[0001] Die Erfindung betrifft ein Durchtrittsicherungssystem gemäß Anspruch 1 für eine Fahrzeugwartungshalle,
vorzugsweise eine Bahnwartungshalle, in die ein Fahrzeug, insbesondere ein Schienenfahrzeug,
höchst vorzugsweise einen Verband von Schienenfahrzeugen oder ein Zug, zu Wartungszwecken
einfahrbar und an einem hierfür vorgesehenen Wartungsort (z.B. Wartungsgleis mit oder
ohne Gleishubanlage) abstellbar ist.
[0002] Weiterhin betrifft die Erfindung ein Verfahren gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs
17 zum Verhindern von Durchstürzen von Arbeitspersonal bei der Wartung von Fahrzeugen,
vorzugsweise Schienenfahrzeugen, vorzugsweise Verbänden von Schienenfahrzeugen oder
Zügen.
[0003] In Fahrzeugwartungshallen der oben genannten Art, nachfolgend vereinfachend auch
als "Warfungshalle" bezeichnet, befindet sich im Bereich des Wartungsorts, an dem
das Fahrzeug repariert oder gewartet wird, regelmäßig wenigstens eine Arbeitsbühne,
eine Galerie, eine Plattform, eine Leiter, ein Treppenaufgang oder dergleichen, von
der aus Wartungspersonal in einem Arbeitsbereich Wartungs- oder Reparaturarbeiten
an den Fahrzeugen im Dachbereich durchführen kann. Wenn es sich bei dem Fahrzeug in
bevorzugter Weise um ein Schienenfahrzeug oder einen Verband von Schienenfahrzeugen
(Zug), beispielsweise einen Straßenbahnzug, handelt, betreffen derartige Wartungs-
oder Reparaturarbeiten insbesondere auf dem Dach der Fahrzeuge montierte Einrichtungen,
wie Stromabnehmer, Klimaanlagen oder dergleichen, ohne dass die Erfindung in ihrer
Anwendung auf eine bestimmte Art von Fahrzeug oder eine bestimmte Art von Wartungs-
oder Reparaturarbeiten beschränkt wäre.
[0004] Selbst wenn das zu wartende Fahrzeug schienengebunden, d. h. auf einem Wartungsgleis
in die Wartungshalle eingefahren wird, so dass der Wartungsort relativ genau definiert
ist, verbleibt dabei zwischen der genannten Arbeitsbühne oder dergleichen und dem
Fahrzeug seitlich ein Spalt mit einem gewissen Spaltmaß. Dies ergibt sich schon dadurch,
dass zu wartende oder zu reparierende Schienenfahrzeuge bauartbedingt unterschiedliche
Breiten aufweisen. So sind beispielsweise Niederflurstraßenbahnen im Querschnittsprofil
anders gebaut als S-Bahnen, Nahverkehrszüge, ICE oder dergleichen. Außerdem variiert
das Querschnittsprofil der genannten Fahrzeuge je nach Hersteller oder Modellvariante.
Darüber hinaus lässt sich selbst die Position eines schienengebundenen Fahrzeugs aufgrund
von Schwankungen, Schlingerbewegungen oder Gleiskrümmungen nicht zentimetergenau vorhersagen.
Darüber hinaus kann die Erfindung grundsätzlich auch bei nichtschienengebundenen Fahrzeugen
oder dergleichen zum Einsatz kommen, die von ihrem Fahrpersonal nur mehr oder weniger
genau an einen vorgegebenen Wartungsort gesteuert werden können.
[0005] In jedem dieser Fälle verbleibt - wie bereits ausgeführt - zwischen den in der Wartungshalle
installierten Arbeitsbühnen bzw. Dachaufgängen und den Fahrzeugen ein Spalt mit einem
gewissen Spaltmaß, welches Spaltmaß relativ stark variieren kann. Gleiches gilt für
Geländereinrichtungen seitlich der Fahrzeuge, die ein Herabstürzen von Personal verhindern
sollen.
[0006] Die auf das körperliche Wohl des eingesetzten Arbeitspersonals bedachte Berufsgenossenschaft
(VBG, Sachgebiet Bahnen) fordert in diesem Zusammenhang, dass derartige Spalten auf
eine maximale Breite bzw. ein maximales Spaltmaß von 20 cm zu begrenzen sind, um Durchstürze
des Wartungspersonals bei Wartungsarbeiten auf den Fahrzeugdächern mit schweren Verletzungsfolgen
zu vermeiden.
[0007] In der Vergangenheit wurden in diesem Zusammenhang im Bereich der Arbeitsbühnen oder
dergleichen seitlich an die Fahrzeuge heranfahrbare, hydraulisch oder elektrisch betriebene
Abschirmkonstruktionen realisiert, um das genannte Spaltmaß in Abhängigkeit vom Aufbau
des Fahrzeugs zu verringern. Derartige Abschirmkonstruktionen haben sich jedoch als
aufwändig, teuer und störungsanfällig bzw. wartungsintensiv erwiesen, so dass Bedarf
an einem neuartigen, relativ einfach aufgebauten und zuverlässigen Durchtrittsicherungssystem
bestand.
[0008] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ausgehend von dem erwähnten Stand der Technik
ein neuartiges Durchtrittsicherheitssystem für eine Fahrzeugwartungshalle zu schaffen,
welches sich durch einen relativ einfachen Aufbau, eine große Flexibilität im Betrieb,
geringe Herstellungs- und Wartungskosten und eine erhöhte Betriebssicherheit auszeichnet.
Dabei soll auf Fahrzeugdächern eingesetztes Arbeitspersonal effektiv und sicher gegen
Durchstürze im Bereich des genannten Spalts geschützt werden.
[0009] Die Erfindung löst diese Aufgabe mittels eines Durchtrittsicherungssystems für eine
Fahrzeugwartungshalle mit den Merkmalen des Anspruchs 1. Die Aufgabe wird auch gelöst
durch ein Verfahren mit den Merkmalen des Anspruchs 17. Vorteilhafte Weiterbildungen
des erfindungsgemäßen Durchtrittsicherungssystems sind Gegenstand von Unteransprüchen,
deren Wortlaut hiermit durch ausdrückliche Bezugnahme in die Beschreibung aufgenommen
wird.
[0010] Erfindungsgemäß umfasst ein Durchtrittsicherungssystem der weiter oben genannten
Art wenigstens folgende Bestandteile: Wenigstens ein Formkörperelement; Aufhängemittel
für das Formkörperelement, welche dazu ausgebildet und vorgesehen sind, das Formkörperelement
seitlich-oberhalb des Wartungsorts innerhalb der Wartungshalle aufzuhängen, vorzugsweise
im Deckenbereich der Wartungshalle und/oder an einer Tragkonstruktion der Wartungshalle;
und Auf-/Abbewegungsmittel für die Aufhängemittel; wobei durch Betätigung der Auf-/Abbewegungsmittel
das Formkörperelement zwischen einer ersten Betriebsstellung, in welcher das Formkörperelement
sich in einer hochgezogenen, aus dem Arbeitsbereich entfernten Stellung befindet,
und einer zweiten Betriebsstellung, in welcher das Formkörperelement sich in einer
abgesenkten Stellung im Bereich des Spalts befindet, auf und ab bewegbar ist, um das
Spaltmaß zu verringern, wobei vorzugsweise das Formkörperelement in der zweiten Betriebsstellung
an dem Fahrzeug und/oder an der Arbeitsbühne anliegt, höchst vorzugsweise seitlich.
[0011] Ein erfindungsgemäßes Verfahren zum Verhindern von Durchstürzen von Arbeitspersonal
bei der Wartung von Fahrzeugen, vorzugsweise Schienenfahrzeugen, höchst vorzugsweise
Verbänden von Schienenfahrzeugen oder Zügen, ist dadurch gekennzeichnet, dass wenigstens
ein Formkörperelement von oben im Bereich eines Spalts zwischen Fahrzeug und einer
seitlich des Fahrzeugs angeordneten Arbeitsbühne oder dergleichen herabgelassen wird,
um ein Spaltmaß des Spalts zu verringern.
[0012] Nach einer grundlegenden Idee der Erfindung wird anders als im Stand der Technik
nicht versucht, den genannten Spalt durch seitliches Ausfahren oder Heranfahren komplexer
Abschirmkonstruktionen zu schließen bzw. zu minimieren, sondern es wird aus dem Deckenbereich
der Wartungshalle wenigstens ein Formkörperelement herabgelassen, welches an geeigneten
Aufhängemitteln aufgehängt ist, um das Formkörperelement in den Spaltbereich abzusenken,
wodurch der Spalt entweder vollständig verschlossen oder zumindest auf ein zulässiges
Spaltmaß verringert wird. Je nach Länge des eingesetzten Formkörperelements bzw. der
eingesetzten Formkörperelemente lässt sich so auch ein längeres Fahrzeug, insbesondere
ein Verband von Schienenfahrzeugen (Zug), auf voller Länge gegen Durchstürze von im
Dachbereich eingesetzten Arbeitspersonen absichern.
[0013] Unterschiedliche Spaltmaße lassen sich dabei in einfacher Weise durch das Vorsehen
unterschiedlich geformter, insbesondere unterschiedlich dicker Formkörperelemente
füllen bzw. überbrücken. Wenn die Formkörperelemente zusätzlich oder alternativ über
ihre Höhe, das heißt in der Richtung der Absenkbewegung eine veränderliche Breite
aufweisen, lässt sich auch über unterschiedliche Eindringtiefen der Formkörperelemente
in den Spalt in Abhängigkeit von der Spaltbreite bzw. der Fahrzeuggeometrie eine situationsspezifisch
angepasste Verringerung des Spaltmaßes erreichen.
[0014] In diesem Zusammenhang hat es sich als besonders vorteilhaft erwiesen, wenn das wenigstens
eine Formkörperelement nach Art eines länglichen, geraden Zylinders mit kreisrundem
Querschnitt ausgebildet ist. Die Erfindung ist jedoch keinesfalls auf derartige Querschnittsformen
der Formkörperelemente beschränkt. So können beispielsweise auch Formkörperelemente
mit ovalem, teilkreisförmigem oder keilförmigem Querschnitt zum Einsatz kommen.
[0015] Außerdem hat es sich als vorteilhaft erwiesen, wenn mehrere Formkörperelemente in
Längsrichtung hintereinander zu einer Kettenanordnung koppelbar sind. Dabei können
die einzelnen Formkörperelemente im Wesentlichen gleiche Längen und/oder gleiche Querschnittsformen
aufweisen. Die Erfindung ist jedoch keinesfalls auf eine derartige Ausgestaltung beschränkt.
[0016] Vorzugsweise kommt auf beiden Seiten des Fahrzeugs bzw. des Wartungsortes ein erfindungsgemäßes
Durchtrittsicherungssystem zum Einsatz, damit das Arbeitspersonal auf keiner der beiden
Fahrzeugseiten von dem Fahrzeug herunterstürzen kann. Die Erfindung ist jedoch grundsätzlich
nicht auf das beidseitige Vorsehen von Durchtrittsicherungssystemen beschränkt.
[0017] Um eine möglichst einfache und kostengünstige Auf-/Abbewegung des wenigstens einen
Formkörperelements realisieren zu können, hat es sich als vorteilhaft herausgestellt,
die Aufhängemittel zumindest teilweise als längliche, biegeschlaffe Elemente auszubilden,
vorzugsweise als Seile oder als Flachriemen aus Polyurethan (PU-Flachriemen). In diesem
Zusammenhang können die Aufhängemittel beispielsweise in Form von Stahlseilen ausgebildet
sein, oder sie können - bei einer Ausbildung als PU-Flachriemen - eine Metalleinlage,
insbesondere eine Stahleinlage, aufweisen.
[0018] Falls es sich bei den Aufhängemitteln um biegeschlaffe Aufhängemittel handelt, lassen
sich in besonders einfacher Weise seitliche Toleranzen des Fahrzeugaufbaus oder der
Fahrzeugposition ausgleichen. Außerdem können die Formkörperelemente bei einer Berührung
von Gegenständen, insbesondere von Fahrzeugaufbauten, leicht seitlich ausweichen,
so dass Beschädigungen sowohl am Fahrzeug als auch an den Formkörperelementen selbst
verhindert werden. Des Weiteren lässt sich bei Ausgestaltung der Aufhängemittel als
biegeschlaffe Aufhängemittel eine besonders einfache Realisierung der Auf-/Abbewegungsmittel
erreichen, welche entsprechend als Auf-/Abwickelmittel ausgebildet sein können oder
derartige Auf-/Abwickelmittel, z. B. Spulen, zumindest umfassen. Allerdings ist die
Erfindung keinesfalls auf das Vorhandensein länglicher, biegeschlaffer Aufhängemitteln
beschränkt, da die Formkörperelemente grundsätzlich auch an (relativ) biegestarren
Aufhängemitteln, wie Ketten, (Teleskop- oder Zahn-)Stangen oder dergleichen, aufgehängt
sein können.
[0019] Vorzugsweise ist das wenigstens eine Formkörperelement an seinen beiden Enden mit
wenigstens einem Aufhängemittel versehen und entsprechend beidseitig aufgehängt, damit
es nicht zu einem Verkippen des Formkörperelements in Längsrichtung kommen kann.
[0020] Eine besonders bevorzugte Weiterbildung des erfindungsgemäßen Durchtrittsicherungssystems
sieht vor, dass das wenigstens eine Formkörperelement eine starre Innenstruktur aufweist,
die mit einer nachgiebigen Ummantelung umgeben ist. Vorzugsweise handelt es sich bei
der starren Innenstruktur um ein Stahlrohr oder einen Stahlträger, welches bzw. welcher
zusätzlich beschichtet sein kann. Mit Blick auf die nachgiebige Ummantelung hat sich
eine Ummantelung in Schaumstoff, beispielsweise Polyurethan-Schaumstoff, als sinnvoll
und praktikabel erwiesen. Auf diese Weise ist einerseits sichergestellt, dass der
Formkörper stabil aufhängbar und, insbesondere auch bei dynamischer Belastung (Sturz)
durch das Gewicht einer Arbeitsperson, seine Schutzwirkung entfalten kann. Andererseits
sorgt die nachgiebige Ummantelung dafür, dass weder das Fahrzeug oder andere Gegenstände
noch die Arbeitsperson selbst zu Schaden kommt bzw. kommen. Damit das Schaumstoffmaterial
nicht verschmutzt oder zerstört wird, kann das wenigstens eine Formkörperelement zusätzlich
noch von einem Überzug umgeben sein. Aus Sicherheitsgründen kann dieser Überzug aus
einem schwer entflammbaren Material, wie einem Lkw-Planenstoff oder dergleichen, gebildet
sein. Vorzugsweise ragen die Enden der Innenstruktur beiderseits aus der Ummantelung
bzw. dem Überzug heraus.
[0021] Als besonders vorteilhaft hat es sich erwiesen, wenn einzelne Formkörperelemente
aus der genannten Kettenanordnung aushängbar oder entnehmbar sind, ohne dass es dabei
zu einer Beeinträchtigung der Kettenanordnung der verbleibenden Formkörperelemente
kommt. Im Rahmen einer betreffenden Weiterbildung der Erfindung wird dies durch Vorsehen
spezieller Koppelglieder erreicht, welche so ausgestaltet sind, dass sie ein angekoppeltes
Formkörperelement auch dann sicher halten, wenn auf der anderen Seite des Koppelglieds
kein Formkörperelement vorhanden ist. Auf diese Weise lassen sich die Formkörperkettenanordnungen
in quasi beliebiger Länge und Ausgestaltung zusammenstellen, auch mit Unterbrechungen.
[0022] Im Rahmen einer wieder anderen Weiterbildung des erfindungsgemäßen Durchtrittsicherungssystems
ist vorgesehen, dass die Auf- und Abbewegungsmittel für das Formkörperelement wenigstens
einen Motor umfassen, welcher Motor als Getriebemotor ausgebildet sein kann. Dieser
Motor ist an eine Welle gekoppelt, welche Welle dazu ausgebildet und vorgesehen ist,
die Aufhängemittel zu bewegen, insbesondere auf- und abzuwickeln. In diesem Zusammenhang
kann vorgesehen sein, dass ein einzelner Motor dazu ausgebildet ist, die Aufhängemittel
für eine Mehrzahl von Formkörperelementen, vorzugsweise für alle Formkörperelemente
einer Kettenanordnung, zu bewegen. Es liegt jedoch auch im Rahmen der vorliegenden
Erfindung, auf einen Motor zu verzichten und für die Auf-/Abbewegung des erfindungsgemäßen
Durchtrittsicherungssystems bei entsprechender Weiterbildung einen Kettenzug oder
dergleichen vorzusehen, der manuell mittels einer Handkurbel oder Seilwinde betätigbar
ist.
[0023] In wieder anderer Weiterbildung kann vorgesehen sein, dass die genannte Welle aus
koppelbaren oder gekoppelten Wellenelementen gebildet ist, vorzugsweise aus Rohrwellenelementen.
Dabei kann im Rahmen einer wieder anderen Ausgestaltung vorgesehen sein, dass jedem
Formkörperelement ein solches (Rohr-)Wellenelement zugeordnet ist. Auf diese Weise
lässt sich wie bereits mehrfach erwähnte Kettenanordnung von Formkörperelementen mitsamt
der zugehörigen Auf-/Abbewegungsmittel modular, baukastenartig aufbauen: Einzelne
Formkörperelemente werden in Längsrichtung hintereinander über Koppelglieder verbunden;
parallel dazu wird ein Wellenstrang aus einzelnen gekoppelten Wellenelementen aufgebaut,
welcher Wellenstrang vorzugsweise durch einen einzigen Motor in Drehbewegung versetzt
wird; in den Wellenstrang können die bereits angesprochenen Auf- und Abwickelmittel
für die biegeschlaffen Aufhängemittel integriert sein, welche Aufhängemittel andererseits
mit den Formkörperelementen verbunden sind, vorzugsweise im Bereich der Koppelglieder.
Mit einer solchen Ausgestaltung wird darüber hinaus erreicht, dass die grundsätzliche
Funktion des kettenartig aufgebauten Durchtrittsicherungssystems auch dann erhalten
bleibt, wenn zwischen bestimmten Koppelgliedern einzelne Formkörperelemente aus der
Kette entnommen werden. Wenn der angesprochene Motor etwa zentral in den Wellenstrang
integriert ist, kann es insbesondere in diesem Bereich erforderlich sein, entsprechend
verkürzte Wellenelemente vorzusehen. Grundsätzlich ist die Erfindung nicht darauf
beschränkt, gleiche lange Formkörper- und Wellenelemente vorzusehen.
[0024] Im Zuge einer anderen Weiterbildung des erfindungsgemäßen Durchtrittsicherungssystems
kann ein Trägersystem mit Längs- und Querträgern vorgesehen sein, welches zur Montage
des Durchtrittsicherungssystems in der Wartungshalle dient. Vorzugsweise sind in diesem
Zusammenhang die Aufhängemittel und/oder die Auf-/Abbewegungsmittel an einem der Längsträger
oder Querträger angeordnet. Im Zuge einer besonders bevorzugten Weiterbildung des
Systems kann vorgesehen sein, dass der betreffende Längsträger oder Querträger relativ
zu den anderen Trägern zu Justierzwecken beweglich ist. Auf diese Weise lässt sich
das Formkörperelement genau an derjenigen Stelle anordnen bzw. auf- und abbewegen,
an welcher dies zur Verringerung des Spaltmaßes erforderlich ist, beispielsweise um
eine bestehende Anlage auf breitere oder schmalere Fahrzeugtypen einzustellen. Die
genannte Beweglichkeit lässt sich auch im Rahmen einer kranartigen Ausgestaltung realisieren,
um die Einstellbarkeit noch zu vergrößern.
[0025] Eine äußerst bevorzugte Weiterbildung des erfindungsgemäßen Durchtrittsicherungssystems
sieht vor, dass dieses weiterhin wenigstens ein Seilzugsystem mit einem Gegengewicht
für das wenigstens ein Formkörperelement umfasst. Besonders bevorzugt ist in diesem
Zusammenhang, wenn das Seilzugsystem einem endständigen Formkörperelement einer Kettenanordnung
von Formkörperelementen zugeordnet ist. Das Gegengewicht nimmt über wenigstens ein
Umlenkmittel gegensinnig an einer Auf-/Abbewegung des Formkörperelements teil und
sorgt auf diese Weise insbesondere dafür, dass zum Auf- und Abbewegen des Formkörperelements
im Wesentlichen nur Reibungskräfte und keine Gewichtskräfte überwunden werden müssen.
[0026] Im Rahmen einer alternativen Realisierung bzw. Weiterbildung des erfindungsgemäßen
Durchtrittsicherungssystem kann vorgesehen sein, dass das genannte Gegengewicht dazu
vorgesehen ist, ein in dem Seilzugsystem enthaltenes (Draht-)Seil straff zu halten,
welches Seil dazu vorgesehen ist, mit Mitteln zum Erkennen einer Bewegung des Gegengewichts
bzw. des Formkörperelements zusammenzuwirken. Dieses Zusammenwirken kann durch Reibung
erfolgen. Im Zuge einer speziellen Ausgestaltung der Erfindung sind die genannten
Mittel als Lochscheibe ausgebildet, die durch das straff gehaltene Seil in Drehbewegung
versetzbar ist. Entsprechende Sensorik sorgt für eine Erkennung der Drehbewegung der
Lochscheibe. Auf diese Weise lässt sich mittels des Gegengewichts bzw. der Lochscheibe
oder dergleichen eine Schlaffseilerkennung realisieren, so dass das Durchtrittsicherungssystem
abschaltbar ist, wenn das wenigstens eine Formkörperelement seine vorgesehene Endstellung
erreicht hat oder sich anderweitig nicht mehr bewegt. Auch ein Blockieren des Durchtrittsicherungssystems
bzw. einer Bewegung des Formkörperelements ist auf diese Weise erkennbar. Generell
wird mittels des beschriebenen Seilzugssystems ein zweites, unabhängiges Bewegungssystem
realisiert, welches zum Erkennen eines Bewegungs- oder Funktionszustands des Durchtrittsicherungssystems
überwachbar ist, wie exemplarisch beschrieben.
[0027] Des Weiteren lässt sich über das beschriebene Seilzugsystem insbesondere für endständige
Formkörperelemente einer Kettenanordnung eine Absturzsicherung realisieren, welche
dann eingreift, wenn ein Aufhängemittel für ein Formkörperelement versagt, beispielsweise
abreißt, indem beispielsweise eine Bewegung des Gegengewichts gestoppt wird.
[0028] In diesem Zusammenhang kann bei einer wieder anderen Weiterbildung des erfindungsgemäßen
Durchtrittsicherungssystems vorgesehen sein, dass dieses eine Führung für das Gegengewicht
aufweist, welche Führung wenigstens eines der nachfolgenden Elemente umfasst bzw.
ausbildet: Eine Absturzsicherung für das Gegengewicht bzw. das Formkörperelement;
Impulsgeber zum Erfassen einer Bewegung oder eines Stillstands des Gegengewichts bzw.
des Formkörperelements; Endschalter zum Anzeigen wenigstens einer Endposition des
Gegengewichts, vorzugsweise einer ersten Endposition und/oder einer zweiten Endposition,
wobei die erste Endposition mit der ersten Betriebsstellung des Formkörperelements
und die zweite Endposition mit der zweiten Betriebsstellung des Formkörperelements
korrespondiert; und einen Endanschlag zum Begrenzen einer Bewegung des Gegengewichts
in der Führung. Ein solcher Endanschlag bildet eine mögliche Realisierung der weiter
oben genannten Absturzsicherung für das Gegengewicht bzw. das Formkörperelement. Da
das Gegengewicht und das Formkörperelement über das Seilzugsystem in mechanischer
Wirkverbindung stehen, lässt sich durch entsprechendes Einwirken auf das Gegengewicht
auch eine gewünschte Beeinflussung der Bewegung des Formkörperelements erreichen.
[0029] Wie der Fachmann erkennt, ist die Erfindung keinesfalls auf das Vorhandensein einer
bestimmten Sensorik für ein Erkennen der Bewegung des wenigstens einen Formkörperelements
beschränkt. Insbesondere ist es in diesem Zusammenhang möglich, eine Bewegung des
Formkörperelements selbst direkt zu überwachen, beispielsweise mittels Lichtschranken
oder anderer geeigneter Sensormittel. Zusätzlich oder alternativ ist eine Überwachung
des beschriebenen Seilzugsystems möglich, beispielsweise einer Drehung der genannten
Lochscheibe oder der Auf-/Abbewegung des Gegengewichts in der Führung.
[0030] In diesem Zusammenhang kann außerdem vorgesehen sein, dass das Durchtrittsicherungssystem
eine Not-Aus-Schaltung zum Unterbrechen eines Betriebs des Durchtrittsicherungssystems,
insbesondere der Auf-/Abbewegung des wenigstens einen Formkörperelements, umfasst.
Die genannte Not-Aus-Schaltung kann schaltungstechnisch insbesondere mit den genannten
Impulsgebern zum Erfassen einer Bewegung oder des Stillstands des Gegengewichts zusammenwirken:
Stoppt oder blockiert nämlich die Bewegung des Gegengewichts, so gilt entsprechendes
auch für das betreffende Formkörperelement, was auf eine Funktionsstörung des Durchtrittsicherungssystems
hinweisen kann. Außerdem zeigt ein Stoppen der Bewegung des Gegengewichts an, dass
das betreffende Formkörperelement seine gewünschte Endposition erreicht hat, so dass
auch in diesem Fall der Betrieb des Durchtrittsicherungssystems durch eine entsprechend
ausgebildete Schaltung gestoppt werden kann.
[0031] Vorzugsweise ist eine solche Schaltung als Totmann-Schaltung ausgebildet, so dass
ein Betrieb des Durchtrittsicherungssystem maximal so lange möglich ist, wie eine
Bedienperson ein entsprechendes Schalt- oder Betätigungsmittel an einer hierfür vorgesehenen
Bedieneinheit betätigt.
[0032] Die Auf- und Abbewegung des wenigstens einen Formkörperelements kann auch nach Maßgabe
der genannten Endschalter schaltungstechnisch gesteuert werden, indem vorzugsweise
eine Aktivierung eines genannten Endschalter dafür sorgt, dass die Auf-/Abbewegung
des wenigstens einen Formkörperelements gestoppt wird.
[0033] Wenn es sich bei dem genannten Motor um einen Elektromotor handelt, kann zur Überwachung
des Systems auf Fehlfunktionen zusätzlich oder alternativ eine Überwachung des Motorstroms
oder dergleichen erfolgen, was dem Fachmann an sich bekannt ist.
[0034] Eine wieder andere Weiterbildung des erfindungsgemäßen Durchtrittsicherungssystems
betrifft das Vorsehen eines Koppelglieds zum Koppeln zweier benachbarter Formkörperelemente.
Dieses Koppelglied kann mit dem Aufhängemittel verbunden sein. Es kann weiterhin dazu
ausgebildet und vorgesehen sein, eine formschlüssige Verbindung mit den zu koppelnden
Formkörperelementen zu schaffen, vorzugsweise im Bereich der steifen Innenstruktur
der Formkörperelemente.
[0035] Die genannte formschlüssige Verbindung zwischen Koppelglied und Formkörperelementen
soll einerseits dazu dienen, ein Verdrehen, Verkippen oder Herausrutschen der Formkörperelemente
aus den Koppelgliedern zu verhindern. Dies kann insbesondere dann wichtig sein, wenn
es zu einem Versagen eines Aufhängemittels kommt, welches vorzugsweise an dem Koppelglied
befestigt ist, wobei dann über die Koppelglieder eine möglichst starre Kopplung benachbarter
Formkörperelemente erfolgen sollte, damit diese in Längsrichtung wie ein einzelnes
starres Element wirken. In diesem Zusammenhang kann vorgesehen sein, dass das Koppelglied
derart ausgebildet ist, dass ein Zusammenhalt der Formkörperkettenanordnung auch bei
Reißen eines verbundenen Aufhängemittels gewährleistet ist.
[0036] In diesem Zusammenhang kann weiterhin vorgesehen sein, dass das Koppelglied jeweils
eine Aufnahme für einen Teil eines anzukoppelnden Formkörperelements aufweist, vorzugsweise
für ein herausragendes Ende der starren Innenstruktur, in welcher Aufnahme das jeweilige
Formkörperelement formschlüssig gehalten ist, oder umgekehrt. Die Formulierung "oder
umgekehrt" bedeutet, dass grundsätzlich auch die Formkörperelemente endständige Aufnahmen
aufweisen können, in die das Koppelglied (formschlüssig) eingreift. Auch eine entsprechend
gemischte Ausbildung des Koppelglieds ist möglich. Des Weiteren kann in diesem Zusammenhang
die Verwendung eines Sicherungsstifts (Stehbolzen oder Sicherungsbolzen mit Federstift)
oder dergleichen vorgesehen sein, um das jeweilige Formkörperelement durch Formschluß
an dem Koppelglied zu fixieren, so dass ein relativer Abstand der gekoppelten Formkörperelemente
festgelegt ist.
[0037] Zwei gekoppelte Formkörperelemente bleiben auf diese Weise relativ starr miteinander
verbunden, selbst wenn ein mit dem Koppelglied verbundenes Aufhängemittel versagt.
[0038] Im Zuge einer wieder anderen Ausgestaltung kann das erfindungsgemäße Durchtrittsicherungssystem
zusätzlich noch wenigstens ein weiteres, fest montiertes oder parallel zu dem Formkörperelement
auf- und abbewegbares starres Absturzsicherungselement nach Art eines Hubtors umfassen,
welches starre Absturzsicherungselement beispielsweise als Absturzgeländer oder dergleichen
ausgebildet sein kann. Dieses starre Absturzsicherungselement ist derart bezüglich
des Wartungsorts angeordnet, dass das Formkörperelement zumindest in seiner abgesenkten
Stellung etwa zwischen Fahrzeug und dem Absturzsicherungselement anordenbar oder angeordnet
ist, um einen zwischen dem Absturzsicherungselement und dem Fahrzeug entstehenden
Spalt zumindest teilweise zu verschließen. Die Ausgestaltung als Hubtor ermöglicht
ein Betreten von Fahrzeugen, die mittels einer (Gleis-)Hubanlage in eine angehobene
Stellung gebracht worden sind.
[0039] Auf diese Weise lässt sich insbesondere auch auf derjenigen Seite eines zu wartenden
Fahrzeugs, auf welcher Seite sich keine Arbeitsbühne oder dergleichen befindet, gewährleisten,
dass ein dort vorgesehenes Formkörperelement in seiner abgesenkten, zweiten Betriebsstellung
sicher im Bereich des Spalts lokalisiert bleibt. Anders ausgedrückt, sorgt ein derartiges
starres Absturzsicherungselement erst dafür, dass ein definierter Spalt, der mit einem
Formkörperelement des erfindungsgemäßen Systems überbrückbar wäre, überhaupt existiert.
[0040] Grundsätzlich können die Einrichtungen für die Auf-/Abbewegung des zusätzlichen starren
Absturzsicherungselements genauso ausgeführt werden, wie entsprechenden Bewegungsmittel
für die Formkörperelemente. Dies betrifft insbesondere die Ausgestaltung und Anordnung
der Wellenelemente, Aufhängemittel, Auf-/Abwickelspulen, Gegengewichte und Sicherheitseinrichtungen.
[0041] Zur Überwachung des gesamten Systems kann wenigstens eine zentrale, speicherprogrammierbare
Steuerung (SPS) vorgesehen sein, welche zumindest mit dem genannten Motor und den
beschriebenen Sicherheitseinrichtungen im Bereich der Seilzugsysteme schaltungstechnisch
verbunden ist. Die genannte Steuerung empfängt insbesondere die Schaltsignale der
genannten Endschalter sowie der Impulsgeber, um insbesondere bei Bedarf für ein Not-Aus
zu sorgen. Es sei an dieser Stelle darauf hingewiesen, dass die Erfindung sich zwar
insbesondere für den Einsatz in Wartungshallen für schienengebundene Fahrzeuge (Züge)
eignet, in ihrer Anwendbarkeit jedoch nicht grundsätzlich hierauf beschränkt ist.
Sie eignet sich insbesondere für alle Arten von Fahrzeugen, die zu Wartungs- oder
Reparaturzwecken im Dachbereich an einen relativ genau definierten Wartungsort gefahren
werden, wobei dafür zu sorgen ist, dass im Dachbereich eingesetztes Arbeitspersonal
nicht seitlich vom Fahrzeug herunterstürzen kann, wenn ein Spalt zwischen dem Fahrzeug
und einer seitlich vorhanden Absturzsicherung, wie einer Arbeitsbühne oder einem Geländer,
verbleibt.
[0042] Das erfindungsgemäße System lässt sich ohne übermäßen Aufwand auch in bestehenden
Wartungshallen nachrüsten und ist hinsichtlich der Herstellungsund Betriebskosten,
der Betriebssicherheit und der Flexibilität im Einsatz vorbekannten Durchtrittsicherungssystemen
deutlich überlegen.
[0043] Weitere Eigenschaften und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden
Beschreibung von Ausführungsbeispielen anhand der Zeichnung.
- Figur 1
- zeigt eine Schnittansicht einer Wartungshalle für Schienenfahrzeuge mit einem erfindungsgemäßen
Durchtrittsicherungssystem;
- Figur 2
- zeigt eine weitere Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Durchtrittsicherungssystem
in einer Darstellung analog Figur 1;
- Figur 3
- zeigt detailliert eine Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Durchtrittsicherungssystems
in perspektivischer Ansicht;
- Figur 4
- zeigt das Durchtrittsicherungssystem aus Figur 3 in einer anderen perspektivischen
Ansicht;
- Figur 5
- zeigt ein Detail aus den Figuren 3 und 4 in perspektivischer Darstellung;
- Figur 6
- zeigt ein weiteres Detail aus den Figuren 3 und 4 in perspektivischer Darstellung;
- Figur 7
- zeigt ein weiteres Detail aus den Figuren 3 und 4 in perspektivischer Darstellung;
- Figur 8
- zeigt noch ein weiteres Detail aus den Figuren 3 und 4 in perspektivischer Darstellung;
- Figur 9
- zeigt in perspektivischer Darstellung weitere Bestandteile eines erfindungsgemäßen
Durchtrittsicherungssystems; und
- Figur 10
- zeigt ein Detail aus Figur 9 in perspektivischer Darstellung.
[0044] Im Folgenden bezeichnen gleiche Bezugszeichen in den Figuren gleiche oder gleichwirkende
Elemente.
[0045] Wenn in den Figuren Maßangaben oder dergleichen enthalten sind, wirken sich diese
nicht beschränkend auf den vermittelten Schutzbereich aus.
[0046] Wenn im Folgenden der Begriff "im Wesentlichen" verwendet wird, so bezeichnet dieser
eine möglichst exakte Entsprechung im Bereich üblicher Fertigungsund Aufstellungstoleranzen
oder dergleichen.
[0047] Figur 1 zeigt die Schnittansicht einer Fahrzeugwartungshalle (nachfolgend auch einfach
als "Wartungshalle" bezeichnet), welche in der Gesamtheit mit dem Bezugszeichen 1
bezeichnet ist. Die Wartungshalle 1 weist eine Dach- oder Deckenkonstruktion 2 sowie
eine entsprechende (innere) Tragkonstruktion 3 auf, worauf vorliegend nicht genauer
einzugehen ist.
[0048] In der Wartungshalle 1 sind Wartungsgleise 4, 5 für Schienenfahrzeuge 6, 7, insbesondere
für komplette Verbände von Schienenfahrzeugen bzw. Züge, vorgesehen, welche gemäß
Figur 1 über Gleishubanlagen verfügen, worauf ebenfalls nicht genauer einzugehen ist.
[0049] Die Wartungsgleise 4, 5 stellen so genannte Wartungsorte dar, d. h. Orte, an denen
in die Wartungshalle 1 eingefahrene Schienenfahrzeuge 6, 7 gewartet und/oder repariert
werden können. Um derartige Wartungs- und Reparaturarbeiten auch im Dachbereich der
Schienenfahrzeuge 6, 7 vornehmen zu können, ist gemäß Figur 1 im Bereich zwischen
den Wartungsgleisen 4, 5 eine Arbeitsbühne 8 angeordnet, welche insbesondere auch
höhenverstellbar ausgeführt sein kann.
[0050] Die Arbeitsbühne 8 weist auf beiden Seiten parallel zum Verlauf der Wartungsgleise
4, 5 Geländer 9 auf, welche verhindern sollen, dass Arbeitspersonal seitlich von der
Arbeitsbühne 8 herunterstürzen kann. Im Bereich der Geländer 9 sind Durchtrittsöffnungen
vorhanden, weiche aufgrund der gewählten Darstellung in Figur 1 nicht erkennbar sind,
durch welche Arbeitspersonal von der Arbeitsbühne 8 auf die Dächer der Schienenfahrzeuge
6, 7 gelangen kann, um dort die genannten Arbeiten durchzuführen, beispielsweise Wartungsarbeiten
an Stromabnehmern, Klimaanlagen oder dergleichen.
[0051] Wie bereits die Darstellung in Figur 1 zeigt, hängt das seitlich zwischen der Arbeitsbühne
8 und dem Schienenfahrzeug 6, 7 verbleibende Spaltmaß unmittelbar von der Bauart des
Schienenfahrzeugs 6, 7 ab. Zudem ergibt sich eine zusätzliche Variabilität des Spaltmaßes
dadurch, dass das Schienenfahrzeug 6, 7 beim Einfahren in das Wartungsgleis 4, 5 situationsbedingt
einen seitlichen Versatz aufweisen kann. In jedem Fall ergibt sich eine gewisse Variationsbreite
für das Spaltmaß zwischen Arbeitsbühne 8 und Schienenfahrzeug 6, 7, wohingegen einschlägige,
zu beachtende Sicherheitsvorschriften, beispielsweise der Berufsgenossenschaft (VBG,
Sachgebiet Bahnen) verlangen, dass derartige Spalte bzw. Spaltmaße maximal 20 cm breit
sein dürfen, um Durchstürze bei Wartungsarbeiten zu vermeiden.
[0052] Aus diesem Grund ist in der Wartungshalle 1 gemäß Figur 1 ein Durchtrittsicherungssystem
(Durchsturzsicherung) vorgesehen, welches nachfolgend genauer beschrieben werden soll.
[0053] Grundlegend ist hierbei vorgesehen, dass das genannte Durchrittsicherungssystem wenigstens
ein Formkörperelement 10 aufweist, welches Formkörperelement 10 an Aufhängemitteln
11 aufgehängt ist. Weiterhin umfasst das Durchtrittsicherungssystem Auf-/Abbewegunsgmittel
12 für die Aufhängemittel 11. Mittels der Auf-/Abbewegungsmittel 12 lässt sich das
Formkörperelement 10 auf und ab bewegen, nämlich zwischen einer ersten Betriebsstellung,
in welcher das Formkörperelement sich in einer hochgezogenen, aus dem Arbeitsbereich,
das heißt aus dem Dachbereich der Schienenfahrzeuge 6, 7 entfernten Stellung befindet,
und in einer zweiten Betriebsstellung, in welcher das Formkörperelement sich in einer
abgesenkten Stellung im Bereich des Spalts befindet, um auf diese Weise das Spaltmaß
zu verringern, wie dies in Figur 1 anschaulich für die zweite Betriebsstellung dargestellt
ist. In der gezeigten zweiten Betriebsstellung liegt das Formkörperelement 10 seitlich
sowohl an dem betreffenden Schienenfahrzeug 6, 7 als auch an der Arbeitsbühne 8 an
und verschließt auf diese Weise den dort ansonsten vorhandenen Spalt.
[0054] Wie aus der Figur 1 weiterhin erkennbar ist, gleicht das Durchtrittsicherungssystem
unterschiedliche Spaltmaße zwischen insbesondere der Arbeitsbühne 8 und dem betreffenden
Schienenfahrzeug 6, 7 durch unterschiedlich starkes Absenken des jeweiligen Formkörperelements
10 aus. Die Formkörperelemente 10 sind - ohne Beschränkung - im Querschnitt kreisrund
ausgebildet, so dass sich je nach Spaltmaß eine unterschiedlich große "Eintauchtiefe"
in den Spaltbereich ergibt.
[0055] An dieser Stelle ist ergänzend anzumerken, dass auf den der Arbeitsbühne 8 abgewandten
Seiten der Wartungsgleise 4, 5 jeweils ein zusätzliches Absturzsicherungselement in
Form eines Absturzgeländers 13 vorgesehen ist, welches Absturzgeländer 13 ebenfalls
auf und ab bewegbar sein kann, worauf weiter unten noch eingegangen werden wird. Dabei
ist das Absturzgeländer 13 jedoch in Querrichtung bezüglich des Schienenfahrzeugs
6, 7 starr montiert, so dass die Formkörperelemente 10 sich in jedem Fall, das heißt
auch bei biegeschlaffer Aufhängung bei einer Belastung von oben zwischen der Arbeitsbühne
8 bzw. dem Absturzgeländer 13 einerseits und dem Schienenfahrzeug 6, 7 andererseits
verklemmen bzw. damit in Anlage treten und nicht seitlich weg pendeln können, so dass
eine effektive Durchsturzsicherung erreicht ist.
[0056] Wie sich der Figur 1 weiterhin entnehmen lässt, umfasst das Durchsturzsicherungssystem
eine im Deckenbereich der Wartungshalle 1 angeordnete Tragkonstruktion aus Querträgern
14 und Längsträgern 15, wobei die Auf-/Abbewegungsmittel 12 für die Aufhängemittel
11 an den Längsträgern 15 angeordnet sind, wobei die Längsrichtung in etwa und ohne
Beschränkung mit der Erstreckungsrichtung der Wartungsgleise 4, 5 zusammenfällt. Wie
sich der Figur 1 weiterhin entnehmen lässt, sind die genannten Längsträger 15 bzw.
die Auf-/Abbewegungsmittel 12 für die Aufhängemittel 11 derart angeordnet, dass sich
die Formkörperelemente 10 jeweils seitlich-oberhalb des eigentlichen Wartungsorts
befinden, welcher sich mit dem Ort des Wartungsgleises 4, 5 bzw. des eingefahrenen
Schienenfahrzeugs 6, 7 identifizieren lässt.
[0057] Insbesondere von der Arbeitsbühne 8 aus gelangt Wartungspersonal auf das Dach bzw.
in den Dachbereich der Schienenfahrzeuge 6, 7, wobei die Formkörperelemente 10 effektiv
verhindern, dass Arbeitspersonal seitlich zwischen Schienenfahrzeug 6, 7 und Arbeitsbühne
8 bzw. Geländer 9 oder Absturzgeländer 13 durchstürzen kann.
[0058] Die Formkörperelemente 10 werden mittels der Auf-/Abbewegungsmittel 12 in die in
Figur 1 gezeigte zweite, abgesenkte Betriebsstellung gebracht, sobald ein zu wartendes
Schienenfahrzeug 6, 7 in die Wartungsposition eingefahren ist. Vor der Ausfahrt des
Schienenfahrzeugs 6, 7 aus der Wartungshalle werden die Formkörperelemente 10 wieder
angehoben (hochgezogen), bis sie sich in der erwähnten ersten Betriebsstellung befinden.
Anschließend kann das Schienenfahrzeug 6, 7 ohne Weiteres aus der Wartungshalle 1
ausfahren.
[0059] Zumindest einige der Längsträger 15 können relativ zu den Querträgern 14 seitlich
verfahrbar sein, um auf diese Weise eine Anpassung des Durchtrittsicherungssystems
auf stark veränderliche Fahrzeugbreiten zu ermöglichen. Grundsätzlich ist jedoch eine
gewisse Breitentoleranz schon deshalb gegeben, weil es sich bei den Aufhängemitteln
11 vorzugsweise um längliche, biegeschlaffe Elemente in Form von Seilen, Riemen oder
dergleichen handelt, so dass insbesondere vor Erreichen der in Figur 1 gezeigten zweiten
Betriebsstellung eine gewisse Bewegbarkeit in seitlicher Richtung, das heißt quer
zur Erstreckung des Schienenfahrzeugs 6, 7 gegeben ist.
[0060] Auf bevorzugte Materialien und sonstige Ausgestaltungen der Formkörperelemente 10
wird weiter unten noch genauer eingegangen, ebenso auf bevorzugte Ausgestaltungen
der Aufhängemittel 11.
[0061] Die Darstellung in Figur 2 entspricht größtenteils derjenigen in Figur 1, so dass
an dieser Stelle nur auf bestimmte Besonderheiten näher eingegangen werden soll.
[0062] In Figur 2 ist keine Arbeitsbühne explizit dargestellt. Figur 2 zeigt im mittleren
Bereich zwischen den Wartungsgleisen 4, 5 lediglich die bereits erwähnten Geländer
9, wobei das in Figur 2 links dargestellte Geländer 9 in Richtung des Doppelpfeils
P auf und ab bewegbar ausgebildet ist. Zu diesem Zweck ist oberhalb des betreffenden
Geländers 9 entsprechende Bewegungsmittel 16 angeordnet. Das rechte Geländer 9 ist
dagegen im Wesentlichen starr und unbeweglich montiert. Auf der jeweils anderen Seite
des betreffenden Schienenfahrzeugs 6, 7 ist wiederum ein Absturzgeländer 13 vorgesehen,
wobei hier das in Figur 2 links dargestellte Absturzgeländer 13 im Wesentlichen starr
und fest montiert ist, während das in Figur 2 rechts dargestellte Absturzgeländer
13 wiederum in Richtung des Doppelpfeils P' auf und ab bewegbar ist, zu welchem Zweck
erneut Bewegungsmittel 16 vorgesehen sind. Der Aufstieg von Arbeitspersonal in den
Dachbereich der Schienenfahrzeuge 6, 7 kann gemäß der Ausgestaltung in Figur 2 außerhalb
der gezeigten Schnittebene an quasi beliebiger Stelle längs der Schienenfahrzeuge
6, 7 erfolgen, beispielsweise über einen Leiter- oder einen Treppenaufgang (nicht
gezeigt). Wiederum verhindern die dargestellten Formkörperelemente 10, 10', dass Arbeitspersonal
aus dem Dachbereich der Schienenfahrzeuge 6, 7 seitlich zwischen Schienenfahrzeug
6, 7 und Geländer 9, 13 in die Tiefe stürzt.
[0063] Wie der Darstellung in Figur 2 noch zu entnehmen ist, müssen nicht alle Formkörperelemente
10, 10' identische Querschnitte aufweisen. So handelt es sich bei dem Formkörperelement
10' speziell um ein Formkörperelement mit einem bezogen auf die anderen Formkörperelemente
10 größeren, kreisrunden Querschnitt, um auf diese Weise auch größere Spaltmaße überbrücken
zu können.
[0064] Vorzugsweise werden beim Betrieb des Durchtrittsicherungssystems gemäß Figur 2 wiederum
zunächst das Schienenfahrzeug bzw. die Schienenfahrzeuge 6, 7 in die Wartungshalle
1 eingefahren. Anschließend werden die beweglichen (Absturz-)Geländer 9, 13 in ihre
abgesenkte Betriebsstellung verfahren. Schließlich werden die Formkörperelemente 10,
10' in die dargestellte zweite Betriebsstellung abgesenkt, um auf diese Weise den
Spalt zwischen dem Schienenfahrzeug 6, 7 und dem (Absturz-)Geländer 9, 13 zu verschließen
bzw. zu minimieren.
[0065] Nach Abschluss der Wartungs- oder Reparaturarbeiten an den Schienenfahrzeugen 6,
7 wird in umgekehrter Reihenfolge verfahren.
[0066] In Figur 3 ist eine spezielle Ausgestaltung des Durchtrittsicherungssystems in perspektivischer
Gesamtansicht genauer dargestellt. Figur 4 zeigt dasselbe Durchtrittsicherungssystem
in einer alternativen perspektivischen Darstellung. Gemäß der Darstellung in Figur
3 und Figur 4 lässt sich eine Fahrzeugwartungshalle im Bereich des Wartungsortes über
ihre gesamte Länge mit einem Durchtrittsicherungssystem ausstatten, welches grundsätzlich
aus der in Figur 3 und Figur 4 gezeigten Einheit modular zusammengesetzt ist. Hierauf
wird nun genauer eingegangen:
Dargestellt ist in Figur 3 und Figur 4 zunächst ein kreiszylindrisch ausgebildetes
Formkörperelement 10, welches aus einer in Figur 8 gut erkennbaren Innenstruktur in
Form eines verzinkten Stahlrohres 17 gebildet ist, welche von einem (nicht erkennbaren)
Schaumstoffmantel umgeben ist. Nach außen hin ist der genannte Schaumstoffmantel umgeben
von einer Umhüllung 18 aus schwer entflammbarem Lkw-Planenstoff, so dass das Formkörperelement
10 insgesamt einerseits biegesteif und stabil, andererseits jedoch gepolstert und
nachgiebig ausgebildet ist, wobei der genannte Schaumstoff mittels der Lkw-Plane 18
vor Verschmutzung und Beschädigung geschützt ist.
[0067] Als Aufhängemittel 11 kommen vorzugsweise mit einer Stahleinlage versehene Polyurethan-Flachriemen
zum Einsatz, welche mit Hilfe eines speziellen Kupplungsglieds 19 (vgl. weiter unten,
Figur 8) an den beiden Stirnseiten des Formkörperelements 10 mit diesem verbunden
sind, worauf weiter unten noch genauer eingegangen wird.
[0068] Die Auf-/Abbewegungsmittel 12 für das Formkörperelement 10 umfassen zunächst einen
Getriebemotor 20, welcher etwa zentral oberhalb des Formkörperelements 10 an dem bereits
erwähnten Längsträger 15 angeordnet ist. Von dem Getriebemotor 20 gehen beiderseits
parallel zum Längsträger 15 bzw. dem Formkörperelement 10 Abtriebswellenelemente 21
ab, worauf weiter unten anhand von Figur 6 noch genauer eingegangen wird. In der Summe
entspricht die Längserstreckung der beiden Abtriebswellenelemente 21 etwa der Gesamtlänge
des Formkörperelements 10. An ihren von dem Getriebemotor 20 abgewandten Enden sind
die Abtriebswellenelemente 21, welche vorzugsweise als Rohrwellenelemente ausgebildet
sind, in betreffenden Lagern (Stehlagern) 22 gelagert, welche Lager 22 über kurze
Trägerelemente 23 an dem Längsträger 15 befestigt sind. Im Bereich der Lager 22 sind
die Abtriebswellenelemente 21 mit weiteren, sich in Längsrichtung anschließenden Wellenelementen
24 verbunden, vorzugsweise über geeignete Flanschkupplungen (vgl. Figuren 5 und 7).
Auf diese Weise lässt sich durch Verbinden von mehreren (Abtriebs-)Wellenelementen
21, 24 ein in Längsrichtung der Wartungsgleise durchgängiger Wellenstrang quasi beliebiger
Länge erzeugen. Je nach Länge des Wellenstrangs kann es dabei ausreichend sein, dass
pro Wellenstrang nur ein einziger Getriebemotor 20 vorhanden ist, so dass bei den
weiteren Modulen des Sicherungssystems auf den Motor 20 verzichtet werden kann.
[0069] Auch der Längsträger 15 kann an seinen Stirnseiten Flansche 25 aufweisen, worüber
sich der Längsträger 15 in Längsrichtung quasi beliebig verlängert und ergänzt werden
kann.
[0070] Gemäß Figur 3 und Figur 4 sind die Auf-/Abbewegungsmittel 12 als Auf-/Abwickelmittel
ausgebildet bzw. umfassen derartige Mittel, worauf nun genauer eingegangen werden
soll. Wie beispielsweise der Figur 3 zu entnehmen ist, ist an dem linken Wellenelement
24 sowie an dem rechten Wellenelement 21 jeweils etwa auf Höhe eines Endes des Formkörperelements
10 ein Spulenelement 26 angeordnet, auf welches das Aufhängemittel 11 bzw. der PU-Riemen
auf- und abwickelbar ist - je nach Drehrichtung des Getriebemotors 20. Wenn das Aufhängemittel
11 praktisch vollständig auf die betreffende Spule 26 aufgewickelt ist, befindet sich
das Formkörperelement 10 in der hochgezogenen ersten Betriebsstellung. Wenn das Aufhängemittel
11 bzw. der PU-Riemen in gewissem Maße von der betreffenden Spule 26 abgewickelt ist,
befindet sich das Formkörperelement 10 dagegen in seiner abgesenkten zweiten Betriebsstellung.
[0071] Wie der Fachmann ohne weiteres erkennt, ist es im Rahmen der Erfindung nicht erforderlich,
dass zu einer kettenartigen Anordnung verbundene einzelne Formkörperelemente jeweils
dieselbe Länge oder dieselbe (Querschnitts-)Form aufweisen. Außerdem können einzelne
Formkörperelemente 10 aus den Koppelgliedern 19 entnehmbar (aushängbar) sein, um auf
diese Weise auch unterbrochene Kettenanordnungen von Formkörperelementen 10 herstellen
zu können. Hierauf wird ebenfalls weiter unten noch genauer eingegangen werden.
[0072] Wie sich den Figuren 3 und 4 noch entnehmen lässt, ist oberhalb des Längsträgers
15 und speziell im Bereich eines der Enden des Formkörperelements 10 ein Seilzugsystem
27 angeordnet, auf dessen Ausgestaltung und Funktion nun näher eingegangen werden
soll.
[0073] Das Seilzugsystem 27 umfasst zunächst ein Seil 28, welches einerseits mit einem Ende
des Formkörperelements 10 verbunden ist, und an dem andererseits ein in der Detaildarstellung
gemäß Figur 5 gut zu erkennendes Gegengewicht 29 befestigt ist. Das Gegengewicht 29
ist in einem Führungsprofil 30 aufgenommen, so dass es darin auf- und abwärts gleiten
kann. Oberhalb des Längsträgers 15 befindet sich eine Querumlenkung für das Seil 28,
welche Querumlenkung einen Umlenkarm 31 mit zwei endständigen Umlenkrollen 32, 33
und einer konzentrisch zu der einen Umlenkrolle 33 einer angeordneten Lochscheibe
34 umfasst.
[0074] In die Führung 30 für das Gegengewicht 29 können (nicht gezeigte) Endschalter und/oder
Impulsgeber integriert sein, welche in Abhängigkeit von einer Bewegung des Gegengewichts
29 sensorische Rückschlüsse auf den Betrieb bzw. eine erreichte Betriebsstellung des
Formkörperelements zulassen. Zusätzlich oder alternativ kann auch eine Rotation der
Lochscheibe 34 in geeigneter Weise sensorisch erfasst und zur Bestimmung eines Bewegungszustands
des Gegengewichts 29 bzw. des Formkörperelements herangezogen werden.
[0075] Zudem ist in der Führung 30 für das Gegengewicht 29 gemäß Figur 5 zumindest ein Endanschlag
35 vorgesehen, wobei sich das Formkörperelement im Wesentlichen in der abgesenkten
zweiten Betriebsstellung befindet, wenn das Gegengewicht 29 am Anschlag 35 anschlägt.
Vorzugsweise tritt dieser Fall jedoch nur ein, wenn es zu einer Beschädigung oder
einem Versagen der Auf-/Abbewegungsmittel 12 für die Aufhängemittel 11 kommt und/oder
im Falle eines Versagens der Aufhängemittel 11, beispielsweise einem Reißen.
[0076] Ansonsten sorgt das Gegengewicht 29 dafür, dass zur Auf- und Abbewegung des Formkörperelements
10 im Wesentlichen nur systeminterne (Reibungs-)Kräfte überwunden werden müssen, keine
Gewichtskräfte. Eine stockende Bewegung des Gegengewichts 29 bzw. des Formkörperelements,
welche beispielsweise mittels der Lochscheibe 34 detektierbar ist, kann innerhalb
einer Not-Aus-Schaltung verwendet werden, um beispielsweise bei einem Blockieren des
Gegengewichts 29 bzw. des Formkörperelements den Getriebemotor 20 abzuschalten und
so die Auf-/Abbewegung des Formkörperelements zu stoppen. Gleiches erfolgt, wenn das
Gegengewicht und entsprechend das Formkörperelement die jeweilige erste oder zweite
Betriebsstellung erreicht hat.
[0077] Figur 5 zeigt nochmals detailliert Anordnung und Befestigung des Lagers 22 am Längsträger
15 über das Verbindungsstück 23. Außerdem ist Figur 5 die Verkopplung der Wellenelemente
21, 24 in Längsrichtung zu entnehmen. Wellenelement 24 weist zu diesem Zweck einen
endständigen Ringflansch 36 auf, über den das Wellenelement 24 an einen in dem Lager
22 gelagerten Wellenstummel 37 mit entsprechendem Aufsteckflansch 38 ankoppelbar ist.
Der Wellenstummel 37 erstreckt sich auch auf der entgegengesetzten Seite des Lagers
22 und ist dort zunächst mit der Spule 26 gekoppelt, auf deren anderer Seite das Wellenelement
21 angekoppelt ist, wie sich insbesondere der Figur 7 gut entnehmen lässt.
[0078] Figur 6 zeigt nochmals detailliert den Getriebemotor 20, dessen Befestigung am Längsträger
15 sowie die Anordnung der Abtriebswellenelemente 21 über endständige Ringflanschen
36 (vgl. Figur 5). Es wurde bereits darauf hingewiesen, dass vorzugsweise für einen
betreffenden Wellenstrang und entsprechend eine Kettenanordnung von Formkörperelementen
jeweils nur ein derartiger Getriebemotor 20 mit entsprechend angepasster Leistungsfähigkeit
vorhanden ist.
[0079] Wie sich der Figur 6 weiterhin entnehmen lässt, ist der Getriebemotor 20 über ein
Verbindungselement 23' mit dem Längsträger 15 verbunden. Oberhalb des Längsträgers
15 befindet sich in Verlängerung des Verbindungselements 23' ein weiteres Trägerelement
23", um das Gewicht des Getriebemotors 22 an einer (nicht gezeigten) weiteren Tragstruktur
der Wartungshalle oder dem Querträger 14 gemäß Figur 1 aufzuhängen.
[0080] Figur 7 zeigt nochmals detailliert die Kopplung der benachbarten Wellenelemente 21,
24 im Bereich der Lager 22.
[0081] Wie bereits beschrieben, weisen sowohl das Abtriebswellenelement 21 als auch das
weitere Wellenelement 24 jeweils einen endständigen Ringflansch 36 auf. Dabei ist
das Wellenelement 24 in der gezeigten Art und Weise unmittelbar über den Ringflansch
36 und den Aufsteckflansch 38 mit dem in dem Lager 22 gelagerten Wellenstummel 37
verbunden, wobei der Aufsteckflansch 38 seinerseits ebenfalls einen Ringflansch 39
aufweist.
[0082] Auf der anderen Seite ist das Abtriebswellenelement 21 über seinen Ringflansch 36
zunächst mit der Spule 26 gekoppelt, welche Spule 26 zum Auf- und Abwickeln des Aufhängemittels
(PU-Riemen) 11 dient. Auf der anderen Seite ist die Spule 26 an den Wellenstummel
37 gekoppelt, welcher in diesem Bereich einen angeformten Ringflansch 40 aufweisen
kann (vgl. Figur 5). Alternativ kann auch in diesem Bereich ein Aufsatzteil analog
38 zum Verbinden von Spule 26 und Wellenstummel 37 vorgesehen sein.
[0083] Figur 8 geht genauer auf eine mögliche Verbindung der Aufhängemittel bzw. des PU-Riemens
11 mit einem Formkörperelement 10 näher ein.
[0084] Gut erkennbar ist in Figur 8 die starre Innenstruktur 17 des Formkörperelements 10,
welche in Form eines verzinkten Stahlrohrs ausgebildet sein kann, ohne dass die Erfindung
auf eine derartige Ausgestaltung beschränkt wäre. Gut zu erkennen ist in Figur 8 weiterhin
das Kopplungsglied 19, auf welches weiter oben bereits hingewiesen wurde. Es stellt
in der gezeigten Ausgestaltung das Bindeglied zwischen Aufhängemittel 11 und Formkörperelement
10 dar.
[0085] Zu diesem Zweck besitzt das Kopplungs- oder Koppelglied 19 einerseits eine Aufnahme
41 für das Aufhängemittel 11, vorliegend einen Spalt zwischen zwei etwa plattenförmigen
Vorsprüngen 42, 43, zwischen denen das Aufhängemittel 11 kraftschlüssig gehalten ist.
An seinem gegenüberliegenden Ende weist das Koppelglied 19 beiderseits jeweils eine
abgerundete Aufnahme 44 für die Innenstruktur 17 des Formkörperelements 10 auf, wobei
eine Innenkontur der Aufnahme 44 auf eine Außenkontur der Innenstruktur 17 des Formkörperelements
abgestimmt ist, so dass sie flächig mit dieser in Anlage tritt, vgl. Figur 8. Wie
der Fachmann erkennt, ist die Innenstruktur 17 des Formkörperelements 10 nicht auf
die dargestellten kreisrunden Querschnitt beschränkt, vielmehr können beispielsweise
eckige Querschnitte Verwendung finden, so lange die Aufnahmen 44 des Koppelglieds
19 darauf abgestimmt sind. Wie der Figur 8 weiterhin zu entnehmen ist, weist das Koppelglied
19 in dem Bereich der Aufnahmen 44 jeweils einen (nicht erkennbaren) Durchbruch auf,
durch den ein Sicherungsstift 45 von außen her in den Innenbereich der Aufnahme 44
einschiebbar ist. Das Formkörperelement 10 weist im vorspringenden Bereich seiner
Innenstruktur 17, welcher in die Aufnahme 44 einbringbar ist, einen entsprechenden
Durchbruch auf, welcher Durchbruch sich in Richtung des Durchmessers vollständig durch
die Innenstruktur 17 erstreckt, so dass das Formkörperelement 10 in der in Figur 8
dargestellten Art und Weise mittels Durchstecken des Sicherungsstifts 45 lösbar an
dem Koppelglied 19 fixiert werden kann. Damit ist einerseits ein Herausfallen des
Formkörperelements 10 aus dem Koppelglied 19 unmöglich gemacht. Außerdem kann sich
das Formkörperelement 10 relativ zu dem Koppelglied 19 nicht verdrehen. Darüber hinaus
ist auf diese Weise ein Verkippen einzelner Formkörperelemente 10 auch dann im Wesentlichen
ausgeschlossen, wenn das betreffende Formkörperelement 10 kein benachbartes Formkörperelement
aufweist (vgl. links in Figur 8) oder wenn das Aufhängemittel 11 zwischen zwei benachbarten
Formkörperelementen 10 versagt (insbesondere reißt). Durch die Wirkung des gezeigten
Koppelglieds 19 sind benachbarte Formkörperelemente 10 in Richtung ihrer Längserstreckung
im Wesentlichen starr miteinander verbunden und wirken so de facto wie ein einzelnes,
durchgängiges Formkörperelement, falls das Aufhängemittel 11 im Kopplungsbereich versagt.
Eine vergleichbare Wirkung lässt sich im Falle von endständigen Formkörperelementen
einer Formkörperkettenanordnung durch Vorsehen des weiter oben bereits beschriebenen
Seilzugsystems speziell an den "freien Enden" der endständigen Formkörperelemente
erreichen. Hier kann dann das bereits beschriebene Seilzugsystem eine entsprechende
Absturzsicherung für die betreffenden Formkörperelemente bereitstellen, worauf bereits
detailliert hingewiesen wurde.
[0086] Figur 9 zeigt ergänzend zur Figur 2 detailliert eine mögliche Ausgestaltung des beweglichen
Absturzgeländers 13. Die betreffenden Bewegungsmittel 16 (vgl. Figur 2) umfassen einen
Getriebemotor 46, der geeignet im oberen Bereich der Wartungshalle montiert ist. Ausgehend
von dem Getriebemotor 46 erstrecken sich beiderseits Wellenelemente 47, die bei Bezugszeichen
48 in geeigneten Lagern gehalten sind. Im Bereich der genannten Lagerenden der Wellenelemente
47 sind Spulen 49 angeordnet, die zum Auf- und Abwickeln geeigneter Aufhängemittel
50 für das Geländer 13 dienen, vorzugsweise PU-Riemen mit Stahleinlage, wie bereits
beschrieben. Entsprechende Spulen 49 und Aufhängemittel 50 finden sich auch am Motorende
der Wellenelemente 47. Die Aufhängemittel 50 sind mit dem Geländer 13 fest verbunden.
Eine Drehbewegung des Getriebemotors 46 überträgt sich somit über die Wellenelemente
47 auf die Spulen 49, sorgt dort für ein Auf-/Abwickeln der Aufhängemittel 50 und
auf diese Weise für eine aufwärts- oder abwärts gerichtete Translationsbewegung des
Geländers 13.
[0087] Das Geländer 13 ist in Richtung der genannten Translationsbewegung in vertikal angeordneten
Führungsprofilen 51 geführt, an welchen auch die genannten Lager 48 montiert sein
können. Alternativ kann die Montage der Lager 48 auch über weitere Trägerelemente
52 erfolgen.
[0088] Im Bereich bzw. innerhalb der Führungsprofile 51 können weitere Funktionselemente,
wie Absturzsicherungen, Endschalter, Endanschläge, Gegengewichte oder dergleichen
vorgesehen sein, welche in Figur 9 nicht dargestellt oder nicht erkennbar sind. Des
Weiteren können außen an den Führungsprofilen 51 Umlenkrollen 53 für die Aufhängemittel
50 angeordnet sein, welche insbesondere auch der Detaildarstellung gemäß Figur 10
zu erkennen sind.
1. Durchtrittsicherungssystem für eine Fahrzeugwartungshalle (1), vorzugsweise Bahnwartungshalle,
in die ein Fahrzeug (6, 7), insbesondere Schienenfahrzeug, höchst vorzugsweise ein
Verband von Schienenfahrzeugen oder ein Zug, zu Wartungszwecken einfahrbar und an
einem hierfür vorgesehenen Wartungsort, vorzugsweise Wartungsgleis (4, 5) mit oder
ohne Gleishubanlage, abstellbar ist, in welcher Wartungshalle im Bereich des Wartungsorts
wenigstens eine Arbeitsbühne (8) oder dergleichen vorgesehen ist, von der aus Wartungspersonal
in einem Arbeitsbereich Wartungs- oder Reparaturarbeiten an dem Fahrzeug im oberen
Seitenbereich und/oder im Dachbereich durchführen kann, wobei zwischen Arbeitsbühne
(8) und Fahrzeug (6, 7) ein Spalt mit einem Spaltmaß verbleibt,
welches Durchtrittsicherungssystem umfasst:
- wenigstens ein Formkörperelement (10, 10');
- Aufhängemittel (11) für das Formkörperelement, welche dazu ausgebildet und vorgesehen
sind, das Formkörperelement seitlich-oberhalb des Wartungsorts innerhalb der Wartungshalle
aufzuhängen, vorzugsweise im Deckenbereich der Wartungshalle und/oder an einer Tragstruktur
(3) der Wartungshalle; und
- Auf-/Abbewegungsmittel (12) für die Aufhängemittel;
wobei durch Betätigung der Auf-/Abbewegungsmittel (12) das wenigstens eine Formkörperelement
(10, 10') zwischen einer ersten Betriebsstellung, in welcher das Formkörperelement
sich in einer hochgezogenen, aus dem Arbeitsbereich entfernten Stellung befindet,
und einer zweiten Betriebsstellung, in welcher das Formkörperelement sich in einer
abgesenkten Stellung im Bereich des Spalts befindet, auf und ab bewegbar ist, um das
Spaltmaß zu verringern, wobei vorzugsweise das Formkörperelement (10, 10') in der
zweiten Betriebsstellung an dem Fahrzeug (6, 7) und/oder an der Arbeitsbühne (8) anliegt,
höchst vorzugsweise seitlich.
2. Durchtrittsicherungssystem nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Aufhängemittel (11) zumindest teilweise als längliche, biegeschlaffe Aufhängemittel
ausgebildet sind, vorzugsweise als PU-Flachriemen, höchst vorzugsweise mit Metalleinlage,
insbesondere Stahleinlage, und dass vorzugsweise die Auf-/Abbewegungsmittel (12) als
Auf-/Abwickelmittel ausgebildet sind.
3. Durchtrittsicherungssystem nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet, dass
das wenigstens eine Formkörperelement (10, 10') mit steifer Innenstruktur (17), vorzugsweise
aus Stahlrohr, höchst vorzugsweise verzinkt, und nachgiebiger Ummantelung, vorzugsweise
Polyurethanschaumstoff, höchst vorzugsweise mit Überzug (18), insbesondere aus schwerentflammbarem
LKW-Planenstoff, ausgebildet ist.
4. Durchtrittsicherungssystem nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet, dass
das wenigstens eine Formkörperelement (10, 10') mit kreisrundem, ovalem, teilkreisförmigem
oder keilförmigem Querschnitt ausgebildet ist.
5. Durchtrittsicherungssystem nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet, dass
mehrere Formkörperelemente (10, 10') in Längsrichtung hintereinander zu einer Kettenanordnung
koppelbar sind, welche Formkörper vorzugsweise im Wesentlichen gleiche Längen und/oder
gleiche Querschnitte aufweisen, und dass höchst vorzugsweise einzelne Formkörperelemente
(10, 10') aus der Kettenanordnung aushängbar sind, ohne Beeinträchtigung einer Kettenanordnung
der verbleibenden Formkörperelemente.
6. Durchtrittsicherungssystem nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Auf-/Abbewegungsmittel (12) wenigstens einen Motor (20) umfassen, vorzugsweise
Getriebemotor, welcher Motor mit einer Welle (21, 24) gekoppelt ist, welche Welle
dazu ausgebildet und vorgesehen ist, die Aufhängemittel (11) zu bewegen, vorzugsweise
die Aufhängemittel (11) für eine Mehrzahl von Formkörperelementen (10, 10'), höchst
vorzugsweise für alle Formkörperelemente.
7. Durchtrittsicherungssystem nach Anspruch 6,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Welle aus koppelbaren oder gekoppelten Wellenelementen (21, 24) gebildet ist,
vorzugsweise Rohrwellenelemente, wobei höchst vorzugsweise jedem Formkörperelement
(10, 10') ein Wellenelemente zuordnet ist.
8. Durchtrittsicherungssystem nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 7,
gekennzeichnet durch
ein Trägersystem mit Längs- und Querträgern (15, 14) zur Montage des Durchtrittsicherungssystems
in der Wartungshalle (1), wobei vorzugsweise die Aufhängemittel (11) und/oder die
Auf-/Abbewegungsmittel (12) an einem der Längsträger (15) oder Querträger (14) angeordnet
sind, wobei höchst vorzugsweise der betreffende Längsträger (15) oder Querträger (14)
relativ zu den anderen Trägern beweglich ist.
9. Durchtrittsicherungssystem nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 8,
gekennzeichnet durch
wenigstens ein Seilzugsystem (27) mit einem Gegengewicht (29) für wenigstens ein Formkörperelement
(10, 10'), vorzugsweise ein endständiges Formkörperelement einer Kettenanordnung von
Formkörperelementen, welches Gegengewicht (29) über wenigstens ein Umlenkmittel (31,
32, 33) an einer Auf-/Abbewegung des Formkörperelements (10, 10') teilnimmt, wobei
das Seilzugsystem höchst vorzugsweise Mittel (34) zum Erkennen einer Bewegung des
Formkörperelements (10, 10') umfasst.
10. Durchtrittsicherungssystem nach Anspruch 9,
gekennzeichnet durch
eine Führung (30) für das Gegengewicht (29), welche Führung wenigstens eines der nachfolgenden
Elemente umfasst: Absturzsicherung für das Gegengewicht (29) oder das Formkörperelement
(10, 10'); Impulsgeber zum Erfassen einer Bewegung oder eines Stillstands des Gegengewichts
(29); Endschalter zum Anzeigen wenigstens einer Endposition des Gegengewichts (29),
vorzugsweise einer ersten Endposition und einer zweiten Endposition, wobei die erste
Endposition mit der ersten Betriebsstellung des Formkörperelements und die zweite
Endposition mit der zweiten Betriebsstellung des Formkörperelements korrespondiert.
11. Durchtrittsicherungssystem nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 10,
gekennzeichnet durch
eine Not-Aus-Schaltung zum Unterbrechen eines Betriebs des Durchtrittsicherungssystems,
insbesondere der Auf-/Abbewegung des wenigstens einen Formkörperelements (10, 10'),
welche Not-Aus-Schaltung vorzugsweise mit den Impulsgebern gemäß Anspruch 10 schaltungstechnisch
zusammenwirkt.
12. Durchtrittsicherungssystem nach zumindest Anspruch 5,
gekennzeichnet durch
ein Koppelglied (19) zum Koppeln zweier benachbarter Formkörperelemente (10, 10'),
welches Koppelglied (19) vorzugsweise mit den Aufhängemitteln (11) verbunden ist,
welches Koppelglied dazu ausgebildet und vorgesehen ist, eine formschlüssige Verbindung
mit den zu koppelnden Formkörperelementen zu schaffen, vorzugsweise im Bereich der
Innenstruktur (17) gemäß Anspruch 3.
13. Durchtrittsicherungssystem nach Anspruch 12,
dadurch gekennzeichnet, dass
das Koppelglied (19) derart ausgebildet ist, dass ein Zusammenhalt der Formkörperkettenanordnung
auch bei Reißen eines verbundenen Aufhängemittels (11) gewährleistet ist, vorzugsweise
indem das Koppelglied jeweils eine Aufnahme (44) für jeweils ein Teil (17) eines der
zu koppelnden Formkörperelemente (10, 10') aufweist, in welcher Aufnahme das jeweilige
Formkörperelement formschlüssig gehalten ist, oder umgekehrt, vorzugsweise mittels
eines Sicherungsstifts (45) oder dergleichen, so dass ein relativer Abstand der gekoppelten
Formkörperelemente festgelegt ist.
14. Durchtrittsicherungssystem nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 13,
gekennzeichnet durch
wenigstens ein weiteres, fest montiertes oder parallel zu dem Formkörperelement (10,
10') auf und ab bewegbares starres Absturzsicherungselement, vorzugsweise Absturzgeländer
(13), welches derart bezüglich des Wartungsorts angeordnet ist, dass das Formkörperelement
zumindest in seiner abgesenkten Stellung etwa zwischen Fahrzeug (6, 7) und dem Absturzsicherungselement
anordenbar oder angeordnet ist.
15. Verfahren zum Verhindern von Durchstürzen von Arbeitspersonal bei der Wartung von
Fahrzeugen (6, 7), vorzugsweise Schienenfahrzeugen, höchst vorzugsweise Verbänden
von Schienenfahrzeugen oder Zügen,
dadurch gekennzeichnet, dass
wenigstens ein Formkörperelement (10, 10') von oben im Bereich eines Spalts zwischen
Fahrzeug (6, 7) und einer seitlich des Fahrzeugs angeordneten Arbeitsbühne (8) oder
dergleichen herabgelassen wird, um ein Spaltmaß des Spalts zu verringern.