[0001] Die Erfindung betrifft ein Walzgerüst zur Aufnahme von Walzkräften von wenigstens
drei jeweils beidseits in Walzkräfte aufnehmenden Lagersitzen des Walzgerüsts gelagerten
Walzen, wobei wenigstens die Lagersitze einer Walze jeweils in einem Gerüstkörper
gemeinsam mit einem Lagersitz einer anderen Walze angeordnet sind.
[0002] Gattungsgemäße Walzgerüste sind aus dem Stand der Technik gut bekannt und sie werden
bereits seit langem erfolgreich im Zusammenhang mit dem Walzen von langgestrecktem
Gut eingesetzt. Hierbei dienen diese Walzgerüste als Lagergerüste, in welchen steckbare
Walzenwellen von Walzen drehbar gelagert sind, wobei auf diesen steckbaren Walzenwellen
festgelegte Walzenelemente eine zentrale Kaliberöffnung bilden, durch welche hindurch
das langgestreckte Gut zum Walzen durchgeführt wird. Hierbei sind mehrere Walzen,
meistens drei oder vier Walzen, in einer Ebene an dem jeweiligen Walzgerüst angeordnet.
Um ein entlang einer Walzlinie bzw. axialen Bearbeitungsstrecke geführtes, langgestrecktes
Gut hintereinander unmittelbar mehrmals walzen zu können, sind in der Regel entlang
der Walzlinie bzw. der axialen Bearbeitungstrecke eine Vielzahl an gattungsgemäßen
Walzgerüsten hintereinander angeordnet. Es versteht sich, dass ein Umrüsten derartiger
Walzenmaschinen auf ein anderes Kaliber oder auch ein verschleißbedingtes Umrüsten
mit einem entsprechend hohen Umrüstaufwand verbunden ist, da an jedem der Walzgerüste
die auf den steckbaren Walzenwellen festgelegten Walzenelemente entsprechend ausgetauscht
werden müssen, um die Walzenmaschine auf das neue Kaliber einzustellen. Hierzu werden
die steckbaren Walzenwellen aus ihren an dem jeweiligen Walzgerüst befindlichen Lagersitzen
herausgezogen und nach dem Austauschen der Walzenelemente wieder in die Lagersitze
eingeschoben bzw. eingesteckt. Oftmals sind die Walzgerüste als verschiebbare Kassetteneinheiten
ausgeführt, welche radial zur Walzlinie bzw. axialen Bearbeitungsstrecke verschiebbar
gelagert sind.
[0003] Es ist Aufgabe vorliegender Erfindung, diese gattungsgemäßen Walzgerüste derart weiterzuentwickeln,
dass ein derartiges Umrüsten zumindest hinsichtlich seiner Justage vereinfacht ist.
[0004] Hierbei wird als Lösung von der Grunderkenntnis ausgegangen, dass den Gerüstkörpern,
an welchen die Walzen über Lagersitze gelagert sind, und den zugehörigen Lagersitzen
eine Schlüsselfunktion zukommt, indem diese Wesentliche Funktionen des Walzgerüsts,
die ansonsten durch Gerüstplatten und der Verbindung zu den Gerüstkörpern und mithin
zu den Lagersitzen umgesetzt werden, durch die Gerüstkörper bzw. durch die Lagersitze
selbst umgesetzt werden. Diese Grunderkenntnis kann kumulativ oder alternativ in verschiedenen
Aspekten umgesetzt werden.
[0005] Die Aufgabe der Erfindung wird von einem Walzgerüst zur Aufnahme von Walzkräften
von wenigstens drei jeweils beidseits in Walzkräfte aufnehmenden Lagersitzen des Walzgerüsts
gelagerten Walzen gelöst, wobei wenigstens die Lagersitze einer Walze jeweils in einem
Gerüstkörper gemeinsam mit einem Lagersitz einer anderen Walze angeordnet sind und
wobei sich das Walzgerüst dadurch auszeichnet, dass einer der Gerüstkörper jeweils
Festlager der beiden zugehörigen Walzen und/oder einer der Gerüstkörper jeweils Loslager
der beiden zugehörigen Walzen aufweist.
[0006] Insofern können bei einer ersten Lagervariante die Lagersitze eines Gerüstkörper
jeweils Festlager der beiden zu diesen Lagersitzen zugehörigen Walzen aufweisen, so
dass die beiden zugehörigen Walzen exakt und zutreffen ohne große Justiertätigkeiten
zueinander positioniert sind. In einer zweiten Lagervariante können die Lagersitze
eines Gerüstkörpers jeweils Loslager der beiden zu diesen Lagersitzen gehörigen Walzen
aufweisen, so dass eine Anpassung bzw. Justage der Position dieses Gerüstkörpers dementsprechend
einfach und ohne aufwändige Justiertätigkeiten erfolgen kann.
[0007] Es versteht sich, dass ggf. ein Gerüstkörper jeweils Festlager und ein Gerüstkörper
jeweils Loslager aufweisen kann, so dass dementsprechend die Vorteile kumuliert umgesetzt
werden können. Ggf. erlauben die Geometrien eine entsprechende Verteilung nicht bei
allen Gerüstkörpern, so dass ggf. einer der Gerüstkörper sowohl Festlager als auch
Loslager aufweisen muss oder kann, was ggf. eine entsprechend geringfügig aufwändiger
Justage bedingen kann.
[0008] Durch diese beiden neuen Lagervarianten ist beim Umrüsten auf ein anderes Kaliber
eine besonders einfache Walzenjustage möglich, da insbesondere auf Seiten der Festlager
keine Neujustierung der Walzenwellen erforderlich ist. Auf Seiten der Loslager kann
sich der Lagersitze der jeweiligen Walzenwelle selbst justieren. Insofern gestaltet
sich das Umrüsten der Walzgerüste auf ein anderes Kaliber als besonders einfach.
[0009] Vorteilhafterweise ist durch das vorliegende Walzgerüst ein universell einsetzbares
Walzgerüst geschaffen, welches die Vorteile der Steckachsenbauweise hinsichtlich eines
einfacheren Walzenwechsels mit den Vorteilen der Bauweise einer in den Walzen eingezogenen
Lagerung mit einem optimierten, kleinstmöglichen Walzendurchmesser kombiniert.
[0010] Bei den vorliegenden Walzengerüsten kann es sich insbesondere sowohl um anstellbare
als auch um nicht anstellbare 3- oder 4-Walzen-Walzgerüste zum Fertigwalzen von Rohren,
Stabstahl oder Draht insbesondere hinsichtlich eines Maßwalzwerks, kurz MW, bzw. eines
Streckreduzierwalzwerks, kurz SRW, handeln.
[0011] Die Walzgerüste beherbergen vorzugsweise mehrere in einer Ebene angeordnete, eine
zentrale Kaliberöffnung bildende und angetriebene Walzen, deren Walzenwellen idealerweise
in als bewegliche Kassetteneinheiten ausgebildete Walzgerüste drehbar gelagert sind.
[0012] Die vorliegenden Walzgerüste sind somit universell in allen bekannten, festen oder
auch anstellbaren Walzgerüstbauweisen mit optimiertem Walzendurchmesser einsetzbar,
wobei insbesondere auch Walzgerüste mit innen liegender Antriebsverteilung über miteinander
kämmende Kegelräder (I-Bauweise) als auch Walzgerüste, bei denen die einzelnen Walzenwellen
separat angetrieben sind (A-Bauweise), eingeschlossen werden.
[0013] Die Walzenwellen sind vorzugsweise als Steckachsenelemente ausgeführt und können
hierbei mit einer Gewindestange und einer hiermit korrespondierenden Mutter torsionsfrei
mit Innenringen der Lagereinheiten verspannt werden, wobei die Festlager die axiale
Positionen der Walzen gewährleisten und die Loslager über die Innenringe mit Vielkeilprofilen
verschiebbar bleiben.
[0014] Eine Ausführungsvariante sieht darüber hinaus vor, dass einer der Gerüstkörper die
beiden Festlager der zugehörigen Walzen und der andere der beiden Gerüstkörper die
Loslager der beiden zugehörigen Walzen aufweist, da hierdurch insbesondere eine einfache
Walzenjustage erzielt werden kann.
[0015] Darüber hinaus wird die vorliegende Aufgabe nach einem anderen Aspekt der Erfindung
von einem alternativen Walzgerüst zur Aufnahme von Walzkräften von wenigstens drei
jeweils beidseits in Walzkräfte aufnehmenden Lagersitzen des Walzgerüsts gelagerten
Walzen gelöst, wobei wenigstens die Lagersitze einer Walze jeweils in einem Gerüstkörper
gemeinsam mit einem Lagersitz einer anderen Walze angeordnet sind und wobei sich das
Walzgerüst dadurch auszeichnet, dass die beiden Gerüstkörper in einem ausschließlich
zwischen den beiden Gerüstkörpern wirksamen Kraftelement und/oder mit einem radial
außerhalb und axial auf Höhe der Walzen angeordneten Kraftelement verbunden sind und/oder
dass das Kraftelement parallel zur Walzenachse wirksam ist.
[0016] Auch hierdurch lässt sich die Walzenjustage beim Wechseln der Walzen wesentlich vereinfachen,
da sich bei geeigneter Ausgestaltung insbesondere einerseits die Gerüstkörper untereinander
unmittelbar miteinander verbinden lassen, ohne dass sie von zusätzlichen Bauraum einnehmenden
und zusätzlich zu montierenden bzw. demontierenden Montageelementen zusammengehalten
werden müssen.
[0017] Idealweise können diesbezügliche Kraftelemente innerhalb der Gerüstkörper angeordnet
bzw. vorgesehen sein, so dass ein zusätzlicher Bauraum außerhalb der Gerüstkörper
durch die Kraftelemente nicht beansprucht wird. Andererseits baut ein solches Kraftelement
am Gerüstkörper nicht oder nur vernachlässigbar gering ausladend, da es in der Regel
im Wesentlichen parallel bezüglich der nächstliegenden Walzenachse verläuft.
[0018] Der Begriff "Kraftelement" beschreibt im Sinne der Erfindung jegliche Funktionskörperelemente,
mittels welchen eine körperlich kraftschlüssige Verbindung zwischen zwei Funktionsbauteilen,
wie etwa den vorliegenden Gerüstkörpern, hergestellt werden kann.
[0019] Als ein zwischen den beiden Gerüstkörpern wirksames Kraftelement kann beispielsweise
ein Schraubenelement oder ein Gelenkelement vorgesehen sein, wobei dieses Schraubenelement
bzw. Gelenkelement nur zwischen zwei der Gerüstkörper wirkt.
[0020] Es versteht sich, dass das radial außerhalb und axial auf Höhe bzw. im Bereich der
Walzen angeordnete Kraftelement vielfältig ausgestaltet sein kann; beispielsweise
kann dieses Kraftelement auch einen Ringanker oder ähnliches umfassen.
[0021] Nach einem anderen Aspekt der Erfindung wird die vorliegende Aufgabe auch von einem
Walzgerüst zur Aufnahme von Walzkräften von wenigstens drei jeweils beidseits in Walzkräfte
aufnehmenden Lagersitzen des Walzgerüsts gelagerten Walzen gelöst, wobei wenigstens
die Lagersitze einer Walze jeweils in einem Gerüstkörper gemeinsam mit einem Lagersitz
einer anderen Walze angeordnet sind, wobei sich das Walzgerüst dadurch auszeichnet,
dass sämtliche Gerüstkörper formschlüssig das Walzgerüst bilden.
[0022] Durch die hierdurch erzielte Formschlüssigkeit gelingt ebenfalls eine besonders einfache
Walzenjustage beim Wechseln der Walzen, da etwa auf einen zusätzlichen Walzgerüstrahmen
verzichtet werden kann. Darüber hinaus können die Abmessungen des Walzgerüsts bei
entsprechender Ausgestaltung vorteilhaft verkleinert werden.
[0023] Vorteilhaft ist es speziell in diesem Zusammenhang, wenn das Kraftelement ein Schraubenelement
oder ein Zugankerelement umfasst, da dies die Walzenjustage nochmals weiter vereinfacht.
[0024] Wenn das Kraftelement axial innerhalb eines Kalibergrunds, also im Bereich der tiefsten
Ausnehmung der Walzen angeordnet ist, kann es zum einen konstruktiv einfach ausreichend
zentral platziert werden. Zum anderen kann hierdurch die Abmessung des Walzgerüsts
weiter reduziert werden.
[0025] Insofern ist es vorteilhaft, wenn das Kraftelement kumulativ axial im Bereich einer
Walzenausnehmung des Walzgerüsts für einen Walzenantriebszapfen der Walzen angeordnet
ist, so dass bereits hierdurch eine ausreichend zentrale Anordnung gewährleistet werden
kann. Außerdem wird hierdurch das Kraftelement möglichst wenig durch die Walzkräfte
auf Zug beansprucht.
[0026] Des Weiteren wird die Aufgabe der Erfindung von einem Walzgerüst zur Aufnahme von
Walzkräften von wenigstens drei jeweils beidseits in Walzkräfte aufnehmenden Lagersitzen
des Walzgerüsts gelagerten Walzen gelöst, wobei wenigstens die Lagersitze einer Walze
jeweils in einem Grundgerüstkörper gemeinsam mit einem Lagersitz einer anderen Walze
angeordnet sind, wobei sich das Walzgerüst dadurch auszeichnet, dass die beiden Gerüstkörper
über eine Kontaktfläche miteinander in Kontakt stehen.
[0027] Dadurch, dass die beiden Gerüstkörper über eine gemeinsame Kontaktfläche miteinander
in Kontakt stehen, kann ebenfalls die Walzenjustage beim Wechseln vereinfacht werden.
Dies liegt unter anderem daran, dass die beiden Gerüstkörper derart miteinander wechselwirken
können, dass sie direkt miteinander verbunden sind, sodass beispielsweise auf einen
zusätzlichen Walzgerüstrahmen oder dergleichen verzichtet werden kann, wodurch die
eine Walzenjustage umfassenden Montagearbeiten insgesamt vereinfacht werden können.
[0028] Nach einem weiteren Aspekt der Erfindung wird die gegebene Aufgabe auch von einem
Walzgerüst zur Aufnahme von Walzkräften von wenigstens drei jeweils beidseits in Walzkräfte
aufnehmenden Lagersitzen des Walzgerüsts gelagerten Walzen gelöst, wobei wenigstens
die Lagersitze einer ersten Walze jeweils in einem Gerüstkörper gemeinsam mit einem
Lagersitz einer anderen Walze angeordnet sind, wobei die beiden Gerüstkörper über
eine Kontaktfläche unmittelbar verbunden sind.
[0029] Insofern sind die beiden Gerüstkörper derart miteinander verbunden, dass sie selbst
betriebssicher eine Rahmeneinheit des Walzgerüsts bilden können, welcher bedarfsweise
zudem noch einfach geöffnet werden kann, wodurch sich ein Umrüsten sehr einfach gestaltet.
Über diese Kontaktfläche können beispielsweise durch das Walzen erzeugte Arbeitskräfte
oder dergleichen direkt zwischen den beiden Gerüstkörpern übertragen werden, sodass
sich diese beiden Gerüstkörper im Umkehrschluss direkt gegeneinander abstützen können.
[0030] Hierbei kann die Kontaktfläche, ähnlich wie bereits das vorstehend genannte Kraftelement
vorzugsweise im Bereich eines Kalibergrunds bzw. im Bereich einer Walzenausnehmung
des Walzgerüsts vorgesehen sein, wodurch wiederrum insbesondere eine möglichst geringe
Belastung in Bereich der Kontaktfläche gewährleistet werden kann.
[0031] Insbesondere in diesem Zusammenhang ist es vorteilhaft, wenn die Verbindung über
ein Gelenk oder über eine lösbare Verbindung, wie beispielsweise eine Schraubenverbindung
erfolgt.
[0032] Ist die Kontaktfläche in einem kraftarmen Bereich angeordnet, können etwaige Gelenkverbindungen
bzw. Schraubenverbindungen kleiner dimensioniert werden, da sie weniger Arbeitskräfte
oder dergleichen aufnehmen müssen.
[0033] Auch wird dementsprechend die hier gestellte Aufgabe nach einem zusätzlichen Aspekt
der Erfindung von einem Walzgerüst zur Aufnahme von Walzkräften von wenigstens drei
jeweils beidseits in Walzkräfte aufnehmenden Lagersitzen des Walzgerüsts gelagerten
Walzen gelöst, und wobei wenigstens die Lagersitze einer Walze jeweils in einem Gerüstkörper
gemeinsam mit einem Lagersitz einer anderen Walze angeordnet sind, wobei sich das
Walzgerüst dadurch auszeichnet, dass die beiden Gerüstkörper in einem walzkraftarmen
Bereich des Walzgerüsts miteinander verbunden sind.
[0034] Hierdurch kann gewährleistet werden, dass die die beiden Gerüstkörper verbindenden
Kraftelemente oder sonstige Bauteile und/oder Gerüstkörperbereiche möglichst umfassend
entlastet werden, so dass diese kleiner dimensioniert werden können, wodurch ebenfalls
Bauraum eingespart werden kann.
[0035] Diesbezüglich ist es vorteilhaft, wenn die beiden Gerüstkörper an einer dem Walzkaliber
gegenüberliegenden Seite der Walze miteinander verbunden sind.
[0036] Zudem wird die Aufgabe der Erfindung noch von einem Walzgerüst zur Aufnahme von Walzkräften
von wenigstens drei jeweils beidseits in Walzkräfte aufnehmenden Lagersitzen des Walzgerüsts
gelagerten Walzen gelöst, wobei wenigstens die Lagersitze einer Walze jeweils in einem
Gerüstkörper gemeinsam mit einem Lagersitz einer anderen Walze angeordnet sind und
wobei sich das Walzgerüst dadurch auszeichnet, dass die beiden Gerüstkörper in einer
Führung gegeneinander verlagerbar sind.
[0037] Auch hierdurch gelingt eine besonders einfache Walzenjustage bei einem Walzenwechseln,
da die beiden Gerüstkörper beim Wechseln der Walzen zueinander geführt sind. Es versteht
sich, dass sich hierdurch die Handhabung der Gerüstkörper wesentlich einfacher gestalten
lässt.
[0038] Vorteilhafterweise umfasst die Führung zwei seitliche Gerüstplatten, so dass wenigstens
zwei der Gerüstkörper gegenüber einer oder weiteren Gerüstkörpern des Walzgerüst einfach
verlagert werden können. Diese Gerüstplatten können vielseitig bereitgestellt werden.
Vorzugsweise werden sie sogleich von einem der Gerüstkörper ausgestaltet, so dass
hierfür keine weiteren Bauteile erforderlich sind.
[0039] Darüber hinaus ist es ebenfalls vorteilhaft, wenn die Führung unmittelbar zwischen
den Lagersitzen, beispielsweise als Drehgelenk, wirksam ist. Hierdurch können die
Gerüstkörper im Wesentlichen zentral im Bereich der Walzenelemente zueinander geklappt
werden, wodurch sich der Zugriff auf die Walzenelemente besonders einfach gestalten
lässt.
[0040] Die Aufgabe der Erfindung wird auch noch von einem Walzgerüst zur Aufnahme von Walzkräften
von wenigstens drei jeweils beidseits in Walzkräfte aufnehmenden Lagersitzen des Walzgerüsts
gelagerten Walzen gelöst, wobei wenigstens die Lagersitze einer Walze jeweils in einem
Gerüstkörper gemeinsam mit einem Lagersitz einer anderen Walze angeordnet sind und
wobei die Lagersitze, insbesondere wenigstens eines der in dem Lagersitz vorgesehenen
Lager, in die zugehörige Walze hineinragen.
[0041] Auch hierdurch lässt sich eine Walzenjustage beim Wechseln der Walzen wesentlich
vereinfachen, da der Lagersitzt dann bei einem Vorpositionieren helfen kann. Zusätzlich
ist bei geeigneter Ausgestaltung der Lagersitze lediglich ein kleinerer Bauraum am
Walzgerüst erforderlich, und dies auch unabhängig von der Lagerung in gemeinsamen
Lagersitz, was wieder vorteilhaft für die Ausgestaltung eines kleineren Bauraums ist.
[0042] An dieser Stelle sei erwähnt, dass noch weitere wesentliche Vorteile der vorliegenden
Erfindung darin zu sehen sind, dass durch die modulare Walzgerüstbauweise kleinere,
austauschbare Montage- und Fertigungseinheiten, wie Walzgerüste bzw. Kassetteneinheiten,
und eine verbesserte Flexibilität bei der Fertigung und der Beschaffung erzielt werden
können. Auch die Baugrößenkette wird erweitert. Wie bereits erwähnt, wird ebenfalls
ein schnellerer, einfacherer Walzenwechsel ohne Demontage der einmal in den Walzgerüsten
bzw. entsprechenden Gerüstkörpern verpassten Walzlager- und/oder Kegelradeinheiten
erzielt.
[0043] Zudem können kleinere Walzgerüstabmessungen bei gleichbleibender Walzgerüstbelastung
und gleichem Kaliberdurchmesser erzielt werden, wodurch ein optimierter, kleinerer
Walzendurchmesser, verbesserte Umformbedingungen, kleinere Walzgerüstabmessungen mit
kleinerem Walzgerüstabstand, verbesserte Materialausbringung durch geringere Endenverluste,
geringere Investitions- und Betriebskosten und kompakte, stabile Bauweise bei minimiertem
Platzbedarf konstruktiv einfach erreicht werden.
[0044] Es versteht sich, dass die Merkmale der vorstehend bzw. in den Ansprüchen beschriebenen
Lösungen gegebenenfalls auch kombiniert werden können, um die Vorteile entsprechend
kumuliert umsetzen zu können.
[0045] Weitere Vorteile, Ziele und Eigenschaften vorliegender Erfindung werden anhand nachfolgender
Beschreibung von Ausführungsbeispielen erläutert, die insbesondere auch in anliegender
Zeichnung dargestellt sind. In der Zeichnung zeigen:
- Figur 1
- schematisch eine Ansicht eines ersten Ausführungsbeispiels eines Walzgerüsts mit drei
Gerüstkörpern zum Ausgestalten von insgesamt sechs Lagersitzen von drei Walzen;
- Figur 2
- schematisch eine weitere Ansicht des Walzgerüsts aus der Figur 1 mit aus den Lagersitzen
heraus gezogenen Walzenwellen;
- Figur 3
- schematisch eine Explosionsansicht des Walzgerüsts aus den Figuren 1 und 2;
- Figur 4
- schematisch eine weitere Ansicht des Walzgerüsts aus den Figuren 1 bis 3 ohne die
ein Kaliber bildenden Walzenelemente;
- Figur 5
- schematisch eine Ansicht eines zweiten Ausführungsbeispiels eines Walzgerüsts mit
drei zumindest teilweise gelenkig miteinander verbundenen Gerüstkörpern zum Ausgestalten
von insgesamt sechs Lagersitzen von drei Walzen;
- Figur 6
- schematisch eine weitere Ansicht des Walzgerüsts aus der Figur 5 mit geöffneten Gerüstkörpern;
- Figur 7
- schematisch eine Ansicht eines dritten Ausführungsbeispiels eines Walzgerüsts mit
drei mittels Schraubenelemente miteinander verbundenen Gerüstkörpern zum Ausgestalten
von insgesamt sechs Lagersitzen von drei Walzen;
- Figur 8
- schematisch eine Explosionsansicht des Walzgerüsts aus der Figur 7;
- Figur 9
- schematisch eine Ansicht eines anderen Ausführungsbeispiels eines alternativen Walzgerüsts
mit vier Gerüstkörpern zum Ausgestalten von acht Lagersitzen von vier Walzen;
- Figur 10
- schematisch eine weitere Ansicht des Walzgerüsts aus der Figur 9 mit aus den Lagersitzen
heraus gezogenen Walzenwellen;
- Figur 11
- schematisch eine weitere Ansicht des Walzgerüsts aus den Figuren 9 und 10 ohne Walzenelemente;
- Figur 12
- schematisch eine perspektivische Ansicht einer Walzanlage mit einer Vielzahl an entlang
einer Walzstrecke hintereinander anordenbarer Walzgerüste; und
- Figur 13
- schematisch eine teilweise geschnittene Ansicht der Walzanlage aus der Figur 12.
[0046] Beim dem in den Figuren 1 bis 4 gezeigten ersten Ausführungsbeispiel umfasst ein
Walzgerüst 1 insgesamt drei Gerüstkörper 2, 3 und 4, in welchen drei Walzen 5, 6 und
7 konzentrisch um eine Walzlinie 8 bzw. eine sich axial erstreckende Bearbeitungsstrecke
herum gelagert sind, wobei die drei Walzen 5, 6 und 7 ein Kaliber 8A zum Walzen eines
hier nicht gezeigten Walzguts ausgestalten.
[0047] Jede der Walzen 5, 6 bzw. 7 besteht aus einer Walzenwelle 9, 10 bzw. 11 und einem
dazugehörigen Walzenelement 12, 13 bzw. 14, wobei diese drei Walzenelemente 12, 13
und 14 das Kaliber 8A ausgestalten, wie insbesondere sehr gut nach der Darstellung
gemäß der Figuren 1 bis 3 erkennbar ist.
[0048] Die Gerüstkörper 2, 3 und 4 sind jeweils winkelig ausgestaltet, so dass sie jeweils
für zwei der drei Walzenwellen 12, 13 und 14 einen entsprechenden Lagersitz 2A, 2B,
3A, 3B bzw. 4A und 4B bereitstellen.
[0049] Wie insbesondere nach der Darstellung gemäß der Figur 4 erkennbar ist, gestaltet
der erste Gerüstkörper 2 die zwei Lagersitze 2A und 2B in Gestalt eines ersten Loslagers
2C zum Lagern der ersten Walzenwelle 9 und in Gestalt eines zweiten Loslagers 2D zum
Lagern der dritten Walzenwelle 11 aus. Dementsprechend gestaltet der zweite Gerüstkörper
3 einen ersten Lagersitz 3A in Gestalt eines ersten Loslagers 3C zum Lagern der ersten
Walzenwelle 9 und ein zweites Loslager 3B in Gestalt eines weiteren Loslagers 3D zum
Lagern der zweiten Walzenwelle 10 aus. Zusätzlich ist an dem zweiten Gerüstkörper
3 noch ein Festlager 3E zum axialen Festlegen der ersten Walzenwelle 9 vorhanden.
Darüber hinaus gestaltet der dritte Gerüstkörper 4 ebenfalls einen ersten Lagersitz
4A und einen zweiten Lagersitz 4B aus, wobei in dem ersten Lagersitz 4A die zweite
Walzenwelle 10 und in dem zweiten Lagersitz 4A die dritte Walzenwelle 11 jeweils an
dem dritten Gerüstkörper 4 gelagert sind. Hierbei ist der erste Lagersitz 4A als erstes
Festlager 4C des dritten Gerüstkörpers 4 und der zweite Lagersitz 4B als ein zweites
Festlager 4D des dritten Gerüstkörpers 4 ausgelegt.
[0050] In diesem Ausführungsbeispiel sind die Loslager 2C, 2D, 3C, 3D jeweils als Kegelrollenlager
in X-Anordnung ausgeführt, während das erste Festlager 4C und das zweite Festlager
4D jeweils als Kegelrollenlager ausgeführt sind. Das zusätzliche Festlager 3E ist
als zweiseitig wirkendes Axial-Rillenkugellager ausgestaltet.
[0051] Insofern sind die erste Walzenwelle 9 um eine erste Steck- bzw. Rotationsachse 15,
die zweite Walzenwelle 10 um eine zweite Steck- bzw. Rotationsachse 16 und die dritte
Walzenwelle 11 um eine dritte Steck- bzw. Rotationsachse 17 einerseits konstruktiv
einfach austauschbar und andererseits drehbar in dem Walzgerüst 1 gelagert. Damit
ein Walzenwechsel zügig vorgenommen werden kann, sind die Walzenwellen 9, 10 und 11
jeweils als Steckwellenelemente (hier nicht gesondert beziffert) ausgeführt, wie insbesondere
nach den Darstellungen gemäß der Figuren 2 und 3 gut zu erkennen ist. Eine gute Steckbarkeit
der einzelnen Walzenwellen 9, 10 bzw. 11 ist konstruktiv einfach dadurch gewährleistet,
dass die einzelnen Walzenwellen 9, 10 bzw. 11 nicht unmittelbar selbst an dem jeweiligen
Gerüstkörper 2, 3 bzw. 4 gelagert sind, sondern mittelbar durch entsprechende Lagerbuchsenelemente
20 (hier nur exemplarisch beziffert), wie auch aus dem Stand der Technik bereits bekannt
ist.
[0052] Gemäß dem vorliegenden ersten Ausführungsbeispiel sind die Lagerbuchsenelemente 20
zum einem direkt als Kegelräder 21, 22, 23 bzw. 24 ausgestaltet. Andererseits sind
die Lagerbuchsenelemente 20 als Sacklochbuchse 25 bzw. als Durchgangsbuchsen 26 und
27 konstruiert.
[0053] Mithilfe der Kegelräder 23 bzw. 24 stehen die zweite Walze 6 bzw. die dritte Walze
7 mit den Kegelrädern 21 bzw. 22 der ersten Walze 5 in Wirkkontakt, so dass die Walzen
6 und 7 - in an sich bekannter Weise - beide durch die erste Walze 5 angetrieben werden
können. Insofern handelt es sich bei der ersten Walzenwelle 9 der ersten Walze 5 auch
um eine Eintriebswelle 9A.
[0054] Die erste Walzenwelle 9 weist insgesamt vier Vielkeilprofilbereiche 30, 31, 32 und
34 auf. Mittels des ersten Vielkeilprofilbereichs 30 kann eine Antriebsverbindung
zu einem hier nicht gezeigten Antriebselement hergestellt werden. Mittels des zweiten
Vielkeilprofilbereichs 31 wird eine formschlüssige Verbindung zu dem ersten Kegelrad
21 hergestellt. Entsprechend werden mittels des dritten Vielkeilprofilbereichs 32
eine formschlüssige Verbindung zu dem ersten Walzenelement 12 und mittels des vierten
Vielkeilprofilbereichs 33 eine formschlüssige Verbindung zu der Sacklochbuchse 25
des zweiten Kegelrads 22 realisiert, sofern die erste Walzenwelle 9 in das Walzgerüst
1 eingesteckt ist (siehe insbesondere Figur 1).
[0055] Die zweite Walzenwelle 10 ist hingegen lediglich mit zwei Vielkeilprofilbereichen
34 und 35 ausgestattet, wobei die zweite Walzenwelle 10 mit dem diesbezüglichen ersten
Vielkeilprofilbereich 34 mit dem dritten Kegelrad 23 in Wirkkontakt steht und mittels
des diesbezüglichen zweiten Vielkeilprofilbereichs 35 mit dem zweiten Walzenelement
13 formschlüssig verbunden ist.
[0056] Dementsprechend weist die dritte Walzenwelle 11 zwei andere Vielkeilprofilbereiche
36 und 37 auf, wobei die dritte Walzenwelle 11 mittels des ersten anderen Vielkeilprofilbereichs
36 mit dem vierten Kegelrad 24 wirkverbunden ist. Mittels des zweiten anderen Vielkeilprofilbereichs
37 ist die dritte Walzenwelle 11 mit dem dritten Walzenelement 14 formschlüssig wirkverbunden,
sofern die dritte Walzenwelle 11 entsprechend in das Walzgerüst 1 eingesteckt angeordnet
ist, wie dies beispielsweise nach der Darstellung gemäß der Figur 1 gut gezeigt ist.
[0057] Gemäß dem beschriebenen Aufbau des Walzgerüsts 1 sind die beiden Lagersitze 2A und
2B des ersten Gerüstkörpers 2 jeweils als Loslager 2C bzw. 2D ausgestaltet. Dies trifft
ebenso auf den ersten Lagersitz 3A und den zweiten Lagersitz 3B des zweiten Gerüstkörpers
3 zu, da die beiden diesbezüglichen Lagersitze 3A und 3B ebenfalls jeweils als Loslager
3C bzw. 3D ausgestaltet sind. Insofern können sich die Walzen 5, 6 und 7 nach einem
Umrüsten auf ein anderes Kaliber 8A hinsichtlich ihrer Lagen selbstjustierend in den
Gerüstkörpern 2 und 3 des Walzgerüsts 1 ausrichten, so dass eine Walzenjustage entsprechend
vereinfacht ist.
[0058] Gegen eine unerwünschte Axialverschiebung sind die zweite Walze 6 und die dritte
Walze 7 durch die beiden Lagersitze 4A und 4B des dritten Gerüstkörpers 4 gesichert,
da diese jeweils als Festlager 4C bzw. 4D ausgelegt sind. Damit auch die erste Walze
5 gegen eine derartige unerwünschte Axialverschiebung gesichert ist, ist der zweite
Gerüstkörper 3 neben den beiden Loslagern 3C und 3D zusätzlich noch mit dem Festlager
3E ausgerüstet, mittels welchen die Sacklochbuchse 25 und damit auch die erste Walzenwelle
9 entsprechend axial verschieblich gesichert an dem zweiten Gerüstkörper 3 gelagert
ist. Somit weisen der erste Gerüstkörper 2 nur Loslager und der dritte Gerüstkörper
4 nur Festlager auf, während der zweite Gerüstkörper 3 sowohl Festlager als auch Loslager
aufweist und insoweit eine Mischform darstellt, die naturgemäß bei einer derartigen
Walzenanordnung unvermeidbar ist.
[0059] Somit weist der dritte Gerüstkörper 4 zwei Festlager 4C und 4D der zugehörigen Walzen
6 und 7 und die anderen mit diesen beiden Walzen 6 und 7 korrespondierenden Gerüstkörper
die Loslager 3D und 2D auf.
[0060] An dieser Stelle sei noch erwähnt, dass die drei Gerüstkörper 2, 3 und 4 mittels
eines hier nicht weiter gezeigten Walzgerüstrahmenteils zu dem vorliegenden Walzgerüst
1 verspannt sind.
[0061] Das in den Figuren 5 und 6 gezeigte zweite Ausführungsbeispiel eines Walzgerüstes
101 ist im Wesentlichen baugleich mit dem Walzgerüst 1 hinsichtlich des in den Figuren
1 bis 4 gezeigten ersten Ausführungsbeispiels, sodass zu diesem zweiten Ausführungsbeispiel
nur geänderte bzw. anders ausgestaltete Bauteilkomponenten erläutert werden, um Wiederholungen
zu vermeiden.
[0062] Das Walzgerüst 101 umfasst ebenfalls drei Gerüstkörper 102, 103 und 104, wobei diese
Gerüstkörper 102, 103 und 104 mittels eines zwischen den jeweils benachbarten Gerüstkörpern
102/103 bzw. 103/104 bzw. 104/102 wirksamen Kraftelements 150, 151 und 152 miteinander
wirkverbunden sind; und zwar in der Weise, dass die Gerüstkörper 102, 103 und 104
die Walzkräfte aufnehmen und bei geeigneter Ausgestaltung ohne einen weiteren diese
umbauenden Walzgerüstrahmen (hier nicht gezeigt) eine Walzgerüsteinheit ausgestalten.
[0063] Hierdurch kann die Gestalt des Walzgerüsts 101 weiter wesentlich vereinfacht werden,
so dass beispielsweise eine außerordentlich einfache Justage der Walzen 5, 6 und 7
beim Walzenwechsel bzw. -umstellen auf ein anderes Kaliber 8A erreicht ist.
[0064] Das erste Kraftelement 150 ist in diesem zweiten Ausführungsbeispiel durch eine Schraubenverbindung
153 ausgestaltet. Hierbei verläuft eine diesbezügliche Bohrung 154 der Schraubenverbindung
153 parallel zu der Steck- bzw. Rotationsachse 15 der ersten Walze 5, wobei das eigentliche
Schraubenelement 155 in den ersten Gerüstkörper 102 eingesteckt bzw. in einem Durchgangslochgewinde
156 durchgeschraubt und weiter in ein Sacklochgewinde 157 in den zweiten Gerüstkörper
103 eingeschraubt wird.
[0065] Insofern stehen die beiden Gerüstkörper 102 und 103 über Kontaktflächen 160 und 161
(siehe Fig. 6) unmittelbar miteinander in Kontakt. Hierdurch entfällt das Erfordernis
weiterer einen Walzgerüstrahmen bildender Bauteilkomponenten, wodurch die Justage
beim Wechseln der Walzen 5, 6 und 7 weiter vereinfacht wird.
[0066] Das zweite und dritte Kraftelement 151 bzw. 152 sind jeweils durch eine Gelenkverbindung
bzw. jeweils durch eine entsprechende Führung 165 bzw. 166 ausgestaltet. Hierbei sind
die beiden Gerüstkörper 104/103 und 104/102 in der jeweiligen Führung 165 bzw. 166
gegeneinander verlagerbar.
[0067] Insofern sind die erste Führung 165 der beiden Gerüstkörper 104 und 103 zueinander
mittels eines ersten Drehgelenks 167 und die zweite Führung 166 zwischen dem dritten
Gerüstkörper 104 und dem ersten Gerüstkörper 102 mittels eines zweiten Drehgelenks
168 bewerkstelligt. Jedes der Drehgelenke 167 bzw. 168 kann hoch belastbar durch zwei
seitliche, von dem Gerüstkörper 104 gebildete Gerüstplattenelemente und jeweils ein
Gelenkzungenelement, welche jeweils zwischen den beiden Gerüstplattenelementen drehbeweglich
gelagert sind, realisiert sein. Hierbei sind die Gelenkzungenelemente jeweils von
dem Gerüstkörper 102 bzw. 103 ausgebildet, wobei die Gelenkzungenelemente und die
Gerüstplattenelemente mittels einer Schraube als Drehachse drehbeweglich miteinander
verbunden sind.
[0068] Die Führungen 165 bzw. 166 bzw. die Drehgelenke 167 bzw. 168 sind zudem jeweils zwischen
den Lagersitzen 4A und 3B bzw. 4B und 2B in walzkraftarmen Bereichen angeordnet.
[0069] Insbesondere durch die durch diese Konstruktion gestalteten Gerüstkörper 102, 103
und 104 und deren Schraubenverbindung 153 und Gelenkverbindungen bzw. Führungen 156
und 166 kann das Walzgerüst 101 sehr kompakt gebaut werden, da hierdurch auf einen
zusätzlichen Walzgerüstrahmen (hier nicht gezeigt) verzichtet werden kann.
[0070] Das Walzgerüst 101 kann darüber hinaus noch kompakter, insbesondere kleiner, gebaut
werden, wenn die Kraftelemente 150, 151 und 152 radial außerhalb und axial auf Höhe
der Walzen 5, 6 bzw. 7 angeordnet sind. Dies trifft insbesondere dann zu, wenn das
jeweilige Kraftelement 150, 151, 152 axial in der Nähe eines Kalibergrunds 170 (hier
nur exemplarisch beziffert) der Walzen 5, 6 bzw. 7 angeordnet ist. Der Kalibergrund
170 ist hierbei durch einen Bereich 171 mit der tiefsten Ausnehmung der jeweiligen
Walze 5, 6, 7 bzw. des diesbezüglichen Walzenelements 12, 13 bzw. 14 formuliert. Insbesondere
hierdurch kann das jeweilige Kraftelement 150, 151 bzw. 152 auch ausreichend zentral
angeordnet werden.
[0071] Das in den Figuren 7 und 8 als drittes Ausführungsbeispiel gezeigte Walzgerüst 201
weist im Wesentlich einen identischen Aufbau wie die beiden zuvor bereits beschriebenen
Walzgerüste 1 und 101 auf. Das Walzgerüst 201 unterscheidet sich jedoch hinsichtlich
seiner Gerüstkörper 202, 203 und 204 insbesondere dahingehend, dass an Stelle der
zuvor erläuterten Gelenkverbindungen bzw. Führungen 165 und 166 nunmehr nur Schraubverbindungen
253, 275 und 276 vorgesehen sind. Alle Schraubverbindungen 253, 275, 276 umfassen
als Kraftelemente 250, 251 und 252 jeweils ein Schraubenelement 255 (hier nur exemplarisch
beziffert), welche in entsprechende Gewindebohrungen 254 eingeschraubt werden, so
dass die Gerüstkörper 202, 203 und 204 an ihren jeweiligen Kontaktflächenpaarungen
277, 278 bzw. 279 unmittelbar miteinander wirkverbunden sind. Hierdurch baut auch
dieses Walzgerüst 201 besonders kompakt, so dass die Arbeiten im Zusammenhang mit
einer Walzenjustage wesentlich vereinfacht sind. Die einzelnen Gerüstkörper 202, 203
und 204 sind hierbei jeweils translatorisch entlang einer Verschiebeachse 202F, 203F
bzw. 204F auf die Walzlinie 8 zu oder von der Walzlinie 8 fort verschiebbar gelagert,
wodurch die Handhabung der einzelnen Gerüstkörper 202, 203 und 204 wesentlich vereinfacht
ist und hierdurch ein Walzenwechsel beschleunigt vorgenommen werden kann. Da alle
weiteren Bauteile bzw. Bauteilegruppen identisch mit den zuvor beschriebenen sind,
sind diese lediglich mit Bezugsziffern versehen, welche identisch mit den vorherigen
beiden Ausführungsbeispielen hinsichtlich des Walzengerüsts 1 und 101 sind.
[0072] Bei dem in den Figuren 9 bis 11 gezeigten vierten Ausführungsbeispiel umfasst das
dort gezeigte Walzgerüst 301 insgesamt vier Gerüstkörper 380, 381, 382 und 383, welche
von einem Walzgerüstrahmen 384 umrahmt gehalten sind. Darüber hinaus stehen die einzelnen
Gerüstkörper 380 bis 383 mittels Klemmstückelemente 385, 386, 387 und 388 des Walzgerüstrahmens
384 in Wirkkontakt. Das heißt, der erste Gerüstkörper 380 und der zweite Gerüstkörper
381 stützen sich gegeneinander und an dem Walzgerüstrahmen 384 mittels des ersten
Klemmstückelements 385 ab. Darüber hinaus stützt sich der zweite Gerüstkörper 381
gegenüber dem dritten Gerüstkörper 382 mittels eines zweiten Klemmstückelements 386
ab. Des Weiteren stützt sich der dritte Gerüstkörper 382 mittels eines dritten Klemmstückelements
387 an dem vierten Gerüstkörper 383 ab. Und zwischen dem ersten Gerüstkörper 380 und
dem vierten Gerüstkörper 383 wirkt das vierte Klemmstückelement 388 abstützend.
[0073] Mithilfe des Walzgerüstrahmens 348 und den vier Klemmstückelementen 385, 386, 387
und 388 sind die einzelnen Gerüstkörper 380, 381, 382 und 383 insgesamt zu dem Walzgerüst
301 miteinander verklemmt und gleitverschieblich gelagert, wie ein Vergleich der Figuren
10 und 11 zeigt, wobei eine derartige Lagerung insbesondere für das in Figuren 1 bis
4 dargestellte Ausführungsbeispiel geeignet ist. Im Gegensatz zu den dreien zuvor
erläuterten Ausführungsbeispielen zeichnet sich das Walzgerüst 301 darüber hinaus
noch durch zwei Eintriebswellen 309A und 309B aus, welche ebenfalls als Steckwalzenelemente
definiert sind.
[0074] Insofern verfügt das Walzgerüst 301 über zwei erste Walzen 305 sowie über eine zweite
Walze 306 und eine dritte Walze 307, welche gemeinsam das Kaliber 308 des Walzgerüsts
301 ausgestalten.
[0075] Die beiden Eintriebswellen 9A und 9B rotieren jeweils um die Steck- bzw. Rotationsachsen
315A bzw. 315B, während eine Walzenwelle 309 der zweiten Walze 306 um eine zweite
Steck- bzw. Rotationsachse 316 und eine Walzenwelle 310 der dritten Walze 307 um eine
dritte Steck- bzw. Rotationsachse 317 rotieren.
[0076] Hierbei gestaltet der erste Gerüstkörper 380 zwei Lagersitze 380A und 380B aus. Dementsprechend
gestaltet der zweite Gerüstkörper 381 zwei Lagersitze 381A und 381B, der dritte Gerüstkörper
382 zwei Lagersitze 382A und 382B sowie der vierte Gerüstkörper 383 entsprechend zwei
Lagersitze 383A und 383B aus.
[0077] Die Lagersitze 380A und 380B des ersten Gerüstkörpers 380 sind als Loslager (hier
nicht beziffert) in Gestalt von Kegelrollenlager in X-Anordnung realisiert.
[0078] Die Lagersitze 381A und 381B des zweiten Gerüstkörpers 381 sind jeweils als Festlager
(hier nicht beziffert) ausgestaltet. Diese Festlager umfassen sowohl ein zweiseitig
wirkendes Axial-Rillenkugellager als auch ein zweireihiges Radial-Zylinderlager.
[0079] Die beiden Lagersitze 382A und 382B des dritten Gerüstkörpers 382 sind wieder als
reine Loslager realisiert, welche jeweils Kegelrollenlager in X-Anordnung umfassen.
[0080] Dahingehend sind die beiden Lagersitze 383A und 383B des vierten Gerüstkörpers 383
wiederrum als Festlager (hier nicht explizit beziffert) ausgebildet. Auch diese Festlager
des vierten Gerüstkörpers 383 umfassen jeweils ein zweiseitig wirkendes Axial-Rillenkugellager
sowie ein zweireihiges Radial-Zylinderlager.
[0081] Die erste Eintriebswelle 9A ist dementsprechend an dem ersten Gerüstkörper 380 mittels
eines Kegelrads 389 über das Loslager des ersten Lagersitzes 380A und mittels einer
Sacklochkopfbuchse 390 über das Festlager des ersten Lagersitzes 381A an den zweiten
Gerüstkörper 381 gelagert.
[0082] Die zweite Eintriebswelle 9B hingegen ist mittels einer Lagerbuchse 391 über das
Festlager des ersten Lagersitzes 383A an dem vierten Gerüstkörper 383 und andererseits
mittels eines Kopfkegelrads 392 über das Loslager des zweiten Lagersitzes 382B an
dem dritten Gerüstkörper 382 gelagert. Hierdurch können die bereits mehrfach erläuterten
Vorteile hinsichtlich der vereinfachten Walzenjustage auch an dem Walzgerüst 301 des
vierten Ausführungsbeispiels erzielt werden.
[0083] Die zweite Walze 6 und die dritte Walze 7 sind identisch in dem Walzgerüst 301 gelagert,
nämlich jeweils über eine Durchgangsbuchse 326 und 327, sowie ein Kegelrad 323 bzw.
324.
[0084] Das in den Figuren 12 und 13 beispielhaft dargestellte Ausführungsbeispiel zeigt
einen ersten möglichen Aufbau einer vorteilhaften Walzanlage 1000, in welcher die
zuvor beschrieben Walzgerüste 1, 101, 201 oder 301 eingesetzt und betrieben werden
können.
[0085] Bei dieser Walzanlage 1000 ist jedem Gerüstplatz 1001 ein eigener regelbarer Antriebsmotor
1002 und ein Verteilergetriebe 1003 mit jeweils zwei Abtrieben (hier nicht gezeigt)
zu jeweils einem auf dem Gerüstplatz 1001 in einer Walzposition 1004 befindlichen
Walzgerüst 401 zugeordnet. Die Walzgerüste 401 sind auch hier als verlagerbare Kassettenelemente
ausgeführt. Hierbei ruhen die Antriebsmotoren 1002 auf einem Fundament 1005, welches
auch die Gerüstplätze 1001 trägt. Die Walzgerüste 401 umfassen in diesem Ausführungsbeispiel
ihrerseits jeweils vier Walzen (siehe beispielsweise Figuren 9 bis 11), welche ein
Kaliber für zu walzendes Walzgut bilden. Alle Walzgerüste 401 nach dieser Ausführungsform
sind, abgesehen von den Kaliberdurchmessern, welche sich bei diesem Ausführungsbeispiel
in einer Walzrichtung 1006 von Walzgerüst 401 zu Walzgerüst 401 verjüngen und bei
anderen Ausführungsbeispielen in anderer Form ihren Kaliber verändern können, baugleich.
[0086] Die Walzgerüste 401 der geradzahligen Gerüstplätze 1001 sind bei diesem Ausführungsbeispiel
in einem Walzwerksständer innerhalb der Walzlinie 8 (siehe Figuren 1 bis 11) um 22,5°
zu einer der Walzrichtung 1006 entsprechenden Walzachse im Bezug zur Horizontalen
geneigt angeordnet. Dementsprechend sind die Walzgerüste 401 der ungeradzahligen Gerüstplätze
1001 im Walzwerksständer innerhalb der Walzlinie 8 um -22,5° zu einer der Walzrichtung
1006 entsprechen Walzachse im Bezug zur Horizontalen versetzt angeordnet. Demnach
ist ein Walzgerüst 401 zum nächstbenachbarten Walzgerüst 401 jeweils um 45° um die
Walzachse versetzt.
[0087] Die einzelnen Walzgerüste 401 sitzen bei diesem Ausführungsbeispiel jeweils auf einem
geführten Wechselschuh 1007 (siehe Figur 13) mit Rollen. Diese spezielle Wechselvorrichtung
erlaubt einen Walzgerüstwechsel in wenigen Minuten auf engstem Raum.
[0088] Der Walzgerüstwechsel der geradzahligen Gerüstplätze 1001 erfolgt in Walzrichtung
1006 von der rechten Seite der Walzlinie 8. Der Walzgerüstwechsel der ungeradzahligen
Gerüstplätze 1001 erfolgt in Walzrichtung 17 von der linken Seite der Walzlinie 8.
Auf jeder Seite des Walzanlage 1000 befindet sich ein auf nicht bezifferten Schienen,
die von dem Fundament 1005 getragen werden, verlagerbarer Wechselwagen 1008 zur Aufnahme
sowohl der bis zu einem Wechsel im Einsatz befindlichen Walzgerüste 401 als auch der
zum Einsatz vorbereiteten Walzgerüste 401. Ebenso befindet sich auf jeder Walzwerksseite
für jedes Walzgerüst 401 eine Walzgerüstausziehvorrichtung 1009 mit einem hydraulischen
Ausziehzylinder, die jeweils auf dem Fundament 1005 gelagert sind. Der Wechsel der
einzelnen Walzgerüste 401 ist mit Hilfe dieser Walzgerüstausziehvorrichtungen 1009
problemlos möglich.
[0089] Die im Einsatz befindlichen Walzgerüste 401 werden zum Wechsel mit dem Zylinder der
Walzgerüstausziehvorrichtung 1009 aus dem Walzwerksständer bzw. aus ihrem Gerüstplatz
1001 auf den jeweiligen Wechselwagen 1008 gezogen, wobei sie auf einer Wechselbahn
1010 einen Bogen beschreiben und aus der Schräglage von 22,5° bzw. -22,5° in ihrer
Walzposition 1004 ihre horizontale Position auf dem Wechselwagen 1008 in einer Wechselposition
1011 erreichen. Danach verfährt der Wechselwagen 1008 entlang der Walzrichtung 1006
um einen Gerüstabstand. Nun befinden sich die zum Einwechseln in einer Walzposition
1004 bereitgestellten Walzgerüste 401 vor der Walzwerksständeröffnung bzw. mit ihrer
Wechselposition 1001 vor dem Gerüstplatz 1001 und können mit dem Zylinder der Walzgerüstausziehvorrichtung
1009 auf den Gerüstplatz 1001 in die Walzposition 1004 innerhalb des Walzwerkständers
geschoben werden. Wenn die Walzgerüste 401 beim Verfahren auf der Wechselbahn 1010
eine Schräglage von 22,5° bzw. -22,5° erreichen und in die Walzposition 1004 gebracht
werden, kuppeln Eintriebskupplungen 1012 (siehe Figur 13) zur Übertragung der Antriebsleistung
der Antriebsmotoren 1002 auf die Walzgerüste 401 automatisch.
[0090] Das automatische Kuppeln der Eintriebskupplungen 1012 wird durch die Schräglage der
Wechselbahn 1010 von 22,5° bzw. -22,5° im Bereich der Walzposition 1011 erleichtert,
da für den Kuppelvorgang auf Grund der Schwerkraft keine weiteren Kräfte benötigt
werden. Die Walzgerüstausziehvorrichtung 1009 benötigt zum Einfahren der Walzgerüste
401 in die Walzpositionen 1011 demnach lediglich einen Bruchteil an Antriebsleistung
als zum Ausfahren der Walzgerüste 401 nach dem Einsatz. Auch bedingt die geneigte
Wechselbahn 1010 eine hohe Betriebssicherheit während des Walzens, da die Walzgerüste
401 aufgrund ihres eigenen Gewichts gegen den jeweiligen Gerüstplatz 1001 anliegen
und auf diese Weise positioniert werden. Insofern kann gegebenenfalls, wie insbesondere
bei diesem Ausführungsbeispiel eine zusätzliche Sicherung zur Positionierung der Walzgerüste
401 entfallen.
[0091] Die aus der Walzanlage 1000 entnommenen Walzgerüste 401, welche nun entsprechend
verschoben auf dem Wechselwagen 1008 gelagert werden, können mit einem Kran nach Wiedereinsetzen
des Walzbetriebes vom Wechselwagen 1008 genommen, einer weiteren Verwendung zugeführt
und durch neue Walzgerüste 401, 1, 101, 201 oder 301 ersetzt werden. Auch andere Maßnahmen,
wie eine unmittelbare Wartung oder ähnliches können gegebenenfalls dort vorgenommen
werden. Die Wechselschuhe 1007 verbleiben bei diesem Ausführungsbeispiel vorzugsweise
auf den Wechselwagen 1008, wenn die Walzgerüste 401 vom Wechselwagen 1008 genommen
werden. Es wird auf Grund der beiden Wechselpositionen 1011, 1011A auf dem gemeinsamen
Wechselwagen 1008 deutlich, dass die Rüstzeit und somit die Stillstandzeit der Walzanklage
1000 auf ein Minimum reduziert werden, da der eigentliche Transport der Walzgerüste
401 zur Walzanlage und von der Walzanlage weg von dem eigentlichen Rüsten entkoppelt
ist.
[0092] Die alternierende Anordnung der Walzgerüste 401 entlang der Walzlinie 8 bzw. entlang
der Walzrichtung 1006 bietet, wie dies der Figur 12 entnehmbar ist, den weiteren Vorteil,
dass die Walzgerüste 401 untereinander um jeweils 45° zur Walzachse versetzt angeordnet
sind. Hierdurch wird ein möglicherweise beim Walzen entstehender Grat beim Durchlaufen
des nächsten Walzgerüsts 401 wieder geglättet, da sich aneinanderstoßende Kanten der
in jedem Walzgerüst 401 verwendeten Walzen bei jedem Durchlauf eines Walzgerüsts 401
an einer anderen Position, nämlich um 45° versetzt, befinden.
[0093] In der Schnittdarstellung der Walzanlage 1000 nach Figur 13 wird die Anordnung eines
geradzahligen Gerüstplatzes 1001 mit einem Winkel von 22,5° zur Horizontalen und der
rechtsseitig zur Walzrichtung 1006 angeordneten Wechselvorrichtung deutlich. Für die
ungeradzahligen Gerüstplätze 1001 gilt die spiegelbildliche Anordnung, wobei jeweils
ein Antrieb 1002 eines geradzahligen Gerüstplatzes 1001 unterhalb der Wechselposition
1011 eines ungeradzahligen Gerüstplatzes 1001 angeordnet ist. Die alternierende Anordnung
der Antriebe 1002 ermöglicht weiterhin den Einsatz stärkerer Antriebe, da nun entlang
der Walzrichtung 1006 mehr Freiraum für einen einzelnen Antrieb verbleibt und Antriebe
mit annähernd dem doppelten sowie einem folglich höheren Drehmoment eingesetzt werden
können.
[0094] Die wechselnde Ausrichtung der jeweiligen Wechselbahnen 1010 bedingt darüber hinaus
bei diesem Ausführungsbeispiel unmittelbar, dass zwischen den Walzgerüsten 401 in
den einzelnen Wechselpositionen 1011 bzw. 1011A ausreichend Platz für ein weiteres
Walzgerüst 401 in einer der Wechselpositionen 1011 bzw. 1011A verbleibt, da auf dieser
Höhe der dort vorgesehene Gerüstplatz 1001 von der anderen Seite her bestückt bzw.
umgerüstet wird. Mithin kann durch einen Versatz des Wechselwagens 1008 um eine Walzgerüstbreite
ein entsprechender Satz an neuen Walzgerüsten 401 bereitgestellt werden.
Bezugszeichenliste:
1 |
Walzgerüst |
8 |
Walzlinie bzw. axiale Bearbeitungsstrecke |
2 |
erster Gerüstkörper |
|
2A |
erster Lagersitz des ersten Gerüstkörpers 2 |
8A |
Kaliber |
|
9 |
erste Walzenwelle |
2B |
zweiter Lagersitz des ersten Gerüstkörpers 2 |
9A |
Eintriebswelle |
|
10 |
zweite Walzenwelle |
2C |
erstes Loslager des ersten Gerüstkörpers 2 |
11 |
dritte Walzenwelle |
|
12 |
erstes Walzenelement |
2D |
zweites Loslager des ersten Gerüstkörpers 2 |
13 |
zweites Walzenelement |
|
14 |
drittes Walzenelement |
3 |
zweiter Gerüstkörper |
15 |
erste Steck- bzw. Rotationsachse |
3A |
erster Lagersitz des zweiten Gerüstkörpers |
16 |
zweite Steck- bzw. Rotationsachse |
|
17 |
dritte Steck- bzw. Rotationsachse |
3B |
zweiter Lagersitz des zweiten Gerüstkörpers |
20 |
Lagerbuchsenelement |
|
21 |
erstes Kegelrad |
3C |
erstes Loslager des zweiten Gerüstkörpers 3 |
22 |
zweites Kegelrad |
|
23 |
drittes Kegelrad |
3D |
zweites Loslager des zweiten Gerüstkörpers 3 |
24 |
viertes Kegelrad |
|
25 |
Sacklochbuchse |
3E |
Festlager des zweiten Gerüstkörpers 3 |
26 |
erste Durchgangsbuchse |
|
27 |
zweite Durchgangsbuchse |
4 |
dritter Gerüstkörper |
30 |
erster Vielkeilprofilbereich |
4A |
erster Lagersitz des dritten Gerüstkörpers 4 |
31 |
zweiter Vielkeilprofilbereich |
|
32 |
dritter Vielkeilprofilbereich |
4B |
zweiter Lagersitz des dritten Gerüstkörpers 4 |
33 |
vierter Vielkeilprofilbereich |
|
34 |
erster weiterer Vielkeilprofilbereich |
4C |
erstes Festlager des dritten Gerüstkörpers 4 |
35 |
zweiter weiterer Vielkeilprofilbereich |
4D |
zweites Festlager des dritten Gerüstkörpers 4 |
36 |
erster anderer Vielkeilprofilbereich |
|
37 |
zweiter anderer Vielkeilprofilbereich |
5 |
erste Walze |
|
6 |
zweite Walze |
|
|
7 |
dritte Walze |
101 |
Walzgerüst |
|
|
102 |
erster Gerüstkörper |
103 |
zweiter Gerüstkörper |
254 |
Gewindebohrungen |
104 |
dritter Gerüstkörper |
255 |
Schraubenelement |
150 |
erstes Kraftelement |
275 |
zweite Schraubenverbindung |
151 |
zweites Kraftelement |
276 |
dritte Schraubenverbindung |
152 |
drittes Kraftelement |
277 |
erste Kontaktflächenpaarung |
153 |
Schraubenverbindung |
278 |
zweite Kontaktflächenpaarung |
154 |
Gewindebohrung |
279 |
dritte Kontaktflächenpaarung |
155 |
Schraubenelement |
|
|
156 |
Durchgangslochgewinde |
301 |
Walzgerüst |
157 |
Sacklochgewinde |
305 |
zwei erste Walzen |
160 |
erste Kontaktfläche |
306 |
zweite Walze |
161 |
zweite Kontaktfläche |
307 |
dritte Walze |
165 |
erste Gelenkverbindung bzw. Führung |
308 |
Kaliber |
|
309A |
erste Eintriebswelle |
166 |
zweite Gelenkverbindung bzw. Führung |
309B |
zweite Eintriebswelle |
|
310 |
Walzenwelle |
167 |
erstes Drehgelenk |
311 |
Walzenwelle |
168 |
zweites Drehgelenk |
315A |
Steck- bzw. Rotationsachse |
170 |
Kalibergrund |
315B |
Steck- bzw. Rotationsachse |
171 |
Bereich |
316 |
zweite Steck- bzw. Rotationsachse |
|
|
317 |
dritte Steck- bzw. Rotationsachse |
201 |
Walzgerüst |
323 |
Kegelrad |
202 |
erster Gerüstkörper |
324 |
Kegelrad |
202F |
erste Verschiebeachse |
326 |
erste Durchgangsbuchse |
203 |
zweiter Gerüstkörper |
327 |
zweite Durchgangsbuchse |
203F |
zweite Verschiebeachse |
380 |
erster Gerüstkörper |
204 |
dritter Gerüstkörper |
380A |
erster Lagersitz des ersten |
204F |
dritte Verschiebeachse |
|
Gerüstkörpers 380 |
250 |
erstes Kraftelement |
380B |
zweiter Lagersitz des ersten Gerüstkörpers 380 |
251 |
zweites Kraftelement |
|
252 |
drittes Kraftelement |
381 |
zweiter Gerüstkörper |
253 |
erste Schraubenverbindung |
|
|
381A |
erster Lagersitz des zweiten Gerüstkörpers 381 |
392 |
Kopfkegelrad |
381B |
zweiter Lagersitz des zweiten Gerüstkörpers 381 |
401 |
Walzgerüste |
382 |
dritter Gerüstkörper |
1000 |
Walzanlage |
382A |
erster Lagersitz des dritten |
1001 |
Gerüstplätze |
|
Gerüstkörpers 382 |
1002 |
Antriebsmotoren |
382B |
zweiter Lagersitz des dritten Gerüstkörpers 382 |
1003 |
Verteilergetriebe |
|
1004 |
Walzposition |
383 |
vierter Gerüstkörper |
1005 |
Fundamente |
383A |
erster Lagersitz des vierten Gerüstkörpers 383 |
1006 |
Walzrichtung |
|
1007 |
Wechselschuh |
383B |
zweiter Lagersitz des vierten Gerüstkörper 383 |
1008 |
Wechselwagen |
|
1009 |
Walzgerüstausziehvorrichtungen |
384 |
Walzgerüstrahmen |
1010 |
Wechselbahn |
385 |
erstes Klemmstückelement |
1011 |
Wechselposition |
386 |
zweites Klemmstückelement |
1011A |
weitere Wechselposition |
387 |
drittes Klemmstückelement |
1012 |
Eintriebskupplungen |
388 |
viertes Klemmstückelement |
|
|
389 |
Kegelrad |
|
|
390 |
Sacklochkopfbuchse |
|
|
391 |
Lagerbuchse |
|
|
1. Walzgerüst (1; 101; 201; 301; 401) zur Aufnahme von Walzkräften von wenigstens drei
jeweils beidseits in Walzkräfte aufnehmenden Lagersitzen (2A, 2B, 3A, 3B, 4A, 4B;
380A, 380B, 381A, 381B, 382A, 382B, 383A, 383B) des Walzgerüsts (1; 101; 201; 301;
401) gelagerten Walzen (5, 6, 7; 305, 306, 307), wobei wenigstens die Lagersitze (2A,
2B, 3A, 3B, 4A, 4B; 380A, 380B, 381A, 381B, 382A, 382B, 383A, 383B) einer Walze (5,
6, 7; 305, 306, 307) jeweils in einem Gerüstkörper (2, 3, 4; 102, 103, 104; 202, 203,
204; 380, 381, 382, 383) gemeinsam mit einem Lagersitz (2A, 2B, 3A, 3B, 4A, 4B; 380A,
380B, 381A, 381B, 382A, 382B, 383A, 383B) einer anderen Walze (5, 6, 7; 305, 306,
307) angeordnet sind, dadurch gekennzeichnet, dass einer der Gerüstkörper (2, 3, 4; 102, 103, 104; 202, 203, 204; 380, 381, 382, 383)
jeweils Festlager (3E, 4C, 4D) der beiden zugehörigen Walzen (5, 6, 7; 305, 306, 307)
und/oder einer der Gerüstkörper (2, 3, 4; 102, 103, 104; 202, 203, 204; 380, 381,
382, 383) jeweils Loslager (2C, 2D, 3C, 3D) der beiden zugehörigen Walzen (5, 6, 7;
305, 306, 307) aufweist.
2. Walzgerüst (1; 101; 201; 301; 401) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass einer der Gerüstkörper (2, 3, 4; 102, 103, 104; 202, 203, 204; 380, 381, 382, 383)
die beiden Festlager (3E, 4C, 4D) der zugehörigen Walzen (5, 6, 7; 305, 306, 307)
und der andere der beiden Gerüstkörper (2, 3, 4; 102, 103, 104; 202, 203, 204; 380,
381, 382, 383) die Loslager (2C, 2D, 3C, 3D) der beiden zugehörigen Walzen (5, 6,
7; 305, 306, 307) aufweist.
3. Walzgerüst (1; 101; 201; 301; 401) zur Aufnahme von Walzkräften von wenigstens drei
jeweils beidseits in Walzkräfte aufnehmenden Lagersitzen (2A, 2B, 3A, 3B, 4A, 4B;
380A, 380B, 381A, 381B, 382A, 382B, 383A, 383B) des Walzgerüsts (1; 101; 201; 301;
401) gelagerten Walzen (5, 6, 7; 305, 306, 307), wobei wenigstens die Lagersitze (2A,
2B, 3A, 3B, 4A, 4B; 380A, 380B, 381A, 381B, 382A, 382B, 383A, 383B) einer Walze (5,
6, 7; 305, 306, 307) jeweils in einem Gerüstkörper (2, 3, 4; 102, 103, 104; 202, 203,
204; 380, 381, 382, 383) gemeinsam mit einem Lagersitz (2A, 2B, 3A, 3B, 4A, 4B; 380A,
380B, 381A, 381B, 382A, 382B, 383A, 383B) einer anderen Walze (5, 6, 7; 305, 306,
307) angeordnet sind, dadurch gekennzeichnet, dass die beiden Gerüstkörper (102, 103, 104; 202, 203, 204) mit einem ausschließlich zwischen
den beiden Gerüstkörpern (102, 103, 104; 202, 203, 204) wirksamen Kraftelement (150,
151, 152; 250, 251, 252) und/oder mit einem radial außerhalb und axial innerhalb der
Walzen (5, 6, 7) angeordneten Kraftelement (150, 151, 152; 250, 251, 252) verbunden
sind, und/oder dass das Kraftelement (150, 151, 152; 250, 251, 252) parallel zur Walzachse wirksam ist.
4. Walzgerüst (1; 101; 201; 301; 401) zur Aufnahme von Walzkräften von wenigstens drei
jeweils beidseits in Walzkräfte aufnehmenden Lagersitzen (2A, 2B, 3A, 3B, 4A, 4B;
380A, 380B, 381A, 381B, 382A, 382B, 383A, 383B) des Walzgerüsts (1; 101; 201; 301;
401) gelagerten Walzen (5, 6, 7; 305, 306, 307), wobei wenigstens die Lagersitze (2A,
2B, 3A, 3B, 4A, 4B; 380A, 380B, 381A, 381B, 382A, 382B, 383A, 383B) einer Walze jeweils
in einem Gerüstkörper (2, 3, 4; 102, 103, 104; 202, 203, 204; 380, 381, 382, 383)
gemeinsam mit einem Lagersitz (2A, 2B, 3A, 3B, 4A, 4B; 380A, 380B, 381A, 381B, 382A,
382B, 383A, 383B) einer anderen Walze (5, 6, 7; 305, 306, 307) angeordnet sind, dadurch gekennzeichnet, dass sämtliche Gerüstkörper (2, 3, 4; 102, 103, 104; 202, 203, 204; 380, 381, 382, 383)
formschlüssig das Walzgerüst (1; 101; 201; 301; 401) bilden.
5. Walzgerüst (1; 101; 201; 301; 401) nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, dass das Kraftelement (150, 151, 152; 250, 251, 252) eine Schraube (155; 255) oder ein
Zuganker ist.
6. Walzgerüst (1; 101; 201; 301; 401) nach einem der Ansprüche 3 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass das Kraftelement (150, 151, 152; 250, 251, 252) axial im Bereich eines Kalibergrunds
(170) der Walzen (5, 6, 7; 305, 306, 307) angeordnet ist.
7. Walzgerüst (1; 101; 201; 301; 401) nach einem der Ansprüche 3 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass das Kraftelement (150, 151, 152; 250, 251, 252) axial im Bereich einer Walzenausnehmung
des Walzgerüsts (101; 201; 301) für einen Walzenantriebszapfen der Walzen (5, 6, 7;
305, 306, 307) angeordnet ist.
8. Walzgerüst (1; 101; 201; 301; 401) zur Aufnahme von Walzkräften von wenigstens drei
jeweils beidseits in Walzkräfte aufnehmenden Lagersitzen (2A, 2B, 3A, 3B, 4A, 4B;
380A, 380B, 381A, 381B, 382A, 382B, 383A, 383B) des Walzgerüsts (1; 101; 201; 301;
401) gelagerten Walzen (5, 6, 7; 305, 306, 307), wobei wenigstens die Lagersitze einer
Walze (5, 6, 7; 305, 306, 307) jeweils in einem Gerüstkörper (2, 3, 4; 102, 103, 104;
202, 203, 204; 380, 381, 382, 383) gemeinsam mit einem Lagersitz (2A, 2B, 3A, 3B,
4A, 4B; 380A, 380B, 381A, 381B, 382A, 382B, 383A, 383B) einer anderen Walze (5, 6,
7; 305, 306, 307) angeordnet sind, dadurch gekennzeichnet, dass die beiden Gerüstkörper (2, 3, 4; 102, 103, 104; 202, 203, 204; 380, 381, 382, 383)
über eine Kontaktfläche (160, 161; 277, 278, 279) miteinander in Kontakt stehen.
9. Walzgerüst (1; 101; 201; 301; 401) zur Aufnahme von Walzkräften von wenigstens drei
jeweils beidseits in Walzkräfte aufnehmenden Lagersitzen (2A, 2B, 3A, 3B, 4A, 4B;
380A, 380B, 381A, 381B, 382A, 382B, 383A, 383B) des Walzgerüsts (1; 101; 201; 301;
401) gelagerten Walzen (5, 6, 7; 305, 306, 307), wobei wenigstens die Lagersitze (2A,
2B, 3A, 3B, 4A, 4B; 380A, 380B, 381A, 381B, 382A, 382B, 383A, 383B) einer Walze (5,
6, 7; 305, 306, 307) jeweils in einem Gerüstkörper (2, 3, 4; 102, 103, 104; 202, 203,
204; 380, 381, 382, 383) gemeinsam mit einem Lagersitz einer anderen Walze angeordnet
sind, dadurch gekennzeichnet, dass die beiden Gerüstkörper (2, 3, 4; 102, 103, 104; 202, 203, 204; 380, 381, 382, 383)
über eine Kontaktfläche (160, 161; 277, 278, 279) unmittelbar verbunden sind.
10. Walzgerüst (1; 101; 201; 301; 401) nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Verbindung über ein Gelenk (167, 168) oder über eine lösbare Verbindung, wie
beispielsweise eine Schraubenverbindung (153; 253, 275, 276)), erfolgt.
11. Walzgerüst (1; 101; 201; 301; 401) nach einem der Ansprüche 8 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass die Kontaktfläche (160, 161; 277, 278, 279) in einem kraftarmen Bereich angeordnet
ist.
12. Walzgerüst (1; 101; 201; 301; 401) zur Aufnahme von Walzkräften von wenigstens drei
jeweils beidseits in Walzkräfte aufnehmenden Lagersitzen (2A, 2B, 3A, 3B, 4A, 4B;
380A, 380B, 381A, 381B, 382A, 382B, 383A, 383B) des Walzgerüsts (1; 101; 201; 301;
401) gelagerten Walzen (5, 6, 7; 305, 306, 307), wobei wenigstens die Lagersitze (2A,
2B, 3A, 3B, 4A, 4B; 380A, 380B, 381A, 381B, 382A, 382B, 383A, 383B) einer Walze (5,
6, 7; 305, 306, 307) jeweils in einem Gerüstkörper (2, 3, 4; 102, 103, 104; 202, 203,
204; 380, 381, 382, 383) gemeinsam mit einem Lagersitz (2A, 2B, 3A, 3B, 4A, 4B; 380A,
380B, 381A, 381B, 382A, 382B, 383A, 383B) einer anderen Walze (5, 6, 7; 305, 306,
307) angeordnet sind, dadurch gekennzeichnet, dass die beiden Gerüstkörper (2, 3, 4; 102, 103, 104; 202, 203, 204; 380, 381, 382, 383)
in einem Walzkraft armen Bereich des Walzgerüsts (1; 101; 201; 301; 401) miteinander
verbunden sind.
13. Walzgerüst (1; 101; 201; 301; 401) nach Anspruch 10, dass die beiden Gerüstkörper
(2, 3, 4; 102, 103, 104; 202, 203, 204; 380, 381, 382, 383) an einer dem Walzkaliber
gegenüberliegenden Seite der Walze (5, 6, 7; 305, 306, 307) miteinander verbunden
sind.
14. Walzgerüst (1; 101; 201; 301; 401) zur Aufnahme von Walzkräften von wenigstens drei
jeweils beidseits in Walzkräfte aufnehmenden Lagersitzen (2A, 2B, 3A, 3B, 4A, 4B;
380A, 380B, 381A, 381B, 382A, 382B, 383A, 383B) des Walzgerüsts (1; 101; 201; 301;
401) gelagerten Walzen (5, 6, 7; 305, 306, 307), wobei wenigstens die Lagersitze (2A,
2B, 3A, 3B, 4A, 4B; 380A, 380B, 381A, 381B, 382A, 382B, 383A, 383B) einer Walze (5,
6, 7; 305, 306, 307) jeweils in einem Gerüstkörper (2, 3, 4; 102, 103, 104; 202, 203,
204; 380, 381, 382, 383) gemeinsam mit einem Lagersitz (2A, 2B, 3A, 3B, 4A, 4B; 380A,
380B, 381A, 381B, 382A, 382B, 383A, 383B) einer anderen Walze (5, 6, 7; 305, 306,
307) angeordnet sind, dadurch gekennzeichnet, dass die beiden Gerüstkörper (102, 103, 104) in einer Führung (165, 166) gegeneinander
verlagerbar sind.
15. Walzgerüst (1; 101; 201; 301; 401) nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, dass die Führung (165, 166) zwei seitliche Gerüstplatten umfasst.
16. Walzgerüst (1; 101; 201; 301; 401) nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, dass die Führung (165, 166) unmittelbar zwischen den Lagersitzen (2A, 2B, 3A, 3B, 4A,
4B), beispielsweise als Drehgelenk (167, 168), wirksam ist.
17. Walzgerüst (1; 101; 201; 301; 401) zur Aufnahme von Walzkräften von wenigstens drei
jeweils beidseits in Walzkräfte aufnehmenden Lagersitzen des Walzgerüsts (1; 101;
201; 301; 401) gelagerten Walzen (5, 6, 7; 305, 306, 307), wobei wenigstens die Lagersitze
(2A, 2B, 3A, 3B, 4A, 4B; 380A, 380B, 381A, 381B, 382A, 382B, 383A, 383B) einer Walze
(5, 6, 7; 305, 306, 307) jeweils in einem Gerüstkörper (2, 3, 4; 102, 103, 104; 202,
203, 204; 380, 381, 382, 383) gemeinsam mit einem Lagersitz (2A, 2B, 3A, 3B, 4A, 4B;
380A, 380B, 381A, 381B, 382A, 382B, 383A, 383B) einer anderen Walze (5, 6, 7; 305,
306, 307) angeordnet sind, dadurch gekennzeichnet, dass die Lagersitze(2A, 2B, 3A, 3B, 4A, 4B; 380A, 380B, 381A, 381B, 382A, 382B, 383A,
383B), insbesondere wenigstens eines der in dem Lagersitz (2A, 2B, 3A, 3B, 4A, 4B;
380A, 380B, 381A, 381B, 382A, 382B, 383A, 383B) vorgesehenen Lager, in die zugehörige
Walze (5, 6, 7; 305, 306, 307) hineinragen.