[0001] Die Erfindung betrifft eine Verriegelungseinrichtung zum Verbinden eines Tischbeins
mit einer Tischplatte, umfassend: zwei bewegliche an einem Ende eines Tischbeins anbringbare
Klemmelemente, ein Betätigungselement zum Betätigen und Arretieren der Klemmelemente
und ein Gegenstück zur Montage an der Unterseite der Tischplatte, wobei das Gegenstück
mindestens zwei Eingriffselemente aufweist, wobei das Betätigungselement als Hebelelement
ausgebildet ist, welches zur Überführung der Klemmelemente von der Entriegelungsposition
in die Verriegelungsposition um eine Schwenkachse parallel zu der zu befestigenden
Tischplatte verschwenkbar ist. Die Erfindung betrifft auch einen Tisch mit einer solchen
Verriegelungseinrichtung und ein entsprechendes Tischsystem.
[0002] Eine derartige Verriegelungseinrichtung ist beispielsweise aus
DE 10 2006 021 480 A1 bekannt realisiert.
[0003] Für Konferenzen, Tagungen und Besprechungen ist es wünschenswert, Tische oder Tischsysteme
schnell und einfach auf- und abzubauen, um die Größe und Anzahl der Tische dem entsprechenden
Anlass anzupassen. Dazu müssen im Allgemeinen Tischbeine montiert und/oder versetzt
werden.
[0004] Mit dem Modell Palette D von Wilkhahn ist ein System bekannt geworden, bei dem an
einem Ende eines Tischbeins angebrachte Spannbolzen formschlüssig in Ausnehmungen
an der Tischplattenunterseite eingesteckt und mittels einer Spannverschlussplatte
verspannt werden. Nachteilig hieran ist, dass das Betätigungselement für die Spannverschlussplatte
das Stapeln der Tischplatten erschwert.
[0005] Das Modell A 1700 von Thonet weist hinterschnittene Ausnehmungen an der Tischunterseite
auf, in die ein Verriegelungselement mit einem um die Längsachse des Verriegelungselements
drehbares Klemmteil formschlüssig eingeführt wird. Nach Einbringen des Verriegelungselements
in die Ausnehmung wird das Klemmteil durch Drehung eines Griffs um die Achse des Verriegelungselements
in den Hinterschnitt verdreht.
[0006] Aus
DE 299 16 465 U1 ist ein Tischsystem bekannt, bei dem die Tische mit Verriegelungsplatten bestückt
sind, welche schlüssellochförmige (in jeweils ein Langloch mündende) Ausnehmungen
aufweisen. An Beingestellen angebrachte Zapfenköpfe werden in die Ausnehmungen eingesteckt
und in Richtung Langloch verschoben. In dieser Position können die Zapfenköpfe durch
Betätigen eines Hebelelements mit der Verriegelungsplatte im Bereich der Langlöcher
verklemmt werden. Nachteilig hieran ist, dass die Montage sehr umständlich ist, da
die Beingestelle gegenüber der Tischplatte manuell verschoben werden müssen.
[0007] EP 1 915 923 A2 offenbart ein als Tischverbinder verwendbares Tischbein mit zwei Klemmelementen,
die jeweils mit einem Betätigungselement gekoppelt sind. Die Montage der Tischbeine
erfordern jedoch viele Handgriffe und ist daher zeitaufwändig und umständlich.
[0008] DE 10 2006 021 480 A1 offenbart einen Tisch mit zwei voneinander beabstandeten an der Tischunterseite befestigten
Schienen, in denen an Tischbeinen angebrachte Verriegelungsvorrichtungen eingreifen
können. Auf diese Weise kann die Position der Tischbeine entlang der Schienen zwar
nahezu frei gewählt werden, eine Verbindung zwischen zwei Tischen ist mit dieser Vorrichtung
jedoch nur in Schienenrichtung möglich. Darüber hinaus erschweren die Schienen das
Stapeln der Tischplatten.
Aufgabe der Erfindung
[0009] Aufgabe der Erfindung ist es, eine alternative Verriegelungseinrichtung, mit der
ein Tischbein mit einer oder mehreren, insbesondere zwei Tischplatten verbunden werden
kann, sowie ein entsprechender Tisch und ein Tischsystem vorzuschlagen, wobei die
Verriegelungseinrichtung eine vereinfachte Handhabung aufweist, so dass ein schneller
und einfacher Aufbau eines Tisches oder eines Tischsystems ermöglicht wird. Darüber
hinaus sollen die Tische möglichst flexibel zu Tischsystemen kombinierbar sein.
Kurze Beschreibung der Erfindung und bevorzugte Ausführungsformen
[0010] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch eine Verriegelungselement gemäß Anspruch
1, einem Tisch gemäße Anspruch 6 und einem Tischsystem gemäß Anspruch 12 gelöst.
[0011] Erfindungsgemäß sind die Klemmelemente durch Betätigen des Betätigungselements von
einer Entriegelungsposition, in welcher die Klemmelemente die Eingriffselemente nicht
hintergreifen, in eine Verriegelungsposition bringbar, in welcher die Klemmelemente
die Eingriffselemente hintergreifen.
[0012] Die beiden Klemmelemente des Verriegelungselements sind gemeinsam betätigbar. Die
Anzahl der zur Montage des Tisches notwendigen Handgriffe wird dadurch halbiert. Die
Verriegelung beider Klemmelemente der Verriegelungseinrichtung erfolgt also lediglich
durch Verschwenken des gemeinsamen Hebelelements um die Schwenkachse, welche an einem
Ende des Hebelelements angeordnet ist. Durch die Hebelbewegung werden die Klemmelemente
so in die Eingriffselemente eingeführt, dass sie diese hintergreifen. Es sind keine
weiteren Handgriffe, insbesondere kein zusätzliches Verdrehen eines Griffs oder manuelles
Verschieben der Klemmelemente notwendig. Durch das Vorsehen eines Hebelelements, mit
dem die beweglichen Klemmelemente gemeinsam in Eingriff mit dem Eingriffselement gebracht
werden können, wird eine besonders einfache und schnelle Handhabung der Verriegelungseinrichtung
gewährleistet.
[0013] Das Hebelelement ist derart mit den Klemmelementen verbunden, dass durch die Verschwenkung
des Hebelelements um die Schwenkachse (vorzugsweise um 90°) die Klemmelemente im Wesentlichen
linear senkrecht zur Verschwenkachse bewegt werden. Dies wird beispielsweise dadurch
ermöglicht, dass die Klemmelemente über Verbindungsstangen gelenkig mit dem Hebelelement
verbunden sind, wobei der Verbindungspunkt der Verbindungsstangen mit dem Hebelelement
exzentrisch bezüglich der Schwenkachse angeordnet ist.
[0014] Die Eingriffselemente sind vorzugsweise gleichartig ausgebildet, so dass einerseits
die Möglichkeit besteht, beide Klemmelemente in Eingriffselemente desselben Gegenstücks
und andererseits in Eingriffselemente verschiedener Gegenstücke in Eingriff zu bringen,
um beispielsweise mehrere Tische miteinander zu verbinden. Beide Eingriffselemente
sind also vorzugsweise mit beiden Klemmelementen kompatibel.
[0015] Bei einer bevorzugten Ausführungsform der erfindungsgemäßen Verrieglungseinrichtung
sind die Eingriffselemente durch einen Längssteg getrennt. Der Längssteg weist eine
konstante Breite auf und bildet eine Symmetrieachse zwischen den beiden Eingriffselementen
des Gegenstücks.
[0016] Eine spezielle Ausführungsform der erfindungsgemäßen Verriegelungseinrichtung sieht
vor, dass das Gegenstück mehr als zwei Eingriffselemente aufweist. Vorzugsweise sind
drei Eingriffselemente vorgesehen, von denen zwei durch den Längssteg getrennt sind
und ein weiteres durch einen weiteren zum Längssteg parallelen Steg von einem der
anderen Eingriffselemente getrennt ist. Die Breite des weiteren Stegs kann von der
Breite des Längsstegs abweichen. Das Gegenstück wird so auf der Unterseite der Tischplatte
platziert, dass das zusätzliche Eingriffselement tischkantenseitig an der Tischplatte
angeordnet ist und zur Verbindung zweier Tische durch die erfindungsgemäße Verriegelungseinrichtung
dient. Durch das Vorsehen eines zusätzlichen Eingriffselements wird ermöglicht, dass
die Tischbeine bei Verwendung des Tisches als Einzeltisch nicht zwangsläufig kantennah
angebracht werden müssen.
[0017] Vorzugsweise ist das Eingriffselement als Vertiefung mit einem sich über die Vertiefung
erstreckenden Quersteg ausgebildet, der quer zum Längssteg verläuft. Die Eingriffselemente
können somit in der Tischplatte versenkt werden, so dass der Quersteg mit der Tischunterseite
abschließt.
[0018] Bei einer speziellen Weiterbildung dieser Ausführungsform sind die beiden Klemmelemente
als Zapfen ausgebildet, die auf einer gemeinsamen Basis angeordnet sind. Das Hebelelement
bewirkt eine Verschiebung der Basis zusammen mit den Klemmelementen.
[0019] Die Erfindung bezieht sich auch auf einen Tisch für ein Tischsystem mit einer Tischplatte
mit mindestens einer geraden Tischkante und mindestens einem Tischbein, welches mittels
einer zuvor beschriebenen Verriegelungseinrichtungen mit der Tischplatte verbindbar
ist, wobei die Klemmelemente und das Hebelelement am Tischbein und das Gegenstück
an der Unterseite der Tischplatte montiert ist. Die erfindungsgemäße Verriegelungseinrichtung
dient zur Verbindung des Tischbeins mit der Tischplatte, die aufgrund des Hebelelements
besonders einfach ausgeführt werden kann.
[0020] Vorzugsweise verläuft der Längssteg des Gegenstücks parallel zur Tischkante, so dass
eines der Eingriffselemente ein tischkantenseitiges Eingriffselement bildet. Die Dicke
des Längsstegs ist dabei doppelt so groß wie der Abstand des tischkantenseitigen Eingriffselements
von der Tischkante. Als "tischkantenseitiges Eingriffselement" wird dasjenige Eingriffselement
bezeichnet, welches als nächstes zur geraden Tischkante angeordnet ist.
[0021] Der erfindungsgemäße Tisch kann als Einzeltisch oder in Verwendung mit anderen gleichartigen
Tischen als Tischsystem verwendet werden. Bei Verwendung als Einzeltisch werden die
Klemmelemente in Eingriff mit den Eingriffselementen des Tisches gebracht, die durch
den Längssteg getrennt sind, während bei Verwendung in einem Tischsystem die Klemmelemente
in jeweils das tischkantenseitige Eingriffselement der beiden angrenzenden Tische
in Eingriff gebracht werden.
[0022] Besonders vorteilhaft ist es, wenn das Gegenstück der Verriegelungseinrichtung in
der Unterseite der Tischplatte versenkt ist. Die Tischplatte weist dazu an ihrer Unterseite
eine Einfräsung auf, in welche das Gegenstück als Einlage integriert ist. Das Gegenstück
schließt dann plan mit der Tischplattenunterseite ab und fällt optisch nicht auf.
Aufgrund des versenkten Gegenstücks lässt sich eine Vielzahl von Tischplatten problemlos
stapeln, da sich keine überstehenden Teile an der Unterseite der Tischplatte befinden.
Das Eingriffselement ist somit flächenbündig montiert.
[0023] Vorzugsweise sind zwei Verriegelungseinrichtungen an derselben Tischkante angeordnet,
so dass eine stabile Verbindung zwischen Tischbein und Tischplatte gewährleistet wird.
[0024] Eine besonders bevorzugte Ausführungsform sieht vor, dass die Tischbeine als T-Füße
ausgebildet sind und eine Tischplattenaufnahme aufweisen. Die Tischplattenaufnahme
bildet eine Auflage für die Tischplatte. Die Ausführung der Tischbeine als T-Fuß ermöglicht
die Anordnung lediglich eines Tischbeins auf jeder Seite des Tisches, ohne die Stabilität
des Tisches zu beeinträchtigen. Die Tischbeine können dann beabstandet von der Tischkante,
insbesondere mittig platziert werden, so dass die Bestuhlung unabhängig von der Position
der Tischbeine erfolgen kann. Die Ausformung der Tischbeine selbst als Mittelfuß mit
T-förmig Fußteilen und ebenso angeschlossener Tischplattenaufnahme zur Aufnahme der
Klemmteile in einem einzigen Element erlaubt ein Minimum an zu handhabenden Teilen.
[0025] Um eine besonders stabile Befestigung des T-Fußes an der Tischplatte zu realisieren,
sind jeweils zwei Verriegelungseinrichtungen in einer Tischplattenaufnahme integriert.
Die Tischplattenaufnahme umfasst also zwei voneinander beabstandete Verriegelungseinrichtungen.
Die Verriegelungseinrichtungen sind vorzugsweise so angeordnet, dass die Querstege
der beiden Verriegelungseinrichtungen im selben Abstand zu einer Tischkante verlaufen.
Der T-Fuß, der die Standfläche des Tischbeins bildet, weist eine Auflagefläche auf,
die groß genug ist, um ein Kippen des Tisches bei einer normalen Belastung zu verhindern.
Vorzugsweise ist die längliche Ausdehnung des Fußteils größer als die längliche Ausdehnung
der Tischplattenaufnahme.
[0026] Die Tischplattenaufnahme eines solchen T-Fußes weist vorzugsweise zwei Paare von
Klemmelementen auf.
[0027] Ein erfindungsgemäßes Tischsystem umfasst mindestens einen zuvor beschriebenen Tisch
und mindestens eine weitere Tischplatte mit einer geraden Tischkante, wobei jeweils
zwei Tischplatten mit ihren geraden Tischkanten auf Stoß angeordnet sind, wobei in
der Verriegelungsposition eines der Klemmelemente das kantenseitige Eingriffselement
einer der beiden auf Stoß angeordneten Tischplatten hintergreift, und das andere Klemmelement
das kantenseitige Eingriffselement der weiteren Tischplatte hintergreift, so dass
das Tischbein mit beiden Tischplatten verbunden ist. Bei einer offenen Anordnung von
m Tischplatten werden m+1 Tischbeine, bei einer geschlossenen Anordnung von m Tischplatten
m Tischbeine benötigt.
[0028] Weitere Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der Beschreibung und der Zeichnung.
Ebenso können die vorstehend genannten und die weiter aufgeführten Merkmale je für
sich oder zu mehreren in beliebigen Kombinationen Verwendung finden. Die gezeigten
und beschriebenen Ausführungsformen sind nicht als abschließende Aufzählung zu verstehen,
sondern haben vielmehr beispielhaften Charakter für die Schilderung der Erfindung.
Detaillierte Beschreibung der Erfindung und Zeichnung
[0029] Es zeigen:
- Fig. 1
- eine Seitenansicht eines Tisches mit montiertem Tischbein;
- Fig. 2
- eine Schnittdarstellung einer Tischplattenaufnahme mit zwei Verriegelungsvorrichtungen
in Verriegelungsstellung;
- Fig. 3
- eine perspektivische Darstellung zweier Klemmelemente mit einer gemeinsamen Basis;
- Fig. 4
- eine perspektivische Darstellung eines Hebelelements;
- Fig. 5
- ein an einer Tischunterkante montiertes Gegenstück;
- Fig. 6
- einen Ausschnitt eines erfindungsgemäßen Tischsystems mit abmontiertem Tischbein,
wobei sich die Verriegelungseinrichtung in Entriegelungsstellung befindet;
[0030] Fig. 1 zeigt einen erfindungsgemäßen Tisch
1 mit einer Tischplatte
2, an der ein Tischbein
3 (hier: T-Fuß) montiert ist. Das Tischbein 3 weist ein Fußteil
4, eine Tischplattenaufnahme
5 und ein Verbindungsteil
6 auf, welches das Fußteil 4 mit der Tischplattenaufnahme 5 verbindet. Zur Befestigung
des Tischbeins 3 an der Tischplatte 2 ist in der Tischplattenaufnahme 5 des Tischbeins
3 eine Verriegelungseinrichtung
7 integriert, die mittels eines Hebelelements
8 von einer Entriegelungsstellung in eine Verriegelungsstellung gebracht werden kann.
[0031] Ein Schnitt durch die Tischplattenaufnahme 5 ist in
Fig. 2 gezeigt. Die gezeigte Tischplattenaufnahme 5 umfasst zwei voneinander beabstandete
Verriegelungseinrichtungen 7 mit jeweils zwei flachen Klemmelementen
9, die auf einer gemeinsamen Basis
10 montiert sind (s.
Fig. 3). Die beiden Klemmelemente 9 sind zusammen mit ihrer Basis 10 gegenüber der Tischplattenaufnahme
5 beweglich, wobei die Bewegung der Klemmelemente 9 gegenüber der Tischplattenaufnahme
5 durch Verschwenken des Hebelelements 8 um eine Schwenkachse
12 bewirkt wird. Das Hebelelement 8 ist dazu an ersten Verbindungsstellen
13 gelenkig an Verbindungsstangen
11 befestigt
(Fig. 6), welche an zweiten Verbindungsstellen
14 ebenfalls gelenkig an der Basis 10 der Klemmelemente 9 montiert sind, wobei die ersten
Verbindungsstellen 13 der Verbindungsstangen 11 mit dem Hebelelement 8 exzentrisch
bezüglich der Schwenkachse 12 angeordnet ist. Auf diese Weise wird durch Verschwenken
des Hebelelements 8 um eine Schwenkachse
12 eine Verschiebung der Klemmelemente 9 entlang der Verbindungsstangen 11 bewirkt.
Eine Detaildarstellung des Hebelelements 8 ist in
Fig. 4 gezeigt.
[0032] Durch das Verschieben der Klemmelemente 9 können diese in Eingriff mit Eingriffselementen
15a, 15b, 15c eines an der Unterseite der Tischplatte 2 montierten Gegenstücks
16 gebracht werden.
Fig. 5 zeigt ein solches in der Tischplatte 2 eingesetztes Gegenstück 16 mit drei Eingriffselementen
15a, 15b, 15c, wobei das Eingriffselement 15a, welches der Tischkante
17 am nächsten ist, als tischkantenseitiges Eingriffselement 15a bezeichnet wird. Jedes
Eingriffselement 15a, 15b, 15c ist als Mulde mit einem Quersteg
18 ausgebildet, der von einem der Klemmelemente 9 zur Verriegelung der Verriegelungseinrichtung
7 hintergriffen werden kann. Das innere Eingriffselement ist von dem ihm benachbarten
(hier: mittleren) Eingriffselement 15b durch einen Längssteg
19 der Breite
B getrennt. Das tischkantenseitige Eingriffselement 15a ist vom mittleren Eingriffselement
15b durch einen weiteren Steg
20 getrennt, dessen Breite von der Breite B des Längsstegs 19 abweichen kann. Das Gegenstück
schließt bündig mit der Unterseite der Tischplatte 2 ab.
[0033] Um das Tischbein 3 an der Tischplatte 2 zu befestigen, wird die Tischplattenaufnahme
5 mit den in der Unterseite der Tischplatte 2 montierten Gegenstücken 16 in Deckung
gebracht und die Klemmelemente 9 werden durch Betätigung des Hebelelements 8 unter
den Quersteg 18 verfahren, so dass jeweils ein Klemmelement 9 einen Quersteg 18 hintergreift.
[0034] Zum Aufbau eines Tisches 1 wird die Tischplattenaufnahme 5 so auf der Unterseite
der Tischplatte 2 platziert, dass die Klemmelemente 9 über den durch den Längssteg
19 getrennten Eingriffselementen 15b, 15c zu liegen kommt.
[0035] Möchte man mehrere Tische 1 zu einem Tischsystem verbinden
(Fig. 6), werden die Tischkanten 17 zweier Tischplatten
2a, 2b auf Stoß angeordnet. Die Gegenstücke 16 sind dabei so angeordnet, dass die Tischkanten
17 die Symmetrieachse zwischen den Gegenstücken 16 der beiden Tischplatten 2a, 2b
bildet. Die Tischplattenaufnahme 5 wird über den beiden kantenseitigen Eingriffselementen
15a platziert, so dass die Klemmelemente 9 (in Fig. 6 nicht sichtbar) in Eingriff
mit den tischkantenseiten Eingriffselementen 15a beider Tischplatten 2a, 2b gebracht
werden. Um dies zu ermöglichen sind die Abstände der kantenseitigen Eingriffselemente
15a zur Tischkante 17 jeweils halb so groß wie die Breite B des Längsstegs 19. In
dem in Fig. 6 gezeigten Beispiel sind für jedes Gegenstück drei Eingriffselemente
15a, 15b, 15c vorgesehen. Es ist jedoch auch möglich, lediglich zwei Eingriffselemente
pro Gegenstück vorzusehen. In diesem Fall wird das kantenseitige Eingriffselement
sowohl beim Aufbau eines Einzeltisches 1 als auch beim Aufbau eines Tischsystems von
einem der Klemmelemente 9 hintergriffen.
[0036] Bei korrekter Positionierung von Verriegelungselement und Gegenstück ist die Hebeiumstellung
von entriegelt auf verriegelt mit geringem Kraftaufwand möglich.
[0037] Das in Fig. 1 und 6 gezeigte Tischbein 3 ist als T-Fuß ausgebildet, so dass das Verbindungsteil
6, welches das Fußteil 4 mit der Tischplattenaufnahme 5 verbindet, mittig bezüglich
der Ausdehnung entlang der Tischkante 17 angeordnet ist. Dies ermöglicht eine flexible
Einteilung der Sitzordnung an dem Tischsystem, da keine störenden Tischbeine im Fußbereich
angeordnet sind, welche bei Planung der Sitzordnung berücksichtigt werden müssen.
Die Tischplattenaufnahme 5 ist dabei mit zwei Verriegelungseinrichtungen 7 bestückt,
um eine stabile Verbindung des T-Fußes mit der Tischplatte zu gewährleisten.
Bezugszeichenliste
[0038]
- 1
- Tisch
- 2, 2a, 2b
- Tischplatte
- 3
- Tischbein
- 4
- Fußteil
- 5
- Tischplattenaufnahme
- 6
- Verbindungsteil
- 7
- Verriegelungseinrichtung
- 8
- Hebelelement (Betätigungselement)
- 9
- Klemmelemente
- 10
- Basis
- 11
- Verbindungsstangen
- 12
- Schwenkachse
- 13
- erste Verbindungsstellen
- 14
- zweite Verbindungsstellen
- 15a, 15b, 15c
- Eingriffselemente
- 16
- Gegenstück
- 17
- Tischkante
- 18
- Quersteg
- 19
- Längssteg
- 20
- weiterer Steg
1. Verriegelungseinrichtung (7) zum Verbinden eines Tischbeins (3) mit einer Tischplatte
(2, 2a, 2b), umfassend:
zwei bewegliche an einem Ende eines Tischbeins (2, 2a, 2b) anbringbare Klemmelemente
(9),
ein Betätigungselement zum Betätigen und Arretieren der Klemmelemente (9) und
ein Gegenstück (16) zur Montage an der Unterseite der Tischplatte (2, 2a, 2b), wobei
das Gegenstück (16) mindestens zwei Eingriffselemente (15a, 15b, 15c) aufweist,
wobei die Klemmelemente (9) durch Betätigen des Betätigungselements von einer Entriegelungsposition,
in welcher die Klemmelemente (9) die Eingriffselemente (16) nicht hintergreifen, in
eine Verriegelungsposition bringbar sind, in welcher die Klemmelemente (9) die Eingriffselemente
(16) hintergreifen,
wobei das Betätigungselement als Hebelelement (8) ausgebildet ist, welches zur Überführung
der Klemmelemente (9) von der Entriegelungsposition in die Verriegelungsposition um
eine Schwenkachse (12) parallel zu der zu befestigenden Tischplatte (2, 2a, 2b) verschwenkbar
ist, wobei die beiden Klemmelemente (9) des Verriegelungselements (7) durch das Hebelelement
(8) gemeinsam betätigbar sind.
2. Verriegelungseinrichtung (7) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Eingriffselemente (16) durch einen Längssteg (19) getrennt sind.
3. Verriegelungseinrichtung (7) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Gegenstück mehr als zwei Eingriffselemente aufweist.
4. Verriegelungseinrichtung (7) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Eingriffselement (16) als Vertiefung mit einem sich über die Vertiefung erstreckenden
Quersteg (18) ausgebildet ist, der quer zum Längssteg (19) verläuft.
5. Verriegelungseinrichtung (7) nach einem der vorhergehenden Ansprüche dadurch gekennzeichnet, dass die beiden Klemmelemente (9) als Zapfen ausgebildet sind, die auf einer gemeinsamen
Basis (10) angeordnet sind.
6. Tisch (1) für ein Tischsystem mit einer Tischplatte (2, 2a, 2b), welche mindestens
eine geraden Tischkante (17) aufweist, mindestens einem Tischbein (3), welches mittels
einer Verriegelungseinrichtung (7) gemäß einem der Ansprüche 1 bis 5 mit der Tischplatte
(2, 2a, 2b) verbindbar ist, wobei die Klemmelemente (9) und das Hebelelement (8) am
Tischbein (3) und das Gegenstück (16) an der Unterseite der Tischplatte (2, 2a, 2b)
montiert ist.
7. Tisch (1) nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass der Längssteg (19) des Gegenstücks (16) parallel zur Tischkante (17) verläuft, so
dass eines der Eingriffselemente (15a, 15b, 15c) ein tischkantenseitiges Eingriffselement
(15a) bildet und dass die Breite (B) des Längsstegs (19) doppelt so groß ist wie Abstand
des tischkantenseitigen Eingriffselements (15a) von der Tischkante (17).
8. Tisch (1) nach einem der Ansprüche 6 oder 7, dadurch gekennzeichnet, dass das Gegenstück (16) der Verriegelungseinrichtung (7) in der Unterseite der Tischplatte
(2, 2a, 2b) versenkt ist.
9. Tisch (1) nach einem der Ansprüche 6 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass zwei Verriegelungseinrichtungen (7) an derselben Tischkante (17) angeordnet sind.
10. Tisch (1) nach einem der Ansprüche 6 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Tischbeine (3) als T-Füße ausgebildet sind und eine Tischplattenaufnahme (5)
aufweisen.
11. Tisch (1) nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass die Tischplattenaufnahme zwei Paare von Klemmelementen aufweist.
12. Tischsystem mit mindestens einem Tisch (1) gemäß einem der Ansprüche 6 bis 11 und
mindestens einer weiteren Tischplatte (2, 2a, 2b) mit einer geraden Tischkante (17),
wobei jeweils zwei Tischplatten (2a, 2b) mit ihren geraden Tischkanten (17) auf Stoß
angeordnet sind,
wobei in der Verriegelungsposition eines der Klemmelemente (9) das kantenseitige Eingriffselement
(15a) einer der beiden auf Stoß angeordneten Tischplatten (2a) hintergreift, und das
andere Klemmelement (9) das kantenseitige Eingriffselement (15a) der weiteren Tischplatte
(2b) hintergreift, so dass das Tischbein (3) mit beiden Tischplatten (2a, 2b) verbunden
ist, und
wobei jeweils ein Klemmelement (9) in der Verriegelungsposition das kantenseitige
Eingriffselement (15a) einer der beiden auf Stoß angeordneten Tischplatten hintergreifen,
so dass das Tischbein mit beiden Tischplatten verbunden ist.