[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft eine Führungsleiste und eine Schiebetüranordnung
zum Öffnen und Schließen einer Schiebetür nach den Oberbegriffen der Ansprüche 1 und
7.
[0002] Schiebetüren werden zum Öffnen und Schließen von Betriebseinrichtungen und Möbeln,
insbesondere Schränken, aber auch zum Öffnen und Schließen von Zimmern und Gebäuden
verwendet. Zum Öffnen und Schließen benötigen Schiebetüren nur sehr wenig zusätzlichen
Platz.
[0003] Aus der
DE 20 2008 008 745 U1 ist eine Schiebetür für einen Schrank bekannt, bei der eine Laufschiene so an einem
Schrankkorpus angeordnet ist, dass die Laufschiene in Richtung einer Schließstellung
der Schiebetür geneigt ausgerichtet ist.
[0004] Diese Anordnung hat den Nachteil, dass die Schiebetür - bedingt durch die Neigung
der Laufschiene - schräg im Schrank angeordnet ist. Daraus ergibt sich rein optisch
ein störender Eindruck. Außerdem bewegt sich die Schiebetür immer in ihre Schließstellung,
was manchmal unerwünscht ist.
[0005] Aufgabe der Erfindung ist es, die bekannte Schiebetür im Hinblick auf die Nutzerfreundlichkeit
und das äußere Erscheinungsbild weiterzuentwickeln.
[0006] Die Aufgabe wird erfindungsgemäß durch den Einsatz einer erfindungsgemäßen Führungsleiste
mit den Merkmalen des Patentanspruchs 1 gelöst.
[0007] Bei einer horizontal verlaufenden Laufschiene ohne Höhenprofil würde durch das Gewicht
der Schiebetür lediglich eine vertikale Kraftkomponente auf die zum Boden hin angeordnete
Laufschiene wirken. Zum Öffnen und Schließen der Schiebetür muss eine horizontal wirkende
Kraftkomponente, z.B. durch manuelles Betätigen eines Türgriffs, aufgebracht werden.
[0008] Durch das erfindungsgemäße Höhenprofil der Laufschiene wird aus der in vertikaler
Richtung wirkenden Gewichtskraft der Schiebetür eine horizontal wirkende Kraftkomponente
erzeugt, durch welche bspw. ein selbsttätiges Öffnen und Schließen der Schiebetür
erreicht werden kann. Weil jeweils Paare von parallel zueinander verlaufenden Teilabschnitten
des Höhenprofils identisch ausgebildet sind, kann erreicht werden, dass die vertikale
bzw. horizontale Ausrichtung der Schiebetür in jeder Position zwischen Offenstellung
und Schließstellung erhalten bleibt.
[0009] In einer bevorzugten Ausführungsform der Führungsleiste ist vorgesehen, dass die
Teilabschnitte eines ersten Paares und die Teilabschnitte eines zweiten Paares jeweils
verschiedene Winkel zur Basis aufweisen. Dadurch wird das selbsttätige Öffnen und
Schließen der Schiebetür unterstützt.
[0010] Dies wird insbesondere dadurch erreicht, wenn die Teilabschnitte des ersten Paares
und die Teilabschnitte des zweiten Paares in entgegengesetzter Richtung abfallen.
Der zu einer Schließposition der Schiebetür hin abfallende Teilabschnitt unterstützt
somit das selbsttätige Schließen. Der zu einer Offenstellung der Schiebetür abfallende
Teilabschnitt unterstützt das selbsttätige Öffnen. Auch können die in horizontaler
Richtung wirkenden Kräfte für die Schließbewegung und das Offenhalten der Schiebetür
unabhängig voneinander konstruktiv festgelegt werden.
[0011] Weitere Details des erfindungsgemäßen Höhenprofils der Laufschiene sind in den Unteransprüchen
und der Figurenbeschreibung näher erläutert.
[0012] In einer bevorzugten Ausführungsform der erfindungsgemäßen Schiebetürenanordnung
ist vorgesehen, dass die mindestens eine Schiebetür im Bereich der Unterkante zwei
Führungsrollen aufweist, und dass die Führungsrollen einen definierten Abstand zueinander
aufweisen. Natürlich kann die Schiebetür auch an einer Oberkante Führungsrollen aufweisen.
[0013] In der Bewegungsrichtung der Schiebetür ist jeweils bevorzugt an beiden Seiten der
Schiebetür eine Führungsrolle angeordnet. Das bedeutet, dass bevorzugt zwei Führungsrollen
links und rechts an der Schiebetür angeordnet sind. Mehr als zwei Führungsrollen sind
natürlich auch möglich, aber nur in seltenen Fällen notwendig.
[0014] Die Führungsrollen sind dabei derart angeordnet und ausgebildet, dass sie auf den
Laufschienen der Führungsleiste rollen. Die Führungsrollen vermindern die Reibungskraft
zwischen der Schiebetür und der Laufschiene beim Öffnen und Schließen der Schiebetür.
Die Führungsrollen sind bevorzugt aus Metall oder aus einem verschleißfesten Kunststoff
hergestellt.
[0015] Insbesondere ist vorgesehen, dass die Schiebetür sich aus nahezu jeder Position heraus
selbsttätig entweder vollständig öffnet oder vollständig schließt. Dazu sind die Teilabschnitte
des Höhenprofils der Laufschiene derart gegenüber der Horizontalen schräggestellt,
dass die horizontale Kraftkomponente der Gewichtskraft der Schiebetür die Reibungskraft
der Führungsrollen auf der Laufschiene überwindet.
[0016] Das selbsttätige Öffnen bzw. das offen halten der Schiebetür kann durch einen Anschlag
begrenzt werden. Das Öffnen der geschlossenen Schiebetür aus der Schließstellung heraus
geschieht vorzugsweise durch manuelle Kräfte. Entsprechendes gilt für die Bewegung
der Schiebetür aus der Offenstellung heraus. Alternativ ist eine elektrisch oder hydraulisch
zu betätigende Öffnungs- oder Schließeinrichtung einsetzbar.
[0017] In einer speziellen Ausführungsform kann z.B. vorgesehen sein, dass bis zu einer
Entfernung der Schiebetür von der Offenstellung von 120 mm die Schiebetür sich selbsttätig
wieder in die Offenstellung bewegt. Darüber hinaus schließt die Schiebetür selbsttätig,
bspw. bis zu einem Anschlag. Durch die Ausbildung des Höhenprofils der Laufschiene
kann erfindungsgemäß jedoch je nach Bedarf der Grenzwert zwischen einer automatischen
Öffnungsbewegung und einer automatischen Schließbewegung der Schiebetür beliebig festgelegt
werden.
[0018] Ferner ist vorgesehen, dass das Höhenprofil der mindestens einen Laufschiene derart
ausgebildet ist, dass die zwei vertikal gegenüberliegenden Seiten der Schiebetür (Oberkante
und Unterkante) beim Öffnen und Schließen der Schiebetür in jeder Schiebeposition
eine horizontale Lage einnimmt. Das wird dadurch erreicht, dass das Höhenprofil der
Laufschiene auf den Abstand der beiden außen positionierten Führungsrollen zueinander
abgestimmt ist.
[0019] Das Höhenprofil der Laufschiene weist dazu bevorzugt zwei hintereinander und parallel
angeordnete, gleichmäßig ausgebildete Teilabschnitte auf. Ein Versatz der beiden Teilabschnitte
entspricht dabei dem Abstand der beiden außen positionierten Führungsrollen an der
Schiebetür.
[0020] Außerdem ist vorgesehen, dass die Führungsrollen über ein Wälzlager gelagert sind.
Gleitlager sind natürlich auch möglich. Die Lager dienen dazu, die Reibung der Führungsrollen
zu minimieren, um eine besonderes leichtgängige Schiebetür bereitzustellen.
[0021] Weiterhin ist vorgesehen, dass die Führungsleiste mindestens zwei Laufschienen umfasst,
die parallel zueinander und hintereinander angeordnet sind. Jede Laufschiene dient
dabei zum Führen einer Schiebetür. Damit ist es z.B. in einem Schrank möglich, mehrere
Schiebetüren zum Verschließen des Schranks vorzusehen, wobei zum Öffnen einer bestimmten
Schiebetür, diese Schiebetür vor oder hinter einer weiteren Schiebetür geschoben wird.
Es ist kein zusätzlicher Platz beim Öffnen oder Schließen der Schiebetüren nötig.
Alle Schiebetüren können dabei auf einer erfindungsgemäßen Führungsleiste laufen.
[0022] Um eine kostengünstige Herstellung der Laufschienen zu ermöglichen, ist vorgesehen,
die Laufschienen aus einem abgekanteten Blech herzustellen. Laufschienen aus einem
entsprechend geformten, verschleißfesten Kunststoff sind natürlich auch möglich.
[0023] Bei der erfindungsgemäßen Schiebetüranordnung können außerdem die Führungsrollen
der Schiebetüranordnung unterschiedliche Durchmesser aufweisen. So können z.B. die
oben an der Schiebetür angeordneten Führungsrollen kleiner oder ausgebildet sein,
als die unten angeordneten Führungsrollen.
[0024] Ebenso ist es möglich, dass die beiden auf einer einzigen Laufschiene abrollenden
Führungsrollen unterschiedliche Durchmesser aufweisen. Dies kann z.B. einem Höhenausgleich
der Lage der Schiebetür auf der Laufschiene.
[0025] Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in den Figuren dargestellt und werden in
der nachfolgenden Beschreibung näher erläutert. Es zeigen, jeweils in schematischer
Form:
- Figur 1
- eine Schiebetüranordnung aus dem Stand der Technik in einer Draufsicht;
- Figur 2
- die Schiebetüranordnung aus Figur 1 in einer Seitenansicht;
- Figur 3
- ein Schrank mit einer erfindungsgemäßen Schiebetüranordnung;
- Figur 4
- eine erfindungsgemäße Laufschiene der Schiebetüranordnung aus Figur 3 in einer Seitenansicht;
und
[0026] Figur 5 ein Blechzuschnitt der Laufschiene aus Figur 4. Figur 1 zeigt eine Schiebetüranordnung
10 aus dem Stand der Technik in einer Ansicht von vorne. Figur 2 zeigt die gleiche
Schiebetüranordnung 10 in einer Seitenansicht.
[0027] Die Schiebetüranordnung 10 umfasst eine Schiebetür 12 mit insgesamt vier Führungsrollen
18 und 18'. Die Führungsrollen 18 sind im Bereich der Unterkante der Schiebetür 12
angeordnet, während die Führungsrollen 18' im Bereich der Oberkante der Schiebetür
12 angeordnet sind. Der Abstand der Führungsrollen 18 in horizontaler Richtung ist
mit "S" bezeichnet. Wie sich aus der Figur 2 ergibt, weisen die Führungsrollen 18
und 18' eine Umfangsnut 19 auf.
[0028] In eingebauten Zustand der Schiebetür 12 befinden sich oberhalb und unterhalb der
Schiebetür 12 jeweils eine Führungsleiste 14, 14' mit einer Laufschiene 16, 16'.
[0029] Die Laufschienen 16, 16' wirkt so mit den Umfangsnuten 19 der Führungsrollen 18,
18' zusammen, dass die Schiebetür 12 geführt wird und in Richtung des Doppelpfeils
22 hin- und herbewegt werden kann. In anderen Worten: Die Führungsrollen 18 und 18'
der Schiebetür 12 rollen auf den Laufschienen 16, 16' ab. Die Führungsrollen 18 und
18' sind bevorzugt über ein Wälzlager gelagert.
[0030] Eine Oberkante der unterhalb der Schiebetür 12 angeordneten Laufschiene 16 trägt
die Schiebetür 12. Bei der in den Figuren 1 und 2 dargestellten Anordnung nach dem
Stand der Technik verläuft die Oberkante der Laufschiene 16 in horizontaler Richtung,
so dass die Schiebetür 12 in jeder Position stehen bleibt und sie von Hand geöffnet
oder geschlossen werden muss.
[0031] Die Schiebetür 12 kann zum Öffnen und Schließen einer Betriebseinrichtung, eines
Schranks oder auch zum Öffnen und Schließen eines Gebäudes oder eines Zimmers verwendet
werden. Ein optionaler Handgriff 20 dient zum manuellen Öffnen und Schließen der Schiebetür
12 in Richtung des Doppelpfeils 22.
[0032] Bei Bedarf können mehrere Schiebetüren 12 hintereinander angeordnet werden, um beispielsweise
einen Schrank mit Hilfe von zwei Schiebetüren 12 vollständig verschließen zu können.
[0033] Figur 3 zeigt einen Schrank 24 mit einer erfindungsgemäßen Schiebetüranordnung 10
mit zwei Schiebetüren 12 und 12', die beide in der Figur 3 nach rechts geschoben dargestellt
sind. In dieser Position ist die Schiebetür 12 geöffnet und durch eine Schraffur gekennzeichnet;
die Schiebetür 12' ist in dieser Position geschlossen.
[0034] Die Führungsleisten 14 und 14' mit den Laufschienen 16, 16' sind in Figur 3 verdeckt
und daher nicht sichtbar.
[0035] Die Schiebetür 12' ist hinter der Schiebetür 12 angeordnet, sodass beide Türen unabhängig
voneinander bewegbar sind. Dazu weist der Schrank 24 für jede Schiebetür 12, 12' oben
und unten jeweils zwei Laufschienen 16, 16' auf, die parallel zueinander verlaufen,
wie bereits im Zusammenhang mit den Figuren 1 und 2 erläutert.
[0036] In der Figur 4 ist eine erfindungsgemäße Führungsleiste 14 gesondert und in vertikaler
Richtung etwas überhöht dargestellt. Wegen der Übersichtlichkeit ist die Führungsleiste
14 nur mit einer Laufschiene 16 für die Schiebetüre 12' dargestellt. Die für die zweite
Schiebetür 12 erforderliche Laufschiene (nicht dargestellt) kann gleichartig wie die
dargestellte Laufschiene 16 ausgebildet sein, sie ist in der Regel jedoch spiegelverkehrt
ausgebildet, damit die Schiebetüre 12 nach links in seine Schließstellung bewegt wird.
[0037] Im oberen Bereich des Schranks 24 kann eine aus dem Stand der Technik bekannte, horizontal
verlaufende Laufschiene oder ebenfalls eine erfindungsgemäße gestaltete Laufschiene
16' angeordnet sein.
[0038] Die erfindungsgemäße Führungsleiste 14 weist eine Basis 26 auf, die in montiertem
Zustand und wenn der Schrank 24 auf einem waagerechten Fußboden aufgestellt ist, ebenfalls
waagerecht verläuft.
[0039] Die Laufschiene 16 der erfindungsgemäßen Führungsleiste 14 weist auf der Gegenseite
zur Basis 26 ein Höhenprofil 28 mit ansteigenden und abfallenden Teilabschnitten 1.1,
2.1, 1.2 und 2.2 auf. Die Teilabschnitte 1.1, 2.1, 1.2 und 2.2 werden nachfolgend
einzeln erläutert.
[0040] Wenn man das erfindungsgemäße Höhenprofil 28 von links nach rechts abfährt, schließt
an einen optionalen kurzen waagerechten Abschnitt 0 ein erster Teilabschnitt 1.1 mit
einem kurzen, relativ steilen Anstieg an.
[0041] Anschließend fällt das Höhenprofil 28 im Bereich des Teilabschnitts 2.1 langsam wieder
ab.
[0042] Die tiefsten Punkte des Höhenprofils 28 ist mit 3 gekennzeichnet. Die Punkte 3 haben
in der Regel die gleiche Höhe wie der kurze waagerechte Abschnitt 0 links des ersten
Teilabschnitts 1.1.
[0043] Ein Punkt 3 liegt etwa in der Mitte des Schranks 24, das heißt in dem Bereich, wo
die beiden Schiebetüren 12 und 12' im jeweils geschlossenen Zustand die geringste
Überlappung aufweisen.
[0044] Anschließend an den Punkt 3 wiederholt sich das erfindungsgemäße Höhenprofil 28 mit
den Teilabschnitten 1.2 und 2.1 noch einmal. Der Punkt 3 ist gleichzeitig der Startpunkt
des Teilabschnitts 1.2.
[0045] Die Teilabschnitte 1.1 und 1.2 sind mit einem Abstand "S" voneinander angeordnet.
Der Abstand "S" entspricht dem Abstand der Führungsrollen 18 in der Schiebetür 12
(siehe Figur 1). Entsprechendes gilt auch für die Teilabschnitte 2.1 und 2.2.
[0046] Wenn sich die Führungsrollen 18 der Schiebtür 12' auf den Teilabschnitten 1.1 und
1.2 befinden, rollen sie wegen des Gefälles in Figur 3 nach links, so dass die Schiebetür
12' in der Offenstellung gehalten wird (nicht dargestellt in Figur 3). Dort wird die
Schiebetür 12' wegen des relativ starken Gefälles der Teilabschnitte 1.1 und 1.2 gehalten.
[0047] Wenn die Schiebetür 12' ausgehend von der nicht dargestellten Offenstellung in Figur
3 so weit nach rechts bewegt wird, dass sich die Führungsrollen 18 auf den Teilabschnitten
2.1 und 2.2 befinden, rollen sie wegen des leichten Gefälles in Figur 3 nach rechts,
so dass die Schiebetür 12' schwerkraftunterstützt geschlossen wird.
[0048] Das Gefälle in den Teilabschnitten 2.1 und 2.2 ist in der Regel geringer als das
Gefälle in den Teilabschnitten 1.1 und 1.2 , damit die Schiebetür 12' nicht zu schnell
schließt und sanft gegen einen Endanschlag "gleitet".
[0049] Die optimalen Neigungswinkel der Teilabschnitte 1.1, 2.1, 1.2 und 2.2 können empirisch
ermittelt werden.
[0050] Die Teilabschnitte 1.1 und 1.2 des Höhenprofils 28 verlaufen parallel zueinander.
Ebenso verlaufen die Teilabschnitte 2.1 und 2.2 des Höhenprofils 28 parallel zueinander.
Dadurch wird sichergestellt, dass die Schiebetür 12' in jeder Position genau horizontal
gelagert ist. Die Schiebetür 12' macht beim Öffnen und Schließen lediglich eine leichte
Auf- und Abbewegung in vertikaler Richtung, die vom Benutzer nicht wahrgenommen wird.
[0051] Auf den erfindungsgemäßen Laufschienen 16 und 16' rollen die an der Schiebetür 12
angeordnete Führungsrollen 18 und 18' (nicht sichtbar in Figur 3). An den Schiebetüren
12, bzw. 12' müssen bei einer Nachrüstung des Schranks 24 mit erfindungsgemäßen Führungsleisten
14 keine Änderungen vorgenommen werden, so dass auch herkömmliche Schiebetüren 12
auf die erfindungsgemäßen Laufschienen 16, 16' aufgesetzt werden können.
[0052] Figur 5 zeigt den Blechzuschnitt einer Führungsleiste 14 mit zwei Laufschienen 16,
16' für zwei Schiebetüren 12, 12'. Um eine kostengünstige Herstellung zu ermöglichen,
wird die Führungsleiste 14 vorzugsweise aus dem in Figur 5 dargestellten Blechzuschnitt
durch Abkanten hergestellt. Die punktierten Linien 30 stellen die Biegelinien des
Blechs dar.
[0053] Die erfindungsgemäße Schiebetüranordnung 10 funktioniert folgendermaßen:
[0054] In der erfindungsgemäßen Schiebetüranordnung 10 steht die Schiebetür 12, 12' mit
ihren Führungsrollen 18 immer auf einem gegenüber der Horizontalen geneigten Teil
des Höhenprofils 28 (Teilabschnitte 1.1, 2.1, 1.2 und 2.2) der Laufschiene 16. Durch
das Gewicht der Schiebetür 12, 12' entsteht eine in horizontale Richtung wirkende
Kraftkomponente. Diese horizontal wirkende Kraftkomponente wirkt auf die Schiebetür
12, 12' in Richtung des Doppelpfeils 22 beim Öffnen und Schließen. Dadurch wird erreicht,
dass das Öffnen bzw. Schließen der Schiebetür 12, 12' von der Schwerkraft unterstützt
wird.
[0055] Durch den Verlauf des Höhenprofils 28 kann festgelegt werden, bis zu welchem Öffnungsspalt
der Schiebetür 12, 12' die Schiebetür 12, 12' selbsttätig schließt und ab welchem
Öffnungsspalt die Schiebetür 12, 12' selbsttätig öffnet bzw. offen gehalten wird.
[0056] Der Übergang zwischen den Teilabschnitten 1.1 und 2.1 bzw. 1.2 und 2.2. definiert
die Position, ab welcher die Schiebetür 12, 12' selbsttätig öffnet bzw. schließt.
Es kann z.B. vorgesehen sein, dass bei einem Öffnungsspalt der Schiebetür 12, 12'
bis 500 mm die Schiebetür 12, 12' selbsttätig schließt. Ist der Öffnungsspalt größer
mm, dann öffnet sich die Schiebetür 12, 12' vollständig, bspw. bis zu einem definierten
Anschlag.
[0057] Die vertikal wirkende Kraftkomponente der Gewichtskraft gewährleistet einen sicheren
Stand der Schiebetür 12, 12' auf der Laufschiene 16. Über die obere Laufschiene 16'
ist die Schiebetür 12, 12' zusätzlich geführt und verhindert so ein Kippen der Schiebetür
12, 12'.
[0058] Um die Reibung der Führungsrollen 18 und 18' beim Rollen auf der Laufschiene 16,
16' möglichst gering zu halten, können die Führungsrollen 18 über Wälzlager oder Gleitlager
gelagert sein.
1. Führungsleiste (14) umfassend eine horizontal verlaufende Basis (26) und mindestens
eine Laufschiene (16), dadurch gekennzeichnet, dass die mindestens eine Laufschiene (16) ein Höhenprofil (28) aufweist, dass das Höhenprofil
(28) mindestens zwei Teilabschnitte (1.1 und 1.2 bzw. 2.1 und 2.2) umfasst, dass jeweils
zwei Teilabschnitte (1.1 und 1.2 bzw. 2.1 und 2.2) ein Paar bilden, und dass die Teilabschnitte
jedes Paares (1.1 und 1.2 bzw. 2.1 und 2.2) parallel zueinander und unter einem von
null verschiedenen Winkel (α, β) zu der Basis (26) verlaufen.
2. Führungsleiste (14) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Teilabschnitte (1.1 und 1.2) eines ersten Paares und die Teilabschnitte (2.1
und 2.2) eines zweiten Paares jeweils verschiedene Winkel (α, β) zur Basis aufweisen.
3. Führungsleiste (14) nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Teilabschnitte (1.1 und 1.2) des ersten Paares und die Teilabschnitte (2.1 und
2.2) des zweiten Paares in entgegengesetzter Richtung abfallen.
4. Führungsleiste (14) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Teilabschnitte (1.1 und 1.2 bzw. 2.1 und 2.2) eines Paares voneinander beabstandet
sind (Abstand S).
5. Führungsleiste (14) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Führungsleiste (14, 14') mindestens zwei Laufschienen (16, 16') umfasst, die
hintereinander angeordnet sind.
6. Führungsleiste (14) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass sie aus einem abgekanteten Blech hergestellt sind.
7. Schiebetüranordnung (10) zum Öffnen und Schließen eines Raums, wobei die Schiebetüranordnung
(10) mindestens eine Schiebetür (12, 12') umfasst, die mindestens im Bereich einer
Unterkante in einer Führungsleiste (14, 14') geführt ist, dadurch gekennzeichnet, dass die Führungsleiste (14, 14') eine Führungsleiste (14) nach einem der vorhergehenden
Patentansprüche ist.
8. Schiebetüranordnung (10) nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass die mindestens eine Schiebetür (12, 12') im Bereich der Unterkante zwei Führungsrollen
(18, 18') aufweist, und dass die Führungsrollen (18, 18') einen Abstand (S) zueinander
aufweisen.
9. Schiebetüranordnung (10) nach einem der Ansprüche 7 oder 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Schiebetür (12, 12') abhängig von einer Start- oder Anfangsposition selbsttätig
entweder vollständig öffnet oder vollständig schließt.