[0001] Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Zutrittskontrolle insbesondere in Gebäuden,
bei dem eine bidirektionale Datenübermittlung zwischen einem elektronischen Identifikationsmedium
und einer Zutrittskontrollvorrichtung stattfindet, wobei die Datenübermittlung die
Übermittlung von Zutrittsrechtsdaten vom elektronischen Identifikationsmedium an die
Zutrittskontrollvorrichtung umfasst, wobei die Zutrittsrechtsdaten in der Zutrittskontrollvorrichtung
zur Feststellung der Zutrittsberechtigung ausgewertet werden, wobei die Datenübermittlung
zumindest teilweise über eine kapazitive Kopplung zwischen dem elektronischen Identifikationsmedium
und der Zutrittskontrollvorrichtung erfolgt.
[0002] Die Erfindung betrifft weiters eine Vorrichtung umfassend eine Zutrittskontrollvorrichtung
und ein elektronisches Identifikationsmedium, die jeweils eine Sende-/Empfangseinrichtung
aufweisen, um eine bidirektionale Datenübermittlung zwischen dem elektronischen Identifikationsmedium
und der Zutrittskontrollvorrichtung zu ermöglichen, wobei das elektronische Identifikationsmedium
einen Speicher für Zutrittsrechtsdaten aufweist, der mit der Sende-/Empfangseinrichtung
des Identifikationsmediums zur Übermittlung der Zutrittsrechtsdaten an die Zutrittskontrollvorrichtung
zusammenwirkt, wobei die Zutrittskontrollvorrichtung eine Auswerteschaltung zur Feststellung
der Zutrittsberechtigung auf Grund der empfangenen Zutrittsrechtsdaten aufweist, wobei
die Sende-/Empfangseinrichtung des elektronischen Identifikationsmediums und der Zutrittskontrollvorrichtung
jeweils ein wenigstens eine kapazitive Koppelfläche aufweisendes kapazitives Datenübertragungsmodul
aufweist, sodass die Datenübermittlung zumindest teilweise über eine kapazitive Kopplung
zwischen dem elektronischen Identifikationsmedium und der Zutrittskontrollvorrichtung
erfolgen kann.
[0003] Die Vorrichtung ist insbesondere zur Durchführung des eingangs genannten Verfahrens
geeignet.
[0004] Verfahren und Vorrichtungen dieser Art für die Anwendung in der Zutrittskontrolle
sind beispielsweise aus den Schriften
WO 2007/128009 A1,
EP 1168678 A1 und
WO 00/15931 A1 bekannt geworden. Die kapazitive Datenübertragung funktioniert so, dass das elektronische
Identifikationsmedium ein im Wesentlichen elektrisches Nahfeld erzeugt, über welches
die zu übertragenden Daten ausgesendet werden. Durch dieses Feld wird das elektronische
Identifikationsmedium an die dieses tragende Person gekoppelt und die Signale werden
über die Person weitergeleitet. Weiters weist die Empfangseinheit der Zutrittskontrollvorrichtung
wenigstens eine kapazitive Koppelfläche auf, sodass sich bei Berührung der Zutrittskontrollvorrichtung
oder bei Annäherung an diese durch die Person ein Wechselstromkreis schließt und ein
Datensignal zur Zutrittskontrollvorrichtung übermittelt werden kann, welches von der
Empfangseinheit erfasst wird. Die kapazitive Datenübertragung hat zur Folge, dass
das elektronische Identifikationsmedium selbst nicht in unmittelbare Nähe zur Empfangseinheit
der Zutrittskontrollvorrichtung gebracht werden muss und es bedarf keiner benutzergesteuerten
Aktivierung des Identifikationsmediums, beispielsweise durch einen Knopfdruck. Vielmehr
reicht es aus, wenn das elektronische Identifikationsmedium sich in Körpernähe des
jeweiligen Benutzers befindet, beispielsweise in einer Hosentasche, Aktentasche oder
dgl. Die zu übertragenden Daten können hierbei beispielsweise auf eine vom elektronischen
Identifikationsmedium generierte Trägerfrequenz aufmoduliert werden.
[0005] Die Bedienerfreundlichkeit der Zutrittskontrolle wird dadurch wesentlich erhöht und
es wird überdies sichergestellt, dass eine Datenübertragung lediglich dann erfolgt,
wenn die das Identifikationsmedium tragende Person sich der Schließeinrichtung nähert
oder diese berührt, sodass Manipulationsmöglichkeiten durch Dritte nahezu ausgeschlossen
sind.
[0006] Unter Zutrittskontrollvorrichtungen oder Schließeinheiten sind im Rahmen der Erfindung
elektrische, elektronische oder mechatronische Schließeinheiten, insbesondere Schlösser,
zu verstehen. Schließeinheiten können hierbei verschiedene Komponenten. umfassen,
wie z.B. Leseeinrichtungen für Identifikationsmedien, insbesondere elektronische Schlüssel,
eine Schließelektronik und dgl. Zutrittskontrollvorrichtungen bzw. Schließeinheiten
dienen dabei insbesondere dazu, den Zutritt zu Räumen in Abhängigkeit von der Zutrittsberechtigung
zu versperren oder freizugeben und sind dementsprechend zum Einbau in Türen, Fenstern
und dgl. vorgesehen. Unter mechanischen Schließeinheiten sind z.B. Zylinderschlösser
zu verstehen. Mechatronische Schließeinheiten sind z.B. elektromotorisch angetriebene
Sperreinrichtungen, insbesondere E-Zylinder. Elektrische Schließeinheiten sind z.B.
elektrische Türöffner.
[0007] Unter einem elektronischen Identifikationsmedium werden nachfolgend unterschiedliche
Ausbildungen von Identmedien verstanden, die einen elektronischen Code bzw. Zutrittsrechtsdaten
gespeichert haben, z.B. in der Form von Karten, Schlüsselanhängern und Kombinationen
aus mechanischen und elektronischen Schlüsseln.
[0008] Unter Zutrittsrechtsdaten sind z.B. Identifikations- bzw. Zugangscodes und/oder Zutrittsbedingungen
wie z.B. berechtigte Zutrittszeit, berechtigter Zutrittstag, berechtigtes Zutrittsdatum
eines Benutzers und dgl. zu verstehen. Insbesondere werden die Zutrittsrechtsdaten
von einem geheimen zutrittskontrollvorrichtungsindividuellen Schlüssel, d.h. einer
die Zutrittskontrollvorrichtung identifizierenden Kennung, und optional einer zeitlichen
Berechtigungseinschränkung gebildet.
[0009] Das elektronische Identifikationsmedium und die Zutrittskontrollvorrichtung benötigen
zur Stromversorgung einen Energiespeicher, insbesondere eine Batterie. Damit die batteriebetriebenen
Komponenten bis zum Batteriewechsel eine möglichst lange Betriebsdauer haben, ist
man bestrebt, den Energieverbrauch zu minimieren.
[0010] Um Energie zu sparen, verfügen verschiedene Geräte über eine Funktion zur automatischen
Teilabschaltung bei Inaktivität. Eine solche Funktion wird auch Bereitschaftsbetrieb,
Standby-Betrieb oder Schlafmodus genannt. In diesem Zustand eines technischen Gerätes
ist dessen Nutzfunktion zwar temporär deaktiviert, aber jederzeit und ohne Vorbereitungen
oder längere Wartezeiten wieder aktivierbar. Damit ersetzt der Schlafmodus nicht das
vollständige Ausschalten des Geräts, sondern hilft, in der nutzungsfreien Zeit die
Leistungsaufnahme des Geräts zu senken.
[0011] Um ein Gerät vom Schlafmodus aufzuwecken, d.h. in den Betriebsmodus zu schalten,
ist in der Regel eine Aktion des Benutzers erforderlich, z.B. das Betätigen einer
Taste oder eines Knopfes. Dies wäre bei einer Zutrittskontrollvorrichtung der eingangs
genannten Art, bei welcher der für die Zutrittskontrolle erforderliche Datenaustausch
auf Grund der kapazitiven Datenübertragung bei einer Annäherung der Person automatisch,
d.h. ohne Benutzereinwirkung erfolgt, aber nachteilig.
[0012] Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, ein Zutrittskontrollverfahren bzw.
-vorrichtung der eingangs genannten Art dahingehend zu verbessern, dass der Energieverbrauch
gesenkt und die Batterielebensdauer erhöht werden.
[0013] Zur Lösung dieser Aufgabe sieht die Erfindung gemäß einem ersten Aspekt bei einem
Verfahren der eingangs genannten Art vor, dass das elektronische Identifikationsmedium
aus einem Schlafmodus aufgeweckt wird, um in einen Betriebsmodus zu gelangen, wobei
in der Zutrittskontrollvorrichtung eine Sendeschaltung zum Aussenden eines Aufwecksignals
vorgesehen ist und im elektronischen Identifikationsmedium während des Schlafmodus
eine Empfangsschaltung zum Empfangen des Aufwecksignals betrieben wird, wobei das
Aufwecksignal über Ultraschall übermittelt wird.
[0014] Mit der Erfindung wird somit eine Stromsparfunktion dadurch realisiert, dass das
elektronische Identifikationsmedium sich die meiste Zeit in einem Schlafmodus befindet,
in dem lediglich eine Empfangsschaltung betrieben wird, die wenig Strom verbraucht
und die dafür verantwortlich ist, das elektronische Identifikationsmedium in den Betriebsmodus
umzuschalten, sobald ein Aufwecksignal einer zugehörigen Zutrittskontrollvorrichtung
empfangen wird. Die Empfangsschaltung muss hierbei nicht ständig empfangsbereit sein.
Vielmehr kann die Empfangsschaltung bevorzugt so betrieben werden, dass sie während
des Schlafmodus periodisch zwischen einem Empfangsmodus, in dem sie empfangsbereit
ist, und einem Ruhemodus, in dem sie nicht empfangsbereit ist, hin- und hergeschaltet
wird, wodurch der Stromverbrauch weiter reduziert werden kann. Bei der Empfangsschaltung
kann es sich um die Sende-/Empfangseinrichtung des elektronischen Identifikationsmediums
handeln, über welche die Datenübertragung im Betriebsmodus erfolgt, oder es kann sich
um eine gesonderte, besonders einfach gebaute und deshalb stromsparende Schaltung
handeln, die ausschließlich dem Empfang des Aufwecksignals dient.
[0015] Bevorzugt wird das Aufwecksignal gepulst bzw. periodisch ausgesendet, d.h. das Aufwecksignal
wird z.B. alle 500ms für eine Dauer von 10-500µs gesendet, wobei Ultraschallwandler
mit möglichst hoher Resonanzfrequenz eingesetzt werden. Einerseits benötigt die Aufweckschaltung
eine gewisse Anzahl von Perioden dieser Frequenz, um anzusprechen, andererseits müssen
die gesendeten Aufweck-Bursts mit z.B. einer Sinusquadrat-Amplituden-Hüllkurve versehen
werden, um die hörbaren Spektralanteile gegenüber einer reinen Rechteck-Auftastung
zu reduzieren. Zwischen den einzelnen Aufwecksignalen wird kein Signal gesendet, wodurch
der Stromverbrauch reduziert werden kann.
[0016] Erfindungsgemäß wird das Aufwecksignal über Ultraschall übermittelt, woraus ein besonders
geringer Stromverbrauch resultiert. Die Übermittlung des Aufwecksignals über Ultraschall
erfolgt beispielsweise dadurch, dass, eine Kennsequenz auf ein Ultraschallträgersignal
aufmoduliert wird, z.B. mittels Amplitudenmodulation. Um die Ultraschalldatenübertragung
zu ermöglichen, weist die Zutrittskontrollvorrichtung und das elektronische Identifikationsmedium
jeweils wenigstens einen Ultraschallwandler auf, der vorzugsweise auf dem Piezoeffekt
beruht. In der Zutrittskontrollvorrichtung wird der Ultraschallwandler hierbei als
Sender und in dem elektronischen Identifikationsmedium als Empfänger betrieben.
[0017] Die Verwendung von Ultraschall zur Übermittlung des Aufwecksignals hat den weiteren
Vorteil, dass in einfacher Weise zusätzlich eine Anwesenheits- und/oder Entfernungsmessung
mittels Ultraschall vorgenommen werden kann, um die Anwesenheit bzw. Entfernung des
elektronischen Identifikationsmediums oder einer das elektronische Identifikationsmedium
tragenden Person in Bezug auf die Zutrittskontrollvorrichtung zu ermitteln. Auf Grund
der Anwesenheit- bzw. Entfernungsmessung kann die Zutrittskontrollvorrichtung die
Anwesenheit eines potentiell zutrittsberechtigten Identifikationsmediums bzw. einer
dieses tragenden Person detektieren ohne dass hierfür eine Datenkommunikation mit
dem Identifikationsmedium erfolgt sein muss, d.h. bevor vom elektronischen Identifikationsmedium
nach dessen Wechsel in den Betriebsmodus eine Bestätigungsnachricht empfangen wurde.
Dies ermöglicht es der Zutrittskontrollvorrichtung bereits frühzeitig weitere Daten
an das elektronische Identifikationsmedium abzusenden, die beispielsweise für den
Aufbau eines sicheren Übertragungskanals erforderlich sind. Dies ist insbesondere
dann nützlich, wenn das Warten auf die Bestätigungsnachricht des elektronischen Identifikationsmediums
eine zu große Zeitverzögerung bedeuten würde, was z.B. dann der Fall wäre, wenn der
Rückkanal vom Identifikationsmedium zur Zutrittskontrollvorrichtung über eine kapazitive
Kopplung erfolgt. Die kapazitive Datenübermittlung setzt nämlich voraus, dass sich
das Identifikationsmedium oder die das Identifikationsmedium tragende Person in unmittelbarer
Nähe zur Zutrittskontrollvorrichtung befindet, d.h. erst am Ende des Annäherungsvorgangs
der Person zur Zutrittskontrollvorrichtung. Wenn die Anwesenheit einer Person auf
Grund der Ultraschallmessung frühzeitig erkannt wird, kann bereits am Anfang des Annäherungsvorgangs
ein Aufwecken des Identifikationsmediums und/oder eine sonstige Datenübermittlung
beginnen.
[0018] Dabei kann die Anwesenheits- und/oder Entfernungsmessung gleichzeitig mit der Übermittlung
des Aufwecksignals erfolgen, d.h. es wird z.B. die Laufzeit des ggf. von einer Person
reflektierten Aufwecksignals gemessen. Bevorzugt stellt die Anwesenheits- bzw. Entfernungsmessung
jedoch einen eigenen Schritt dar. Insbesondere erfolgt die Anwesenheits- bzw. Entfernungsmessung
in einem ersten Schritt und das Aussenden des Aufwecksignals in einem zweiten Schritt,
sobald die Anwesenheit oder das Unterschreiten einer Referenzentfernung des elektronischen
Identifikationsmediums oder der das elektronische Identifikationsmedium tragenden
Person festgestellt wurde. Diese Ausführungsform führt zu einer weiteren Stromverbrauchsreduktion,
da der Energiebedarf für die reine Anwesenheits- bzw. Entfernungsmessung sowohl sender-
als auch empfängerseitig geringer ist als für die Übermittlung des Aufwecksignals.
Das energieaufwändigere Aufwecksignal wird von der Zutrittskontrollvorrichtung somit
nur dann abgesendet, wenn zuvor die Anwesenheit einer Person detektiert wurde.
[0019] Die Anwesenheits- bzw. Entfernungsmessung erfolgt mittels Ultraschall, der von der
Zutrittskontrollvorrichtung ausgesendet wird. Bevorzugt wird so vorgegangen, dass
die Anwesenheits- bzw. Entfernungsmessung die Auswertung der Laufzeit von reflektierten
Ultraschall-Bursts umfasst. Diese Art der Anwesenheitsdetektion ist insbesondere dann
vorteilhaft, wenn sich im Abstrahlbereich des Ultraschallwandlers genügend freier
Raum befindet, d.h. eine in diesen Bereich eintretende Person im Wesentlichen die
einzige Reflektionsquelle darstellt.
[0020] In Einbausituationen hingegen, bei denen der von der Zutrittskontrollvorrichtung
ausgesendete Ultraschall im personenleeren Raum mehrfach reflektiert wird, wird bevorzugt
so vorgegangen, dass die Anwesenheits- bzw. Entfernungsmessung das Erfassen von Änderungen
des Schallfelds in der Umgebung der Zutrittskontrollvorrichtung umfasst. Insbesondere
können dabei Änderungen eines raumbezogenen Amplitudenmusters des Schallfelds erfasst
werden. Als Schallfeld wird hierbei eine Sammlung von Schalldrücken verstanden, die
eine Funktion von Zeit und Raum sind. Bevorzugt wird so vorgegangen, dass das Schallfeld
des personenleeren Raums installationsortabhängig angelernt wird und bei Änderungen
wenigstens eines Schallfeldparameters, die ein ortsabhängig eingestelltes Maß überschreiten,
die Anwesenheit einer Person angezeigt wird. Der Anlernprozess kann beispielsweise
so erfolgen, dass im Rahmen der gegebenen Bandbreite des Ultraschallwandlers Ultraschallfrequenzen
ermittelt werden, bei denen sich im personenleeren Raum stehende Wellen ausbilden.
Beim Eintreten einer Person in diesen Raum ändert sich das raumbezogene Amplitudenmuster,
sodass die Anwesenheit der Person erkannt werden kann.
[0021] Die Anwesenheits- bzw. Entfernungsmessung kann so eingestellt werden, dass eine sich
der Zutrittskontrollvorrichtung annähernde Person nur dann als detektiert gilt, wenn
sie sich in einem eine vorgegebene Obergrenze nicht überschreitenden Abstand, z.B.
nicht weiter als 1 oder 2 Meter, von der Zutrittskontrollvorrichtung befindet. Damit
wird vermieden, dass bereits weit entfernt befindliche Personen geortet werden, die
möglicherweise gar keinen Zutrittswunsch haben, sodass unnötiger Datenaustausch und
damit einhergehend unnötiger Energieverbrauch vermieden wird. Andererseits sollen
Personen während des Annäherungsvorgangs bereits so frühzeitig geortet werden können,
dass rechtzeitig mit dem Datenaustausch begonnen werden kann, um am Ende des Annäherungsvorgangs,
d.h. beim tatsächlichen Berühren der Zutrittskontrollvorrichtung, innerhalb möglichst
kurzer Zeit die allfällige Zutrittsfreigabe vornehmen zu können.
[0022] Die Aussendung des Aufwecksignals und die Anwesenheits- bzw. Entfernungsmessung erfordern
in der Zutrittskontrollvorrichtung grundsätzlich nur einen einzigen Ultraschallwandler,
der sowohl die Ultraschallwellen erzeugen als auch das zurückkommende Echo registrieren
kann.
[0023] Eine bevorzugte Ausbildung sieht vor, dass die Zutrittskontrollvorrichtung wenigstens
zwei Ultraschallwandler umfasst, die voneinander räumlich beabstandet sind und die
jeweils Ultraschall-Bursts aussenden, um auf diese Art und Weise eine mehrdimensionale
Erfassung des Schallfelds zu ermöglichen. Insbesondere kommt hierbei eine Burst-Laufzeit-Differenzmessung
zum Einsatz, bei der Unterschiede der Laufzeit der reflektierten Bursts zwischen den
einzelnen Ultraschallwandlern ausgewertet werden.
[0024] Die Verwendung von Ultraschall zur Übertragung des Aufwecksignals und ggf. zur Anwesenheits-
bzw. Entfernungsmessung dient weiters der Erhöhung der Sicherheit, da die das elektronische
Identifikationsmedium tragende Person im Zuge des Zutrittsvorgangs geortet werden
kann. Dies insbesondere im Hinblick auf die "Man-in-the-Middle"-Problematik, bei der
die kapazitive Übermittlung von Daten an die Zutrittskontrollvorrichtung nicht allein
über diejenige Person erfolgt, die das elektronische Identifikationsmedium mit sich
führt, sondern über eine zwischen der genannten Person und der Zutrittskontrollvorrichtung
stehende Person. Der "Man-in-the-Middle" würde somit selbst kein berechtigtes Identifikationsmedium
mit sich führen müssen, um sich einen Zutritt zu verschaffen, sondern könnte mit einer
Hand die Zutrittskontrollvorrichtung und mit der anderen Hand die das berechtigte
Identifikationsmedium mit sich führende Person berühren. Die Ortung der Person soll
sicherstellen, dass diejenige Person, von deren elektronischem Identifikationsmedium
die Zutrittskontrollvorrichtung Daten erhält, sich tatsächlich in unmittelbarer Nähe
der Zutrittskontrollvorrichtung befindet.
[0025] Die Ortung erfolgt in bevorzugter Weise derart, dass die Zutrittskontrollvorrichtung
das Aufwecksignal über Ultraschall aussendet, wobei die Empfangsreichweite weniger
als 2m, vorzugsweise weniger als 1m beträgt. Das Aufwecksignal wird dabei nur von
einem elektronischen Identifikationsmedium empfangen, das sich innerhalb der Reichweite
des Ultraschalls befindet. Eine weitere Eingrenzung kann bevorzugt dadurch erfolgen,
dass das Aufwecksignal mittels eines speziell dafür konstruierten Ultraschallwandlers
gerichtet abgestrahlt wird.
[0026] Die Ortung des elektronischen Identifikationsmediums wird noch dadurch verbessert,
wenn, wie dies einer bevorzugten Verfahrensweise entspricht, das elektronische Identifikationsmedium
nach Erreichen des Betriebsmodus eine Bestätigungsnachricht an die Zutrittskontrollvorrichtung
übermittelt, wobei die Bestätigungsnachricht über eine kapazitive Kopplung zwischen
dem elektronischen Identifikationsmedium und der Zutrittskontrollvorrichtung übertragen
wird. Während des Aufweckvorganges erfolgt die Daten- bzw. Signalübermittlung in die
eine Richtung somit über Ultraschall und in die andere Richtung über eine kapazitive
Kopplung, sodass die unterschiedliche Ausbreitungscharakteristik eines elektrischen
Felds (kapazitive Kopplung) und des Ultraschalls ausgenützt werden kann, um die Position
des elektronischen Identifikationsmediums festzustellen. Das elektronische Identifikationsmedium
wird nur in dem Bereich geortet, in dem sich die beiden Ausbreitungsfelder überschneiden.
[0027] Bevorzugt ist vorgesehen, dass das elektronische Identifikationsmedium beim Empfang
des Aufwecksignals eine Bestätigungsnachricht rückübermittelt und die Zutrittskontrollvorrichtung
nur bei Erhalt der Bestätigungsnachricht die weitere Datenübermittlung zwischen der
Zutrittskontrollvorrichtung und dem elektronischen Identifikationsmedium freigibt.
[0028] Um die im Zuge des Ortungsvorganges übermittelten Nachrichten einander zuordnen zu
können, ist bevorzugt vorgesehen, dass mit dem Aufwecksignal eine Kennung übermittelt
wird, die mit der Bestätigungsnachricht retourniert wird.
[0029] Die Sicherheit kann bevorzugt noch dadurch erhöht werden, dass die Zutrittsrechtsdaten,
insbesondere die Identifikationsdaten über eine kapazitive Kopplung zwischen dem elektronischen
Identifikationsmedium und der Zutrittskontrollvorrichtung übersendet werden.
[0030] Besonders bevorzugt wird so vorgegangen, dass alle vom elektronischen Identifikationsmedium
an die Zutrittskontrollvorrichtung übermittelten Daten über eine kapazitive Kopplung
übertragen und alle von der Zutrittskontrollvorrichtung an das elektronische Identifikationsmedium
übermittelten Daten über Ultraschall übertragen werden. Dies verringert den baulichen
Aufwand sowohl in der Zutrittskontrollvorrichtung als auch im elektronischen Identifikationsmedium,
da das elektronische Identifikationsmedium lediglich einen kapazitiv arbeitenden Sender
und einen Empfänger für Ultraschallübertragung benötigt und die Zutrittskontrollvorrichtung
umgekehrt lediglich einen kapazitiv arbeitenden Empfänger und einen Sender für Ultraschallübertragung
benötigt.
[0031] Bevorzugt wird weiters so vorgegangen, dass die Zutrittsrechtsdaten über einen sicheren
Übertragungskanal über eine kapazitive Kopplung übermittelt werden und dass der für
den Aufbau des sicheren Übertragungskanals erforderliche Austausch von Daten zwischen
dem elektronischen Identifikationsmedium und der Zutrittskontrollvorrichtung zumindest
teilweise (z.B. von der Zutrittskontrollvorrichtung zum elektronischen Identifikationsmedium)
über Ultraschall erfolgt. Ein sicherer Übertragungskanal ist hierbei dadurch gekennzeichnet,
dass die Zutrittskontrollvorrichtung und das elektronische Identifikationsmedium einen
gemeinsamen Sitzungsschlüssel verwenden, um die zwischen dem Identifikationsmedium
und der Zutrittskontrollvorrichtung übermittelten Daten mittels eines symmetrischen
Verschlüsselungsverfahrens zu ver- und zu entschlüsseln und deren Authentizität zu
wahren. Das Einrichten eines sicheren Übertragungskanals umfasst daher beispielsweise
das Zurverfügungstellen des erforderlichen Sitzungsschlüssels durch ein Schlüsselaustauschoder
-ableitungsprotolcoll.
[0032] Wie an sich bekannt werden vom elektronischen Identifikationsmedium über eine kapazitive
Kopplung an die Zutrittskontrollvorrichtung übermittelte Daten vom elektronischen
Identifikationsmedium in die das elektronische Identifikationsmedium tragende Person
eingekoppelt und von einem sich einer Koppelelektrode der Zutrittskontrollvorrichtung
annähernden oder diese berührenden Körperteil der Person in die Zutrittskontrollvorrichtung
eingekoppelt.
[0033] Die tatsächliche Zutrittskontrolle erfolgt bevorzugt so, dass die Zutrittsrechtsdaten
in der Zutrittskontrollvorrichtung zur Feststellung der Zutrittsberechtigung ausgewertet
werden und in Abhängigkeit von der festgestellten Zutrittsberechtigung der Zutritt
freigegeben oder verwehrt wird. Insbesondere wird in Abhängigkeit von der festgestellten
Zutrittsberechtigung ein Freigabemittel zum wahlweisen Freigeben oder Sperren des
Zutritts angesteuert. Unter einem Freigabemittel ist z.B. ein mechanisch wirkendes
Sperrelement, das zwischen einer Sperrund einer Freigabestellung bewegt werden kann,
ein mechanisches oder magnetisches Kupplungselement, das ein Betätigungselement, wie
z.B. eine Handhabe, mit einem Sperrglied koppelt oder entkoppelt, oder ein elektrisch
sperr- und/oder freigebbares Sperrelement, wie z.B. ein elektrischer Türöffner, zu
verstehen.
[0034] Gemäß einem weiteren Aspekt der vorliegenden Erfindung ist eine Vorrichtung der eingangs
genannten Art derart weitergebildet, dass das elektronische Identifikationsmedium
eine Aufweckschaltung zum Aufwecken des elektronischen Identifikationsmediums aus
einem Schlafmodus umfasst, um in einen Betriebsmodus zu gelangen, wobei in der Zutrittskontrollvorrichtung
eine Sende-/Empfangseinrichtung zum Aussenden eines Aufwecksignals und im elektronischen
Identifikationsmedium eine Empfangsschaltung zum Empfangen des Aufwecksignals während
des Schlafmodus vorgesehen sind, wobei die Empfangsschaltung mit der Aufweckschaltung
zusammenwirkt, um das elektronische Identifikationsmedium vom Schlafmodus in den Betriebsmodus
umzuschalten, wenn die Empfangsschaltung das Aufwecksignal empfängt, und dass die
Sende-/Empfangseinrichtung der Zutrittskontrollvorrichtung und des elektronischen
Identifikationsmediums jeweils wenigstens einen Ultraschallwandler aufweist, um das
Aufwecksignal über Ultraschall an das elektronische Identifikationsmedium zu übermitteln.
[0035] Vorteilhafte Weiterbildungen der erfindungsgemäßen Vorrichtung ergeben sich aus den
Unteransprüchen.
[0036] Die Erfindung wird nachfolgend anhand eines in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispieles
näher erläutert. In dieser zeigt Fig. 1 ein Blockschaltbild einer Zutrittskontrollvorrichtung
und eines elektronischen Identifikationsmediums.
[0037] In Fig. 1 ist eine Zutrittskontrollvorrichtung mit 1 und ein elektronisches Identifikationsmedium
mit 2 bezeichnet. Die Zutrittskontrollvorrichtung 1 umfasst eine Sende-/Empfangseinrichtung
3, um die zu übertragenden Daten entweder einem Ultraschallübertragungsmodul 4 oder
einem kapazitiven Datenübertragungsmodul 5 zuzuleiten. Das kapazitive Datenübertragungsmodul
5 umfasst eine Koppelkapazität z.B. in der Form eines Kondensators mit wenigstens
einer Koppelelektrode. Das Ultraschallübertragungsmodul 4 wird von wenigstens einem
Ultraschallwandler gebildet.
[0038] Die von der Sende-/Empfangseinrichtung 3 über eine kapazitive Kopplung mit dem Identifikationsmedium
2 oder über Ultraschall vom Identifikationsmedium 2 erhaltenen Daten werden Verarbeitungsmitteln
in der Form eines Mikrokontrollers 6 zugeführt, in dem die Daten verarbeitet werden.
Im Mikrokontroller 6 ist eine Auswerteschaltung 7 realisiert, mit welcher festgestellt
wird, ob sich aus den vom Identifikationsmedium 2 empfangenen Zutrittsrechtsdaten
eine Zutrittsberechtigung ergibt. Bei positiver Überprüfung der Zutrittsberechtigung
steuert der Mikrokontroller 6 ein Freigabeelement 8 an, sodass ein Sperrglied einer
(nicht dargestellten) Schließeinrichtung freigegeben wird. Der wenigstens eine Ultraschallwandler
4 wirkt mit einer Anwesenheits- und/oder Entfernungsmessschaltung 9 zusammen, um die
Anwesenheit bzw. die Entfernung einer Person zu ermitteln.
[0039] Das elektronische Identifikationsmedium 2 weist Verarbeitungsmittel in der Form eines
Mikrokontrollers 10 und eine mit dem Mikrokontroller 10 verbundene Sende-/Empfangseinrichtung
11 mit einem Ultraschallwandler 12 und einem kapazitiven Datenübertragungsmodul 13
auf. Der Mikrokontroller 10 umfasst einen Speicher 14 für Zutrittsrechtsdaten.
[0040] Zur Realisierung der erfindungsgemäßen Aufweckfunktion weist das elektronische Identifikationsmedium
2 eine Empfangsschaltung 15 auf, die einfach aufgebaut ist und daher sehr wenig Strom
verbraucht. Diese Empfangsschaltung 15 ist entweder dauerhaft im empfangsbereiten
Zustand oder wechselt periodisch zwischen einem empfangsbereiten und einem nicht-empfangsbereiten
Zustand hin und her. Die Empfangsschaltung 15 wirkt mit einer Aufweckschaltung 16
zusammen, die bei Empfang eines Aufwecksignals durch die Empfangsschaltung 15 dafür
sorgt, dass die restlichen Komponenten des Identifikationsmediums 2 aufgeweckt, d.h.
in den Betriebsmodus umgeschaltet werden.
[0041] Ein Beispiel des erfindungsgemäßen Verfahrens wird nun wie folgt beschrieben, wobei
das Verfahren drei Verfahrensschritte umfasst:
[0042] In einem ersten Schritt wird mittels der Anwesenheits- und/oder Entfernungsmessschaltung
9 und des Ultraschallwandlers 4 die Anwesenheit eines Subjekts im zuvor leeren Raum,
der die Zutrittskontrollvorrichtung 1 umgibt, festgestellt. Zu diesem Zweck sendet
der Ultraschallwandler 4 kurze Ultraschall-Bursts aus und misst die Laufzeit des reflektierten
Ultraschalls. Die Laufzeit des reflektierten Ultraschalls wird laufend mit zuvor gespeicherten,
für den personenleeren Raum spezifischen Daten verglichen, wobei die Anwesenheit einer
Person innerhalb eines vorbestimmten Abstands zur Zutrittskontrollvorrichtung 1 eine
charakteristische Änderung der gemessenen Laufzeiten zur Folge hat. Da die Anwesenheits-
und/oder Entfernungsmessung nicht notwendigerweise eine Kommunikation mit einem Identifikationsmedium
2 impliziert, sondern lediglich reflektierten Ultraschall erfasst, kann mittels der
Anwesenheits- und/oder Entfernungsmessung nicht festgestellt werden, ob die detektierte
Person tatsächlich ein passendes Identifikationsmedium 2 mit sich trägt.
[0043] In einem zweiten Schritt wird versucht, das Identifikationsmedium 2 der erfassten
Person aufzuwecken. Dies geschieht durch das mehrfache Aussenden einer kurzen Kenndatensequenz
(Aufwecksignal), deren Inhalt noch nicht sicherheitsrelevant ist. Diese kurze, über
Ultraschall gesendete Sequenz hat den Vorzug, vom Identmedium in sehr energiesparender
Weise detektierbar zu sein.
[0044] Erst im dritten Schritt ist das aufgeweckte Identifikationsmedium 2 in der Lage,
der Zutrittskontrollvorrichtung 1 seinen Wachzustand per kapazitiv übertragenem Telegramm
zu signalisieren. Alternativ dazu könnte die Zutrittskontrollvorrichtung 1 auch sofort
von der Annahme eines aufgeweckten Identifikationsmediums 2 ausgehen und ohne Überprüfung
des Wachzustandes die "Challenge" als ersten Teil einer kryptographischen Kommunikation
senden. Der Vorteil ist hier eine kürzere Reaktionszeit, der Nachteil ein höherer
Energieverbrauch auf Seite der Zutrittskontrollvorrichtung 1, dort ist aber die Energieproblematik
aufgrund der Miniaturisierungsanforderungen weniger gegeben.
1. Verfahren zur Zutrittskontrolle insbesondere in Gebäuden, bei dem eine bidirektionale
Datenübermittlung zwischen einem elektronischen Identifikationsmedium und einer Zutrittskontrollvorrichtung
stattfindet, wobei die Datenübermittlung die Übermittlung von Zutrittsrechtsdaten
vom elektronischen Identifikationsmedium an die Zutrittskontrollvorrichtung umfasst,
wobei die Zutrittsrechtsdaten in der Zutrittskontrollvorrichtung zur Feststellung
der Zutrittsberechtigung ausgewertet werden, wobei die Datenübermittlung zumindest
teilweise über eine kapazitive Kopplung zwischen dem elektronischen Identifikationsmedium
und der Zutrittskontrollvorrichtung erfolgt, dadurch gekennzeichnet, dass das elektronische Identifikationsmedium aus einem Schlafmodus aufgeweckt wird, um
in einen Betriebsmodus zu gelangen, wobei in der Zutrittskontrollvorrichtung eine
Sendeschaltung zum Aussenden eines Aufwecksignals vorgesehen ist und im elektronischen
Identifikationsmedium während des Schlafmodus eine Empfangsschaltung zum Empfangen
des Aufwecksignals betrieben wird, wobei das Aufwecksignal über Ultraschall übermittelt
wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass eine Anwesenheits- und/oder Entfernungsmessung mittels Ultraschall vorgenommen wird,
um die Anwesenheit bzw. Entfernung des elektronischen Identifikationsmediums oder
einer das elektronische Identifikationsmedium tragenden Person in Bezug auf die Zutrittskontrollvorrichtung
zu ermitteln.
3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Anwesenheits- bzw. Entfernungsmessung die Auswertung der Laufzeit von reflektierten
Ultraschall-Bursts umfasst.
4. Verfahren nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Anwesenheits- bzw. Entfernungsmessung das Erfassen von Änderungen des Schallfelds
in der Umgebung der Zutrittskontrollvorrichtung umfasst.
5. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass Änderungen eines raumbezogenen Amplitudenmusters des Schallfelds erfasst werden.
6. Verfahren nach einem der Ansprüche 2 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Anwesenheits- bzw. Entfernungsmessung in einem ersten Schritt und das Aussenden
des Aufwecksignals in einem zweiten Schritt erfolgt, sobald die Anwesenheit oder das
Unterschreiten einer Referenzentfernung des elektronischen Identifikationsmediums
oder der das elektronische Identifikationsmedium tragenden Person festgestellt wurde.
7. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass das Aufwecksignal über Ultraschall ausgesendet wird, wobei die Empfangsreichweite
weniger als 2m, vorzugsweise weniger als 1m beträgt.
8. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass das elektronische Identifikationsmedium nach Erreichen des Betriebsmodus eine Bestätigungsnachricht
an die Zutrittskontrollvorrichtung übermittelt, wobei die Bestätigungsnachricht bevorzugt
über eine kapazitive Kopplung zwischen dem elektronischen Identifikationsmedium und
der Zutrittskontrollvorrichtung übertragen wird.
9. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Zutrittsrechtsdaten über eine kapazitive Kopplung zwischen dem elektronischen
Identifikationsmedium und der Zutrittskontrollvorrichtung übersendet werden.
10. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass alle vom elektronischen Identifikationsmedium an die Zutrittskontrollvorrichtung
übermittelten Daten über eine kapazitive Kopplung übertragen und alle von der Zutrittskontrollvorrichtung
an das elektronische Identifikationsmedium übermittelten Daten über Ultraschall übertragen
werden.
11. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass die Zutrittsrechtsdaten über einen sicheren Übertragungskanal über eine kapazitive
Kopplung übermittelt werden und dass der für den Aufbau des sicheren Übertragungskanals
erforderliche Austausch von Daten zwischen dem elektronischen Identifikationsmedium
und der Zutrittskontrollvorrichtung zumindest teilweise über Ultraschall erfolgt.
12. Vorrichtung umfassend eine Zutrittskontrollvorrichtung (1) und ein elektronisches
Identifikationsmedium (2), die jeweils eine Sende-/Empfangseinrichtung (3,11) aufweisen,
um eine bidirektionale Datenübermittlung zwischen dem elektronischen Identifikationsmedium
(2) und der Zutrittskontrollvorrichtung (1) zu ermöglichen, wobei das elektronische
Identifikationsmedium (2) einen Speicher (14) für Zutrittsrechtsdaten aufweist, der
mit der Sende-/Empfangseinrichtung (11) des Identifikationsmediums (2) zur Übermittlung
der Zutrittsrechtsdaten an die Zutrittskontrollvorrichtung (1) zusammenwirkt, wobei
die Zutrittskontrollvorrichtung (1) eine Auswerteschaltung (7) zur Feststellung der
Zutrittsberechtigung auf Grund der empfangenen Zutrittsrechtsdaten aufweist, wobei
die Sende-/Empfangseinrichtung (3,11) des elektronischen Identifikationsmediums (2)
und der Zutrittskontrollvorrichtung (1) jeweils ein wenigstens eine kapazitive Koppelfläche
aufweisendes kapazitives Datenübertragungsmodul (5,13) aufweist, sodass die Datenübermittlung
zumindest teilweise über eine kapazitive Kopplung zwischen dem elektronischen Identifikationsmedium
(2) und der Zutrittskontrollvorrichtung (1) erfolgen kann, dadurch gekennzeichnet, dass das elektronische Identifikationsmedium (2) eine Aufweckschaltung (16) zum Aufwecken
des elektronischen Identifikationsmediums (2) aus einem Schlafmodus umfasst, um in
einen Betriebsmodus zu gelangen, wobei in der Zutrittskontrollvorrichtung (1) eine
Sende-/Empfangseinrichtung (3) zum Aussenden eines Aufwecksignals und im elektronischen
Identifikationsmedium (2) eine Empfangsschaltung (15) zum Empfangen des Aufwecksignals
während des Schlafmodus vorgesehen sind, wobei die Empfangsschaltung (15) mit der
Aufweckschaltung (16) zusammenwirkt, um das elektronische Identifikationsmedium (2)
vom Schlafmodus in den Betriebsmodus umzuschalten, wenn die Empfangsschaltung (15)
das Aufwecksignal empfängt, und dass die Sende-/Empfangseinrichtung (3,11) der Zutrittskontrollvorrichtung
(1) und des elektronischen Identifikationsmediums (2) jeweils wenigstens einen Ultraschallwandler
(4,12) aufweist, um das Aufwecksignal über Ultraschall an das elektronische Identifikationsmedium
(2) zu übermitteln.
13. Vorrichtung nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, dass der wenigstens eine Ultraschallwandler (4) der Zutrittskontrollvorrichtung (1) mit
einer Anwesenheits- und/oder Entfernungsmessschaltung (9) zusammenwirkt, um die Anwesenheit
bzw. Entfernung des elektronischen Identifikationsmediums (2) oder einer das elektronische
Identifikationsmedium (2) tragenden Person in Bezug auf die Zutrittskontrollvorrichtung
(1) zu ermitteln.
14. Vorrichtung nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, dass die Anwesenheits- und/oder Entfernungsmessschaltung (9) Mittel zur Erfassung der
Laufzeit von reflektierten Ultraschall-Bursts umfasst.
15. Vorrichtung nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, dass die Mittel eine Hardware-Zeitreferenz und/oder einen Messalgorithmus zur Erfassung
der Laufzeit von
reflektierten Ultraschall-Bursts beinhaltet.
16. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 13 bis 15, dadurch gekennzeichnet, dass die Anwesenheits- und/oder Entfernungsmessschaltung (9) eine Auswerteschaltung zur
Erfassung von Änderungen des Schallfelds in der Umgebung der Zutrittskontrollvorrichtung
(1) umfasst.
17. Vorrichtung nach Anspruch 16, dadurch gekennzeichnet, dass die Auswerteschaltung ausgebildet ist, um Änderungen eines raumbezogenen Amplitudenmusters
des Schallfelds zu erfassen.
18. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 13 bis 17, dadurch gekennzeichnet, dass die Zutrittskontrollvorrichtung (1) ausgebildet ist, um in einem ersten Schritt die
Anwesenheitsund/oder Entfernungsmessschaltung (9) zu betreiben und in einem zweiten
Schritt das Aussenden des Aufwecksignals vorzunehmen, sobald die Anwesenheit oder
das Unterschreiten einer Referenzentfernung des elektronischen Identifikationsmediums
(2) oder der das elektronische Identifikationsmedium (2) tragenden Person festgestellt
wurde.
19. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 12 bis 18, dadurch gekennzeichnet, dass das elektronische Identifikationsmedium (2) Verarbeitungsmittel (10) aufweist, die
mit der Sende-/Empfangseinrichtung (11) zusammenwirken und so eingerichtet sind, dass
die Sende-/Empfangseinrichtung (11) nach Erreichen des Betriebsmodus eine Bestätigungsnachricht
an die Zutrittskontrollvorrichtung (1) übermittelt, wobei die Übermittlung bevorzugt
über das kapazitive Datenübertragungsmodul (13) erfolgt.
20. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 12 bis 19, dadurch gekennzeichnet, dass die Zutrittskontrollvorrichtung (1) Verarbeitungsmittel (6) aufweist, die mit der
Sende-/Empfangsschaltung (3) zusammenwirken und so eingerichtet sind, dass das Aufwecksignal
periodisch ausgesendet wird.
21. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 12 bis 20, dadurch gekennzeichnet, dass die Zutrittskontrollvorrichtung (1) Verarbeitungsmittel (6) aufweist, die mit der
Sende-/Empfangsschaltung (3) zusammenwirken und so eingerichtet sind, dass das Aufwecksignal
Frequenz- und/oder Amplitudenmodulationen aufweist.
22. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 12 bis 21, dadurch gekennzeichnet, dass die Empfangsschaltung (15) während des Schlafmodus periodisch zwischen einem Empfangsmodus,
in dem sie empfangsbereit ist, und einem Ruhemodus, in dem sie nicht empfangsbereit
ist, hin- und hergeschaltet wird.
23. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 12 bis 22, dadurch gekennzeichnet, dass die Zutrittskontrollvorrichtung (1) Verarbeitungsmittel (6) aufweist die mit der
Sende-/Empfangsschaltung (3) zusammenwirken und so eingerichtet sind, dass das Aufwecksignal
von der Sende-/Empfangseinrichtung (3) der Zutrittskontrollvorrichtung (1) über Ultraschall
mit einer Sendeleistung ausgesendet wird, sodass die Reichweite des ausgesendeten
Ultraschalls weniger als 2m, vorzugsweise weniger als 1m beträgt.