[0001] Die Erfindung betrifft ein Schienenfahrzeug mit einer Raum-in-Raumkabine mit verbesserter
Schall- und Schwingungsisolation.
[0002] Moderne Züge, insbesondere Hochgeschwindigkeitszüge, müssen hohe Ansprüche an den
Fahrkomfort erfüllen, wozu ein möglichst niedriger Schallpegel im Innenraum gehört.
Oftmals sind Passagierbereiche in den Endwagen direkt hinter der Fahrerkabine über
den mit Antriebskomponenten bestückten Drehgestellen platziert. Zusätzlich kommt es
dort bei sehr hohen Geschwindigkeiten zu aeroakustischen Anregungen. Dadurch ist das
Erfordernis nach einer guten Schallisolierung besonders evident.
[0003] Im Stand der Technik sind verschiedene Maßnahmen beschrieben, wie der Schallpegel
im Passagierraum eines Schienenfahrzeugs reduziert werden kann.
[0004] Eine bisher angewandte Maßnahme besteht darin, den Raum zwischen dem Fußboden eines
Abteils und dem Wagenkasten mit schalldämpfendem Material, beispielsweise Mineralwolle,
auszukleiden, um den Schalleintrag über den Fußboden zu vermindern. Ferner wird auch
der Raum zwischen Innenseitenwand eines Abteils und der Wagenkastenseitenwand mit
schalldämpfendem Material ausgekleidet. Des Weiteren ist es möglich, die Schalldämmung
durch Verwendung schwerer Innenfußböden und die Verwendung von Dämpfungsbelegen auf
dem Wagenkastenrohbau zu realisieren.
[0005] Die
WO 01/05640 offenbart ein Verbindungselement zur Verbindung einer Wand und eines Ausbauteils
eines Wagenkastens, das ein gummielastisches Stützteil aufweist. Es werden neben den
Federungseigenschaften auch geräuschdämmende Eigenschaften des Stützteils ausgenutzt,
wodurch ein geringer Körperschalleintrag in den Innenraum des Wagenkastens eines Fahrzeugs
gegeben sein soll.
[0006] Die gattungsbildende
US 2,925,050 offenbart ein Schienenfahrzeug mit schall- und schwingungsisolierter Kabine, mit
einem Wagenkasten, aufweisend einen Wagenkastenboden, Wagenkastenseitenwände und eine
Wagenkastendecke, und einer vom Wagenkasten umschlossenen Kabine, aufweisend Kabinenseitenwände
eine Kabinendecke, und eine Bodenwanne, aufweisend ein Bodenteil und Seitenteile.
Die Kabine ist auf einem oder mehreren, zwischen der Bodenwanne und dem Wagenkastenboden
angeordneten Federelementen gelagert.
[0007] Die
DE-PS-719 496 in Verbindung mit dem Hauptpatent
694 052 offenbart ein Schienenfahrzeug mit einer Kabine, welche eine aus verschiedenen Teilen
zusammengesetzte Bodenwanne aufweist, wobei die Kabine auf zwischen der Bodenwanne
und dem Wagenkasten angeordneten Federelementen gelagert ist.
[0008] Diese bekannten Lösungen zur Reduzierung des Schallpegels in Passagierräumen werden
jedoch als nicht ausreichend für moderne Schienenfahrzeuge, insbesondere Hochgeschwindigkeitszüge,
erachtet, da insbesondere im Bereich der Drehgestelle ein sehr starker Schall- und
Schwingungseintrag ins Fahrzeuginnere auftritt.
[0009] Der Erfindung lag somit die Aufgabe zugrunde, ein Schienenfahrzeug bereitzustellen,
das eine verbesserte Schall- und Schwingungsisolation aufweist. Insbesondere sollte
der Schalleintrag und Schwingungseintrag in eine Passagierkabine von der Unterseite,
beispielsweise über die Drehgestelle verringert werden.
[0010] Dazu schlägt die Erfindung ein Schienenfahrzeug mit den Merkmalen des Anspruchs 1
vor. Vorteilhafte spezielle Ausführungsformen sind in den Unteransprüchen angegeben.
[0011] Die vorliegende Erfindung betrifft ein Schienenfahrzeug mit schall- und schwingungsisolierter
Kabine, mit
einem Wagenkasten, aufweisend
einen Wagenkastenboden,
Wagenkastenseitenwände und
eine Wagenkastendecke, und
einer vom Wagenkasten umschlossenen Kabine, aufweisend
Kabinenseitenwände
eine Kabinendecke, und
eine Bodenwanne, aufweisend ein Bodenteil und Seitenteile
wobei die Kabine auf einem oder mehreren, zwischen der Bodenwanne und dem Wagenkastenboden
angeordneten Federelementen gelagert ist,
und wobei die Bodenwanne starr ist und die Eigenfrequenz der Bodenwanne im Bereich
von 20-100 Hz liegt.
[0012] Das Fahrzeug weist einen Raum-in-Raum-Aufbau auf. Die Kabine ist als eigenständiger
Raum innerhalb des Wagenkastens angeordnet. Der Begriff "Kabine" bezeichnet einen
Raum im Inneren eines Schienenfahrzeugs, vorzugsweise zum Aufenthalt von Personen.
Umfasst von dem Begriff "Kabine" sind, ohne Beschränkung, Fahrerkabinen, Passagierabteile,
Großraumkabinen, etc. Beispiele für Schienenfahrzeuge sind, ohne Beschränkung, Waggons,
Lokomotiven und Triebwagen.
[0013] Nach der grundlegenden Idee der Erfindung wird der untere Bereich der Kabine von
einer starren Bodenwanne gebildet, die auf Federelementen gelagert ist, wobei die
Federelemente auf dem Wagenkastenboden angeordnet sind und die Bodenwanne auf den
Federelementen gelagert ist. Die Kabinenseitenwände schließen sich direkt oder indirekt,
beispielsweise über Verbindungselemente, an die Bodenwanne an und setzen die Kabine
nach oben hin fort. Die Federelemente nehmen das Gewicht der Bodenwanne und den Großteil
des Gewichts der Kabine auf.
[0014] Die Bodenwanne ist steif oder im Wesentlichen steif, was bedeutet, dass sie unter
Belastung keine oder nur eine minimale Verbiegung oder Verwindung zeigt.
[0015] Die Bodenwanne ist in einer speziellen Ausführungsform vorzugsweise auch selbsttragend.
[0016] Die Bodenwanne weist im Vergleich zu beispielsweise den Seitenwänden eine relativ
hohe Masse auf, wodurch ihre Trägheit erhöht wird und ihre Eigenfrequenz, bei gleichbleibender
Steifigkeit, reduziert wird. Durch eine erhöhte Masse und damit verringerte Eigenfrequenz
der Bodenwanne wird die Schwingungsisolation breitbandiger, da die Isolation ab einer
Frequenz f von

beginnt.
[0017] Die Eigenfrequenz der Wanne liegt im Bereich von 20-100 Hz, insbesondere bevorzugt
20-50 Hz und am meisten bevorzugt 20-30 Hz, wobei die Eigenfrequenz unter Grundlast,
d.h. ohne Passagiere in der Kabine, gemeint ist.
[0018] Die Masse der Bodenwanne und die statische Grundlast (ohne sich in der Kabine aufhaltende
Passagiere) können beispielsweise erhöht werden, indem in den Seitenteilen der Bodenwanne
beispielsweise Trägerelemente, Luftkanäle, Ablageschränke und/oder elektrische Bedienelemente
angeordnet sind. Trägerelemente und Luftkanäle können z.B. aus Metall bestehen. Die
Masse der Bodenwanne kann zusätzlich dazu, oder stattdessen, erhöht werden, indem
das Bodenteil der Wanne mehrere Schichten aus massivem Material aufweist, z.B. Schichten
aus Holz, insbesondere Sperrholz, oder Metall. Schließlich kann die Masse der Bodenwanne
auch erhöht werden, indem auf dem Bodenteil kabinenseitig Inneneinrichtungsgegenstände
angeordnet werden, wie beispielsweise Gestühl und/oder Tische.
[0019] Die starre Bodenwanne steht entkoppelt im umgebenen Raum des Wagenkastens und besitzt
keine starre Verbindung zu Boden, Wänden und Decken des Wagenkastens. Die Kabine ist
auf Federelementen gelagert. Wie erwähnt, ist die Wanne ist in sich selbst tragend.
Die Federelemente bewirken eine Schall- und Schwingungsisolation der Kabine, insbesondere
im Bereich der Bodenwanne, und speziell im Bereich des Fußbodens.
[0020] Die Last der Kabinenseitenwände ruht zumindest teilweise, vorzugsweise überwiegend,
auf der Bodenwanne. Dadurch kann statische Last der Kabinenseitenwände in vertikaler
Richtung über die Federelemente, auf denen die Bodenwanne aufliegt, abgeführt werden.
[0021] Die Federelemente haben in einer Ausführungsform auch Dämpfeigenschaften, so dass
sie gleichzeitig Feder- und Dämpfungselemente sind. Anders ausgedrückt, sind die Federelemente
in einer Ausführungsform auch gedämpft. Dämpfeigenschaften der Federelemente hängen
von Materialauswahl ab, beispielsweise von der Art des Kunststoffs, wenn die Federelemente
aus Kunststoff sind.
[0022] Eine Dämpfung bewirkt, dass eine Überhöhung der Resonanzfrequenz der Bodenwanne vermieden
oder zumindest begrenzt wird, wenn eine Anregung im Bereich der Resonanzfrequenz erfolgt.
[0023] In einer Ausführungsform sind zusätzliche Dämpferelemente zwischen der Bodenwanne
und dem Wagenkastenboden angeordnet. In dieser Ausführungsform ist die Kabine auf
einem oder mehreren, zwischen der Bodenwanne und dem Wagenkastenboden angeordneten
Federelementen und einem oder mehreren, zwischen der Bodenwanne und dem Wagenkastenboden
angeordneten Dämpferelementen gelagert. Die Federelemente und die Dämpferelemente
sind in dieser Ausführungsform voneinander verschiedene, vorzugsweise räumlich getrennte
Elemente.
[0024] In einer speziellen Variante der Erfindung sind die Federelemente, und sofern vorhanden
die zusätzlichen Dämpferelemente, ausschließlich zwischen dem Bodenteil der Bodenwanne
und dem Wagenkastenboden angeordnet, sodass nur der Bodenteil der Bodenwanne auf Federelementen
aufliegt.
[0025] Die Seitenteile der Bodenwanne weisen in einer Ausführungsform eine oder mehrere
akustisch entkoppelte Verbindungen zu ihren benachbarten Wagenkastenseitenwänden auf.
Die Verbindungen können elastische Verbindungselemente aufweisen, die beispielsweise
aus Gummi sind.
[0026] Die Seitenteile der Bodenwanne weisen in einer weiteren, speziellen Ausführungsform
keine Verbindung zu ihren benachbarten Wagenkastenseitenwänden auf, insbesondere keine
Befestigung an benachbarten Wagenkastenseitenwänden. Gegebenenfalls vorhandene Anschlagselemente,
wie unten beschrieben, die vorzugsweise berührungslos sind, sind keine Verbindung.
Somit weisen die Seitenteile der Bodenwanne vorzugsweise keine Verbindung zu dem umgebenden
Wagenkasten auf. Durch die Vermeidung von Verbindung zwischen den Seitenteilen der
Bodenwanne und den jeweils benachbarten Wagenkastenseitenwänden wird der untere Bereich
der Kabine besonders gut schall- und schwingungsisoliert und der Schalleintrag in
den unteren Bereich der Kabine, z.B. durch Schall aus dem Bereich der Drehgestelle,
noch besser verringert.
[0027] Der Begriff "keine Verbindung" bedeutet insbesondere, dass keine Befestigungselemente,
Verbindungselemente oder verbindende Bauteile vorhanden sind, die Schwingungen oder
der Schall übertragen könnten Insbesondere nicht vorhanden sind starre oder elastische
Befestigungselemente oder Verbindungselemente, die in der Lage sind Schwingungen oder
Schall zu übertragen. Im Zwischenraum zwischen dem unteren Bereich einer Kabinenseitenwand
und einer benachbarten Wagenkastenseitenwand kann aber, sofern gewünscht, ein nicht
schwingungsübertragendes, vorzugsweise locker gepacktes Isolationsmaterial angeordnet
sein, wie beispielsweise Mineralwolle.
[0028] In einer speziellen Ausführungsform ist die Bodenwanne schwimmend zu dem Wagenkastenboden
gelagert. Eine schwimmende Lagerung bedeutet, dass das Bodenteil der Bodenwanne und
der Wagenkastenboden nicht fest miteinander verbunden sind, weder über die Federelemente
noch über andere Verbindungen. Somit ist die Bodenwanne relativ zum Wagenkastenboden
theoretisch in jede horizontale Raumrichtung verschiebbar. Eine Verschiebung wird
aber einerseits durch das Eigengewicht der Bodenwanne und der Kabine, Reibungskräfte
zwischen der Bodenwanne und den Federelementen und dem Wagenkastenboden praktisch
verhindert. Zudem können Anschlagselemente vorhanden sein, die eine Verschiebung der
Kabine verhindern.
[0029] Die schwimmende Lagerung kann auf verschiedene Art und Weise ausgeführt werden. Die
Federelemente, beispielsweise aus Elastomermaterial, können am Bodenteil der Bodenwanne
oder am Wagenkastenboden fixiert werden, beispielsweise durch Anschrauben oder Ankleben.
Hingegen ist die Bodenwanne, insbesondere das Bodenteil, nicht an den Federelementen
fixiert. In einer weiteren Variante ist es auch denkbar, die Federelemente ohne jegliche
Fixierung zwischen dem Bodenteil der Bodenwanne und dem Wagenkastenboden anzuordnen.
Die Federelemente werden dann durch das aufliegende Gewicht der Wanne an ihrem Ort
gehalten.
[0030] In einer Ausführungsform der Erfindung weist die Kabine keine Öffnungen zu einem
Zwischenraum auf, der sich zwischen der Kabine und dem umgebenden Wagenkasten befindet,
wodurch die Schallisolation nochmals verbessert wird. Im Bereich der Fenster, die
im Wagenkasten angeordnet sind, weist die Kabinenseitenwand beispielsweise Auskragungen
nach außen, in Richtung der Fester auf, und die Ränder der Auskragungen sind an der
Wand des Wagenkastens oder am Fensterrahmen befestigt. In anderen Bereichen können
Abdichtungen vorhanden sein.
[0031] Zwischen der Seitenwand der Bodenwanne und der Wagenkastenseitenwand können so genannte
Anschlagselemente angeordnet sein. Die Anschlagselemente bewirken eine Abstützung
der Bodenwanne in x-und y-Richtung, insbesondere bei Seitenkräften und Kräften in
Fahrzeuglängsrichtung. Die x-Richtung ist die Richtung der Längsachse des Wagens und
die y-Richtung ist die Richtung quer dazu, zur Seite des Wagens. Die Z-Richtung ist
Richtung nach oben. Vorzugsweise sind die genannten Anschlagselemente auf Höhe des
oberen Randes der Seitenwand der Bodenwanne angeordnet. Die Anschlagselemente können
beispielsweise als einander in Längsrichtung des Wagens gegenüberliegende Laschen
ausgeführt sein, wobei eine erste Lasche an der Wagenkastenseitenwand angebracht ist
und eine zweite Lasche an der Seitenwand der Bodenwanne, insbesondere auf Höhe des
oberen Randes der Seitenwand. Die Anschlagselemente, insbesondere die Laschen, sind
vorzugsweise so angeordnet, dass sie nur dann einander berühren (anschlagen) wenn
die Bodenwanne über eine bestimmten Strecke gegenüber dem Wagenkasten bewegt wird,
beispielsweise bei einer Bremsung des Wagens, und dass sie ansonsten berührungslos
sind. Um den Anschlag gegeneinander zu dämpfen, kann zwischen den Laschen ein elastisches
Material vorgesehen sein, das an einer der Laschen befestigt ist.
[0032] Eine starre, selbsttragende Wanne kann durch jegliche starre Zusammenfügung eines
Bodenteils und Seitenteilen hergestellt werden. Eine Fügeverbindung kann durch alle
im Schienenfahrzeugbau gängigen Fügetechniken erfolgen, insbesondere aber durch Schrauben
oder Schweißen. Alternativ kann die Wanne auch einstückig gefertigt sein.
[0033] Erfindungsgemäß bilden das Bodenteil und zumindest die genannten Seitenteile eine
in sich starre Wanne. In die sich starre, selbsttragende Konstruktion können weiterhin
aber auch Teile der Kabinenseitenwände einbezogen sein.
[0034] Mit dem Bodenteil ist der untere, sich horizontal oder im Wesentlichen horizontal
erstreckende Abschnitt der Bodenwanne gemeint. Das Bodenteil kann aus mehreren Schichten
aufgebaut sein. Als Werkstoffe für das Bodenteil oder die verschiedenen Schichten
des Bodenteils werden vorzugsweise Metall, Holz, wie beispielsweise Sperrholz, und/oder
Kunststoffe eingesetzt. Einzelne Schichten können miteinander verklebt sein. Insbesondere
können zwischen Holzschichten schallisolierende Stoffe angeordnet sein, wie z.B. poröse
oder unporöse Kunststoffe, Kork, oder Mischungen davon. Als letzte Schicht in Richtung
Innenraum ist vorzugsweise ein Teppich oder ein Kunststoffbelag auf dem Bodenteil
aufgebracht. Damit bildet das Bodenteil in Richtung der Innenseite der Kabine den
Kabinenfußboden.
[0035] Die Seitenteile der Bodenwanne erstrecken sich sowohl in Längsrichtung der Kabine
als auch vom Bodenteil ausgehend nach oben. Sie können auch als Seitenwände der Wanne
bezeichnet werden. Die Seitenteile beginnen beispielsweise an den in Fahrzeuglängsrichtung
verlaufenden Kanten des Bodenteils. Die Seitenteile der Bodenwanne erstrecken sich
vorzugsweise maximal bis zur Unterkante der Wagenfenster. Die Seitenteile der Bodenwanne
nehmen jeweils, ausgehend vom Bodenteil, vorzugsweise bis zu 25% der maximalen Innenhöhe
der gesamten Kabine ein, mehr bevorzugt bis zu 30%, noch mehr bevorzugt bis zu 35%
und am meisten bevorzugt bis zu 40%.
[0036] In einer Ausführungsform weisen die Seitenteile der Bodenwanne Trägerelemente auf.
Die Trägerelemente geben den Seitenteilen eine starre und selbsttragende Struktur.
In einer speziellen Ausführungsform weisen die Seitenteile Trägerelemente auf, die
sich von unten nach oben erstrecken. Weiterhin können die Seitenteile auch Querträgerelemente
aufweisen, die sich in Wagenkastenlängsrichtung erstrecken. Insbesondere können die
Seitenteile eine selbsttragende Skelettstruktur aus Trägerelementen aufweisen. Zumindest
einige der Trägerelemente einer Skelettstruktur sind vorzugsweise miteinander verbunden.
Insbesondere Trägerelemente, die von oben nach unten verlaufen, können mit Trägerelementen
verbunden sein, die in Längsrichtung verlaufen.
[0037] Die Trägerelemente können alle Arten von Trägern sein. Ein Beispiel sind Profilträger,
vorzugsweise aus Metall. Eine solche starre und selbsttragende Struktur kann zumindest
in Richtung des Innenraums mit Verkleidungselementen, wie beispielsweise Blenden abgedeckt
sein.
[0038] In einer speziellen Ausführungsform sind zumindest ein Teil der Trägerelemente gleichzeitig
Luftkanalelemente. In dieser Ausführungsform hat zumindest ein Teil der Trägerelemente
eine Doppelfunktion als tragendes Element und als Luftkanal für das Belüftungssystem
der Kabine. Luftkanalelemente sind ein Teil des Belüftungssystems der Kabine und bilden
einen Teil eines Luftkanals zur Einleitung von Luft in die Kabine.
[0039] Trägerelemente, die gleichzeitig Luftkanalelemente sind, weisen eine im Inneren einen
Hohlraum mit zwei Öffnungen auf, wobei erste Öffnung als Einlassöffnung für Luft und
eine andere Öffnung als Auslassöffnung für Luft vorgesehen sein kann. Das Luftkanalelement
ist vorzugsweise röhrenförmig, so dass der Hohlraum im Luftkanalelement eine Röhre
ist. Die Röhre kann beliebige, auch innerhalb eines Luftkanalelements wechselnde Querschnitte
aufweisen. Der Querschnitt kann beispielsweise rund, oval, oder mehreckig, zum Beispiel
rechteckig, sein. Das Luftkanalelement kann gebogen sein, wobei die Biegung vorzugsweise
an die Kontur des Wagenkastens angepasst ist. Die Luftkanalelemente können an ihren
Enden einen Flansch zur Verbindung mit anderen Bauteilen aufweisen. Vorzugsweise sind
Luftkanalelemente, insbesondere röhrenförmige, aus Metall. Die Luftkanalelemente erstrecken
sich vorzugsweise von unten nach oben, von einem unteren Ende des Seitenteils der
Bodenwanne zu einem oberen Ende des Seitenteils. Luftkanalelemente mit einem röhrenförmigen
Hohlraum weisen eine hohe Steifigkeit auf, wodurch sie als tragende Elemente besonders
geeignet sind. Ferner können Luftkanalelemente durch Ihre Masse zur Reduzierung der
Eigenfrequenz der Bodenwanne beitragen, insbesondere wenn sie aus Metall bestehen.
Entlang der Seitenteile der Bodenwanne sind vorzugsweise mehrere Luftkanalelemente
parallel zueinander angeordnet.
[0040] An der Unterseite können die oben beschriebenen Luftkanalelemente mit einem in Fahrzeuglängsrichtung
verlaufenden Hohlprofilträger verbunden sein, der Luftaustrittsöffnungen aufweisen
kann, sodass durch die Luftkanalelemente geleitete Luft in den Hohlprofilträger eintritt
und aus den Luftaustrittsöffnungen in Richtung Innenraum geleitet wird. Der Hohlprofilträger
bildet in dieser Ausführungsform den unteren Rand der Seitenteile der Wanne und ist
auf das Bodenteil der Wanne aufgesetzt. Er bildet somit einen Längsträger des Seitenteils
der Bodenwanne. An der Oberseite kann auf die Luftkanalelemente und ggf. vorhandene
weitere Träger eine Platte aufgesetzt sein, welche dort, wo die Luftkanalelemente
angesetzt sind, Luftdurchtrittsöffnungen aufweist. An diese Durchtrittsöffnungen können
sich weitere Luftkanalelemente im Bereich der Kabinenseitenwände anschließen. Die
Platte kann den oberen Abschluss eines Seitenteils der Bodenwanne bilden. Die Platte
kann in den Innenraum der Kabine hineinragen und beispielsweise die Funktion einer
Ablage oder Fensterbank für oberhalb in den Kabinenseitenwänden vorgesehene Fenster
bilden. Die Platte kann gleichzeitig ein Längsträger des Seitenteils der Bodenwanne
sein.
[0041] Des Weiteren können in den Seitenteilen der Bodenwannen Bedienvorrichtungen für Fahrgäste,
beispielsweise Bedienvorrichtungen für Klimaanlagen, Schränke und/oder Ablagefächer
vorgesehen sein.
[0042] Die Seitenteile der Bodenwanne, insbesondere die zuvor beschriebenen vorteilhaften
Ausführungsformen weisen vorzugsweise eine größere Dicke, d.h. eine größere Ausdehnung
quer zur Fahrzeuglängsrichtung, auf als die an die Seitenteile anschließenden Seitenwände.
Dies ist insbesondere der Fall, wenn die Seitenteile eine starre, selbsttragende Struktur
aus Trägerelementen aufweisen, und speziell, wenn Luftkanalelemente einbezogen sind.
Insbesondere können die Seitenteile der Wanne in den Innenraum der Kabine hineinragen,
wobei der obere Rand oder die Oberseite der Seitenteile die Funktion einer Ablage
oder Fensterbank bilden kann.
[0043] Durch die federnde Lagerung der Wanne auf Federelementen wird die Wanne unter statischer
Belastung, beispielsweise durch in der Kabine befindliche Fahrgäste, nach unten ausgelenkt,
wobei die Federelemente komprimiert werden. Durch eine hohe statische Grundlast, bedingt
durch die Masse der Bodenwanne (ohne Passagiere), ergibt sich eine geringe zusätzliche
Komprimierung der Federelemente bei maximaler Belastung durch Passagiere. Anders ausgedrückt
übersteigt die Masse der Bodenwanne die Masse der auf der Bodenwanne befindlichen
Passagiere deutlich.
[0044] Die oberhalb der Bodenwanne angeordneten Kabinenseitenwände können mit der Bodenwanne
flexibel verbunden sein, wie nachfolgend noch beschrieben, so dass obere Bereiche
der Kabinenseitenwand unter Last nicht gleichermaßen ausgelenkt werden wie die Bodenwanne.
[0045] In einem Schienenfahrzeug können mehrere der zuvor beschriebenen Bodenwannen angeordnet
sein, welche vorzugsweise durch elastische Verbindungen miteinander verbunden sind.
[0046] Verbindungen der Bodenwanne, insbesondere das Bodenteils der Bodenwanne zu weiteren
Fußbodenabschnitten, beispielsweise Fußböden im Bereich des Führerstandes oder in
anderen Wagenbereichen, oder Verbindungen zu Zwischenwänden sind vorzugsweise elastisch
oder mit zwischen liegenden Spalten ausgeführt, um die Bodenwanne, insbesondere den
Bodenteil der Wanne, wirksam von anderen Fußbodenabschnitten zu entkoppeln.
[0047] Die Kabinenseitenwände können aus mehreren Elementen aufgebaut sein. Kabinenseitenwandelemente,
die im Bereich der Fenster angeordnet sind, sind dort vorzugsweise ortsfest und insbesondere
nicht nach oben oder unten verschiebbar angeordnet. Die Kabinenseitenwände setzen
am oberen Rand des Seitenteils der Bodenwanne an. Im Fall einer mehrteiligen Kabinenseitenwand
setzt insbesondere der Teil der Kabinenseitenwand, der die Fensterausschnitte beinhaltet,
am oberen Rand des Seitenteils der Wanne an.
[0048] Die oberhalb der Bodenwanne angeordneten Kabinenseitenwände können über Aufhängungselemente
mit ihrer jeweils benachbarten Wagenkastenseitenwand verbunden sein. Die Aufhängungselemente
können beispielsweise oberhalb der Fenster angeordnet sein und/oder im Bereich von
Fenstersäulen. Die Aufhängungselemente sind vorzugsweise elastisch beweglich und dienen
der Befestigung der Seitenwand bzw., im Fall einer mehrteiligen Seitenwand, der Befestigung
von Seitenwandelementen, inklusive eventuell vorhandener Gepäckablagen. Sie erlauben
somit eine elastische Bewegung der Kabinenseitenwand relativ zur benachbarten Wagenkastenseitenwand.
[0049] Die Federelemente zur Lagerung und Abstützung der Bodenwanne können beispielsweise
Luftfedern, Gasfedern, Elastomerfedern sein. In einer bevorzugten Ausführungsform
werden Elastomerfedern, nachfolgend bezeichnet als "elastische Elemente" eingesetzt.
Elastische Elemente können verschiedenste Formen aufweisen, beispielsweise können
die Elemente kreisförmig, rechteckig oder streifenförmig sein. Beispielsweise haben
die elastischen Elemente eine Streifenform. Sie können beispielsweise entlang der
Längsachse des Wagens (x-Achse) oder entlang der y-Achse oder schräg dazu ausgerichtet
sein. Der Abstand zwischen den Streifen kann beispielsweise im Bereich von 200 bis
600 mm liegen. Der Raum zwischen den Streifen kann mit einem Isolationsmaterial, beispielsweise
Mineralwolle, wie Glas- oder Steinwolle, einem Kunststoffschaum, Feuchtisolationsmaterialien,
oder einer Kombination davon, ausgekleidet sein. Die Streifen können mit einem Kleber
am Wagenkastenboden befestigt sein. Besonders geeignete Materialen für die elastischen
Elemente sind elastomere Kunststoffe. Beispielhaft zu nennen sind Naturkautschuk,
Synthesekautschuk, Polyurethan, Polyetherurethan, Silikonkautschuk, wobei zelluläre/poröse
Materialien besonders geeignet sind. Am meisten bevorzugte Materialien werden unter
den Markennamen Sylodyn
®, SylodynNB
® und Sylomer
® vertrieben, beispielsweise von der Firma Getzner.
[0050] Die elastischen Elemente haben in einer bevorzugten Variante auch dämpfende Eigenschaften,
sind also vorzugsweise auch gleichzeitig Dämpferelemente.
[0051] Die elastischen Elemente vereinigen vorzugsweise die Eigenschaften einer statischen
Steifigkeit und einer dynamischen Flexibilität. Wenn tieffrequente Resonanzerscheinungen
reduziert werden sollen, ist eine hohe Dämpfung der elastischen Elemente von Vorteil,
insbesondere zur Reduzierung niederfrequenter Vibrationen.
[0052] Es ist bevorzugt, elastische Elemente auf folgende Eigenschaften auszulegen, wobei
eine oder mehrere der Eigenschaften vorliegen können:
- Kriechverhalten/eine maximale Dickenreduktion von 5 % über die Zeit, vorzugsweise
über einen Zeitraum von 10 Jahren,
- maximal 2 mm, vorzugsweise maximal 1 mm, Einfederung bei einer andauernden Belastung
von bis zu 80 kg/m2,
- maximal 2 mm, vorzugsweise maximal 1 mm, Einfederung bei einer kurzzeitigen Belastung
von bis zu 320 kg/m2
- Widerstand gegen Erschütterungen von 3g in X-Richtung (Längs), 1g in Y-Richtung (Quer),
3g in Z-Richtung (nach oben oder unten)
[0053] In einer speziellen Ausführungsform werden zwei verschiedene elastische Materialien,
nachfolgend bezeichnet als erstes und zweites elastisches Material, verwendet. Hierbei
hat das erste elastische Material ausschließlich, oder vorwiegend, federnde Eigenschaften
und das zweite elastische Material ausschließlich, oder vorwiegend dämpfende Eigenschaften.
[0054] Die Kabinenseitenwände und die Bodenwanne können über eine elastische Verbindung
miteinander verbunden sein. Anders ausgedrückt kann jede Kabinenseitenwand über eine
elastische Verbindung mit den Seitenteilen der Bodenwanne verbunden sein. Die Kabinenseitenwand
setzt am oberen Rand des Seitenteils der Bodenwanne an, wobei zwischen dem unteren
Rand der Kabinenseitenwand und dem oberen Rand der Bodenwanne die elastische Verbindung
angeordnet ist. Im Falle einer mehrteiligen Seitenwand ist insbesondere der Seitenwandteil
über eine elastische Verbindung mit der Bodenwanne verbunden, der die Fensterausschnitte
beinhaltet.
[0055] Die elastische Verbindung kann auf verschiedene Art und Weise ausgeführt sein. Beispielsweise
kann es sich dabei um eine Fuge oder Dichtleiste aus elastischem Material handeln,
oder Verbindungsstücke oder Verbindungswinkel mit gummielastischen Elementen oder
dergleichen. Die elastische Verbindung kann auch ein elastischer Streifen oder ein
elastisches Profil sein, welche eine abdichtende Funktion haben können.
[0056] In noch einer weiteren Ausführungsform der Erfindung weist der Wagenkastenboden eine
wageninnere horizontale Platte, eine wagenäußere horizontale Platte und Querstreben
auf, welche die beiden horizontalen Platten verbinden. Ferner sind in dieser Ausführungsform
die elastischen Elemente auf der wageninneren Platte über Verbindungsstellen der Querstreben
zur wageninneren Platte angeordnet. Die beschriebene Struktur eines Wagenkastenbodens
kann beispielsweise durch ein Profilelement, wie z.B. ein Strangpressprofil, oder
mehrere zusammengesetzte Profilelemente mit inneren Querstreben gebildet werden. Insbesondere
ist es bevorzugt, in dieser Ausführungsform erste elastische Elemente in Streifenform
einzusetzen, die über den Verbindungsstellen von Querstreben in Fahrzeuglängsrichtung
(x-Richtung) angeordnet sind. Üblicherweise sind auch die beschriebenen Querstreben
in Fahrzeuglängsrichtung ausgerichtet, so dass die Querstreben und die streifenförmigen
elastischen Elemente den gleichen Verlauf haben und im Wesentlichen übereinander liegen,
getrennt von der wageninneren Platte. In dieser Ausführungsform sind die elastischen
Elemente an besonders steifen Stellen des Wagenkastenbodens angeordnet und man erzielt
eine besonders wirkungsvolle elastische Entkopplung zwischen Wagenkastenboden und
Kabinenboden.
[0057] Die Erfindung betrifft auch ein Verfahren zur Schall- und Schwingungsisolation einer
Kabine eines Schienenfahrzeugs, bei dem
- in einem Wagenkasten, aufweisend einen Wagenkastenboden, Wagenkastenseitenwände und
eine Wagenkastendecke, eine Kabine angeordnet wird, die vom Wagenkasten umschlossen
ist und die Kabinenseitenwände eine Kabinendecke, und eine starre Bodenwanne aufweist,
wobei die Bodenwanne ein Bodenteil und Seitenteile aufweist, und
- die Kabine auf einem oder mehreren, zwischen der Bodenwanne und dem Wagenkastenboden
angeordneten Federelementen gelagert wird,
wobei die Eigenfrequenz der Bodenwanne im Bereich von 20-100 Hz liegt.
[0058] Für das Verfahren wird auf alle zuvor offenbarten Gegenstände Bezug genommen, samt
aller zuvor beschriebenen Ausführungsformen eines Schienenfahrzeugs und einer Bodenwanne,
so dass das Verfahren im Speziellen mit den zuvor beschriebenen Gegenständen kombiniert
werden kann.
[0059] Schließlich betrifft die vorliegende Erfindung auch einen Schienenfahrzeugverbund,
beispielsweise einen Zug, der ein oder mehrere Schienenfahrzeuge wie zuvor beschrieben
aufweist.
[0060] Nachfolgend wird die Erfindung anhand von Ausführungsbeispielen beschrieben. Es zeigen:
- Fig. 1
- einen Schnitt durch ein Schienenfahrzeug und ein Schnitt durch die Kabine im Bereich
der Fensteröffnungen
- Fig. 2
- einen Schnitt durch ein Schienenfahrzeug und ein Schnitt durch die Kabine zwischen
den Fensteröffnungen
- Fig. 3
- einen Wagenkastenboden mit darauf positionierten elastischen Elementen;
- Fig. 4a - 4d
- den Zusammenbau von Wagenkastenboden, elastischen Elementen und Bodenteil der Bodenwanne,
- Fig. 5
- eine Detailansicht eines Wagenkastenbodens, eines elastischen Elements und eines Bodenteils
der Bodenwanne,
- Fig. 6a-c
- Ansichten des Seitenteils der Bodenwanne aus verschiedenen Perspektiven, und mit aufgesetzter
Kabinenseitenwand (6c).
- Fig. 7a, 7b
- Detailansichten der Verbindung zwischen den Seitenteilen der Bodenwanne und der Seitenwand
[0061] Die Fig. 1 zeigt einen Schnitt quer durch ein Schienenfahrzeug vertikal zur Fahrzeuglängsachse
(x-Achse) mit einem Raum-in-Raumkonzept gemäß der vorliegenden Erfindung, bei dem
eine Kabine 1 von einem Wagenkasten 2 umschlossen ist. Der Wagenkasten 2 ist aus einem
Wagenkastenboden 3, Wagenkastenseitenwänden 4a, 4b und einer Wagenkastendecke 5 zusammengesetzt.
Die Fig. 1 zeigt auch einen Schnitt durch Fensterscheiben 13a, 13b im Wagenkasten.
Die Kabine 1 ist aus einer Bodenwanne 6, Kabinenseitenwänden 8a, 8b und einer Kabinendecke
9 zusammengesetzt. Die Seitenwände 8a und 8b sind jeweils aus mehreren Elementen zusammengesetzt.
Die Seitenwände 8a, 8b gehen in den Bereichen über den Fenstern in die Decke 9 über.
Die Seitenwände 8a, 8b und die Decke 9 sind über Halteprofile 30 und Träger 32, 33
mit dem Wagenkasten 2 verbunden. Die Träger 32, 33 sind über (nicht dargestellte)
elastische Aufhängungselemente mit dem Wagenkasten verbunden. Im Bereich der Fenster
13a, 13b, die im Wagenkasten 2 angeordnet sind, weisen die Kabinenseitenwände 8a,
8b jeweils Auskragungen nach außen, in Richtung der Fenster auf, und die Ränder der
Auskragungen sind am Fensterrahmen befestigt
[0062] Die Bodenwanne 6 weist ein Bodenteil 7 und Seitenteile 11, 12 auf. Zwischen dem Wagenkastenboden
3 und dem Bodenteil 7 sind Federelemente 10, in Form elastischer, entlang der Fahrzeuglängsachse
verlaufender Streifen, angeordnet, auf denen die Wanne 6, über das Bodenteil 7, abgestützt
und federnd gelagert ist. Die Seitenwände 8a und 8b setzen an den Seitenteilen 11,
12 der Bodenwanne 6 an und setzen die Kabine nach oben hin fort.
[0063] Die Federelemente 10 sind ausschließlich zwischen dem Bodenteil 7 der Bodenwanne
6 und dem Wagenkastenboden 3 angeordnet. Zwischen dem Seitenteil 11 und der Wagenkastenwand
4a und zwischen dem Seitenteil 12 und der Wagenkastenwand 4b ist jeweils ein Hohlraum.
Er kann mit einem Isoliermaterial, beispielsweise Mineralwolle, gefüllt sein. Die
Seitenteile 11, 12 erstrecken sich bis fast zur Unterkante der Wagenfenster 13a und
13b.
[0064] Zwischen dem Seitenteil 11 der Bodenwanne 6 und der Wagenkastenseitenwand 4a ist
ein Teil 34 einer akustisch entkoppelten Verbindung angeordnet, und zwischen dem Seitenteil
12 der Bodenwanne 6 und der Wagenkastenseitenwand 4b ist ein Teil 35 einer akustisch
entkoppelten Verbindung angeordnet. Die Teile 34, 35 bewirken eine Abstützung der
Bodenwanne insbesondere bei Kräften in Fahrzeuglängsrichtung (X-Richtung), wenn die
Bodenwanne 6 sich beispielsweise durch eine starke Bremsung in Blickrichtung des Betrachters
oder gegen die Blickrichtung des Betrachters verschieben würde. Die Teile 34, 35 sind
auf Höhe der oberen Ränder der Seitenteile 11, 12 der Bodenwanne 6 angeordnet. Die
Teile 34, 35 sind hier als Metalllaschen ausgeführt, welche an den Seitenwänden 4a
und 4b befestigt sind. Die Seitenteile 11 und 12 sind über Gummielemente (nicht gezeigt),
welche die eigentliche akustisch entkoppelte Verbindung bilden, an die Laschen 34,
35 gekoppelt.
[0065] In der Fig. 2 ist ein Schnitt durch die Kabine zwischen den Fensteröffnungen gezeigt,
wobei gleiche Bezugszeichen auf gleiche Elemente verweisen wie bei der Fig. 1. Da
die Fensteröffnungen nicht gezeigt sind, ist eine durchgängige Struktur der Kabinenseitenwände
8a bzw. 8b erkennbar und es ist deutlich zu erkennen, dass die Kabinenseitenwände
8a, 8b sich an die Seitenteile 11, 12 der Bodenwanne anschließen und die Kabine nach
oben hin fortsetzen.
[0066] Die Fig. 3 zeigt eine Detailansicht eines Wagenkastenbodens 3, der aus einer wageninneren
horizontalen Platte 20, einer wagenäußeren horizontalen Platte 21 und die beiden Platten
verbindenden Querstreben 22 aufgebaut ist. Ferner sind in der Fig. 3 Winkelprofile
24 abgebildet, die den Übergang vom Wagenkastenboden 3 zu den (nicht gezeigten) Wagenkastenseitenwänden
bilden. Der Wagenkastenboden 3 ist aus mehreren Strangpress-Profilelementen zusammengesetzt,
die an den Verbindungsstellen V zusammengefügt sind. Federelemente, in diesem Fall
elastische Elemente 10 aus Elastomer, sind auf der wageninneren horizontalen Platte
20 des Wagenkastenbodens 3 angebracht. Die Anbringung erfolgt über Verbindungsstellen
S, an denen Querstreben 22 mit der wageninneren horizontalen Platte 20 verbunden sind.
[0067] In den Fig. 4a bis 4d ist der Zusammenbau eines Wannenbodens auf einem Wagenkastenboden
und auf elastischen Elementen dargestellt. In der Fig. 4a wurden steifenförmige elastische
Elemente 10 in Fahrzeuglängsrichtung in Blickrichtung des Betrachters verlaufend,
auf einem Wagenkastenboden 3 angeordnet. In den Zwischenräumen zwischen den elastischen
Elementen 10 sind, übereinander geschichtet, eine Schicht aus einem Isolationsmaterial
31 (Moniflex
®) und Mineralwolle 25 angeordnet. Im nächsten Schritt, gezeigt in der Fig. 4b, werden
auf die elastischen Elemente 10 und die Mineralwolle 25 zunächst Stahlplatten 28 (gezeigt
in Fig. 4d und 5) und Sperrholzplatten 26 verlegt. Die Stahlplatten können mit den
Sperrholzplatten schon vorher verbunden sein und als vormontierte Einheit vorliegen.
Die Stahlplatten 28 und Sperrholzplatten 26 sind auf dem Untergrund schwimmend verlegt
und nicht durch Befestigungsmittel fixiert. Auf die Sperrholzplatten 26 wird als nächstes
eine Abdecklage 27 verlegt (Fig. 4c).
[0068] Die Fig. 4d zeigt einen Ausschnitt der fertigen Bodenstruktur, wobei abschließend
ein Fußbodenbelag 29 der Kabine auf der Abdecklage 27 verlegt wurde. Gezeigt sind
ein elastisches Element 10, ein Material zur Feuchteisolation 31, eine Schicht aus
Mineralwolle 25, Stahlplatten 28, eine Sperrholzplatte 26, eine Abdecklage 27 und
ein Teppichboden 29. Die Elemente 28, 26, 27 und 29 bilden das Bodenteil 7. Zwischen
den elastischen ersten Elementen 10 und der Stahlplatte 28 sind kein Kleber oder anderweitige
Befestigungsmittel vorgesehen, so dass das Bodenteil schwimmend verlegt ist. Die in
den Fig. 4b-d gezeigten Unterbrechungen in dem Boden, also die Unterbrechungen in
dem Fußbodenbelag 29, der Abdecklage 27 und der Sperrholzplatte 26 sind im Querschnitt
gezeigte Bohrungen für die Befestigung von Sitzen oder Sitzfüßen, die an unter den
Bohrungen an der Bodenplatte angebrachten Metallplatten mit Innengewinde angeschraubt
werden.
[0069] Die Fig. 5 zeigt ein weiteres Detail der Bodenstruktur von Wagenkasten und Kabine
mit einem dazwischen liegenden elastischen Element 10. Die Struktur des Wagenkastenbodens
3 wurde bereits anhand der Fig. 3 erläutert und die Bezugszeichen der dort beschriebenen
Elemente wurden in diese Figur übernommen. Auf der wageninneren horizontalen Platte
20 des Wagenkastenbodens 3 ist ein Metallgehäuse 40 angeordnet, in das ein elastisches
Element 10 eingelegt ist. Das Metallgehäuse 40 hat die Form einer Rinne. Die Rinne
40 dient dazu, dass Flüssigkeiten, z.B. Kondenswasser nicht bis zu dem elastischen
Element 10 kommt sodass es sich nicht vollsaugt und die Feuchtigkeit zum Bodenteil
der Wanne transportiert. Das elastische Element 10 besteht aus einem porösen Polyurethan,
beispielsweise Sylomer
®, das eine Porenstruktur aufweist und Feuchtigkeit aufnehmen kann. Über dem elastischen
Element 10 befindet sich das Bodenteil 7, dessen Struktur bereits anhand der Fig.
4d erläutert wurde.
[0070] Die Fig. 6a und 6b zeigen Details der Seitenteile 11, 12 der Bodenwanne 6. Das Seitenteil
12 ist analog aufgebaut, so dass die nachfolgenden Ausführungen für beide Seitenteile
11, 12 gelten. In der Figur 6a und 6b ist das Seitenteil 11 gezeigt, das bereits in
den Fig. 1 und Fig. 2 abgebildet ist. Die Figur 6a zeigt einen Schnitt durch das das
Seitenteil 11 quer zum Wagenkasten, wie Fig. 1 und Fig. 2.
[0071] Von unten nach oben gesehen beginnt das Seitenteil 11 mit einem in Fahrzeuglängsrichtung
verlaufenden Hohlprofilträger 47. Der Hohlprofilträger 47 bildet den unteren Rand
des Seitenteils 11 der Wanne 6 und ist auf den Bodenteil 7 (nicht gezeigt, siehe aber
Fig. 1) der Wanne 6 aufgesetzt.
Auf den Hohlprofilträger 47 sind von unten nach oben verlaufende Trägerelemente 42
aufgesetzt, die hohl sind und neben einer tragenden Funktion auch die Funktion eines
Luftkanalelements ausüben. Die Luftkanalelemente 42 erstrecken sich von unten nach
oben, zwischen dem Hohlprofilträger 47 und der Platte 52, welche das obere Ende des
Seitenteils 11 bildet. Entlang des Seitenteils 11 der Bodenwanne sind mehrere Luftkanalelemente
42 parallel zueinander angeordnet, wie in den Fig. 6b und 6c zu sehen.
[0072] Die Träger 42 haben eine Doppelfunktion als tragendes Element und als Luftkanalelement
für das Belüftungssystem der Kabine. Der gebildete Luftkanal ist mit 48 bezeichnet.
Luft L kann durch eine obere Öffnung/Einlassöffnung in das Träger/ Luftkanalelement
durch die Öffnung 50 eintreten und wird durch eine Auslassöffnung 53 in den Hohlprofilträger
47 eingeleitet. Der Hohlprofilträger 47 weist in Richtung der Kabine weisende Luftaustrittsöffnungen
49 auf, die in den Figuren 1 und 2 gezeigt sind. Somit tritt durch die Luftkanalelemente
42 geleitete Luft in den Hohlprofilträger 47 ein und wird aus den Luftaustrittsöffnungen
49 in Richtung Innenraum geleitet. Die Eintrittsöffnungen 50 der Luftkanalelemente
42 sind mit dem Belüftungssystem der Kabine, insbesondere mit weiteren Luftkanälen,
verbunden (s. Fig. 6c).
[0073] Das Luftkanalelement 42 ist röhrenförmig mit rechteckigem Querschnitt, wie in der
Fig. 6b zu sehen. Das Luftkanalelement ist gebogen und die Biegung vorzugsweise an
die Kontur des Wagenkastens angepasst. Die Luftkanalelemente 42 weisen an ihren Enden
Flansche 53, 54 zur Verbindung mit anderen Bauteilen, wie einem oberen Brett 52 und
dem Hohlprofilträger 47, auf.
[0074] Die Träger/Luftkanäle 42 haben eine hohe Steifigkeit und ein relativ hohes Gewicht,
insbesondere wenn sie aus Metall sind. Daher tragen sie besonders zur Masse und Steifigkeit
des Seitenteils 11 und damit zur Masse und Steifigkeit der Bodenwanne 6 bei. Weitere
Trägerelemente 41 und 46, von denen nur einige beispielhaft gezeigt sind, erstrecken
sich ebenfalls von unten nach oben. Die Träger 41, 42 und 46 erstrecken sich zwischen
einer unteren Platte 51 und einer oberen Platte 52, welche in Längsrichtung des Seitenteils
11 und damit in Längsrichtung des Fahrzeugs verlaufen. Die Träger 41 sind zusätzlich
über Winkel 60 mit dem Hohlprofilträger 47 verbunden. Zwischen den Trägerelementen
41 sind über Winkel 45 längs verlaufende Träger 43 angebracht. Zwischen den längs
verlaufenden Trägern 43 sind wiederum senkrecht verlaufende Träger 44 angebracht.
Die Träger 43 und 44 dienen zum einen der weiteren Versteifung des Seitenteils 11.
Außerdem dienen sie in dieser speziellen Ausführungsform auch zur Befestigung von
Komforteinrichtungen, wie beispielsweise Zeitschriftenhaltern, Ablagefächern, Geschränk,
Bedieneinrichtungen o. ä. Auf der unteren Platte 51 ist ein Sockel 70 für einen Zeitschriftenständer
montiert.
[0075] Die zuvor beschriebenen Trägerelemente, insbesondere aber die Träger/Luftkanäle 42,
geben dem Seitenteil 11 eine starre und selbsttragende Struktur. Die Luftkanalelemente
42 mit einem röhrenförmigen Hohlraum weisen eine hohe Steifigkeit auf und eine relativ
hohe Masse auf, die zur Reduzierung der Eigenfrequenz der Bodenwanne beiträgt. Zur
Kabine hin sind an den Trägern 41 und 46 Abdeckblenden 55 angebracht (s. Fig. 6c).
[0076] Wie in Fig. 6a und 6b dargestellt, ist an der Oberseite des Seitenteils 11 auf die
Luftkanalelemente 42 und die Träger 41 und 46 eine obere Platte 52 aufgesetzt, welche
dort, wo die Luftkanalelemente 42 angesetzt sind, Öffnungen aufweist, die deckungsgleich
sind mit den Öffnungen 50 der Luftkanalelemente 42. An diese Öffnungen schließen sich
nach oben weitere Luftkanalelemente 56 im Bereich der Kabinenseitenwand 8a an, wie
in der Fig. 6c gezeigt. Fig. 6c zeigt die Sicht auf miteinander verbundene Kabinenseitenwände
8a und 8c von außen, d.h. durch die (nicht dargestellte) Wagenkastenseitenwand 4a
in Richtung Kabineninnenraum. Erkennbar sind die Seiten der Kabinenseitenwände 8a
und 8c, die der Wagenkastenseitenwand 4a gegenüber liegen.
[0077] Die Platte 52 bildet den oberen Abschluss des Seitenteils 11 der Bodenwanne. Das
Seitenteil 11 der Bodenwanne weist eine größere Dicke, d.h. eine größere Ausdehnung
quer zur Fahrzeuglängsrichtung, auf als die daran anschließende Seitenwand 8a, wie
in den Fig.1, 2 und 6c erkennbar ist. Das Seitenteil 11 samt der Platte 52 ragt in
den Innenraum der Kabine hinein, wie in Fig. 1 und 6c zu sehen, und die Platten 52
bildet eine Ablage oder Fensterbank für das oberhalb in der Kabinenseitenwand 8a vorgesehene
Fenster 13a. Das Seitenteil 11 weist zusätzlich zu der oberen Platte 52 auch eine
untere Platte 51 auf, die am unteren Ende des Seitenteils angeordnet ist und wie die
obere Platte in Fahrzeuglängsrichtung verläuft. Die obere Platte 52 und die untere
Platte 51 übernehmen aufgrund ihrer Steifigkeit auch eine tragende Funktion für das
Seitenteil 11 der Bodenwanne. Entsprechendes wie zuvor ausgeführt gilt für das zum
Seitenteil 11 spiegelsymmetrische Seitenteil 12.
[0078] Die Fig. 7a und 7b zeigen eine elastische Verbindung zwischen einer Kabinenseitenwand
und einem Seitenteil der Bodenwanne im Bereich des Übergangs zwischen zwei Seitenwandelementen
8a und 8c. Die Fig. 7a zeigt einen Ausschnitt aus der Fig. 6c im Bereich zwischen
den Fenstern 13a und 13c, wo zwei Seitenwandelemente 8a und 8c miteinander verbunden
sind. Fig. 7a zeigt wie Fig. 6c zeigt die Sicht auf Kabinenseitenwände 8a und 8c von
außen, d.h. durch die (nicht dargestellte) Wagenkastenseitenwand 4a in Richtung Kabineninnenraum.
Im unteren Teil der Fig. 7a ist ein Ausschnitt des Seitenteils 11 der Bodenwanne mit
den Luftkanal/Trägerelementen 42 und der oberen Platte 52 abgebildet. Auf die obere
Platte 52 ist ein Aluminium-Strangpressprofil 105 aufgesetzt und auf der Platte 52
fest montiert. Mit dem Profil 105 können Wagenkastentoleranzen ausgeglichen werden.
Fig. 7b zeigt den Aufbau im Schnitt quer zur Längsachse des Fahrzeugs, wobei der Kabinenraum
1 auf der linken Seite angeordnet ist. Dort ist erkennbar, dass das Profil 105 links
auf der Seite des Kabineninnenraums 1 in einen Hohlprofilteil mündet, der im Querschnitt
etwa viertelkreisförmig ist. Dieser Hohlprofilteil bildet den Übergang zwischen der
oberen Platte 52 und den Seitenwänden 8a, 8c und verdeckt als Blende den Spalt zwischen
der Platte 52 und den Seitenwänden.
[0079] In der Fig. 7a sind Luftkanalelemente 56 im Bereich der Kabinenseitenwände 8a und
8c abgebildet, die den Luftkanal der Träger/Luftkanalelemente 42 nach oben und seitlich,
unterhalb der Fenster 13a, 13c, fortsetzen. Die Luftkanalelemente 56 sitzen mit einem
Flansch bzw. einer Auskragung 111 auf dem Profilteil 105 auf. Zwischen der Auskragung
111 und dem Profilteil 105 ist eine elastische Dichtungsschicht angeordnet, die in
dieser Figur nicht gezeigt ist. Diese elastische Dichtungsschicht, beispielsweise
ein elastischer Dichtschaum, ist eine elastische Verbindung zwischen einer Kabinenseitenwand
und einem Seitenteil der Bodenwanne, die es ermöglicht, dass sich das Seitenteil der
Bodenwanne relativ zu den Wandteilen, die im Bereich der Fenster relativ zum umgebenden
Wagenkasten fixiert sind, und relativ zu den Luftkanalelementen 56, die an den Wandteilen
fixiert sind, bewegen kann, z.B. bei einer Bewegung der Wanne in Z-Richtung nach unten.
[0080] Die Verbindung zwischen den Seitenwänden 8a und 8c ist anhand der Figur 7b erläutert.
Ein hier im Querschnitt hutförmiges Profil 101 überdeckt als Abdeckprofil den Schlitz
zwischen zwei Seitenwandteilen 8a und 8c. Es kann beispielsweise mit einer Klebeverbindung
oder Klettverbindung an den Seitenwandteilen befestigt sein. In der Fig. 7b ist ein
Schnitt durch die Mitte des Profils 101 gezeigt, in etwa auf Höhe der Verbindungslinie
der Wände 8a und 8c, wo das Profil von den Wänden 8a und 8c beabstandet ist.
[0081] Auf das Aluminium-Strangpressprofil 105, welches auf der oberen Platte 52 des Seitenteils
11 der Bodenwanne fixiert ist, ist ein Winkel 100 gesetzt, der mit seinem horizontalen
Schenkel 112 an einem Bolzen 104 befestigt ist. Der Bolzen 104 ist Teil des Profils
105. Der vertikale Schenkel 110 des Winkels 100 legt sich gegen das Profil 101. Durch
Befestigung des Schenkels 112 an dem Bolzen werden die Kabinenseitenwand 8a und das
Abdeckprofil 101 in ihrer Lage gegenüber dem viertelkreisförmigen Ende des Profils
105, das als Blende den Spalt zwischen der Platte 52 und der Seitenwand 8a verdeckt,
fixiert.
[0082] Zwischen dem Profil 101 und dem vertikalen Schenkel ist ein Filzstreifen 103 vorgesehen.
Ein vom Profil 101 abstehender und zum Profilträger parallel verlaufender Schenkel
106 weist einen vertikalen Schlitz auf. In diesen Schlitz ist ein horizontal vom vertikalen
Schenkel 110 des Winkels 100 abstehender Zapfen 107 mit einem darauf gesteckten elastischen
Ring 102 eingeführt. Die Lagerung des Zapfens 107 mit dem elastischen Ring in dem
vertikalen Schlitz erlaubt eine elastische Relativbewegung der Bodenwanne und des
oberen Bretts 52 gegen die Kabinenseitenwände 8a und 8c in z-Richtung im Bereich des
Übergangs zwischen den Seitenwänden.
1. Schienenfahrzeug mit schall- und schwingungsisolierter Kabine (1), mit
einem Wagenkasten (2), aufweisend
einen Wagenkastenboden (3),
Wagenkastenseitenwände (4a, 4b) und
eine Wagenkastendecke (5), und
einer vom Wagenkasten umschlossenen Kabine (1), aufweisend
Kabinenseitenwände (8a, 8b)
eine Kabinendecke (9), und
eine Bodenwanne (6), aufweisend ein Bodenteil (7) und Seitenteile (11, 12),
wobei die Kabine (1) auf einem oder mehreren, zwischen der Bodenwanne (6) und dem
Wagenkastenboden (3) angeordneten Federelementen (10) gelagert ist, dadurch gekennzeichnet, dass die Bodenwanne starr ist,
und die Eigenfrequenz der Bodenwanne im Bereich von 20-100 Hz liegt.
2. Schienenfahrzeug nach Anspruch 1, bei dem die Federelemente (10) ausschließlich zwischen
dem Bodenteil (7) der Bodenwanne (6) und dem Wagenkastenboden (3) angeordnet sind.
3. Schienenfahrzeug nach Anspruch 1 oder 2, bei dem zusätzlich zu den Federelementen
zwischen der Bodenwanne und dem Wagenkastenboden Dämpferelemente angeordnet sind.
4. Schienenfahrzeug nach Anspruch 3, bei dem die Dämpferelemente ausschließlich zwischen
dem Bodenteil (7) der Bodenwanne (6) und dem Wagenkastenboden (3) angeordnet sind.
5. Schienenfahrzeug nach einem der vorangehenden Ansprüche, bei dem die Seitenteile der
Bodenwanne eine oder mehrere akustisch entkoppelte Verbindungen zu ihren benachbarten
Wagenkastenseitenwänden aufweisen.
6. Schienenfahrzeug nach einem der vorangehenden Ansprüche, bei dem die Bodenwanne (6)
schwimmend auf dem Wagenkastenboden (3) gelagert ist.
7. Schienenfahrzeug nach einem der vorangehenden Ansprüche, bei dem die Seitenteile (11,
12) der Bodenwanne (6) eine tragende Struktur aus Trägerelementen aufweisen.
8. Schienenfahrzeug nach einem der vorangehenden Ansprüche, bei dem die Kabinenseitenwände
(8) und die Bodenwanne (6) über eine elastische Verbindung miteinander verbunden sind.
9. Schienenfahrzeug nach einem der vorangehenden Ansprüche, bei dem der Wagenkastenboden
(3) eine wageninnere horizontale Platte (20), eine wagenäußere horizontale Platte
(21) und die beiden horizontalen Platten verbindende Querstreben (22) aufweist, und
dass die Federelemente (10) auf der wageninneren Platte über Verbindungsstellen (S)
der Querstreben zur wageninneren Platte (20) angeordnet sind.
10. Schienenfahrzeugverbund, aufweisend ein oder mehrere Schienenfahrzeuge nach einem
der Ansprüche 1-9.
11. Verfahren zur Schall- und Schwingungsisolation einer Kabine eines Schienenfahrzeugs,
bei dem
in einem Wagenkasten, aufweisend einen Wagenkastenboden, Wagenkastenseitenwände und
eine Wagenkastendecke, eine Kabine angeordnet wird, die vom Wagenkasten umschlossen
ist und die Kabinenseitenwände eine Kabinendecke, und eine starre Bodenwanne aufweist,
wobei die Bodenwanne ein Bodenteil und Seitenteile aufweist, und
die Kabine auf einem oder mehreren, zwischen der Bodenwanne und dem Wagenkastenboden
angeordneten Federelementen gelagert wird,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Eigenfrequenz der Bodenwanne im Bereich von 20-100 Hz liegt.
1. A rail vehicle having a sound-insulated and vibration-insulated interior cabin (1),
with a car body (2), comprising
a car body floor (3),
car body side walls (4a, 4b), and
a car body ceiling (5), and
an interior cabin surrounded by the car body (1), comprising
interior cabin side walls (8a, 8b),
an interior cabin ceiling (9), and
a rigid floorpan (6), comprising a floor part (7) and side parts (11, 12),
wherein the interior cabin (1) is mounted on one or more spring elements (10) arranged
between the floorpan (6) and the car body floor (3),
characterized in that the floorplan (6) is rigid,
and the natural frequency of the floorpan is in a range of 20-100 Hz.
2. The rail vehicle according to claim 1 or 2, in which the spring elements (10) are
arranged exclusively between the floor part (7) of the floorpan (6) and the car body
floor (3).
3. The rail vehicle according to claim 1 or 2, in which, in addition to the spring elements,
damper elements are arranged between the floorpan and the car body floor.
4. The rail vehicle according to claim 3, in which the damper elements are arranged exclusively
between the floor part (7) of the floorpan (6) and the car body floor(3).
5. The rail vehicle according to any one of the preceding claims, in which the side parts
of the floorpan comprise one or more acoustically decoupled connections to their adjacent
car body side walls.
6. The rail vehicle according to any one of the preceding claims, in which thefloorpan
(6) is mounted in a floating manner on the car body floor.
7. The rail vehicle according to any one of the preceding claims, in which the side parts
(11, 12) of the floorpan (6) comprise a supporting structure formed of carrier elements.
8. The rail vehicle according to any one of the preceding claims, in which the interior
cabin side walls (8) and the floorpan (6) are connected to one another via a resilient
connection.
9. The rail vehicle according to any one of the preceding claims, in which the car body
floor (3) comprises a horizontal plate (20) inside the car body, a horizontal plate
(21) outside the car body, and transverse struts (22) connecting the two horizontal
plates, and wherein the spring elements (10) are arranged on the plate inside the
car body via connection points (S) of the transverse struts to the plate (20) inside
the car body.
10. A rail vehicle set, comprising one or more rail vehicles according to any one of claims
1-9.
11. A method for providing an interior cabin of a rail vehicle with sound insulation and
vibration insulation, in which
in a car body comprising a car body floor, car body side walls and a car body ceiling
there is arranged an interior cabin, which is surrounded by the car body and which
comprises car body side walls, a car body ceiling, and a rigid floorpan, wherein the
floorpan comprises a floor part and side parts,
and the interior cabin is mounted on one or more spring elements arranged between
the floorpan and the car body floor,
characterized in that
the natural frequency of the floorpan is in a range of 20-100 Hz.
1. Véhicule ferroviaire à compartiment voyageurs (1) isolé acoustiquement et par rapport
aux oscillations, avec une caisse de wagon (2), présentant
un fond de caisse de wagon (3),
des parois latérales de caisse de wagon (4a, 4b) et
un plafond de caisse de wagon (5), et
un compartiment voyageurs (1) entouré par la caisse de wagon, présentant
des parois latérales de compartiment voyageurs (8a, 8b) un plafond de compartiment
voyageurs (9), et
une cuve de fond (6), présentant une partie de fond (7) et des parties latérales (11,
12),
dans lequel le compartiment voyageurs (1) est logé sur un ou plusieurs éléments formant
ressort (10) agencés entre la cuve de fond (6) et le fond de caisse de wagon (3),
caractérisé en ce que la cuve de fond est rigide, et la fréquence propre de la cuve de fond se situe dans
une plage de 20-100 Hz.
2. Véhicule ferroviaire selon la revendication 1 ou 2, dans lequel les éléments formant
ressort (10) sont agencés exclusivement entre la partie de fond (7) de la cuve de
fond (6) et le fond de caisse de wagon (3).
3. Véhicule ferroviaire selon la revendication 1 ou 2, dans lequel en plus des éléments
formant ressort, des éléments amortisseurs sont agencés entre la cuve de fond et le
fond de caisse de wagon.
4. Véhicule ferroviaire selon la revendication 3, dans lequel les éléments amortisseurs
sont agencés exclusivement entre la partie de fond (7) de la cuve de fond (6) et le
fond de caisse de wagon (3).
5. Véhicule ferroviaire selon l'une quelconque des revendications précédentes, dans lequel
les parties latérales de la cuve de fond présentent une ou plusieurs liaisons découplées
acoustiquement à leurs parois latérales de caisse de wagon adjacentes.
6. Véhicule ferroviaire selon l'une quelconque des revendications précédentes, dans lequel
la cuve de fond (6) est logée flottante sur le fond de caisse de wagon (3).
7. Véhicule ferroviaire selon l'une quelconque des revendications précédentes, dans lequel
les parties latérales (11, 12) de la cuve de fond (6) présentent une structure portante
en éléments supports.
8. Véhicule ferroviaire selon l'une quelconque des revendications précédentes, dans lequel
les parois latérales de compartiment voyageurs (8) et la cuve de fond (6) sont reliées
l'une à l'autre via une liaison élastique.
9. Véhicule ferroviaire selon l'une quelconque des revendications précédentes, dans lequel
le fond de caisse de wagon (3) présente une plaque horizontale intérieure au wagon
(20), une plaque horizontale extérieure au wagon (21), et des entretoises (22) reliant
les deux plaques horizontales, et que les éléments formant ressort (10) sont agencés
sur la plaque intérieure au wagon via des points de liaison (S) des entretoises par
rapport à la plaque intérieure au wagon (20).
10. Rame de véhicule ferroviaire, présentant un ou plusieurs véhicules ferroviaires selon
l'une quelconque des revendications 1-9.
11. Procédé d'isolation acoustique et par rapport aux oscillations d'un compartiment voyageurs
d'un véhicule ferroviaire, dans lequel
dans une caisse de wagon, présentant un fond de caisse de wagon, des parois latérales
de caisse de wagon et un plafond de caisse de wagon, un compartiment voyageurs est
agencé, qui est entouré par la caisse de wagon et les parois latérales de compartiment
voyageurs présentent un plafond de compartiment voyageurs, et une cuve de fond rigide,
dans lequel la cuve de fond présente une partie de fond et des parties latérales,
et
le compartiment voyageurs est logé sur un ou plusieurs éléments formant ressort agencés
entre la cuve de fond et le fond de caisse de wagon,
caractérisé en ce que la fréquence propre de la cuve de fond se situe dans une plage de 20-100 Hz.