[0001] Die Erfindung betrifft einen Transportbehälter gemäß Oberbegriff des Anspruchs 1.
[0002] Ein solcher Transportbehälter ist aus der
EP 0 674 595 B1 bekannt. Er weist einen Boden und vier aufrechtstehende Wände auf, die einen nach
oben offenen Behälterinnenraum begrenzen. Der Boden und die Wände sind einstückig
aus einem faltbaren Behälterformstück gefertigt und werden am Oberrand durch einen
rings umlaufenden, auf den Oberrand aufgesetzten Stapelrand zusammengehalten. Der
Stapelrand weist einen nach unten offenen Kanal auf, in dem der Oberrand der Wände
aufgenommen ist. Nach oben weist der Stapelrand eine Auflagefläche auf, die nach außen
mittels einer nach oben abstehenden Außenwand umrandet ist. Die Auflagefläche dient
dazu, einen baugleichen Behälter auf den Transportbehälter zu stapeln, wobei die Außenwand
das Verrutschen des oberen Behälters verhindert. Der obere Behälter bildet gleichzeitig
eine Abdeckung für den unteren Transportbehälter. Der Stapelrand bildet zudem eine
Verstärkung des Behälters, indem er ihn an seinem oberen Rand versteift. Solche Behälter
haben sich in den letzten Jahrzehnten hervorragend bewährt. Es besteht jedoch mehr
und mehr die Anforderung, dass auch schwer beladene Behälter auf solche Transportbehältern
gestapelt werden sollen, wobei insbesondere wenn mehrere Transportbehälter aufeinandergestapelt
werden, die untersten Transportbehälter einer enormen Gewichtsbelastung ausgesetzt
sind.
[0003] Es ist daher Aufgabe der Erfindung, einen Transportbehälter der eingangs genannten
Art derart weiterzubilden, dass er stabiler ist.
[0004] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch einen Transportbehälter mit den Merkmalen
des Anspruchs 1 gelöst. Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind Gegenstand
der abhängigen Ansprüche.
[0005] Der Erfindung liegt der Gedanke zugrunde, dass die im Kanal aufgenommenen Verstärkungselemente
bewirken, dass sich die von den Eckverstärkungen auf den Stapelrand ausgeübten Kräfte
auf eine größere Fläche verteilen, woraus eine geringere Belastung des Stapelrands
resultiert. Die Transportbox wird dadurch stabiler. Insbesondere ist vorgesehen, dass
die Verstärkungselemente aus einem härteren Material bestehen als der Stapelrand.
Während der Stapelrand vorzugsweise aus einem Kunststoff, insbesondere aus Polyvinylchlorid
(PVC) oder Polypropylen (PP) besteht, sind die Verstärkungselemente vorzugsweise aus
Metall, insbesondere aus dem leichten und dennoch hinreichend stabilen Aluminium gefertigt.
[0006] Zweckmäßig weist der Stapelrand ein Hohlkammerprofil mit einer nach oben durch eine
die Auflagefläche aufweisenden zweiten Querwand und nach unten durch die erste Querwand
begrenzten Hohlkammer auf, wobei in der Hohlkammer im Bereich der vier Behälterkanten
jeweils ein an beiden Querwänden anliegendes zweites Verstärkungselement angeordnet
ist. Das Hohlkammerprofil versteift den Stapelrand in einer Richtung quer zum Kanal
und verleiht somit auch dem Transportbehälter eine höhere Steifigkeit. Indem die zweiten
Verstärkungselemente an beiden Querwänden des Stapelrands anliegen, wird das Hohlkammerprofil
auch bei größeren Lasten nur wenig oder gar nicht deformiert.
[0007] Zweckmäßig füllen die zweiten Verstärkungselemente den Querschnitt der Hohlkammer
vollständig aus. Sie liegen somit nicht nur an beiden Querwänden an, sondern auch
an den eine Fortsetzung der Kanalseitenwände bildenden, die Querwände miteinander
verbindenden Wänden. Dadurch wird eine Kraftverteilung über die gesamte Breite des
Hohlkammerprofils erreicht und zudem ergibt sich eine gute Klemmwirkung, die ein Verrutschen
der ersten Verstärkungselemente in der Hohlkammer verhindert. Die zweiten Verstärkungselemente
sind dabei zweckmäßig jeweils zweiteilig, wobei die beiden Teile an einer Gehrung
aneinander anliegen. Sie können damit nach-träglich in die Hohlkammer eingeschoben
werden und diese dabei dennoch im Bereich der Behälterkanten vollständig ausfüllen.
[0008] Die ersten Verstärkungselemente sind dagegen vorzugsweise einstückig als Winkelprofile
ausgebildet. Diese können von unten in den Kanal eingeschoben werden, sodass eine
zweiteilige Ausführung keine Vorteile bietet. Einstückige Winkelprofile können dagegen
nicht im Kanal verrutschen.
[0009] Es ist möglich, dass sich die ersten und/oder die zweiten Verstärkungselemente über
die gesamte Länge der Hohlkammer bzw. des Kanals erstrecken und diese bzw. diesen
vollständig ausfüllen. Es ist jedoch in den meisten Fällen ausreichend, wenn die Verstärkungselemente
lediglich im Bereich der Behälterkanten angeordnet sind, so dass die ersten Verstärkungselemente
im Abstand zueinander angeordnet sind und/oder so dass ebenfalls die zweiten Verstärkungselemente
im Abstand zueinander angeordnet sind. Dadurch wird eine ausreichende Stabilität des
Transportbehälters erreicht, ohne dass dieser zu schwer ist. Dabei wird bevorzugt,
dass sich die zweiten Verstärkungselemente jeweils weiter auf die benachbarten Behälterkanten
zu erstrecken als die ersten Verstärkungselemente, also ein Stück weit über letztere
überstehen, woraus eine bessere Kraftverteilung resultiert.
[0010] Die ersten Verstärkungselemente sind zweckmäßig jeweils dicker als die Schenkel der
Eckverstärkungen und füllen den Kanal vorzugsweise in seiner gesamten Breite aus.
Durch diese Maßnahme ergibt sich eine bessere Flächenverteilung der wirkenden Kräfte.
Des Weiteren wird bevorzugt, dass sich die ersten Verstärkungselemente mindestens
über die gesamte Länge der Schenkel der Eckverstärkungen erstrecken und vorzugsweise
noch über diese hinausstehen.
[0011] Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform bestehen der Boden und die Wände einstückig
aus einem einheitlich starken, faltbaren Behälterformstück. Dabei wird zudem bevorzugt,
dass zumindest zwei einander gegenüberliegende Wände Laschen aufweisen, die nach unten
gefaltet sind, wobei der jeweilige Falz eine Partie des Oberrands bildet, und dass
der Stapelrand zumindest an einer der Kanalseitenwände sich in den Kanal erstreckende
Haken aufweist, die die Laschen an deren freien Kanten untergreifen. Der Transportbehälter
kann dann, bevor er befüllt wird, platzsparend an seinen Einsatzort transportiert
werden, indem das Behälterformstück flach liegend transportiert und erst kurz vor
dem Befüllen gefaltet wird. Auf das gefaltete Behälterformstück wird dann der Stapelrand
aufgesetzt und bildet beim Untergreifen der Laschen mittels seiner Haken eine einfach
herzustellende Rastverbindung. Es wird zudem bevorzugt, dass zwei der Wände Verlängerungen
bildende Endklappen aufweisen, die rechtwinklig abgebogen sind und parallel zur jeweils
benachbarten Wand angeordnet sind und dass jeweils einer der Schenkel jeder Eckverstärkung
zwischen eine der Endklappen und die benachbarte Wand eingeschoben ist. Die Endklappen
bilden dann eine Verstärkung der jeweils parallel zu ihnen verlaufenden Wand und ermöglichen
eine genaue Platzierung der Eckverstärkungen.
[0012] Gemäß einer vorteilhaften Weiterbildung weist mindestens eine der Wände ein Griffloch
auf, durch das eine Person durchgreifen und in den Behälterinnenraum eingreifen kann,
wobei an einer ersten Randpartie des mindestens einen Grifflochs eine Vielzahl von
elastisch biegsamen, sich in Richtung zu einer der ersten Randpartie gegenüberliegenden
zweiten Randpartie des Grifflochs erstreckenden Fasern angeordnet sind. Das Griffloch
ermöglicht ein einfaches Greifen und Anheben des Transportbehälters. Die elastisch
biegsamen Fasern verschließen das Griffloch zumindest teilweise und erschweren zumindest
das Eindringen von Staub oder Schmutz in den Behälterinnenraum. Des Weiteren schränken
die Fasern die Handhabbarkeit des Transportbehälters kaum ein, da sie nicht aufwendig
in einem ersten Arbeitsgang vom jeweiligen Griffloch entfernt werden müssen, wie beispielsweise
eine das Griffloch überdeckende Klappe, sodass erst im zweiten Arbeitsgang in das
Griffloch eingegriffen werden kann. Es ist vielmehr möglich, einfach und ohne Zeitverzögerung
unter Verbiegung der Fasern in das jeweilige Griffloch einzugreifen, indem die Fasern
durch die Hand des Benutzers einfach beiseitegeschoben bzw. -gebogen werden. Wird
die Hand des Benutzers nach dem Gebrauch wieder aus dem Griffloch zurückgezogen, so
kommen die Fasern aufgrund ihrer Elastizität wieder zumindest ungefähr in ihre ursprüngliche,
das Griffloch abdeckende Position zurück, wodurch wieder eine gegenüber bekannten
Behältern erhöhte Staub- und Schmutzdichtigkeit gegeben ist.
[0013] Es ist möglich, dass die Fasern sich nicht ganz bis zum zweiten Randpartie erstrecken,
sondern mit ihren freien Enden im Abstand zu dieser angeordnet sind. Dann bleibt ein
schmaler Spalt frei, durch den noch ein eingeschränktes Eindringen von Staub oder
Schmutz möglich ist. Es wird daher bevorzugt, dass sich die Fasern mindestens bis
zur zweiten Randpartie und vorzugsweise ein Stück weit über diese hinaus erstrecken.
Erstrecken sich die Fasern bis zur zweiten Randpartie, so liegen sie mit ihren freien
Enden an dieser an oder befinden sich, aufgrund von Fertigungstoleranzen, in einem
sehr geringen Abstand zu dieser. Erstrecken sich die Fasern ein Stück weit über die
zweite Randpartie hinaus, so ragen ihre freien Enden ein Stück weit in das Behälterinnere
hinein, und die Fasern liegen an einer Stelle an der zweiten Randpartie an, die ein
Stück weit von ihrem freien Ende entfernt ist.
[0014] Es ist sowohl möglich, die erste Randpartie über der zweiten Randpartie anzuordnen,
also weiter vom Boden entfernt, als auch umgekehrt. Letztere Variante wird jedoch
bevorzugt, da sich dann die Fasern von unten nach oben erstrecken und der Benutzer
beim Eingreifen in das Griffloch und Anheben des Behälters nicht an den Fasern angreift,
sondern an der zweiten Randpartie. Diese kann zweckmäßig eine Grifffläche aufweisen,
um ein bequemes Tragen des Behälters zu ermöglichen.
[0015] Es ist möglich, die Fasern direkt an der betreffenden Wand zu befestigen. Es wird
jedoch bevorzugt, in jedes Griffloch ein Trägerteil einzusetzen und dieses mit der
betreffenden Wand zu verbinden, wobei die Fasern jeweils am Trägerteil befestigt sind.
In der Regel werden das Trägerteil und die Wände aus unterschiedlichen Materialien
gefertigt, wobei eine einstückige Ausbildung des Trägerteils aus Kunststoff, beispielsweise
aus Polypropylen, und hierbei insbesondere die Ausbildung als Spritzgußteil, bevorzugt
wird. Die Wände können aus einem ganz anderen Material bestehen, beispielsweise bei
Behältern, die nur geringen Belastungen ausgesetzt sind, aus Karton, oder aber aus
Kunststoff oder Metall. Das Trägerteil und die Wände können dann separat voneinander
hergestellt werden, und die Fasern können am Trägerteil befestigt werden, bevor dieses
in das jeweilige Griffloch eingesetzt wird. Es ist aber auch möglich, Trägerteil und
Behälter bei Verschleiß getrennt zu entsorgen oder aber das verschlissene Teil durch
ein neues zu ersetzen.
[0016] Zweckmäßig kleidet das Trägerteil das betreffende Griffloch aus und bildet den die
erste und die zweite Randpartie umfassenden Rand des Grifflochs. Zur stabilen Verbindung
des Trägerteils mit der betreffenden Wand weist es zweckmäßig eine an der dem Behälterinnenraum
zugewandten Wandinnenseite anliegende erste Anlageplatte und eine an der dem Behälterinnenraum
abgewandten Wandaußenseite anliegende zweite Anlageplatte auf.
[0017] Die Fasern können einzeln am Trägerteil bzw. an der jeweiligen Wand befestigt sein.
Es wird jedoch bevorzugt, dass die Fasern mit ihren jeweiligen ersten Enden an einer
gemeinsamen Halteleiste befestigt sind. Die Halteleiste kann dann in ein Führungsprofil
des Trägerteils oder der Wand eingesetzt, insbesondere in das Führungsprofil eingeschoben
werden. Dadurch wird der Fertigungsvorgang weiter vereinfacht. Insbesondere kann die
Halteleiste ebenso wie die Fasern aus Kunststoff bestehen, so dass ein Fixieren der
Faserenden in der Halteleiste durch Erwärmen und Verschmelzen der Kunststoffe erfolgen
kann. Dabei wird bevorzugt, dass die Fasern aus Polyamid oder Polypropylen bestehen,
während die Halteleiste aus Polyvinylchlorid besteht. Es ist jedoch auch möglich,
dass die Fasern an der Halteleiste festgeklebt werden.
[0018] Selbstverständlich wird bevorzugt, dass nicht nur ein mit den Fasern versehenes Griffloch
vorhanden ist, sondern mindestens deren zwei, die vorzugsweise in einander gegenüberliegenden
Wänden angeordnet sind. Eine weitere Verbesserung der Handhabbarkeit des Behälters
ergibt sich, wenn alle Wände mit einem solchen, Fasern aufweisenden Griffloch versehen
sind.
[0019] Im Folgenden wird die Erfindung anhand eines in der Zeichnung in schematischer Weise
dargestellten Ausführungsbeispiels näher erläutert. Es zeigen
- Fig. 1
- einen Transportbehälter in perspektivischer Darstellung;
- Fig. 2
- den Transportbehälter gemäß Fig. 1 in Explosionsdarstellung;
- Fig. 3a, 3b
- zwei Teilansichten des Transportbehälters gemäß Fig. 1 im Schnitt im Bereich nahe
einer Behälterkante und in der Mitte einer Seitenwand und
- Fig. 4a, 4b
- ein Trägerteil mit eingesetzten Fasern in Draufsicht und in einem Schnitt entlang
der Linie A-A.
[0020] Der in der Zeichnung dargestellte Transportbehälter 10 weist ein gefaltetes Behälterformstück
12 aus Kunststoff sowie einen ebenfalls aus Kunststoff, nämlich aus PVC oder PP, gefertigten
Stapelrand 14 auf. Das Behälterformstück 12 ist so gefaltet, dass es einen Boden 16,
sich vom Boden 16 aus senkrecht erstreckende Seitenwände 18, zwischen den Seitenwänden
18 angeordnete, an vier Behälterkanten 20 an die Seitenwände 18 anstoßende Stirnwände
22 sowie an den Seitenwänden 18 angeformte Endklappen 24 aufweist, die auf einer einem
Behälterinnenraum 26 zur Aufnahme von Stückgut abgewandten Außenseite parallel zu
den Stirnwänden 22 angeordnet sind. Im Bereich der Behälterkanten 20 sind Eckverstärkungen
28 angeordnet, die jeweils zwei rechtwinklig zueinander angeordnete Schenkel 30 aufweisen,
welche mit einer Unterkante 31 auf dem Boden aufstehen. Einer der Schenkel 30 ist
jeweils zwischen einer der Stirnwände 22 und einer der Endklappen 24 aufgenommen,
während der andere Schenkel 30 jeweils an einer dem Behälterinnenraum 26 zugewandten
Innenseite einer der Seitenwände 18 anliegt. Die Unterkanten 31 ragen unten aus den
Endklappen 24 vor und sind, um die Verletzungsgefahr zu minimieren, entgratet sowie
an den freien Ecken abgerundet.
[0021] Die Seitenwände 18 weisen jeweils eine Lasche 32 auf, welche nach unten weg gefaltet
ist, so dass der jeweilige Falz 34 eine Partie eines rings umlaufenden Oberrands 36
der Wände 18, 22 bildet. Auf den Oberrand 36 ist der Stapelrand 14 aufgesetzt, indem
ein nach unten offener, durch zwei senkrechte Kanalseitenwände 38 begrenzter Kanal
40 den Oberrand 36 aufnimmt. Im Bereich der Laschen 32 ist die innenliegende Kanalseitenwand
38 zudem mit Haken 42 versehen, die die freien Kanten 44 der Laschen 32 untergreifen
und somit eine stabile Rastverbindung zwischen dem Behälterformstück 12 und dem Stapelrand
14 herstellen.
[0022] Der Stapelrand 14 weist ein Hohlkammerprofil mit einer durch eine untere, erste Querwand
48 und eine obere, zweite Querwand 46 begrenzten Hohlkammer 50 auf (vgl. Fig. 3a,
3b). Unter der ersten Querwand 48 ist im Bereich der Behälterkanten 20 jeweils ein
erstes Verstärkungselement 56 in Form eines Winkelprofils aus Aluminium angeordnet,
das einstückig ausgebildet ist und sich ausgehend von der jeweiligen Behälterkante
20 jeweils ein Stück weit auf die beiden benachbarten Behälterkanten 20 zu erstreckt.
Zudem sind in die Hohlkammer 50 im Bereich der Behälterkanten 20 zweite Verstärkungselemente
52 eingesteckt. Die zweiten Verstärkungselemente 52 bestehen jeweils aus zwei Teilen,
die entlang eines Gehrungsschnitts 54 aneinander anliegen und aus Aluminium gefertigt
sind. Jedes der beiden Teile erstreckt sich ein Stück weit von der jeweiligen Behälterkante
20 zur benachbarten Behälterkante 20 und füllt den Querschnitt der Hohlkammer 50 vollständig
aus. Dabei ist die Erstreckung der zweiten Verstärkungselemente 52 auf die jeweils
benachbarte Behälterkante 20 zu größer als die der ersten Verstärkungselemente 56.
Die ersten Verstärkungselemente 56 wiederum ruhen auf den Oberkanten der Schenkel
30 der Eckverstärkungen 28.
[0023] Die Oberseite der zweiten Querwand 46 bildet eine Auflagefläche 58, auf die ein baugleicher
Transportbehälter aufgesetzt werden kann. Als Verlängerung der äußeren Kanalseitenwand
38 steht eine rings umlaufende Außenwand 60 nach oben über die Auflagefläche 58 vor,
die ein Verrutschen von aufeinander gestapelten Transportbehältern verhindert. Um
den Transportbehälter 10 einfach handhaben zu können, weist er in den Seitenwänden
18 und den Stirnwänden 22 Grifflöcher 62 auf, durch die zum Hochheben des Transportbehälters
10 durchgegriffen und in den Behälterinnenraum 26 eingegriffen werden kann.
[0024] In die Grifflöcher 62 in den Seitenwänden 18 ist jeweils ein einstückig aus Kunststoff
hergestelltes Trägerteil 64 eingesetzt, das einen umlaufenden Rand aufweist und das
Griffloch 62 vollständig auskleidet. Die Trägerteile weisen zwei im Abstand parallel
zueinander angeordnete Anlageplatten 66, 68 auf, von denen eine erste an der dem Behälterinnenraum
26 zugewandten Wandinnenseite und eine zweite an der dem Behälterinnenraum abgewandten
Wandaußenseite anliegt. Die erste Anlageplatte 66 ist somit in einem Abstand zur zweiten
Anlageplatte 68 angeordnet, der in etwa der Dicke der Seitenwand 18 entspricht. Das
Trägerteil 64 weist zudem eine in der Ebene der zweiten Anlageplatte 68 liegende Halterippe
70 auf, von deren Enden jeweils eine Querrippe 72 in Richtung zur ersten Anlageplatte
66 verläuft. Zwischen der ersten Anlageplatte 66, der Halterippe 70 und den Querrippen
72 ist eine nach unten stehende Zunge der Seitenwand 18 aufgenommen, so dass das Trägerteil
64 gegen Herausfallen und Verrutschen gesichert ist.
[0025] Jedes der Trägerteile 64 weist ein Führungsprofil 74 auf, in das eine als C-Profil
ausgebildete Halteleiste 76 eingeschoben werden kann (Fig. 4b). In die Halteleiste
76 sind aneinander anliegend die ersten Enden von elastisch biegsamen Kunststofffasern
78 eingefügt und durch Wärmebeaufschlagung mit der Halteleiste 76 verschmolzen. Die
Fasern 78 stehen somit aneinander anliegend von einer unteren, größtenteils horizontal
verlaufenden ersten Randpartie 80 des umlaufenden Rands zu einer oberen, in einem
Mittelabschnitt zur ersten Randpartie 80 parallel verlaufenden zweiten Randpartie
82 hoch und verschließen das jeweilige Griffloch 62. Die zweite Randpartie 82 weist
dabei eine ebene Grifffläche 84 auf, an der eine Person beim Hochheben des Transportbehälters
10 bequem angreifen kann. Die erste Randpartie 80 und die zweite Randpartie 82 sind
an gebogenen seitlichen Abschnitten 86 miteinander unter Bildung des umlaufenden Rands
verbunden. Dabei ist zumindest einer der seitlichen Abschnitte 86 mit einem Schlitz
88 versehen, der sich bis zum Führungsprofil 74 erstreckt und der das seitliche Einschieben
der mit den Fasern 78 versehenen Halteleiste 76 ermöglicht.
[0026] Die Fasern 78 sind dabei so angeordnet, dass sie weitestgehend aneinander anliegen,
so dass sie das jeweilige Griffloch 62 im wesentlichen vollständig abdecken, wodurch
eine gute Staubdichtigkeit erreicht wird. Die Fasern 78 weisen jeweils eine solche
Länge auf, dass sie sich exakt von einer Randpartie 80 bis zur gegenüberliegenden
Randpartie 82 nach oben erstrecken. Unter dem Gesichtspunkt der einfachen Herstellbarkeit
kann es aber vorteilhaft sein, wenn die Fasern 78 etwas länger sind und dann mit ihren
freien Enden 90 ein Stück weit in den Behälterinnenraum 26 hineinragen. Die anderen
beiden Grifflöcher 62 des Transportbehälters 10 gemäß Fig. 1 sind zwar mit Griffteilen
92 aus Kunststoff versehen, die aber nicht mit Fasern 78 ausgestattet sind. Dies dient
lediglich der Veranschaulichung. Selbstverständlich wird bevorzugt, dass alle Grifflöcher
62 durch Fasern 78 möglichst staub- bzw. schmutzdicht verschlossen werden.
[0027] Zusammenfassend ist folgendes festzuhalten: Die Erfindung betrifft einen Transportbehälter
10 mit einem rechteckigen oder quadratischen Boden 16, mit vier sich vom Boden 16
aus erstreckenden, paarweise aneinander angrenzenden, einen Behälterinnenraum 26 rings
umschließenden, einen im Abstand zum Boden 16 umlaufenden Oberrand 36 bildenden Wänden
18, 22, mit einem umlaufenden Stapelrand 14, der auf die Wände 18, 22 aufgesetzt und
mit diesen verbunden ist, wobei der Stapelrand 14 einen zwischen zwei Kanalseitenwänden
38 verlaufenden, nach unten offenen Kanal 40, in dem der Oberrand 36 aufgenommen ist,
eine oberseitige Auflagefläche 58 und eine sich von der Auflagefläche 58 nach oben
erstreckende, die Auflagefläche 58 umrandende Außenwand 60 aufweist, und mit an den
vier Behälterkanten 20, an denen jeweils zwei der Wände 18, 22 aneinander anstoßen,
angeordneten Eckverstärkungen 28, die jeweils zwei im rechten Winkel zueinander angeordnete
Schenkel 30 aufweisen, von denen je einer an einer der beiden betreffenden Wände 18,
22 anliegt, und die sich jeweils vom Boden 16 bis in den Kanal 40 erstrecken. Erfindungsgemäß
ist vorgesehen, dass im Kanal 40 im Bereich der vier Behälterkanten 20 jeweils ein
auf der jeweiligen Eckverstärkung 28 aufliegendes und sich bis zu einer den Kanal
40 nach oben begrenzenden ersten Querwand 48 erstreckendes erstes Verstärkungselement
56 angeordnet ist, und dass sich die ersten Verstärkungselemente 56 jeweils von der
betreffenden Behälterkante 20 zumindest ein Stück weit auf beide benachbarte Behälterkanten
20 zu erstrecken.
1. Transportbehälter mit einem rechteckigen oder quadratischen Boden (16), mit vier sich
vom Boden (16) aus erstreckenden, paarweise aneinander angrenzenden, einen Behälterinnenraum
(26) rings umschließenden, einen im Abstand zum Boden (16) umlaufenden Oberrand (36)
bildenden Wänden (18, 22), mit einem umlaufenden Stapelrand (14), der auf die Wände
(18, 22) aufgesetzt und mit diesen verbunden ist, wobei der Stapelrand (14) einen
zwischen zwei Kanalseitenwänden (38) verlaufenden, nach unten offenen Kanal (40),
in dem der Oberrand (36) aufgenommen ist, eine oberseitige Auflagefläche (58) und
eine sich von der Auflagefläche (58) nach oben erstreckende, die Auflagefläche (58)
umrandende Außenwand (60) aufweist, und mit an den vier Behälterkanten (20), an denen
jeweils zwei der Wände (18, 22) aneinander anstoßen, angeordneten Eckverstärkungen
(28), die jeweils zwei im rechten Winkel zueinander angeordnete Schenkel (30) aufweisen,
von denen je einer an einer der beiden betreffenden Wände (18, 22) anliegt, und die
sich jeweils vom Boden (16) bis in den Kanal (40) erstrecken, dadurch gekennzeichnet, dass im Kanal (40) im Bereich der vier Behälterkanten (20) jeweils ein auf der jeweiligen
Eckverstärkung (28) aufliegendes und sich bis zu einer den Kanal (40) nach oben begrenzenden
ersten Querwand (48) erstreckendes erstes Verstärkungselement (56) angeordnet ist,
und dass sich die ersten Verstärkungselemente (56) jeweils von der betreffenden Behälterkante
(20) zumindest ein Stück weit auf beide benachbarte Behälterkanten (20) zu erstrecken.
2. Transportbehälter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Stapelrand (14) ein Hohlkammerprofil mit einer nach oben durch eine die Auflagefläche
(58) aufweisenden zweiten Querwand (46) und nach unten durch die erste Querwand (48)
begrenzten Hohlkammer (50) aufweist und dass in der Hohlkammer (50) im Bereich der
vier Behälterkanten (20) jeweils ein an beiden Querwänden (46, 48) anliegendes zweites
Verstärkungselement (52) angeordnet ist,
3. Transportbehälter nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die zweiten Verstärkungselemente (52) den Querschnitt der Hohlkammer (50) vollständig
ausfüllen
4. Transportbehälter nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, dass die zweiten Verstärkungselemente (52) jeweils zweiteilig sind und die beiden Teile
an einer Gehrung (54) aneinander anliegen.
5. Transportbehälter nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die ersten Verstärkungselemente (56) jeweils einstückig als Winkelprofile ausgebildet
sind.
6. Transportbehälter nach einem der Ansprüche 2 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass sich die zweiten Verstärkungselemente (52) jeweils weiter auf die benachbarten Behälterkanten
(20) zu erstrecken als die ersten Verstärkungselemente (56).
7. Transportbehälter nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die ersten Verstärkungselemente (56) jeweils dicker sind als die Schenkel (30) der
Eckverstärkungen (28) und vorzugsweise den Kanal (40) in seiner gesamten Breite ausfüllen.
8. Transportbehälter nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die ersten Verstärkungselemente (56) sich mindestens über die gesamte Länge der Schenkel
(30) der Eckverstärkungen (28) erstrecken.
9. Transportbehälter nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die ersten Verstärkungselemente (56) im Abstand zueinander angeordnet sind.
10. Transportbehälter nach einem der Ansprüche 2 bis 9, dadurchg ekennzeichnet, dass die zweiten Verstärkungselemente (52) im Abstand zueinander angeordnet sind.
11. Transportbehälter nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Boden (16) und die Wände (18, 22) einstückig aus einem einheitlich starken, faltbaren
Behälterformstück (12) bestehen.
12. Transportbehälter nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass zumindest zwei einander gegenüberliegende Wände (18) Laschen (32) aufweisen, die
nach unten gefaltet sind, wobei der jeweilige Falz (34) eine Partie des Oberrands
(36) bildet, und dass der Stapelrand (14) zumindest an einer der Kanalseitenwände
(38) sich in den Kanal (40) erstreckende Haken (42) aufweist, die die Laschen (32)
an deren freien Kanten (44) untergreifen.
13. Transportbehälter nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass mindestens eine der Wände (18, 22) ein Griffloch (62) aufweist, durch das eine Person
durchgreifen und in den Behälterinnenraum (26) eingreifen kann, und dass an einer
ersten Randpartie (80) des mindestens einen Grifflochs (62) eine Vielzahl von elastisch
biegsamen, sich in Richtung zu einer der ersten Randpartie (80) gegenüberliegenden
zweiten Randpartie (82) des Grifflochs (62) erstreckenden Fasern (78) angeordnet sind.
14. Transportbehälter nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, dass sich die Fasern (78) mindestens bis zur zweiten Randpartie (82) und vorzugsweise
ein Stück weit über diese hinaus erstrecken.
15. Behälter nach einem der Ansprüche 13 oder 14, dadurch gekennzeichnet, dass mindestens zwei der Wände (18, 22), vorzugsweise zwei einander gegenüberliegende
Wände (18, 22), jeweils ein Griffloch (62) aufweisen, wobei jeweils an einer ersten
Randpartie (80) jedes Grifflochs (62) eine Vielzahl von elastisch biegsamen, sich
in Richtung zu einer der ersten Randpartie (80) gegenüberliegenden zweiten Randpartie
(82) erstreckenden Fasern (78) angeordnet sind.