[0001] Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Setzen eines Befestigungselementes gemäß
dem Oberbegriff des Patentanspruches 1.
[0002] Eine derartige Vorrichtung ist aus
DE 10 2009 036 334 A1 bekannt. Die vorbekannte Vorrichtung zum Setzen eines Befestigungselementes verfügt
über ein Verschiebeelement und über ein Stationärelement, die in einer axialen Richtung
in Bezug aufeinander zwischen einer Grundstellung und einer Spannstellung bewegbar
sind. In der Spannstellung sind das Verschiebeelement und das Stationärelement weiter
als in der Grundstellung beabstandet. Weiterhin ist eine Betätigungsbolzeneinheit
vorhanden, die bei Bewegen des Verschiebeelements und des Stationärelements von der
Grundstellung in die Spannstellung von einer Ruhestellung in eine Setzstellung bewegbar
ist. Mit einem Verriegelungsmechanismus ist die Betätigungsbolzeneinheit nach Anordnen
des Verschiebeelements und des Stationärelements in der Spannstellung verriegelbar.
Ein auf den Verriegelungsmechanismus einwirkender Auslösemechanismus ist dazu eingerichtet,
die Verriegelung der Betätigungsbolzeneinheit in der Setzstellung zu lösen, wobei
nach Lösen der Verriegelung der Betätigungsbolzeneinheit ein auf die Betätigungsbolzeneinheit
einwirkender Federmechanismus die Betätigungsbolzeneinheit von der Setzstellung in
die Ruhestellung bewegt. Bei der vorbekannten Vorrichtung bewegt sich die Betätigungsbolzeneinheit
dabei derart, dass ein in einem Nietkörper eines Spreizniets verschiebbarer Nietstift
zum Spreizen des Nietkörpers in eine vorgeschobene Stellung bewegbar ist.
[0003] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung zum Setzen eines als Zugniet
ausgebildeten Befestigungselementes anzugeben, mit der ein in einem Nietkörper des
Zugniets verschiebbar gelagerter Hintergriffschaft in einer axialen Richtung zum Befestigen
von zwei Elementen mit einer vorbestimmten Andruckkraft bewegbar ist.
[0004] Diese Aufgabe wird bei einer Vorrichtung der eingangs genannten Art erfindungsgemäß
mit den kennzeichnenden Merkmalen des Patentanspruches 1 gelöst.
[0005] Dadurch, dass bei der erfindungsgemäßen Vorrichtung ein Umlenkgetriebe vorhanden
ist, mit dem bei einem manuell bewerkstelligten oder motorisch angetriebenen Bewegen
des Verschiebeelementes und des Stationärelementes von der Grundstellung in die Spannstellung
die Betätigungsbolzeneinheit in Bezug auf das Stationärelement in eine gegenüber der
Ruhestellung vorgeschobene Setzstellung bewegbar ist, schlägt die Betätigungsbolzeneinheit
nach Betätigen des Auslösemechanismus unter der Wirkung des Federmechanismus unter
Rückzug und Mitnahme eines Hintergriffschaftes eines Zugniets zurück. Dadurch lassen
sich Zugniete in sehr effizienter Art und Weise definiert setzen.
[0006] Weitere zweckmäßige Ausgestaltungen der Erfindung sind Gegenstand der Unteransprüche.
[0007] Weitere zweckmäßige Ausgestaltungen und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der
nachfolgenden Erläuterung eines Ausführungsbeispieles mit Bezug auf die Figuren der
Zeichnung.
[0008] Es zeigen:
- Fig. 1
- eine Explosionsansicht eines Ausführungsbeispieles einer erfindungsgemäßen Vorrichtung,
- Fig. 2
- eine weitere Explosionsansicht des Ausführungsbeispieles gemäß Fig. 1,
- Fig. 3
- in einer perspektivischen teilgeschnittenen Ansicht das Ausführungsbeispiel gemäß
Fig. 1 und Fig. 2 in einer Grundstellung,
- Fig. 4
- in einer geschnittenen perspektivischen Ansicht das Ausführungsbeispiel gemäß Fig.
1 im Bereich von Zahnradsegmentscheiben,
- Fig. 5
- in einer perspektivischen Ansicht ein Aufnahmegehäuse des Ausführungsbeispieles gemäß
Fig. 1 und Fig. 2 im Bereich der Zahnradsegmentscheiben,
- Fig. 6
- in einer perspektivischen Ansicht eine Anlenkstange des Ausführungsbeispieles gemäß
Fig. 1 und Fig. 2,
- Fig. 7
- in einer Schnittansicht in axialer Richtung das Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 1 und
Fig. 2 in einer Spannstellung,
- Fig. 8
- in einer weiteren Schnittansicht in axialer Richtung das Ausführungsbeispiel gemäß
Fig. 1 und Fig. 2 in der Spannstellung gemäß Fig. 7,
- Fig. 9
- in einer perspektivischen Ansicht das Aufnahmegehäuse im Bereich der Zahnradsegmentscheiben
entsprechend Fig. 5 in der Spannstellung,
- Fig. 10
- in einer Schnittansicht in axialer Richtung entsprechend Fig. 7 das Ausführungsbeispiel
gemäß Fig. 1 und Fig. 2 in einer Auslösestellung und
- Fig. 11
- in einer Schnittansicht in axialer Richtung entsprechend Fig. 8 das Ausführungsbeispiel
gemäß Fig. 1 und Fig. 2 in der Auslösestellung.
[0009] Fig. 1 zeigt in einer Explosionsansicht ein als Handsetzgerät 1 ausgebildetes Ausführungsbeispiel
einer erfindungsgemäßen Vorrichtung zum Setzen eines Befestigungselementes in Gestalt
eines Zugniets 2. Der Zugniet 2 verfügt über einen Nietkörper 3, der an einem Kopfende
einen Abdeckschirm 4 trägt und in dem ausgehend von einem dem Abdeckschirm 4 gegenüberliegenden
Fußende ein in Richtung des Abdeckschirmes 4 verschiebbarer Hintergriffschaft 5 gelagert
ist, der in einem Abstand von dem Abdeckschirm 4 gegen Verschieben von dem Abdeckschirm
4 weg in Richtung des Fußendes verriegelt ist. Somit eignet sich der Zugniet 2 zum
Verbinden von beispielsweise zwei oder mehr flächigen Elementen von insgesamt unterschiedlicher
Dicke, indem der Hintergriffschaft 5 auf einen der jeweiligen Dicke entsprechenden
Abstand an den Abdeckschirm 4 herangezogen wird.
[0010] In der Darstellung gemäß Fig. 1 ist der Zugniet 2 an einem freien Ende eines Bolzenlaufschaftes
6 einer Halteeinheit 7 des Handsetzgerätes 1 einsatzbereit aufgesteckt. Das dem freien
Ende des Bolzenlaufschaftes 6 abgewandte Befestigungsende ist an einer Fußplatte 8
einer Fußhülse 9 der Halteeinheit 7 angesetzt, die außenseitig von einer Verschiebehülse
10 als Verschiebeelement umgeben und lösbar mit der Verschiebehülse 10 verbunden ist.
[0011] Weiterhin verfügt das Handsetzgerät 1 gemäß Fig. 1 über eine Zugbolzeneinheit 11,
die über einen Zugbolzen 12 einer Betätigungsbolzeneinheit verfügt, der in einem in
zusammengebautem Zustand des Handsetzgerätes 1 mittels eines Lagerrings 13 in dem
Bolzenlaufschaft 6 in radialer Richtung spielfrei und in axialer Richtung verschiebbar
gelagert ist. Der Zugbolzen 12 ist drehfest und in axialer Richtung spielfrei mit
einer Verbindungshülse 14 der Betätigungsbolzeneinheit der Zugbolzeneinheit 11 verbunden,
in deren dem Zugbolzen 12 abgewandten Ende eine Anlenkstange 15 der Betätigungsbolzeneinheit
eingreift, die wie der Zugbolzen 12 drehfest, in axialer Richtung aber verschiebbar
mit der Verbindungshülse 14 verbunden ist. In einem Abstand von der Verbindungshülse
14 ist die Anlenkstange 15 außenseitig mit zueinander um 180 Grad versetzten, halbkugelförmig
geformten Steuernuten 16 ausgebildet.
[0012] Das der Verbindungshülse 14 abgewandte Ende der Anlenkstange 15 ist in eine Widerlagerhülse
17 eingepasst, an der sich eine die Widerlagerhülse 17 radial außenseitig umgebende
Spiraldrucksetzfeder 18 eines Federmechanismus abstützt. Auf der der Spiraldrucksetzfeder
18 abgewandten Seite ist ein Rastnasenträgerring 19 der Zugbolzeneinheit 11 angeordnet,
der mit der Widerlagerhülse 17 verbunden ist und der einander diametral gegenüberliegende
Rastnasen 20, 21 eines Verriegelungsmechanismus trägt, die nach radial außen über
den Rastnasenträgerring 19 und die Spiraldrucksetzfeder 18 überstehen. Auf der der
Widerlagerhülse 17 abgewandten Seite des Rastnasenträgerringes 19 verfügt die Zugbolzeneinheit
11 über einen Zahnstangenträgerstift 22, der mit dem Rastnasenträgerring 19 verbunden
ist und der sich in Verlängerung der Anlenkstange 15 erstreckt.
[0013] Das Handsetzgerät 1 des Ausführungsbeispieles gemäß Fig. 1 ist weiterhin mit einer
Multifunktionseinheit 23 ausgerüstet, die über ein zylinderartiges Aufnahmegehäuse
24 verfügt, das auf seinem der Halteeinheit 7 zugewandten Ende mit einer Gegenplatte
25 verschlossen ist. In die Gegenplatte 25 sind auf ihrer dem Aufnahmegehäuse 24 abgewandten
Seite zwei Abschlussschrauben 26, 27 eingeschraubt, die von jeweils einer Auslösedruckfeder
28, 29 umschlossen sind. In zusammengebauter Anordnung des Handsetzgerätes 1 durchgreifen
die Abschlussschrauben 26, 27 in der Fußplatte 8 der Fußhülse 9 eingebrachte Ausnehmungen,
wobei die Köpfe der Abschlussschrauben 26, 27 auf der dem Bolzenlaufschaft 6 zugewandten
Seite der Fußplatte 8 und die Auslösedruckfedern 28, 29 auf der dem Bolzenlaufschaft
6 abgewandten Seite der Fußplatte 8 angeordnet sind.
[0014] In axialer Richtung in etwa in der Mitte des Aufnahmegehäuses 24 sind in in das Aufnahmegehäuse
24 eingebrachten Verriegelungselementaufnahmenuten jeweils einander diametral gegenüberliegende
Kipphaken 30, 31 des Verriegelungsmechanismus in radialer Richtung schwenkbar angeordnet,
deren Schwenkweg nach radial außen durch eine das Aufnahmegehäuse 24 in Umfangsrichtung
umschließende Begrenzungsringanordnung 32 begrenzt ist. Auf der der Gegenplatte 25
abgewandten Seite der Kipphaken 30, 31 sind den Kipphaken 30, 31 in axialer Richtung
gegenüberliegende und in den Verriegelungselementaufnahmenuten verschiebbare Zwangsfreigabeanlenkstücke
33, 34 gelagert, die mittels auf der der Gegenplatte 25 abgewandten Seite in axialer
Richtung über das Aufnahmegehäuse 24 überstehende Zwangsfreigabestifte 35, 36 in Richtung
der Kipphaken 30, 31 verschiebbar sind.
[0015] Schließlich ist das Handsetzgerät 1 mit einer Druckeinheit 37 ausgestattet, die über
eine Stationärhülse 38 als Stationärelement und über einen kugelförmigen Kopfknauf
39 verfügt, die über ein Zwischenstück 40 miteinander verbunden sind.
[0016] Fig. 2 zeigt in einer weiteren Explosionsansicht das Handsetzgerät 1 gemäß Fig. 1
mit der Halteeinheit 7, der Zugbolzeneinheit 11, der Multifunktionseinheit 23 und
der Druckeinheit 37 in einer gegenüber der Explosionsansicht gemäß Fig. 1 weiteren
Zerlegung.
[0017] Aus Fig. 2 lässt sich erkennen, dass die Halteeinheit 7 über zwei Kipphakenanlenkstücke
41, 42 eines Auslösemechanismus verfügt, die diametral einander gegenüberliegend an
der dem Bolzenlaufschaft 6 abgewandten Seite der Fußhülse 9 fest angebracht sind.
Mit den Kipphakenanlenkstücken 41, 42 sind die Kipphaken 30, 31 bei Bewegen der Fußhülse
9 gegen den Druck der Auslösedruckfedern 28, 29 auf die Kipphaken 30, 31 zu nach radial
außen bewegbar, so dass deren Eingriff mit den Rastnasen 20, 21 lösbar ist. Die Kipphakenanlenkstücke
41, 42 sind in zusammengebauter Anordnung des Handsetzgerätes 1 in den Verriegelungselementaufnahmenuten
angeordnet, in denen die Kipphaken 30, 31 liegen.
[0018] Weiterhin lässt sich der Darstellung gemäß Fig. 2 entnehmen, dass der Zugbolzen 12
an seinem der Verbindungshülse 14 abgewandten Ende mit einem Zugkopf 43 bestückt ist,
der bei dem Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 1 und Fig. 2 als Hintergriffstruktur ein
Klingenblatt von abgeflachter rechteckiger Gestalt aufweist. Die Anlenkstange 15 ist
über eine Schrauben-Beilagscheiben-Anordnung 44 mit der Widerlagerhülse 17 verbunden.
An dem Zahnstangenträgerstift 22 ist in einer in Umfangsrichtung zwischen den Verriegelungselementaufnahmenuten
liegenden Zahnstangenaufnahmenut eine sich in Längsrichtung der Zugbolzeneinheit 11
erstreckende Innenzahnstange 45 eines Umlenkgetriebes eingelassen.
[0019] Die Multifunktionseinheit 23 weist bei dem Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 1 und Fig.
2 Lagerstifte 46, 47 zum schwenkbaren Halten der Kipphaken 30, 31 auf, die in das
Aufnahmegehäuse 24 eingesteckt sind, während die Gegenplatte 25 mit Befestigungsschrauben
48 fixierte Steuernutstifte 49, 50 einer Steuernutstiftanordnung aufnimmt, die über
endseitig jeweils in einer Kugelhalbschalenaufnahme gelagerte Steuerkugeln 49', 50'
mit jeweils einer Steuernut 16 in Eingriff sind. Schließlich sind an dem Aufnahmegehäuse
24 als weitere Teile des Umlenkgetriebes zwei eine Zahnradeinheit bildende Zahnradsegmentscheiben
51, 52 angebracht, die über Freilaufhülsen 53, 54 einer Freilaufanordnung in einer
Spanndrehrichtung miteinander drehgekoppelt und in einer der Spanndrehrichtung entgegengesetzten
Setzdrehrichtung zueinander freilaufend sind. Die Zahnradsegmentscheiben 51, 52 liegen
in Verlängerung der Zahnstangenaufnahmenut in einer auf der der Gegenplatte 25 gegenüberliegenden
Zahnradfreimachung des Aufnahmegehäuses 24.
[0020] Der Darstellung gemäß Fig. 2 lässt sich entnehmen, dass auf der Innenseite der Stationärhülse
38 einer Zahnradsegmentscheibe 51 gegenüberliegend eine an ihrem dem Zwischenstück
40 zugewandten Endabschnitt mit einer Abfräsung 55' versehene Außenzahnstange 55 des
Umlenkgetriebes angebracht ist, der diametral eine Führungsschiene 56 gegenüberliegt,
die in eine in dem Aufnahmegehäuse 24 ausgebildete und in Umfangsrichtung der Zahnstangenaufnahmenut
gegenüberliegende Führungsnut eingreift, um die Multifunktionseinheit 23 in axialer
Richtung zu führen.
[0021] Weiterhin lässt sich aus der Darstellung gemäß Fig. 2 erkennen, dass das Zwischenstück
40 über Stiftstößel 57, 58 verfügt, die in einer Kopfplatte 59 der Druckeinheit 37
in axialer Richtung verschiebbar gelagert sind und bei Verschieben von dem Kopfknauf
39 weg in Richtung der Multifunktionseinheit 23 über die Zwangsfreigabestifte 35,
36 auf die Zwangsfreigabeanlenkstücke 33, 34 einwirken, die wiederum die Kipphaken
30, 31 zu einer Schwenkbewegung nach radial außen und damit außer Eingriff mit den
Rastnasen 20, 21 zwingen, falls die Zugbolzeneinheit 11 in einer Setzstellung ist.
[0022] Schließlich zeigt Fig. 2, dass in dem der Fußplatte 8 abgewandten freien Ende des
Bolzenlaufschaftes 6 eine innenliegende Zugniethaltehülse 60 angeordnet ist, die drehfest
mit dem Bolzenlaufschaft 6 verbunden und gegen den Druck einer Haltehülsendruckfeder
61 verschiebbar in dem Bolzenlaufschaft 6 gelagert ist.
[0023] Fig. 3 zeigt in einer perspektivischen teilgeschnittenen Ansicht das anhand der Explosionsdarstellungen
gemäß Fig. 1 und Fig. 2 in seinen wesentlichen Bestandteilen erläuterte Ausführungsbeispiel
in nunmehr zusammengefügter Anordnung in einer Grundstellung, in der die Spiraldrucksetzfeder
18 und die Auslösedruckfedern 28, 29 im Rahmen ihres Federweges maximal entspannt
sind. In der Grundstellung gemäß Fig. 3 ist die Zugbolzeneinheit 11 mit der Anlenkstange
15 in einer Ruhestellung, in der die mit der Innenzahnstange 45 zusammenwirkende Zahnradsegmentscheibe
52 in dem an den Rastnasenträgerring 19 angrenzenden Bereich der Innenzahnstange 45
angeordnet ist. Die Steuernutstifte 49, 50 liegen in den der Verbindungshülse 14 zugewandten
Enden der Steuernuten 16. Die Rastnasen 20, 21 sind in einem axialen Abstand von den
Kipphaken 30, 31 angeordnet und somit mit diesen außer Eingriff. Die Verschiebehülse
10 und die Stationärhülse 38 befinden sich in der Grundstellung in einer Anordnung
nahezu maximaler Überdeckung in der axialen Richtung. Der Zugbolzen 12 mit dem Zugkopf
43 ist ebenfalls in einer rückgezogenen Stellung, in der der Zugkopf 43 gegenüber
dem freien Ende des Bolzenlaufschaftes 6 zurück versetzt und in diesem angeordnet.
[0024] Der Darstellung gemäß Fig. 3 lässt sich weiterhin entnehmen, dass die Zugniethaltehülse
60 an ihrem der Fußplatte 8 abgewandten Ende zwei Fixierdorne 62, 63 aufweist, die
zum winkelrichtigen Befestigen eines in Fig. 3 nicht dargestellten Zugnietes 2 an
dem Handsetzgerät 1 eingerichtet sind, indem sie in in dem Nietkörper 3 ausgebildete
Fixierdornaufnahmen eingreifen.
[0025] Fig. 4 zeigt in einer im Bereich der Zahnradsegmentscheiben 51, 52 rechtwinklig zu
der axialen Richtung geschnittenen perspektivischen Ansicht, dass die Zugbolzeneinheit
11 im Bereich des Zahnstangenträgerstiftes 22 über Lagerkugeln 64, 65, die den Zahnradsegmentscheiben
51, 52 gegenüberliegen, in radialer Richtung spielfrei gelagert ist, und dass die
Zahnradsegmentscheiben 51, 52 jeweils separat in Freilaufhülsen 53, 54 gelagert sind.
[0026] Fig. 5 zeigt in einer perspektivischen Ansicht das Aufnahmegehäuse 24 im Bereich
der Zahnradsegmentscheiben 51, 52. Aus Fig. 5 lässt sich deutlich erkennen, dass die
Innenzahnstange 45 mit einer Zahnradsegmentscheibe 51 und die Außenzahnstange 55 mit
der anderen Zahnradsegmentscheibe 52 in Eingriff ist. In der in Fig. 5 dargestellten
Grundstellung des Handsetzgerätes 1 steht der Zahnstangenträgerstift 22 in axialer
Richtung über das Aufnahmegehäuse 24 vor, während die Außenzahnstange 55 das Aufnahmegehäuse
24 überdeckt.
[0027] Fig. 6 zeigt in einer perspektivischen Ansicht die Anlenkstange 15 in einer Ausrichtung,
in der die in Fig. 6 nicht dargestellte Verbindungshülse 14 links und der in Fig.
6 ebenfalls nicht dargestellte Rastnasenträgerring 19 rechts liegt, mit Blick auf
eine der Steuernuten 16, die in Bezug auf die zwischen ihnen liegende Mittelebene
spiegelsymmetrisch ausgebildet sind. Jede Steuernut 16 verfügt über zwei sich in axialer
Richtung der Anlenkstange 15 erstreckende, gleich lange Axialabschnitte 66, 67, die
in axialer Richtung zueinander versetzt und an ihren in jeweils gleiche Richtung weisenden
Enden über Schrägabschnitte 68, 69 miteinander verbunden sind. Dadurch ist jede Steuernut
16 in einer Umlaufrichtung für den in ihr laufenden, in Fig. 6 nicht dargestellten
Steuernutstift 49, 50 geschlossen.
[0028] Die Axialabschnitte 66, 67 sind dabei in Umfangsrichtung mit einem Winkel von 90
Grad beabstandet, so dass sich die Anlenkstange 15 und damit der mit der Anlenkstange
15 über die in Fig. 6 nicht dargestellte Verbindungshülse 14 drehfest gekoppelte,
in Fig. 6 ebenfalls nicht dargestellte Zugbolzen 12 bei jedem Umlauf der Steuernutstifte
49, 50 in den Steuernuten 16 am Ende jedes in axialer Richtung erfolgenden Hubweges
bei einem gleichzeitigen, gegenüber dem gesamten Hubweg relativ kleinen Axialverschiebeweg
um jeweils 90 Grad drehen.
[0029] Fig. 7 zeigt in einer Schnittansicht in axialer Richtung das Ausführungsbeispiel
gemäß Fig. 1 bis Fig. 6 in einer Spannstellung, in der die Verschiebehülse 10 gegenüber
der in Fig. 3 dargestellten Grundstellung in axialer Richtung maximal von der Stationärhülse
38 beabstandet ist. Die Spannstellung wird ausgehend von der Grundstellung dadurch
eingenommen, dass ein Benutzer den in Fig. 7 nicht dargestellten Kopfknauf 39 mit
einer Hand fest umschließt, mit der anderen Hand die Verschiebehülse 10 ebenfalls
fest umschließt und anschließend die Verschiebehülse 10 gegenüber der mit dem Kopfknauf
39 verbundenen Stationärhülse 38 in axialer Richtung gegen den Druck der Spiraldrucksetzfeder
18 beabstandet. Die maximale Beabstandung der Verschiebehülse 10 von der Stationärhülse
38 ist mittels der Kipphaken 30, 31, deren durch die Bewegung bedingten Kontakt mit
den Rastnasen 20, 21 und das zwangsbedingte radiale Einschwenken der Kipphaken 30,
31 begrenzt.
[0030] Bei diesem Spannen des Handsetzgerätes 1 bewegt sich durch die in der Spanndrehrichtung
miteinander gekoppelten Zahnradsegmentscheiben 51, 52 der Zugbolzen 12 in axialer
Richtung von der Druckeinheit 37 weg, so dass der Zugkopf 43 aus dem der Fußplatte
8 abgewandte Ende des Bolzenlaufschaftes 6 austritt und in den Nietkörper 3 sowie
in den Hintergriffschaft 5 eines auf den Bolzenlaufschaft 6 aufgesteckten Zugniets
2 eintritt.
[0031] In der Spannstellung sind die Steuernutstifte 49, 50 nunmehr in dem dem Rastnasenträgerring
19 zugewandten Enden der Steuernuten 16 angeordnet, wobei am Ende der Axialbewegung
nach Durchlaufen des Schrägabschnittes 69 aus dem in axialer Richtung näher an dem
Rastnasenträgerring 19 liegenden Axialabschnitt 66 in den weiter von der Verbindungshülse
14 beabstandeten Axialabschnitt 67 die Anlenkstange 15 gegenüber dem Zugbolzen 12
in Bezug auf den Zugniet 2 zurückversetzt ist, wobei eine derartige Axialentkopplung
durch die Verbindungshülse 14 vermittelt ist. Nach dieser Drehung ist der Zugkopf
43 in Hintergriff mit dem Hintergriffschaft 5.
[0032] Fig. 8 zeigt in einer Schnittansicht in axialer Richtung mit einer gegenüber der
Schnittebene gemäß Fig. 7 um 90 Grad gedrehten Schnittebene das Handsetzgerät 1 in
der Spannstellung. Aus Fig. 8 ist der Eingriff der Fixierdorne 62, 63 in den Nietkörper
3 des Zugnietes 2 erkennbar. Weiterhin lässt sich aus der Schnittansicht gemäß Fig.
8 gut erkennen, dass nunmehr neben der Spiraldrucksetzfeder 18 auch die Auslösedruckfedern
28, 29 gespannt sind.
[0033] Fig. 9 zeigt in einer perspektivischen Ansicht das Aufnahmegehäuse 24 im Bereich
der Zahnradsegmentscheibe 51, 52 entsprechend Fig. 5 mit dem Handsetzgerät 1 nunmehr
in der Spannstellung. Aus Fig. 9 lässt sich deutlich erkennen, dass durch die Drehkopplung
der Zahnradsegmentscheiben 51, 52 beim Überführen des Handsetzgerätes 1 von der Grundstellung
in die Spannstellung die Innenzahnstange 45 in das Aufnahmegehäuse 24 eingetaucht
ist, während die Außenzahnstange 55 in axialer Richtung über das Aufnahmegehäuse 24
übersteht.
[0034] Fig. 10 zeigt in einer Schnittansicht in axialer Richtung mit einer Schnittebene
entsprechend Fig. 7 zwei miteinander zu verbindende plattenartige Bauteile 70, 71,
durch die der Nietkörper 3 des Zugniets 2 durchgesteckt ist, und das Handsetzgerät
1 in einer Auslösestellung, in der die Verschiebehülse 10 kräftefrei in eine die Stationärhülse
38 nunmehr maximal überdeckende sowie nächstbenachbarte Anordnung gebracht und in
der bedingt durch einen Druck auf die Auslösedruckfedern 28, 29 die Kipphakenanlenkstücke
41, 42 so weit auf die Kipphaken 30, 31 eingewirkt haben, dass deren Eingriff mit
den Rastnasen 20, 21 gerade gelöst ist, so dass sich unmittelbar danach durch die
nunmehr automatisch eintretende Entlastung der Spiraldrucksetzfeder 18 die Zugbolzeneinheit
11 wieder in die Grundstellung bewegen wird.
[0035] Fig. 11 zeigt in einer Schnittansicht in axialer Richtung mit einer Schnittebene
entsprechend Fig. 8 das Handsetzgerät 1 in der Auslösestellung gemäß Fig. 10. Ausgehend
von der Auslösestellung bewegt sich die Anlenkstange 15, die durch das Anordnen der
Abfräsung 55' der Außenzahnstange 55 im Bereich der ansonsten mit der Außenzahnstange
55 zusammenwirkenden Zahnradsegmentscheibe 52 freigestellt ist, zusammen mit dem mit
ihr über die Verbindungshülse 14 verbundenen Zugbolzen 12 zurück in die Grundstellung,
wie sie insbesondere anhand Fig. 3 erläutert worden ist. Bedingt durch die durch die
Spiraldruckfeder 18 hervorgerufene Druckkraft löst sich der Zugkopf 43 bei Erreichen
einer vorbestimmten Auszugskraft aus dem Hintergriff mit dem Hintergriffschaft 15,
so dass dann die beiden miteinander zu verbindenden Elemente 70, 71 mit einer durch
den Zugniet 2 ausgeübten Verspannkraft miteinander verbunden sind.
[0036] Neben der vorangehend erläuterten regulären Handhabungs- und Funktionsweise zum Setzen
eines Zugnietes 2 lässt sich mit Verweis auf Fig. 7 und Fig. 10 auch erkennen, dass
sich die Auslösestellung unabhängig von der Wirkung der Auslösedruckfedern 28, 29
auch dadurch einnehmen lässt, dass die Zwangsfreigabeanlenkstücke 33, 34 bei Betätigen
der Stiftstößel 57, 58 die Kipphaken 30, 31 außer Eingriff mit den Rastnasen 20, 21
bringen. Dadurch ist beispielsweise bei einer nur zu Testzwecken oder bei Verlieren
eines Zugniets 2 ohne Anwendungsbereitschaft eingenommenen Spannstellung das Handsetzgerät
1 wieder in die Grundstellung überführbar.
1. Vorrichtung zum Setzen eines Befestigungselementes (2) mit einem Verschiebeelement
(10) und mit einem Stationärelement (38), die in einer axialen Richtung in Bezug aufeinander
zwischen einer Grundstellung und einer Spannstellung bewegbar sind, wobei in der Spannstellung
das Verschiebeelement (10) und das Stationärelement (38) weiter als in der Grundstellung
beabstandet sind, mit einer Betätigungsbolzeneinheit (12, 14, 15), die bei Bewegen
des Verschiebeelements (10) und des Stationärelements (38) von der Grundstellung in
die Spannstellung von einer Ruhestellung in eine Setzstellung bewegbar ist, mit einem
Verriegelungsmechanismus (20, 21; 30, 31), mit dem nach Anordnen des Verschiebeelements
(10) und des Stationärelements (38) in der Spannstellung die Betätigungsbolzeneinheit
(12, 14, 15) in der Setzstellung verriegelbar ist, mit einem auf den Verriegelungsmechanismus
(20, 21; 30, 31) einwirkenden Auslösemechanismus (41, 42), mit dem die Verriegelung
der Betätigungsbolzeneinheit (12, 14, 15) in der Setzstellung lösbar ist, und mit
einem auf die Betätigungsbolzeneinheit (12, 14, 15) einwirkenden Federmechanismus
(18) zum Bewegen der Betätigungsbolzeneinheit (12, 14, 15) nach Lösen der Verriegelung
der Betätigungsbolzeneinheit (12, 14, 15) von der Setzstellung in die Ruhestellung,
dadurch gekennzeichnet, dass ein Umlenkgetriebe (45; 51, 52; 55) vorhanden ist, mit dem bei Bewegen des Verschiebeelements
(10) und des Stationärelements (38) von der Grundstellung in die Spannstellung die
Betätigungsbolzeneinheit (12, 14, 15) in Bezug auf das Stationärelement (38) in eine
gegenüber der Ruhestellung vorgeschobene Setzstellung bewegbar ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Federmechanismus eine Druckfeder (18) aufweist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass das Umlenkgetriebe eine mit dem Stationärelement (38) verbundene erste Zahnstange
(55), eine mit der Betätigungsbolzeneinheit (12, 14, 15) verbundene zweite Zahnstange
(45) und eine mit dem Verschiebeelement (10) verbundene Zahnradeinheit (51, 52) aufweist,
die zwischen den Zahnstangen (45, 55) angeordnet und mit beiden Zahnstangen (45, 55)
in Eingriff ist.
4. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Zahnradeinheit (51, 52) mit einer Freilaufanordnung (53, 54) gekoppelt ist, die
die Zahnradeinheit (51, 52) bei Bewegen der Betätigungsbolzeneinheit (12, 14, 15)
von der Spannstellung in die Setzstellung frei laufen lässt.
5. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Zahnradeinheit (51, 52) bei Bewegen der Betätigungsbolzeneinheit (12, 14, 15)
von der Setzstellung in die Ruhestellung freigestellt ist.
6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Betätigungsbolzeneinheit (12, 14, 15) drehbar sowie mit wenigstens einer Steuernut
(16) ausgestaltet ist und dass eine in Bezug auf das Stationärelement (38) und/oder
das Verschiebeelement (10) drehfeste Steuernutstiftanordnung (49, 50) vorhanden ist,
die mit der oder jeder Steuernut (16) derart zusammenwirkt, dass die Betätigungsbolzeneinheit
(12, 14, 15) bei Bewegen zwischen der Ruhestellung und der Setzstellung jeweils eine
Drehung in eine vorbestimmte Winkelstellung ausführt.
7. Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Betätigungsbolzeneinheit (12, 14, 15) einen Zugkopf (43) aufweist, der über eine
Hintergriffstruktur verfügt, die bei Anordnen der Betätigungsbolzeneinheit (12, 14,
15) in den verschiedenen Winkelstellungen in verschiedenen Wirkstellungen ausgerichtet
ist.
8. Vorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Betätigungsbolzeneinheit (12, 14, 15) einen den Zugkopf (43) aufweisenden Zugbolzen
und eine die oder jede Steuernut (16) aufweisende Anlenkstange (15) aufweist, die
in axialer Richtung über den Axialverschiebeweg verschiebbar und mit einer Verbindungshülse
(14) drehfest miteinander gekoppelt sind.
9. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass der Auslösemechanismus (41, 42) kraftgesteuert ist.