[0001] Die Erfindung geht aus von einer Kochfeldvorrichtung nach dem Oberbegriff des Anspruchs
1.
[0002] Es ist bereits eine Kochfeldvorrichtung, insbesondere eine Induktionskochfeldvorrichtung,
mit zumindest einem Kontaktmodul, das dazu vorgesehen ist, an zumindest einem Gargeschirr
angeordnet zu werden, und das zumindest eine Sensoreinheit aufweist, die dazu vorgesehen
ist, zumindest eine Garkenngröße zu ermitteln, vorgeschlagen worden. Hierbei weist
die Kochfeldvorrichtung eine Steuereinheit auf, die dazu vorgesehen ist, die Garkenngröße
bei einem Garvorgang zu überwachen.
[0003] Die Aufgabe der Erfindung besteht insbesondere darin, eine gattungsgemäße Vorrichtung
mit verbesserten Eigenschaften hinsichtlich eines Komforts bereitzustellen. Die Aufgabe
wird erfindungsgemäß durch die Merkmale des Patentanspruchs 1 gelöst, während vorteilhafte
Ausgestaltungen und Weiterbildungen der Erfindung den Unteransprüchen entnommen werden
können.
[0004] Die Erfindung geht aus von einer Kochfeldvorrichtung, insbesondere einer Induktionskochfeldvorrichtung,
mit zumindest einem Kontaktmodul, das dazu vorgesehen ist, an zumindest einem Gargeschirr
angeordnet zu werden, und das zumindest eine Sensoreinheit aufweist, die dazu vorgesehen
ist, zumindest eine Garkenngröße zu ermitteln.
[0005] Es wird vorgeschlagen, dass die Kochfeldvorrichtung zumindest eine Steuereinheit
aufweist, die dazu vorgesehen ist, die Garkenngröße zumindest bei einem Abkühlvorgang
zu überwachen. Unter einer "Kochfeldvorrichtung" soll insbesondere eine Vorrichtung
mit zumindest einem Kontaktmodul und mit zumindest einer Kochfeldeinheit verstanden
werden. Insbesondere weist die Kochfeldeinheit zumindest eine Kochfeldplatte und zumindest
eine Heizeinheit auf, die unterhalb der Kochfeldplatte angeordnet ist. Insbesondere
ist die Heizeinheit dazu vorgesehen, zumindest ein auf der Kochfeldplatte aufgestelltes
Gargeschirr zu beheizen. Insbesondere ist die Heizeinheit zumindest als eine Induktionsheizeinheit
ausgebildet. Insbesondere weist die Kochfeldeinheit zumindest eine Verbindungseinheit
zu einer Übertragung zumindest der Garkenngröße von dem Kontaktmodul an die Steuereinheit
auf. Unter der Wendung, dass das Kontaktmodul dazu vorgesehen ist, "an" zumindest
einem Gargeschirr angeordnet zu werden, soll insbesondere verstanden werden, dass
das Kontaktmodul dazu vorgesehen ist, an zumindest einer Wand, insbesondere einer
Seitenwand, des Gargeschirrs und/oder an zumindest einem Deckel des Gargeschirrs und/oder
innerhalb des Gargeschirrs angeordnet zu werden. Insbesondere ist das an der Wand
des Gargeschirrs und/oder an dem Deckel angeordnete Kontaktmodul in einem direkten
Kontakt mit dem Gargeschirr, insbesondere mit der Seitenwand, angeordnet. Beispielsweise
könnte das Kontaktmodul mit zumindest einem Ansaugelement, zumindest einer mechanischen
Verbindung mit dem Gargeschirr und/oder mit zumindest einem Magneten in einem direkten
Kontakt mit dem Gargeschirr angeordnet sein. Alternativ sind weitere, einem Fachmann
als sinnvoll erscheinende Kontaktmöglichkeiten denkbar. Insbesondere ist das innerhalb
des Gargeschirrs angeordnete Kontaktmodul in einem von dem Gargeschirr ausgebildeten
Garraum angeordnet und insbesondere auf zumindest einer Ebene über einen Winkelbereich
von mehr als 180°, vorteilhaft von mehr als 270° und bevorzugt von mehr als 330° von
dem Gargeschirr umschlossen. Unter einer "Sensoreinheit" soll insbesondere eine Einheit
mit zumindest einem Sensorelement verstanden werden. Insbesondere weist das Sensorelement
zumindest ein Thermoelement und/oder zumindest einen Thermistor, insbesondere einen
NTC-Widerstand, und/oder zumindest einen Infrarotsensor zu einem Ermitteln der Garkenngröße
auf. Alternativ sind weitere, einem Fachmann als sinnvoll erscheinende Sensorelemente
denkbar. Beispielsweise ist die Garkenngröße als ein Druck und/oder als ein Siedezustand
ausgebildet. Insbesondere ist die Garkenngröße zumindest als eine Temperatur ausgebildet.
Insbesondere ist die Garkenngröße zumindest als eine Warmhaltezeit ausgebildet. Alternativ
sind weitere, einem Fachmann als sinnvoll erscheinende Ausbildungen der Garkenngröße
denkbar. Unter der Wendung, dass die Sensoreinheit dazu vorgesehen ist, zumindest
eine Garkenngröße zu "ermitteln", soll insbesondere verstanden werden, dass die Sensoreinheit
dazu vorgesehen ist, die Garkenngröße zu detektieren und/oder zu messen. Unter einer
"Steuereinheit" soll insbesondere eine elektronische Einheit verstanden werden, die
vorzugsweise dazu vorgesehen ist, zumindest die Heizeinheit zu steuern und/oder zu
regeln. Vorzugsweise umfasst die Steuereinheit eine Recheneinheit und insbesondere
zusätzlich zur Recheneinheit eine Speichereinheit mit einem darin gespeicherten Steuer-
und/oder Regelprogramm, das dazu vorgesehen ist, von der Recheneinheit ausgeführt
zu werden. Insbesondere ist die Steuereinheit in der Kochfeldeinheit integriert. Insbesondere
ist die Steuereinheit dazu vorgesehen, die Garkenngröße, insbesondere zusätzlich zu
einem Abkühlvorgang, zumindest bei einem Garvorgang zu überwachen. Beispielsweise
ist die Steuereinheit dazu vorgesehen, bei dem Garvorgang zumindest eine Heizleistungsdichte
und/oder eine Heiztemperatur zu überwachen. Unter der Wendung, dass die Steuereinheit
dazu vorgesehen ist, die Garkenngröße zumindest bei einem Abkühlvorgang zu "überwachen",
soll insbesondere verstanden werden, dass die Steuereinheit dazu vorgesehen ist, die
Garkenngröße zu beobachten und/oder zu beeinflussen, insbesondere einzustellen. Insbesondere
ist die Steuereinheit dazu vorgesehen, die Garkenngröße an zumindest eine weitere
Einheit, insbesondere an zumindest eine Ausgabeeinheit, zu übermitteln und/oder die
Garkenngröße durch eine Betätigung der Heizeinheit einzustellen. Unter "vorgesehen"
soll insbesondere speziell programmiert, ausgelegt und/oder ausgestattet verstanden
werden. Darunter, dass ein Objekt zu einer bestimmten Funktion vorgesehen ist, soll
insbesondere verstanden werden, dass das Objekt diese bestimmte Funktion in zumindest
einem Anwendungs- und/oder Betriebszustand erfüllt und/oder ausführt.
[0006] Durch die erfindungsgemäße Ausgestaltung kann insbesondere ein hoher Komfort erreicht
werden. Zudem kann vorteilhaft ein Bediener vor einer verbleibenden Restwärme des
Gargeschirrs bei einem Abkühlvorgang, insbesondere nach einem Deaktivieren der Heizeinheit,
gewarnt werden, wodurch ein geringes Risiko für eine Verletzung des Bedieners erreicht
werden kann. Weiterhin kann vorteilhaft ein bereits in dem Gargeschirr fertig gegartes
Gargut auf einer gewünschten, insbesondere von dem Bediener einstellbaren Temperatur
warmgehalten werden, wodurch eine angenehme Temperatur des Garguts bei einem Servieren
erreicht werden kann. Weiterhin kann durch eine Verwendung bereits für einen Garvorgang
bekannter Techniken eine preiswerte Kochfeldvorrichtung erreicht werden.
[0007] Ferner wird vorgeschlagen, dass die Kochfeldvorrichtung zumindest eine Ausgabeeinheit
aufweist, die dazu vorgesehen ist, zumindest die Garkenngröße auszugeben. Insbesondere
ist die Ausgabeeinheit in der Kochfeldeinheit integriert. Alternativ könnte die Ausgabeeinheit
in dem Kontaktmodul integriert sein. Unter einer "Ausgabeeinheit" soll insbesondere
eine Einheit verstanden werden, die zumindest zwei Anzeigezustände aufweist und in
zumindest einem Anzeigezustand eine optische und/oder akustische Anzeige vermittelt
und vorzugsweise ein für einen Menschen sichtbares und/oder hörbares Signal abgibt.
Insbesondere weist die Ausgabeeinheit zumindest ein optisches Anzeigemittel und/oder
zumindest ein akustisches Anzeigemittel auf. Unter einem "optischen Anzeigemittel"
soll insbesondere ein Leuchtmittel, vorzugsweise eine LED, und/oder eine vorzugsweise
hinterleuchtete Displayeinheit, insbesondere eine Matrixdisplayeinheit, vorzugsweise
ein LCD-Display, ein OLED-Display und/oder elektronisches Papier (e-paper, E-Ink)
und/oder vorteilhaft eine Segmentanzeige, verstanden werden. Insbesondere ist die
Ausgabeeinheit dazu vorgesehen, von der Steuereinheit bedient zu werden. Insbesondere
ist die Ausgabeeinheit zu einer Ausgabe einer Äquivalentkenngröße der Gargeschirrkenngröße
vorgesehen. Insbesondere ist die Äquivalentkenngröße als ein optisches Signal ausgebildet,
beispielsweise als "H" und "h", und eine leere Anzeige für zumindest zwei verschiedene
Werte der Garkenngröße. Insbesondere ist die Äquivalentkenngröße als ein akustisches
Signal, beispielsweise als ein Ton und/oder eine Tonfolge, ausgebildet. Dadurch kann
vorteilhaft einem Bediener ein zusätzliches Merkmal und eine Unterstützung bei einer
Planung des Kochvorgangs bereitgestellt werden. Weiterhin kann vorteilhaft eine Warnung
vor einer zu heißen Heizeinheit ausgegeben werden.
[0008] Zudem wird vorgeschlagen, dass die Steuereinheit dazu vorgesehen ist, die Garkenngröße
bei einem Abkühlvorgang nach einer Deaktivierung zumindest einer Heizeinheit, insbesondere
durch den Bediener, zu überwachen. Durch eine Überwachung der als eine Temperatur
ausgebildeten Garkenngröße kann vorteilhaft eine hohe Sicherheit für einen Bediener
erreicht werden.
[0009] Weiterhin wird vorgeschlagen, dass die Steuereinheit dazu vorgesehen ist, in Abhängigkeit
von der Garkenngröße zumindest eine Heizeinheit zu aktivieren. Insbesondere ist die
Steuereinheit dazu vorgesehen, in Abhängigkeit von der Garkenngröße die, insbesondere
von dem Bediener, deaktivierte Heizeinheit zu reaktivieren. Dadurch kann vorteilhaft
die Steuereinheit dazu vorgesehen sein, in Abhängigkeit von der Garkenngröße zumindest
eine Serviertemperatur einzustellen, wodurch eine gewünschte, insbesondere von dem
Bediener einstellbare Temperatur und damit ein hoher Komfort erreicht werden kann.
[0010] Ferner wird vorgeschlagen, dass die Steuereinheit dazu vorgesehen ist, durch Aktivierung
der Heizeinheit die Garkenngröße zumindest in einem Nahbereich eines Zielwerts zu
halten. Unter einer "Aktivierung" der Heizeinheit soll insbesondere ein Betreiben
der Heizeinheit bei einer geringen, insbesondere unterhalb einer maximalen Leistung
liegenden Leistung und/oder in einem getakteten Modus der Heizeinheit verstanden werden.
Insbesondere wird die Heizeinheit in dem getakteten Modus wiederholt angeschalten
und ausgeschalten. Unter einem "Nahbereich" des Zielwerts soll insbesondere eine Abweichung
von dem vorgegebenen, insbesondere von dem Bediener eingestellten Zielwert von insbesondere
weniger als 25 %, vorteilhaft von weniger als 10 % und vorzugsweise von weniger als
5 % des vorgegebenen Zielwerts verstanden werden. Dadurch kann vorteilhaft ein bereits
in dem Gargeschirr fertig gegartes Gargut auf einer gewünschten, insbesondere von
dem Bediener einstellbaren Temperatur warmgehalten und somit ein angenehmes Essvergnügen
erreicht werden.
[0011] Zudem wird vorgeschlagen, dass die Kochfeldvorrichtung zumindest eine Eingabeeinheit
zu einer Eingabe zumindest eines Zielwerts der Garkenngröße aufweist. Insbesondere
ist die Eingabeeinheit in dem Kontaktmodul integriert. Alternativ könnte die Eingabeeinheit
in der Steuereinheit und/oder in der Kochfeldeinheit integriert sein. Insbesondere
ist einer der Zielwerte der Garkenngröße als eine Zieltemperatur ausgebildet. Insbesondere
ist einer der Zielwerte der Garkenngröße als ein Zielwert der Warmhaltezeit ausgebildet.
Insbesondere ist die Eingabeeinheit zu einer direkten Eingabe des Zielwerts der Garkenngröße
durch den Bediener vorgesehen. Alternativ oder zusätzlich weist das Kontaktmodul zumindest
eine Auswahleinheit auf, die dazu vorgesehen ist, eine Auswahl von zumindest zwei
differierenden Zielwerten der Garkenngröße bereitzustellen. Insbesondere ist die Steuereinheit
dazu vorgesehen, bei einem Erreichen des Zielwerts zumindest ein optisches und/oder
akustisches Signal, insbesondere mittels der Ausgabeeinheit, auszugeben. Insbesondere
ist die Steuereinheit dazu vorgesehen, bei einem Erreichen des Zielwerts, insbesondere
des Zielwerts der Warmhaltezeit, und/oder einer, insbesondere fest vorgegebenen, maximalen
Zeitspanne, beispielsweise von zumindest im Wesentlichen 120 min, zumindest die Heizeinheit
zu deaktivieren. Unter einer "Eingabeeinheit" soll insbesondere eine Einheit verstanden
werden, die zumindest ein berührungsempfindliches Bedienelement zu einer Betätigung
der Eingabeeinheit aufweist. Alternativ könnte die Eingabeeinheit dazu vorgesehen
sein, mittels eines Funksignals betätigt zu werden. Unter einem "berührungsempfindlichen"
Bedienelement soll insbesondere ein Bedienelement verstanden werden, das dazu vorgesehen
ist, auf eine Berührung und/oder eine Annäherung durch einen Bediener, insbesondere
eine Annäherung eines Körperteils, beispielsweise eines Fingers eines Bedieners, insbesondere
innerhalb eines Abstandes von maximal 10 cm, insbesondere maximal 3 cm, vorteilhaft
maximal 1 cm und vorzugsweise maximal 0,5 cm zu reagieren. Vorzugsweise reagiert das
Bedienelement, unabhängig von einer direkten Berührung und/oder Druckausübung, insbesondere
durch eine Berührungsfläche hindurch auf eine Annäherung. Insbesondere ist die Berührungsfläche
als eine Glas- und/oder Kunststoffeinheit und/oder eine Kochfeldplatte ausgebildet.
Dadurch kann vorteilhaft ein Bediener einen von ihm gewünschten Zielwert in einer
angenehm einfachen Weise eingeben, wodurch ein hoher Komfort erreicht werden kann.
[0012] Weiterhin wird vorgeschlagen, dass die Kochfeldvorrichtung zumindest eine Verbindungseinheit
aufweist, die zu einer drahtlosen Übertragung zumindest der Garkenngröße von dem Kontaktmodul
an die Steuereinheit vorgesehen ist. Insbesondere ist die Verbindungseinheit zu einer
drahtlosen Übertragung des Zielwerts der Garkenngröße, insbesondere zusätzlich zu
der Garkenngröße, von dem Kontaktmodul an die Steuereinheit vorgesehen. Insbesondere
ist die Verbindungseinheit in dem Kontaktmodul und/oder in der Steuereinheit integriert.
Alternativ könnte die Verbindungseinheit in der Kochfeldeinheit integriert sein. Insbesondere
weist die Verbindungseinheit zumindest ein Funkmodul, das insbesondere in dem Kontaktmodul
integriert ist, und zumindest einen Funkempfänger, der insbesondere in der Steuereinheit
integriert ist, auf. Insbesondere weist das Kontaktmodul das Funkmodul auf, das dazu
vorgesehen ist, zumindest die Garkenngröße von dem Kontaktmodul an die Steuereinheit
zu übertragen. Insbesondere weist die Steuereinheit den Funkempfänger auf, der dazu
vorgesehen ist, die von dem Funkmodul gesendete Garkenngröße zu empfangen. Dadurch
kann vorteilhaft eine angenehm flexible Übertragung der Garkenngröße von dem Kontaktmodul
an die Steuereinheit erreicht werden.
[0013] Weitere Vorteile ergeben sich aus der folgenden Zeichnungsbeschreibung. In der Zeichnung
sind Ausführungsbeispiele der Erfindung dargestellt. Die Zeichnung, die Beschreibung
und die Ansprüche enthalten zahlreiche Merkmale in Kombination. Der Fachmann wird
die Merkmale zweckmäßigerweise auch einzeln betrachten und zu sinnvollen weiteren
Kombinationen zusammenfassen.
[0014] Es zeigen:
- Fig. 1
- ein erfindungsgemäßes Kochfeld mit einer erfindungsgemäßen Kochfeldvorrichtung in
einer stark vereinfachten Draufsicht,
- Fig. 2
- ein Diagramm, in dem eine Leistung einer Heizeinheit sowie eine Temperatur eines von
der Heizeinheit beheizten Gargeschirrs jeweils über der Zeit aufgetragen sind und
- Fig. 3
- ein weiteres Diagramm, in dem eine Leistung einer Heizeinheit sowie eine Temperatur
eines von der Heizeinheit beheizten Gargeschirrs jeweils über der Zeit aufgetragen
sind.
[0015] Fig. 1 zeigt ein erfindungsgemäßes Kochfeld 28, das als ein Induktionskochfeld ausgebildet
ist, mit einer erfindungsgemäßen Kochfeldvorrichtung 10, die als eine Induktionskochfeldvorrichtung
ausgebildet ist und eine Kochfeldeinheit 30 umfasst. Die Kochfeldeinheit 30 weist
eine Kochfeldplatte 32 zu einem Aufstellen von Gargeschirren 14 auf. Die Kochfeldeinheit
30 weist weiterhin vier Heizeinheiten 22 auf, die unter der Kochfeldplatte 32 angeordnet
sind. Hierbei sind die Heizeinheiten 22 in Form eines klassischen Kochmuldenspiegels
angeordnet. Alternativ ist denkbar, dass die Kochfeldeinheit 30 eine andere Anzahl
an Heizeinheiten 22 aufweist und/oder dass die Heizeinheiten 22 in Form einer Matrix
angeordnet sind. Die Heizeinheiten 22, die als Induktionsheizeinheiten ausgebildet
sind, weisen jeweils unterschiedliche Durchmesser auf. Von den Heizeinheiten 22 ist
in Fig.1 lediglich eine mit einem Bezugszeichen versehen. Die Kochfeldeinheit 30 weist
einen Bedienbereich 34 auf, der in einem funktionsfähigen, montierten Zustand an einer
einem Bediener zugewandten Seite der Kochfeldplatte 32 angeordnet ist.
[0016] Die Kochfeldvorrichtung 10 umfasst ein Kontaktmodul 12, das dazu vorgesehen ist,
an einem Gargeschirr 14 angeordnet zu werden. Das Kontaktmodul 12 weist eine Sensoreinheit
16 auf, die dazu vorgesehen ist, eine Garkenngröße zu ermitteln. Das Kontaktmodul
12 und die Sensoreinheit 16 sind einstückig ausgebildet. Die Garkenngröße ist als
eine Temperatur ausgebildet. Zudem ist die Garkenngröße als eine Warmhaltezeit ausgebildet.
Die Kochfeldeinheit 30 umfasst eine Steuereinheit 18, die dazu vorgesehen ist, die
Garkenngröße zumindest bei einem Abkühlvorgang zu überwachen. Alternativ ist denkbar,
dass die Steuereinheit 18 in dem Kontaktmodul 12 integriert ist. Zusätzlich zu einer
Überwachung eines Abkühlvorgangs ist die Steuereinheit 18 dazu vorgesehen, die Garkenngröße
bei einem Garvorgang zu überwachen. Die Steuereinheit 18 ist in dem Bedienbereich
34 angeordnet.
[0017] Die Kochfeldvorrichtung 10 weist eine Verbindungseinheit 26 auf, die zu einer drahtlosen
Übertragung der Garkenngröße von dem Kontaktmodul 12 an die Steuereinheit 18 vorgesehen
ist. Die Verbindungseinheit 26 ist teilweise in dem Kontaktmodul 12 und teilweise
in der Steuereinheit 18 integriert. Die Verbindungseinheit 26 weist ein Funkmodul
auf, das in dem Kontaktmodul 12 integriert ist. Das Kontaktmodul 12 weist das Funkmodul
auf, das dazu vorgesehen ist, die Garkenngröße von dem Kontaktmodul 12 an die Steuereinheit
18 zu übertragen. Zudem weist die Verbindungseinheit 26 einen Funkempfänger auf, der
in der Steuereinheit 18 integriert ist. Die Steuereinheit 18 weist den Funkempfänger
auf, der dazu vorgesehen ist, die von dem in dem Kontaktmodul 12 integrierten Funkmodul
gesendete Garkenngröße zu empfangen.
[0018] Die Kochfeldeinheit 30 weist eine Ausgabeeinheit 20 auf, die dazu vorgesehen ist,
eine Garkenngröße auszugeben. Die Ausgabeeinheit 20 ist in dem Bedienbereich 34 angeordnet.
Alternativ oder zusätzlich ist denkbar, dass die Ausgabeeinheit 20 in dem Kontaktmodul
12 integriert ist. Die Ausgabeeinheit 20 ist mit der Steuereinheit 18 verbunden. Die
Steuereinheit 18 ist dazu vorgesehen, die Garkenngröße mittels der Ausgabeeinheit
20 auszugeben. Das Kontaktmodul 12 der Kochfeldvorrichtung 10 weist eine in dem Bedienbereich
34 angeordnete Bedieneinheit 36 zu einer Bedienung der Kochfeldeinheit 30 auf. Beispielsweise
ist mittels der Bedieneinheit 36 die Kochfeldeinheit 30 aktivierbar. Die Bedieneinheit
36, die einstückig mit der Ausgabeeinheit 20 ausgebildet ist, umfasst ein berührungsempfindliches
Bedienelement zu einer Bedienung der Kochfeldeinheit 30.
[0019] Das Kontaktmodul 12 umfasst eine Eingabeeinheit 24 zu einer Eingabe eines Zielwerts
der Garkenngröße. Alternativ könnte die Eingabeeinheit 24 in der Kochfeldeinheit 30
integriert sein, wobei die Eingabeeinheit 24 beispielsweise einstückig mit der Bedieneinheit
36 ausgebildet wäre. Der Zielwert der als Temperatur ausgebildeten Garkenngröße ist
als eine Zieltemperatur ausgebildet. Die Steuereinheit 18 ist dazu vorgesehen, ein
auf der Heizeinheit 22 aufgestelltes Gargeschirr 14 durch Aktivierung der Heizeinheit
22 zu einem Erreichen der Zieltemperatur zu beheizen. Hierbei nimmt ein in dem auf
der Heizeinheit 22 aufgestellten Gargeschirr 14 befindliches Gargut die Zieltemperatur
an. Zudem ist der Zielwert der als Warmhaltezeit ausgebildeten Garkenngröße als ein
Zielwert der Warmhaltezeit ausgebildet. Der Zielwert der als Warmhaltezeit ausgebildeten
Garkenngröße gibt an, wie lange die Zieltemperatur aufrechterhalten wird.
[0020] Fig. 2 und Fig. 3 zeigen jeweils ein Diagramm, in dem eine Leistung einer Heizeinheit
22 sowie eine Temperatur eines von der Heizeinheit 22 beheizten Gargeschirrs 14 jeweils
über der Zeit aufgetragen sind. In einem Verfahren zu einem Betrieb der Kochfeldvorrichtung
10 wird in einem ersten Verfahrensschritt zu einer Zeit t
0 = 0 die Kochfeldeinheit 30 aktiviert. Anschließend wird das Kontaktmodul 12 mittels
der Eingabeeinheit 24 aktiviert. Alternativ könnte das Kontaktmodul 12 erst nach einem
Ende eines Garvorgangs aktiviert werden, wobei eine Bedienung der Kochfeldeinheit
30 bei dem Garvorgang durch die Bedieneinheit 36 erfolgen könnte. In einem weiteren
Verfahrensschritt wird zu einer Zeit t
1 > t
0 ein Garvorgang durch Aktivierung der Heizeinheit 22 gestartet, beispielsweise durch
Auswahl eines automatischen Garprozesses oder durch eine Auswahl einer Heizleistung
für eine bestimmte Heizeinheit 22. Bei dem Garvorgang wird eine Temperatur T
H erreicht. Dieser zu der Zeit t
1 gestartete Garvorgang wird zu der Zeit t
2 > t
1 beendet, wobei die Heizeinheit 22 deaktiviert wird, beispielsweise durch die Steuereinheit
18 oder durch einen Bediener.
[0021] Nach dem Ende des Garvorgangs wird zu der Zeit t
2 eine Auswahleinheit von dem Kontaktmodul 12 aktiviert. Alternativ könnte, falls das
Kontaktmodul 12 in der Kochfeldeinheit 30 intergiert wäre, die Auswahleinheit von
der Kochfeldeinheit 30 aktiviert werden. Das Kontaktmodul 12 sendet an die Steuereinheit
18 einen Befehl, mittels der Ausgabeeinheit 20 mehrere Auswahlmöglichkeiten auszugeben.
Die Auswahleinheit umfasst drei Auswahlmöglichkeiten. Durch Auswahl einer ersten Auswahlmöglichkeit,
die als "actual status" bezeichnet wird, wird eine Überwachung eines Abkühlvorgangs
abgelehnt.
[0022] Durch Auswahl einer zweiten Auswahlmöglichkeit, die als "just watch" bezeichnet wird,
wird ein Abkühlvorgang bei deaktivierter Heizeinheit 22 überwacht (vgl. Fig. 2). Die
Steuereinheit 18 ist dazu vorgesehen, die Garkenngröße bei einem Abkühlvorgang nach
einer Deaktivierung der Heizeinheit 22 zu überwachen. Nach Auswahl der als "just watch"
bezeichneten Auswahlmöglichkeit wird die als Temperatur ausgebildete Garkenngröße
überwacht. Bei Deaktivierung der Heizeinheit 22 zu der Zeit t
2 nimmt die Garkenngröße einen Wert T
H an und es wird von der Steuereinheit 18 mittels der Ausgabeeinheit 20 ein erstes
Signal, beispielsweise das Symbol "H", ausgegeben. Das erste Signal wird in einem
Temperaturbereich zwischen dem Wert T
H und einem Wert T
h < T
H ausgegeben, wobei der Temperaturbereich beispielsweise größer als 80°C sein könnte.
Ausgehend von dem Wert T
H nimmt ein Wert der Garkenngröße mit der Zeit kontinuierlich ab. Hat die Garkenngröße
nach einer Zeit t
3 > t
2 einen Wert T
h < T
H erreicht, so wird von der Steuereinheit 18 mittels der Ausgabeeinheit 20 ein zweites
Signal, beispielsweise das Symbol "h", ausgegeben. Der Wert T
h der als Temperatur ausgebildeten Garkenngröße ist ein vorgegebener Temperaturwert,
beispielsweise aus einem Temperaturbereich von 60°C bis 80°C. Unterschreitet der Wert
der Garkenngröße einen unteren Schwellenwert, beispielsweise 60°C, so wird ein drittes
Signal, beispielsweise eine leere Anzeige, ausgegeben. Das dritte Signal symbolisiert
einen kalten Zustand. Alternativ könnte der Wert T
h der als Temperatur ausgebildeten Garkenngröße manuell einstellbar sein, beispielsweise
mittels der Eingabeeinheit 24. Nach einem Unterschreiten des Werts T
h der als Temperatur ausgebildeten Garkenngröße ist eine Gefahr für eine Verbrennung
bei einem Berühren der Heizeinheit 22 gering. Nimmt die Garkenngröße hingegen einen
Wert T größer als der Wert T
h an, beispielsweise den Wert T
H, so ist eine Gefahr für eine Verbrennung bei einem Berühren der Heizeinheit 22 hoch.
Nach Ablauf einer vorgegebenen, maximalen Zeitspanne lots, beispielsweise von Δt
s 120 min, wird zu einer Zeit t
s die Heizeinheit 22 sowie das Kontaktmodul 12 deaktiviert. Hierbei gibt die maximale
Zeitspanne Δt
s an, nach welcher Zeit ohne eine Aktivität des Bedieners die Heizeinheit 22 sowie
das Kontaktmodul 12 deaktiviert werden.
[0023] Durch Auswahl einer dritten Auswahlmöglichkeit, die als "keep warm" bezeichnet wird,
wird ein Abkühlvorgang unter Verwendung der Heizeinheit 22 überwacht (vgl. Fig. 3).
Nach Auswahl der als "keep warm" bezeichneten Auswahlmöglichkeit wird ein Bediener
zu einer Eingabe eines Zielwerts der Garkenngröße aufgefordert. Hierbei wird ein Zielwert
der als Warmhaltetemperatur ausgebildeten Garkenngröße eingegeben. Zudem werden mittels
der Auswahleinheit verschiedene Zielwerte der als Temperatur ausgebildeten Garkenngröße
zu einer Auswahl bereitgestellt. Die Auswahleinheit weist einen als "template food"
bezeichneten Zielwert in einem Bereich von 30°C bis 40°C auf, beispielsweise zu einem
reinen Warmhalten von Gargut. Weiterhin weist die Auswahleinheit einen als "warm food"
bezeichneten Zielwert in einem Bereich von 40°C bis 50°C auf, beispielsweise für Soßen
und/oder Fischgerichte. Ferner weist die Auswahleinheit einen als "hot food" bezeichneten
Zielwert in einem Bereich von 50°C bis 60°C auf, beispielsweise für Suppen, Cremes
und/oder Fleischgerichte. Alternativ oder zusätzlich könnte die Auswahleinheit weitere,
einem Fachmann als sinnvoll erscheinende Zielwerte aufweisen. Zudem ist denkbar, dass
die Zielwerte der als Temperatur ausgebildeten Garkenngröße manuell einstellbar sind.
Im Folgenden wird angenommen, dass ein Zielwert Δt < Δt
s für den Zielwert der als Warmhaltetemperatur ausgebildeten Garkenngröße und ein Zielwert
T
s < T
H für die als Zieltemperatur ausgebildete Garkenngröße eingegeben wird. Bei einer Eingabe
eines Zielwerts Δt > Δt
s und/oder T
s > T
H wird von der Steuereinheit 18 mittels der Ausgabeeinheit 20 ein Signal ausgegeben
und der Bediener zu einer erneuten Eingabe der Zielwerte Δt und/oder T
s der Garkenngröße aufgefordert.
[0024] Die Steuereinheit 18 ist dazu vorgesehen, in Abhängigkeit von der Garkenngröße die
Heizeinheit 22 zu aktivieren. Hierbei ist die Steuereinheit 18 dazu vorgesehen, durch
Aktivierung der Heizeinheit 22 die Garkenngröße in einem Nahbereich des Zielwerts
zu halten. Bei Deaktivierung der Heizeinheit 22 zu der Zeit t
2 nimmt die Garkenngröße den Wert T
H an. Anschließend nimmt ein Wert der als Temperatur ausgebildeten Garkenngröße mit
der Zeit kontinuierlich ab. Schließlich erreicht der Wert der als Temperatur ausgebildeten
Garkenngröße die Zieltemperatur T
s < T
H. Bei Erreichen des Werts T
s der Zieltemperatur wird von der Steuereinheit 18 mittels der Ausgabeeinheit 20 ein
Signal ausgegeben. Zudem wird von der Steuereinheit 18 die Heizeinheit 22 aktiviert.
Hierbei wird die nach dem Garvorgang deaktivierte Heizeinheit 22 von der Steuereinheit
18 reaktiviert. Durch Aktivierung der Heizeinheit 22 wird die Garkenngröße in einem
Nahbereich des Zielwerts T
s der Zieltemperatur gehalten. Hierbei ist die Steuereinheit 18 dazu vorgesehen, die
Zieltemperatur T
s über eine Zeitspanne, die dem Zielwert Δt der als Warmhaltetemperatur ausgebildeten
Garkenngröße entspricht, in einem Nahbereich der Garkenngröße zu halten. Nach Ablauf
des Zielwerts Δt der als Warmhaltetemperatur ausgebildeten Garkenngröße wird zu einer
Zeit t
5 < t
s die Heizeinheit 22 deaktiviert. Zeitgleich zu der Deaktivierung der Heizeinheit 22
zu der Zeit t
5 < t
s wird das Kontaktmodul 12 deaktiviert. Alternativ ist denkbar, dass die Heizeinheit
22 und das Kontaktmodul 12 nach Ablauf der Zeit t
s deaktiviert werden.
[0025] Bezugszeichen
- 10
- Kochfeldvorrichtung
- 12
- Kontaktmodul
- 14
- Gargeschirr
- 16
- Sensoreinheit
- 18
- Steuereinheit
- 20
- Ausgabeeinheit
- 22
- Heizeinheit
- 24
- Eingabeeinheit
- 26
- Verbindungseinheit
- 28
- Kochfeld
- 30
- Kochfeldeinheit
- 32
- Kochfeldplatte
- 34
- Bedienbereich
- 36
- Bedieneinheit
1. Kochfeldvorrichtung, insbesondere Induktionskochfeldvorrichtung, mit zumindest einem
Kontaktmodul (12), das dazu vorgesehen ist, an zumindest einem Gargeschirr (14) angeordnet
zu werden, und das zumindest eine Sensoreinheit (16) aufweist, die dazu vorgesehen
ist, zumindest eine Garkenngröße zu ermitteln,
gekennzeichnet durch
zumindest eine Steuereinheit (18), die dazu vorgesehen ist, die Garkenngröße zumindest
bei einem Abkühlvorgang zu überwachen.
2. Kochfeldvorrichtung nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch zumindest eine Ausgabeeinheit (20), die dazu vorgesehen ist, zumindest die Garkenngröße
auszugeben.
3. Kochfeldvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Steuereinheit (18) dazu vorgesehen ist, die Garkenngröße bei einem Abkühlvorgang
nach einer Deaktivierung zumindest einer Heizeinheit (22) zu überwachen.
4. Kochfeldvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Steuereinheit (18) dazu vorgesehen ist, in Abhängigkeit von der Garkenngröße
zumindest eine Heizeinheit (22) zu aktivieren.
5. Kochfeldvorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Steuereinheit (18) dazu vorgesehen ist, durch Aktivierung der Heizeinheit (22)
die Garkenngröße zumindest in einem Nahbereich eines Zielwerts zu halten.
6. Kochfeldvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
gekennzeichnet durch zumindest eine Eingabeeinheit (24) zu einer Eingabe zumindest eines Zielwerts der
Garkenngröße.
7. Kochfeldvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
gekennzeichnet durch zumindest eine Verbindungseinheit (26), die zu einer drahtlosen Übertragung zumindest
der Garkenngröße von dem Kontaktmodul (12) an die Steuereinheit (18) vorgesehen ist.
8. Kontaktmodul einer Kochfeldvorrichtung (10) nach einem der Ansprüche 1 bis 7.
9. Kochfeld, insbesondere Induktionskochfeld mit einer Kochfeldvorrichtung (10) nach
einem der Ansprüche 1 bis 7.
10. Verfahren zum Betrieb einer Kochfeldvorrichtung (10) nach einem der Ansprüche 1 bis
7.