[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft eine Schrumpfvorrichtung gemäß den Merkmalen des
Oberbegriffs des Anspruchs 1.
[0002] Bei der Verpackung von Artikeln, insbesondere von Getränkebehältern, Flaschen etc.
zu Gebinden, werden die Artikel in gewünschter Weise zusammengestellt und mit einer
Schrumpffolie umhüllt. Die Schrumpffolie wird durch Zufuhr von Schrumpfmittel, beispielsweise
von Heißluft, in einem Schrumpftunnel um die Artikel herum aufgeschrumpft. Aus dem
Stand der Technik sind Luftbeaufschlagungen mittels Düsenrohren, Düsenkanälen und
Schachtwänden bekannt.
[0003] Häufig werden die Gebinde, abhängig von ihrer jeweiligen Größe, im Schrumpftunnel
in mehreren parallel geführten Bahnen verarbeitet. Um alle Gebinde von allen Seiten
mit warmer Luft beaufschlagen zu können, müssen auch Mittel zum Einbringen der warmen
Luft vorgesehen sein, welche das Schrumpfmittel zwischen den parallel geführten Artikeln
eindüsen. Beispielsweise werden für die mehrbahnige Verarbeitung Schrumpftunnel mit
mindestens einer so genannten mittleren Schachtwand verwendet. Bei den Schachtwänden
handelt es sich um seitliche Bedüsungsvorrichtungen in Form von belochten Hohlkörpern.
Die innere Schachtwand weist Schrumpfmittelaustrittsöffnungen an beiden parallel zur
Transportrichtung angeordneten Seitenwandflächen auf, so dass Heißluft nach beiden
Seiten in den jeweiligen Teilinnenraum des Schrumpftunnels einströmt und somit für
die seitliche Beaufschlagung der Artikel mit heißem Schrumpfmittel sorgt. Die bekannten
Schachtwände sind Wände mit einem inneren Hohlraum, in den die Heißluft eingeblasen
wird. Hierzu weisen die Schachtwände jeweils mindestens eine, vorzugsweise im oberen
Bereich angeordnete Lufteintrittsöffnung auf, durch die die Heißluft von oben her
in die Schachtwand eingeblasen wird und dann durch die Schrumpfmittelaustrittsöffnungen
in einen Innenraum des Schrumpftunnels strömt.
[0004] Im Stand der Technik sind also seitliche Bedüsungsvorrichtungen in Form von belochten
Hohlkörpern bekannt. Diese Schachtwände ziehen sich entlang der Laufrichtung durch
den Schrumpftunnel und sorgen für die seitliche Beaufschlagung der Artikel mit heißem
Schrumpfmedium. Diese Schachtwände werden in der Regel als Schweiß- oder Nietkonstruktionen
ausgeführt, bei denen die Austrittsflächen mit verschiedenen Lochmustern ausgestattet
sind. Im Allgemeinen sind die Schachtwände immer aus einem Teil gefertigt und somit
definiert festgelegt. Das System kann nur mit erheblichem Aufwand auf verschiedene
Produktgruppen umkonfiguriert werden. Auch bei konstruktiven Änderungen, Nachrüstungen
oder reklamationsbedingten Änderungen ist der zeitliche und konstruktionsbedingte
Aufwand hoch.
[0005] Aufgabe der Erfindung ist es, die Bedüsung von Verpackungsgut beim Durchlaufen einer
Schrumpfvorrichtung in Transportrichtung einfach optimal an das jeweilige Verpackungsgut
anzupassen.
[0006] Die obige Aufgabe wird durch eine Vorrichtung gelöst, die die Merkmale in dem Patentanspruch
1 umfasst. Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen werden durch die Unteransprüche beschrieben.
[0007] Die Erfindung betrifft eine Schrumpfvorrichtung zum Schrumpfen von Verpackungsmitteln
um einen Artikel oder um eine Zusammenstellung von Artikeln. Insbesondere wird eine
solche Schrumpfvorrichtung verwendet, um so genannte Gebinde herzustellen. Dabei wird
Schrumpffolie um eine Zusammenstellung einer Mehrzahl von Flaschen geschrumpft, um
diese als eine Verpackungs- bzw. Verkaufseinheit zusammenzufassen. Die Schrumpfvorrichtung
umfasst mindestens eine Transportstrecke für die Artikel oder Artikelzusammenstellungen.
Die mit Verpackungsmittel umhüllten Artikel oder Artikelzusammenstellungen werden
auf der Transportstrecke in einer Transportrichtung durch die Schrumpfvorrichtung
transportiert.
[0008] Beidseitig entlang der Transportstrecke sind so genannte Schachtwände angeordnet,
die jeweils mindestens eine dem Innenraum der Schrumpfvorrichtung zugewandte Ausströmfläche
für Schrumpfmittel aufweisen. Als Schrumpfmittel dient insbesondere heiße Luft, insbesondere
mittels eines Gebläses erhitzte Raumluft oder ein anderes geeignetes Fluid. Die Ausströmflächen
umfassen jeweils eine Mehrzahl von Schrumpfmittelaustrittsöffnungen. Oberhalb jeder
Schachtwand ist mindestens eine Schrumpfmittelverteilvorrichtung angeordnet. Dabei
handelt es sich vorzugsweise um einen Verteilkanal, dem ein Gebläse zur Erzeugung
von Heißluft oder ein anderer geeigneter Schrumpfmittelerzeuger zugeordnet ist. Der
Verteilkanal weist in etwa die Länge der Schachtwand auf und umfasst an seiner der
Schachtwand zugewandten Unterseite einen Ausströmkanal auf, der sich weitgehend über
die gesamte Länge des Verteilkanals und somit über die gesamte Länge der Schachtwand
erstreckt. Das Schrumpfmittel wird über die Schrumpfmittelverteilvorrichtung in den
Innenraum der Schachtwände und von dort über Schrumpfmittelaustrittsöffnungen der
Ausströmflächen in den Innenraum der Schrumpfvorrichtung geleitet und die mit dem
Verpackungsmittel umhüllten Artikel werden mit dem Schrumpfmittel beaufschlagt.
[0009] Erfindungsgemäß sind die Schachtwände jeweils modular aufgebaut. Insbesondere sind
die Schachtwände jeweils aus mindestens zwei in Transportrichtung in Reihe nacheinander
angeordneten Schachtkammer- Modulen aufgebaut, wobei die mindestens einen Schrumpfmittelverteilvorrichtung
je Schachtwand mindestens zwei Schachtkammer- Module zugeordnet ist. D.h. die mindestens
eine Schrumpfmittelverteilvorrichtung versorgt jeweils mindestens zwei SchachtkammerModule
mit Schrumpfmittel.
[0010] Die Schachtkammer- Module sind so genannte Modulkassetten, die vorzugsweise als nietbare
Kästen vorgefertigt sind. Die Schachtkammer- Module umfassen zwei Seitenflächen, die
zumindest weitgehend parallel zur Transportrichtung angeordnet sind. Mindestens eine
der Seitenflächen ist als Ausströmfläche ausgebildet. Bei so genannten äußeren Schachtwänden,
beispielsweise bei einer Schrumpfvorrichtung mit einbahniger Produktverarbeitung,
sind die jeweils dem Innenraum der Schrumpfvorrichtung zugewandten Seitenflächen als
Ausströmflächen ausgebildet. Bei so genannten inneren Schachtwänden, beispielsweise
bei der mittleren Schachtwand einer Schrumpfvorrichtung mit zweibahniger Produktverarbeitung,
sind beide Seitenflächen jeweils einem TeilInnenraum der Schrumpfvorrichtung zugewandt.
Dementsprechend sind beide Seitenflächen als Ausström- Seitenflächen ausgebildet.
Weiterhin umfassen die Schachtkammer- Module jeweils eine Oberseitenfläche, eine Unterseitenfläche,
eine vordere und eine hintere Querschnittsseitenfläche. Die Querschnittsseitenflächen
sind zumindest weitgehend orthogonal zur Transportrichtung angeordnet. Die Oberseitenflächen
weisen jeweils zumindest teilweise eine Verbindungsöffnung auf, über die das von der
Schrumpfmittelverteilvorrichtung erzeugte Schrumpfmittel in die mindestens zwei Schachtkammer-
Module der Schachtwand eingeleitet wird.
[0011] Die Schrumpfmittelverteilvorrichtung weist, wie bereits beschrieben, an ihrer Unterseite
mindestens einen Schrumpfmittelaustrittsbereich auf. Vorzugsweise handelt es sich
dabei um einen Schrumpfmittelaustrittskanal oder Ausströmkanal entlang der gesamten
Länge der Schrumpfmittelverteilvorrichtung parallel zur Transportrichtung. Die Oberseitenflächen
der Schachtkammer- Module umfassen jeweils zumindest teilweise eine Verbindungsöffnung,
die am Schrumpfmittelaustrittsbereich angeordnet und mit diesem verbunden werden kann.
Die Schachtkammer- Module werden so an dem Schrumpfmittelaustrittskanal angeordnet,
dass jeweils zwischen Schachtkammer- Modul und Schrumpfmittelverteilvorrichtung ein
Schrumpfmittelübertrittsbereich gebildet wird.
[0012] Vorzugsweise erstreckt sich die Verbindungsöffnung einer Oberseitenfläche in Transportrichtung
jeweils über die gesamte Länge der Oberseitenflächen des Schachtkammer- Moduls. Gemäß
einer Ausführungsform der Erfindung entspricht die Breite des Schachtkammer- Moduls
im Bereich der Oberseitenfläche, d.h. der Abstand der Seitenflächen im Bereich der
Oberseitenfläche zueinander, in etwa der Breite des Ausströmkanals der Schrumpfmittelverteilvorrichtung.
In diesem Fall ist vorzugsweise die gesamte Oberseitenfläche des Schachtkammermoduls
offen. Gemäß einer weiteren Ausführungsform ist das Schachtkammer- Modul im Bereich
der Oberseitenfläche breiter als der Ausströmkanal der Schrumpfmittelverteilvorrichtung.
In diesem Fall weist die Oberseitenfläche eine Verbindungskanalöffnung auf, die in
etwa der Breite des Ausströmkanals der Schrumpfmittelverteilvorrichtung entspricht.
Die Verbindungskanalöffnung erstreckt sich in Transportrichtung entlang der gesamten
Länge der Oberseitenfläche des Schachtkammer- Moduls. D.h. die Verbindungskanalöffnung
weist eine Breite auf, die eine Teilbreite der Oberseitenfläche des SchachtkammerModuls
quer zur Transportrichtung ist.
[0013] Die aneinander grenzenden Querschnittsseitenflächen zweier in Transportrichtung nacheinander
angeordneter Schachtkammer- Module grenzen die SchachtkammerModule im Bereich der
Querschnittsseitenflächen schrumpfmitteldicht bzw. luftdicht voneinander ab. Die Schachtkammer-
Module sind jeweils über ihre Verbindungsöffnung an der Ausströmöffnung der Schrumpfmittelverteilvorrichtung
angeordnet bzw. befestigt und bilden mit dieser jeweils ein seitlich schrumpfmitteldicht
bzw. luftdicht abgeschlossenes System. Insbesondere ist im Bereich der Querschnittsseitenflächen
kein seitlicher Luftübertritt zwischen benachbarten Schachtkammer- Modulen möglich.
[0014] Die beschriebenen Schachtkammer- Module zeichnen sich insbesondere dadurch aus, dass
sie mindestens drei geschlossene Seitenflächen aufweisen, nämlich mindestens eine
geschlossene Unterseitenfläche und zwei geschlossene Querschnittsflächen. Weiterhin
weisen die beschriebenen Schachtkammer- Module mindestens zwei Seitenflächen mit Schrumpfmittelöffnungen
auf, nämlich die Oberseitenfläche und eine der Seitenflächen parallel zur Transportrichtung
und weitgehend orthogonal zur Transportstrecke. Beispielsweise weist eine so genannte
äußere Schachtwand vier geschlossene Seitenflächen auf, nämlich die beiden Querschnittsflächen,
die Unterseitenfläche und die seitliche Außenwandfläche. Dementsprechend weist die
äußere Schachtwand nur zwei Seitenflächen mit Schrumpfmittelöffnungen auf, nämlich
die Oberseitenfläche mit der beschriebenen Verbindungsöffnung und die seitliche, dem
Innenraum der Schrumpfvorrichtung zugewandte Ausströmfläche, über die das Schrumpfmittel
in den Innenraum der Schrumpfvorrichtung eingeleitet wird. Dagegen weist eine innere
Schachtwand in einer Schrumpfvorrichtung mit mehrbahniger Gebinde- Verarbeitung nur
drei geschlossene Seitenflächen auf, nämlich die beiden Querschnittsflächen und die
Unterseitenfläche. Weiterhin weist die innere Schachtwand drei Seitenflächen mit Schrumpfmittelöffnungen
auf, da beide Seitenflächen parallel zur Transportrichtung und weitgehend orthogonal
zur Transportstrecke jeweils einem Innenraum der Schrumpfvorrichtung zugewandt sind
und jeweils als Ausströmfläche mit Schrumpfmittelaustrittsöffnungen ausgebildet sind.
[0015] Gemäß einer weiteren Ausführungsform der Erfindung besteht mindestens eine der Schachtwände
der Schrumpfvorrichtung aus mindestens drei Schachtkammer-Modulen. Die Oberseitenflächen
von zumindest zwei benachbarten Schachtkammer-Modulen bilden eine durchgehende, gemeinsame
Verbindungsöffnung zur Befestigung an der Schrumpfmittelverteilvorrichtung. Insbesondere
bilden die Oberseitenflächen aller drei Schachtkammer- Module eine durchgehende, gemeinsame
Verbindungsöffnung zur Befestigung an der Schrumpfmittelverteilvorrichtung und zur
Ausbildung eines Schrumpfmittelübertrittskanals. Gemäß einer weiteren Ausführungsform
sind mindestens zwei der mindestens drei Schachtkammer- Module im Bereich der Verbindungsöffnung
so an der Schrumpfmittelverteilvorrichtung befestigt, dass ein durchgehender Schrumpfmittelübertrittsbereich
gebildet wird, der eine Länge aufweist, die der Summe der Längen) der mindestens zwei
Schachtkammer- Module entspricht.
[0016] Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung umfasst die Schrumpfvorrichtung
ein Schnellwechselsystem zur Befestigung der mindestens zwei Schachtkammer- Module
an der Schrumpfmittelverteilvorrichtung. Insbesondere ist der Unterseitenfläche der
Schrumpfmittelverteilvorrichtung mindestens eine Führungsschiene zugeordnet, die sich
in Transportrichtung entlang der gesamten Länge der Schrumpfmittelverteilvorrichtung
erstreckt. Weiterhin ist den Oberseiten der Schachtkammer- Module jeweils mindestens
ein in die Führungsschiene der Schrumpfmittelverteilvorrichtung eingreifendes Befestigungsmittel
zugeordnet. Vorzugsweise erstreckt sich dieses Befestigungsmittel in Transportrichtung
entlang der gesamten Länge der Oberseiten der Schachtkammer- Module. Die SchachtkammerModule
sind im Bereich des Befestigungsmittels schrumpfmitteldicht bzw. luftdicht nach außen
an der Schrumpfmittelverteilvorrichtung befestigt. Die Schachtkammer- Module werden
in der gewünschten Reihenfolge über die Befestigungsmittel auf die mindestens eine
Führungsschiene der Schrumpfmittelverteilvorrichtung aufgeschoben. Gegebenenfalls
können die Schachtkammer- Module aneinander befestigt werden. Die zusätzliche Befestigung
erfolgt vorzugsweise im Bereich der Querschnittsseitenflächen. Somit können die Schachtkammer-
Module einer Schachtwand gemeinsam aus der Schrumpfvorrichtung entnommen werden. Beispielsweise
wird die gesamte, aus mindestens zwei Schachtkammer- Modulen bestehende, Schachtwand
entlang der Führungsschienen herausgezogen. Die einzelnen Schachtkammer- Module können
dann außerhalb der Schrumpfvorrichtung vereinzelt werden. Anschließend können neue
Schachtkammer- Module zu einer Schachtwand zusammengestellt und über die Führungsschiene
in die Schrumpfvorrichtung eingeschoben und somit an der Schrumpfmittelverteilvorrichtung
befestigt werden. Alternativ werden die SchachtkammerModule nacheinander in der Schrumpfvorrichtung
an der Schrumpfmittelverteilvorrichtung angeordnet und befestigt.
[0017] Die Schachtkammer- Module weisen vorzugsweise eine Einheitslänge der parallel zur
Transportrichtung angeordneten Seitenflächen auf. Dagegen ist die Größe, Breite und/
oder Form ihrer Querschnitte variabel. Dadurch ist es möglich, die Position und Form
der Ausströmflächen im Inneren des Schrumpftunnels zu variieren. Beispielsweise nimmt
der Abstand zwischen der Ausströmfläche einer herkömmlichen Schachtwand und der Schrumpffolie
beim Schrumpfprozess in Transportrichtung zu, da die Schrumpffolie um die Artikel
der Verpackungseinheit herum aufgeschrumpft wird. Gemäß einer ersten Ausführungsform
wird ein erstes Schachtkammer- Modul mit einer ersten Breite der vorderen und hinteren
Querschnittsseitenfläche und ein in Transportrichtung nachgeordnetes zweites Schachtkammer-
Modul mit einer zweiten Breite der vorderen und hinteren Querschnittsseitenfläche
verwendet, wobei die erste Breite geringer ist als die zweite Breite. Dadurch verringert
sich im Bereich des zweiten SchachtkammerModuls der Abstand zwischen den Ausströmflächen
und den Artikeln der Verpackungseinheit. Vorzugsweise ist die zweite Breite des zweiten
SchachtkammerModuls so gewählt, dass der Abstand zwischen den zweiten Ausströmflächen
des zweiten Schachtkammer- Moduls und der zumindest teilweise geschrumpften Schrumpffolie
in etwa dem Abstand zwischen den ersten Ausströmflächen des ersten SchachtkammerModuls
und der ungeschrumpften Schrumpffolie entspricht. Dies führt zu einer wesentlichen
Verbesserung des Energieeintrags in die Schrumpffolie im hinteren zweiten Bereich
der Schachtwand.
[0018] Über die Form der Querschnittsseitenflächen kann beispielsweise die Richtung des
aus den Schrumpfmittelaustrittsöffnungen in den Innenraum der Schrumpfvorrichtung
eintretenden Schrumpfmittels gezielt eingestellt werden. Insbesondere kann die Querschnittsseitenfläche
seitliche Aus- oder Einbuchtungen aufweisen, so dass konvexe oder konkave Ausströmflächen
gebildet werden. Weiterhin kann sich der Querschnitt innerhalb eines Schachtkammer-
Moduls über die Länge des Schachtkammer- Moduls in Transportrichtung ändern. Beispielsweise
kann ein Schachtkammer- Modul eine von der vorderen Querschnittsseitenfläche in Größe,
Breite und / oder Form abweichende hintere Querschnittsseitenfläche aufweisen. Gemäß
einer Ausführungsform ist vorgesehen, dass die jeweilige Querschnittsseitenfläche
eines Schachtkammer- Moduls zwischen vorderer und hinterer Querschnittsseitenfläche
kontinuierlich zunimmt, so dass in Transportrichtung der Abstand zwischen Ausströmfläche
und Artikel der Verpackungseinheit kontinuierlich abnimmt.
[0019] Weiterhin kann vorgesehen sein, dass die der Transportstrecke zugewandten Seitenflächen
der Schachtkammer- Module unterschiedlich, insbesondere in Bezug auf die Ausströmflächen
individuell, ausgestaltet sind, so dass die Bedüsung der Artikel mit Schrumpfmittel
in unterschiedlichen Bereichen der Schrumpfvorrichtung weiter optimiert werden kann.
Vorzugsweise können die Seitenflächen einzelner Schachtkammer- Module nur bereichsweise
als Ausströmfläche ausgebildet sein. Die Schrumpffolie wird im Allgemeinen so um die
Artikel herum geschlagen, dass die Schrumpffolie seitlich über die Artikel übersteht
und beim Schrumpfen ein so genanntes Folienauge bildet. Die Verpackungseinheit wird
so durch die Schrumpfvorrichtung transportiert, dass die Bereiche der Folienaugen
weitgehend parallel zu den Ausströmflächen der Schachtwände angeordnet sind. Beispielsweise
kann in einem Anfangsbereich der Schrumpfvorrichtung vorgesehen sein, nur den oberen
und unteren Bereich der Verpackungseinheit zu bedüsen und möglichst keine direkte
Schrumpfmittelzufuhr in den mittleren Bereich des Folienauges einzutragen. In diesem
Fall werden Schachtkammer- Module verwendet, die über ihre Höhe gesehen nur in einem
oberen und einem unteren Bereich Schrumpfmittelaustrittsöffnungen aufweisen. Weiterhin
kann es vorteilhaft sein, wenn in einem Endbereich der Schrumpfvorrichtung Schrumpfmittel
insbesondere im Bereich des Folienauges der Schrumpfverpackung zugeführt wird. In
diesem Fall verwendet man ein die Transportstrecke abschließendes Schachtkammer- Modul
mit einer erhöhten Dichte an Schrumpfmittelaustrittsöffnungen im mittleren Bereich.
Oder man verwendet ein Schachtkammer- Modul, das nur in einem mittleren Bereich, nicht
aber im oberen und im unteren Bereich, Schrumpfmittelaustrittsöffnungen aufweist.
Die individuelle Gestaltung der Ausströmflächen bezieht sich beispielsweise auf die
Anordnung der Schrumpfmittelaustrittsöffnungen innerhalb der Ausströmfläche, der Dichte
der Schrumpfmittelaustrittsöffnungen, der Form der Schrumpfmittelaustrittsöffnungen
etc. Die Schrumpfmittelaustrittsöffnungen der Ausströmflächen können auch bereichsweise
Luftleitvorrichtungen aufweisen, die die Ausströmrichtung des Schrumpfmittels gezielt
in bestimmte Richtungen lenken.
[0020] Insbesondere aufgrund der Einheitslänge sind die Schachtkammer- Module universell
einsetzbar und über das Schnellwechselsystem einfach austauschbar. Es können immer
wieder neue Schachtwände modular zusammengestellt werden, die in Bezug auf die Eigenschaften
des jeweiligen Produktes optimal abgestimmt sind. Aufgrund des modularen Aufbaus kann
somit die Schachtwandgeometrie bereichsweise einfach angepasst werden. Weiterhin kann
auch das Bedüsungsmuster schnell, einfach und gezielt eingestellt werden.
[0021] Eine erfindungsgemäße Schachtwand besteht vorzugsweise aus mindestens zwei bis zu
zehn an einer Schrumpfmittelverteilvorrichtung angeordneten Schachtkammer-Modulen
und bilden einen gemeinsamen Schrumpfmittelübertrittsbereich. Besonders bevorzugt
sind Schachtwände mit drei, vier oder fünf Schachtkammer- Modulen. Die Schachtkammer-
Module können beispielsweise identisch sein. Gemäß einer alternativen Ausführungsform
werden verschiedene Schachtkammer- Module eingesetzt, die sich insbesondere in ihrer
Form oder in der Gestaltung der Ausströmflächen unterscheiden. Dadurch kann - wie
bereits beschrieben - das Strömungsverhalten des Schrumpfmittels optimal auf das Produkt
abgestimmt werden.
[0022] Im Folgenden sollen Ausführungsbeispiele die Erfindung und ihre Vorteile anhand der
beigefügten Figuren näher erläutern. Die Größenverhältnisse der einzelnen Elemente
zueinander entsprechen nicht immer den realen Größenverhältnissen, da einige Formen
vereinfacht und andere Formen zur besseren Veranschaulichung vergrößert im Verhältnis
zu anderen Elementen dargestellt sind.
Figuren 1 zeigen schematische Ansichten einer Schrumpfvorrichtung gemäß dem bekannten
Stand der Technik.
Figuren 2 zeigen Darstellungen eines modularen Aufbaus einer Schachtwand gemäß vorliegender
Erfindung.
Figuren 3 zeigen perspektivische Darstellungen des modularen Aufbaus einer Schachtwand
gemäß vorliegender Erfindung.
Figuren 4 zeigen Querschnitts- Darstellungen durch eine Schachtwand bzw. durch Schachtkammer
- Module gemäß vorliegender Erfindung.
Figur 5 zeigt eine Draufsicht auf eine Schrumpfvorrichtung mit modular aufgebauten
Schachtwänden.
Figuren 6 zeigen Querschnitts- Darstellungen durch eine Schachtwand mit schnell auswechselbaren
Schachtkammer - Modulen gemäß vorliegender Erfindung.
Figuren 7 zeigen unterschiedliche Ausführungsformen von Schachtkammer-Modulen.
Figur 8 zeigt eine perspektivische Darstellung einer weiteren Ausführungsform einer
modular aufgebauten Schachtwand.
[0023] Für gleiche oder gleich wirkende Elemente der Erfindung werden identische Bezugszeichen
verwendet. Ferner werden der Übersicht halber nur Bezugszeichen in den einzelnen Figuren
dargestellt, die für die Beschreibung der jeweiligen Figur erforderlich sind. Die
dargestellten Ausführungsformen stellen lediglich Beispiele dar, wie die erfindungsgemäße
Vorrichtung ausgestaltet sein können und stellen keine abschließende Begrenzung dar.
[0024] Figur 1A zeigt eine schematische Ansicht einer Schrumpfvorrichtung 1 gemäß dem bekannten
Stand der Technik und Figur 1B zeigt schematisch eine Schachtwand 30 gemäß dem bekannten
Stand der Technik. Artikel, insbesondere Getränkebehälter, Flaschen 12, Dosen o.ä.
werden in Artikelgruppen zusammengestellt und mit Schrumpffolie 14 umhüllt. Diese
Anordnungen bezeichnet man auch als Artikelzusammenstellungen oder Gebinde 10. Die
Gebinde 10 werden in Transportrichtung TR auf einem Förderband 4 dem Schrumpftunnel
der Schrumpfvorrichtung 1 zugeführt. In dem Schrumpftunnel sind Heizmittel (nicht
dargestellt) angeordnet, die die Gebinde 10 mit Schrumpfmittel, beispielsweise mit
heißer Luft, beaufschlagen, wodurch die Schrumpffolie 14 um die Flaschen 12 schrumpft.
Nachdem die Gebinde 10 den Schrumpftunnel der Schrumpfvorrichtung 1 durchlaufen haben,
werden sie durch oberhalb des Förderbands 4 angeordnete Gebläse 20 mit kalter Luft
22 abgekühlt.
[0025] Bei der Schachtwand 30 handelt es sich vorzugsweise um einen zumindest teilweise
belochten Hohlkörper. Zwei Schachtwände 30 bilden eine seitliche Begrenzung einer
Einzel- Transportstrecke für die mit Schrumpffolie 14 umhüllten Zusammenstellungen
von Flaschen 12 in einem Schrumpftunnel der Schrumpfvorrichtung 1. Die Schachtwände
30 ziehen sich entlang der Transportrichtung TR durch den Schrumpftunnel und sorgen
für die seitliche Beaufschlagung der Artikel 12 mit heißem Schrumpfmedium. Hierfür
weisen die Schachtwände 30 jeweils eine dem Innenraum des Schrumpftunnels zugewandte
Ausströmfläche 7 mit Schrumpfmittelaustrittsöffnungen 8 auf. Über einen Verteilkanal
5 wird das Schrumpfmittel 3 in die Schachtwand 30 und über die Schrumpfmittelaustrittsöffnungen
8 in den Innenraum des Schrumpftunnels der Schrumpfvorrichtung 1 auf die Gebinde 10
aufgedüst. Bei einer mehrbahnigen Verarbeitung von Gebinden 10 sind in einem Schrumpftunnel
zusätzlich innere Schachtwände 30* vorgesehen, die beidseitig Ausströmflächen 7 mit
Schrumpfmittelaustrittsöffnungen 8 aufweisen. Die Schachtwände 30, 30* werden vorzugsweise
als Schweiß- oder Nietkonstruktionen ausgeführt bei denen die Austrittsflächen 7 mit
verschiedenen Lochmustern ausgestattet sein können. D.h. die Austrittsflächen 7 können
unterschiedliche Anordnungen von Schrumpfmittelaustrittsöffnungen 8 aufweisen. Die
bekannten Schachtwände 30, 30* sind immer einteilig gefertigt.
[0026] Figur 2A zeigt eine seitliche Darstellung eines modularen Aufbaus einer Schachtwand
30-1 gemäß vorliegender Erfindung. Das Schrumpfmittel 3 wird durch einen Schrumpfmittelerzeuger
2 erzeugt und über einen Verteilkanal 5a in die Schachtwand 30-1 eingeleitet. Die
Schachtwand 30-1 besteht aus sechs so genannten Schachtkammer-Kassetten bzw. Schachtkammer-
Modulen 32-1 bis 32-6, die in Transportrichtung TR aufeinanderfolgend an dem Verteilkanal
5a angeordnet sind. Die SchachtkammerModule 32-n sind beispielsweise quaderförmig
ausgebildet und sind über eine offene Oberseitenfläche mit dem oberhalb der Schachtwand
30-1 angeordneten Verteilkanal 5a verbunden, über den das Schrumpfmittel 3 somit in
die einzelnen Schachtkammer-Module 32-1 bis 32-6 geleitet wird.
[0027] Die obere Verteilvorrichtung, d.h. der Verteilkanal 5a, weist vorzugsweise mechanische
Aufnahmevorrichtungen für die einzelnen Schachtkammer- Module 32-1 bis 32-6 auf. Die
Ausströmflächen 7 der Schachtkammer- Module 32-1 bis 32-6 können jeweils eine unterschiedliche
Anzahl an Schrumpfmittelaustrittsöffnungen 8 oder unterschiedliche Durchmesser bzw.
Formen an Schrumpfmittelaustrittsöffnungen 8 aufweisen. Die Schrumpfmittelaustrittsöffnungen
8 können beispielsweise rund, oval, als Schlitze oder anderweitig ausgebildet sein.
Zusätzlich können den Schrumpfmittelaustrittsöffnungen 8 so genannte Leitvorrichtungen
o.ä. zugeordnet sein, die bewirken, dass das Schrumpfmittel 3 gerichtet aus den Schrumpfmittelaustrittsöffnungen
8 in den Innenraum der Schrumpfvorrichtung 1 (vgl. Figur 1) einströmt. Die Austrittsflächen
7 der Schachtkammer- Module 32-1 bis 32-6 können somit jeweils optimal auf die verarbeiteten
Produkte abgestimmt sein.
[0028] Gemäß einer Ausführungsform sind die als Kassetten bzw. Kästen vorliegenden Schachtkammer-
Module 32-1 bis 32-6 Stoß an Stoß montiert. Insbesondere sind die Schachtkammer- Module
32-1 bis 32-6 im Bereich der aneinandergrenzenden Querschnittsseitenflächen 54, 56
(vgl. Figur 3A) schrumpfmitteldicht bzw. luftdicht voneinander getrennt.
[0029] Gemäß einer alternativen Ausführungsform werden die als Kassetten vorliegenden Schachtkammer-
Module 32-1 bis 32-6 beabstandet voneinander montiert. Bei dieser Ausführungsform
können zwischen den Kassetten weitere Elemente mit anderer Funktion montiert werden.
[0030] Figur 2B zeigt die seitliche Darstellung zweier Schachtkammer - Module 32a, 32b,
bei denen die die Austrittsflächen 7a, 7b unterschiedliche Muster der Anordnung der
Schrumpfmittelaustrittsöffnungen 8 zeigen. Die Austrittsfläche 7a des Moduls 32a weist
vollflächig Schrumpfmittelaustrittsöffnungen 8 auf, während die Austrittsfläche 7b
des Moduls 32b nur Schrumpfmittelaustrittsöffnungen 8 im unteren Drittel der Austrittsfläche
7b umfasst.
[0031] Schachtkammer - Modul 32c zeigt keinen rechteckigen sondern einen V-förmigen Querschnitt
9c, wobei nur die unteren 70% der Austrittsfläche 7c Schrumpfmittelaustrittsöffnungen
8 aufweist. Durch die V-förmige Querschnittsseitenflächen 9c des Schachtkammer - Moduls
32c wird im unteren Bereich die Richtung des aus den Schrumpfmittelaustrittsöffnungen
8 austretenden Schrumpfmittels 3 gezielt beeinflusst.
[0032] Figuren 3 zeigen perspektivische Darstellungen des modularen Aufbaus einer Schachtwand
30-2 gemäß vorliegender Erfindung. Figur 3A zeigt den Verteilkanal 5a und die einzelnen
Schachtkammer - Module 32c, bevor diese am Verteilkanal 5a angeordnet und befestigt
werden und Figur 3B zeigt die fertig montierte Schachtwand aus Verteilkanal 5a und
vier Schachtkammer - Modulen 32c, die durchgängig jeweils einen V-förmigen Querschnitt
9c aufweist.
[0033] Der Verteilkanal 5a weist an seiner Unterseite entlang seiner Länge L
5 parallel zur Transportrichtung TR einen Schrumpfmittelaustrittskanal 16 auf. Die
SchachtkammerModule 32c sind vorzugsweise als nietbare Kästen vorgefertigt sind. Die
SchachtkammerModule 32c umfassen zwei Seitenflächen 58 einer Länge L
58, die zumindest weitgehend parallel zur Transportrichtung TR angeordnet sind. Die
Länge L
58 der zwei Seitenflächen 58 entspricht der Länge eines Schachtkammer- Moduls 32 in
Transportrichtung TR. Mindestens eine der Seitenflächen 58 ist als Ausströmfläche
7 ausgebildet. Weiterhin umfassen die Schachtkammer- Module 32c jeweils eine Oberseitenfläche
50, eine Unterseitenfläche 52, eine vordere Querschnittsseitenfläche 54 und eine hintere
Querschnittsseitenfläche 56. Die Querschnittsseitenflächen 54, 56 sind zumindest weitgehend
orthogonal zur Transportrichtung TR angeordnet. Die aneinander grenzenden Querschnittsseitenflächen
54, 56 zweier nebeneinander angeordneter SchachtkammerModule 32c grenzen die Schachtkammer-
Module 32c im Bereich der Querschnittsseitenflächen 54, 56 schrumpfmitteldicht bzw.
luftdicht voneinander ab. Die Schachtkammer- Module 32c sind an dem Verteilkanal 5a
angeordnet bzw. befestigt und bilden mit diesen ein schrumpfmitteldicht bzw. luftdicht
abgeschlossenes System. Insbesondere ist kein seitlicher Schrumpfmittelübertritt zwischen
benachbarten Schachtkammer- Modulen 32c möglich.
[0034] Die Oberseitenfläche 50 der Schachtkammer- Module 32c ist zumindest teilweise offen
und bildet eine Verbindungsöffnung 60 zum Verteilkanal 5a. Gemäß der dargestellten
Ausführungsform ist die gesamte Oberseitenfläche 50 offen und bildet somit die Verbindungsöffnung
60 einer Länge L
50, die der Länge L
58 der zwei Seitenflächen 58 entspricht. Die Schachtkammer- Module 32c werden so an
dem Schrumpfmittelaustrittskanal 16 angeordnet, dass jeweils zwischen Schachtkammer-Modul
32c und Verteilkanal 5a ein Schrumpfmittelübertrittsbereich 15 gebildet wird, über
den das Schrumpfmittel 3 in die Schachtkammer- Module 32c der Schachtwand 30-2 eingeleitet
wird. Die Länge der dabei entstehenden Gesamt- Verbindungsöffnung entspricht der Summe
der Längen L
58 der am Verteilkanal 5a angeordneten und die Schachtwand 30-2 bildende Schachtkammer-
Module 32, 32c. Im vorliegenden Fall entspricht die Länge der dabei entstehenden Gesamt-
Verbindungsöffnung im Wesentlichen der Länge L
5 des Verteilkanals 5a bzw. viermal der Länge L
50, L
58 der Schachtkammer- Module 32c.
[0035] Figuren 4 zeigen Querschnitts- Darstellungen durch eine Schachtwand 30-3 bzw. durch
Schachtkammer - Module 32c, 32d, 32e gemäß vorliegender Erfindung. In Figur 4A ist
ein schmales Schachtkammer- Modul 32d dargestellt, mit einer Querschnitts- Breite
B
d, die in etwa der Breite B
16 des Schrumpfmittelaustrittskanals 16 des Verteilkanals 5a entspricht. Das Schachtkammer-
Modul 32c weist den bereits im Zusammenhang mit Figur 2B beschriebenen V- förmigen
Querschnitt auf. Das Schachtkammer- Modul 32e ist dagegen breiter und weist eine gegenüber
der Breite B
16 des Schrumpfmittelaustrittskanals 16 erhöhte Querschnitts- Breite Be auf. Die Oberseitenfläche
50 der Schachtkammer- Module 32c, 32d, 32e ist offen und bildet eine Verbindungsöffnung
60. Die oberen Randbereiche der Seitenflächen 58 sind als Befestigungsbereiche 35
ausgebildet, über die die Schachtkammer- Module 32c, 32d, 32e an dem Verteilkanal
5a befestigt werden. Die Befestigungsbereiche 35 weisen eine standardisierte Breite
B
35 auf, die mit der Breite B
16 des Schrumpfmittelaustrittskanals 16 korrespondiert.
[0036] Allgemein können die Schachtkammer- Module 32 jeweils unterschiedliche Breiten Bx
aufweisen, so dass die jeweiligen Ausströmflächen 7 jeweils einen unterschiedlichen
Abstand zu den zu verpackenden Artikeln aufweisen. Dies wird durch einen in Figur
5 dargestellten modular aufgebauten Schrumpftunnel einer Schrumpfvorrichtung 1a gezeigt,
der aus insgesamt vier Schachtkammer- Modulen 32d, 32e je- Schachtwand 30-4 besteht.
Insbesondere sind in Transportrichtung TR zuerst zwei Schachtkammer- Module 32d mit
jeweils einer Querschnitts- Breite B
d (vgl. Figur 4B) und nachfolgend zwei Schachtkammer- Module 32e mit jeweils einer
erhöhten Querschnitts- Breite Be (vgl. Figur 4B) angeordnet und als Schachtwand 30-4
zusammengefasst.
[0037] In einem ersten Bereich A-A der Schrumpfvorrichtung 1 a besteht zwischen der Schrumpffolie
14 der Verpackungseinheit 10 und den Ausströmflächen 7c der Schachtwände 30-4 jeweils
ein erster Abstand A1. In einem nachfolgenden zweiten Bereich B-B der Schrumpfvorrichtung
1 a besteht zwischen der Schrumpffolie 14 der Verpackungseinheit 10 und den Ausströmflächen
7d der Schachtwänden 30-4 jeweils ein zweiter Abstand A
2, der in etwa dem ersten Abstand A
1 entspricht. Allerdings ist der Abstand zwischen den Ausströmflächen 7d und den Flaschen
12 der Verpackungseinheit 10 im Bereich B-B geringer als zwischen den Ausströmflächen
7c und den Flaschen 12 der Verpackungseinheit 10 im Bereich A-A. Durch die Verwendung
von Schachtkammer-Modulen 32d, 32e mit unterschiedlichen Querschnittsbreiten B
d, Be, wird die Schachtwandaustrittsfläche bzw. Ausströmfläche 7 der Schachtwand 30-4
schrittweise nachgeführt. Dadurch kann der Energieeintrag in die Schrumpffolie 14
der Verpackungseinheit 10 im hinteren Bereich B-B der Schrumpfvorrichtung 1 a erhöht
werden. Durch den geringeren Abstand der Ausströmflächen 7d zur Schrumpffolie 14 im
hinteren Bereich B-B trifft das Schrumpfmittel 3 mit größerer Geschwindigkeit und
Temperatur auf die Schrumpffolie 14 auf. Dementsprechend kann die benötigte Leistung
eines Schrumpfmittelerzeugers, beispielsweise die Gebläseleistung, reduziert werden.
[0038] Figuren 6 zeigen Querschnitts- Darstellungen durch eine Schachtwand 30-5 mit schnell
auswechselbaren Schachtkammer - Modulen 32f gemäß vorliegender Erfindung. Allgemein
umfasst eine erfindungsgemäße Schachtwand 30 eine obere Trag- und Luftverteilungskonstruktion,
den so genannten Verteilkanal 5a. An diesem sind Volumenkassetten befestigt, die in
der Anmeldung als Schachtkammer- Module 32 bezeichnet werden (vgl. Figur 2). Die Schachtkammer-
Module 32 können starr oder wechselbar am Verteilkanal 5a befestigt sein. Insbesondere
können die SchachtkammerModule 32 über einen Befestigungsbereich 35 im Bereich der
[0039] Schrumpfmittelübertrittsöffnung 15 (vgl. Figur 4) am Verteilkanal 5a vernietet oder
verschraubt sein.
[0040] Alternativ kann ein Schnellverschluss- oder Wechselsystem vorgesehen sein, dass einen
einfachen Austausch der Schachtkammermodule 32 an einem Verteilkanal 5a erlaubt. Der
in den Figuren 6 dargestellte Verteilkanal 5b umfasst das SchachtkammerModule 32f
tragende Führungsschienen 40. Die Oberseitenfläche 50f des Schachtkammer- Moduls 32f
weist korrespondierende, in die Führungsschienen 40 eingreifende Befestigungsmittel
42 auf. Die Befestigungsmittel 42 werden seitlich auf die Führungsschienen 40 aufgeschoben
und entlang der Führungsschienen 40 verschoben. Vorzugsweise sind die Führungsschienen
40 G- förmige Profilschienen.
[0041] Beispielsweise können die Schachtkammer- Module 32, 32f über die Führungsschienen
40 auf den Schrumpfmittelaustrittskanal 16b des Verteilkanals 5b aufgeschoben werden.
Durch ein zusätzliches Befestigen von Schachtkammer- Modulen 32, 32f untereinander
kann der gesamte Strang an Schachtkammer- Modulen 32, 32f herausgezogen und in einzelne
Schachtkammer- Module 32, 32f zerlegt werden, ohne dass im Innenraum der Schrumpfvorrichtung
1 (vgl. Figur 1) gearbeitet werden muss. Somit kann der Austausch und / oder die Konfektionierung
kompletter Schachtwände 30 komplett außerhalb der Schrumpfvorrichtung 1 erfolgen.
[0042] Figuren 7 zeigen unterschiedliche Beispiele für Schachtkammer- Module 32 zur Befestigung
an dem Schrumpfmittelaustrittskanal eines Verteilkanals (nicht dargestellt, vgl. Figur
3). Figur 7A zeigt ein einfaches schmales Schachtkammer- Modul 32d mit einer erste
Breite B
d. Figur 7B zeigt ein einfaches verbreitertes Schachtkammer- Modul 32e mit einer zweiten
Breite Be. Figur7C zeigt ein sich in Transportrichtung TR verbreiterndes Schachtkammer-
Modul 32-1. Dieses weist insbesondere im Bereich der vorderen Querschnittsseitenfläche
54-1 eine erste Breite B
d und im Bereich der hinteren Querschnittsseitenfläche 56-1 eine zweiten Breite Be
auf.
[0043] Figuren 7D bis 7I und 7O zeigen Schachtkammer- Module 32-2 bis 32-7 mit zweigeteilten
Ausströmflächen 3. Gemäß den Figuren 7D bis 7F ist die Ausströmfläche 3 jeweils in
eine obere Ausström- Teilfläche 3c und eine untere Ausström- Teilfläche 3d unterteilt.
Bei dem Schachtkammer- Modul 32-2 gemäß Figur 7D ragt die untere Ausström- Teilfläche
3d weiter in den Innenraum der Schrumpfvorrichtung hinein als die obere Ausström-
Teilfläche 3c. Bei dem Schachtkammer- Modul 32-3 gemäß Figur 7E ragt die obere Ausström-
Teilfläche 3c weiter in den Innenraum der Schrumpfvorrichtung hinein als die untere
Ausström- Teilfläche 3d. Bei dem Schachtkammer- Modul 32-4 gemäß Figur 7F weist die
obere Ausström- Teilfläche 3c eine schräg nach oben und in Richtung des Innenraums
der Schrumpfvorrichtung gerichtete Ausgestaltung auf, während die untere Ausström-
Teilfläche 3d eine schräg nach unten und in Richtung des Innenraums der Schrumpfvorrichtung
gerichtete Ausgestaltung aufweist. Bei dem Schachtkammer- Modul 32-7 gemäß Figur 7I
weisen beide Ausström- Teilflächen 3c, 3d jeweils eine konkave Formgebung auf und
bei dem Schachtkammer- Modul 32-10 gemäß Figur 7O weisen beide Ausström- Teilflächen
3c, 3d jeweils eine konvexe Formgebung auf. Gemäß dem Figuren 7G und 7H ist die Ausströmfläche
3 in Transportrichtung TR in eine vordere Ausström- Teilflächen 3e und eine hintere
Ausström- Teilflächen 3f unterteilt, die jeweils eine schräge Ausbildung bzw. unterschiedliche
Neigung aufweisen.
[0044] Weiterhin können die Schachtkammer- Module gebogene Ausströmflächen 3 aufweisen,
beispielsweise konkav ausgebildete Ausströmflächen 3g (Figuren 7I, 7K, 7L) oder konvex
in den Innenraum der Schrumpfvorrichtung ragende Ausströmflächen 3h (Figuren 7M, 7N,
7O).
[0045] In Figur 7R ist ein Schachtkammer- Modulen 32c mit V-förmigen Querschnitt 9c dargestellt.
Weitere hier nicht dargestellte Ausführungsformen von Schachtkammer-Modulen sind für
den Fachmann ableitbar.
[0046] Figur 8 zeigt eine perspektivische Darstellung einer weiteren Ausführungsform einer
modular aufgebauten Schachtwand 30-6. Am Verteilkanal 5a sind in Transportrichtung
TR vier Schachtkammer- Module 32 in Reihe nacheinander angeordnet. Die in Transportrichtung
TR zuerst angeordneten Schachtkammer- Module 32e weisen eine erste Breite Be (vgl.
Figuren 4B, 7B) auf. Daran anschließend ist ein Schachtkammer- Modul 32-2 mit zweigeteilter
Ausströmfläche gemäß Figur 7D und ein sich verbreiterndes Schachtkammer- Modul 32-1
gemäß Figur 7C angeordnet. Bei dem in Transportrichtung TR zuletzt angeordneten, vierten
Schachtkammer- Module 32-4 handelt es sich um ein Schachtkammer- Modul 32-4 mit zweigeteilter
Ausströmfläche gemäß Figur 7F.
[0047] Die Erfindung wurde unter Bezugnahme auf eine bevorzugte Ausführungsform beschrieben.
Es ist jedoch für einen Fachmann vorstellbar, dass Abwandlungen oder Änderungen der
Erfindung gemacht werden können, ohne dabei den Schutzbereich der nachstehenden Ansprüche
zu verlassen.
Bezugszeichenliste
[0048]
- 1
- Schrumpfvorrichtung / Schrumpftunnel
- 2
- Schrumpfmittelerzeuger
- 3
- Schrumpfmittel
- 4
- Förderband
- 5
- Verteilkanal
- 7
- Ausströmfläche
- 8
- Schrumpfmittelaustrittsöffnungen
- 9
- Querschnittsseitenfläche
- 10
- Gebinde
- 12
- Flasche
- 14
- Schrumpffolie
- 15
- Schrumpfmittelübertrittsöffnung
- 16
- Schrumpfmittelaustrittkanal
- 20
- Gebläse
- 22
- kalte Luft
- 30
- Schachtwand
- 32x
- Schachtkammer- Modul
- 35
- Befestigungsbereich
- 40
- Führungsschiene
- 42
- Befestigungsmittel
- 50
- Oberseitenfläche
- 52
- Unterseite
- 54
- vordere Querschnittsseitenfläche
- 56
- hintere Querschnittsseitenfläche
- 58
- Seitenfläche
- 60
- Verbindungsöffnung
- Ax
- Abstand zwischen Schrumpffolie und Ausströmfläche
- Bn
- Breite der Schachtkammer
- L
- Länge
- TR
- Transportrichtung
1. Schrumpfvorrichtung (1) zum Schrumpfen von Verpackungsmitteln (14) um einen Artikel
(12) oder eine Zusammenstellung von Artikeln (12), wobei die Schrumpfvorrichtung (1)
mindestens eine Transportstrecke (4) für die Artikel (12) oder Artikelzusammenstellungen
umfasst, auf der mit Verpackungsmittel (14) umhüllte Artikel (12) in einer Transportrichtung
(TR) transportiert werden, und wobei die Schrumpfvorrichtung (1) mindestens zwei beidseitig
entlang der Transportstrecke (4) angeordnete Schachtwände (30-n) umfasst, wobei oberhalb
jeder Schachtwand (30-n) mindestens eine Schrumpfmittelverteilvorrichtung (5) angeordnet
ist und wobei jede Schachtwand (30-n) jeweils mindestens eine dem Innenraum (5) der
Schrumpfvorrichtung (1) zugewandte Ausströmfläche (7) mit einer Mehrzahl von Schrumpfmittelaustrittsöffnungen
(8) aufweist, wobei Schrumpfmittel (3) über die Schrumpfmittelverteilvorrichtung (5)
in den Innenraum der Schachtwände und über die Ausströmfläche (7) auf die mit dem
Verpackungsmittel (14) umhüllten Artikel (12) im Innenraum der Schrumpfvorrichtung
(1) leitbar ist, dadurch gekennzeichnet, dass die Schachtwände (35-n) jeweils aus mindestens zwei in Transportrichtung in Reihe
nacheinander angeordneten Schachtkammer- Modulen (32x) aufgebaut sind, wobei mindestens
einer Schrumpfmittelverteilvorrichtung (5a) je Schachtwand (35-n) mindestens zwei
Schachtkammer- Module (32x) zugeordnet sind.
2. Schrumpfvorrichtung (1) nach Anspruch 1, wobei die Schachtkammer- Module (32x) jeweils
Modulkassetten sind, mit zwei zumindest weitgehend parallel zur Transportrichtung
(TR) angeordneten Seitenflächen (58), wobei mindestens eine der Seitenflächen (58)
als Ausströmfläche (7) ausgebildet ist, einer Oberseitenfläche (50), einer Unterseitenfläche
(52), einer vorderen Querschnittsseitenfläche (54) und einer hinteren Querschnittsseitenfläche
(56), wobei die Querschnittsseitenflächen (54, 56) zumindest weitgehend orthogonal
zur Transportrichtung (TR) angeordnet sind, wobei die Oberseitenflächen (50) jeweils
zumindest teilweise eine Verbindungsöffnung (60) aufweist, über die Schrumpfmittel
(3) von der Schrumpfmittelverteilvorrichtung (5) in die mindestens zwei SchachtkammerModule
(32x) der Schachtwand (35-n) leitbar ist.
3. Schrumpfvorrichtung (1) nach Anspruch 2, wobei sich die Verbindungsöffnungen (60)
in Transportrichtung (TR) jeweils über die gesamte Länge der Oberseitenflächen (50)
der Schachtkammer- Module (32x) erstreckt.
4. Schrumpfvorrichtung (1) nach Anspruch 2 oder 3, wobei die aneinander grenzenden Querschnittsseitenflächen
(54, 56) zweier in Transportrichtung (TR) nacheinander angeordneter Schachtkammer-
Module (32x), die Schachtkammer- Module (32x) im Bereich der Querschnittsseitenflächen
(54, 56) schrumpfmitteldicht voneinander abgrenzen.
5. Schrumpfvorrichtung (1) einem der voranstehenden Ansprüche, wobei ein an der Schrumpfmittelverteilvorrichtung
(5a) angeordnetes Schachtkammer- Modul (32x) im Bereich der Querschnittsseitenflächen
(54, 56) ein seitlich schrumpfmitteldicht abgeschlossenes System bildet.
6. Schrumpfvorrichtung (1) nach einem der Ansprüche 2 bis 5, wobei mindestens eine Schachtwand
(30-n) aus mindestens drei Schachtkammer- Modulen (32x) besteht, wobei die Oberseitenflächen
(50) von zumindest zwei benachbarten Schachtkammer- Modulen (32x) eine durchgehende,
gemeinsame Verbindungsöffnung (60) zur Befestigung an der Schrumpfmittelverteilvorrichtung
(5a) bilden, insbesondere wobei die Oberseitenflächen (50) aller drei Schachtkammer-
Module (32x) eine durchgehende, gemeinsame Verbindungsöffnung (60) zur Befestigung
an der Schrumpfmittelverteilvorrichtung (5a) bilden.
7. Schrumpfvorrichtung (1) nach einem der Ansprüche 2 bis 6, wobei mindestens zwei Schachtkammer-
Module (32x) im Bereich der Verbindungsöffnung (60) so an der Schrumpfmittelverteilvorrichtung
(5a) befestigt sind, dass ein durchgehender Schrumpfmittelübertrittsbereich (15) gebildet
ist, der eine Länge aufweist, die der Summe der Längen (L58) der mindestens zwei Schachtkammer- Module (32x) in Transportrichtung (TR) entspricht.
8. Schrumpfvorrichtung (1) nach einem der voranstehenden Ansprüche, wobei die Schrumpfvorrichtung
(1) ein Schnellwechselsystem zur Befestigung der mindestens zwei Schachtkammer- Module
(32x) an der Schrumpfmittelverteilvorrichtung (5a) umfasst.
9. Schrumpfvorrichtung (1) nach Anspruch 8, wobei der Unterseitenfläche der Schrumpfmittelverteilvorrichtung
(5a) mindestens eine Führungsschiene (40) zugeordnet ist und wobei der Oberseitenfläche
(50) der Schachtkammer- Module (32x) in die Führungsschiene (40) eingreifende Befestigungsmittel
(42) zugeordnet sind.
10. Schrumpfvorrichtung (1) nach einem der voranstehenden Ansprüche, wobei das erste Schachtkammer-
Modul (32x) der mindestens zwei Schachtkammer- Module (32x) einer Schachtwand (30-n)
einen ersten Querschnitt (9c) aufweist, insbesondere eine erste vordere Querschnittsseitenfläche
(54) und eine erste hintere Querschnittsseitenfläche (56), und wobei das zweite Schachtkammer-
Modul (32x) der mindestens zwei Schachtkammer- Module (32x) eine Schachtwand (30-n)
einen zweiten Querschnitt (9c) aufweist, insbesondere eine zweite vordere Querschnittsseitenfläche
(54) und eine zweite hintere Querschnittsseitenfläche (56).
11. Schrumpfvorrichtung (1) nach einem der voranstehenden Ansprüche, wobei mindestens
eines der Schachtkammer- Module (32x) einer Schachtwand (30-n) eine von der vorderen
Querschnittsseitenfläche (54) in Größe, Breite und / oder Form abweichende hintere
Querschnittsseitenfläche (56) aufweist.
12. Schrumpfvorrichtung (1) nach einem der Ansprüche 8 bis 11, wobei jeweils die benachbarten
Schachtkammer- Module (32x) einer Schachtwand (30-n) aneinander befestigt sind, so
dass die Schachtkammer- Module (32x) einer Schachtwand (30-n) über das Schnellwechselsystem
gemeinsam aus der Schrumpfvorrichtung (1) entnehmbar sind.