[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verstellportal, eine Schrumpfvorrichtung mit
einstellbaren Schachtwänden und ein Verfahren zur Einstellung von Schachtwänden gemäß
den Merkmalen der Oberbegriffe der Ansprüche 1, 9 und 11.
[0002] Bei Anlage zum Herstellen, Zusammenstellen und Verpacken von Artikeln und Artikelzusammenstellungen,
müssen die einzelnen Verarbeitungseinrichtungen häufig an das jeweilige Produkt angepasst
werden. Beispielsweise muss die Breite von Transportgassen an die Größe und den Durchsatz
der jeweiligen Artikel bzw. des Artikelstrom angepasst werden. Im Stand der Technik
sind automatisch verstellbare Gassen bekannt, die über einen zentralen Antrieb, Umlenkgetriebe
und Spindeln realisiert werden.
[0003] Bei der Herstellung von befüllten Getränkebehältern werden beispielsweise innerhalb
einer Gesamtanlage zuerst die leeren Behälter hergestellt. Diese werden anschließend
befüllt, ggf. mit einem Etikett versehen, bedruckt o.ä. und anschließend verpackt.
Hierzu werden die befüllten Getränkebehältern o.ä. in gewünschter Anzahl zusammengestellt
und beispielsweise durch ein Verpackungsmittel zusammengefasst. Ein bevorzugtes Verpackungsmittel
stellt Schrumpffolie dar, die in einer Schrumpfvorrichtung um die Artikelzusammenstellung
herum aufgeschrumpft wird und die Artikel in dem so genannten Gebinden zusammenhält.
[0004] Häufig werden die Gebinde, abhängig von ihrer jeweiligen Größe, der Schrumpfvorrichtung
in mehreren parallel geführten Bahnen zugeführt und in dieser verarbeitet. Um alle
Gebinde von allen Seiten mit warmer Luft beaufschlagen zu können, müssen auch Mittel
zum Einbringen der warmen Luft vorgesehen sein, welche das Schrumpfmedium zwischen
den parallel geführten Gebinden eindüsen. Beispielsweise werden für die mehrbahnige
Verarbeitung Schrumpftunnel mit verfahrbaren Schachtwänden verwendet. Dabei werden
die Schachtwände je nach Bedarf über aufwendige Spindelverstellungen an die seitliche
Tunnelwand gefahren, sofern sie nicht benötigt werden.
[0005] WO 2002/036436 beschreibt die mehrbahnige Verarbeitung von Gebinden in einem Schrumpftunnel. Hierbei
werden verfahrbare Schachtwände verwendet, deren Position in Abhängigkeit von den
zu verarbeitenden Gebinden durch seitliches Verschieben in horizontaler Richtung angepasst
wird. Hierfür sind Positionierungsstangen vorgesehen, die innerhalb des Schrumpftunnels
quer über die Transportstrecke erstrecken und an der die so genannten Schachtwände
verschieblich angeordnet sind.
[0006] Aufgabe der Erfindung ist, eine einfache und kostengünstige Lösung zum Anpassen von
Transportbreiten für Artikel oder Artikelzusammenstellungen bereitzustellen.
[0007] Es ist ferner Aufgabe der Erfindung eine einfache und kostengünstige Lösung zum Anpassen
der Abstände zwischen Bauteilen einer Behälterbehandlungsvorrichtung, insbesondere
zwischen den Schachtwänden einer Schrumpfvorrichtung, bereitzustellen. Vorzugsweise
soll die Lösung universell an verschiedenen Behälterbehandlungsvorrichtungen für verschiedene
Bauteile eingesetzt werden können.
[0008] Die obige Aufgabe wird durch ein Verstellportal, eine Schrumpfvorrichtung und ein
Verfahren zur Einstellung von Schachtwänden gelöst, die die Merkmale in den Patentansprüchen
1, 9 und 11 umfassen. Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen werden durch die Unteransprüche
beschrieben.
[0009] Die Erfindung betrifft ein Verstellportal für eine Schrumpfvorrichtung zur Einstellung
von mindestens zwei in mindestens einer Relativposition zueinander einstellbaren Schachtwänden
innerhalb eines Schrumpftunnels der Schrumpfvorrichtung. In die Schachtwände des Schrumpftunnels
wird Schrumpfmittel, beispielsweise Heißluft, eingebracht und über Düsenöffnungen
in den Innenraum des Schrumpftunnels eingeleitet. Das Verstellportal umfasst mindestens
eine Verstellvorrichtung mit einem Verstellmittel und mindestens zwei Einstellvorrichtungen.
Die einzustellenden Bauteile der Behälterbehandlungsvorrichtung, d.h. die einzustellenden
Schachtwände der Schrumpfvorrichtung, sind jeweils an einer Einstellvorrichtung des
Verstellportals angeordnet. Die Verstellvorrichtung ist entlang einer Verstellstrecke
variabel positionierbar und kann durch Verschieben entlang der Verstellstrecke selektiv
jeweils mindestens einer Einstellvorrichtung zugeordnet werden und mit dieser in Wirkverbindung
gebracht werden. Nachdem über das Verstellmittel zwischen der Verstellvorrichtung
und der Einstellvorrichtung eine Wirkverbindung hergestellt worden ist, kann die Verstellvorrichtung
erneut entlang der Verstellstrecke verschoben werden. Dabei nimmt die Verstellvorrichtung
die Einstellvorrichtung und das an der jeweiligen Einstellvorrichtung angeordnete
Bauteil, d.h. die jeweilige Schachtwand, mit, wodurch diese neu positioniert wird.
Nachdem die Schachtwand die neue Soll- Position erreicht hat, wird die Wirkverbindung
zwischen Verstellvorrichtung und Einstellvorrichtung gelöst. Dadurch wird die Einstellvorrichtung
und somit die Positionierung der zugeordneten Schachtwand an der neuen Position über
eine form-, reib- und / oder kraftschlüssige Verbindung ortsfest arretiert. Die Verstellvorrichtung
kann nunmehr erneut frei entlang der Verstellstrecke verfahren und einer weiteren
Einstellvorrichtung mit Schachtwand zugeordnet werden und dessen Position neu einstellen.
[0010] Das Verstellportal umfasst einen ersten Antrieb und eine erste Antriebsachse. Die
erste Antriebsachse dient der Verstellung des Verstellmittels, d.h. die Verstellvorrichtung
ist über den ersten Antrieb des Verstellportals entlang einer Verstellstrecke der
ersten Antriebsachse variabel positionierbar. Weiterhin umfasst ist die Verstellvorrichtung
einen zweiten Querantrieb für das Verstellmittel.
[0011] Die Einstellvorrichtungen sind vorzugsweise an mindestens einer Führungsvorrichtung
parallel zur ersten Antriebsachse bzw. Verstellstrecke angeordnet. Insbesondere handelt
es sich dabei um Führungsschienen, wobei die Einstellvorrichtungen in einem ersten
Arbeitsmodus über eine form-, reib- und / oder kraftschlüssige Verbindung ortsfest
an diesen arretiert sind. Die form-, reib- und / oder kraftschlüssige Verbindung kann
weiterhin einen zweiten Verstellmodus einnehmen, in dem die Einstellvorrichtungen
entlang der Führungsvorrichtung verschieblich sind. Insbesondere können die Einstellvorrichtungen
durch Wirkverbindung mit dem Verstellmittel der Verstellvorrichtung von dem ersten
Arbeitsmodus in den zweiten Verstellmodus überführt werden.
[0012] Gemäß einer Ausführungsform der Erfindung sind die Verstellmittel als mechanisch
wirkende Eingriffselemente ausgebildet, wobei durch mechanischen Eingriff in korrespondierende
Aufnahmeelemente der Einstellvorrichtungen eine mechanische Wirkverbindung zwischen
der Einstellvorrichtung und der Verstellvorrichtung herstellbar ist. Beispielsweise
kann als Verstellmittel ein mechanischer Mitnehmerstift verwendet werden. Sobald die
Verstellvorrichtung über den ersten Antrieb korrekt an der Einstellvorrichtung eines
zu verstellenden Bauteils positioniert ist, wird der Mitnehmerstift über den Querantrieb
so verschoben, dass er in eine Aufnahmevorrichtung der Einstellvorrichtung greift.
Dadurch wird eine mechanische Wirkverbindung hergestellt und bei einem Verfahren der
Verstellvorrichtung entlang der Verstellstrecke wird die Einstellvorrichtung entsprechend
an der parallelen Führungsvorrichtung verschoben.
[0013] Gemäß einer weiteren Ausführungsform umfassen die Verstellvorrichtung und die Einstellvorrichtungen
korrespondierende Mittel, über die eine magnetische Wirkverbindung hergestellt werden
kann. Beispielsweise kann das Verstellmittel elektromagnetische Spulen o.ä. umfassen
und die Einstellvorrichtungen können zumindest bereichsweise magnetische Eigenschaften
aufweisen. Sobald die Verstellvorrichtung über den ersten Antrieb korrekt an der Einstellvorrichtung
eines zu verstellenden Bauteils positioniert ist, wird die elektromagnetische Spule
über den zweiten Querantrieb aktiviert und dadurch eine magnetische Wirkverbindung
zwischen der Verstellvorrichtung und der Einstellvorrichtung hergestellt. Wird die
Verstellvorrichtung nunmehr entlang der Verstellstrecke verfahren, so wird die Einstellvorrichtung
und somit das Bauteil entsprechend an der parallelen Führungsvorrichtung verschoben.
[0014] Vorzugsweise ist dem Verstellportal und / oder der Verstellvorrichtung eine Steuerungseinheit
zugeordnet ist, über die die Positionierung der Verstellvorrichtung und / oder das
Verstellmittel der Verstellvorrichtung steuerbar ist. Gemäß einer Ausführungsform
umfasst das Verstellportal Detektionsmittel - beispielsweise bilderfassende oder andere
geeignete Sensoren-, mit denen die Position der Verstellvorrichtung und / oder der
Einstellvorrichtungen erfasst werden kann. Die ermittelten Daten können dann an die
Steuerungseinheit übermittelt werden, die die Ist-Positionen der Einstellvorrichtungen
mit den gewünschten Soll- Positionen abgleicht. Die Steuerungseinheit kann daraufhin
über die Verstellvorrichtung die Einstellung der gewünschten Soll- Positionen der
Einstellvorrichtungen und somit die gewünschte SollPositionen der zugeordneten Bauteile,
insbesondere Schachtwände, ansteuern. Alternativ oder zusätzlich kann die Verstellvorrichtung
Detektionsmittel zur Erfassung der Position der Einstellvorrichtungen umfassen. Insbesondere
können Detektionsmittel vorgesehen sein, die die korrekte Positionierung der Verstellvorrichtung
an einer Einstellvorrichtung überprüfen, damit eine korrekte Wirkverbindung zwischen
Verstellmittel und Einstellvorrichtung gewährleistet werden kann.
[0015] Gemäß einer Ausführungsform der Erfindung sind an der Verstellvorrichtung und / oder
an den Einstellvorrichtungen Sensoren angeordnet, die die korrekte Positionierung
der Verstellvorrichtung an einer Einstellvorrichtung überprüfen. Ermitteln diese Sensoren
eine Abweichung der Ist- Position der Verstellvorrichtung in Relation zur Einstellvorrichtung,
so wird die Position entsprechend nachreguliert. Alternativ kann beispielsweise oberhalb
der Verstellstrecke mindestens ein Sensor vorgesehen sein, der die gesamte Verstellstrecke
überwacht und somit die Positionen der Verstellvorrichtung und Einstellvorrichtungen
bzw. die korrekte Positionierung der Verstellvorrichtung an einer Einstellvorrichtung
überwacht. Anhand der ermittelten Daten kann dann, wenn notwendig, über die Steuerung
korrigierend eingegriffen werden.
[0016] Gemäß einer weiteren Ausführungsform ist vorgesehen, dass die die Verstellvorrichtung
Detektionsmittel umfasst, mit denen die Position der Einstellvorrichtungen festgestellt
wird und in der Steuerungseinheit abgespeichert wird. Beispielsweise kann bei einem
Produktwechsel eine Einstellung aller Bauteile, insbesondere Schachtwände, über die
Einstellvorrichtungen des Verstellportals erfolgen. Nachdem der Betriebszustand bzw.
Arbeitsmodus für das neue Produkt hergestellt ist, fährt die Verstellvorrichtung die
gesamte Verstellstrecke ab und ermittelt dabei die Position aller Einstellvorrichtungen.
Die Daten werden entsprechend in einer Steuerungseinheit abgespeichert. Kommt es im
laufenden Betrieb beispielsweise durch einen Zusammenstoß o.ä. zu einer ungewünschten
Verstellung der Bauteile, insbesondere der Schachtwände, so kann mittels der Verstellvorrichtung
anhand der abgespeicherten Werte der Betriebszustand bzw. Arbeitsmodus automatisiert
wieder hergestellt werden.
[0017] Gemäß einer Ausführungsform der Erfindung ist eine Bedienungsplattform vorgesehen,
über die die Einstellung der Bauteile bzw. Schachtwände bei einem Produktwechsel einfach
realisierbar ist. Die Bedienungsplattform ist entsprechend mit der Steuerungseinheit
des Verstellportals und / oder der Verstellvorrichtung gekoppelt. Der Bediener gibt
über die Bedienungsplattform beispielsweise die gewünschte Positionierung bzw. Einstellung
der Bauteile bzw. Schachtwände ein. Daraufhin wird die Verstellvorrichtung angesteuert
und die Einstellvorrichtungen werden entsprechend verstellt. Oder aber der Bediener
gibt die neuen Produktdaten ein, woraufhin die notwendige Einstellung der Bauteile
bzw. Schachtwände berechnet und eingestellt wird. Die Bedienungsplattform kann beispielsweise
über einen Touchscreen bedient werden. Vorzugsweise ist eine Speicherfunktion vorgesehen,
die die automatisierte Einstellung der Bauteile für vordefinierte Produkte in bestimmten
auswählbaren Programmen vorsieht.
[0018] Gemäß einer weiteren Ausführungsform der Erfindung umfasst das Verstellportal mindestens
zwei Führungsschienen mit jeweils mindestens zwei Einstellvorrichtungen. Die Führungsschienen
sind vorzugsweise einander gegenüberliegend, parallel zur Verstellstrecke der Verstellvorrichtung
angeordnet. An den ersten Einstellvorrichtungen der ersten Führungsschiene sind erste
Bauteile, insbesondere Schachtwände, der Behälterbehandlungsvorrichtung bzw. der Schrumpfvorrichtung
angeordnet und an den zweiten Einstellvorrichtungen der zweiten Führungsschiene sind
zweite Bauteile der Behälterbehandlungsvorrichtung bzw. der Schrumpfvorrichtung angeordnet.
Das Verstellmittel muss verschiedene Verstellpositionen einnehmen können. In einem
ersten Arbeitsmodus besteht keine Wirkverbindung zwischen dem Verstellmittel der Verstellvorrichtung
und einer der Einstellvorrichtungen. In einem zweiten Verstellmodus kann eine Wirkverbindung
zwischen der Verstellvorrichtung und einer ersten Einstellvorrichtungen der ersten
Führungsschiene hergestellt werden. Nunmehr kann die Position einer zugeordneten ersten
Schachtwand eingestellt werden. In einem dritten Verstellmodus kann eine Wirkverbindung
zwischen der Verstellvorrichtung und einer zweiten Einstellvorrichtungen der zweiten
Führungsschiene hergestellt werden. Nunmehr kann die Position eines zugeordneten zweiten
Bauteils eingestellt werden. Vorzugsweise erfolgt die Einstellung der ersten Schachtwände
und der zweiten Bauteile unabhängig voneinander.
[0019] Gemäß einer alternativen Ausführungsform der Erfindung ist vorgesehen, dass die Verstellvorrichtung
in einem vierten Verstellmodus gleichzeitig eine Wirkverbindung zu einer ersten Einstellvorrichtung
der ersten Führungsschiene und einer zweiten Einstellvorrichtung der zweiten Führungsschiene
hergestellt werden kann. Insbesondere sind der Verstellvorrichtung in diesem Fall
zwei Querantriebe zugeordnet, mit denen zwei Verstellmittel gleichzeitig aktiviert
werden können. In diesem Fall kann eine gleichzeitige Einstellung der ersten Schachtwände
und der zweiten Bauteile erfolgen.
[0020] Mit einem Verstellportal mit zwei Führungsschienen können beispielsweise unterschiedliche
Bauteile einer Behälterbehandlungsvorrichtung, insbesondere einer Schrumpfvorrichtung,
durch nur eine einzige Verstellvorrichtung eingestellt werden. D.h. für die Einstellung
einer variablen Anzahl unterschiedlicher Bauteile werden immer nur zwei oder drei
Antriebe benötigt. Ein Verstellportal mit zwei Führungsschienen kann auch vorteilhaft
im Übergangsbereich zwischen zwei Behälterbehandlungsvorrichtungen, beispielsweise
zwischen einer Transportvorrichtung und einer Schrumpfvorrichtung eingesetzt werden.
In diesem Fall können über die ersten Einstellvorrichtungen der ersten Führungsschiene
Bauteile der ersten Behälterbehandlungsvorrichtung eingestellt werden können und mit
über die zweiten Einstellvorrichtungen der zweiten Führungsschiene Bauteile der anderen,
zweiten Behälterbehandlungsvorrichtung eingestellt werden können. Insbesondere können
über die ersten Einstellvorrichtungen der ersten Führungsschiene Schachtwände der
ersten Schrumpfvorrichtung eingestellt werden und über die zweiten Einstellvorrichtungen
der zweiten Führungsschiene können beispielsweise Führungsgeländer der Transportvorrichtung
eingestellt werden.
[0021] Weiterhin wird eine Schrumpfvorrichtung beschrieben, die mindestens zwei in ihrer
Relativposition zueinander einstellbare Schachtwände umfasst. In dem Schrumpftunnel
der Schrumpfvorrichtung wird Verpackungsmittel um Artikel oder Artikelzusammenstellungen
herum auf diese aufgeschrumpft. Dafür wird ein geeignetes Schrumpfmittel, beispielsweise
Heißluft, über Schachtwände auf die Artikel oder Artikelzusammenstellungen und das
Verpackungsmittel, insbesondere Schrumpffolie, geleitet. In einem ersten Anfangsbereich
und einem zweiten Endbereich der einstellbaren Schachtwände ist jeweils ein Verstellportal,
so wie es bereits beschrieben wurde, angeordnet. Die in ihrer Position zueinander
einstellbaren Schachtwände sind jeweils an einer Einstellvorrichtung jedes Verstellportals
angeordnet.
[0022] Die Anordnung zweier bereits ausführlich beschriebener Verstellportale erfolgt jeweils
in einem oberen Eingangsbereich und in einem Ausgangsbereich des Schrumpftunnels der
Schrumpfvorrichtung. Die in ihrer Position zueinander einstellbaren Schachtwände sind
dabei jeweils an einer Einstellvorrichtung jedes Verstellportals angeordnet. Vorzugsweise
ist vorgesehen, dass die Schachtwände beispielsweise über ein anmontiertes Flachstahlelement
oder ein anderes geeignetes Befestigungselement über den Innenraum des Schrumpftunnels
hinaus verlängert sind. Diese Verlängerung dient als Befestigungsbereich für die Verstellportale.
Insbesondere sind die Schachtwände über die Befestigungselemente bzw. Verlängerungsbereiche
an den Einstellvorrichtungen der Verstellportale befestigt. Die Verstellportale können
dadurch insbesondere außerhalb des Schrumpftunnels angeordnet werden. Somit sind die
Verstellportale und deren Bauteile nicht den extremen Temperaturschwankungen ausgesetzt,
die im Inneren des Schrumpftunnels vorherrschen. Dadurch lassen sich die Verstellportale
kostengünstig herstellen, da bei den verwendeten Bauteilen nicht extra darauf geachtet
werden muss, dass diese für extreme Temperatur- und / oder Feuchtigkeitsschwankungen
geeignet sein müssen.
[0023] Bei der Schrumpfvorrichtung werden die Verstellportale eingesetzt, um die Schachtwände
bei einem Produktwechsel automatisch einzustellen, insbesondere um den Abstand zwischen
jeweils benachbarten Schachtwänden automatisch an die Größe und / oder Form des neuen
Produkts anzupassen. Um Effizienz und Nutzen der Verstellportale zu erhöhen, können
diese während des laufenden Betriebes zusätzlich weitere Funktionen bedienen. Beispielsweise
kann bei einem so genannten Energiesparpaket ein Verschließen bzw. Öffnen der Ein-
und / oder Auslaufbereiche der Transportstrecke durch weitere Bauteile der Schrumpfvorrichtung
vorgesehen sein. In diesem Fall sind vorzugsweise zwei Führungsschienen mit Einstellvorrichtungen
einander gegenüberliegend, parallel zur Verstellstrecke der Verstellvorrichtung vorgesehen.
Die Einstellvorrichtungen an der ersten Führungsschiene sind beispielsweise den Schachtwänden
zugeordnet und bewirken deren Einstellung bzw. Positionierung bei einem Produktwechsel.
Die Einstellvorrichtungen an der zweiten Führungsschiene sind dagegen Vorhängen im
Ein- oder Auslaufbereich des Schrumpftunnels zugeordnet und bewirken deren Verstellung
im laufenden Betrieb, so dass der Ein- oder Auslaufbereich möglichst weitgehend durch
die Vorhänge verschlossen ist, wenn sich gerade kein Artikel oder keine Artikelzusammenstellung
in diesem Bereich befindet. Dadurch soll zumindest weitgehend verhindert werden, dass
Schrumpfmittel aus dem Innenraum des Schrumpftunnels entweicht bzw. dass der Innenraum
des Schrumpftunnels auskühlt, da dies das Schrumpfergebnis negativ beeinflusst.
[0024] Die Erfindung betrifft weiterhin ein Verfahren zur Einstellung von mindestens zwei
in mindestens einer Relativposition zueinander einstellbaren Bauteilen einer Behälterbehandlungsvorrichtung
einer Behälterbehandlungsanlage und / oder Behälterverpackungsanlage. Insbesondere
betrifft die Erfindung die Einstellung des Abstands zwischen mindestens zwei Schachtwänden
innerhalb eines Schrumpftunnels einer Schrumpfvorrichtung. Die Bauteile, insbesondere
die Schachtwände, sind jeweils an einer Einstellvorrichtung mindestens eines Verstellportals
angeordnet. Das Verstellportal umfasst eine Verstellvorrichtung mit einem Verstellmittel
und die Verstellvorrichtung ist variabel entlang einer Verstellstrecke positionierbar.
Die Einstellung der Position eines Bauteils, insbesondere einer Schachtwand, erfolgt
dabei in den nachfolgend beschriebenen Schritten.
[0025] Zuerst fährt die Verstellvorrichtung die Ist- Position der ersten Einstellvorrichtung
an, an der das Bauteil, insbesondere die Schachtwand, angeordnet ist. Dies erfolgt
durch Verschiebung der Verstellvorrichtung entlang der Verstellstrecke. Anschließend
wird eine Wirkverbindung zwischen der Einstellvorrichtung und dem Verstellmittel der
Verstellvorrichtung hergestellt. Dadurch wird die Arretierung der Einstellvorrichtung
an einer Führungsvorrichtung gelöst. Bei einem erneuten Verschieben der Verstellvorrichtung
entlang der Verstellstrecke wird die Einstellvorrichtung durch die Verstellvorrichtung
mitgenommen und entlang der Führungsvorrichtung verschoben, die sich parallel zur
Verstellstrecke erstreckt. Ist die neue Soll- Position der Einstellvorrichtung erreicht,
so wird die Wirkverbindung zwischen Einstellvorrichtung und Verstellmittel der Verstellvorrichtung
gelöst. Dadurch wird die Einstellvorrichtung in ihrer neuen SollPosition am Verstellportal
fixiert bzw. arretiert. Durch die physikalische Kopplung zwischen Bauteil und Einstellvorrichtung
wird durch das Verschieben der in Wirkverbindung mit der Einstellvorrichtung stehenden
Verstellvorrichtung ein Verschieben und somit Umpositionieren des Bauteils, bspw.
der jeweiligen Schachtwand, bewirkt.
[0026] Gemäß einer weiteren Ausführungsform ist ein erstes Verstellportal einem ersten Endbereich
der einzustellenden Bauteile bzw. Schachtwände zugeordnet und ein zweites Verstellportal
einem zweiten Endbereich der Bauteile bzw. Schachtwände zugeordnet. Jedes der einzustellenden
Bauteile ist an einer Einstellvorrichtung des ersten Verstellportals und an einer
Einstellvorrichtung des zweiten Verstellportals angeordnet. Die Verstellung der Positionierung
der Bauteile bzw. Schachtwände erfolgt jeweils durch eine zeitgleich gesteuerte Verstellung
der beiden Einstellvorrichtungen an dem Bauteil bzw.an der Schachtwand.
[0027] Gemäß einer weiteren Ausführungsform ist bei Anordnung zweier Verstellportale an
einzustellenden Bauteilen bzw. Schachtwände nicht nur eine Parallelverstellung der
Bauteile bzw. Schachtwände möglich. Es kann auch vorgesehen sein, dass die Befestigung
zwischen Bauteil bzw. Schachtwand und Einstellvorrichtung nicht starr ist, so dass
es auch möglich wäre, nur einen der Endbereiche eines Bauteils bzw. einer Schachtwand
neu zu positionieren. Somit wäre beispielsweise eine winklige Einstellung. einer Schachtwand
gegenüber anderen einzustellenden Schachtwänden möglich. Somit kann die Position der
Schachtwände im Schrumpftunnel einer Schrumpfvorrichtung dem schrumpfenden Verpackungsmittel
nachgeführt werden, so dass der Abstand zwischen Schachtwand und Verpackungsmittel
entlang der Transportstrecke innerhalb eines Schrumpftunnels möglichst konstant bleibt.
Weiterhin könnten somit auch Transportgassen mit zunehmender oder abnehmender Transportbreite
eingestellt werden.
[0028] Weiterhin kann eine so genannte Lern- Funktion bzw. Teaching- Funktion vorgesehen
sein. Nach einer Ersteinstellung der Positionen aller Einstellvorrichtungen und Bauteile,
insbesondere Schachtwände, wird die Verstellvorrichtung entlang der gesamten Verstellstrecke
verfahren. Über geeignete Sensoren, die beispielsweise auf der Verstellvorrichtung
angeordnet sind, werden die Soll- Positionen aller Einstellvorrichtungen ermittelt.
Die ermittelten Positionierungsdaten werden an eine zugeordnete Steuerungseinheit
übermittelt und dort gespeichert. Beim Verfahren der Verstellvorrichtung entlang der
Verstellstrecke im laufenden Behälterbehandlungsbetrieb werden die Ist- Positionen
der Einstellvorrichtungen laufend überprüft und bei Abweichung von den gespeicherten
Soll- Positionen korrigiert. Alternativ und / oder zusätzlich wird diese Teaching-
Funktion verwendet, um nach einer Störung im laufenden Behälterbehandlungsbetrieb
die Ausgangssituation schnell wieder herstellen zu können. Insbesondere können durch
einen Crash o.ä. die Bauteile, insbesondere die Schachtwände, verschoben werden. Die
Verstellvorrichtung wird entlang der Verstellstrecke verfahren und ermittelt die Abweichungen
zwischen der jeweiligen IstPosition und der jeweiligen Soll- Position der einzelnen
Einstellvorrichtungen bzw. zugeordneten Bauteile bzw. Schachtwände. Die korrekte Soll-
Position der einzelnen Einstellvorrichtungen wird durch die Verstellvorrichtung automatisiert
wieder hergestellt. Die Ersteinstellung der Positionen aller Einstellvorrichtung bzw.
aller den Einstellvorrichtungen zugeordneten Bauteile, insbesondere Schachtwände,
kann beispielsweise manuell hergestellt werden. Die Teaching- Funktion erleichtert
insbesondere eine reproduzierbare Wiederherstellung eines manuell eingestellten Ausgangszustands.
Weiterhin kann die Information einem bestimmten Produkt zugeordnet werden. Soll dasselbe
Produkt wieder bearbeitet werden, kann die Einstellung der Bauteile, insbesondere
der Schachtwände, nunmehr direkt automatisiert anhand der gespeicherten Daten erfolgen.
[0029] Die Neuerung beschreibt ein universelles Verstellportal, welches insbesondere zur
Verstellung bzw. Positionierung von Schachtwänden in einem Schrumpftunnel einer Schrumpfvorrichtung
verwendet werden kann. Gleichermaßen kann das Verstellportal auch für die Einstellung
von Leiteinrichtungen bzw. Führungsgeländern von Transportvorrichtungen zum Gebindetransport,
für Packer etc. verwendet werden. Ein Verstellportal kann aber auch an anderen Behälterbehandlungsvorrichtungen,
beispielsweise an Vorrichtungen zur Herstellung der Behälter wie Blasmaschinen, an
Vorrichtungen zum Befüllen und Verschließen der Behälter etc. angeordnet sein und
dort die Einstellung von Bauteilen bewirken. Weiterhin könnte eine solche Behälterbehandlungsvorrichtung
eine Vorrichtung zum Zusammenstellen von Behältern und Verpacken dieser Zusammenstellungen
o.ä. sein. Das Verstellportal ist so konzipiert, dass es einfach an unterschiedliche
Behälterbehandlungsvorrichtungen angepasst und somit zur Einstellung unterschiedlicher
Behälterbehandlungsvorrichtungen verwendet werden kann. Insbesondere kann das Verstellportal
einfach und schnell an der jeweiligen Behälterbehandlungsvorrichtung angeordnet werden.
Die einzustellenden Bauteile werden an entsprechenden Einstellvorrichtungen des Verstellportals
befestigt. Es ist somit nicht notwendig, die Verstellvorrichtung an die jeweilig einzustellenden
Bauteile anzupassen, da jeweils eine Wirkverbindung zwischen Verstellvorrichtung und
Einstellvorrichtung hergestellt wird und nie eine direkte Verbindung zwischen Verstellvorrichtung
und einzustellendem Bauteil besteht. Auf Grund seiner Bauweise bietet das Verstellportal
beispielsweise beim Schrumpftunnel eine kostengünstige Alternative zur manuellen Verstellung
von Schachtwänden, da der Aufwand für Ergonomie und Bedienbarkeit bei manueller Verstellung
durch einen Operator entfällt. Weiterhin lassen sich bei Verwendung eines Verstellportals
die Umstellzeiten von Maschinen und Maschinenverbänden reduzieren.
[0030] Durch die einfache Bauweise sind die Kosten für ein Verstellportal gering. Sowohl
beim Gebindetransport, beim Packer und / oder beim Schrumpftunnel etc. kann durch
die Verwendung eines oder mehrerer Verstellportale ein hoher Automatisierungsgrad
erreicht werden. Insbesondere können die gewählten Einstellungen durch entsprechende
Speicherung der Positionsdaten der Einstellvorrichtungen schnell und einfach reproduziert
und ein gewünschter Zustand oder ein Ursprungszustand somit einfach wieder hergestellt
werden.
[0031] Das Verstellportal ist auch deswegen kostengünstig bei verschiedenen Anwendungen
bzw. an verschiedenen Behälterbehandlungsvorrichtungen einsetzbar, da die Anzahl der
Einstellvorrichtungen nicht begrenzt ist. Die Anpassung des Verstellportals wird in
Abhängigkeit der Anzahl der Einstellvorrichtungen und Führungsschienen mit Einstellvorrichtungen
über eine Software entsprechend konfiguriert.
[0032] Bei einem Produktwechsel wird die Ist- Position der vorhandenen Einstellvorrichtungen
beispielsweise sensorisch ermittelt. Anschließend werden die Einstellvorrichtungen
entsprechend den neuen Produktvorgaben positioniert. Die Scan-Funktion zur sensorischen
Positionsermittlung dient auch der Initialisierung nach einem Crash, einem Spannungsverlust
oder einer anderen Betriebsstörung.
[0033] Als Antriebe werden vorzugsweise kostengünstige Schrittmotoren verwendet. Insbesondere
ist eine elektrische Verstellachse als Einzelantrieb mit Schrittmotor pro Verstellportal
und eine elektrische Querachse mit Schrittmotor für das Verstellmittel vorgesehen.
Weitere geeignete Antriebe, insbesondere Servomotoren etc. können jedoch ebenfalls
eingesetzt werden. Auch eine Verwendung von Magnemotion- Antrieben, d.h. ein magnetisch
angetriebenes Verfahren von Verstellvorrichtung und / oder Einstellvorrichtungen ist
denkbar. Dies ist insbesondere vorteilhaft, da somit eine kabellose Ansteuerung möglich
ist.
[0034] Im Folgenden sollen Ausführungsbeispiele die Erfindung und ihre Vorteile anhand der
beigefügten Figuren näher erläutern. Die Größenverhältnisse der einzelnen Elemente
zueinander in den Figuren entsprechen nicht immer den realen Größenverhältnissen,
da einige Formen vereinfacht und andere Formen zur besseren Veranschaulichung vergrößert
im Verhältnis zu anderen Elementen dargestellt sind.
Figur 1A zeigt eine Draufsicht auf eine erste Ausführungsform eines erfindungsgemäßen
Verstellportals.
Figuren 1B und 1C zeigen detaillierte Ansichten einer benachbart zu einer Einstellvorrichtung
angeordneten Verstellvorrichtung des Verstellportals gemäß Figur 1A.
Figuren 2 zeigen schematisch die Wirkweise des Verstellmittels der ersten Ausführungsform
des Verstellportals gemäß Figur 1A.
Figur 3 zeigt die Anordnung zweier Verstellportale an einer Schrumpfvorrichtung zur
Einstellung der Position der Schachtwände.
Figuren 4 zeigen verschiedene Ansichten bzw. Details einer zweiten Ausführungsform
eines Verstellportals.
Figuren 5 zeigen schematisch die Wirkweise des Verstellmittels der zweiten Ausführungsform
des Verstellportals gemäß Figuren 4.
[0035] Für gleiche oder gleich wirkende Elemente der Erfindung werden identische Bezugszeichen
verwendet. Ferner werden der Übersicht halber nur Bezugszeichen in den einzelnen Figuren
dargestellt, die für die Beschreibung der jeweiligen Figur erforderlich sind. Die
dargestellten Ausführungsformen stellen lediglich Beispiele dar, wie die erfindungsgemäße
Vorrichtung ausgestaltet sein kann und stellen keine abschließende Begrenzung dar.
[0036] Figur 1A zeigt eine Draufsicht auf eine erste Ausführungsform eines erfindungsgemäßen
Verstellportals 1, 1 a. Das Verstellportal 1, 1a umfasst eine Verstellvorrichtung
10, die insbesondere als Verstellschlitten 12 ausgebildet ist. Die Verstellvorrichtung
10 ist über zwei Führungsschienen 14 schiebebeweglich an einer über einen ersten Antrieb
16 angetriebene Achse 17 angeordnet. Die seitliche Schiebebewegung S des Verstellschlittens
12 wird über die Länge der Führungsschienen 14 und die, die Verstellstrecke 18 entlang
der Antriebsachse 17 seitlich begrenzenden Anschlagelemente 19, eingegrenzt. Die Verstellvorrichtung
10 umfasst einen zweiten Querantrieb 20 und mindestens ein mit diesem gekoppeltes
Verstellmittel 22 (vgl. Figuren 1B, 1C).
[0037] Die zu verstellenden Baugruppen 30 sind beispielsweise Schachtwände 33 einer Schrumpfvorrichtung
50 (vgl. Figuren 6A bis 6E). Diese sind an Einstellvorrichtungen 40 montiert. Die
Einstellvorrichtungen 40 sind insbesondere Führungsschlitten 42, die auf einer Führungsschiene
44 verschieblich angeordnet sind. Die Führungsschiene 44 ist parallel zur Antriebsachse
18 angeordnet.
[0038] Figur 1B und Figur 1C zeigen detaillierte Ansichten einer benachbart zu einer Einstellvorrichtung
40 angeordneten Verstellvorrichtung 10. Zwischen der Verstellvorrichtung 10 und den
Einstellvorrichtungen 40 kann jeweils über das Verstellmittel 22, das insbesondere
als Mitnehmerbolzen 24 ausgebildet ist, eine Wirkverbindung hergestellt werden, wodurch
die jeweilige Einstellvorrichtung 40 in einen Verstellmodus VM (vgl. Figur 2B) überführt
wird, in dem eine Verstellung der Position des an der Einstellvorrichtung 40 positionierten
Bauteils 30, beispielsweise der Schachtwand 33, möglich ist.
[0039] Die Wirkweise einer ersten Ausführungsform eines Verstellmittels 22 wird schematisch
in den Figuren 2A und 2B dargestellt. Der Verstellschlitten 12 umfasst als Verstellmittel
22 einen Mitnehmerbolzen 24. Durch Verschieben des Verstellschlittens 12 entlang der
Führungsschienen 14 wird dieser direkt benachbart zu einem Führungsschlitten 42 positioniert
(vgl. Figuren 1). Der durch den zweiten Querantrieb 20 angetriebene Mitnehmerbolzen
24 kann nunmehr in eine korrespondierende Aufnahmeeinrichtung 46 des Führungsschlittens
42 greifen. Insbesondere wird der Mitnehmerbolzen 24 durch den Querantrieb 20 senkrecht
zur Bewegungsrichtung S des Verstellschlittens 12 (vgl. Figuren 1) in Richtung des
Führungsschlittens 42 verschoben und greift in die Aufnahmevorrichtung 46 ein. Dadurch
wird eine form-, reib- und / oder kraftschlüssige Verbindung zwischen Führungsschlitten
42 und Führungsschiene 44 gelöst. Der Führungsschlitten 42 befindet sich somit in
dem so genannten Verstellmodus VM (vgl. auch Figur 2B). Wird der Verstellschlitten
12 nunmehr erneut entlang der Antriebsachse 18 (vgl. Figuren 1) verschoben, so nimmt
er den Führungsschlitten 42 und das daran angeordnete Bauteil 30 entsprechend mit.
Hat der Führungsschlitten 42 bzw. das daran angeordnete Bauteil 30 die entsprechende
neue Soll- Position erreicht, wird der Mitnehmerbolzen 24 durch Zurückverfahren in
Richtung des Verstellschlittens 12 aus der Aufnahmevorrichtung 46 entfernt, so dass
die Wirkverbindung zwischen Verstellschlitten 12 und Führungsschlitten 42 aufgehoben
ist, wodurch der Führungsschlitten 42 erneut über eine form-, reib- und / oder kraftschlüssige
Verbindung ortsfest an der Führungsschiene 44 arretiert ist und sich im so genannten
Arbeitsmodus AM befindet. Im Arbeitsmodus AM ist insbesondere die Position des Bauteils
definiert festgelegt.
[0040] Falls sich Verstellpunkte zum Einstellen der Bauteile überholen müssen, kann ein
Teil der Einstellvorrichtungen hinter der Verstellachse der Verstellvorrichtung und
ein Teil vor der Verstellachse der Verstellvorrichtung angeordnet werden. Ein entsprechendes
Verstellportal 1 b ist in den Figuren 3 dargestellt. Für die Beschreibung der einzelnen
Bestandteile des Verstellportals 1 b wird weitgehend auf die Beschreibung zu den Figuren
1 und 2 verwiesen. Figur 3A zeigt eine Ansicht eines Verstellportals 1 b von oben,
Figur 3B zeigt eine Darstellung eines Verstellportals 1 b von vorn und Figuren 3C
und 3D zeigen unterschiedliche perspektivische Darstellungen des Verstellportals 1
b. Figur 3E zeigt eine Ausführungsform einer Einstellvorrichtung 40a mit formschlüssiger
Wirkverbindung und Figur 3F zeigt eine seitliche Darstellung einer Verstellvorrichtung
10b zwischen zwei Einstellvorrichtungen 40-1 und 40-2.
[0041] Parallel zur Antriebsachse 17 und den Führungsschienen 14 der Verstellvorrichtung
1 b sind erste Führungsschienen 44-1 für erste Einstellvorrichtungen 40-1 vorgesehen.
Weiterhin sind zweite Führungsschienen 44-2 für zweite Einstellvorrichtungen 40-2
vorgesehen, die ebenfalls parallel zur Antriebsachse 17 und den Führungsschienen 14,
der ersten Führungsschiene 44-1 weitgehend gegenüberliegend angeordnet ist. Wie in
Figur 3B zu erkennen ist, können die Führungsschienen 44-1, 44-2 für die Einstellvorrichtungen
40-1, 40-2 oberhalb der Führungsschienen 14 für das Verstellmittel 10b angeordnet.
Alternativ können die Führungsschienen 44-1, 44-2 für die Einstellvorrichtungen 40-1,
40-2 unterhalb oder auf derselben Höhe der Führungsschienen 14 für das Verstellmittel
10b angeordnet sein (vgl. Figuren 3C, 3D).
[0042] Die ersten Einstellvorrichtungen 40-1 dienen der Einstellung erster Bauteile, während
die zweiten Einstellvorrichtungen 40-2 der Einstellung weiterer Bauteile dienen. Ein
solches Verstellportal 1b kann beispielsweise an einer Schrumpfvorrichtung 50 gemäß
Figur 6 vorteilhaft eingesetzt werden, um mittels der ersten Einstellvorrichtungen
40-1 die Abstände zwischen Schachtwänden 33 einzustellen.
[0043] Damit die Verstellvorrichtung 10b sowohl die ersten Einstellvorrichtungen 40-1 als
auch die zweiten Einstellvorrichtungen 40-2 bedienen kann, ist vorgesehen, dass die
Verstellvorrichtung 10b zwei einander weitgehend gegenüberliegend angeordnete Verstellmittel
22-1 und 22-2 umfasst, die insbesondere jeweils als Mitnehmerelemente 24-1 und 24-2
ausgebildet sind. Der Querantrieb 20b muss dann statt für zwei Stellungen (Arbeitsmodus
AM und Verstellmodus VM vgl. Figuren 2), für drei Stellungen konzipiert sein.
[0044] Beispielhaft sind jeweils drei Einstellvorrichtungen 40-1 an der Führungsschiene
44-1 und zwei Einstellvorrichtungen 40-2 an der Führungsschiene 44-2 vorgesehen. Die
Anzahl der Einstellvorrichtungen 40-1, 40-2 pro Führungsschiene 44-1, 44-2 ist jedoch
variabel. Mit zwei Antrieben je Verstellportal 1b, d.h. dem ersten Antrieb 16 für
die Verstellvorrichtung 10b und dem zweiten Querantrieb 20b für die Verstellmittel
22-1, 22-2, können somit eine Vielzahl von Bauteilen verstellt werden. Bei größeren,
schwerer zu handhabenden Bauteilen, wie beispielsweise Schachtwänden, kann es vorteilhaft
sein, je ein Verstellportal 1, 1 b in einem Anfangsbereich und in einem Endbereich
des Bauteils anzuordnen, um eine problemlose Verstellung zu gewährleisten (vgl. Figuren
6).
[0045] Figur 3E zeigt eine Ausführungsform einer Einstellvorrichtung 40a. An der Führungsschiene
14 für das Verstellmittel 10b sind beidseitig entlang der Verstellstrecke 18 (vgl.
Figur 1) Profilschienen 15 mit einem ersten Sägezahnprofil 15* angeordnet. Die Einstellvorrichtung
40a umfasst ein korrespondierendes zweites Sägezahnprofil 41, dass im Arbeitsmodus
AM formschlüssig in das erste Sägezahnprofil 15* der Profilschienen 15greift. Im Verstellmodus
VM wird der Formschluss zwischen dem ersten und dem zweiten Sägezahnprofil 15*, 41
aufgehoben und die Einstellvorrichtung 40b kann entlang ihrer Führungsschiene 44 verschoben
werden.
[0046] Figuren 4A und 4B zeigen Darstellungen einer weiteren Ausführungsform eines Verstellmittels
10c. Für die Beschreibung der Bezugszeichen wird auf die Figuren 1 bis 3 verwiesen.
Der Querantrieb 20c umfasst insbesondere eine erste Welle 90, die durch den Querantrieb
20c in Rotation R versetzt wird. An der ersten Welle 90 ist ein erstes Zahnrad 92
angeordnet. Weiterhin umfasst die Verstellvorrichtung 10c eine zweite Welle 94 mit
einem zweiten Zahnrad 96, wobei das erste und das zweite Zahnrad 94, 96 miteinander
in Eingriff sind. Das zweite Zahnrad 96 ist so am Verstellmittel 22 angeordnet, dass
bei Rotation der Antriebswelle 90 die Rotationsbewegung R über das erstes Zahnrad
92 auf das zweite Zahnrad 96 und die zweite Welle 94 übertragen wird. Weiterhin wird
die Rotationsbewegung des zweiten Zahnrads 96 auf das Verstellmittel 22 übertragen,
dass eine Linearbewegung L ausführt. In Abhängigkeit von der Rotationsrichtung der
Antriebswelle 90 wird das Verstellmittel 22 in eine erste Richtung L1 orthogonal zur
Schiebebewegungsrichtung S der Verstellvorrichtung 10c (vgl. Figuren 1A, 3A, 3B) oder
entgegengesetzt zur ersten Richtung in eine zweite Richtung L2 bewegt. Somit kann
das erste freie Ende 25 des Verstellmittels 22 in der Aufnahmeeinrichtung 46-1 der
Einstellvorrichtung 40-1 positioniert werden. Oder aber das zweite freie Ende 26 des
Verstellmittels 22 wird in der Aufnahmeeinrichtung 46-2 der Einstellvorrichtung 40-2
positioniert. Figuren 5 stellen schematisch die Anordnung einer Verstellvorrichtung
10d zwischen zwei Einstellvorrichtungen 40-1 und 40-2 dar und zeigen den selektiven
Eingriff eines gemeinsamen Verstellmittels 22d in jeweils eine Aufnahmeeinrichtung
46-1, 46-2 der Einstellvorrichtungen 40-1, 40-2. In dieser Ausführungsform umfasst
das Verstellmittel 22d ein erstes freies Ende 25 und ein zweites freies Ende 26. Durch
Positionierung eines der freien Enden 25, 26 in einer Aufnahmeeinrichtung 46-1, 46-2
der Einstellvorrichtungen 40-1, 40-2 wird der Verstellmodus VM der jeweiligen Einstellvorrichtungen
aktiviert. Insbesondere kann das Verstellmittel 22d über den Querantrieb 20d in Richtung
der ersten Einstellvorrichtung 40-1 verschoben werden, so dass das erste freie Ende
25 des Verstellmittels 22d in die Aufnahmeeinrichtung 46-1 der ersten Einstellvorrichtung
40-1 eingreift und diese in den ersten Verstellmodus VM1 überführt (vgl. Figur 5B).
Wird die Verstellvorrichtung 10d nunmehr entlang der Verstellachse 18 verfahren (vgl.
Figuren 3), so wird die erste Einstellvorrichtung 40-1 entsprechend mitgenommen und
somit das an der ersten Einstellvorrichtung 40-1 angeordnete Bauteil (nicht dargestellt)
an eine neue Soll- Position verfahren. Gemäß Figur 5C wird das Verstellmittel 22d
über den Querantrieb 20d in Richtung der zweiten Einstellvorrichtung 40-2 verschoben
werden, so dass das zweite freie Ende 26 des Verstellmittels 22d in die Aufnahmeeinrichtung
46-2 der zweiten Einstellvorrichtung 40-2 eingreift und diese in den zweiten Verstellmodus
VM2 überführt. Wird die Verstellvorrichtung 10d nunmehr entlang der Verstellachse
18 verfahren (vgl. Figuren 3), so wird die zweite Einstellvorrichtung 40-2 entsprechend
mitgenommen und somit das an der zweiten Einstellvorrichtung 40-2 angeordnete Bauteil
(nicht dargestellt) an eine neue Soll- Position verfahren.
[0047] Gemäß einer alternativen, nicht dargestellten Ausführungsform kann vorgesehen sein,
dass die Verstellvorrichtung zwei Querantriebe und zwei voneinander unabhängig ansteuerbare
Mitnehmer umfasst, so dass auch eine gleichzeitige Mitnahme der ersten und zweiten
Einstellvorrichtung möglich ist, sofern diese simultan verstellt werden können bzw.
sollen.
[0048] Figur 6A zeigt die Anordnung zweier Verstellportale 1e-1 und 1 e-2 an einer Schrumpfvorrichtung
50 mit Schrumpftunnel 51. Artikel, insbesondere Getränkebehälter, Flaschen 52, Dosen
o.ä. werden in Artikelgruppen zusammengestellt und mit Schrumpffolie 54 umhüllt. Diese
Anordnungen bezeichnet man auch als Artikelzusammenstellungen oder Gebinde 56. Die
Gebinde 56 werden in Transportrichtung TR auf einem Förderband 58 dem Schrumpftunnel
der Schrumpfvorrichtung 50 zugeführt. In dem Schrumpftunnel sind Heizmittel (nicht
dargestellt) angeordnet, die die Gebinde 56 mit Schrumpfmittel, beispielsweise mit
heißer Luft, beaufschlagen, wodurch die Schrumpffolie 54 um die Flaschen 52 schrumpft.
[0049] Nachdem die Gebinde 56 den Schrumpftunnel durchlaufen haben, werden sie durch oberhalb
des Förderbands 58 angeordnete Gebläse 60 mit kalter Luft 62 abgekühlt.
[0050] Bei den nicht dargestellten Heizmitteln handelt es sich insbesondere um mindestens
zwei Schachtwände, die die Breite der mindestens einen Transportstrecke begrenzen.
Je nach Größe der verarbeiten Artikel bzw. Artikelgruppen kann es vorteilhaft sein,
die Position der Schachtwände parallel zur Transportrichtung TR zu verändern und somit
den Abstand zwischen den Schachtwänden und den Artikeln bzw. Artikelgruppen produktspezifisch
anzupassen.
[0051] Figur 6B zeigt ein doppelseitiges Verstellportal 1e, analog zum Verstellportal 1b
gemäß Figuren 3 und Figur 6C zeigt eine Detailansicht des an einer Einstellvorrichtung
40-1 angeordneten Verstellmittels 10b gemäß den Figuren 3. An den Einstellvorrichtungen
40-1 sind Befestigungsmittel 37 zur Befestigung von Schachtwänden 33 (vgl. Figuren
6D, 6E) angeordnet. An den zweiten Einstellvorrichtungen 40-2 können beispielsweise
Vorhänge des Einlauf- bzw. Auslaufbereichs 70, 72 der Schrumpfvorrichtung 50 (vgl.
Figur 6A) angeordnet sein. Die Vorhänge sollen insbesondere verhindern, dass Schrumpfmittel
aus dem Innenraum des Schrumpftunnels 51 der Schrumpfvorrichtung 50 austritt. Durch
Einstellung der Relativposition der Vorhänge zueinander kann insbesondere die Größe
der Eintritts- bzw. Austrittsöffnung im Einlauf- bzw. Auslaufbereich 70, 72 der Schrumpfvorrichtung
50 produktabhängig reguliert werden.
[0052] Figur 6D zeigt die Anordnung zweier in ihrer Position zueinander einstellbarer Schachtwände
33-1, 33-2 zwischen zwei Verstellportalen 1 e-1 und 1 e-2 und insbesondere die Befestigung
der Schachtwände 33-1, 33-2 an den Befestigungsmitteln 37 der Verstellportale 1 e-1,
1 e-2. Figur 6E zeigt eine entsprechende seitliche Darstellung. Es folgt eine allgemeine
Beschreibung des Zusammenwirkens der Verstellportale 1 e-1 und 1 e-2. Zum besseren
Verständnis der beschriebenen Bestandteile wird auf die Figuren 1 und 3 sowie deren
Beschreibung verwiesen. Im Bereich des Schrumpftunnel-Einlaufbereiches 70 (vgl. Figur
6A) ist ein erstes Verstellportal 1e-1 angeordnet und im Bereich des Schrumpftunnel-
Auslaufbereiches 72 ist ein zweites Verstellportal 1 e-2 angeordnet. Die Schachtwände
33-1, 33-2 werden in ihren oberen Bereich nach oben und außen hin verlängert und über
die Befestigungsmittel 37 an den Einstellvorrichtungen 40-1 der Verstellportale 1
e-1 und 1 e-2 befestigt. Insbesondere ist die jeweilige Schachtwand 33-1, 33-2 in
ihrem Anfangsbereich an einer Einstellvorrichtung 40-1 des ersten Verstellportals
1 e-1 angeordnet. Weiterhin ist die jeweilige Schachtwand 33 in ihrem Endbereich an
einer Einstellvorrichtung 40-1 des zweiten Verstellportals 1 e-2 angeordnet. Die Verstellvorrichtungen
10b der beiden Verstellportale 1 e-1 und 1 e-2 sind über eine Steuerungseinheit 80
miteinander gekoppelt. Insbesondere werden durch die Verstellvorrichtungen 10b der
beiden Verstellportale 1e-1 und 1 e-2 zeitgleich die jeweils einer Schachtwand 33-1,
33-2 zugeordneten Einstellvorrichtungen 40-1 angefahren und an eine neue Soll- Position
verfahren. Die jeweilige Schachtwand 33-1, 33-2 wird vorzugsweise in ihrem Anfangs-
und Endbereich gleichzeitig verstellt, insbesondere wird zuerst die Schachtwand 33
-1 parallel zur Transportrichtung TR des Förderbands 58 verschoben. Anschließend kann
die mindestens eine zweite Schachtwand 33-2 über die gemeinsam gesteuerten Verstellvorrichtungen
10b der beiden Verstellportale 1e-1 und 1 e2 ebenfalls neu positioniert werden.
[0053] Zur Verstellung der Position der Schachtwände 33-1, 33-2 einer Schrumpfvorrichtung
50 mittels zwei Verstellportalen 1 e-1 und 1 e-2 sind somit vier Antriebe notwendig,
insbesondere umfasst jedes Verstellportal 1e-1 und 1 e-2 jeweils einen ersten Antrieb
16 für die Antriebsachse der Verstellvorrichtungen 10b und jeweils einen zweiten Querantrieb
20b für das Verstellmittel der Verstellvorrichtungen 10b. Die Anzahl der benötigten
Antriebe hängt insbesondere nicht von der Anzahl der einzustellenden Schachtwände
33 ab. Die Verstellportale 1e-1 und 1 e-2 können gemäß vorliegendem Ausführungsbeispiel
sowohl bei Schrumpfvorrichtungen 50 mit einbahniger Verarbeitung verwendet werden,
die nur zwei so genannte äußere Schachtwände mit jeweils dem Innenraum zugewandten
Ausströmflächen für das Schrumpfmittel umfassen. Weiterhin können die Verstellportale
1 e-1 und 1 e-2 auch bei Schrumpfvorrichtungen 50 mit mehrbahniger Verarbeitung verwendet
werden, die zusätzlich so genannte innere Schachtwände umfassen, die jeweils zwei
gegenüberliegende Ausströmflächen für das Schrumpfmittel aufweisen, wobei jede der
Ausströmflächen jeweils einem Innenbereich der Schrumpfvorrichtung und jeweils einer
Transportstrecke für die jeweiligen Produkte zugewandt ist. In diesem Fall umfassen
die Verstellportale 1 e-1 und 1 e-2 jeweils entsprechend mehr Einstellvorrichtungen
40-1.
[0054] Vorzugsweise sind die Verstellportale 1e-1 und 1 e-2 außerhalb des Schrumpftunnels
51 der Schrumpfvorrichtung 50 angeordnet. Nur die zusätzlichen Verlängerungselemente
bzw. die speziellen Befestigungsmittel 37 der Verstellportale 1 e-1, 1 e-2 ragen zumindest
teilweise in den Schrumpftunnel 51 hinein. Gemäß einer alternativen Ausführungsform
können die Verstellportale 1 e-1, 1 e-2 innerhalb des Schrumpftunnels angeordnet werden.
In diesem Fall ist bei der Konstruktion darauf zu achten, dass die verwendeten Bauteile
für die im Schrumpftunnel 51 auftretenden Temperaturschwankungen geeignet sind.
[0055] Die Erfindung wurde unter Bezugnahme auf eine bevorzugte Ausführungsform beschrieben.
Es ist jedoch für einen Fachmann vorstellbar, dass Abwandlungen oder Änderungen der
Erfindung gemacht werden können, ohne dabei den Schutzbereich der nachstehenden Ansprüche
zu verlassen.
Bezugszeichenliste
[0056]
- 1
- Verstellportal
- 10
- Verstellvorrichtung
- 12
- Verstellschlitten
- 14
- Führungsschiene
- 15
- Profilschiene
- 15*
- erstes Sägezahnprofil
- 16
- Erster Antrieb
- 17
- Antriebsachse
- 18
- Verstellstrecke
- 19
- Anschlagelement
- 20
- zweiter Querantrieb
- 22
- Verstellmittel
- 24
- Mitnehmerbolzen
- 25
- erstes freies Ende
- 26
- zweites freies Ende
- 30
- Baugruppe
- 33
- Schachtwand
- 35
- Verteilkanal
- 37
- Befestigungsmittel
- 40
- Einstellvorrichtung
- 41
- zweites Sägezahnprofil
- 42
- Führungsschlitten
- 44
- Führungsschiene
- 46
- Aufnahmeeinrichtung
- 50
- Schrumpfvorrichtung
- 51
- Schrumpftunnel
- 52
- Flaschen
- 54
- Schrumpffolie
- 56
- Gebinde
- 58
- Förderband
- 60
- Gebläse
- 62
- kalte Luft
- 70
- Einlaufbereich
- 72
- Auslaufbereich
- 80
- Steuerungeinheit
- AM
- Arbeitsmodus
- L
- Linearbewegung
- R
- Rotation
- S
- Schiebebewegung / Bewegungsrichtung
- TR
- Transportrichtung
- VM
- Verstellmodus
1. Verstellportal (1) für eine Schrumpfvorrichtung (50) mit Schrumpftunnel (51) zur Einstellung
von mindestens zwei in mindestens einer Relativposition zueinander einstellbaren Schachtwänden
(33), wobei das Verstellportal (1) mindestens eine Verstellvorrichtung (10) mit einem
Verstellmittel (22) und mindestens zwei Einstellvorrichtungen (40) umfasst, wobei
die einzustellenden Schachtwände (33) des Schrumpftunnels (51) jeweils an einer Einstellvorrichtung
(40) anordnenbar sind, wobei die Verstellvorrichtung (10) entlang einer Verstellstrecke
(18) variabel positionierbar ist, wobei die Verstellvorrichtung (10) selektiv jeweils
mindestens einer Einstellvorrichtung (40) zuordnenbar und mit dieser in Wirkverbindung
bringbar ist, wobei die Einstellvorrichtung (40) bei Wirkverbindung mit dem Verstellmittel
(22) der Verstellvorrichtung (10) neu positionierbar ist.
2. Verstellportal (1) nach Anspruch 1, wobei die Verstellvorrichtung (10) über einen
ersten Antrieb (16) des Verstellportals (1) entlang der Verstellstrecke (18) variabel
positionierbar ist und wobei die Verstellvorrichtung (10) einen zweiten Antrieb (20)
für das Verstellmittel (22) umfasst.
3. Verstellportal (1) nach Anspruch 1 oder 2, wobei die Einstellvorrichtungen (40) an
mindestens einer Führungsvorrichtung (44) parallel zur Verstellstrecke (18) angeordnet
sind.
4. Verstellportal (1) nach Anspruch 3, wobei die Einstellvorrichtungen (40) in einem
ersten Arbeitsmodus (AM) ortsfest an der Führungsvorrichtung (44) angeordnet sind
und wobei die Einstellvorrichtungen (40) in einem zweiten Verstellmodus (VM) entlang
der Führungsvorrichtung (44) verschieblich sind, wobei die Einstellvorrichtungen (40)
durch Wirkverbindung mit dem Verstellmittel (22) der Verstellvorrichtung (10) von
dem ersten Arbeitsmodus (AM) in den zweiten Verstellmodus (VM) überführbar sind.
5. Verstellportal (1) nach einem der voranstehenden Ansprüche, wobei die Verstellmittel
(22) Eingriffselemente (24) sind, wobei durch Eingriff in korrespondierende Aufnahmeelemente
(46) der Einstellvorrichtungen (40) eine mechanische Wirkverbindung zwischen Einstellvorrichtung
(40) und Verstellvorrichtung (10) herstellbar ist oder wobei das Verstellmittel (22)
mindestens eine elektromagnetische Spule umfasst und wobei die Einstellvorrichtungen
(40) zumindest bereichsweise magnetische Eigenschaften aufweisen, wobei durch Aktivierung
des Verstellmittels (22) eine magnetische Wirkverbindung zu einer benachbart angeordneten
Einstellvorrichtung (40) herstellbar ist.
6. Verstellportal (1) nach einem der voranstehenden Ansprüche, wobei dem Verstellportal
(1) und / oder der Verstellvorrichtung (10) eine Steuerungseinheit (80) zugeordnet
ist, über die die Positionierung der Verstellvorrichtung (10) und / oder das Verstellmittel
(22) der Verstellvorrichtung (10) steuerbar ist.
7. Verstellportal (1) nach einem der voranstehenden Ansprüche, wobei das Verstellportal
(1) Detektionsmittel zur Erfassung der Position der Verstellvorrichtung (10) und /
oder der Einstellvorrichtungen (40) umfasst und / oder wobei die Verstellvorrichtung
(10) Detektionsmittel zur Erfassung der Position der Einstellvorrichtungen (40) umfasst.
8. Verstellportal (1) nach einem der voranstehenden Ansprüche, wobei das Verstellportal
(1) mindestens zwei Führungsschienen (44-1, 44-2) mit jeweils mindestens zwei Einstellvorrichtungen
(40-1, 40-2) einander gegenüberliegend, parallel zur Verstellstrecke (18) der Verstellvorrichtung
(10) umfasst, wobei an den ersten Einstellvorrichtungen (40-1) der ersten Führungsschiene
(44-1) erste Schachtwände (33) der Behälterbehandlungsvorrichtung angeordnet sind
und wobei an den zweiten Einstellvorrichtungen (40-2) der zweiten Führungsschiene
(44-2) zweite Bauteile (30) der Schrumpfvorrichtung (50) angeordnet sind.
9. Schrumpfvorrichtung (50) mit einem Schrumpftunnel (51) mit mindestens zwei in ihrer
Relativposition zueinander einstellbaren Schachtwänden (33), wobei über die Schachtwände
(33) Schrumpfmittel in einen Innenraum des Schrumpftunnels (51) leitbar ist, dadurch gekennzeichnet, dass den Schachtwänden (33) in einem ersten Anfangsbereich (70) und einem zweiten Endbereich
(72) der einstellbaren Bauteile (30) jeweils ein Verstellportal (1 e-1, 1 e-2) nach
einem der Ansprüche 1 bis 8 angeordnet ist, wobei die in ihrer Position zueinander
einstellbaren Schachtwände (33) jeweils an einer Einstellvorrichtung (40) jedes Verstellportals
(1 e-1, 1 e-2) angeordnet sind.
10. Schrumpfvorrichtung (50) nach Anspruch 9, wobei die Schachtwände (33) in dem ersten
Eingangsbereich (70) und in dem zweiten Ausgangsbereich (72) des Schrumpftunnels (51)
zumindest in einem oberen Bereich einen Befestigungsbereich (37) umfassen, an dem
jeweils ein Verstellportal (1 e-1, 1 e-2) nach einem der Ansprüche 1 bis 8 angeordnet
ist, wobei die Verstellportale (1 e-1, 1 e-2) außerhalb des Schrumpftunnels (51) angeordnet
sind.
11. Verfahren zur Einstellung von mindestens zwei in mindestens einer Relativposition
zueinander einstellbaren Schachtwände (33) eines Schrumpftunnels (51) einer Schrumpfvorrichtung
(50), wobei die Schachtwände (33) jeweils an einer Einstellvorrichtung (40) mindestens
eines Verstellportals (1) angeordnet sind, wobei das Verstellportal (1) eine Verstellvorrichtung
(10) mit einem Verstellmittel (22) umfasst, wobei die Verstellvorrichtung (10) variabel
entlang einer Verstellstrecke (18) positionierbar ist, wobei die Einstellung der Position
einer Schachtwand (33) in folgenden Schritten_erfolgt:
• Anfahren der Ist- Position der der Schachtwand (33) zugeordneten Einstellvorrichtung
(40) durch eine Verschiebung der Verstellvorrichtung (10) entlang der Verstellstrecke
(18);
• Herstellen einer Wirkverbindung zwischen der Einstellvorrichtung (40) und dem Verstellmittel
(22) der Verstellvorrichtung (10);
• Mitnahme der Einstellvorrichtung (4) an eine neue Soll- Position durch Verschiebung
der Verstellvorrichtung (10) entlang der Verstellstrecke (18);
• Lösen der Wirkverbindung zwischen Einstellvorrichtung (40) und Verstellmittel (22)
der Verstellvorrichtung (10).
12. Verfahren nach Anspruch 11, wobei durch das Lösen der Wirkverbindung zwischen Einstellvorrichtung
(40) und Verstellmittel (22) der Verstellvorrichtung (10) die Position der Einstellvorrichtung
(40) bzw. der zugeordneten Schachtwand (33) am Verstellportal (1) fixiert bzw. arretiert
wird.
13. Verfahren nach Anspruch 11 oder 12, wobei jeweils ein erstes Verstellportal (1-1)
einem ersten Endbereich (70) der Schachtwände (33) zugeordnet ist und wobei jeweils
ein zweites Verstellportal (1 e-2) einem zweiten Endbereich (72) der Schachtwände
(33)zugeordnet ist und wobei jede Schachtwand (33) an einer Einstellvorrichtung (40-1)
des ersten Verstellportals (1e-1) und an einer Einstellvorrichtung (40-2) des zweiten
Verstellportals (1 e-2) angeordnet ist und wobei die Verstellung der Positionierung
der Schachtwand (33) durch eine zeitgleich gesteuerte Verstellung der beiden Einstellvorrichtungen
(40-1, 40-2) an der Schachtwand (33) erfolgt.
14. Verfahren nach einem der Ansprüche 11 bis 13, wobei
• nach einer Ersteinstellung der Positionen aller Einstellvorrichtungen (40) und Schachtwände
(33)die Verstellvorrichtung (10) entlang der gesamten Verstellstrecke (18) verfahren
wird;
• dabei werden die Soll- Positionen aller Einstellvorrichtungen (40) ermittelt;
• die Positionierungsdaten werden an eine zugeordnete Steuerungseinheit (80) übermittelt
und gespeichert;
• beim Verfahren der Verstellvorrichtung (10) entlang der Verstellstrecke (18) im
laufenden Schrumpfbetrieb werden die Ist- Positionen der Einstellvorrichtungen (40)
laufend überprüft und bei Abweichung von den gespeicherten SollPositionen korrigiert
oder
• nach einer Störung im laufenden Behälterbehandlungsbetrieb werden die SollPositionen
der Einstellvorrichtungen (40) automatisiert durch die Verstellvorrichtung (10) wieder
hergestellt.