[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft eine Spülvorrichtung eines Urinals, insbesondere
eine technisch einfache Möglichkeit zur Anbringung eines elektronischen Infrarot-Urinalspülers
an einem Urinal.
[0002] Es ist bekannt, zur Erhöhung des Bedienungskomforts als auch zur Aufrechterhaltung
der Reinlichkeit von Urinalen Sensoren vorzusehen, die selbst erkennen, wann eine
Spülung des Urinals zu erfolgen hat. Hierbei ist insbesondere gewünscht, dass keine
Kontakt-Auslösung des Spülvorgangs notwendig ist. So kann auch realisiert werden,
dass eine übermäßige Reinigung von öffentlichen Urinalen und/oder das Infektionsrisiko
verringert werden.
[0003] Urinale selbst gibt es in vielfacher Ausfertigung. So sind Urinale bekannt, die an
eine ebene Wand montiert werden können. Ebenso sind sogenannte Eck-Urinale bekannt,
die in einen Eckbereich eines Raums eingesetzt werden können.
[0004] Im Hinblick auf die Ausgestaltung der Sensorik ist zu berücksichtigen, dass der exakte
Betrieb insbesondere auch von der exakten Ausrichtung des Sensors beeinflusst wird.
Dabei kann eine Vielzahl von Ursachen für Fehlfunktionen der Infrarot-Elektronik verantwortlich
sein. So muss bspw. eine Rückkopplung vermieden werden, das heißt, die Infrarotstrahlung
von gegenüberliegenden Armaturen/Sensoren sollte nicht erfasst werden. Außerdem sollte
vermieden werden, dass durch bestimmte Gegenstände (Badmobiliar, Schamwände, Spiegel
oder dergleichen) Messsignale von der Sensorik falsch interpretiert werden. Zu berücksichtigen
ist hierbei auch die Licht- und Sonneneinstrahlung in der Umgebung der Sensorik.
[0005] Darüber hinaus ist wünschenswert, solche Sensoren auch für bestehende Urinale nachzurüsten.
[0006] Hiervon ausgehend ist es Aufgabe der vorliegenden Erfindung, die mit Bezug auf den
Stand der Technik geschilderten Probleme zumindest teilweise zu lösen. Insbesondere
soll eine Vorrichtung für eine Spülvorrichtung eines Urinals angegeben werden, die
einfach montierbar ist und eine geringere Anfälligkeit für Fehlfunktionen aufweist.
[0007] Diese Aufgaben werden gelöst mit einer Vorrichtung gemäß den Merkmalen des Patentanspruchs
1. Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind in den abhängigen Patentansprüchen
angegeben. Es ist darauf hinzuweisen, dass die in den Patentansprüchen einzeln aufgeführten
Merkmale in beliebiger, technologisch sinnvoller Weise miteinander kombiniert werden
können und weitere Ausgestaltungen der Erfindung aufzeigen. Die Beschreibung, insbesondere
im Zusammenhang mit den Figuren, erläutert die Erfindung und führt weitere Ausführungsbeispiele
an.
[0008] Die Vorrichtung für eine Spülvorrichtung eines Urinals weist zumindest eine Halterung
und einen Sensorkopf auf. Weiterhin sind Einstellmittel zur Änderung der Relativlage
zwischen Halterung und Sensorkopf vorgesehen.
[0009] Die Vorrichtung kann insbesondere als Bausatz und/oder Nachrüstsatz für Urinale verschiedener
Bauart ausgeführt sein. Die Halterung dient insbesondere dazu, den Apparat umfassend
den Sensorkopf an eine Wand zu montieren. Die Wand kann dabei Teil des Urinals sein;
dies ist aber nicht erforderlich. Halterung und Sensorkopf stellen insbesondere im
montierten Zustand eine Baueinheit dar. Die Einstellmittel sind hierbei ebenfalls
Teil dieser Vorrichtung und wirken insbesondere zwischen der Halterung und dem Sensorkopf.
Die Änderung der Relativlage ist bevorzugt ein (horizontales) Verdrehen, so dass bspw.
der Sensorkopf gegenüber der Halterung verdrehbar ausgestaltet ist. Es ist auch möglich,
dass die Änderung der Relativlage einen (vertikalen) Verschwenkprozess zwischen Halterung
und Sensorkopf umfasst, insbesondere senkrecht zu einer Drehrichtung. So kann der
Sensorkopf bspw. gegenüber der Halterung horizontal und/oder vertikal verdreht bzw.
verschwenkt werden.
[0010] Die Einstellmittel können Führungen, Arretierungsmittel, Gleitflächen, Antriebe und
dergleichen umfassen. Bevorzugt ist, dass die Einstellmittel (nur) mit mechanischen
Bauteilen gebildet sind. Die Einstellmittel sind vorzugsweise betätigbar, wenn die
Vorrichtung bereits an der Wand montiert ist. Hierbei ist weiter bevorzugt, dass keine
Demontage des Sensorkopfs von der Halterung erforderlich ist. Insbesondere sind die
Einstellmittel von außen zugänglich, bevorzugt in einem Bereich, der von einer Sensoreinheit
entfernt ist bzw. gegenüberliegt. So kann gleichzeitig eine Messung erfolgen, während
andererseits die Einstellmittel bedient werden. So kann eine exakte Ausrichtung des
Sensorkopfs zur Vermeidung der Fehlmessungen vermieden werden, wie sie eingangs ausgeführt
worden sind. Es ist alternativ aber auch möglich das Sensorkopfgehäuse getrennt abnehmbar
zu gestalten, um die dann an der Spülvorrichtung befestigte Sensoreinheit getrennt
vom Sensorkopfgehäuse einzustellen.
[0011] Bevorzugt ist weiter, dass der Sensorkopf mindestens eine Sensoreinheit mit einer
gerichteten Erfassungsrichtung aufweist. Die Sensoreinheit umfasst insbesondere einen
zur Erkennung von Personen geeigneten Sensor. Die Sensoreinheit ist dazu bevorzugt
mit einem Infrarot-Sensor ausgestattet, der eine besonders zuverlässige Erkennung
ermöglicht. Es können neben den vorteilhaften Reflektionssensoren aber auch andere
Sensoren, wie Bewegungssensoren verwendet werden, die beispielsweise mit Radarstrahlung
arbeiten. Die gerichtete Erfassungsrichtung lässt sich insbesondere dadurch charakterisieren,
dass die Sensoreinheit nur in einer vorgegebenen, gerichteten Erfassungsrichtung sensitiv
ist. Die gerichtete Erfassungsrichtung könnte auch als "Blickrichtung" der Sensoreinheit
angesehen werden. Der Einsatz solcher Einstellmittel zur Änderung der Relativlage
zwischen Halterung und Sensorkopf ist insbesondere für diese Art der Sensoreinheit
vorteilhaft, weil diese besonders exakt ausgerichtet werden können, und so Fehlinterpretationen
der Messsignale vermieden werden können.
[0012] Gemäß einer Weiterbildung wird vorgeschlagen, dass die Einstellmittel so gestaltet
sind, dass der Sensorkopf gegenüber der Halterung stufenlos verdrehbar ist. Auf diese
Weise kann die Relativlage zwischen Halterung und Sensorkopf bzw. die Ausrichtung
der Sensoreinheit zum Urinal und/oder der Umgebung besonders exakt eingestellt werden.
Gegebenenfalls können aber auch bevorzugte Rasterstellungen bei den Einstellmitteln
vorgesehen sein, so dass bspw. eine bestimmte Winkeleinstellung als Ausgang gewählt
werden kann.
[0013] Darüber hinaus wird als vorteilhaft angesehen, dass die Einstellmittel ein Arretierungsmittel
umfassen, das eine Änderung der Relativlage blockiert. Hierbei sind insbesondere Maßnahmen
im Fokus, die eine mechanische Fixierung der Einstellmittel und damit auch eine sichere
Fixierung der Relativlage zwischen Halterung und Sensorkopf gewährleisten. Als Arretierungsmittel
können bspw. Riegel, Schrauben, Stifte oder dergleichen zum Einsatz kommen. Ganz besonders
ist bevorzugt, dass die Arretierungsmittel von außerhalb der Vorrichtung erreichbar
sind, insbesondere durch entsprechende Positionierung der Arretierungsmittel an oder
auf der Oberfläche der Halterung und/oder des Sensorkopfs. Die Arretierungsmittel
können wieder lösbar ausgeführt sein, so dass mehrmaliges Ändern der Relativlage und/oder
Arretieren der Relativlage möglich ist, ohne die Vorrichtung selbst komplett und/oder
teilweise zu demontieren.
[0014] Einer Weiterbildung der Erfindung folgend bilden die Einstellmittel einen Verschwenkbereich
des Sensorkopfs gegenüber der Halterung von 10 Winkelgrad bis 60 Winkelgrad aus. Hierbei
sind insbesondere Anschlagmittel vorgesehen, die diesen Verschwenkbereich begrenzen.
Das kann mit anderen Worten heißen, dass eine vollständige Verdrehbarkeit der beiden
Komponenten zueinander auch bei entkoppelten Arretierungsmitteln nicht möglich ist.
Wird ein kleinerer Winkel gewählt, so kann die Einstellungsmöglichkeit für die unterschiedlichen
Situationen im Bad bzw. der Toilette unter Umständen nicht ausreichend gewährleistet
sein. Ein größerer Verschwenkbereich als 60° scheint im Hinblick auf die gerichtete
Erfassungsrichtung und die Benutzungssituation, bei der die Person relativ dicht vor
dem Urinal steht, nicht erforderlich. Besonders bevorzugt wird ein Bereich von 20
Winkelgrad bis 50 Winkelgrad, mit dem der besonders bevorzugte Winkelbereich von 45
Winkelgrad, beispielweise mit einer Abweichung von +/-15 Winkelgrad im Falle eines
Eckeinbaus des Urinals besonders gut darstellbar ist.
[0015] Wie bereits eingangs ausgeführt, wird hier insbesondere ein Sensorkopf vorgeschlagen,
der eine Infrarotmesszelle aufweist.
[0016] Ganz besonders bevorzugt ist, dass hier eine kombinierte Spül-/Sensor-Vorrichtung
bereitgestellt wird. Dabei ist bevorzugt, dass die Halterung einen Wasserlauf aufweist.
Folglich kann die Vorrichtung auf einen Wasserzulauf aufgesetzt werden und mit Hilfe
der durch den Sensorkopf bereitgestellten Elektronik selbständig bzw. automatisch
den Spülvorgang durch den Wasserlauf hindurch beeinflussen. Hierbei können bspw. Motoren,
Sensoren, Ventile, etc. durch den Sensorkopf kontrolliert bzw. aktiviert/deaktiviert
werden. Damit ist eine besonders flexibel einsetzbare und/oder kompakte Vorrichtung
für eine Spülvorrichtung eines Urinals angegeben.
[0017] Demgemäß wird auch eine Spülvorrichtung eines Urinals vorgeschlagen, umfassend zumindest
eine Vorrichtung der hier hervorgehobenen Bauart, eine Spülapparatur und eine Kontrolleinheit,
wobei die Kontrolleinheit dazu ausgebildet und eingerichtet ist, Signale der Vorrichtung
zu empfangen und in Abhängigkeit der Signale die Spülapparatur zu betätigen. Die Spülapparatur
ist insbesondere im Bereich der Halterung angeordnet bzw. zumindest teilweise in diese
integriert. Die Kontrolleinheit wiederum ist bevorzugt im Sensorkopf angeordnet und
steht im elektronischen Kontakt mit der Sensoreinheit. Messsignale aus der Sensoreinheit
können also in der Kontrolleinheit entsprechend der dort abgelegten/vorgegebenen Weise
verarbeitet werden und dann bedarfsorientiert zum korrekten Zeitpunkt und in korrektem
Umfang die Spülapparatur betätigen, so dass der Wasserlauf und damit letztendlich
auch das Urinal wunschgemäß gespült wird.
[0018] Weiter wird ein Urinal mit einer entsprechenden Spülvorrichtung vorgeschlagen. Hierbei
kann auch eine vormontierte Bauteilgruppe handeln, bei der die Vorrichtung direkt
an dem Urinal angebracht ist.
[0019] Besondere Anwendung findet die Erfindung bei einem Urinal, das als ein Eck-Urinal
ausgeführt ist. Ein solches Eck-Urinal wird in eine Ecke eines Raums montiert, wobei
es zumeist mit zwei senkrecht zueinander stehenden Wandabschnitten in Kontakt ist.
[0020] Die Erfindung sowie das technische Umfeld werden nachfolgend anhand der Figuren näher
erläutert. Es ist darauf hinzuweisen, dass gleiche Bauteil in den Figuren mit den
gleichen Bezugszeichen versehen sind. Die Figuren sind schematischer Natur und sollen
die Erfindung nicht auf das dargestellte Ausführungsbeispiel begrenzen. Es zeigen:
- Fig. 1
- eine Vorderansicht auf eine Ausführungsvariante der Vorrichtung,
- Fig. 2
- eine Schnittdarstellung durch ein Ausführungsbeispiel der erfindungsgemäßen Vorrichtung,
- Fig. 3
- eine Detail-Schnittansicht einer Ausführungsvariante der Vorrichtung, und
- Fig. 4
- eine Draufsicht auf ein Eck-Urinal mit montierter Vorrichtung.
[0021] Fig. 1 zeigt eine Vorderansicht ein Ausführungsbeispiel einer erfindungsgemäßen Vorrichtung
1. Die Vorrichtung 1 ist hier mit zwei im Wesentlichen zylindrischen Bestandteilen
ausgeführt, nämlich einerseits (unten) die Halterung 4, die im vorderen Bereich einen
rohrförmigen Gehäuseabschnitt bildet, sowie einen (oben) darüber positionierten, ebenfalls
einen zylindrischen Gehäuseabschnitt aufweisenden Sensorkopf 5, dessen Durchmesser
etwas größer ausgeführt ist als der der Halterung 4. Somit weisen beide Bestandteile
eine gemeinsame Zentrumsachse 27 auf. Frontal nach vorn gerichtet weist die Vorrichtung
1 eine Sensoreinheit 7 auf, die eine Infrarotmesszelle 11 umfasst, die hinter einem
Fenster 20 ausgebildet ist. Durch dieses Fenster 20 hindurch erfolgt die Erfassung
von Personen, die sich frontal vor der Vorrichtung 1 befinden. Wie anhand des Pfeils
oben dargestellt, kann der Sensorkopf 5 gegenüber der Halterung 4 (horizontal) verdreht
werden.
[0022] Fig. 2 zeigt eine perspektivische Schnittdarstellung durch ein Ausführungsbeispiel
einer Vorrichtung 1, die hinsichtlich des Gehäuses zumindest ähnlich ausgeführt ist,
wie die Variante in Fig. 1. Im Bereich der Halterung ist auch der Wasserlauf 12 realisiert,
so dass die Halterung 4 bspw. an einen entsprechenden Wasseranschluss montiert werden
kann. Ebenfalls im Bereich der Halterung 4 ist die Spülapparatur 13 ausgebildet, die
bspw. ein Ventil umfasst, mit dem der Wasserlauf 12 bedarfsorientiert freigegeben
werden kann. Damit kann bedarfsorientiert die Spülvorrichtung 2 aktiviert bzw. deaktiviert
werden.
[0023] Der Sensorkopf 5 ist mit einem Sensorkopfgehäuse 15 ausgeführt, in dem eine Mehrzahl
von mechanischen und/oder elektrischen Komponenten integriert ist. Insbesondere ist
hier die Sensoreinheit 7 mit der Kontrolleinheit 14 und einer Batterie 16 untergebracht.
Diese können an geeigneten Stellen im Innenraum 18 des Sensorkopfgehäuses 15 positioniert
sein.
[0024] Darüber hinaus ist ein Halterungsaufsatz 19 vorgesehen, der sich ausgehend von der
Halterung 4 in den Innenraum 18 des Sensorkopfgehäuses 15 hinein erstreckt. An diesem
Halterungsaufsatz 19 sind nun Einstellmittel 6 vorgesehen, die ein Verschwenken des
Sensorkopfgehäuses 15 gegenüber der Halterung 4 erlauben. So ist zwischen dem Sensorkopfgehäuse
15 und dem Halterungsaufsatz 19 ein Zwischenring 17 gebildet, der ein Arretierungsmittel
9 umfasst, hier insbesondere nach Art einer Einstellschraube. Wird diese gelöst, kann
der Zwischenring 17 auf dem Halterungsaufsatz 19 gleiten, so dass die Relativlage
zwischen der Halterung und dem Sensorkopf 5 ermöglicht ist. Ist die entsprechende
Position gefunden, kann das Arretierungsmittel 9 diese Relativbewegung bzw. die Gleitflächen
miteinander blockieren. Weiterhin bilden der Zwischenring 17 und der Halterungsaufsatz
19 ein weiteres Einstellmittel 6 aus, sobald sie gegeneinander verspannt sind, da
sie in diesem Zustand nicht drehbar sind und als Arretierungsmittel wirken. Im Bereich
des Halterungsaufsatzes 19 ist zudem ein Pilotventil 24 vorgesehen, das die Spülapparatur
13 ansteuert. Diese platzsparende Anordnung führt zu einer besonders kompakten Bauweise
der Vorrichtung 1.
[0025] Fig. 3 zeigt eine Detaildarstellung im Bereich der Einstellmittel 6. Oben dargestellt
sind wiederum der Halterungsaufsatz 19 und der außen auf einer Konusfläche 26 gleitende
Zwischenring 17. Der Zwischenring 17 weist eine Bohrung auf, in der die Einstellmittel
6 bedarfsorientiert integriert werden können, so dass dann ein Verdrehen zwischen
Zwischenring 17 und Halterungsaufsatz 19 blockiert ist. Selbstverständlich können
an geeigneten Stellen Dichtungen 28 vorgesehen sein, insbesondere zwischen dem Zwischenring
17 und dem Halterungsaufsatz 19 sowie dem Zwischenring 17 und dem Sensorkopfgehäuse
15. Unterhalb des Pilotventils 24 ist zudem ein Ventilgehäuse 25 vorgesehen, das Teil
der Spülapparatur 13 ist, die Funktion der Druckentlastung erfüllt und den Spülvorgang
auslöst.
[0026] Fig. 4 veranschaulicht eine konkrete Einbausituation der Vorrichtung bei einem Eck-Urinal
von oben. Im hinteren Bereich ist die Wand 21 dargestellt, die hier eine Ecke 22 ausbildet.
Das Urinal 3 ist passend in diese Ecke 22 montiert. In diesem Eckbereich bzw. einem
naheliegenden Abschnitt der Wand 21 (links oder rechts von der Ecke 22) ist die Halterung
4 montiert. Die Vorrichtung 1 ist nun mit einem Sensorkopf 5 ausgeführt, der einen
vorgegebenen Verschwenkbereich 10 durch eine Änderung der Relativlage zwischen Halterung
4 und Sensorkopf 5 erlaubt. So kann die gerichtete Erfassungsrichtung 8 der Vorrichtung
1 exakt mit Bezug auf das Urinal 3 bzw. die Badumgebung eingestellt werden. Wird mittels
der Vorrichtung 1 ein Spülvorgang ausgelöst, so durchströmt Wasser den Wasserlauf
12 der Vorrichtung 1 und säubert das Becken 23 des Urinals 3.
[0027] Damit löst die Erfindung die eingangs gestellten Probleme und gibt insbesondere eine
Vorrichtung für eine Spülvorrichtung eines Urinals an, die einfach montierbar ist
und eine geringere Anfälligkeit für Fehlfunktionen aufweist.
Vorsorglich sei noch darauf hingewiesen, dass die in den Figuren gezeigten Kombinationen
von technischen Merkmalen nicht generell zwingend sind. So können technische Merkmale
einer Figur mit anderen technischen Merkmalen einer weiteren Figur und/oder der allgemeinen
Beschreibung kombiniert werden. Etwas anderes soll nur gelten, wenn hier explizit
die Kombination von Merkmalen ausgewiesen wurde und/oder der Fachmann erkennt, dass
sonst die Grundfunktionen der Vorrichtung nicht mehr erfüllt werden können.
Bezugszeichenliste
[0028]
- 1
- Vorrichtung
- 2
- Spülvorrichtung
- 3
- Urinal
- 4
- Halterung
- 5
- Sensorkopf
- 6
- Einstellmittel
- 7
- Sensoreinheit
- 8
- Erfassungsrichtung
- 9
- Arretierungsmittel
- 10
- Verschwenkbereich
- 11
- Infrarotmesszelle
- 12
- Wasserlauf
- 13
- Spülapparatur
- 14
- Kontrolleinheit
- 15
- Sensorkopfgehäuse
- 16
- Batterie
- 17
- Zwischenring
- 18
- Innenraum
- 19
- Halterungsaufsatz
- 20
- Fenster
- 21
- Wand
- 22
- Ecke
- 23
- Becken
- 24
- Pilotventil
- 25
- Ventilgehäuse
- 26
- Konusfläche
- 27
- Zentrumsachse
- 28
- Dichtung
1. Vorrichtung (1) für eine Spülvorrichtung (2) eines Urinals (3), aufweisend zumindest
eine Halterung (4) und einen Sensorkopf (5), wobei weiter Einstellmittel (6) zur Änderung
der Relativlage zwischen Halterung (4) und Sensorkopf (5) vorgesehen sind.
2. Vorrichtung (1) nach Patentanspruch 1, bei der der Sensorkopf (5) mindestens eine
Sensoreinheit (7) mit einer gerichteten Erfassungsrichtung (8) aufweist.
3. Vorrichtung (1) nach einem der vorhergehenden Patentansprüche, bei der die Einstellmittel
(6) so gestaltet sind, dass der Sensorkopf (5) gegenüber der Halterung (4) stufenlos
verdrehbar ist.
4. Vorrichtung (1) nach einem der vorhergehenden Patentansprüche, bei der die Einstellmittel
(6) wenigstens ein Arretierungsmittel (9; 17,19) umfassen, das eine Änderung der Relativlage
blockiert.
5. Vorrichtung (1) nach einem der vorhergehenden Patentansprüche, bei der die Einstellmittel
(6) einen Verschwenkbereich (10) des Sensorkopfes (5) gegenüber der Halterung (4)
von 10 Winkelgrad bis 60 Winkelgrad, vorzugsweise von 20 Winkelgrad bis 50 Winkelgrad
ausbilden.
6. Vorrichtung (1) nach einem der vorhergehenden Patentansprüche, bei der der Sensorkopf
(5) eine Infrarotmesszelle (11) aufweist.
7. Vorrichtung (1) nach einem der vorhergehenden Patentansprüche, bei der die Halterung
(4) einen Wasserlauf (12) aufweist.
8. Spülvorrichtung (2) eines Urinals (3), umfassend zumindest eine Vorrichtung (1) nach
einem der vorhergehenden Patentansprüche, eine Spülapparatur (13) und eine Kontrolleinheit
(14), wobei die Kontrolleinheit (14) dazu ausgebildet und eingerichtet ist, Signale
der Vorrichtung (1) zu empfangen und in Abhängigkeit der Signale die Spülapparatur
(13) zu betätigen.
9. Urinal (3) mit einer Spülvorrichtung (2) nach Patentanspruch 7.
10. Urinal (3) nach Patentanspruch 8, wobei das Urinal (3) ein Eck-Urinal ist.