspitze eingreifen kann, um den Verriegelungshebel
15 auf die Skioberfläche zu drücken, wodurch das Federelement 17 komprimiert wird
und die Gegenverzahnung 23 aus der Verzahnung 14 herausbewegt wird.
[0058] Der Andruckkörper 13 weist eine halbzylindrische Aufnahme 13a für ein Halteelement
19 auf, die den Andruckkörper 13 aufnimmt. Das Halteelement 19 weist einen zylindrischen
Halteelementkörper auf, der an einem in Skilaufrichtung vorderen Ende ein Außengewinde
20 aufweist, das in Nuten oder Schlitze 2a der Basisplatte 2 schraubend eingreifen
kann, sodass das Halterelement 19 sich nicht von selbst in oder gegen die Skilaufrichtung
relativ zu der Basisplatte 2 bewegen kann.
[0059] Ein Federelement 21, das sich z.B. an einer Innenwand der des Andruckkörpers 13 und
dem Halteelement 19 in einer Öffnung im Bereich des Außengewindes 20 abstützt, drückt
den Fersenhalter 1 in die Fahrposition und gleichzeitig die Flanken des Außengewindes
20 gegen die Seiten der Nute oder Schlitze 2a und stellt dadurch einen zusätzlichen
Kraftschluss zwischen dem Andruckkörper 13 und der Basisplatte 2 her.
[0060] Ein weiteres Federelement 22 stützt sich an einer Querstrebe 24, die an der Aufnahme
13a des Andruckkörpers 13 angeformt ist, und an einer Innenwand des Verbindungstrukturteils
3b ab. Das Federelement 22 wird zusammengedrückt, wenn der Fersenhalter 1 in der Abfahrtposition
ist und in dieser Position von dem Verriegelungshebel 15 verriegelt. Wird jetzt der
Verriegelungshebel 15 mit dem Skistock betätigt, sodass die Gegenverzahnung 16 aus
dem Eingriff mit der Verzahnung 14 gelangt, bewegt das Federelement 22 oder die Auslösefeder
22 den Fersenhalter 1 entgegen der Skilaufrichtung relativ zu der Basisplatte 2. D.h.,
der Fersenhalter 1 wird auf dem Ski linear nach hinten versetzt, wodurch der Sohlenhalter
5 nicht länger die Skischuhsohle gegen den Ski drückt und die Skischuhferse für die
Gehbewegung von der Skioberfläche ungehindert abgehoben werden kann.
[0061] Die Figur 2 zeigt eine Seitenansicht des zusammengebauten Fersenhalters 1 der Figur
1. Der Verriegelungshebel 15 bzw. der Hebelarm 15b stehen über das Ende des Fersenhalters
1 hinaus, sodass der Hebelarm 15 leicht für eine Skistockspitze zugänglich ist und
mittels der Skistockspitze in Pfeilrichtung auf die Skioberfläche gedrückt werden
kann. Der Verriegelungshebel 15 ist mit dem Verbindungstrukturteil 3b in einem Schwenkgelenk
16 verbunden.
[0062] Die Figur 3 zeigt einen Längsschnitt durch den Fersenhalter 1 in der Fahrposition.
Die Verbindungstruktur 3a, 3b ist in ihrer vordersten Position, in der der Ski für
eine Fahrt oder Abfahrt benutzt werden kann. In dieser Position drückt der Sohlenhalter
5 den Skischuh auf den Ski. Der Verriegelungshebel 15 bzw. die Gegenverzahnung 23
ist in Eingriff mit der Verzahnung 14 und verriegelt dadurch den Fersenhalter 1 in
der Fahrposition. Die Feder 17, die sich an einer Innenwand des Verbindungstrukturteils
3b und an dem Hebelarm 15a in einen Bereich in Skilaufrichtung vor der Verzahnung
14 abstützt, drückt den Hebelarm 15 bzw. die Gegenverzahnung 23 in die Verzahnung
14 und verriegelt den Hebel 15 in dieser Position. Im Ausführungsbeispiel steht der
Andruckkörper 13 in der Fahrposition des Fersenhalters 1 nach hinten aus dem Verbindungsstrukturteil
3b vor, der Hebel 15 ist neben dem Andruckkörper 13 angeordnet.
[0063] Die Figur 4 zeigt den Fersenhalter 1 der Figur 3 in der Gehposition. Um von der Fahrposition
in die Gehposition zu gelangen, wurde der Fersenhalter 1 auf dem Ski linear entgegen
der Skilaufrichtung verschoben. Dazu musste der Skiläufer die Spitze eines Skistocks
in die Eingriffsmulde 18 am Hebelarm 15b stecken und den Hebel 15 auf die Skioberfläche
drücken. Dadurch wird die in der Figur 3 gezeigte Verriegelung zwischen der Verzahnung
14 und der Gegenverzahnung 23 gelöst und der Fersenhalter 1 bzw. die Verbindungsstruktur
3, die Spannvorrichtung 4 und der Verriegelungshebel 15 kann/können durch das nicht
gezeigte, weil in der Darstellung hinter dem Andruckkörper 13 gelegene Federelement
22, auf dem Ski entgegen der Fahrtrichtung nach hinten bewegt werden.
[0064] In der Figur 4 ist der Fersenhalter 1 in der verriegelten Gehposition, in der wiederum
die Gegenverzahnung 23 am Hebelarm 15a durch das Federelement 17 in einen Raum vor
der mit dem Andruckkörper 13 verbundene Verzahnung 14 gedrückt ist, um den Fersenhalter
1 in der Gehposition zu verriegeln.
[0065] Die Figur 5 zeigt einen Längsmittelschnitt durch den Fersenhalter 1 der Figur 2.
Zu sehen ist das Halteelement 19 mit dem Außengewinde 20 und dem Federelement 21,
das sich an dem Halteelement 19 und einer Innenwand des Andruckkörpers 13 abstützt.
Das Außengewinde 22a greift in Nuten 2a in der Basisplatte 2 ein und legt damit die
Position des Halteelements 20 relativ zur Basisplatte 2 fest. Das Federelement 21
drückt die Flanken des Außengewindes 22a gegen die in Skilaufrichtung hinteren Wände
der Nuten 2a und gleichzeitig den Andruckkörper 13 in eine vordere Anschlagposition
auf der Basisplatte 2, in der der Fersenhalter 1 in der Fahrtposition verriegelt werden
kann.
[0066] Die Figur 5 zeigt weiterhin die Schwenkachse 10 um die das Verbindungstrukturteil
3b um das Verbindungstrukturteil 3a verschwenkt werden kann, die Auslösevorrichtung
11 mit der Rolle 11 a und der Kulisse 12.
[0067] Die Figur 6 und 7 zeigen jeweils einen Längsschnitt durch den Fersenhalter 1 der
Figur 2 in Höhe der Auslösefeder 22. Die Auslösefeder 22 stützt sich mit einem Ende
an der Querstrebe 24 ab, die mit dem Andruckkörper 13 verbunden ist, und an einer
Innenwand des Verbindungstrukturteils 3b. Die Figur 6 zeigt den Fersenhalter 1 in
der Fahrposition, in der die Auslösefeder 22 gespannt ist. Die Figur 7 zeigt den Fersenhalter
1 in der Gehposition, in der sich die Auslösefeder 22 entspannt hat und dadurch den
Fersenhalter 1 auf dem Ski nach hinten in die Gehposition bewegt hat.
[0068] Die Figur 8 ist ein Querschnitt durch den Fersenhalter 1 der Figur 2 in Höhe einer
Mittelachse der Auslösevorrichtung 11 für die Querauslösung des Fersenhalters 1. Zu
sehen sind der Spannvorrichtungskörper 4a und die Auslösevorrichtung 11 mit der Rolle
11a, die beide in dem Verbindungsstrukturteil 3a aufgenommen sind, und die Kulisse
12, die auf der Oberfläche des Verbindungsstrukturteils 3b angeordnet ist. Das Verbindungsstrukturteil
3b ist in der Basisplatte 2 geführt, sodass sich das Verbindungsstrukturteil 3b relativ
zur Basisplatte 2 in und gegen die Skilaufrichtung bewegen kann.
[0069] Auf der Basisplatte 2 ist der Andruckkörper 13 angeordnet mit der angeformten Verzahnung
14 und der Querstrebe 24 an der sich die nicht gezeigte Auslösefeder 22 abstützt.
Unterhalb des Andruckkörpers 13 ist das Halteelement 19 angeordnet, das ein Außengewinde
20 aufweist, das in Nuten 2a der Basisplatte 2 eingreifen kann. Der Hebel 15 mit der
Gegenverzahnung 23 ist im Eingriff mit der Verzahnung 14 gezeigt.
[0070] Die Figur 9 zeigt ein zweites Ausführungsbeispiel eines erfindungsgemäßen Fersenhalters
31, der wie der Fersenhalter 1 des erste Ausführungsbeispiels durch eine Linearverschiebung
auf der Skioberfläche in und gegen die Skilaufrichtung von der Fahrposition in die
Gehposition bewegt wird, und umgekehrt.
[0071] Es sind die für die Funktion des Fersenhalters 31 wichtigsten Teile dargestellt,
nämlich die Verbindungsstruktur 3 und die Spannvorrichtung 4 mit dem Sohlenhalter
5, die in einer horizontalen Schwenkachse 9 mit der Verbindungsstruktur 3 verbunden
ist, die Basisplatte 52 und der Verschiebemechanismus.
[0072] Die Basisplatte 52 ist hergerichtet um die Verbindungstruktur 3 aufzunehmen, sodass
die Verbindungsstruktur 3 auf der Basisplatte 52 linear in und gegen die Skilaufrichtung
bewegt werden kann. Die Basisplatte 52 weist weiterhin u.a. zwei Eingriffe 52a, 52b
und eine Ausnehmung 52c auf, deren Bedeutung noch erläutert wird,
[0073] Der Verschiebemechanismus umfasst eine Befestigungsvorrichtung 32 mit einem Führungsabschnitt
33, ein Spindelblech 34 und einen Verriegelungshebel 35. Der Verriegelungshebel 35
weist einen Griff 36 auf, der vom Benutzer mit der Hand gegriffen werden kann und
zwei seitliche Arme 37, 38 mit jeweils zwei Bohrungen 37a, 37b und 38a, 38b. Die beiden
Arme 37, 38 sind in Höhe der Bohrungen 37b, 38b durch einen Steg 39 verbunden.
[0074] Die Befestigungsvorrichtung 32 weist an seinem in Skilaufrichtung vorderen Ende einen
Bock 32a auf und an seinem in Skilaufrichtung hinteren Ende des Führungsabschnitts
33 zwei Eingriffselemente 33a, 33b, die in die Eingriffe 52a, 52b der Basisplatte
eingreifen können, um die Befestigungsvorrichtung 32 mit der Basis 52 zu verbinden.
Der Führungsabschnitt 33 weist weiterhin zwei seitliche Begrenzungen auf, die eine
Führung für das Spindelblech 34 bilden und die beiden Begrenzungen verbindende Stege,
die eine Auflage für das Spindelblech 34 bilden.
[0075] Die Bohrungen 37a, 38a dienen dazu den Hebel 35 in einem Hebelschwenkgelenk mit der
Befestigungsvorrichtung 32 zu verbinden Die Bohrungen 37b, 38b dienen dazu den Hebel
35 in einem Spindelblechschwenkgelenk mit dem Spindelblech 34 zu verbinden. Der Steg
39 bildet einen Anschlag für das Spindelblech 34 in der Fahrposition des Fersenhalters
31.
[0076] Das Spindelblech 34 weist ein in Skilaufrichtung vorderes Ende auf, das hergerichtet
ist, um mit einem Achskörper 46 mit dem Hebel 35 in den Bohrungen 37b, 38b verbunden
zu werden. Desweiteren weist es einen Aufnahmebereich 47 auf, der hergerichtet ist,
um mit einem Verriegelungselement 45 für eine Skibremse 40 verbunden zu werden, und
einen Endbereich 48 mit einem Verbindungsbereich 49 mit Nuten 49a, zum Verbinden des
Spindelblechs 34 mit der Basisplatte 52 in der Ausnehmung 52c, und mit der Verbindungstruktur
3 mittels eines nicht gezeigten Halteelements 19.
[0077] In der Figur 9 ist weiterhin die Skibremse 40 zu sehen, mit einem fest mit dem Ski
verbindbaren Basiskörper 41 und zwei pedalbeaufschlagen Bremselementen 42, 43. Die
Skibremse 40 weist weiterhin eine Öffnung 44 auf, durch die Spindelblech 34 geführt
wird. Weiterhin ist das Verriegelungselement 45 abgebildet, das so mit dem Spindelblech
34 verbunden werden kann, das es alle Bewegungen des Spindelblechs 34 mitmacht.
[0078] Die Figur 10 zeigt den Fersenhalter 31 der Figur 9 in einer Schnittdarstellung in
der Fahrposition. Der Hebel 35 befindet sich in seiner in Skilaufrichtung vordersten
Position in einer sogenannten Übertotpunktposition, in der der Hebel 35 den Fersenhalter
31 in der Fahrposition verriegelt. Der Steg 39 kann in dieser Position zusätzlich
gegen das Spindelblech 34 drücken, wodurch der Fersenhalter 31 bzw. das Spindelblech
34 mit einer zusätzlichen Kraft in die Fahrposition gezogen wird. Die Skibremse 40
ist nicht verriegelt, das Verriegelungselement 45 ist in einer Position, in der der
Skifahrer die Skibremse 40 bzw. die Bremselemente 42, 43 durch die Belastung des Pedals
in die gesicherte Position neben dem Ski bringen kann und aus der die Skibremse 40
bei einer Entlastung des Pedals automatisch auslöst.
[0079] Weiterhin zeigt die Figur 10 das Halteelement 19 mit dem Außengewinde 20, wobei die
Stege des Außengewindes 20 in die Nuten 49a des Verbindungsbereichs 49 des Spindelblechs
34 eingreifen und dadurch eine lineare Verschiebung des Fersenhalters 31 in der Ausnehmung
52c der Basisplatte 52 ermöglichen.
[0080] Um den Fersenhalter 31 aus der in der Figur 10 gezeigten Fahrposition in die Gehposition
zu bewegen, muss der Nutzer den Griff 36 am Hebel 35 greifen und den Hebel 35 in dem
Hebelschwenkgelenk um etwa 180 Grad verschwenken. Gleichzeitig muss er die Skibremse
40 in die Fahrtposition drücken, damit das Verriegelungselement 45 die Skibremse 40
für die Fahrposition verriegeln kann.
[0081] In der Figur 11 ist der Fersenhalter 31 in der Gehposition dargestellt. Der Griff
36 des Hebels 35 zeigt jetzt in Richtung des Skiendes, die Skibremse, 40 wird durch
das Verriegelungselement 45 in der Gehposition festgelegt. Das in Skilaufrichtung
hintere Ende des Spindelblechs 34 bzw. des Aufnahmebereichs 47 liegt an der in Skilaufrichtung
hinteren Kante der Ausnehmung 52c der Basisplatte 52 an. Zu Gehen kann jetzt wenigstens
eine der Steighilfen 7, 8 von der Spannvorrichtung 4 abgeklappte werden.
[0082] Die Figur 12 zeigt in einer Explosionszeichnung ein Ausführungsbeispiel einer Skibremse
mit einem Pedal 60, das mit einer Gleitplatte 61 verbunden werden kann. Die Gleitplatte
61 besteht aus einer Gleitstück-Unterlage 61a, einem Gleitstück 61b und einen Gleitstück-Einsatz
61c. Das Gleitstück 61b kann aus Kunststoff gebildet sein, zum Beispiel in einem Kunststoff-Spritzgussverfahren.
Der Gleitstück-Einsatz 61c besteht aus einem Material mit einer glatten Oberfläche
mit einem geringen Reibungswiderstand, wie beispielsweise Teflon.
[0083] Das Pedal 60 weist Aufnahmen 62a auf, in die Rollen 62 eingesetzt werden können.
Im Ausführungsbeispiel sind die Rollen 62 Achsrollen, mit einer Achse 62b, auf der
die Rollenkörper 62c drehbar gelagert sind. Bei den Lagern für die Rollenkörper 62c
kann es sich insbesondere um Nadel-, Kugel- oder Tonnenlager handeln, die der Rotation
der Rollenkörper 62c einen möglichst geringen Widerstand entgegensetzen. In der Mitte
des Pedals ist eine Aufnahme 63a für eine Feder 63 gebildet. Die Feder 63 dient dazu,
die Gleitplatte 61 nach einer Bewegung quer zur Bindungslängsachse zurück in die Ausgangsposition
zu bewegen. Dazu durchragt die Feder 63 die Gleitstück-Unterlage 61 und stützt sich
an Nasen 6 1 d an dem Gleitstück 61b ab.
[0084] Zwei Federbügeln 64 und ein separater Federlenker 65 bilden gemeinsam die Mechanik,
mit der die Bremsschuhe 66 bei einer Auslösung der Skibindung zum Beispiel durch einen
Sturz, in die Bremsposition bewegt werden können. Die Federbügel 64 können mit dem
Pedal 60 und der Federlenker 65 mit dem Pedal 60 und einer Trittplatte 67 verbunden
werden. Während das Gleitstück 61b, das Pedal 60 und die Bremsschuhe 66 aus Kunststoff
gebildet sein können, sind die Gleitstück-Unterlage 61a, die Feder 63, die Rollen
62, die Federbügel 64 und der Federlenker 65 bevorzugt aus Metall, zum Beispiel aus
einem Stahl hergestellt.
[0085] Die Figur 13 zeigt in einer Explosionszeichnung nochmals den Fersenhalter 1 mit dem
Spindelblech 34, wie er bereits aus der Figur 9 bekannt ist. Nur die wichtigsten Teile
des Fersenhalters 1 sind mit Bezugszeichen versehen. Im Gegensatz zu dem Fersenhalter
1 der Figur 9 umfasst der Fersenhalter der Figur 13 eine pilzförmige Skibremsensicherung
67 mit einem Gewinde, das in eine Halterung 68, die von dem Spindelblech 34 mit gebildet
wird, eingeschraubt werden kann. Das heißt, die Skibremsensicherung 67 ist fest mit
dem Spindelblech 34 verbunden. Bei einer Verschiebung des Spindelblechs 34 in oder
gegen die Skifahltrichtung wird daher die Skibremsensicherung 67 um den gleichen Weg
und in die gleiche Richtung bewegt, wie das Spindelblech 34 und darüber der Fersenhalter
1.
[0086] Alternativ kann die Skibremsensicherung 67 mit zum Beispiel der Basis oder dem Ski
verbunden werden. Das Spindelblech 34 kann dann eine Ausnehmung in Form eines Langloches
aufweisen, so dass das Spindelblech 34 gemeinsam mit dem Fersenhalter 1 oder gemeinsam
mit dem Fersenhalter 1 und der Skibremse 40 von der Fahrposition in die Gehposition
bewegt werden kann, ohne das die Skibremsensicherung 67 sich relativ zu dem Ski bewegt.
[0087] In der Figur 13 ist keine Skibremse abgebildet. Hier wird auf die Figur 12 verwiesen.
Die Skibremse 40 weist zwei Federbügel 64 auf, die einen vorderen Abschnitt haben,
an dem die Bremsschuhe 66 befestigt sind. In diesem Bereich ist ein Abstand zwischen
den beiden Federbügel quer zu einer Skilängsachse gemessen, größer als die Breite
des Skis. Dadurch können die Bremsschuhe 66 bei einem Auslösen der Skibremse 40 seitlich
neben dem Ski in den Schnee eingreifen und den Ski abbremsen. Am anderen Ende weisen
die Federbügel 64 einen Bereich nahe oder unter dem Pedal 60 mit einem geringeren
Abstand auf, in dem die Federbügel 64 im Wesentlichen parallel zueinander verlaufen.
Bezogen auf die Figur 13 liegt die Skibremsensicherung 67 in der Abfahrtposition in
dem Bereich, in dem die Federbügel 64 nicht parallel zueinander verlaufen, sodass
die Bügel bei einem Auslösen der Skibremse 40 eine Bewegung der Federbügel 64 in die
Bremsposition nicht verhindern. In der Gehposition liegt die Skibremsensicherung 67
dann in dem Bereich, in dem die Federbügel 64 nahe oder unter dem Pedal 60 parallel
zueinander liegen. Dabei ist der Abstand zwischen den beiden Federbügeln 64 in diesem
Bereich gleich oder größer als ein Durchmesser des Pilzfußes und kleiner als ein Durchmesser
des Pilzkopfes. Das heißt, der Pilzkopf liegt teilweise über den Federbügel 64 und
verhindert dadurch, dass sich die Skibremse 40 lösen und in die Bremsposition bewegen
kann.
[0088] Die Figur 14 zeigt in einer perspektivischen Seitenansicht den Fersenhalter der Figur
13. Gezeigt ist die mit dem Spindelblech 34 fest verbundene pilzförmige Skibremsensicherung
67. Der Pilzkopf kann dabei eine der Skioberfläche zugewandte Unterseite aufweisen,
die gerade oder gewölbt ist, wobei eine leicht gewölbte Fläche den Vorteil hat, dass
sich der Pilzkopf, bei einer Bewegung der Skibremsensicherung von der Fahrposition
in die Gehposition, leichter über die oft runden Federbügel 64 schiebt, bzw. diese
unter den Pilzkopf drückt. Die Skibremsensicherung 67 kann alternativ auch T-förmig,
V-förmig, Y-förmig oder ähnlich ausgebildet sein, um die Federbügel 64 in der Gehposition
vor einem Ausschwenken in die Bremsposition zu hindern.
[0089] Die Skibremsensicherung 67 kann in die gezeigte Sicherungsposition bewegt werden,
wenn sich die Skibremse 40 in der Bremsposition befindet. Steigt der Skifahrer jetzt
in die Skibindung ein, drückt er das Pedal 60 nach unten und die beiden Federbügel
64 werden über den Kopf der Skibremsensicherung 67 gedrückt und dabei elastisch kurzfristig
auseinandergedrückt. Sobald die Federbügel 67 mit ihrer breitesten Stelle den Kopf
passiert haben, kehren sie elastisch in ihre ursprünglichen Position zurück, das heißt,
der Abstand zwischen den beiden Federbügeln 64 verringert sich wieder auf sein Normalmaß,
und die Federbügel 64 schnappen quasi unter dem Kopf der Skibremsensicherung 67 in
die gesicherte Position, die in der Figur 15 gezeigt ist.
[0090] Eine elastische Ausführung ist auch für das Verriegelungselement 45 (Figur 9) möglich,
sodass auch hier die Skibreinsensicherung hergestellt werden kann, wenn der Skifahrer
in die Skibindung, mit der Skibremse in der Bremsposition, einsteigt.
[0091] Der Kopf der Skibremsensicherung 67 kann auch elastisch mit dem Fuß verbunden sein,
sodass der Kopf sich leicht in eine Richtung quer zur Skilängs- und Skiquerrichtung
bewegen kann, wenn er in Eingriff mit den Federbügeln 64 gelangt.
[0092] Die Figur 15 zeigt einen Schnitt durch eine Skibindung quer zur Skilaufrichtung in
Höhe der Mitte der Skibremssicherung 67. Bezeichnet sind nur die Skibremsensicherung
67 und die Federbügel 64, die interhalb des Kopfes der Skibremsensicherung 67 liegen
und sich daher nicht aus der gezeigten gesicherten Position in die Bremsposition,
in der die Bremsschuhe in den Schnee eingreifen, bewegen können.
[0093] Die Figur 16 zeigt einen Schnitt entlang der Skimittellinie mit dem Fersenhalter
4 in der Gehposition. Die Figur 17 zeigt die gleiche Ansicht, nur dass sich der Fersenhalter
jetzt in der Fahrposition und die Skibremse 40 in der Bremsposition befindet.
[0094] Die Figur 18 zeigt eine Skibremse 40 mit dem Pedal 60, den Federbügeln 64 und den
Bremsschuhen 64 in der Position, in der die Bremse im Fahrtmodus durch das Gewicht
des Skifahrers gehalten wird oder in der die Skibremsensicherung 67, 45 die Skibremse
40 im Gehmodus oder beim Transport des Skis hält. Die Skibremse 40 kann dabei fest
mit der Basis oder dem Ski verbunden sein, sodass sich der Fersenhalter und/oder die
Skibremsensicherung relativ zu der Skibremse 40 in und gegen die Skilaufrichtung bewegen
kann. Alternativ kann die Skibremse 40 fest mit dem Spindelblech verbunden sein und
gemeinsam mit dem Fersenhalter relativ zu der Skibremssicherung bewegt werden. Beim
Einstellen der Position des Fersenhalters relativ zum Zehenhalter (Schuhgröße) kann
der Fersenhalter alleine oder gemeinsam mit der Skibrenlse 40auf dem Spindelblech
in oder gegen die Skilaufrichtung verstellt werden.
Bezugszeichenliste
[0095]
- 1
- Fersenhalter
- 2
- Basisplatte
- 3
- Verbindungsstruktur
- 3a
- Verbindungsstrukturteil
- 3b
- Verbindungsstrukturteil
- 4
- Spannvorrichtung
- 4a
- Spannvorrichtungskörper
- 5
- Sohlenhalter
- 5a
- Teilsohlenhalter
- 5b
- Teilsohlenhalter
- 6
- Rolle
- 6a
- Drehlager
- 7
- Steighilfe
- 8
- Steighilfe
- 9
- Schwenkachse
- 10
- Schwenkachse
- 11
- Auslösevomichtung
- 11a
- Rolle
- 12
- Kulisse
- 13
- Andruckkörper
- 13a
- Aufnahme
- 14
- Verzahnung
- 15
- Verriegelungshebel
- 15a
- Teilhebel
- 15b
- Teilhebel
- 16
- Schwenkgelenk
- 17
- Federelement
- 18
- Eingriffsmulde
- 19
- Halteelement
- 20
- Außengewinde
- 21
- Federelement
- 22
- Federelement, Auslösefeder
- 23
- Gegenverzahnung
- 24
- Strebe
- 25
- Verlängerung
- 25a
- Ende
- 26
- ---
- 27
- ---
- 28
- ---
- 29
- ---
- 30
- ---
- 31
- Fersenhalter
- 32
- Befestigungsvorrichtung
- 32a
- Bock
- 33
- Führungsabschnitt
- 33a
- Eingriffselement
- 33b
- Eingriffselement
- 34
- Spindelblech
- 35
- Verriegelungshebel
- 36
- Griff
- 37
- Arm
- 37a
- Bohrung
- 37b
- Bohrung
- 38
- Arm
- 38a
- Bohrung
- 38b
- Bohrung
- 39
- Steg
- 40
- Skibremse
- 41
- Basiskörper
- 42
- Bremselement
- 43
- Bremselement
- 44
- Öffnung
- 45
- Verriegelungselement, Skibremsensicherung
- 46
- Achskörper
- 47
- Aufnahmebereich
- 48
- Endebereich
- 49
- Verbindungsbereich
- 49a
- Nuten
- 50
- ---
- 51
- ---
- 52
- Basisplatte
- 52a
- Eingriff
- 52b
- Eingriff
- 52c
- Ausnehmung
- 60
- Pedal
- 61
- Gleitplatte
- 61a
- Gleitstück-Unterlage
- 61b
- Gleitstück
- 61c
- Gleitstück-Einsatz
- 61d
- Nase
- 62
- Rollen
- 62a
- Aufnahme
- 62b
- Achse
- 62c
- Rollenkörper
- 63
- Feder
- 63a
- Aufnahme
- 64
- Federbügel
- 65
- Federlenker
- 66
- Bremsschuh
- 67
- Skibremsensicherung
- 68
- Halterung
1. Fersenhalter für eine kombinierte Abfahrts- und Tourenbindung für ein Ski, umfassend:
eine Basisplatte (2; 52) die auf einer Oberseite des Skis befestigbar ist,
eine Verbindungsstruktur (3),
eine Spannvorrichtung (4) zum sicheren Halten eines Skischuhs in dem Fersenhalter
(1; 31) mit einem Sohlenhalter (5),
einen Verschiebemechanismus mit dem der Fersenhalter (1; 31) von einer Fahrposition
in eine Gehposition bewegbar ist, und umgekehrt, und
einen Verriegelungsmechanismus, der wenigstens Teile des Fersenhalters (1; 31) in
der Fahrposition oder in der Gehposition verriegelt,
dadurch gekennzeichnet, dass
der Verriegelungsmechanismus einen von Hand oder mit einem Skistock betätigbaren Verriegelungshebel
(15; 35) umfasst, der den Fersenhalter (1; 31) wenigstens in der Fahrposition verriegelt,
wobei die Teile der Fersenhalter (1; 31) zum Wechsel von der Fahrposition in die Gehposition
und umgekehrt auf der Basisplatte (2; 52) linear verschiebbar sind.
2. Fersenhalter nach Anspruch 1, wobei der Verriegelungshebel (15) zum Verriegelung des
Fersenhalters (1) wahlweise in der Fahrposition und der Gehposition mit einem Andruckkörper
(13) zusammenwirkt.
3. Fersenhalter nach Anspruch 2, wobei der Andruckkörper (13) ein Eingriffselement (14)
und der Verriegelungshebel (15) an einem Endbereich ein Gegeneingriffselement (23)
aufweist und zur Verriegelung des Fersenhalters (1) das Gegeneingriffselement (23)
am Verriegelungshebel (15) in das Eingriffselement (14) an dem Andruckkörper (13)
eingreift.
4. Fersenhalter nach dem vorgehenden Anspruch, wobei der Verriegelungshebel (15) durch
ein Federelement (17), das sich an dem Verriegelungshebel (15) und einer Unterseite
der Verbindungstruktur (3) abstützt, in eine Eingriffsrichtung mit dem Eingriffselement
(14) vorgespannt ist.
5. Fersenhalter nach dem vorgehenden Anspruch, wobei das Federelement (17) in Skilaufrichtung
vor dem Gegeneingriffselement (23) an dem Verriegelungshebel (15) angreift.
6. Fersenhalter nach Anspruch 3, wobei der Andruckkörper (13) und das Eingriffselement
(14) fest miteinander verbunden bevorzugt einstückig geformt sind.
7. Fersenhalter nach einem der fünf vorgehenden Ansprüche, wobei der Verriegelungshebel
(15) in einem Schwenkgelenk (16) mit der Verbindungstruktur (3) verbunden ist und
einen vom Schwenkgelenk (16) wegweisenden ersten Hebelarm (15a) bildet, der das Gegenverriegelungselement
(23) bildet, und einen vom Schwenkgelenk (16) wegweisenden zweiten Hebelarm (15b)
an dem ein Skistock angreifen kann, wobei der zweite Hebelarm (15b) bevorzugt länger
ist, als der erste Hebelarm (15a) und die Hebelarme (15a, 15b) von dem Schwenkgelenk
(16) bevorzugt in einem Winkel abragen.
8. Fersenhalter nach Anspruch 1, wobei der Verriegelungshebel (35) über ein Spindelblech
(34) mit der Verbindungsstruktur (3) verbunden ist.
9. Fersenhalter nach Anspruch 8, wobei der Verriegegelungshebel (35) in einem Hebelschwenkgelenk
mit einer skifesten Befestigungsvorrichtung (32) und in einem Spindelblechschwenkgelenk
mit einem in Skilaufrichtung vorderen Ende des Spindelblechs (34) verbunden ist, wobei
das Hebelschwenkgelenk und das Spindelblechschwenkgelenk nicht zusammenfallen.
10. Fersenhalter nach einem der zwei vorgehenden Ansprüche wobei das Spindelblech (34)
an seinem in Skilaufrichtung hinteren Ende einen Aufnahmebereich (47) aufweist, mit
Nuten (47a) in die ein Außengewinde (20) eines Halteelements (19) eingreift.
11. Fersenhalter nach einem der zwei vorgehenden Ansprüche, wobei die Befestigungsvorrichtung
(32) einen Bock (32a) umfasst, der das Hebelschwenkgelenk mitbildet und einen Führungsabschnitt
33, der hergerichtet ist um mit der Basisplatte (52) verbunden zu werden.
12. Fersenhalter nach einem der vorgehenden Ansprüche, wobei das Spindelblech (34) mit
einem Verriegelungselement (45) für eine Skibremse (40) verbindbar ist, wobei das
Verriegelungselement (45) im verbundenen Zustand mit dem Spindelblech (34) nicht relativ
zu dem Spindelblech (34 bewegbar ist und die Skibremse (40) in der Gehposition des
Fersenhalters (31) verriegelt.
13. Fersenhalter nach einem der fünf vorgehenden Ansprüche, wobei der Hebel (35) zwei
Arme (37, 38) umfasst und einen die beiden Arme (37, 38) verbindenden Steg, der einen
Anschlag für das Spindelblech (34) in der Fahrposition bildet.
14. Ski mit einer Sicherheitsbindung für die Abfahrt und das Tourengehen mit einem Fersenhalter
mit einem Verriegelungshebel um den Fersenhalter wenigstens in der Fahrposition zu
verriegeln, wobei der Fersenhalter ein Fersenhalter (1; 31) nach einem der Ansprüche
1 bis 13 ist.