[0001] Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung gemäß dem einleitenden Teil von Anspruch
1.
[0002] Schalungen für das Herstellen von Rundbehältern sind in verschiedenen Ausführungsformen
bekannt. Beispielhaft kann auf die aus der
AT 322 191 B oder die
AT 341 186 B bekannten Rundbehälterschalungen verwiesen werden.
[0003] Die bekannten Rundbehälterschalungen besitzen, gegebenenfalls gekrümmte, tafelförmige
Schalungselemente (Schaltafeln), die zum Bilden der Innenschalung bzw. der Außenschalung
miteinander zu Ringen verbunden werden.
[0004] Das Verbinden der Schaltafeln, die mit ihren lotrechten Rändern aneinander anliegen,
erfolgt gewöhnlich mit Hilfe von Keilen, die in Öffnungen eingeschlagen werden, die
in einander überlappenden Laschen, die von benachbarten Rändern der Schaltafeln abstehen,
vorgesehen sind.
[0005] Nach dem Herstellen des Rundbehälters durch Einfüllen von Beton, müssen die Schalungen
(Innenschalung und Außenschalung) entfernt werden. Dies ist für die Außenschalung
eine nicht ungefährliche Aufgabe, da die in der Außenschalung vorhandene Ringspannung
beim Herausschlagen der Keile, oft zu einem schlagartigen Öffnen der Außenschalung
führt, was eine nicht unbeträchtliche Gefahr für die Person, welche die Außenschalung
abnehmen soll, darstellt.
[0006] Beim Abnehmen der Außenschalung wird für gewöhnlich so vorgegangen, dass die die
Außenschalung bildenden Ringe aus Schaltafeln von unten nach oben fortschreitend abgenommen
werden, wobei die Ringe aus Schaltafeln, die weiter oben liegen, entlang des Behälters
abgesenkt werden (dies wird für gewöhnlich mit Hebezeugen ausgeführt).
[0007] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung zur Verfügung zu stellen,
mit welcher das Öffnen der Außenschalung ohne Gefahr für eine Bedienungsperson möglich
ist.
[0008] Gelöst wird diese Aufgabe erfindungsgemäß mit einer Vorrichtung, welche die Merkmale
von Anspruch 1 aufweist.
[0009] Bevorzugte und vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind Gegenstand der Unteransprüche.
[0010] Da bei der erfindungsgemäßen Vorrichtung aneinander grenzende und miteinander verbundene
Schaltafeln, bei welchen mit dem Öffnen der Außenschalung begonnen wird, aufeinander
zu vorgespannt werden bevor die Verbindung der Schaltafeln miteinander gelöst wird,
indem die Verbindung zwischen diesen gelöst wird, können die Verbindungsmittel, wie
Keile, Spannschrauben oder Ähnliches, ohne Gefahr, dass sich die Spannung im Ring
aus Außen-Schaltafeln schlagartig entlädt, gelöst werden. Dann wird durch Öffnen (Lockern)
der Vorrichtung zum Vorspannen die Spannung in der ringförmigen Außenschalung (allmählich)
aufgehoben, der Ring aus Schaltafeln kann entlang des Rundbehälters nach unten gleiten
und schließlich abgenommen werden, indem die Schaltafeln voneinander gelöst und entfernt
werden.
[0011] Vorzugsweise ist bei der Erfindung vorgesehen, dass zum Vorspannen der zwei aneinander
grenzenden Schaltafeln, deren Verbindung als erstes geöffnet werden sollen, eine nach
Art einer Schere (Zwinge oder Gabel) ausgebildete Vorspann-Vorrichtung vorgesehen
ist. Die Schere (Zwinge oder Gabel) wird mit den freien Enden ihrer Schenkel an den
Schaltafeln festgelegt, worauf die freien Enden der Schenkel aufeinander zu bewegt
werden, um die Schaltafeln aufeinander zu vorzuspannen.
[0012] Somit kann die erfindungsgemäße Vorrichtung zum Abnehmen der Außenschalung von Rundbehälterschalungen,
welche aus mehreren miteinander zu wenigstens einem Ring verbundenen Schaltafeln bestehen,
in einer bevorzugten Ausführungsform dadurch gekennzeichnet sein, dass eine an zwei
einander benachbarten Schaltafeln anlegbare und mit diesen kuppelbare Schere, vorgesehen
ist, dass die Schere zwei miteinander gelenkig verbundene Schenkel aufweist, dass
an den freien Enden der Schenkel der Schere Einrichtungen vorgesehen sind, um diese
mit den einander benachbarten Schaltafeln zu kuppeln, und dass ein Antrieb vorgesehen
ist, um den Abstand der freien Enden der Schenkel der Schere voneinander zu verändern,
um die Ränder der einander benachbarten Schaltafeln aufeinander zu vorzuspannen.
[0013] Zum Betätigen der Schenkel der Schere ist beispielsweise ein von Hand aus oder von
einem Motor angetriebener Schraubenspindel-Spindelmutter-Antrieb vorgesehen. Andere
Antriebe für die Schere, z.B. ein Druckluft- oder Hydraulikantrieb mittels Druckluft-
oder Hydraulikzylinder, sind ebenfalls in Betracht gezogen.
[0014] Vorzugsweise ist vorgesehen, dass die freien Enden der Schere über Steckbolzen mit
den Schaltafeln über an ihnen befestigte Laschen mit Öffnungen für Steckbolzen befestigt
werden.
[0015] Eine weitere Vereinfachung der Benützung ergibt sich, wenn die Vorrichtung mit der
Schere mit einem Angriffspunkt für ein Hebezeug ausgestattet ist, sodass sie mit einem
Kran oder Ähnlichem in die jeweils benötigte Höhe gehoben und an den voneinander zu
lösenden Schaltafeln angebracht werden kann.
[0016] Eine weitere Vereinfachung und eine Erhöhung der Sicherheit ergibt sich, wenn das
Betätigen der Schere durch eine Fernsteuerung (Draht, Infrarot, Funk oder dgl.) erfolgt.
[0017] Die Erfindung bezieht sich auch auf eine Leiter, die in dem Bereich der Außenschalung
dort angebracht wird, wo die Schalung geöffnet und eine erfindungsgemäße Vorrichtung
angebracht werden soll. Dies erlaubt es, dass die Bedienungsperson, welche die Vorspann-Vorrichtung
mit der Schere an den Schaltafeln anbringen soll, ohne Gefahr und sicher - die Leiter
ist ja an der Schalung befestigt - nach oben steigen kann, um die notwendigen Arbeiten
für das Befestigen der Schere an den Außen-Schaltafeln auszuführen. Die Leiter ist
in einer bevorzugten Ausführungsform als Käfig ausgebildet, sodass die Bedienungsperson
ein sicheres Gefühl hat und keine Gefahr besteht, dass die Bedienungsperson abstürzt.
Vorzugsweise besteht die Leiter aus mehreren Elementen, das jedes etwa die Höhe einer
Schaltafel hat, sodass die Elemente nach und nach übereinander gestapelt angebracht
werden können und der jeweils oberste Teil der Käfigleiter mit der Schalung gekuppelt
ist.
[0018] Weitere Vorteile und Einzelheiten ergeben sich aus der nachstehenden Beschreibung
eines bevorzugten Ausführungsbeispiels einer erfindungsgemäßen Vorrichtung. Es zeigt:
- Fig. 1
- eine nur teilweise dargestellte Außenschalung für das Herstellen eines Rundbehälters
mit Leiterkorb und Leiterkorb-Überstand in Gebrauchslage,
- Fig. 2
- die Ausschalvorrichtung in Schrägansicht,
- Fig. 3
- die Ausschalvorrichtung von Fig. 2 in Draufsicht,
- Fig. 4
- ein Paar Ausschaltafeln,
- Fig. 5
- einen Leiterkorb,
- Fig. 6
- einen Leiterkorb-Überstand
- Fig. 7
- ein Aufsatzgeländer mit Abstützung für den Leiterkorb-Überstand von Fig. 6,
- Fig. 8
- die Vorrichtung aus Fig. 2 und 3 in Gebrauchslage und
- Fig. 9
- eine Einzelheit von Fig. 8.
[0019] Die in den Fig. 1 bis 3 gezeigte Ausschalvorrichtung 1 (Vorspann-Vorrichtung) besitzt
eine Schere 3 ("Zwinge", oder "Gabel") und einen Grundkörper 5 mit Antrieb für die
Schere 3.
[0020] Die in Fig. 1 bis 3 gezeigte Ausführungsform der Schere 3 ist mit zwei Schenkeln
7, die aus je zwei kongruenten Teilen 9, 11 bestehen, ausgestattet. An den freie Enden
der Schenkel 7 sind zur Aufnahme von (Steck-)Bolzen 13, in den Teilen 9, 11 der Schenkel
7 miteinander fluchtende Löcher 15 vorgesehen. Die den freien Enden gegenüberliegenden
Enden der Schenkel 7 der Schere 3 sind über eine Achse 17 miteinander gelenkig verbunden.
Der in Fig. 2 rechts liegende Schenkel 7 der Schere 3 ist am Grundkörper 5 der Vorrichtung
1 abgestützt befestigt, wogegen der andere Schenkel 7 verschwenkbar ist, um den Abstand
der freien Enden der Schenkel 7 der Schere 3 in denen Löcher 15 für die Steckbolzen
13 vorgesehen sind, voneinander ändern zu können. Hierzu ist der schwenkbare Schenkel
7 der Schere 3 mit einem Stellantrieb 19 verbunden, der von einem Elektromotor 21
betätigt wird. Beispielsweise ist der Stellantrieb 19 eine Schraubspindel, deren Spindel-Mutter
durch den Motor 21 über ein Getriebe in Drehung versetzt wird, um die Schere 3 zu
öffnen oder zu schließen. Die Schraubspindel ist am außen liegenden Schenkel 7 der
Schere 3 gelenkig über eine Achse 23 abgestützt. An Stelle des Schraubenspindel-Spindelmutter-Antriebes
kann zum Betätigen der Schere auch ein Antrieb mit wenigstens einem Pneumatik- oder
Hydraulikzylinder vorgesehen sein.
[0021] An der Vorrichtung 1 sind noch an einem in Fig. 8 gezeigten Gehäuse 25 abnehmbar
Bedienungstasten, für das Öffnen bzw. Schließen der Schere 3 vorgesehen.
[0022] Im Übrigen ist die Ausschalvorrichtung 1 so ausgelegt und ausgestattet, dass das
Öffnen und Schließen der Schere 3, also das Vorspannen des Ringes aus Schaltafeln
einer Außenschalung, der geöffnet und abgenommen werden soll, mit Abstand von der
Ausschalvorrichtung 1 mit Hilfe einer Fernbedienung, die eine Fernbedienung über Funk
oder mit einer Kabelverbindung (über Draht oder drahtlos) sein kann, erfolgen kann.
Beispielsweise kann diese Fernbedienung in einem Aufbewahrungsbehälter für die Ausschalvorrichtung
1 untergebracht sein.
[0023] Die freien Enden der Schenkel 7 der Schere 3 werden an Ausschaltafeln 31 einer Außenschalung
einer Rundbehälterschalung festgelegt. Hierzu sind an den Ausschaltafeln 31, wie in
Fig. 4 gezeigt, Anschlüsse 33 für die freien Enden der Schenkel 7 der Schere 3 der
Ausschalvorrichtung 1 vorgesehen. Diese Anschlüsse 33 sind im gezeigten Ausführungsbeispiel
je zwei Paare im Wesentlichen dreieckförmiger Laschen 35, die mit den Ausschaltafeln
31 fix verbunden sind und die Aufnahmeöffnungen 37, beispielsweise Aufnahmeöffnungen
mit einer Hülse 39, für die Kupplungsbolzen (Steckbolzen) 13 der Ausschalvorrichtung
1 aufweisen.
[0024] Zusätzlich sind an den Ausschaltafeln 31 im Bereich der einander benachbarten Ränder
41 Ösen 43 befestigt, mit welchen ein zu entfernender Ring aus Schaltafeln der Außenschalung
einer Rundbehälterschalung mit einem Hebezeug 45 gekuppelt werden kann (vergleiche
Fig. 8).
[0025] Um die Ausschaltafeln 31 beim Betonieren eines Rundbehälters zusammen mit weiteren
Schaltafeln miteinander zu einem Ring zu verbinden, sind im Bereich der lotrechten
Ränder 41, der Ausschaltafeln 31, Kupplungen 51 vorgesehen. Diese Kupplungen 51 können
an sich bekannte Laschen 53, 55 mit Keilen 57 (vgl.
AT 322 191 B) sein. Im gezeigten Ausführungsbeispiel sind die Kupplungen 51 an einer Ausschaltafel
31 verschwenkbar gelagerte Schraubbolzen 61, die in entsprechende Ausnehmungen 63
am Rand 41 der anderen Ausschaltafeln 31 eingreifen und deren Muttern 65 mit Hilfe
eines Werkzeuges angezogen werden können.
[0026] Um das in Stellung bringen der Ausschalvorrichtung 1 sicherer zu gestalten sind Leiterkörbe
71 vorgesehen, wie sie in Fig. 1 bzw. 5,6 und 7 gezeigt sind. Die Leiterkörbe 71 werden
an den Ausschaltafeln 31 in dort vorgesehene Aufnahmen 73, 75 mit nach unten weisenden
Zapfen 77 eingehängt. Um den Aufstieg auf eine Silodecke bzw. zum Überstiegsgerüst
oder als Abstieg von der Silodecke bzw. vom Überstiegsgerüst sicher zu gestalten,
ist ein Leiterkorb-Überstand 81 gemäß Fig. 6 mit Aufsatzgeländern 84 gemäß Fig. 7
ausgestattet, die wie in Fig. 1 gezeigt in Stellung gebracht werden können. Der Leiterkorb-Überstand
81 wird mit an seinem unteren Ende vorgesehenen Zapfen 83 und Aufnahmeöffnungen 85
des (obersten) Leiterkorbes 71 eingesteckt und festgelegt.
[0027] Mit der anhand der Fig. 1 bis 9 beschriebenen Vorrichtung kann beim Ausschalen wie
folgt gearbeitet werden:
[0028] Der Aufbau einer Außenschalung erfolgt in bekannter Weise, insbesondere wie dies
beispielsweise in einer Aufbau- und Verwendungsanleitung der Rundschalung beschrieben
ist. Allerdings ist bei jedem Ring aus Außen-Schaltafeln ein Paar Ausschaltafeln 31
einzubauen. Diese werden mit den anderen Schaltafeln der Außenschalung mit den üblichen
Keilverschlüssen 53, 55, 57 verbunden. Die Ausschaltafeln 31 werden beim Einbau miteinander
durch Schraubverschlüsse 51 mit Schraubenbolzen 61 und Muttern 63 verbunden. Die Muttern
63 sind soweit festzuziehen, dass die Ausschaltafeln 31 satt aneinander liegen und
dem Radius der Rundschalung folgend zueinander stehen. Weiters ist darauf zu achten,
dass alle Schraubverschlüsse 51 gleichmäßig festgezogen werden.
[0029] Der Leiterkorb 71 wird auseinander geklappt, in die linke Ausschaltafel 31 an den
dafür vorgesehenen Befestigungspunkten 73 eingehängt und mit Steckbolzen gegen unbeabsichtigtes
Herausheben gesichert.
[0030] Für den Aufstieg auf die Behälterdecke, bzw. für die Montage eines Überstiegsgerüstes
kann auf dem obersten Leiterkorb 71 ein Leiterkorb-Überstand 81 montiert werden. Dieser
wird auf den Leiterkorb 71 aufgesetzt und auch mit Steckbolzen gesichert. Die beiden
Aufsatzgeländer 83 werden seitlich am Leiterkorb-Überstand 81 befestigt und mit den
Abstützungen so eingestellt, dass der Freiraum des Außengeländers abgedeckt wird.
[0031] Das Ausschalen erfolgt so:
Eine Transportbox der Ausschalvorrichtung 1 beinhaltet auch den Steuerschrank für
die Stromversorgung und Fernbedienung der Ausschalvorrichtung 1. Diese Transportbox
wird an einem Standort aufgestellt, wo eine Stromversorgung (380V 16A) hergestellt
werden kann, die Ausschalstelle mit den Verbindungskabeln (2 x 25m) erreicht werden
kann und wohin sich die Bedienperson während des Ausschal- und Absenkvorgangs aus
den Gefahrenbereich begeben kann.
[0032] Die Ausschalvorrichtung 1 wird am dafür vorgesehenen Anschlagpunkt 2 angehängt und
mit einem Lasthebemittel aus der Transportbox (nicht gezeigt) gehoben. Danach wird
die Stromversorgung des Steuerschranks (3x400V+N+PE/16A) hergestellt. Die Vorrichtung
ist mit einem Phasenfolgerelais ausgestattet, d.h. auf die Drehrichtung muss nicht
geachtet werden. Als nächstes wird die Verbindung zwischen Steuerschrank und Ausschalvorrichtung
1 mittels der Versorgungs- und Leitungskabel (nicht gezeigt) hergestellt. Dabei ist
zu beachten, dass die Länge der Leitungskabel so gewählt wird, dass die Ausschalstelle
in jedem Fall erreicht werden kann, ohne das Kabel zu straffen.
[0033] Wenn die Verbindungen hergestellt sind, wird die Ausschalvorrichtung 1 mittels eines
Lasthebemittels zu den zu öffnenden Ausschaltafeln 31 bewegt. Vom Leiterkorb 81 aus
wird die Ausschalvorrichtung 1 nun an die Ausschaltafeln 31 herangeführt und an beiden
Tafeln 31 mit den auf der Ausschalvorrichtung 1 befindlichen Steckbolzen 13 befestigt,
indem diese durch die Löcher 15 an den Enden der Schenkel 7 der Schere 3 einerseits
und durch die Löcher 37 in den Laschen 35 an den Ausschaltafeln 31 anderseits gesteckt
werden. Dabei kann die Ausschalvorrichtung 1 mit den Bedientastern, die am Gehäuse
25 der Ausschalvorrichtung 1 lösbar angeordnet sind, auf den richtigen Abstand eingestellt
werden. Die Bedientasten am Gehäuse 25, für das Öffnen bzw. Schließen der Schere 3,
sind nicht fix angebracht. Die Bedienung erfolgt ausschließlich über eine Fernbedienung
(mit Kabel oder kabellos), die der Monteur beim Anbringen der Ausschalvorrichtung
am Schalungsring mit sich führt. Die Steckbolzen 13 werden gegen unbeabsichtigtes
Herausziehen gesichert.
[0034] Wenn die Ausschalvorrichtung 1 mit den Ausschaltafeln 31 verbunden ist, werden die
Schenkel 7 der Schere 3 der Ausschalvorrichtung 1 durch Betätigen der Bedientaster
mit Hilfe des Stellantriebes 19 der Ausschalvorrichtung 1 soweit zusammengefahren,
bis sie zum Stillstand kommt (d.h. genügend Vorspannung ist aufgebaut). Nun kann die
Ausschalvorrichtung 1 vom Lasthebemittel gelöst werden.
[0035] Nun wird ein Zweistrang-Kettengehänge 45 (Fig. 8) an beiden Ausschaltafeln 31 direkt
(aufgeschweißte Anschlagösen 43) eingehängt und gestrafft. Jetzt können die Kupplungen
51 zwischen den Ausschaltafeln 31 gelöst und weggeschwenkt werden.
[0036] Wenn alle (vier) Schrauben 61 der Kupplungen 51 gelöst und weggeschwenkt sind, verlassen
alle Personen den Leiterkorb 71 bzw. den abzusenkenden Schalungsring. Vor dem Öffnen
der Ausschalvorrichtung 1 (Spreizen der Schere 3) ist sicherzustellen, dass sich keine
Personen im Gefahrenbereich befinden. Das Öffnen der Ausschalvorrichtung 1 durch Spreizen
der Schere 3 erfolgt mit Hilfe der Fernbedienung, z.B. vom Steuerschrank an der Transportbox
aus.
[0037] Nun kann mit dem Absenken des Ringes aus Außen-Schaltafeln begonnen werden. Wie weit
die Ausschalvorrichtung 1 geöffnet werden muss, bevor der Ring abgesenkt werden kann,
ist von vielen Faktoren abhängig und muss vom Monteur selbst eingeschätzt werden.
Grundsätzlich ist ein Nachjustieren der Ausschalvorrichtung 1 während des Absenkvorgangs
möglich. Nach Beendigung des Ausschalvorgangs kann die Ausschalvorrichtung 1 erneut
verwendet oder wieder in der Transportbox verstaut werden.
[0038] Zusammenfassend kann ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wie folgt beschrieben
werden:
Eine Vorrichtung 1 zum Abnehmen der Außenschalung von Rundbehälterschalungen umfasst
eine motorisch angetriebene Schere 3, die zwei Schenkel 7 aufweist, die an den Rändern
41 aneinander grenzender Ausschaltafeln 31 festlegbar sind. Durch Betätigen des Antriebes
19 für das Öffnen und Schließen der Schere 3 im Sinne eines Vorspannens der Ausschaltafeln
31 aufeinander zu, werden die Verbindungsmittel 51 der Ausschaltafeln 31, welche diese
miteinander bei aneinander anliegenden Rändern 41 verbinden, entlastet, sodass diese
gefahrlos und ohne Mühe geöffnet werden können. Nachdem dies geschehen ist, wird die
Schere 3 mittels einer Fernbedienung wieder geöffnet, indem die Schenkel 7 der Schere
3 gespreizt werden, und der Ring aus Schaltafeln kann mit Hilfe eines Hebezeuges 45,
das am Ring an Außen-Schaltafeln eingehängt ist, abgesenkt werden.
1. Leiterkorb insbesondere zur Verwendung mit einer Vorrichtung (19) zum Abnehmen der
Außenschalung von Rundbehälterschalungen, die mehrere miteinander zu wenigstens einem
Ring verbundene Schaltafeln umfassen, mit einer an zwei einander benachbarten Schaltafeln
(31) anlegbaren und mit diesen kuppelbaren Einrichtung (3), um die Ränder (41) der
einander benachbarten Schaltafeln (41) aufeinander zu vorzuspannen, dadurch gekennzeichnet, dass der Leiterkorb (71) an einer der aneinander grenzenden Schaltafeln (31) festlegbar
ist.
2. Leiterkorb nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Leiterkorb (71) eine Höhe hat, die im Wesentlichen der Höhe der Schaltafeln (31)
entspricht.
3. Leiterkorb nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Leiterkorb (71) über nach unten weisende Zapfen in Aufnahmen (73, 75) an einer
der Schaltafeln (31) einhängbar ist.
4. Leiterkorb nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass auf dem Leiterkorb (71) ein Leiterkorb-Überstand (81) ansetzbar ist.
5. Leiterkorb nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass am Leiterkorb-Überstand (81) zwei Aufsatzglieder (84) einhängbar sind.