[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft ein Kassiersystem nach dem Oberbegriff des Anspruchs
1, ein Verfahren zum Betreiben eines Kassiersystems sowie ein Computerprogramm und
ein maschinenlesbares Speichermedium zum Betreiben eines Kassiersystems. Diese Aspekte
der Erfindung dienen dem Erzeugen von Packmulden variabler Größe in einer Packzone
des Kassiersystems.
[0002] Ein beispielsweise für einen Einsatz in einem Supermarkt vorgesehenes Kassiersystem
umfasst üblicherweise eine Warenannahmeeinrichtung in Gestalt eines Transportbandes,
auf welches ein Kunde seine Waren zum Zwecke der Registrierung und der sodann folgenden
Bezahlung auflegen kann. Waren unterschiedlicher Kunden werden dabei durch sogenannte
Warentrenner voneinander getrennt, so dass die Waren nicht durcheinandergeraten. Die
Waren werden dann von dem Transportband zu einer Warenerfassungsvorrichtung befördert,
die beispielsweise in Gestalt eines Tunnelscanners ausgestaltet sein kann. Von dem
Tunnelscanner oder einer sonstigen Warenerfassungsvorrichtung werden die Waren automatisch
und/oder durch einen Kassierer manuell registriert.
[0003] Nach dem Registrieren werden die Waren üblicherweise einer der Warenannahmeeinrichtung
nachgelagerten Warenausgabevorrichtung zugeführt, die die registrierten Waren entlang
einer Förderstrecke in eine Transportrichtung weiter in eine Packzone befördert. Dort
kann ein Kunde die registrierten Waren an sich nehmen und einpacken.
[0004] Ein solches Kassiersystem, welches auch als Checkout-Terminal bezeichnet wird, ist
beispielsweise aus der
WO 2005/084227 A2 bekannt.
[0005] Eine weitere Warenannahmeeinrichtung ist aus der
DE 10 2008 044 795 A1 bekannt. Die Warenannahmeeinrichtung ist dort in Gestalt eines Transportbandes ausgeprägt
und weist eine Vielzahl sogenannter Mitnehmer sowie eine Warenerfassungsvorrichtung
in Form eines Tunnelscanners auf. Dort ist beschrieben, dass die Mitnehmer über mehrere
Gurte aneinander gekoppelt und über dem Transportband angeordnet sind. Die Bewegung
des Verbunds aus Gurten und Mitnehmern wird mit der Bewegung des Transportbandes über
eine Steuereinrichtung synchronisiert. Die Steuereinrichtung sorgt dafür, dass sich
das Transportband und die Mitnehmer mit den Gurten mit gleicher Geschwindigkeit bewegen,
so dass die Waren auf dem Transportband nicht durch die Mitnehmer geschoben oder gebremst
werden.
[0006] Nachteilig an den vorbekannten Kassiersystemen ist, dass Waren unterschiedlicher
Kunden bzw. unterschiedlicher Warenkörbe in der Packzone schnell durcheinander geraten.
Zwar kann die Packzone durch manuell zu betätigende Klappbalken in üblicherweise zwei
voneinander getrennte Packmulden unterteilt werden. Jedoch sind derartig geschaffene
Packmulden üblicherweise ihrer Fläche nach gleich groß und ferner in der Anzahl beschränkt,
beispielsweise auf zwei Packmulden. Diese Lösung ist insbesondere für Selbstbedienungs-Kassiersysteme,
die auf eine Entlastung bzw. Vermeidung von Personal zum Kassieren ausgerichtet sind,
nicht praktikabel.
[0007] Die der vorliegenden Erfindung zugrundeliegende Aufgabe ist es daher, Mittel bereitzustellen,
mit denen eine praktikable und effiziente Nutzung einer Packzone eines Kassiersystems
erzielt werden kann.
[0008] Gelöst wird diese Aufgabe durch einen Gegenstand gemäß einem der unabhängigen Ansprüche.
Merkmale vorteilhafter Weiterbildungen sind in den Unteransprüchen angegeben.
[0009] Gemäß einem ersten Aspekt der vorliegenden Erfindung wird ein Kassiersystem nach
Anspruch 1 vorgeschlagen.
[0010] Das erfindungsgemäße Kassiersystem zeichnet sich durch eine Warenausgabevorrichtung
aus, die ausgebildet ist, einen Warentrenner an einer Aufnahmeeinrichtung der Warenausgabevorrichtung
zu fixieren, um die Förderstrecke in eine Nacherfassungszone zum Nacherfassen von
Waren und in eine Packzone zum Entnehmen von Waren zu unterteilen.
[0011] Die vorliegende Erfindung geht von der Erkenntnis aus, die Anzahl und Größe von Packmulden
durch die Größe bzw. Menge von zu registrierenden Waren und durch die Anzahl der Warenkörbe
zu bestimmen. Werden viele und jeweils kleine Warenkörbe verarbeitet, werden mehrere
kleinere Packmulden in der Packzone benötigt. Werden einzelne große Warenkörbe verarbeitet,
so sind eher weniger, dafür aber größere Packmulden in der Packzone erforderlich.
Im Rahmen der vorliegenden Erfindung wurde erkannt, dass die ohnehin üblicherweise
bei der Warenannahmeeinrichtung eingesetzten Warentrenner zur Trennung von verschiedenen
Warenkörben auch dazu verwendet werden können, die Warenkörbe in der Packzone einer
Warenausgabevorrichtung eines Kassiersystems einzusetzen.
[0012] Der fixierte Warentrenner kann wahlweise automatisiert oder manuell freigegeben werden,
so dass dieser entlang der Förderstrecke befördert wird. Durch das erfindungsgemäße
Kassiersystem werden dadurch in der Packzone, also in einem Warenentnahmebereich der
Warenausgabevorrichtung, durch die Warentrenner begrenzte und in ihrer jeweiligen
Größe variable Packmulden erzeugt. Aufgrund des temporären Fixierens des Warentrenners
ist es zudem für einen Kassierer leichter möglich, in der Nacherfassungszone befindliche
Waren, die beispielsweise von der Warenerfassungsvorrichtung nicht registriert werden
konnten, nachzuerfassen, ohne dabei Waren verschiedener Kunden bzw. verschiedener
Warenkörbe zu vermengen.
[0013] Das Kassiersystem erlaubt eine effiziente Nutzung der Packzone, weil sich die durch
die Warentrenner begrenzten Packmulden in ihrer Größe jeweils an die Menge und Größe
von Waren eines Warenkorbs anpassen und somit keine Packmulde mehr Platz beansprucht,
als für einen jeweiligen Warenkorb notwendig ist.
[0014] Ferner kann die Warenerfassungsvorrichtung, die beispielsweise in Gestalt eines Tunnelscanners
implementiert ist, bei einem entsprechenden Kundenaufkommen durch die effiziente Nutzung
der Packzone kontinuierlich ausgelastet werden.
[0015] Im Ergebnis erzielt das erfindungsgemäße Kassiersystem eine im Vergleich zu herkömmlichen
Kassiersystemen schnellere Kundenabfertigung, die zudem, insbesondere aufgrund der
klaren Abgrenzung von Waren verschiedener Warenkörbe in der Packzone, kundenfreundlicher
ist als bisher bekannte Kassiersysteme.
[0016] Der Warentrenner kann automatisch zur Aufnahmeeinrichtung transportiert werden oder
manuell dorthin befördert werden, beispielsweise durch einen Kassierer.
[0017] Beispielsweise wird der an der Aufnahmeeinrichtung fixierte Warentrenner freigegeben,
sobald die Nacherfassung von Waren eines Warenkorbs erfolgreich beendet worden ist,
so dass der freigegebene Warentrenner zusammen mit den übrigen Waren auf der Förderstrecke
innerhalb der Packzone der Warenausgabevorrichtung aufschließen kann.
[0018] Bevorzugt ist die Warenausgabevorrichtung ausgebildet, auf einen Steuerbefehl hin
den an der Aufnahmeeinrichtung fixierten Warentrenner freizugeben und entlang der
Förderstrecke zu befördern. Beispielsweise wird der Steuerbefehl zur Freigabe des
an der Aufnahmeeinrichtung fixierten Warentrenners wahlweise manuell von einem Kassierer
gegeben und/oder in Abhängigkeit eines von der Warenerfassungsvorrichtung generierten
Steuersignals, wie weiter unten noch erläutert werden soll.
[0019] Der freigegebene Warentrenner schließt sodann mit den übrigen Waren auf der Förderstrecke
der Warenausgabevorrichtung in Transportrichtung auf, so dass sich bei Wiederholung
dieses Vorgangs in der Packzone der Warenausgabevorrichtung eine Vielzahl von Packmulden
bilden, die durch Warentrenner voneinander getrennt sind und jeweils eine je nach
Menge und/oder Größe der Waren variable Fläche aufweisen.
[0020] Nachfolgend werden weitere Ausführungsformen des Kassiersystems gemäß dem ersten
Aspekt der vorliegenden Erfindung beschrieben. Die zusätzlichen Merkmale dieser Ausführungsformen
können zur Bildung weiterer Ausführungsvarianten miteinander kombiniert werden, sofern
sie nicht ausdrücklich als alternativ zueinander beschrieben sind.
[0021] In einer Ausführungsform des Kassiersystems ist die Aufnahmeeinrichtung elektrisch
steuerbar. Dies erleichtert das Fixieren und Freigeben eines Warentrenners. Beispielsweise
ist die elektrisch steuerbare Aufnahmeeinrichtung an einer oder mehreren Seitenbanden
der Warenausgabevorrichtung angeordnet, so dass diese einen üblicherweise in etwa
senkrecht zur Transportrichtung platzierten Warentrenner fixieren kann, beispielsweise
durch Ausüben einer entsprechenden Anziehungskraft bzw. Haltekraft.
[0022] Die Aufnahmeeinrichtung fixiert den Warentrenner bevorzugt derart, dass am fixierten
Warentrenner auflaufende Waren gestaut werden und gleichzeitig in Transportrichtung
hinter dem Warentrenner befindliche Waren in Transportrichtung befördert werden können.
So kann zum einen ein Kassierer Waren eines Warenkorbs eines Kunden nacherfassen,
und zum anderen können Waren eines Warenkorbs eines vorhergehenden Kunden weiter in
Transportrichtung befördert werden, so dass sich die Waren des vorhergehenden Kunden
in einem Endbereich der Packzone der Warenausgabevorrichtung sammeln. Dort kann ein
Kunde seine Waren zusammenpacken, ohne Gefahr zu laufen, seine Waren mit Waren anderer
Kunden zu vermengen oder zu vertauschen.
[0023] Die Aufnahmeeinrichtung ist beispielsweise ausgebildet, den Warentrenner durch Ausüben
einer magnetischen Kraft zu fixieren, und kann dazu eine oder mehrere magnetische
Haltevorrichtungen, beispielsweise in Form von schaltbaren Elektromagneten, aufweisen.
Ein Warentrenner, der üblicherweise einen rechteck- oder einen dreieckförmigen Querschnitt
aufweist, hat dazu beispielsweise an wenigstens einem Ende, welches zu einer Seitenbande
der Warenausgabevorrichtung weist, ein magnetisch leitfähiges Teil, so dass der Warentrenner
durch die von der Aufnahmeeinrichtung ausgehende magnetischen Kraft angezogen und
fixiert werden kann.
[0024] Die Aufnahmeeinrichtung ist bei einer anderen Ausführungsform des Kassiersystems
rein mechanisch implementiert, beispielsweise in Gestalt einer Klemmaufnahme, die
ausgebildet ist, den Warentrenner durch Ausüben einer Federkraft zu fixieren, oder
durch eine Anzahl von im Wesentlichen senkrecht zur Transportrichtung angeordneten
Haltestegen, die ausgebildet sind, ein Befördern des Warentrenners auf der Förderstrecke
in Transportrichtung zu verhindern. Es kommen sämtliche Typen von Aufnahmen in Betracht,
die ausgebildet sind, den Warentrenner temporär zu fixieren, so dass der temporär
fixierte Warentrenner die Förderstrecke in die Nacherfassungszone zum Nacherfassen
von Waren und in die Packzone zum Entnehmen von Waren unterteilt.
[0025] Üblicherweise weist der Warentrenner eine längliche Form auf und wird im Wesentlichen
senkrecht zur Transportrichtung der Warenannahmeeinrichtung und der Warenausgabevorrichtung
positioniert. Neben dem Ausüben einer Magnetkraft sind auch andere Mechanismen denkbar,
die dazu geeignet sind, einen auf der Warenausgabevorrichtung beförderten Warentrenner
in die Aufnahmeeinrichtung zu leiten und dort zu fixieren.
[0026] In einer Variante wird ein über die Warenannahmeeinrichtung zugeführter Warentrenner
von der Warenausgabevorrichtung angenommen und automatisch oder manuell, beispielsweise
von einem Kassierer, in die Aufnahmeeinrichtung befördert, wo der Warentrenner sodann
einrastet oder in anderer Weise fixiert wird.
[0027] In einer Variante ist die Warenausgabevorrichtung ausgebildet, das Fixieren und/oder
Freigeben eines Warentrenners durch die Aufnahmeeinrichtung in Abhängigkeit eines
von der Warenerfassungsvorrichtung bereitgestellten Steuersignals zu steuern.
[0028] Beispielsweise ist die Warenerfassungsvorrichtung ausgebildet, einen Warentrenner
zu detektieren und die Warenausgabevorrichtung durch das Steuersignal anzuweisen,
einen vorhergehenden Warentrenner an der Aufnahmeeinrichtung freizugeben. Die Erzeugung
des Steuersignals durch die Warenerfassungsvorrichtung kann in einer weiteren Variante
alternativ oder zusätzlich auch in Abhängigkeit der Anzahl von Waren eines Warenkorbs
bzw. eines Kunden, die durch die Warenerfassungsvorrichtung registriert werden, erfolgen.
[0029] In einer bevorzugten Variante des Kassiersystems weist die Warenausgabevorrichtung
zum Befördern von registrierten Waren und von Warentrennern ein abschüssiges Rollenfeld
und/oder ein motorisiertes Transportband auf. Das abschüssige Rollenfeld und/oder
das motorisierte Transportband sind bevorzugt derart ausgestaltet, dass an einem Übergang
eine Ankopplung der Warenausgabevorrichtung an die Warenannahmeeinrichtung barrierefrei
erfolgen kann.
[0030] Die Warenausgabevorrichtung des Kassiersystems weist beispielsweise eine Führungseinrichtung
zum Befördern eines Warentrenners in Transportrichtung entlang der Förderstrecke auf.
Mittels der Führungseinrichtung können ein oder mehrere Warentrenner in vordefinierter
Lage (in der der Warentrenner beispielsweise mit seiner Längserstreckungsrichtung
senkrecht zur Transportrichtung angeordnet ist) entlang der Förderstrecke befördert
werden. Beispielsweise kann hierzu ein Warentrenner in vordefinierter Weise an einem
Transportband anzuordnen sein, wobei die Führungseinrichtung unterschiedliche Lagepositionen
für den Warentrenner an dem Transportband vorgibt und den Warentrenner bei einer Bewegung
des Transportbandes zusammen mit dem Transportband bewegt.
[0031] Beispielsweise umfasst die Führungseinrichtung mindestens eine Führungsnut oder einen
Führungssteg, an der bzw. an dem ein Warentrenner entlang der Förderstrecke in Transportrichtung
geführt werden kann. Beispielsweise sind in einander gegenüberliegenden Seitenbanden
der Warenausgabevorrichtung Führungsnuten vorgesehen, die ausgestaltet sind, jeweils
ein Ende eines Warentrenners aufzunehmen. Die Warenausgabevorrichtung übernimmt beispielsweise
automatisch einen Warentrenner von der Warenannahmeeinrichtung und führt diesen entlang
der Führungseinrichtung bis hin zur Aufnahmeeinrichtung, wo der Warentrenner fixiert
werden kann.
[0032] Es ist alternativ oder zusätzlich auch möglich, dass ein Kassierer einen Warentrenner
manuell in die Führungseinrichtung befördert und von dort entlang der Führungseinrichtung
in die Aufnahmeeinrichtung. Zusätzlich ist es bevorzugt möglich, dass die Führungseinrichtung
nach dem Freigeben des fixierten Warentrenners diesen weiter in Transportrichtung
in die Packzone führen kann.
[0033] In einer Ausführungsform der Warenausgabevorrichtung ist die Aufnahmeeinrichtung
längs erstreckt entlang der Förderstrecke angeordnet und ausgebildet, einen Warentrenner
an unterschiedlichen Positionen der Förderstrecke an der Aufnahmeeinrichtung zu fixieren.
So kann die Nacherfassungszone flexibel an die Größe bzw. Menge von Waren eines Warenkorbs
angepasst werden.
[0034] In einer weiteren Ausführungsform des Kassiersystems umfasst die Warenausgabevorrichtung
eine motorisierte Transporteinrichtung, die ausgebildet ist, einen freigegebenen Warentrenner
von der Warenausgabevorrichtung zur Warenannahmeeinrichtung zurück zu transportieren.
Wenn ein Kunde mit dem Einpacken seiner Waren fertig ist, kann er den Warentrenner
der motorisierten Transporteinrichtung zuführen. Die motorisierte Transporteinrichtung
befördert den Warentrenner sodann zurück zur Warenannahmeeinrichtung, so dass der
Warentrenner einem anderen Kunden zur Verfügung gestellt werden kann.
[0035] In einer bevorzugten Ausführungsform des Kassiersystems ist die Warenerfassungsvorrichtung
ausgebildet, einen Warentrenner als solchen zu detektieren. Dazu weist ein Warentrenner
beispielsweise einen Barcode, wie einen QR-Code, oder ein sonstiges maschinenlesbares
Zeichen auf. So kann die Warenerfassungsvorrichtung erkennen, dass Waren eines anderen
Warenkorbs zu registrieren sind. Beispielsweis kann die Warenerfassungsvorrichtung
auf die Detektion eines Warentrenners hin einen aktuellen Warenregistriervorgang für
einen ersten Kunden abschließen und einen neuen Warenregistriervorgang für einen zweiten
Kunden beginnen.
[0036] Die Warenerfassungsvorrichtung umfasst beispielsweise einen sogenannten Tunnel-Scanner.
In dieser Variante weist die Warenerfassungsvorrichtung einen Scanner auf, der oberhalb
der Warenannahmeeinrichtung angeordnet ist, so dass Waren unterhalb des Scanners von
der Warenannahmeeinrichtung hin zur Warenausgabevorrichtung befördert werden können.
Der Tunnel-Scanner ist beispielsweise brückenartig über einem Transportband der Warenannahmeeinrichtung
angeordnet.
[0037] Das Kassiersystem des ersten Aspektes der Erfindung kann beispielsweise als Selbstbedienungs-Kassiersystem
(engl.: self-checkout terminal) ausgestaltet sein.
[0038] Ein Verfahren zum Betreiben eines Kassiersystems bildet einen zweiten Aspekt der
vorliegenden Erfindung. Das Betriebsverfahren umfasst die folgenden Schritte:
- Annehmen von Waren durch eine Warenannahmeeinrichtung des Kassiersystems,
- Registrieren von angenommen Waren durch eine Warenerfassungsvorrichtung der Warenannahmeeinrichtung,
- Übernehmen von registrierten Waren der Warenannahmeeinrichtung und Befördern der registrierten
Waren entlang einer Förderstrecke in eine Transportrichtung mittels einer der Warenannahmeeinrichtung
nachgelagerten Warenausgabevorrichtung des Kassiersystems, und
- Fixieren eines Warentrenners an einer Aufnahmeeinrichtung der Warenausgabevorrichtung,
um die Förderstrecke in eine Nacherfassungszone zum Nacherfassen von Waren und in
eine Packzone zum Entnehmen von Waren zu unterteilen.
[0039] Das Verfahren des zweiten Aspektes der vorliegenden Erfindung teilt die Vorteile
des Kassiersystems des ersten Aspektes der Erfindung. Das zu den oben geschilderten
Ausführungsformen des Kassiersystems Ausgeführte gilt analog auch für das Verfahren.
Gemäß einem dritten Aspekt der vorliegenden Erfindung wird ein Computerprogramm zum
Betreiben eines Kassiersystems vorgeschlagen, welches maschinenlesbaren Code aufweist,
der, wenn er auf einem Prozessor des Kassiersystems ausgeführt wird, dazu ausgebildet
ist, das Kassiersystem zu veranlassen, das Verfahren des zweiten Aspektes der Erfindung
durchzuführen.
[0040] Gemäß einem vierten Aspekt der vorliegenden Erfindung wir ein maschinenlesbares Speichermedium
vorgeschlagen, welches maschinenlesbaren Programmcode aufweist, der ausgestaltet ist,
in einem Kassiersystem ausgeführt zu werden und das Kassiersystem bei der Ausführung
des Programmcodes dazu zu veranlassen, das Verfahren des zweiten Aspektes der Erfindung
durchzuführen.
[0041] Der der Erfindung zugrunde liegende Grundgedanke soll nachfolgend anhand der in den
Figuren dargestellten Ausführungsbeispiele näher erläutert werden. Es zeigen:
- Fig. 1
- eine beispielhafte und schematische Darstellung eines Kassiersystems gemäß dem ersten
Aspekt der Erfindung,
- Fig. 2-8
- jeweils beispielhaft das in Fig. 1 gezeigte Kassiersystem während verschiedener Phasen
einer Kundenabfertigung und
- Fig. 9
- eine schematische und exemplarische Darstellung eines Verfahrens gemäß dem zweiten
Aspekt der Erfindung.
[0042] Fig. 1 zeigt schematisch und exemplarisch ein Kassiersystem 100 in Gestalt eines
Checkout Terminals, an dem ein Kunde 320 seine (in der Fig. 1 nicht gezeigten) Waren
bezahlen kann.
[0043] Eingangsseitig weist das Kassiersystem 100 eine Warenannahmeeinrichtung 120 auf,
die Waren vom Kunden 320 annimmt und auf einem Transportband 122 in eine Transportrichtung
T zu einer Warenerfassungsrichtung 140 befördert.
[0044] In dem gezeigten Beispiel ist die Warenerfassungseinrichtung 140 als Tunnelscanner
ausgestaltet.
[0045] Zur Abgrenzung von Waren, die von verschiedenen Kunden auf das Transportband 122
gehören, ist eine Vielzahl von Warentrennern 210-1 bis 210-6 vorgesehen, von denen
einige in einem Speicher 124 der Warenannahmeeinrichtung 120 gelagert sind. Die Warentrenner
210-1 bis 210-6 sind jeweils mit einem (in den Fig. 1 bis 8 nicht dargestellten) Barcode,
wie einem QR-Code, oder einem sonstigen maschinenlesbaren Zeichen versehen, so dass
die Warenerfassungsvorrichtung 140 nicht nur Waren registrieren kann, sondern auch
das Passieren eines Warentrenners detektieren kann. Aktuell nicht verwendete Warentrenner
210-2 bis 210-5 befinden sich in einem dafür vorgesehenen Speicher 124 der Warenannahmeeinrichtung
120.
[0046] Die auf der Warenannahmeeinrichtung 120 platzierten Waren werden von der Warenerfassungsvorrichtung
140 (wenigstens größtenteils) registriert.
[0047] An einem Übergang 150 ist eine Warenausgabevorrichtung 160 vorgesehen, die der Warenannahmeeinrichtung
120 nachgelagert und an diese barrierefrei gekoppelt ist.
[0048] Die Warenausgabevorrichtung 160 weist ein abschüssigen Rollenfeld 172 auf, das zum
Transportieren von Waren sowie von Warentrennern 210-1 bis 210-6 entlang einer Förderstrecke
166, 168 in Transportrichtung T ausgestaltet ist. Alternativ dazu kann zum Transport
von Waren und Warentrennern 210-1 bis 210-6 auch ein motorisiertes Transportband vorgesehen
sein.
[0049] Die Warenausgabevorrichtung 160 übernimmt die von der Warenannahmeeinrichtung 120
bis zum Übergang 150 beförderten Waren sowie Warentrenner 210-1 bis 210-6 und befördert
diese weiter in einen Endbereich (rechter Bereich des Rollenfeldes) der Warenausgabevorrichtung
160. Die Übernahme von Waren und Warentrennern 210-1 bis 210-6 kann entweder automatisch
erfolgen oder aber durch manuelles Nachhelfen, beispielsweise durch einen Kassierer
310.
[0050] Ferner weist die Warenausgabevorrichtung 160 eine bevorzugt elektrisch steuerbare
Aufnahmeeinrichtung 162 auf. Die Warenausgabevorrichtung 160 übernimmt einen von der
Warenannahmeeinrichtung 120 bis zum Übergang 150 beförderten Warentrenner 210-1 und
fixiert den übernommenen Warentrenner 210-1 nach einem Transport an der Aufnahmeeinrichtung
162, beispielsweise, wie in Fig. 1 gezeigt, durch mechanisches Auffangen des heranfahrenden
Warentrenners 210-1. Der Warentrenner 210-1 ist dort für eine bestimmte Zeit fixiert.
Der an der Aufnahmeeinrichtung 162 fixierte Warentrenner 210-1 unterteilt die Förderstrecke
166, 168 der Warenausgabeeinrichtung 160 in eine Nacherfassungszone 166 und in eine
Packzone 168.
[0051] Die Nacherfassungszone 166 dient zum temporären Aufstauen von Waren eines Warenkorbs,
so dass gegebenenfalls Waren, die von der Warenerfassungsvorrichtung 140 nicht registriert
worden sind (beispielsweise, weil ein zu scannendes Warenetikett beschädigt oder nicht
lesbar ist), durch den Kassierer 310 oder durch den Kunden 320 nacherfasst werden
können. Der Kassierer 310 oder der Kunde 320 soll dort also überprüfen können, ob
alle Waren vollständig und korrekt registriert worden sind.
[0052] Die Aufnahmeeinrichtung 162 ist beispielsweise in Gestalt zweier L-förmiger Verschlüsse
mit jeweils zwei Armen 162-1, 162-2 ausgebildet, von denen jeweils ein Arm 162-1 in
der schematisch dargestellten Weise beweglich gelagert ist. Durch Öffnen und Schließen
der Aufnahmeeinrichtung 162 kann so ein Fixieren bzw. Freigeben des Warentrenners
210-1 erfolgen.
[0053] Sobald alle Waren eines Kunden 320 vom Kassierer 310 vollständig nacherfasst worden
sind, wird der an der Aufnahmeeinrichtung 162 fixierte Warentrenner 210-1 freigegeben,
beispielsweise durch Betätigen des in Fig. 1 schematisch dargestellten Klappmechanismus'.
[0054] Nach Freigabe des Warentrenners 210-1 schließt dieser mit den Waren in Richtung eines
Endbereichs der Warenausgabevorrichtung 160 auf.
[0055] Die nachfolgenden Fig. 2 bis 8 zeigen das Kassiersystem 100 während verschiedener
Phasen einer Kundenabfertigung.
[0056] Fig. 2 zeigt, dass ein erster Kunde 320 seine Waren 200 auf das Transportband 122
der Warenannahmeeinrichtung 120 legt. Die Waren 200 werden von dem Transportband 122
in Richtung der Warenausgabevorrichtung 160 transportiert und auf diesem Weg von der
Warenerfassungsvorrichtung 140 in Gestalt eines Tunnelscanners registriert.
[0057] In Fig. 3 ist dargestellt, dass die Waren 200 von der Warenausgabevorrichtung 160
an dem Übergang 150 übernommen werden und zunächst durch den an der Aufnahmeeinrichtung
162 fixierten Warentrenner 210-1 in der Nacherfassungszone 166 der Warenausgabevorrichtung
160 gesammelt werden. So kann der Kassierer 310 Waren, die eventuell von der Warenerfassungsvorrichtung
140 nicht erfasst worden sind, manuell nacherfassen, beispielsweise durch Gebrauch
eines Handscanners.
[0058] Sobald der erste Kunde 320 all seine Waren 200 auf das Transportband 122 gelegt hat,
positioniert dieser, wie üblich, einen Warentrenner 210-6 zur Abgrenzung seiner Waren
200 von anderen Waren auf dem Transportband 122 (s. Fig. 4).
[0059] Ein zweiter Kunde 322 legt daraufhin seine Waren 202 zur Registrierung auf das Transportband
122 (Fig. 5 und 6). Gleichzeitig werden die Waren 200 des ersten Kunden 320 in der
Nacherfassungszone 166 durch den fixierten Warentrenner 210-1 gesammelt. Die Waren
200, die eindeutig durch den Warentrenner 210-1 einerseits und den Warentrenner 210-6
andererseits dem ersten Kunden 320 zugeordnet sind, können währenddessen von dem Kassierer
310 nacherfasst werden.
[0060] Die Waren 202 des zweiten Kunden 322 und der Warentrenner 210-6 werden von dem Transportband
122 zur Warenausgabevorrichtung 160, also in Transportrichtung T, transportiert. Dadurch,
dass die Warenausgabeeinrichtung 160 auch den Warentrenner 210-6 am Übergang 150 übernimmt,
bleiben die Waren unterschiedlicher Kunden stets deutlich voneinander getrennt.
[0061] In Fig. 7 ist dargestellt, dass der Warentrenner 210-1 von der Aufnahmeeinrichtung
162 freigegeben worden ist und zusammen mit den Waren 200 des ersten Kunden 320 in
einen Endbereich der Packzone 168 der Warenausgabevorrichtung 160 transportiert worden
ist. Nunmehr werden die Waren 202 des zweiten Kunden 322 durch den Warentrenner 210-6,
der an der Aufnahmeeinrichtung 162 fixiert ist, gestaut, so dass der Kassierer 310
wiederum etwaige, durch die Warenerfassungsvorrichtung 140 nicht registrierte Waren
202 nacherfassen kann. Ebenso ist dargestellt, dass der zweite Kunde 322 den Inhalt
seines Warenkorbes wiederum durch einen weiteren Warentrenner 210-5 von Waren anderer
Kunden abgrenzt.
[0062] Fig. 8 zeigt, wie durch die Warenausgabevorrichtung 160 in der Packzone 168 Packmulden
variabler Größe entstehen, die durch die Warentrenner 210-6 und 210-5 voneinander
getrennt sind. Der erste Kunde 320 kann seine Waren 200 aus der durch den Warentrenner
210-6 einerseits und einer rechten Seitenbande der Warenausgabevorrichtung 160 andererseits
begrenzten Packmulde entnehmen. Ein nicht mehr benötigter Warentrenner 210-1 wird
von einer dafür vorgesehenen motorisierten Transporteinrichtung 170 der Warenausgabevorrichtung
160 zurück zum Speicher 124 der Warenannahmeeinrichtung 120 befördert.
[0063] Eine zweite Packmulde anderer Größe zur Begrenzung der Waren 202 des zweiten Kunden
322 wird zwischen dem Warentrenner 210-6 und dem an der Aufnahmeeinrichtung 162 fixierten
Warentrenner 210-5 gebildet, so dass der zweite Kunde 322 seine Waren 202 ungestört
aus der Packzone 168 der Warenausgabevorrichtung 160 entnehmen kann, derweil sich
Waren 204 eines dritten Kunden 324 in dem Nacherfassungsbereich 166 sammeln.
[0064] Die Waren 204 des dritten Kunden 324 sind wiederum durch den Warentrenner 210-5,
der an der Aufnahmeeinrichtung 162 fixiert ist, und durch den Warentrenner 210-4 von
Waren 206 eines vierten Kunden 326 deutlich abgegrenzt, so dass der Kassierer 310
die Waren 204 des dritten Kunden nacherfassen kann, sofern dies nötig ist, d.h. sofern
die Warenerfassungsvorrichtung 140 nicht alle Waren 204 automatisch registriert hat.
[0065] Währenddessen kann der vierte Kunde 326 ungestört seine Waren 206 auf das Transportband
122 der Warenannahmevorrichtung 120 legen, ohne dabei befürchten zu müssen, dass seine
Waren 206 mit Waren 204, 202, 200 anderer Kunden 324, 322, 320 durcheinander geraten.
[0066] Selbstverständlich kann die Warenausgabevorrichtung 160 grundsätzlich auch deutlich
länger als in den Fig. 1 bis 8 dargestellt ausgestaltet sein, so dass eine Vielzahl
von Kunden 320, 322, 324 gleichzeitig ihre Waren 200, 202, 204 aus den jeweils ihnen
zugeordneten Packmulden entnehmen können. Dabei passen sich die Packmulden mit der
Entnahme der Waren 200, 202, 204 durch das Nachrutschen (im Falle eines abschüssigen
Rollenfeldes 172) bzw. durch das Nachbefördern (im Falle eines motorisierten Transportbandes)
von nachfolgenden Waren 206 und Warentrennern 210-4 in ihrer Größe an. Somit wird
die gesamte Förderstrecke 166, 168 der Warenausgabevorrichtung 160 effizient ausgenutzt.
[0067] Fig. 9 zeigt exemplarisch und schematisch ein Verfahren zum Betreiben eines beispielsweise
in den Fig. 1 bis 8 dargestellten Kassiersystems 100, welches wie folgt zusammengefasst
werden kann:
[0068] Zunächst erfolgt ein Annehmen von Waren 200 durch die Warenannahmeeinrichtung 120
des Kassiersystems 100 (Schritt 410). Die angenommenen Waren 200 werden sodann durch
die Warenerfassungsvorrichtung 140 der Warenannahmeeinrichtung 120 registriert (Schritt
420).
[0069] Danach erfolgt ein Übernehmen von registrierten Waren 200 der Warenannahmeeinrichtung
120 und ein Befördern der registrierten Waren 200 entlang der Förderstrecke 166, 168
in Transportrichtung T mittels der Warenausgabevorrichtung 120 (Schritt 430).
[0070] In Schritt 440 wird der Warentrenner 210-1 an der Aufnahmeeinrichtung 162 der Warenausgabevorrichtung
160 fixiert, um die Förderstrecke 166, 168 in eine Nacherfassungszone 166 zum Nacherfassen
von Waren 200 und in eine Packzone 168 zum Entnehmen von Waren 200 zu unterteilen.
[0071] Auf einen Steuerbefehl hin erfolgt ein Freigeben (Schritt 450) des an der Aufnahmeeinrichtung
162 fixierten Warentrenners 210-1. Während des letzten Schritts 460 des in Fig. 9
dargestellten Verfahrens 400 wird der freigegebene Warentrenner 210-1 zur Bildung
von Packmulden variabler Größe entlang der Förderstrecke 166, 168 der Warenausgabevorrichtung
160 in die Packzone befördert.
Bezugszeichenliste
| 100 |
Kassiersystem |
| 120 |
Warenannahmeeinrichtung |
| 122 |
Transportband |
| 124 |
Speicher für Warentrenner |
| 140 |
Warenerfassungsvorrichtung, z.B. in Gestalt eines Tunnelscanners |
| 150 |
Übergang |
| 160 |
Warenausgabevorrichtung |
| 162 |
Aufnahme |
| 166, 168 |
Förderstrecke |
| 166 |
Nacherfassungszone |
| 168 |
Packzone |
| 170 |
Motorisierte Transporteinrichtung |
| 172 |
Rollenfeld |
| 200 |
Waren eines ersten Kunden |
| 202 |
Waren eines zweiten Kunden |
| 204 |
Waren eines dritten Kunden |
| 206 |
Waren eines vierten Kunden |
| 210-1,...,210-6 |
Warentrenner |
| T |
Transportrichtung |
| 310 |
Kassierer |
| 320 |
Erster Kunde |
| 322 |
Zweiter Kunde |
| 324 |
Dritter Kunde |
| 326 |
Vierter Kunde |
| 400 |
Betriebsverfahren für ein Kassiersystem |
| 410 |
Annehmen von Waren durch eine Warenannahmeeinrichtung des Kassiersystems |
| 420 |
Registrieren von angenommen Waren durch eine Warenerfassungsvorrichtung der Warenannahmeeinrichtung |
| 430 |
Übernehmen von registrierten Waren der Warenannahmeeinrichtung und Befördern der registrierten
Waren entlang einer Förderstrecke mittels einer der Warenannahmeeinrichtung nachgelagerten
Warenausgabevorrichtung des Kassiersystems |
| 440 |
Fixieren eines Warentrenners an einer Aufnahmeeinrichtung der Warenausgabevorrichtung,
um die Förderstrecke in eine Nacherfassungszone zum Nacherfassen von Waren und in
eine Packzone zum Entnehmen von Waren zu unterteilen |
| 450 |
Freigeben des an der Aufnahmeeinrichtung fixierten Warentrenners auf einen Steuerbefehl
hin |
| 460 |
Befördern des freigegebenen Warentrenners entlang der Förderstrecke der Warenausgabevorrichtung |
1. Kassiersystem (100), mit
- einer Warenannahmeeinrichtung (120), die eine zum Registrieren von Waren (200) ausgebildete
Warenerfassungsvorrichtung (140) aufweist, und
- einer Warenausgabevorrichtung (160), die der Warenannahmeeinrichtung (120) nachgelagert
ist und ausgebildet ist, registrierte Waren (200) von der Warenannahmeeinrichtung
(120) zu übernehmen und entlang einer Förderstrecke (166, 168) in eine Transportrichtung
(T) zu befördern,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Warenausgabevorrichtung (160) eine Aufnahmeeinrichtung (162) aufweist und ausgebildet
ist,
- einen Warentrenner (210-1) an der Aufnahmeeinrichtung (162) zu fixieren, um die
Förderstrecke (166, 168) in eine Nacherfassungszone (166) zum Nacherfassen von Waren
(200) und in eine Packzone (168) zum Entnehmen von Waren (200) zu unterteilen.
2. Kassiersystem (100) nach Anspruch 1, wobei die Warenausgabevorrichtung (160) ausgebildet
ist, auf einen Steuerbefehl hin den an der Aufnahmeeinrichtung (162) fixierten Warentrenner
(210-1) freizugeben und entlang der Förderstrecke (166, 168) zu befördern.
3. Kassiersystem (100) nach Anspruch 1 oder 2, wobei die Aufnahmeeinrichtung (162) elektrisch
steuerbar ist.
4. Kassiersystem (100) nach einem der vorstehenden Ansprüche , wobei die Aufnahmeeinrichtung
(162) ausgebildet ist, den Warentrenner (210-1) durch Ausüben einer magnetischen Kraft
zu fixieren.
5. Kassiersystem (100) nach einem der vorstehenden Ansprüche, wobei die Warenausgabevorrichtung
(160) ferner ausgebildet ist, das Fixieren und/oder Freigeben eines Warentrenners
(210-1) durch die Aufnahmeeinrichtung (162) in Abhängigkeit eines von der Warenerfassungsvorrichtung
(140) bereitgestellten Steuersignals zu steuern.
6. Kassiersystem (100) nach einem der vorstehenden Ansprüche, wobei die Warenausgabevorrichtung
(160) zum Befördern von registrierten Waren (200) ein abschüssiges Rollenfeld (172)
und/oder ein motorisiertes Transportband aufweist.
7. Kassiersystem (100) nach einem der vorstehenden Ansprüche, wobei die Warenausgabevorrichtung
(160) eine Führungseinrichtung zum Befördern eines Warentrenners (210-1) in Transportrichtung
(T) entlang der Förderstrecke (166, 168) aufweist.
8. Kassiersystem (100) nach einem der vorstehenden Ansprüche, wobei die Aufnahmeeinrichtung
(162) längs erstreckt entlang der Förderstrecke (166, 168) angeordnet ist und die
Warenausgabevorrichtung (160) ausgebildet ist, einen Warentrenner (210-1) an unterschiedlichen
Positionen der Förderstrecke (166, 168) an der Aufnahmeeinrichtung (162) zu fixieren.
9. Kassiersystem (100) nach einem der vorstehenden Ansprüche, wobei die Warenausgabevorrichtung
(160) eine motorisierte Transporteinrichtung (170) umfasst, die ausgebildet ist, einen
freigegebenen Warentrenner (210-1) von der Warenausgabevorrichtung (160) zur Warenannahmeeinrichtung
(120) zurück zu transportieren.
10. Kassiersystem (100) nach einem der vorstehenden Ansprüche, wobei die Warenerfassungsvorrichtung
(140) ausgebildet ist, einen Warentrenner (210-1) als solchen zu detektieren.
11. Kassiersystem (100) nach einem der vorstehenden Ansprüche, wobei die Warenerfassungsvorrichtung
(140) einen Tunnelscanner umfasst.
12. Verfahren (400) zum Betreiben eines Kassiersystems (100), umfassend die Schritte:
- Annehmen (410) von Waren (200) durch eine Warenannahmeeinrichtung (120) des Kassiersystems
(100),
- Registrieren (420) von angenommenen Waren (200) durch eine Warenerfassungsvorrichtung
(140) der Warenannahmeeinrichtung (120),
- Übernehmen (430) von registrierten Waren der Warenannahmeeinrichtung (120) und Befördern
der registrierten Waren (200) entlang einer Förderstrecke (166, 168) in eine Transportrichtung
(T) mittels einer der Warenannahmeeinrichtung (120) nachgelagerten Warenausgabevorrichtung
(160) des Kassiersystems (100),
dadurch gekennzeichnet,
dass das Verfahren (400) den folgenden weiteren Schritt umfasst:
- Fixieren (440) eines Warentrenners (210-1) an einer Aufnahmeeinrichtung (162) der
Warenausgabevorrichtung (160), um die Förderstrecke (166, 168) in eine Nacherfassungszone
(166) zum Nacherfassen von Waren (200) und in eine Packzone (168) zum Entnehmen von
Waren (200) zu unterteilen.
13. Verfahren nach Anspruch 12, zusätzlich umfassend die Schritte:
- Freigeben (450) des an der Aufnahmeeinrichtung (162) fixierten Warentrenners (210-1)
auf einen Steuerbefehl hin, und
- Befördern (460) des freigegebenen Warentrenners (210-1) entlang der Förderstrecke
(166, 168) der Warenausgabevorrichtung (160).
14. Computerprogramm zum Betreiben eines Kassiersystems (100), aufweisend maschinenlesbaren
Code, der, wenn er auf einem Prozessor des Kassiersystems (100) ausgeführt wird, dazu
ausgebildet ist, das Kassiersystem (100) zu veranlassen, das Verfahren (400) nach
Anspruch 12 oder 13 durchzuführen.
15. Maschinenlesbares Speichermedium, aufweisend maschinenlesbaren Programmcode, der ausgestaltet
ist, in einem Kassiersystem (100) ausgeführt zu werden und das Kassiersystem (100)
bei der Ausführung des Programmcodes dazu zu veranlassen, das Verfahren (400) nach
Anspruch 12 oder 13 durchzuführen.
Geänderte Patentansprüche gemäss Regel 137(2) EPÜ.
1. Kassiersystem (100), mit
- einer Warenannahmeeinrichtung (120), die eine zum Registrieren von Waren (200) ausgebildete
Warenerfassungsvorrichtung (140) aufweist, und
- einer Warenausgabevorrichtung (160), die der Warenannahmeeinrichtung (120) nachgelagert
ist und ausgebildet ist, registrierte Waren (200) von der Warenannahmeeinrichtung
(120) zu übernehmen und entlang einer Förderstrecke (166, 168) in eine Transportrichtung
(T) zu befördern,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Warenausgabevorrichtung (160) eine Aufnahmeeinrichtung (162) aufweist und ausgebildet
ist,
- einen Warentrenner (210-1) an der Aufnahmeeinrichtung (162) zu fixieren, um die
Förderstrecke (166, 168) in eine Nacherfassungszone (166) zum Nacherfassen von Waren
(200) und in eine Packzone (168) zum Entnehmen von Waren (200) zu unterteilen
wobei der fixierte Warentrenner (210-1) freigegeben werden kann, so dass dieser entlang
der Förderstrecke (166, 168) befördert wird.
2. Kassiersystem (100) nach Anspruch 1, wobei die Warenausgabevorrichtung (160) ausgebildet
ist, auf einen Steuerbefehl hin den an der Aufnahmeeinrichtung (162) fixierten Warentrenner
(210-1) freizugeben und entlang der Förderstrecke (166, 168) zu befördern.
3. Kassiersystem (100) nach Anspruch 1 oder 2, wobei die Aufnahmeeinrichtung (162) elektrisch
steuerbar ist.
4. Kassiersystem (100) nach einem der vorstehenden Ansprüche , wobei die Aufnahmeeinrichtung
(162) ausgebildet ist, den Warentrenner (210-1) durch Ausüben einer magnetischen Kraft
zu fixieren.
5. Kassiersystem (100) nach einem der vorstehenden Ansprüche, wobei die Warenausgabevorrichtung
(160) ferner ausgebildet ist, das Fixieren und/oder Freigeben eines Warentrenners
(210-1) durch die Aufnahmeeinrichtung (162) in Abhängigkeit eines von der Warenerfassungsvorrichtung
(140) bereitgestellten Steuersignals zu steuern.
6. Kassiersystem (100) nach einem der vorstehenden Ansprüche, wobei die Warenausgabevorrichtung
(160) zum Befördern von registrierten Waren (200) ein abschüssiges Rollenfeld (172)
und/oder ein motorisiertes Transportband aufweist.
7. Kassiersystem (100) nach einem der vorstehenden Ansprüche, wobei die Warenausgabevorrichtung
(160) eine Führungseinrichtung zum Befördern eines Warentrenners (210-1) in Transportrichtung
(T) entlang der Förderstrecke (166, 168) aufweist.
8. Kassiersystem (100) nach einem der vorstehenden Ansprüche, wobei die Aufnahmeeinrichtung
(162) längs erstreckt entlang der Förderstrecke (166, 168) angeordnet ist und die
Warenausgabevorrichtung (160) ausgebildet ist, einen Warentrenner (210-1) an unterschiedlichen
Positionen der Förderstrecke (166, 168) an der Aufnahmeeinrichtung (162) zu fixieren.
9. Kassiersystem (100) nach einem der vorstehenden Ansprüche, wobei die Warenausgabevorrichtung
(160) eine motorisierte Transporteinrichtung (170) umfasst, die ausgebildet ist, einen
freigegebenen Warentrenner (210-1) von der Warenausgabevorrichtung (160) zur Warenannahmeeinrichtung
(120) zurück zu transportieren.
10. Kassiersystem (100) nach einem der vorstehenden Ansprüche, wobei die Warenerfassungsvorrichtung
(140) ausgebildet ist, einen Warentrenner (210-1) als solchen zu detektieren.
11. Kassiersystem (100) nach einem der vorstehenden Ansprüche, wobei die Warenerfassungsvorrichtung
(140) einen Tunnelscanner umfasst.
12. Verfahren (400) zum Betreiben eines Kassiersystems (100), umfassend die Schritte:
- Annehmen (410) von Waren (200) durch eine Warenannahmeeinrichtung (120) des Kassiersystems
(100),
- Registrieren (420) von angenommenen Waren (200) durch eine Warenerfassungsvorrichtung
(140) der Warenannahmeeinrichtung (120),
- Übernehmen (430) von registrierten Waren der Warenannahmeeinrichtung (120) und Befördern
der registrierten Waren (200) entlang einer Förderstrecke (166, 168) in eine Transportrichtung
(T) mittels einer der Warenannahmeeinrichtung (120) nachgelagerten Warenausgabevorrichtung
(160) des Kassiersystems (100),
dadurch gekennzeichnet,
dass das Verfahren (400) den folgenden weiteren Schritt umfasst:
- Fixieren (440) eines Warentrenners (210-1) an einer Aufnahmeeinrichtung (162) der
Warenausgabevorrichtung (160), um die Förderstrecke (166, 168) in eine Nacherfassungszone
(166) zum Nacherfassen von Waren (200) und in eine Packzone (168) zum Entnehmen von
Waren (200) zu unterteilen wobei der fixierte Warentrenner (210-1) freigegeben werden kann, so dass dieser entlang
der Förderstrecke (166, 168) befördert wird.
13. Verfahren nach Anspruch 12, zusätzlich umfassend die Schritte:
- Freigeben (450) des an der Aufnahmeeinrichtung (162) fixierten Warentrenners (210-1)
auf einen Steuerbefehl hin, und
- Befördern (460) des freigegebenen Warentrenners (210-1) entlang der Förderstrecke
(166, 168) der Warenausgabevorrichtung (160).
14. Computerprogramm zum Betreiben eines Kassiersystems (100), aufweisend maschinenlesbaren
Code, der, wenn er auf einem Prozessor des Kassiersystems (100) ausgeführt wird, dazu
ausgebildet ist, das Kassiersystem (100) zu veranlassen, das Verfahren (400) nach
Anspruch 12 oder 13 durchzuführen.
15. Maschinenlesbares Speichermedium, aufweisend maschinenlesbaren Programmcode, der
ausgestaltet ist, in einem Kassiersystem (100) ausgeführt zu werden und das Kassiersystem
(100) bei der Ausführung des Programmcodes dazu zu veranlassen, das Verfahren (400)
nach Anspruch 12 oder 13 durchzuführen.