[0001] Die Erfindung betrifft einen Prüfsteckerschnappverschluss.
[0002] Bekannte Prüfstecker, zum Beispiel in der Automobilindustrie wie in
DE 102007036831, werden zum Prüfen von neuen Automobilkomponenten verwendet, wobei sie an die zu
prüfenden Baugruppen, wie die Zündung, die Ladeeinrichtung, die Motorsteuerung oder
Motorregelung etc. eines Automobils oder Zubehörteil oder eines beliebigen zu prüfenden
Steckers angeschlossen werden.
[0003] Derartige Prüfstecker werden am Tag bis zu tausend Mal in die zu prüfende Baugruppe
eingesteckt und wieder abgezogen. So dass an derartige Prüfstecker hohe Anforderungen
an die Qualität bezüglich der Langlebigkeit und Passgenauigkeit sowie die Unversehrtheit
der zu prüfenden Baugruppe gestellt werden.
[0004] Bei bekannten Prüfsteakern weist das Gehäuse einen Verriegelungshebel auf, der an
einem Ende drehbar gelagert ist und an dem anderen Ende derart ausgebildet ist, dass
der Prüfstecker in seinem Gegenstück so einrastet, dass der Prüfstecker fixiert ist,
wobei der Verriegelungshebel eine Feder hinter dem Drehpunkt des Verriegelungshebels
aufweist, die den Hebel nach vorne zum Stecker- oder Kupplungsmodul hin drückt, so
das zum Einstecken des Steckers der Verriegelungshebel heruntergedrückt wird, um nach
dem Loslassen in dem Gegenstück des Steckers einzurasten.
[0005] Dieser Verriegelungshebel macht den Stecker im Umfang größer und die Stecker werden
je nach Steckerlänge immer länger und machen den Stecker somit unhandlich und schwer
zu bedienen, insbesondere kleine Stecker lassen sich so nicht herstellen. Aufgabe
der Erfindung ist es, den Stand der Technik zu verbessern, insbesondere einen Prüfstecker
mit einem Verschluß bereit zu stellen, der handlich und leicht bedienbar ist sowie
an beliebigen Stellen eines Steckers anbringbar ist und auch für sehr kleine Stecker
zu verwenden ist und sehr langlebig ist.
[0006] Gegenstand der Erfindung ist ein Prüfsteckerschnappverschluss, dadurch gekennzeichnet,
dass er einen Schnappverschluss und davon beabstandet eine Höhenverstellung für den
Schnappverschluss als Formkörpereinheit aufweist. Der erfindungsgemäße Prüfsteckerschnappverschluss
ist ein im wesentlichen rechteckiger Formkörper, wobei der Formkörper gestuft ist,
so dass der Formkörper aus zwei gedachten rechteckigen Quadern besteht, die vorzugsweise
die gleiche Länge und Breite oder Tiefe, aufweisen und eine gemeinsame plane Ebene
aufweisen und gegenüber der planen Ebene eine Stufe dadurch bilden, dass die beiden
gedachten Quader (gedacht deshalb, weil die beiden Quader eigentlich einen einheitlichen
Formkörper bilden), eine unterschiedliche Höhe aufweisen, also ein Quader höher wie
der andere Quader ist, wobei im höheren Quader sich vorzugsweise der Schnappverschluss
selbst befindet und im niedrigeren Quader sich eine Höhenverstellung für den Prüfsteckerschnappverschluss
und die Befestigungsvorrichtung für den Prüfsteckerschnappverschluss selbst befindet.
[0007] Der erfindungsgemäße Prüfsteckerschnappverschluss ist vorzugsweise so aufgebaut,
dass der Schnappverschluss und die Höhenverstellung innerhalb der Einheit jeweils
eine Stufe bilden, womit sich der Schnappverschluß und die Höhenverstellung jeweils
auf einem unterschiedlichen Höhenniveau befinden.
[0008] Der erfindungsgemäße Prüfsteckerschnappverschluss weist vorzugsweise eine Nase auf,
die sowohl in Einschapprichtung als auch in Ausschnapprichtung angeschrägt ist, so
dass sie an der Spitze ein dreieckiges Prisma bildet, das eine viereckige Grundfläche,
zwei viereckige Längsflächen, die die gemeinsame Längsspitze bilden und an der Seite
zwei dreieckige, vorzugsweise abgerundete Flächen, vorzugsweise Kanten aufweist. In
einer bevorzugten Ausführungsform ist vorzugsweise die gesamte Nase abgeschrägt, bzw.
abgerundet, vorzugsweise ist die gesamte Nase an ihren Kanten abgeschrägt, bzw. abgerundet.
[0009] Die Nase kann auch nur einseitig angeschrägt sein, wenn der Prüfsteckerschnappverschluss
nicht wieder geöffnet werden soll und so nur einen Notabriß aufweist.
[0010] In einer bevorzugten Ausführungsform ist beim Prüfsteckerschnappverschluss der Schnappverschluss
mit Teflon imprägniert, einer sogenannten hard-coat® Beschichtung mit Teflon-Imprägnierung.
[0011] Beim Prüfsteckerschnappverschluss erfolgt die Höhenverstellung der gesamten Verschlusseinheit
über eine Schraube. Die gesamte Verschlußeinheit weist vorzugsweise ein Innengewinde
auf, in das die Schraube vorzugsweise mit ihrem Außengewinde eingreifen kann. Diese
Schraube ist vorzugsweise hohl, so dass durch diese Hohlschraube ein Befestigungsmittel,
wie vorzugsweise eine weitere Schraube, mit einem Durchmesser, der geringer als der
Durchmesser der Hohlschraube ist, durchgeführt werden kann, damit der Prüfsteckerschnappverschluss
an einer beliebigen Stelle an einem Gegenstand befestigt werden kann, der verschlossen
gehalten werden soll und wieder geöffnet werden soll. Die hohle Schraube weist vorzugsweise
ein Innengewinde auf, in das die Befestigungsschraube, vorzugsweise mit ihrem Außengewinde,
geschraubt wird. Dies bedeutet bei einem Prüfstecker, dass der Prüfsteckerschnappverschluss
an einer Stelle des Steckers montiert wird, von der aus der Prüfsteckerschnappverschluss
über eine Kante in einem Kupplungsstück greifen kann. Allgemein kann der Prüfsteckerschnappverschluss
an jeden beliebigen Gegenstand montiert werden, der über eine Schiebebewegung an einem
anderen Gegenstand befestigt werden soll, wobei dieser Gegenstand lediglich eine Kante,
Steg oder Schulter aufweisen muss, über den der Schnappverschluss eingedrückt gleiten
muss, um dahinter, vorzugsweise aufgrund der beim Einschieben gespeicherten Energie,
ausfahren zu können, um eine reversible Verbindung herzustellen, die durch einfaches
Herausziehen wieder gelöst wird. Die Stärke der Verschlussverbindung, des Druckpunkts,
die Einschnappstärke der Nase wird über die Höhenverstellung, vorzugsweise mit einer
Schraube, die vorzugsweise aus Messing ist, eingestellt, d.h. je weiter entfernt die
Nase von der Kante, dem Steg ist, über den sie einschnappt, desto weniger Kraft ist
erforderlich und je näher die Nase der Kante, dem Steg, kommt, hinter dem die Nase
vollständig ausfährt, desto mehr Kraft ist erforderlich den Stecker einzuschieben
und wieder herauszuziehen.
[0012] So kann beispielsweise bei einem Prüfsteckerschnappverschluss, der über eine Schraube
zur Höhenverstellung mit einem Gewindedurchmesser von M5 und eine Gewindeganghöhe
von 0,5 mm um eine Umdrehung verstellt wird, ein Weg von 0,5 mm zurückgelegt werden.
Die erfindungsgemäße Schraube zur Höhenverstellung weist in einer bevorzugten Ausführungsform
einen Sechskant als Kopf zur Einstellung auf, so dass mit jeder Verstellung des Sechskants
um 60° die Schraube um eine Höhe von 0,083 mm verstellt wird. In einer bevorzugten
Ausführungsform stehen die gegenüberliegenden parallelen Seitenflächen des Sechskantkopfes
mit den darüberliegenden Längsseiten des Quaders so überein, dass sie miteinander
fluchten, so dass, nach vorheriger Einstellung der Schraube zur Höhenverstellung,
diese im eingebauten Zustand, also wenn Schraube und Quader in einer Einbaunut vorzugsweise
formschlüssig versenkt sind, keine Verstellung der Schraube zur Höhenverstellung mehr
möglich ist. In einer derartigen Ausführungsform ist der erfindungsgemäße Prüfsteckerschnappverschluss
vorzugsweise in einer Höhe von 4 mm einstellbar. Somit ist eine sehr feine Einstellung
in der Höhe möglich und der erfindungsgemäße Prüfsteckerschnappverschluss kann so
auch universell an seinen Einsatzzweck angepasst werden, also ob die Verbindung leichter
oder schwerer lösbar sein soll. Ein Vorteil ist, dass sich die Schraube zur Höhenverstellung
im eingebauten Zustand nicht verstellt, sich aber immer nachstellen läßt, nach dem
der Prüfsteckerschnappverschluss ausgebaut wurde.
[0013] Erfindungsgemäß befindet sich eine Feder, vorzugsweise eine Gasdruckfeder oder eine
Spiralfeder, bevorzugt eine Spiralfeder, die das Eindrücken und wieder Ausfahren der
Nase ermöglicht, im erfindungsgemäßen Schnappverschlußgehäuse, indem die Feder sich
in einer Bohrung direkt in der Nase abstützt, wobei die Feder vorzugsweise austauschbar
montiert ist, vorzugsweise indem die Feder in der Bohrung der Nase als Gegengewicht
entgegengesetzt zur Spitze der Nase selbst gelagert wird, indem die Feder in der Bohrung,
einem Führungsschacht mittels eines Deckels, der vorzugsweise über eine Schraube verschlossen
wird, unter Spannung eingeschlossen wird. In einer bevorzugten Ausführungsform ist
ein Teil des Prüfsteckerschnappverschluss eloxiert. Bevorzugt ist der Deckel zum Verschlissen
der Feder im Führungsschacht in einer bevorzugten Ausführungsform farbig eloxiert,
so dass sich so verschiedene Steckergrößen von einander unterscheiden lassen.
[0014] In einer besonders Ausführungsform ist der Prüfsteckerschnappverschluss so aufgebaut,
dass die Nase des Schnappverschlusses eine ovale Form aufweist, die sich auf einem
ovalen Zylinder befindet, der einen größeren Durchmesser wie die Nase aufweist, so
dass der Zylinder eine Schulter aufweist, die sich in einer ovalen Bohrung, die sich
unten verengt, formschlüssig abstützen kann.
[0015] Der erfindungsgemäße prüfsteckerschnappverschluss kann auch universell als Schnappverschluss
eingesetzt werden.
[0016] Der erfindungsgemäße Prüfsteckerschnappverschluss kann unmittelbar vorne am Stecker
angebracht werden, unabhängig davon wie lang der Stecker ist.
[0017] Der erfindungsgemäße Prüfsteckerschnappverschluss kann an einem größeren Prüfstecker
auch in mehrfacher Anzahl angebracht werden, so dass vorzugsweise zwei bis vier erfindungsgemäße
Prüfsteckerschnappverschlüsse in einer Reihe angebracht werden.
[0018] Der erfindungsgemäße Prüfsteckerschnappverschluss hält ca. 1000 Öffnungs- und Schließvorgänge
am Tag aus und hat eine Lebensdauer von über einer Million Öffnungs- und Schließvorgänge.
[0019] Der erfindungsgemäße Prüfsteckerschnappverschluss läßt sich viel leichter stecken
wie Prüfstecker nach dem Stand der Technik, da der erfindungsgemäße Prüfsteckerschnappverschluss
sich leichter gegen die Federkontakte, die dem Stecker entgegen arbeiten, stecken
läßt.
[0020] Gegenüber bekannten Schnappverschlüssen mit einer Kugel, ist der erfindungsgemäße
Prüfsteckerschnappverschluss in kleinerer Ausführungsform ausführbar, da die Kugeln
erst ab M5 oder M6 verbaubar sind, also einen größeren Durchmesser als 3, 5 mm aufweist,
eine Kugel steht somit 1,5 mm heraus. Somit weist der erfindungsgemäße Prüfsteckerschnappverschluss
durch seine größere Fläche gegenüber der Kugel eine größere Festhaltefläche auf.
Figur Figur 1
[0021] Den erfindungsgemäßen Prüfsteckerschnappverschluss bildet ein Grundkörper 1, der
eine Formkörpereinheit aus zwei verschieden hohen Quadern 2 und 3 bildet, wobei der
Quader 2 höher ist und eine Bohrung 8 aufweist, die einen Führungsschacht für den
Schnappverschluß 4 mit seiner Nase 5 aufweist. Der Schnappverschluß 5 ist ein ovaler
Zylinder 6 der am unteren Ende, wenn er in die Nase übergeht, eine Schulter 7 aufweist,
die sich in der Bohrung 8 am Steg 9 abstützt, der dadurch gebildet wird, dass die
Bohrung 8, die den Führungsschacht bildet, sich am Ende zu einer Bohrung mit geringerem
Durchmesser verengt, so dass der Steg 9 gebildet wird, an dem sich die Schulter 7
des Zylinders 6 abstützt. In den Zylinder 6, der hohl ist, wird eine Feder 11 eingeführt,
die mit dem Deckel 12 unter Spannung eingeschlossen wird, in dem ein Deckel 12 mit
einer Schraube 13 befestigt werden kann, so dass die Feder 11 auch jederzeit ausgewechselt
werden kann. In den Quader 3 wird die Hohlschraube 10 zur Höhenverstellung eingeschraubt,
durch die die Schraube zur Befestigung des Prüfsteckerschnappverschlusses eingeführt
werden kann (nicht gezeigt).
1. Prüfsteckerschnappverschluss, dadurch gekennzeichnet, dass er einen Schnappverschluss 4 und davon beabstandet eine Höhenverstellung 10 für den
Schnappverschluss 4 als Formkörpereinheit aufweist.
2. Prüfsteckerschnappverschluss nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Schnappverschluss 4 und die Höhenverstellung 10 innerhalb der Formkörpereinheit
eine Stufe bilden, so dass der Schnappverschluß und die Höhenverstellung 10 sich jeweils
auf einem unterschiedlichen Höhenniveau befinden.
3. Prüfsteckerschnappverschluss nach Anspruch 1 bis 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Schnappverschluss eine Feder 11 aufweist
4. Prüfsteckerschnappverschluss nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass der Schnappverschluss eine Nase 5 aufweist, die sowohl in Einschapprichtung als auch
in Ausschnapprichtung angeschrägt ist, so das sie an der Spitze ein dreieckiges Prisma
bildet, das eine viereckige Grundfläche, zwei viereckige Längsflächen, die eine gemeinsame
Längsspitze bilden und an der Seite zwei dreieckige Flächen aufweist.
5. Früfsteckerschnappverschluss nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, das der Schnappverschluss eine Nase 5 aufweist, die sowohl in Einschapprichtung
als auch in Ausschnapprichtung angeschrägt ist, wobei die Seiten des dreieckigen Prismas
von zwei abgerundeten Dreiecken gebildet werden.
6. Prüfsteckerschnappverschluss nach Anspruch 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Nase 5 des Schnappverschlusses 4 eine ovale Form aufweist, die sich auf einem
ovalen Zylinder 6 befindet, der einen größeren Durchmesser wie die Nase aufweist,
so dass der Zylinder eine Schulter 7 aufweist, die sich in einer ovalen Bohrung 8
der Formkörpereinheit formschlüssig abstützen kann.
7. Prüfsteckerschnappverschluss nach Anspruch 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass ein Teil des Schnappverschlusses eloxiert ist.
8. Prüfsteckerschnappverschluss nach Anspruch 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass der Schnappverschluss mit Teflon imprägniert ist.
9. Prüfsteckerschnappverschluss nach Aspruch 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Höhenverstellung über eine Schraube 10 erfolgt.
10. Prüfsteckerschnappverschluss nach Anspruch 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass der Prüfsteckerschnappvererhluss universell als Schnappverschluss einsetzbar ist.