[0001] Die Erfindung betrifft eine Vakuumpumpe, insbesondere eine Turbomolekularpumpe, eine
Anordnung mit einer Vakuumpumpe, insbesondere mit einer Turbomolekularpumpe, und ein
Verfahren zum Betreiben einer Vakuumpumpe, insbesondere einer Turbomolekularpumpe.
[0002] Vakuumpumpen werden in verschiedenen technischen Verfahren wie zum Beispiel bei der
Halbleiterherstellung eingesetzt, um ein zu pumpendes Gas, welches auch als Pumpgas
bezeichnet wird, aus einem zu evakuierenden Volumen abzufördern und ein für das jeweilige
technische Verfahren notwendiges Vakuum zu erzeugen. Besondere Bedeutung kommt dabei
Turbomolekularpumpen zu, die mit hohen Drehzahlen betrieben werden und in der Lage
sind, ein Vakuum mit hoher Reinheit zu erzeugen.
[0003] Bei dem Betrieb der bekannten Vakuumpumpen tritt eine erhebliche Erwärmung der Vakuumpumpen
auf, welche die Pumpeigenschaften und das Leistungsverhalten der Vakuumpumpe verschlechtert,
die Wartungsanfälligkeit der Vakuumpumpe erhöht und deren Betriebslebensdauer reduziert.
Es ist bekannt, eine Vakuumpumpe mit einer Kühleinrichtung auszustatten, um eine übermäßige
Erwärmung der Vakuumpumpe zu vermeiden.
[0004] Bekannte Kühleinrichtungen wie zum Beispiel Wasserkühlungen oder Luftkühlungen, deren
Kühlwirkung auf dem Umströmen warmer Pumpenkomponenten oder daran angebrachter Kühlkörper
mit Luft basiert, sind relativ aufwändig und weisen eine begrenzte Wirksamkeit auf.
Insbesondere ist es mit den bekannten Kühleinrichtungen nur schwer möglich, Bereiche
der Pumpe, die sich besonders stark erwärmen und zum Beispiel im unteren Bereich der
Pumpe angeordnet sind, lokal gezielt derart zu kühlen, dass sich überall gewünschte
Temperaturverhältnisse einstellen. Somit tritt auch bei den auf diese Weise gekühlten
Vakuumpumpen eine übermäßige Erwärmung auf, welche die Pump- und Leistungseigenschaften
der Vakuumpumpe verschlechtert und deren Lebensdauer herabsetzt.
[0005] Aufgabe der Erfindung ist es daher, eine Vakuumpumpe, eine Anordnung mit einer Vakuumpumpe
und ein Verfahren zum Betreiben einer Vakuumpumpe anzugeben, mit denen sich mit verringertem
Aufwand eine verbesserte Pumpleistung und Betriebslebensdauer der Vakuumpumpe erreichen
lässt und mit denen insbesondere eine wirksame und ausreichende Kühlung in allen Bereichen
der Vakuumpumpe geschaffen wird, so dass die Vakuumpumpe überall wirksam vor einer
übermäßigen Erwärmung während des Betriebs geschützt ist.
[0006] Die Aufgabe wird durch eine Vakuumpumpe mit den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst.
[0007] Die Vakuumpumpe, insbesondere Turbomolekularpumpe, umfasst einen Pumpeneinlass, einen
Pumpenauslass und einen zwischen dem Pumpeneinlass und dem Pumpenauslass angeordneten
Pumpenraum für ein zu pumpendes Gas. Die Vakuumpumpe umfasst ferner zumindest einen
Kühlgaseinlass für ein Kühlgas zur Kühlung der Vakuumpumpe und einen oder mehrere
mit dem Kühlgaseinlass gasleitend verbundene und außerhalb des Pumpenraums angeordnete
Hohlbereiche für das Kühlgas, wobei der oder jeder Hohlbereich durch wenigstens eine
Komponente der Vakuumpumpe begrenzt ist.
[0008] Über den Kühlgaseinlass wird bei dem Betrieb der Vakuumpumpe Kühlgas unmittelbar
in die im Inneren der Vakuumpumpe angeordneten Hohlbereiche eingelassen, so dass die
Vakuumpumpe und die zu kühlenden Komponenten, die den Hohlbereich begrenzen, unmittelbar
im Bereich der größten Wärmeerzeugung lokal gezielt gekühlt werden. Dadurch, dass
die für die Kühlung vorgesehenen Hohlbereiche von dem Pumpenraum der Vakuumpumpe getrennt
sind, wird eine Beeinträchtigung der Pumpwirkung durch das Kühlgas ebenso vermieden
wie eine Beeinträchtigung der Kühlwirkung durch das zu pumpende Gas, so dass eine
effiziente Kühlung bei effizientem Pumpbetrieb gewährleistet ist.
[0009] Die Vakuumpumpe lässt sich mit sehr geringem Aufwand realisieren, da lediglich ein
zusätzlicher Einlass für das Kühlgas und ein Hohlbereich oder mehrere Hohlbereiche
für das Kühlgas vorzusehen sind. Als Kühlgas kann z.B. die Atmosphärenluft nutzbar
sein, die an dem Kühlgaseinlass ansteht, so dass kein besonderes Kühlgas vorgesehen
werden muss.
[0010] Vorteilhafte Ausführungsformen sind in den Unteransprüchen, der Beschreibung und
den Figuren beschrieben.
[0011] Gemäß einer vorteilhaften Ausführungsform ist zumindest ein Hohlbereich und insbesondere
jeder Hohlbereich gasleitend mit dem Pumpenauslass verbunden. Das an dem Kühlgaseinlass
anstehende Kühlgas kann dann durch den Sog einer an dem Pumpenauslass angeschlossenen
Vorvakuumpumpe in den Kühlgaseinlass eingesaugt und durch den Hohlbereich bzw. die
Hohlbereiche hindurch gesaugt werden.
[0012] Eine Vorvakuumpumpe wird insbesondere bei Vakuumpumpen, die im hochreinen Vakuumbereich
arbeiten, wie z.B. Turbomolekularpumpen, in der Regel ohnehin verwendet und kann dazu
dienen, das in einen Vorvakuumbereich bzw. Vorvakuumraum der Vakuumpumpe geförderte
Gas abzusaugen und dabei von einem in dem Vorvakuumbereich vorherrschenden Vorvakuumdruck
auf einen höheren Druck, insbesondere auf Atmosphärendruck, zu verdichten. Der Vorvakuumbereich
bildet dabei vorzugsweise den stromabwärtigen Abschluss des Pumpenraums. Der durch
die Vorvakuumpumpe aufrecht erhaltene maximale Vorvakuumdruck kann so angepasst sein,
dass die vorgelagerten Pumpstufen der Vakuumpumpe, die gegen den Vorvakuumdruck verdichten,
im Bereich ihres optimalen Pumpverhaltens betrieben werden und dass an dem Pumpeneinlass
minimale Enddrücke erzielt werden.
[0013] Bei Vorliegen einer gasleitenden Verbindung zwischen den ein oder mehreren Hohlbereichen
und dem Pumpenauslass kann das Kühlgas durch den Sog der Vorvakuumpumpe durch den
Kühlgaseinlass angesaugt und durch die Hohlbereiche gefördert werden, so dass ein
definierter Kühlgasstrom und eine Zwangskühlung der Vakuumpumpe erreicht werden, ohne
dass eine zusätzliche Fördereinrichtung für das Kühlgas notwendig ist. Der Hohlbereich
oder jeder Hohlbereich kann dabei in einen stromaufwärts des Pumpenauslasses angeordneten
Bereich, insbesondere einen Vorvakuumbereich, des Pumpenraums münden.
[0014] Angesichts der Saugleistungen von verfügbaren Vorvakuumpumpen wird trotz der Belastung
der Vorvakuumpumpe mit dem Kühlgasstrom zusätzlich zu dem Pumpgasstrom eine gute Kühlwirkung
erreicht, ohne dass der Vorvakuumdruck in der Vakuumpumpe und damit die Pumpleistung
der Vakuumpumpe wesentlich beeinträchtigt werden.
[0015] Prinzipiell ist es bevorzugt, dass der durch den Kühlgaseinlass eintretende Kühlgasstrom
regulierbar ist, zum Beispiel durch eine Einstellbarkeit des
[0016] Strömungsquerschnitts des Kühlgaseinlasses. Der gewünschte Strömungsquerschnitt kann
z.B. über eine Kapillare der Vakuumpumpe oder Ähnliches bestimmbar bzw. einstellbar
sein. Der Kühlgasstrom lässt sich dann insbesondere auch im Falle einer gasleitenden
Verbindung zwischen den Hohlbereichen und dem Pumpenauslass so einstellen, dass der
Kühlgasstrom keine störende Beeinträchtigung der Pumpwirkung hervorruft.
[0017] Gemäß einer Ausführungsform ist ein Kühlgasauslass für das Kühlgas vorgesehen, mit
dem zumindest ein Hohlbereich und insbesondere jeder Hohlbereich gasleitend verbunden
ist. Die Gaskühlung kann dann im Wesentlichen unabhängig von dem in dem Pumpenraum
stattfindenden Pumpvorgang realisiert sein und die Hohlbereiche können innerhalb der
Vakuumpumpe vollständig von dem Pumpenraum getrennt sein. Das Kühlgas kann über den
Kühlgaseinlass in die Vakuumpumpe eingelassen, durch die ein oder mehreren Hohlbereiche
gefördert und an dem Kühlgasauslass aus der Vakuumpumpe ausgelassen werden.
[0018] Ein separater Kühlgasauslass hat den Vorteil, dass zwischen verschiedenen Vorkehrungen
zur Förderung des Kühlgases durch den Hohlbereich ausgewählt werden kann. Zum Beispiel
kann zur Erzeugung des Kühlgasstromes ein Kompressor an den Kühlgaseinlass angeschlossen
werden, der das Kühlgas, zum Beispiel Atmosphärenluft, komprimiert und unter Druck
in den Kühlgaseinlass fördert. Der Kühlgasauslass kann andererseits auch mit einer
Vorvakuumpumpe verbunden werden, so dass die Förderung des Kühlgases durch den Sog
der Vorvakuumpumpe bewerkstelligt wird. Dazu kann an dem Kühlgasauslass eine Gasleitung
angeschlossen werden, die in einen Vorvakuumschlauch mündet, der den Pumpenauslass
der Vakuumpumpe mit der Vorvakuumpumpe verbindet, so dass an dem Einlass der Vorvakuumpumpe
der Gesamtgasstrom aus Pumpgasstrom und Kühlgasstrom eingeleitet wird. Die Gasleitung
kann den Kühlgasauslass der Vakuumpumpe auch direkt mit der Vorvakuumpumpe verbinden
und zum Beispiel direkt in einen Pumpenraum der Vorvakuumpumpe münden.
[0019] Bevorzugt ist zumindest ein Hohlbereich und insbesondere jeder Hohlbereich von dem
Pumpenraum im Wesentlichen gasdicht getrennt. Dadurch können eine Erhöhung des in
dem Pumpenraum vorhandenen Gasdrucks infolge des Kühlgasstromes und eine damit einhergehende
Verschlechterung der Pumpleistung weitestgehend vermieden werden. Das in die Pumpe
geförderte Kühlgas kann dabei z.B. durch einen wie vorstehend beschriebenen Kühlgasauslass
abgefördert werden. Die gasdichte Trennung umfasst auch eine Ausgestaltung, bei der
die Hohlbereiche und der Pumpenraum außerhalb der Vakuumpumpe und somit nur mittelbar
gasleitend miteinander verbunden sind, z.B. über einen Vorvakuumschlauch einer das
Pumpgas und das Kühlgas fördernden Vorvakuumpumpe.
[0020] Gemäß einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform ist zumindest ein Hohlbereich
und insbesondere jeder Hohlbereich stromabwärts sämtlicher zum Pumpen des in dem Pumpenraum
vorhandenen Gases vorgesehenen Pumpstufen der Vakuumpumpe mit dem Pumpenraum oder
mit dem Pumpenauslass gasleitend verbunden. Von den stromaufwärts davon angeordneten
Bereichen des Pumpenraums ist der zumindest eine bzw. jeder Hohlbereich vorzugsweise
gasdicht getrennt, d.h. der Hohlbereich ist ausschließlich stromabwärts sämtlicher
Pumpstufen, z.B. im Bereich eines Vorvakuumbereichs, mit dem Pumpenraum oder dem Pumpenauslass
gasleitend verbunden. Dadurch kann eine Beeinträchtigung der Pumpleistung durch das
Kühlgas weitestgehend vermieden werden, da das in den stromabwärtigen Bereich des
Pumpenraums bzw. in den Pumpenauslass gelangende Kühlgas z.B. direkt von einer an
den Pumpenauslass angeschlossenen Vorvakuumpumpe abgefördert werden kann, ohne dass
sich der Vorvakuumdruck wesentlich erhöht.
[0021] Als Pumpstufen sind z.B. eine oder mehrere molekulare und insbesondere turbomolekulare
Pumpstufen vorgesehen. Alternativ oder zusätzlich zu einer oder mehreren turbomolekularen
Pumpstufen können, insbesondere stromabwärts der einen oder mehreren turbomolekularen
Pumpstufen, eine oder mehrere Holweck-Pumpstufen, Siegbahn-Pumpstufen, Gaede-Pumpstufen
oder Seitenkanalpumpstufen vorgesehen sein.
[0022] Gemäß einer Ausführungsform ist zumindest ein Hohlbereich und insbesondere jeder
Hohlbereich als Kanal ausgebildet. Gegenüber einem ausgedehnten Hohlbereich hat diese
Ausgestaltung den Vorteil, dass die erreichte Kühlwirkung durch eine entsprechende
Kanalführung überall in der Vakuumpumpe örtlich gezielt und genau eingestellt werden
kann. Zumindest ein Kanal und insbesondere jeder Kanal kann wenigstens über einen
Teil seiner Länge und insbesondere über zumindest annähernd seine gesamte Länge eine
längliche Form aufweisen und z.B. im Wesentlichen röhren- oder längsschlitz- bzw.
längsspaltförmig ausgebildet sein.
[0023] Prinzipiell können mehrere Kanäle für das Kühlgas vorgesehen sein, welche mit dem
Kühlgaseinlass oder miteinander gasleitend verbunden sein können. Dabei können mehrere
Kanäle in Strömungsrichtung gasleitend in Serie oder parallel zueinander miteinander
verbunden sein. Auch eine Ausgestaltung mit mehreren miteinander verästelten Kanälen
ist möglich. Um überall in der Pumpe eine ausreichende Kühlwirkung zu erzielen, ist
vorzugsweise vorgesehen, dass zumindest ein Kanal oder mehrere Kanäle zusammen genommen
eine Länge aufweisen, die wenigstens dem halben und vorzugsweise wenigstens dem einfachen,
zweifachen oder dreifachen Strömungsdurchmesser eines den Pumpeneinlass bildenden
Ansaugflansches der Vakuumpumpe entspricht.
[0024] Bevorzugt verläuft zumindest ein Kanal und insbesondere jeder Kanal im Wesentlichen
ringförmig, insbesondere kreisringförmig, oder ringsegmentförmig, insbesondere kreisringsegmentförmig,
um eine Rotationsachse der Vakuumpumpe herum. Die Vakuumpumpe kann prinzipiell zumindest
näherungsweise rotationssymmetrisch zu der Rotationsachse ausgebildet sein, um die
z.B. die rotierenden Komponenten der Pumpstufen rotieren. In diesem Fall lässt sich
durch einen ringförmigen Kanal in der gesamten Vakuumpumpe eine ausreichende und gleichmäßige
Kühlwirkung erreichen. Dazu können zumindest ein Kanal oder mehrere Kanäle zusammen
wenigstens 50 %, bevorzugt wenigstens 75 % und besonders bevorzugt zumindest näherungsweise
den gesamten relativ zu der Rotationsachse der Vakuumpumpe definierten Winkelbereich
abdecken.
[0025] Der jeweilige Kanal kann über einen Teil seiner Länge oder zumindest annähernd seine
gesamte Länge einen radialen Abstand von der Rotationsachse aufweisen und kann z.B.
in dem Abstandsbereich angeordnet sein, welcher von dem halben zu dem ganzen Außendurchmesser
der Vorvakuumpumpe reicht. Der jeweilige Kanal kann beispielsweise die Form eines
Ringspalts, eines Ringschlitzes, einer Ringröhre oder eines Segments einer entsprechenden
Ringform aufweisen.
[0026] Um überall eine ausreichende Kühlung der Vakuumpumpe zu erreichen, können zumindest
zwei Kanäle für das Kühlgas vorgesehen sein, welche insbesondere in unterschiedlichen
Richtungen um die Rotationsachse der Vakuumpumpe herum verlaufen. Die Kanäle können
dabei an einem ihrer Enden jeweils direkt gasleitend mit dem Kühlgaseinlass verbunden
sein und/oder an ihrem anderen Ende jeweils gasleitend miteinander verbunden sein
oder in einen gemeinsamen Bereich der Vakuumpumpe münden. Prinzipiell können auch
mehrere in axialer Richtung, d.h. in Rotationsachsenrichtung, beabstandete Kanäle
vorgesehen sein.
[0027] Prinzipiell kann ein Kanal zumindest abgesehen von etwaigen Abzweigungen zu weiteren
Kanälen oder zu weiteren Hohlbereichen und zumindest über einen Teil seiner Länge
und insbesondere über zumindest annähernd seine gesamte Länge einen geschlossenen
Querschnitt senkrecht zu seiner Längserstreckung aufweisen.
[0028] Gemäß einer Ausführungsform bildet zumindest ein Kanal und insbesondere jeder Kanal
wenigstens über einen Teil seiner Länge und insbesondere über zumindest annähernd
seine gesamte Länge eine Strömungsquerschnittsfläche für das Kühlgas, welche maximal
so groß ist wie die Strömungsquerschnittsfläche des Pumpenauslasses und insbesondere
kleiner ist als die Strömungsquerschnittsfläche des Pumpenauslasses. Der Vorvakuumdruck
wird dann durch die Kühlung ggf. allenfalls geringfügig erhöht und zudem wird überall
in der Vakuumpumpe eine den jeweiligen Anforderungen genügende Kühlung erreicht.
[0029] Vorzugsweise weist zumindest ein Hohlbereich und insbesondere jeder Hohlbereich zumindest
bereichsweise einen geschlossenen Querschnitt auf, welcher insbesondere vollständig
von zumindest einer statischen Komponente der Vakuumpumpe begrenzt ist. Dadurch lässt
sich eine wirksame Abdichtung des Hohlbereichs von dem Pumpenraum und eine effiziente
Kühlung der statischen Pumpenkomponenten und somit der Vakuumpumpe insgesamt erreichen.
Der Hohlbereich oder die Hohlbereiche können als Kanal ausgebildet sein, welcher wie
vorstehend beschrieben zumindest abgesehen von etwaigen Abzweigungen zu weiteren Kanälen
oder zu weiteren Hohlbereichen und zumindest über einen Teil seiner Länge und insbesondere
über zumindest annähernd seine gesamte Länge einen geschlossenen Querschnitt aufweisen
kann.
[0030] Bei einer besonders einfach zu realisierenden Ausführungsform ist der geschlossene
Querschnitt eines oder jedes Hohlbereichs, insbesondere Kanals, zumindest in einem
Abschnitt des Hohlbereichs oder zumindest in einem Längsabschnitt des Kanals und insbesondere
überall vollständig von wenigstens zwei statischen Komponenten der Vakuumpumpe begrenzt.
Der Hohlbereich bzw. Kanal ist also von mindestens zwei Komponenten umwandet, die
den Querschnitt des Hohlbereichs jeweils teilweise begrenzen. Der Hohlbereich kann
zumindest teilweise durch eine nutförmige Aussparung oder Aussackung einer Komponente
gebildet sein, welche von der anderen Komponente zur Bildung des Hohlbereichs abgedeckt
wird. Der Hohlbereich bzw. Kanal kann auch durch einen Spalt oder Schlitz, insbesondere
Ringspalt oder Ringschlitz, zwischen den Komponenten gebildet sein. Zur Abdichtung
des Hohlbereichs können die beiden Komponenten am Rand des Hohlbereichs direkt gasdichtend
aneinander und/oder jeweils an einem gemeinsamen Dichtelement anliegen.
[0031] Eine baulich besonders günstige Ausgestaltung besteht darin, dass in einem Unterteil
der Vakuumpumpe, welches zumindest teilweise in einem unteren Bereich der Pumpe angeordnet
ist und z.B. einen Teil eines Gehäuses der Vakuumpumpe bzw. eine Einhausung für ein
Drehlager und/oder einen Antrieb der Pumpe bildet, eine Nut ausgebildet ist, deren
Nutwände den Hohlbereich teilweise begrenzen. Eine weitere, bevorzugt flachförmige
Komponente kann die Nutöffnung verschließen und dadurch die Umwandung des Hohlbereichs
so vervollständigen, dass der Hohlbereich einen geschlossenen Querschnitt aufweist.
Die Nut kann dabei in axialer Richtung in das Unterteil einspringen. Die flachförmige
Komponente kann z.B. in einer vorhandenen axial einspringenden und insbesondere durchgehenden
Öffnung des Unterteils festgelegt sein, über die die Nut zugänglich ist und in die
z.B. ein Drehlager und/oder ein Antrieb der Pumpe eingesetzt sein können. Die Nut
weist dabei vorzugsweise einen im Wesentlichen kreisringförmigen oder kreisringsegmentförmigen
Verlauf auf und die weitere Komponente kann dementsprechend durch einen ebenfalls
kreisring- oder kreisringsegmentförmigen und bevorzugt flachförmigen Ring oder Teilring
gebildet sein.
[0032] Prinzipiell kann der geschlossene Querschnitt auch zumindest in einem Abschnitt des
Hohlbereichs bzw. Längsabschnitt des Kanals und insbesondere überall vollständig von
genau einer statischen Komponente der Vakuumpumpe begrenzt sein. Der Hohlbereich bzw.
Kanal kann dabei durch eine durchgehende Aussparung in dem Vollmaterial der jeweiligen
Komponente gebildet sein.
[0033] Vorzugsweise ist zumindest ein Hohlbereich und insbesondere jeder Hohlbereich zumindest
teilweise in einem Bereich der Vakuumpumpe angeordnet, welcher in Rotationsachsenrichtung
von den Pumpstufen der Vakuumpumpe beabstandet ist und welcher auch als unterer Bereich
bezeichnet wird. In dem unteren Bereich kann z.B. ein Drehlager für eine Rotorwelle
und/oder ein Antrieb der Vakuumpumpe angeordnet sein. Ein Hohlbereich oder jeder Hohlbereich
kann z.B. in einem Unterteil angeordnet bzw. zumindest teilweise davon begrenzt sein.
Ein Hohlbereich kann auch zumindest teilweise durch ein insbesondere in dem unteren
Bereich angeordnetes Leitblech oder eine flachförmige Komponente der Vakuumpumpe begrenzt
sein. Um einen guten Wärmetransport zu gewährleiten, kann die Umwandung eines oder
jedes Hohlbereichs zumindest teilweise und insbesondere vollständig durch ein wärmeleitendes
und insbesondere metallisches Material gebildet sein.
[0034] Als Kühlgas kann im einfachsten Fall die Atmosphärenluft verwendet werden, welche
an dem Kühlgaseinlass, vorzugsweise bei Atmosphärendruck und/oder Raumtemperatur,
ansteht. In jedem Fall wird ein Kühlgas in den Kühlgaseinlass eingeleitet, welches
kühler ist als die gewünschte maximale Temperatur der Pumpe. Stromaufwärts des Kühlgaseinlasses
kann das Kühlgas durch eine außerhalb der Vakuumpumpe oder am Äußeren der Vakuumpumpe
angeordnete Luftkühlung oder durch außerhalb der Vakuumpumpe angeordnete Strömungskanäle
geleitet werden.
[0035] Unter einem Einlass und einem Auslass der Vakuumpumpe ist in der vorliegenden Beschreibung
stets ein von außerhalb der Vakuumpumpe zugänglicher und das Äußere der Vakuumpumpe
gasleitend mit dem Inneren der Vakuumpumpe, welches z.B. von einem Gehäuse der Vakuumpumpe
begrenzt ist, verbindender Einlass bzw. Auslass zu verstehen. Der Kühlgaseinlass verbindet
dementsprechend das Äußere der Vakuumpumpe mit dem Inneren der Vakuumpumpe, in dem
der Hohlbereich oder die Hohlbereiche angeordnet sind. Ein Einlass bzw. Auslass kann
einen eine jeweilige Einlass- bzw. Auslassöffnung umgebenden Flansch umfassen, kann
aber auch durch eine einfache Einlass- bzw. Auslassöffnung gebildet sein.
[0036] Prinzipiell kann die Vakuumpumpe mehrere Hohlbereiche umfassen. Wenn in der vorliegenden
Beschreibung auf einen "Hohlbereich" oder "Kanal" oder "Hohlbereiche" oder "Kanäle"
Bezug genommen wird, ist die jeweilige Beschreibung sofern nicht anders angegeben
stets gleichermaßen auf zumindest einen Hohlbereich bzw. Kanal, worunter ggf. auch
der einzige Hohlbereich bzw. Kanal zu verstehen ist, auf mehrere Hohlbereiche bzw.
Kanäle und insbesondere auf alle Hohlbereiche bzw. Kanäle zu beziehen. Die Vakuumpumpe
kann auch mehrere Kühlgaseinlässe aufweisen, die jeweils gasleitend mit wenigstens
einem Hohlbereich verbunden sind.
[0037] Weiterer Gegenstand der Erfindung ist eine Vakuumanordnung mit einer erfindungsgemäßen
Vakuumpumpe gemäß der vorliegenden Beschreibung, wobei an dem Kühlgaseinlass der Vakuumpumpe
ein Kühlgas zur Kühlung der Vakuumpumpe bereitgestellt ist und an dem Pumpeneinlass
der Vakuumpumpe ein von dem Kühlgaseinlass getrennter Rezipient mit einem zu pumpenden
Gas angeschlossen ist. Während der Rezipient vorzugsweise ein geschlossenes, im Wesentlichen
gasdichtes Volumen bildet, das an den Pumpeneinlass angeschlossen ist, kann das an
dem Kühlgaseinlass zur Verfügung gestellte Kühlgas beispielsweise Atmosphärenluft
sein, in welchem Fall der Kühlgaseinlass einfach der normalen Atmosphäre ausgesetzt
sein kann. An dem Pumpenauslass kann eine Vorvakuumpumpe angeschlossen sein, welche
das von der Vakuumpumpe gepumpte Gas und gegebenenfalls zusätzlich das Kühlgas abfördert.
Die vorstehend in Bezug auf die Vakuumpumpe und deren Verwendung in einer Vakuumanordnung,
insbesondere mit einer Vorvakuumpumpe, beschriebenen Ausführungsformen stellen entsprechend
vorteilhafte Ausführungsformen der erfindungsgemäßen Vakuumanordnung dar.
[0038] Die Erfindung betrifft ferner ein Verfahren zum Betreiben einer erfindungsgemäßen
Vakuumpumpe gemäß der vorliegenden Beschreibung oder einer erfindungsgemäßen Vakuumanordnung
mit einer Vakuumpumpe gemäß der vorliegenden Beschreibung, wobei an dem Kühlgaseinlass
der Vakuumpumpe ein Kühlgas zur Kühlung der Vakuumpumpe, insbesondere Atmosphärenluft,
bereitgestellt wird und wobei an dem Pumpeneinlass der Vakuumpumpe ein von dem Kühlgas
getrenntes zu pumpendes Gas bereitgestellt wird. Das zu pumpende Gas kann dabei in
einem geschlossenen Rezipienten bereitgestellt werden, während als Kühlgas insbesondere
die normale Atmosphärenluft verwendet werden kann, wobei der Kühlgaseinlass dieser
Atmosphärenluft ausgesetzt werden kann. Die vorstehend in Bezug auf die Vakuumpumpe
und die Vakuumanordnung sowie deren Verwendung beschriebenen vorteilhaften Ausführungsformen
stellen entsprechend vorteilhafte Ausführungsformen des erfindungsgemäßen Verfahrens
dar. Bevorzugt wird der Sog einer Vorvakuumpumpe verwendet, um sowohl das Kühlgas
als auch das Pumpgas zu fördern.
[0039] Nachfolgend ist die vorliegende Erfindung beispielhaft anhand vorteilhafter Ausführungsformen
unter Bezugnahme auf die beigefügten Figuren beschrieben. Es zeigen:
- Fig. 1
- eine Vakuumpumpe gemäß einer Ausführungsform der Erfindung im Axialschnitt,
- Fig. 2
- einen unteren Bereich einer Vakuumpumpe gemäß einer weiteren Ausführungsform der Erfindung
in schematischer Darstellung im Querschnitt,
- Fig. 3
- einen unteren Bereich einer Vakuumpumpe gemäß einer weiteren Ausführungsform der Erfindung
in schematischer Darstellung im Axialschnitt,
- Fig. 4
- ein Unterteil einer Vakuumpumpe gemäß einer weiteren Ausführungsform der Erfindung
in Seitenansicht,
- Fig. 5
- das in Fig. 4 gezeigte Unterteil in einer entlang der Linie A-A von Fig.4 geschnittenen
Darstellung,
- Fig. 6
- das in Fig. 4 und 5 gezeigte Unterteil in einer entlang der Linie B-B von Fig. 4 geschnittenen
Darstellung,
- Fig. 7
- einen in das in Fig. 4 bis 6 gezeigte Unterteil zur Bildung eines Kühlgaskanals einsetzbaren
Ring, und
- Fig. 8
- den in Fig. 7 gezeigten Ring in einer entlang der Linie A-A von Fig. 7 geschnittenen
Darstellung.
[0040] Die in Fig. 1 gezeigte Vakuumpumpe umfasst einen Pumpeneinlass 10, der von einem
Einlassflansch 12 umgeben ist, einen Pumpenauslass 14, der von einem Auslassflansch
16 umgeben ist, und einen dazwischen angeordneten Pumpenraum 18, durch den das zu
pumpende Gas bei dem Betrieb der Pumpe hindurchgefördert wird und der auch als Schöpfraum
bezeichnet wird. Ein Gehäuseoberteil 20 und ein Unterteil 22 bilden ein Gehäuse der
Vakuumpumpe.
[0041] Die Vakuumpumpe umfasst eine Rotorwelle 26, die durch ein Magnetlager 30 und ein
Kugellager 32, welches von einer Schmiereinrichtung 34 mit Schmiermittel versorgt
wird, um eine Rotationsachse 28 drehbar in der Vakuumpumpe gelagert ist. Ein elektrischer
Antrieb 36 dient zum drehenden Antreiben der Rotorwelle 26.
[0042] Das Magnetlager 30 und die nachstehend beschriebenen Pumpstufen sind in dem Gehäuseoberteil
20 aufgenommen. Das Unterteil 22 bildet eine Einhausung für das Kugellager 32 und
für die Schmiereinrichtung 34, welche sich im unteren Bereich 24 der Vakuumpumpe befinden,
und für den Antrieb 36. Das Unterteil 22 ist durch einen Basisabschnitt 60 und einen
Funktionsabschnitt 62 gebildet und umfasst eine durchgehende Öffnung 72 und eine Nut
76, wobei diese Bestandteile nachstehend in Bezug auf Fig. 4 bis 6 näher erläutert
sind.
[0043] Die Vakuumpumpe umfasst mehrere an der Rotorwelle 26 angeordnete, sich in radialer
Richtung erstreckende und mit radialen Schaufeln versehene Rotorscheiben 38. Ferner
sind Statorscheiben 40 vorgesehen, die sich ebenfalls in radialer Richtung erstrecken,
mit radialen Schaufeln versehen sind und die so angeordnet und in dem Gehäuse der
Vakuumpumpe festgelegt sind, dass sie den Rotorscheiben 38 in einem geringen axialen
Abstand gegenüberliegen. Eine Rotorscheibe 38 bildet dabei mit einer gegenüberliegenden
Statorscheibe 40 jeweils eine turbomolekulare Pumpstufe der Vakuumpumpe.
[0044] Stromabwärts der turbomolekularen Pumpstufen folgen drei ineinander geschachtelte
Holweck-Pumpstufen der Vakuumpumpe, welche durch mehrere zylindermantelförmige und
konzentrisch zu der Rotationsachse 28 angeordnete Holweckstatoren 42 und ebenfalls
zylindermantelförmig ausgebildete und konzentrisch zu der Rotationsachse 28 angeordnete,
mit der Rotorwelle 26 verbundene Holweckrotorhülsen 44 gebildet sind. Eine mehrere
schraubenlinienförmige Nuten ausbildende pumpaktive radiale Oberfläche eines Holweckstators
42 steht dabei jeweils einer glatten radialen Oberfläche einer Holweckrotorhülse 44
in einem geringen radialen Abstand gegenüber, so dass zwischen den Oberflächen ein
dünner Spalt ausgebildet ist. Die einander gegenüberliegenden Oberflächen bilden zusammen
jeweils eine Holweck-Pumpstufe, wobei bei dem Betreib der Vakuumpumpe die Gasmoleküle
in den schraubenlinienförmigen Nuten angetrieben und somit in axialer Richtung gefördert
werden.
[0045] Stromabwärts der drei in Strömungsrichtung in Serie geschalteten Holweck-Pumpstufen
ist ein Vorvakuumbereich 46 der Vakuumpumpe ausgebildet, in dem das durch die Pumpstufen
geförderte Gas gesammelt wird, das anschließend über den mit dem Vorvakuumbereich
46 gasleitend verbundenen Pumpenauslass 14 ausgelassen wird.
[0046] Die Vakuumpumpe umfasst außerdem einen Kühlgaseinlass 48, welcher in dem Unterteil
22 ausgebildet ist und einen im Inneren des Unterteils 22 ausgebildeten Kanal 50 für
das Kühlgas gasleitend mit dem Pumpenäußeren und der dort vorhandenen Atmosphärenluft
verbindet.
[0047] Der Kühlgaseinlass 48 erstreckt sich in radialer Richtung in die Vakuumpumpe hinein
und mündet in den Kühlgaskanal 50, welcher einen im Wesentlichen kreisrunden Querschnitt
aufweist, im Wesentlichen halbkreisringförmig um die Rotationsachse 28 herum verläuft
und in den Pumpenauslass 14 mündet.
[0048] Wenn an den Pumpenauslass 14 eine Vorvakuumpumpe angeschlossen ist, kann durch den
Sog der Vorvakuumpumpe Atmosphärenluft durch den Kühlgaseinlass 48 in die Vakuumpumpe
und durch den Kanal 50 hindurch zu dem Pumpenauslass 14 befördert und dort von der
Vorvakuumpumpe abgesaugt werden. Dabei kühlt die Atmosphärenluft die den Kanal 50
begrenzenden Bereiche des Unterteils 22, wodurch eine übermäßige Erwärmung bei dem
Betrieb der Vakuumpumpe verhindert wird.
[0049] Prinzipiell können auch mehr Kühlgaskanäle 50 und/oder mehrere Kühlgaseinlässe 48
vorgesehen sein, die jeweils gasleitend mit dem Pumpenauslass 14 verbunden sein können.
[0050] Fig. 2 zeigt einen unteren Bereich 24 einer Vakuumpumpe gemäß einer weiteren Ausführungsform
im Querschnitt, welche im Wesentlichen der in Fig. 1 gezeigten Vakuumpumpe entspricht.
Die Pumpenkomponenten, die in dem Unterteil 22 aufgenommen sein können wie z.B. ein
wie in Fig. 1 gezeigtes Drehlager oder eine Schmiereinrichtung sind in Fig. 2 nicht
dargestellt und das Unterteil 22 ist stattdessen durchgehend dargestellt.
[0051] Die in Fig. 2 gezeigte Pumpe weist zwei mit dem Kühlgaseinlass 48 jeweils gasleitend
verbundene Kühlgaskanäle 50, 52 auf, die ausgehend vom dem Kühlgaseinlass 48 in entgegengesetzten
Richtungen im Wesentlichen halbkreisringförmig um die Rotationsachse 28 herum verlaufen
und in den Pumpenauslass 14 münden. Dadurch wird über den gesamten Winkelbereich um
die Rotationsachse 28 herum eine wirkungsvolle Kühlung erreicht. Die gasleitende Verbindung
zwischen dem Vorvakuumbereich der Vakuumpumpe und dem Pumpenauslass 14 ist in Fig.
2 durch den gestrichelten Kreis 56 dargestellt.
[0052] Fig. 3 zeigt den unteren Bereich 24 einer Vakuumpumpe gemäß einer weiteren Ausführungsform
der Erfindung im Axialschnitt mit einem Unterteil 22, das wie in Fig. 2 durchgehend
dargestellt ist. Die Vakuumpumpe weist mehrere Kühlgaskanäle 50, 54 auf, die jeweils
gasleitend mit einem in Fig. 3 nicht dargestellten Kühlgaseinlass verbunden sind.
[0053] Die Vakuumpumpe umfasst zum einen Kanäle 50, die vollständig durch das Vollmaterial
des Unterteils 22 begrenzt sind. Zum anderen umfasst die Vakuumpumpe Kanäle 54, die
zum einen durch die Nutwände von Nuten umwandet sind, die an den radialen Außenseiten
des Unterteils 22 vorgesehen sind, und zum anderen durch Außenbleche 58, die mit dem
Unterteil 22 gasdichtend verbunden sind und die Kanäle 54 in radialer Richtung nach
außen hin begrenzen. Die Außenbleche 58 begrenzen zusammen mit dem Unterteil 22 einen
näherungsweise dreieckförmigen Querschnitt der einzelnen Kanäle 54.
[0054] Fig. 4 zeigt ein Unterteil 22 einer Vakuumpumpe gemäß einer weiteren Ausführungsform
der Erfindung in Seitenansicht. Das Unterteil 22 umfasst einen näherungsweise zylinderförmig
um die Achse 28 herum verlaufenden Basisabschnitt 60, der bei dem Einsatz des Unterteils
22 in einer Vakuumpumpe den unteren Bereich 24 der Vakuumpumpe bildet. Das Unterteil
24 umfasst außerdem einen gegenüber dem Basisabschnitt 60 in axialer Richtung stutzenförmig
hervorstehenden und zu der Achse 28 im Wesentlichen rotationssymmetrischen Funktionsabschnitt
62, welcher in der nachstehend beschriebenen Weise mit den an der Pumpfunktion unmittelbar
beteiligten Komponenten der Vakuumpumpe zusammenwirkt.
[0055] Der Funktionsabschnitt 62 umfasst einen in radialer Richtung kragenförmig hervorstehenden
Abschnitt 64 mit mehreren schraubenlinienförmig um die Achse 28 herum verlaufenden
Nuten 66. Bei dem Einsatz in der Vakuumpumpe bildet der Abschnitt 64 mit der Innenfläche
einer um die Achse 28 herum rotierenden Holweckrotorhülse 44 (siehe Fig. 1) einen
Spalt mit einer geringen radialen Spaltweite. Der Abschnitt 64 und die Holweckrotorhülse
44 arbeiten dabei nach der Art einer Holweckpumpstufe zusammen und bilden eine dynamische
Dichtung, welche den Pumpenraum gegenüber den benachbarten Hohlräumen der Pumpe abdichtet.
[0056] Der Basisabschnitt 60 umfasst einen Pumpenauslass 14 sowie einen von dem Pumpenauslass
14 gasdicht getrennten Kühlgasauslass 68.
[0057] Fig. 5 und 6 zeigen das in Fig. 4 gezeigte Unterteil 22 in einer entlang der Linie
A-A bzw. B-B von Fig. 4 geschnittenen Darstellung. Das Unterteil 22 umfasst einen
Kühlgaseinlass 48 und eine zur Begrenzung eines Kühlgaskanals 50 ausgebildete Nut
70, die in axialer Richtung einspringt und kreislinienförmig um die Achse 28 herum
zu dem Kühlgasauslass 68 verläuft, wobei die Nut 70 einen Winkelbereich von näherungsweise
220° abdeckt. Wie in Fig. 6 gezeigt ist die Nut 70 über eine Öffnung 72 des Unterteils
22 von außen zugänglich.
[0058] Fig. 7 und 8 zeigen einen kreisförmigen Ring 74 mit einem flachen Querschnitt, der
so in der Öffnung 72 festlegbar ist, dass der Ring 74 die Nut 70 verschließt und mit
den Nutwänden einen geschlossenen Querschnitt für den Kühlgaskanal 50 bildet.
[0059] Das Unterteil 22 umfasst außerdem eine Nut 76 (Fig. 5) zur Begrenzung des Vorvakuumbereichs
46 und einen damit gasleitend verbundenen Pumpenauslass 14. Wie anhand von Fig. 5
und 6 ersichtlich, verläuft der Kühlgaskanal 50 bei dieser Ausführungsform in axialer
Richtung unterhalb des Pumpenauslasses 14 und ist vollständig gasdicht von dem Vorvakuumbereich
48 und dem Pumpenraum 18 insgesamt getrennt. Zur Erzeugung einer Kühlgasströmung in
dem Kühlgaskanal 50 kann z.B. an dem Kühlgaseinlass 48 Druckluft bereitgestellt werden.
Alternativ kann der Kühlgasauslass 68 außerhalb der Vakuumpumpe und somit stromabwärts
des Pumpenauslasses 14 an eine Vorvakuumpumpe angeschlossen werden, welche auch mit
dem Pumpenauslass 14 verbunden sein kann.
[0060] Die Öffnung 72 erstreckt sich in axialer Richtung durch den Basisabschnitt 60 und
den Funktionsabschnitt 62 des Unterteils 22 hindurch, wobei im Bereich des Funktionsabschnitts
62 ein Antrieb 36 (siehe Fig. 1) und im Bereich des Basisabschnitts 60 ein Drehlager
32 der Pumpe in der Öffnung 72 festlegbar ist, so dass das Unterteil 22 eine Einhausung
für diese Komponenten bildet. Das untere Ende der Öffnung 72 ist mit einem nicht dargestellten
Deckel verschließbar.
Bezuszeichenliste
[0061]
- 10
- Pumpeneinlass
- 12
- Einlassflansch
- 14
- Pumpenauslass
- 16
- Auslassflansch
- 18
- Pumpenraum
- 20
- Gehäuseoberteil
- 22
- Unterteil
- 24
- unterer Bereich
- 26
- Rotorwelle
- 28
- Rotationsachse
- 30
- Magnetlager
- 32
- Kugellager
- 34
- Schmiereinrichtung
- 36
- Antrieb
- 38
- Rotorscheibe
- 40
- Statorscheibe
- 42
- Holweckstator
- 44
- Holweckrotorhülse
- 46
- Vorvakuumbereich
- 48
- Kühlgaseinlass
- 50, 52, 54
- Hohlbereich, Kanal
- 56
- Kreis
- 58
- Außenblech
- 60
- Basisabschnitt
- 62
- Funktionsabschnitt
- 64
- Kragenabschnitt
- 66
- Nut
- 68
- Kühlgasauslass
- 70
- Nut
- 72
- Öffnung
- 74
- Ring
- 76
- Nut
1. Vakuumpumpe, insbesondere Turbomolekularpumpe, mit einem Pumpeneinlass (10), einem
Pumpenauslass (14) und einem zwischen dem Pumpeneinlass (10) und dem Pumpenauslass
(14) angeordneten Pumpenraum (18) für ein zu pumpendes Gas,
sowie mit zumindest einem Kühlgaseinlass (48) für ein Kühlgas zur Kühlung der Vakuumpumpe
und mit einem oder mehreren mit dem Kühlgaseinlass (48) gasleitend verbundenen und
außerhalb des Pumpenraums (18) angeordneten Hohlbereichen (50, 52, 54) für das Kühlgas,
wobei der oder jeder Hohlbereich (50, 52, 54) durch wenigstens eine Komponente (22,
58, 74) der Vakuumpumpe begrenzt ist.
2. Vakuumpumpe nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet dass zumindest ein Hohlbereich (50, 52, 54) und insbesondere jeder Hohlbereich (50, 52,
54) gasleitend mit dem Pumpenauslass (14) verbunden ist und insbesondere in den Pumpenauslass
(14) oder in einen stromaufwärts des Pumpenauslasses (14) angeordneten Bereich, insbesondere
einen Vorvakuumbereich (46), des Pumpenraums (18) mündet.
3. Vakuumpumpe nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet dass ein Kühlgasauslass (68) für das Kühlgas vorgesehen ist, mit dem zumindest ein Hohlbereich
(50, 52, 54) und insbesondere jeder Hohlbereich (50, 52, 54) gasleitend verbunden
ist.
4. Vakuumpumpe nach einem der vorstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet dass zumindest ein Hohlbereich (50, 52, 54) und insbesondere jeder Hohlbereich (50, 52,
54) von dem Pumpenraum (18) im Wesentlichen gasdicht getrennt ist oder stromabwärts
sämtlicher zum Pumpen des in dem Pumpenraum (18) vorhandenen Gases vorgesehenen Pumpstufen
(38, 40, 42, 44) der Vakuumpumpe mit dem Pumpenraum (18) oder mit dem Pumpenauslass
(14) gasleitend verbunden ist.
5. Vakuumpumpe nach einem der vorstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet dass zumindest ein Hohlbereich (50, 52, 54) und insbesondere jeder Hohlbereich (50, 52,
54) als Kanal ausgebildet ist.
6. Vakuumpumpe nach Anspruch 5,
dadurch gekennzeichnet dass zumindest ein Kanal (50, 52, 54) und insbesondere jeder Kanal (50, 52, 54) im Wesentlichen
ringförmig oder ringsegmentförmig um eine Rotationsachse (28) der Vakuumpumpe herum
verläuft.
7. Vakuumpumpe nach Anspruch 5 oder 6,
dadurch gekennzeichnet dass zumindest zwei Kanäle (50, 52, 54) vorgesehen sind, welche insbesondere in unterschiedlichen
Richtungen um eine Rotationsachse (28) der Vakuumpumpe herum verlaufen.
8. Vakuumpumpe nach einem der Ansprüche 5 bis 7,
dadurch gekennzeichnet dass zumindest ein Kanal (50, 52, 54) und insbesondere jeder Kanal (50, 52, 54) wenigstens
über einen Teil seiner Länge und insbesondere über zumindest annähernd seine gesamte
Länge eine Strömungsquerschnittsfläche für das Kühlgas bildet, welche maximal so groß
ist wie die Strömungsquerschnittsfläche des Pumpenauslasses (14) und insbesondere
kleiner ist als die Strömungsquerschnittsfläche des Pumpenauslasses (14).
9. Vakuumpumpe nach einem der vorstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet dass zumindest ein Hohlbereich (50, 52, 54) und insbesondere jeder Hohlbereich (50, 52,
54) zumindest bereichsweise und insbesondere überall einen geschlossenen Querschnitt
aufweist, welcher vollständig von zumindest einer statischen Komponente (22, 58, 74)
der Vakuumpumpe begrenzt ist.
10. Vakuumpumpe nach Anspruch 9,
dadurch gekennzeichnet dass der geschlossene Querschnitt zumindest in einem Abschnitt des Hohlbereichs (50, 52,
54) und insbesondere überall vollständig von wenigstens zwei statischen Komponenten
(22, 58, 74) der Vakuumpumpe begrenzt ist.
11. Vakuumanordnung mit einer Vakuumpumpe nach einem der vorstehenden Ansprüche, wobei
an dem Kühlgaseinlass (48) der Vakuumpumpe ein Kühlgas zur Kühlung der Vakuumpumpe
bereitgestellt ist und an dem Pumpeneinlass (10) der Vakuumpumpe ein von dem Kühlgaseinlass
(48) getrennter Rezipient mit einem zu pumpenden Gas angeschlossen ist.
12. Verfahren zum Betreiben einer Vakuumpumpe nach einem der Ansprüche 1 bis 10 oder einer
Vakuumanordnung mit einer Vakuumpumpe nach Anspruch 11, wobei an dem Kühlgaseinlass
(48) der Vakuumpumpe ein Kühlgas zur Kühlung der Vakuumpumpe, insbesondere Atmosphärenluft,
bereitgestellt wird und wobei an dem Pumpeneinlass (10) der Vakuumpumpe ein von dem
Kühlgas getrenntes zu pumpendes Gas bereitgestellt wird.