[0001] Die Erfindung betrifft ein Anschlussprofil für an Dämmstofflagen mit Putz angrenzende
Einbauteile, wie Fensterstöcke, Türstöcke oder dgl., wobei am Einbauteil eine Vorsatzschale,
bevorzugt aus Aluminium oder Kunststoff befestigt ist.
[0002] Anschlussprofile bzw. Laibungsanschlussprofile dienen dazu im Laibungsbereich von
Fenster- und Türstöcken Rissbildungen zwischen Putz und Einbauteil zu vermeiden, indem
kleine thermisch oder mechanisch bedingte Relativbewegungen zwischen den Baukörpern
ausgeglichen werden, wobei gleichzeitig ein optisch sauberer Anschluss des Einbauelementes
an den laibungsseitig anbringbaren Putzbelag hergestellt wird.
[0003] Das Anschlussprofil besteht dabei im Wesentlichen aus einem am Einbauteil anbringbaren
(z.B. durch Kleben, Schrauben) Basisschenkel und einen im Verputz verankerten Einputzschenkel.
Ein derartiges Laibungsanschlussprofil ist beispielsweise aus der
EP 2 093 368 A2 bekannt. Der Basisschenkel ist hier unter Zwischenlage eines Dichtungsbandes mit
einem Haftmittel am Bauteil befestigt, wobei an der Kontaktfläche des Dichtungsbandes
zum Basisschenkel ebenfalls ein Haftmittel vorgesehen ist. Der Basisschenkel und das
Dichtungsband bilden beim Einbau des Anschlussprofils einen im Querschnitt beispielsweise
rechteckförmigen, geschlossenen Aufnahmeraum, in welchem ein elastisches oder expandierendes
Dichtmittel angeordnet ist. Bei einer Zug- oder Scherbewegung löst sich das Dichtungsband
vom Basisschenkel, das expandierende bzw. elastische Dichtmittel wird frei und füllt
den sich vergrößernden Spalt zwischen Einbauteil und Anschlussprofil aus, sodass selbst
bei einer größeren Relativbewegung zwischen Verputz und Bauteil nach wie vor ein dichter
Anschluss gewährleistet ist.
[0004] Für Einbauteile mit einer Vorsatzschale, beispielsweise für Holz/Alu-Fenster und
Türen konnten allerdings noch keine zufriedenstellende Lösungen beim laibungsseitigen
Anschluss derartiger Fenster an den Außenputz vorgestellt werden.
[0005] Einbauteile mit Vorsatzschale werden beispielsweise in der
DE 101 14 233 A1 oder der
EP 1 178 177 A2 beschrieben. Aus letzterer ist ein Holzfenster bekannt, dessen Fensterstock eine
erste, geschäumte Vorsatzschale aus Aluminium aufweist, die mit einer zweiten, geschäumten
Vorsatzschale am Fensterflügel im Eingriff steht. Lösungen für den Putzanschluss werden
allerdings in diesem Dokument nicht genannt.
[0006] In diesem Zusammenhang ist aus der
DE 203 17 871 U1 eine an einem Türstock anbringbare Führungsschiene für einen Rollladen bekannt geworden,
wobei an der laibungsseitigen Ecke der Führungsschiene ein Putzanschlussprofil angeordnet
ist, dessen Basisschenkel seitlich an der Führungsschiene angeklebt wird, und deren
Putzschenkel im Außenputz verankert ist. Eine zufriedenstellende Lösung für Einbauteile
mit einer Vorsatzschale kann allerdings auch aus diesem Dokument nicht abgeleitet
werden, da gängige Vorsatzschalen für eine seitliche Befestigung eines Anschlussprofils
nicht geeignet sind.
[0007] Aufgabe der Erfindung ist es, ein Anschlussprofil für an Dämmstofflagen mit Putz
angrenzende Einbauteile, wie Fensterstöcke, Türstöcke oder dgl. vorzuschlagen, welches
einfach herstellbar und montierbar ist und mit welchem auf einfache Weise ein sauberer
Anschluss an den laibungsseitigen Außenputz hergestellt werden kann.
[0008] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, dass das Anschlussprofil einen
am Einbauteil befestigten Basisschenkel aufweist und mit einem Einputzschenkel ausgestattet
ist, der einen die Vorsatzschale laibungsseitig übergreifenden Decksteg aufweist.
Bei der erfindungsgemäßen Lösung wird somit der Anschlussbereich der Vorsatzschale
zum Laibungsbereich sauber abgeschlossen, indem das Anschlussprofil die Vorsatzschale
in deren gesamten Bauhöhe übergreift.
[0009] Erfindungsgemäß ist dabei vorgesehen, dass der Basisschenkel über einen die Bauhöhe
der Vorsatzschale ausgleichenden Verbindungssteg mit dem Einputzschenkel verbunden
ist.
[0010] Eine erste, erfindungsgemäße Ausführungsvariante des Anschlussprofils weist eine
Dichtlippe auf, die dichtend an der Außenfläche der Vorsatzschale anliegt. Es ist
allerdings auch möglich einen kurzen Decksteg vorzusehen, der gleichzeitig als Putzabzugskante
dient, an welchen eine weich eingestellte Dichtlippe angeformt ist.
[0011] Gemäß einer zweiten, erfindungsgemäßen Ausführungsvariante kann der Decksteg zur
Befestigung an der Vorsatzschale des Einbauteils ein Dichtungsband, vorzugsweise ein
Doppelklebeband, aufweisen, mit welchem der Decksteg an der Vorsatzschale angeklebt
wird.
[0012] Gemäß einer dritten, erfindungsgemäßen Ausführungsvariante kann der Decksteg mit
Abstand zur Außenfläche der Vorsatzschale angeordnet sein und zu dieser einen Belüftungsspalt
zur Hinterlüftung der Vorsatzschale bilden.
[0013] Eine besonders vorteilhafte, vierte Ausführungsvariante der Erfindung sieht vor,
dass der Einputzschenkel samt Decksteg in eine Richtung normal auf die Befestigungsebene
des Basisschenkels verschiebbar ist. Mit dieser erfindungsgemäßen Lösung kann der
Anschlussbereich der Vorsatzschale zum Laibungsbereich selbst bei unterschiedlich
dimensionierten Vorsatzschalen sauber abgeschlossen werden, indem das Anschlussprofil
bauseitig an die jeweilige Konstruktionshöhe der Vorsatzschale angepasst werden kann.
[0014] Erfindungsgemäß ist dabei vorgesehen, dass der Einputzschenkel mittels einer in mehreren
Raststellungen festlegbaren Rastverbindung am Basisschenkel befestigt ist.
[0015] Gemäß einer bevorzugten Ausführungsvariante des Anschlussprofils weist die Rastverbindung
einen am Basisschenkel befestigten Führungsschenkel mit Rastnuten, sowie einen am
Einputzschenkel befestigten Halteschenkel mit zumindest einer in die Rastnuten des
Führungsschenkels eingreifenden Rastkante auf. Nach der Befestigung des Basisschenkels
am Einbauteil, kann der Einputzschenkel samt Decksteg mit Hilfe der Rastverbindung
bis zur Vorsatzschale oder bis zu einem gewünschten Abstand (zur Ausbildung eines
Belüftungsspaltes) des Decksteges zur Vorsatzschale verschoben und eingerastet werden.
[0016] Um die Justierarbeit zu erleichtern, weist der Decksteg einen abtrennbaren Schutzschenkel
auf, der bauteilseitig eine am Rand der Vorsatzschale ausrichtbare Anschlagkante aufweist,
mit welcher der Abstand zur Vorsatzschale einstellbar ist. Der Schutzschenkel dient
in bekannter Weise gleichzeitig zur Befestigung einer Abdeckfolie, wobei nach der
Beendigung der Verputzarbeiten der Schutzschenkel entfernt und dadurch der Belüftungsspalt
geöffnet wird.
[0017] Die Erfindung wird im Folgenden anhand von Ausführungsbespielen näher erläutert.
Es zeigen:
- Fig. 1
- eine erste Ausführungsvariante eines erfindungsgemäßen Anschlussprofils im eingebauten
Zustand in einer dreidimensionalen Ansicht,
- Fig. 2
- das Anschlussprofil gemäß Fig. 1 in einer Schnittdarstellung,
- Fig. 3
- eine vergrößerte Detailansicht aus Fig. 2,
- Fig. 4
- eine zweite Ausführungsvariante des erfindungsgemäßen Anschlussprofils im eingebauten
Zustand in einer Schnittdarstellung,
- Fig. 5
- eine vergrößerte Detailansicht des Anschlussprofils gemäß Fig. 4,
- Fig. 6
- ein vergrößertes Detail aus Fig. 5,
- Fig. 7
- eine dritte Ausführungsvariante des erfindungsgemäßen Anschlussprofils in einer Schnittdarstellung,
- Fig. 8
- ein vergrößertes Detail aus Fig. 7.
- Fig. 9
- eine vierte Ausführungsvariante des erfindungsgemäßen Anschlussprofils im eingebauten
Zustand in einer dreidimensionalen Ansicht,
- Fig. 10
- das Anschlussprofil gemäß Fig. 9 in einer teilweisen Schnittdarstellung,
- Fig. 11
- das erfindungsgemäße Anschlussprofil gemäß Fig. 9 in einer vergrößerten Ansicht (ohne
Einbauteile),
- Fig. 12
- das Anschlussprofil gemäß Fig. 11 in einer Schnittdarstellung,
- Fig. 13 und Fig. 14
- unterschiedliche Einbausituationen des erfindungsgemäßen Anschlussprofils gemäß Fig.
9 jeweils in einer Schnittdarstellung.
[0018] Die in den Figuren 1 bis 3 dargestellte erste Ausführungsvariante des erfindungsgemäßen
Anschlussprofils 1 dient zur Herstellung eines optisch sauberen Laibungsanschlusses
für z.B. ein Holzfenster mit Alu-Vorsatzschalen (siehe Fensterstock 10 mit Vorsatzschale
13 und Fensterflügel 17 mit Vorsatzschale 18). Die Vorsatzschalen 13 und 18 werden
z.B. in bekannter Weise mit Hilfe von Befestigungselementen 19, die an der jeweiligen
Holzunterlage befestigt sind, aufgeschnappt.
[0019] Das Anschlussprofil 1 besteht im Wesentlichen aus einem Basisschenkel 2, der am Einbauteil
10 befestigt (beispielsweise mit Hilfe eines Dichtungsbandes 20 angeklebt) ist, und
einem Einputzschenkel 3 an dessen laibungsabgewandter Seite ein Decksteg 4 angeformt
ist, der den laibungsseitigen Rand 14 der Vorsatzschale 13 übergreift (die Dämmstofflage
11 und die Putzschicht 12 sind in Fig. 4 angedeutet).
[0020] Der Basisschenkel 2 ist über einen die Bauhöhe der Vorsatzschale 13 ausgleichenden
Verbindungssteg 5 mit dem Einputzschenkel 3 verbunden (siehe Fig. 2). Zur besseren
Verankerung in der Putzschicht kann der Einputzschenkel 3 ein Armierungsgewebe 23
aufweisen, welches beispielsweise mit Hilfe eines aufextrudierten Kunststoffstreifens
befestigt ist.
[0021] Wie detailliert in Fig. 3 dargestellt, kann der Decksteg 4 eine Dichtlippe 6 aufweisen,
die dichtend an der Außenfläche 15 der Vorsatzschale 13 anliegt. Die vordere Kante
des Deckstegs 4 dient hier als Abzugskante für den Außenputz. Es ist allerdings auch
möglich den Decksteg 4 zur Gänze als weich eingestellt Dichtlippe 6 auszuführen.
[0022] Die in den Fig. 4 bis Fig. 6 dargestellte Ausführungsvariante zeichnet sich dadurch
aus, dass der Decksteg 4 zur Befestigung an der Vorsatzschale 13 ein Dichtungsband
7, vorzugsweise ein Doppelklebeband, aufweist. Um Relativbewegungen der Bauteile zueinander
auszugleichen, bilden der Decksteg 4 und das Dichtungsband 7 einen Aufnahmeraum 8,
in welchem ein expandierendes oder elastisches Dichtmittel 9 angeordnet ist. Bei einem
sich vergrößernden Spalt zwischen der Außenfläche 15 der Vorsatzschale 13 und dem
Decksteg 4, löst sich zunächst das Dichtungsband 7 vom Decksteg 4, wodurch das expandierendes
oder elastisches Dichtmittel 9 frei gesetzt wird und den sich bildenden Spalt abdichtet.
[0023] Bei allen Ausführungsvarianten gemäß Fig. 1 bis 8 kann der Basisschenkel 2 zur Befestigung
am Einbauteil 10 ein Dichtungsband 20, vorzugsweise ein Doppelklebeband, aufweisen,
welches zusammen mit dem Basisschenkel 2 einen Aufnahmeraum 21 bildet, in welchem
ebenfalls ein expandierendes oder elastisches Dichtmittel 22 angeordnet ist. Auch
hier löst sich bei Relativbewegungen der Bauteile zunächst das Dichtungsband 20 vom
Basisschenkel 2, wodurch das expandierendes oder elastisches Dichtmittel 22 frei gesetzt
wird und den sich bildenden Spalt abdichtet.
[0024] Die in den Fig. 7 und Fig. 8 dargestellte Ausführungsvariante zeigt ein Anschlussprofil,
bei welchem der Decksteg 4 mit Abstand zur Außenfläche 15 der Vorsatzschale 13 angeordnet
ist und zu dieser einen Belüftungsspalt 16 zur Hinterlüftung der Vorsatzschale 13
bildet. Der Decksteg 4 kann auch in einem Winkel von 30° bis 60° zur Vorsatzschale
13 geneigt sein und eine Schattenfuge ausbilden.
[0025] Gemäß einer vorteilhaften Ausführungsvariante (siehe Fig. 7 und 8) kann das Anschlussprofil
1 zweiteilig ausgebildet sein und einen am Verbindungssteg 5 mit Hilfe einer Rastverbindung
24 befestigten Einputzschenkel 3' aufweisen, wobei die Rastverbindung 24 den Einputzschenkel
3' in Richtung Profillängsachse verschiebbar festlegt. Das Anschlussprofil weist damit
Bewegungsfreiheiten in allen Raumrichtungen auf (3D-Anschlussprofil)
[0026] Das in den Fig. 9 bis Fig. 14 dargestellte, vierte Ausführungsbeispiel des erfindungsgemäßen
Anschlussprofils 1 dient zur Herstellung eines optisch sauberen Laibungsanschlusses
für z.B. ein Holzfenster mit Alu-Vorsatzschalen unterschiedlicher Bauhöhe (siehe Fensterstock
10 mit Vorsatzschale 13 und Fensterflügel 17 mit Vorsatzschale 18). Die Vorsatzschalen
13 und 18 werden z.B. in bekannter Weise mit Hilfe von Befestigungselementen 19, die
an der jeweiligen Holzunterlage befestigt sind, aufgeschnappt.
[0027] Das Anschlussprofil 1 besteht im Wesentlichen aus einem Basisschenkel 2, der am Einbauteil
10 befestigt (beispielsweise mit Hilfe eines Dichtungsbandes 20 angeklebt) ist, und
einem Einputzschenkel 3 an dessen laibungsabgewandter Seite ein Decksteg 4 angeformt
ist, der den laibungsseitigen Rand 14 der Vorsatzschale 13 übergreift (die Dämmstofflage
11 und die Putzschicht 12 sind in Fig. 10 angedeutet). Der Einputzschenkel 3 samt
Decksteg 4 ist in eine Richtung normal auf die Befestigungsebene ε des Basisschenkels
2 verschiebbar ausgeführt (siehe Pfeil 34), sodass unterschiedliche Bauhöhen der Vorsatzschale
13 auf einfache Weise berücksichtigt werden können. Dazu weist das Anschlussprofil
eine Rastverbindung 25 auf, mit welcher der Einputzschenkel 3 in mehreren Raststellungen
am Basisschenkel 2 festlegbar ist.
[0028] Die Rastverbindung 25 gemäß Fig. 12 besteht beispielsweise aus einem am Basisschenkel
2 befestigten Führungsschenkel 26 mit Rastnuten 27, sowie einem am Einputzschenkel
3 befestigten Halteschenkel 28 mit zumindest einer in die Rastnuten 27 des Führungsschenkels
26 eingreifenden Rastkante 29. Es ist natürlich auch möglich, die Rastnuten 27 am
Halteschenkel 28 und die damit im Eingriff stehende Rastkante 29 am Führungsschenkel
26 anzubringen.
[0029] Für einen verbesserten Halt der Rastverbindung 25 kann der Führungsschenkel 26 -
wie dargestellt - beidseitig Rastnuten 27, 27' aufweisen, wobei zusätzlich zur Rastkante
29 des Führungsschenkels 26 eine Rastkante 29' des Einputzschenkels 3, beispielsweise
auf Höhe des Decksteges 4, in eine Rastnut 27' an der gegenüberliegenden Seite des
Führungsschenkels 26 zum Eingriff kommen kann. Bei einer derartigen Ausführungsvariante
bildet der Halteschenkel 28 zusammen mit dem Einputzschenkel 3 eine im Querschnitt
U-förmige Aufnahme für den Führungsschenkel 26, der im Endbereich ein Führungselement
35 aufweist.
[0030] Zur besseren Verankerung in der Putzschicht kann der Einputzschenkel 3 ein Armierungsgewebe
23 aufweisen, welches beispielsweise mit Hilfe eines aufextrudierten Kunststoffstreifens
am Einputzschenkel 23 befestigt ist.
[0031] Wie in den Fig. 10, Fig. 13 und Fig. 14 dargestellt, ist der Decksteg 4 mit Abstand
zur Außenfläche 15 der Vorsatzschale 13 angeordnet und bildet zu dieser einen Belüftungsspalt
16 zur Hinterlüftung der Vorsatzschale. Der Belüftungsspalt kann mit Hilfe eines am
Decksteg 4 befestigten, abtrennbaren Schutzschenkels 30 eingestellt werden, wobei
der Einputzschenkel 3 samt Decksteg 4 und Schutzschenkel 30 zunächst bis zur Anlage
an der Vorsatzschale 13 verschoben wird. Der Schutzschenkel 30 weist dafür bauteilseitig
eine am Rand 14 der Vorsatzschale 13 ausrichtbare Anschlagkante 32 auf. Nach der Durchführung
der Verputzarbeiten wird der Schutzschenkel entfernt, sodass ein gleichmäßiger Belüftungsspalt
16 entsteht.
[0032] Erfindungsgemäß kann der Einputzschenkel 3 zum Führungsschenkel 26 öffnende Durchbrechungen
33 aufweisen, in die Spachtelmasse oder Verputz bis zum Führungsschenkel 26 eindringen
kann. Dadurch wird die Rastverbindung 25 nach dem Abschluss der Verputz- oder Spachtelarbeiten
in der eingestellten Raststellung fixiert.
[0033] Wie in Fig. 12 dargestellt, kann der Basisschenkel 2 zur Befestigung am Einbauteil
ein Dichtungsband 20, vorzugsweise ein Doppelklebeband, aufweisen, welches zusammen
mit dem Basisschenkel 2 einen Aufnahmeraum 21 bildet, in welchem ein expandierendes
oder elastisches Dichtmittel, beispielsweise eine Dichtschnur 22 angeordnet ist. Bei
Relativbewegungen der Bauteile löst sich zunächst das Dichtungsband 20 vom Basisschenkel
2, wodurch das expandierende oder elastische Dichtmittel 22 freigegeben wird und einen
sich bildenden Spalt zum Einbauteil abdichtet.
[0034] Wie insbesondere in Fig. 14 erkennbar, ist nach der Fertigstellung der Verputzarbeiten
und nach der Entfernung des Schutzschenkels 30 der Decksteg 4 mit Abstand zur Außenfläche
15 der Vorsatzschale 13 angeordnet und bildet zu dieser einen Belüftungsspalt 16 zur
Hinterlüftung der Vorsatzschale 13. Selbst wenn sich durch Bauteilbewegungen im Laufe
der Zeit zwischen dem Basisschenkel 2 und dem Dichtungsband 20 ein Spalt bildet, so
wird dieser durch die elastische Dichtschnur 22 abgedeckt.
[0035] Der Decksteg 4 ist bevorzugt in einem Winkel von 0° bis 60° zur Vorsatzschale 13
geneigt und bildet eine Schattenfuge aus.
[0036] Bei den Ausführungsvarianten gemäß Fig. 13 und Fig. 14 kommen Vorsatzschalen 13 unterschiedlicher
Konstruktionshöhen zum Einsatz. Durch eine tiefere (Fig. 13) und eine höhere Rastposition
(Fig. 14) der Rastverbindung 25 kann dieser Unterschied auf einfache Weise ausgeglichen
werden, sodass ein Anschlussprofil für unterschiedliche Varianten von Vorsatzschalen
eingesetzt werden kann.
1. Anschlussprofil (1) für an Dämmstofflagen (11) mit Putz (12) angrenzende Einbauteile
(10), wie Fensterstöcke, Türstöcke oder dgl., wobei am Einbauteil (10) eine Vorsatzschale
(13), bevorzugt aus Aluminium oder Kunststoff befestigt ist, dadurch gekennzeichnet, dass das Anschlussprofil (1) einen am Einbauteil (10) befestigten Basisschenkel (2) aufweist
und mit einem Einputzschenkel (3) ausgestattet ist, der einen die Vorsatzschale (13)
laibungsseitig übergreifenden Decksteg (4) aufweist.
2. Anschlussprofil (1) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das der Basisschenkel (2) über einen die Bauhöhe der Vorsatzschale (13) ausgleichenden
Verbindungssteg (5) mit dem Einputzschenkel (3) verbunden ist.
3. Anschlussprofil (1) nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Decksteg (4) als Dichtlippe ausgebildet ist oder eine Dichtlippe (6) aufweist,
die dichtend an der Außenfläche (15) der Vorsatzschale (13) anliegt.
4. Anschlussprofil (1) nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Decksteg (4) zur Befestigung an der Vorsatzschale (13) ein Dichtungsband (7),
vorzugsweise ein Doppelklebeband, aufweist.
5. Anschlussprofil (1) nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass der Decksteg (4) und das Dichtungsband (7) einen Aufnahmeraum (8) bilden, in welchem
ein expandierendes oder elastisches Dichtmittel (9) angeordnet ist.
6. Anschlussprofil (1) nach einem der Ansprüche 2 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass das Anschlussprofil (1) zweiteilig ausgebildet ist und einen am Verbindungssteg (5)
mit Hilfe einer Rastverbindung (24) befestigten Einputzschenkel (3') aufweist, wobei
die Rastverbindung (24) den Einputzschenkel (3') in Richtung Profillängsachse verschiebbar
festlegt.
7. Anschlussprofil (1) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Einputzschenkel (3) samt Decksteg (4) in eine Richtung normal auf die Befestigungsebene
(ε) des Basisschenkels (2) verschiebbar ausgebildet ist.
8. Anschlussprofil (1) nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass der Einputzschenkel (3) mittels einer in mehreren Raststellungen festlegbaren Rastverbindung
(25) am Basisschenkel (2) befestigt ist.
9. Anschlussprofil (1) nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Rastverbindung (25) einen am Basisschenkel (2) befestigten Führungsschenkel (26)
mit Rastnuten (27), sowie einen am Einputzschenkel (3) befestigten Halteschenkel (28)
mit zumindest einer in die Rastnuten (27) des Führungsschenkels (26) eingreifenden
Rastkante (29) aufweist.
10. Anschlussprofil (1) nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass der Halteschenkel (28) zusammen mit dem Einputzschenkel (3) eine im Querschnitt U-förmige
Aufnahme für den Führungsschenkel (26) bildet.
11. Anschlussprofil (1) nach Anspruch 9 oder 10, dadurch gekennzeichnet, dass der Führungsschenkel (26) beidseitig Rastnuten (27, 27') aufweist, wobei zusätzlich
zur Rastkante (29) des Führungsschenkels (26) eine Rastkante (29') des Einputzschenkels
(3) in eine Rastnut (27') an der gegenüberliegenden Seite des Führungsschenkels (26)
zum Eingriff kommt.
12. Anschlussprofil (1), nach einem der Ansprüche 9 bis 11, dadurch gekennzeichnet, dass der Einputzschenkel (3) zum Führungsschenkel (26) öffnende Durchbrechungen (33) aufweist.
13. Anschlussprofil (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 12, dadurch gekennzeichnet, dass der Decksteg (4) einen an der Vorsatzschale (13) zur Anlage bringbaren, abtrennbaren
Schutzschenkel (30) mit einer Kleberschicht (31) zur Befestigung einer Abdeckfolie
aufweist.
14. Anschlussprofil (1) nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, dass der Schutzschenkel (30) bauteilseitig eine am Rand (14) der Vorsatzschale (13) ausrichtbare
Anschlagkante (32) aufweist.
15. Anschlussprofil (1) nach einem der Ansprüche 1, 2 oder 8, dadurch gekennzeichnet, dass der Decksteg (4) mit Abstand zur Außenfläche (15) der Vorsatzschale (13) angeordnet
ist und zu dieser einen Belüftungsspalt (16) bildet.
16. Anschlussprofil (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 15, dadurch gekennzeichnet, dass der Basisschenkel (2) zur Befestigung am Einbauteil (10) ein Dichtungsband (20),
vorzugsweise ein Doppelklebeband, aufweist.
17. Anschlussprofil (1) nach Anspruch 16, dadurch gekennzeichnet, dass der Basisschenkel (2) und das Dichtungsband (20) einen Aufnahmeraum (21) bilden,
in welchem ein expandierendes oder elastisches Dichtmittel, beispielsweise eine Dichtschnur
(22) angeordnet ist.
18. Anschlussprofil (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 17, dadurch gekennzeichnet, dass am Einputzschenkel (3) ein Armierungsgewebe (23) befestigt ist.