[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren mit den Merkmalen des Oberbegriffs
von Anspruch 1.
[0002] Die Erfindung liegt in dem
technischen Gebiet des Druckens mit Tintenstrahl-Druckköpfen (so genannter "Inkjet").
[0003] Der bekannte
Stand der Technik in diesem technischen Gebiet umfasst z.B. die
US 7,955,456 B2, aus der bereits das Inkjet-Bedrucken von Blisterverpackungen bekannt ist. Diese weisen
eine im Wesentlichen zweidimensionale zu bedruckende Siegelfolie auf und werden linear
gefördert. Trotz hoher Produktionsgeschwindigkeiten ist das Fördern und Bedrucken
daher meist problemlos möglich. Weitaus schwieriger ist das Bedrucken von dreidimensional
ausgeformten Körpern mit im Raum gekrümmten Außenoberflächen. In beiden Fällen kann
es zudem erforderlich werden, Bereiche zu bedrucken, die breiter als die Breite eines
einzelnen Druckkopf sind. Für die Bedruckung von Verpackungen, wie z.B. Flaschen in
Abfüllanlagen, werden zunehmend Tintenstrahl-Drucksysteme eingesetzt. Einzelne Druckköpfe
bzw. Module solcher Systeme haben dabei z.B. eine Breite von etwa 50 bis etwa 100
mm, je nach Typ und Hersteller. Breitere Drucksysteme werden daher durch eine Anzahl
von einzelnen Modulen durch Aneinanderreihung (so genanntes "Stitching") zur Erreichung
der geforderten Druckbreite aufgebaut, wobei sich unvermeidlich Stoßstellen ergeben.
[0004] An diesen Stoßstellen müssen die einzelnen Module (z.B. Xaar 1001) so zueinander
justiert (x, y und Winkel) werden, dass im Druck der Anschluss der Module aneinander
nicht als Streifen im Druckbild sichtbar wird: Ein Überlappen oder ein Unterlappen
der Module äußert sich als unerwünschter dunkler (zu viel Tinte) oder heller Streifen
(zu wenig Tinte). Diese Justage ist sowohl direkt nach der Endmontage als auch nach
jedem Servicefall mit Austausch eines Moduls durchzuführen, um ein anschlussfreies
Druckbild zu gewährleisten. Weiterhin kann eine solche Justage auch während des Betriebs
erforderlich sein, wenn sich das Register beispielsweise durch thermische Einflüsse
ändert.
[0005] Die Auflösung von derzeit marktüblichen Modulen liegt zwischen 300 und 600 dpi, was
80 bis 40 µm entspricht. Um eine Sichtbarkeit eines Modulanschlusses zu vermeiden,
darf eine Fehlpositionierung einer gedruckten Linie im Druckbild im Übergangsbereich
("Stitching"-Bereich) zwischen zwei Modulen nicht mehr als eine halbe Linienbreite
betragen (in obigen Beispielen: 40 oder 20 µm). Solche Positionsfehler können durchaus
durch Temperatureinflüsse während des Betriebes entstehen.
[0006] Der bekannte Stand der Technik umfasst ferner die
WO 2011/011038 A1, welche ein Verfahren zum Vermeiden von Druckfehlern offenbart, bei dem zunächst während
eines Setups ein Testbild gedruckt wird, in diesem Testbild ein so genannter "Stich
Error" ausgemessen wird und die Druckköpfe mit entsprechend korrigierten (so genannten
"maskierten") Daten angesteuert werden, d.h. die Korrektur findet auf der Ebene der
Daten statt. Dabei fließt die Erkenntnis ein, dass dunkle Stellen im Druckbild anfälliger
für sichtbare Fehler sind als helle Stellen, weshalb u.U. bildinhaltsabhängig korrigiert
wird und weshalb eine LUT-Architektur gewählt wird, in der verschiedenste Gewichtungsfaktoren
eingestellt werden können (z. B. auch Multiplikatoren, die unterschiedliche Geschwindigkeiten
des Bedruckstoffs berücksichtigen). Während der nachfolgenden Produktion wird das
Druckbild überwacht und bei sich ändernder Druckdichte (so genannte "print density")
die Stärke der Maskierung dynamisch angepasst. Problematisch an der Nutzung von Testbildern
kann sein, dass - in Abhängigkeit der Stabilität des Systems - ggf. mehrere Testbilder
nacheinander (iterativ) gedruckt und ausgemessen und werden müssen, was Zeit beansprucht
und Makulatur erzeugt. Das Dokument nennt keine mechanische Verstellung der Köpfe.
Es ist darin vor allem nicht beschrieben, dass allein das Druckbild bzw. dessen Auswertung
für die Korrektur herangezogen werden könnte und ein Drucken von Testbildern daher
vermieden werden könnte.
[0007] Vor diesem Hintergrund ist es
Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein gegenüber dem Stand der Technik verbessertes Verfahren
zu schaffen, welches es ermöglicht, Qualitätseinbußen beim Drucken mit mehreren Tintenstrahl-Druckköpfen
aufgrund so genannter Stitching-Fehler (Fehler durch das Aneinanderreihen von mehreren
Druckköpfen, wobei diese zu viel oder zu wenig Abstand zueinander aufweisen) zu vermeiden
und dabei auf das vorgeschaltete, ggf. iterative Drucken von Testbildern und deren
Ausmessen zu verzichten.
[0008] Eine erfindungsgemäße
Lösung dieser Aufgabe stellt ein Verfahren mit den Merkmalen von Hauptanspruch 1 dar. Vorteilhafte
Weiterbildungen dieser Erfindung ergeben sich aus den zugehörigen Unteransprüchen
sowie aus der Beschreibung und den zugehörigen Zeichnungen.
[0009] Ein
erfindungsgemäßes Verfahren zum Erzeugen eines aus Abschnitten zusammengesetzten Druckbildes auf einem Bedruckstoff
mit zwei Tintenstrahl-Druckköpfen, wobei das Druckbild in y-Richtung aus einem ersten
und einem zweiten Druckbild-Abschnitt im Wesentlichen an einer y-Koordinate Y1 zusammengesetzt
ist und wobei ein erster Druckkopf den ersten Abschnitt und ein zweiter Druckkopf
den zweiten Abschnitt erzeugt, weißt folgende Schritte auf: Auswählen eines sich in
x-Richtung erstreckenden Daten-Streifens der Breite DY um die Stelle Y1 in den Daten
des Druckbilds, Untersuchen der Daten des Druckbilds in dem ausgewählten Streifen
auf Vorliegen eines Daten-Feldes der Ausdehnung dx in x-Richtung und dy in y-Richtung,
in dem eine Kantendetektion möglich ist, Auswählen des Daten-Feldes und Erfassen der
x-Koordinate x1 und der y-Koordinate y1 des Daten-Feldes, Erzeugen des Druckbildes,
Aufnehmen eines Bildes eines mit dem Daten-Feld korrelierten Messfelds auf dem Bedruckstoff
mit einer Kamera, wobei das Bild an der Stelle x1, y1 aufgenommen wird und wenigstens
die Größe dx * dy aufweist, Durchführen einer Kantendetektion in den Daten des Bilds
des Messfelds, und - Korrektur der y-Position wenigstens eines der beiden Druckköpfe
im Falle einer detektierten Kante.
[0010] Das erfindungsgemäße Verfahren ermöglicht es in vorteilhafter Weise, Qualitätseinbußen
beim Drucken mit mehreren Tintenstrahl-Druckköpfen aufgrund so genannter Stitching-Fehler
zu vermeiden und dabei auf das vorgeschaltete, ggf. iterative Drucken von Testbildern
und deren Ausmessen zu verzichten. Das Verfahren benötigt also keine zusätzlichen
Ausdrucke und Daten hierfür, sondern arbeitet direkt mit dem Druckbild bzw. den daraus
gewonnenen Informationen bzw. Daten. Eine aufwendige Erstellung von passenden Testbildern
und das Drucken derselben sowie das damit einhergehende unerwünschte Erzeugen von
Makulatur können daher entfallen. Stattdessen findet das erfindungsgemäße Verfahren
in den realen Druckdaten passende Stellen auf dem Bedruckstoff für eine Kamera-Inspektion.
Das Verfahren kann, da es überwiegend rechnergestützt durchgeführt werden kann, sehr
schnell durchgeführt werden und entsprechend schnell kann die Korrektur der Druckkopf-Positionierung
erfolgen. Außerdem können solche Korrekturen während des Druckens erfolgen, so dass
selbst kleine Dejustagen jederzeit detektierbar und korrigierbar sind. Daher eignet
sich das Verfahren auch hervorragend für eine geschlossene Regelung.
[0011] Eine bevorzugte Weiterbildung des erfindungsgemäßen Verfahrens kann sich dadurch
auszeichnen, dass bei der Kantendetektion ein Sobelfilter (synonym: Sobel-Operator)
zum Einsatz kommt. Das Sobel-Filter berechnet die erste Ableitung des Grauwertverlaufs,
wobei gleichzeitig orthogonal zur Ableitungsrichtung geglättet wird. Der zugrunde
liegende Algorithmus nutzt dabei eine Faltung mittels einer Matrix, die aus dem Originalbild
ein Gradienten-Bild erzeugt, welches hohe Frequenzen im Originalbild mit Grauwerten
dargestellt. Die Bereiche der größten Intensität sind dort, wo sich die Helligkeit
des Originalbildes am stärksten ändert und somit die größten Helligkeits-Kanten befinden.
Daher wird zumeist nach der Faltung mit dem Sobel-Operator noch ein Schwellwert-Vergleich
durchgeführt.
[0012] Eine bevorzugte Weiterbildung des erfindungsgemäßen Verfahrens kann sich dadurch
auszeichnen, dass bei dem Untersuchen der Daten des Druckbilds untersucht wird, ob
ein Daten-Feld mit einer mittleren Farbdichte von etwa 50% bis etwa 70% vorliegt.
Auch niedrigere oder höhere Werte (etwa 30% bis etwa 90%) sind nutzbar, wenn auch
nicht bevorzugt. Selbst eine mittlere Farbdichte von 100% kann noch herangezogen werden:
ein Überlappen kann in einem Messfeld mit 100% Farbdichte zwar nicht festgestellt
werden, dafür wird ein Unterlappen durch die entstehende helle Linie umso stärker
sichtbar. Mittlere Farbdichtewerte erlauben zwischen etwa 50% bis etwa 70% sind daher
bevorzugt, da sowohl Überlappung als auch Unterlappung zuverlässig detektiert werden
können. Eine bevorzugte Weiterbildung des erfindungsgemäßen Verfahrens kann sich dadurch
auszeichnen, dass bei dem Untersuchen der Daten des Druckbilds untersucht wird, ob
das Daten-Feld eine homogene, d.h. gleichmäßige (und nicht heterogene oder zu stark
inhomogene) Farbdichte aufweist. In einem solchen Daten-Feld würden ein Überlappen
und ein Unterlappen zu gut detektierbaren dunklen oder hellen Linien mitsamt deren
detektierbaren Kanten führen.
[0013] Eine bevorzugte Weiterbildung des erfindungsgemäßen Verfahrens kann sich dadurch
auszeichnen, dass bei dem Untersuchen der Daten des Druckbilds untersucht wird, ob
das Daten-Feld keinen oder einen nur leichten bis maximal mittleren Verlauf der Farbdichte
bzw. des entsprechenden Grauwertes aufweist, insbesondere einen Verlauf für den gilt:
die Steigung des Farbdichteverlaufs bzw. des entsprechenden Grauwertverlaufs des Druckbilds
im Feld (innerhalb des Datenstreifens) liegt zwischen etwa 0 (kein Verlauf) und etwa
0,5 (Bereich des maximal mittleren Verlaufs), bevorzugt zwischen etwa 0,05 und etwa
0,25 (Bereich des mittleren Verlaufs) und besonders bevorzugt bei etwa 0,1.
[0014] Eine bevorzugte Weiterbildung des erfindungsgemäßen Verfahrens kann sich dadurch
auszeichnen, dass das Auswählen des Daten-Streifens, das Untersuchen und Auswählen
des Daten-Feldes vor Beginn des Druckens erfolgen und die dabei erfassten Koordinaten
des Daten-Feldes bzw. des korrelierten Messfeldes in einem Daten-Speicher für das
Aufnehmen des Bildes bereitgehalten werden. In einem solchen, oft als "Preflight"
bezeichneten Prozess können die für die Inspektion (Bildaufnahme und Bildauswertung)
erforderlichen Daten rechentechnisch gewonnen werden. Dabei spielt die Rechenzeit
keine große Rolle, denn die Berechnungen sind im Wesentlichen abgeschlossen, bevor
das Drucken und das Inspizieren beginnen.
[0015] Eine bevorzugte Weiterbildung des erfindungsgemäßen Verfahrens kann sich dadurch
auszeichnen, dass das Verfahren als eine Regelung durchgeführt wird, indem in einer
Regelschleife mehrfach ein Bild aufgenommen, eine Kantendetektion durchführt und eine
Druckkopf-Korrektur durchführt wird. Auf diese Weise wird es möglich, auch kleine
und/oder langsam entstehende oder sich ändernde Dejustagen ohne wesentlichen Verzug
zu erkennen und zu korrigieren, so dass alle Druckbilder eines Druckauftrages mit
einer Vielzahl von gleichen oder wechselnden Druckbildern von hervorragender Qualität
sind.
[0016] Eine bevorzugte Weiterbildung des erfindungsgemäßen Verfahrens kann sich dadurch
auszeichnen, dass das Verfahren bei Erzeugen mehrfarbiger Druckbilder für wenigstens
zwei Farbauszüge separat durchgeführt wird. Bevorzugt wird im bekannten Vierfarbdruck
mit den Farben Cyan, Magenta, Yellow und Black (CMYK) jeder so genannte Farbauszug
C, M, Y und K separat erfindungsgemäß behandelt und dabei einer ggf. erforderlichen
Korrektur, bevorzugt im Wege einer geschlossenen Regelung, unterzogen.
[0017] Eine bevorzugte Weiterbildung des erfindungsgemäßen Verfahrens kann sich dadurch
auszeichnen, dass die Positions-Korrektur des Druckkopfes durch eine motorische Verstellung
erfolgt. Bevorzugt wird hierfür ein schnell reagierender Aktuator eingesetzt, so dass
notwendige Positionskorrekturen der Druckköpfe im Wesentlichen ohne Zeitverzug durchgeführt
werden können und somit fehlerbehaftete Druckbilder im Wesentlichen vermieden werden
können.
[0018] Das oben genannte erfindungsgemäße Verfahren kann auch durch folgenden synonymen
Hauptanspruch bzw. dessen Merkmalskombination beschrieben werden: Verfahren zum Tintenstrahldrucken,
wobei eine Kamera ein Bild eines Messfeldes auf dem Bedruckstoff aufnimmt, ein Rechner
eine Dejustage eines Druckkopfes durch Bildverarbeitung bestimmt und die laterale
Position des Druckkopfes geregelt und dabei motorisch verstellt wird.
[0019] Die Erfindung als solche sowie konstruktiv und/oder funktionell vorteilhafte Weiterbildungen
der Erfindung werden nachfolgend unter Bezug auf die zugehörigen Zeichnungen anhand
eines bevorzugten Ausführungsbeispiels näher beschrieben.
[0020] Die
Zeichnungen zeigen:
- Figur 1
- Eine schematische Darstellung eines bevorzugten Ausführungsbeispiels eines Druck-Systems
bei der Durchführung eines bevorzugten Ausführungsbeispiels des erfindungsgemäßen
Verfahrens;
- Figur 2
- Eine schematische Darstellung des Druckbildes bzw. seiner Repräsentation in Form einer
x-y-Datenmenge; und
- Figur 3
- Eine schematische Darstellung von beispielhaften Kamerabildern.
[0021] Figur 1 zeigt einen Bedruckstoff 1 mit einem bedruckbaren Bereich 2, der aus zwei Abschnitten
2a und 2b zusammengesetzt ist. Abschnitt 2a wird von einem Tintenstrahl-Druckkopf
3a gedruckt und Abschnitt 2b von einem Tintenstrahl-Druckkopf 3b. In y-Richtung stoßen
die beiden Abschnitte an der Stelle Y1 zusammen. Die beiden Druckköpfe überlappen
in einem Bereich DY, der auch als Stitching-Bereich bezeichnet werden kann. In diesem
Bereich kann es aufgrund ungenauer Positionierungen (Dejustage) der Druckköpfe in
lateraler y-Richtung zu unerwünschten hellen (zu großer Abstand der Druckköpfe zueinander)
oder dunklen Linien (zu großer Überlapp der Druckköpfe) im Druckbild kommen. Eine
neu beim Kunden installierte Druckvorrichtung wird zwar initial hoch genau justiert,
es kann jedoch später, auch aufgrund thermischer Einflüsse, zu sehr feinen und sich
nur langsam ändernden Dejustagen kommen, die trotz ihrer geringen Abweichungen vom
Sollwert doch zu sichtbaren und daher störenden Auswirkungen (z.B. die erwähnten Linien)
im Druckbild führen. Solche Linien sollen erfindungsgemäß vermieden werden.
[0022] Druckkopf 3b ist in y-Richtung verstellbar. Als Antrieb für die Verstellung ist ein
Aktuator 4 vorgesehen. Eine in x-Richtung verstellbare Kamera 5 ist auf den Bedruckstoff
1 gerichtet und kann Bilder 11 (siehe Figur 3) von Bereichen des Bedruckstoffs aufnehmen.
Diese Bilder werden einem Rechner 6 einer Regeleinrichtung zur Verfügung gestellt.
[0023] Figur 2 zeigt das Druckbild 7, das in den bedruckbaren Bereich 2 gedruckt werden soll. Das
Druckbild liegt als eine Datei vor, die eine x-y-Matrix von Druckbild-Daten enthält,
z.B. eine so genannte Bitmap-Datei. In der Daten-Matrix wird ein sich in x-Richtung
erstreckender Streifen 8 ausgewählt, der in seiner Breite im Wesentlichen mit dem
Bereich DY übereinstimmt und bevorzugt symmetrisch zur y-Position der Stelle Y1 liegt.
Dieser Bereich bzw. die in ihm liegenden Druckbild-Daten wird ausgewählt, weil in
ihm die genannten unerwünschten hellen oder dunklen Linien zu erwarten sind. Es kann
auch ein breiterer Streifen ausgewählt werden, in dem der Streifen 8 liegt. Die ausgewählten
Daten in diesem Streifen werden nachfolgend untersucht.
[0024] Das Untersuchen der ausgewählten Druckbild-Daten geschieht wie folgt: Es wird in
dem Rechner 6 unter Einsatz eines entsprechenden Programms untersucht, ob in dem Streifen
8 an beliebiger Stelle (mit den Koordinaten x1 und y1) ein Feld 9 der Größe bzw. Ausdehnung
dx in x-Richtung und dy in y-Richtung vorhanden ist, das als Messfeld 9' (siehe Figur
1) auf dem Bedruckstoff 1 dienen kann. Dabei untersucht das Programm die Daten in
dem Feld 9 dahingehend, ob sie sich für eine Kantendetektion auf Basis von bekannten
Bildverarbeitungsschritten eignen, z.B. für die Anwendung eines digitalen Kantenfilters
wie etwa den so genannten Sobel-Filter. Geeignet ist das Feld 9 wenn es z.B. einen
im Wesentlichen homogenen Grauwert aufweist. "Grauwert" kann in diesem Zusammenhang
auch als ein einzelner Farbwert der Farbwerte C, M, Y oder K beim konventionellen
Herstellen von Vierfarbdrucken verstanden werden. Bei CMYK-Druckbildern wird die Untersuchung
auf Vorliegen eines Feldes demzufolge für jeden Farbauszug separat durchgeführt. In
Feldern mit sehr inhomogenem Grauwert oder in Feldern, die z.B. Schriftzeichen aufweisen,
würde aufgrund der hohen Ortsfrequenzen des Grauwertverlaufs eine Kantendetektion
alleine nicht ausreichen, um eine vorhandene Linie zu detektieren. Daher werden solche
Felder nicht ausgewählt.
[0025] Geeignet ist das Feld 9 insbesondere bei Erfüllung folgender drei Kriterien:
- A) Es weist eine mittlere Farb-Dichte von etwa 50% bis etwa 70% auf.
- B) Es weist einen im Wesentlichen homogenen Farbdichteverlauf bzw. entsprechenden
Grauwertverlauf oder einen nur leichten bis maximal mittleren Farbdichteverlauf bzw.
entsprechenden Grauwert-Verlauf auf, der durch das eingesetzte Kanten-Filter aufgrund
der zu geringen Ortsfrequenz des Verlaufs nicht erkannt wird. Für den Verlauf kann
gelten: die Steigung des Farbdichteverlaufs bzw. des entsprechenden Grauwertverlaufs
des Druckbilds im Feld 9 (innerhalb des Datenstreifens 8) liegt zwischen etwa 0 (kein
Verlauf) und etwa 0,5 (Bereich des maximal mittleren Verlaufs), bevorzugt zwischen
etwa 0,05 und etwa 0,25 (Bereich des mittleren Verlaufs) und besonders bevorzugt bei
etwa 0,1.
- C) Es muss eine solche Lage x1, y1 und Ausdehnung dx * dy haben, dass es komplett
im Streifen 8 liegt und es muss genügend groß sein, dass das digitale Filter in seiner
vollen Filtergröße über die Stelle Y1 geschoben werden kann. Beispiel 1 (Idealfall):
Das Sobel-Filter habe eine Größe von 5 * 5 Pixeln und jedes Pixel eine Größe von 10
* 10 µm. Für DY ergibt sich dann 2* 5 * 10 µm = 100 µm minimale Breite. Beispiel 2
(Praxisbeispiel): Die Lage der Stoßstelle hat bereits eine Ungenauigkeit von etwa
100 µm. Hinzu kommen Ungenauigkeiten hervorgerufen durch die Beabstandung der eingesetzten
Kamera vom Ort des Druckens und vom Ort der Trocknens der Druckfarbe oder hervorgerufen
durch thermische Effekte an den mechanischen Halterungen der Druckköpfe und der Kamera.
Die Breite des Streifens DY wird daher in der Praxis etwa 2 mm oder mehr betragen.
Eine Kamera mit 10 mm Bildkreis kann einen solchen 2 mm breiten Streifen problemlos
erfassen, der Streifen könnte sich sogar noch mehrere Millimeter seitlich hin- und
herbewegen. Das Sobel-Filter habe eine Größe von 5 * 5 Pixeln und jedes Pixel eine
Größe von 10 * 10 µm. Der Streifen 8 weise eine Breite von etwa 2 mm auf. Das Sobelfilter
lässt sich in diesem Praxisbeispiel somit in seiner vollen Breite in dem Streifen
verschieben.
[0026] Wenn in dem Streifen 8 ein solches Feld 9 gefunden wird, so wird dieses für den weiteren
Fortgang des erfindungsgemäßen Verfahrens ausgewählt und somit zu einem Messfeld 9'.
Wenn mehrere dienliche Felder, z.B. die Felder 9 und 10, gefunden werden, so kann
unter diesen das am besten dienliche ausgewählt werden, z.B. jenes, das die oben angeführten
Kriterien A bis C am besten erfüllt. Die Koordinaten (x-Koordinate x 1 und y-Koordinate
y1) dieses ausgewählten Feldes werden erfasst und stehen somit den weiteren Schritten
zur Verfügung.
[0027] Das Auswählen des Daten-Streifens, das Untersuchen und Auswählen des Daten-Feldes
kann dabei bevorzugt vor Beginn des Druckens erfolgen und die dabei erfassten Koordinaten
x1 und y1 des Daten-Feldes 9 bzw. des korrelierten Messfeldes 9' können in einem Daten-Speicher
6' für das Aufnehmen des Bildes 11 mit der Kamera 5 bereitgehalten werden.
[0028] Die Kamera 5 nimmt nun ein Bild 11 (siehe Figur 3) des Messfeldes 9'(siehe Figur
1) auf. Dazu kann die Kamera, z.B. durch eine Verstellung, in eine Position gebracht
werden, die das Aufnehmen des Bildes erlaubt. Wenn die Kamera jedoch bereits so positioniert
ist, dass der Streifen der Breite DY unter ihr hindurch läuft, so braucht die Kamera
nur in dem Moment aktiviert zu werden, in dem des Messfeld in den Aufnahme-Bereich
der Kamera gelangt. Hierzu können die Koordinaten x1 und y1 des ausgewählten Messfeldes
genutzt werden, welche bei Kenntnis der Bedruckstoff-Abmessungen oder der Lage des
Druckbildes 2 auf dem Bedruckstoff und der Fördergeschwindigkeit des Bedruckstoffs
1 eine Berechnung des Auslösezeitpunktes der Kamera erlauben. Das aufgenommene Bild
soll wenigstens die Größe dx * dy aufweisen, so dass in dem Bild eine Kantendetektion
durchgeführt werden kann.
[0029] Die Daten des aufgenommenen Bildes 11, z.B. als Bitmap, werden dem Rechner 5 zur
Verfügung gestellt. Der Rechner bzw. ein auf diesem laufendes Programm führt nun eine
Kantendetektion durch, wobei z.B. das bereits oben erwähnte Sobel-Filter zum Einsatz
kommt.
[0030] Sofern eine wesentliche Dejustage wenigstens eines Druckkopfes vorliegt, wird die
Kantendetektion eine Kante in den Daten des Bildes 11 des Messfelds 9' als Ergebnis
liefern. Dabei kann auch ein Schwellwert-Vergleich durchgeführt werden: Wird eine
gegebene Schwelle überschritten, so würde eine unerwünschte Überlappung der Druckköpfe
detektiert. Wird eine gegebene, andere Schwelle unterschritten, so wurde eine unerwünschte
Unterlappung, d.h. ein zu großer Abstand der Druckköpfe, detektiert. Je nach vorliegenden
Fall (Über- oder Unterlappung) wird die Richtung der motorischen Verstellung wenigstens
eines der Druckköpfe festgelegt.
[0031] Figur 3 zeigt exemplarisch drei solche aufgenommenen Bilder 11 des ausgewählten Messfelds
9'. Im linken Bild ist zu erkennen, dass die beiden Druckköpfe 3a und 3b genau aufeinander
ausgerichtet sind und daher keine sichtbare Linie an der Stoßstelle Y1 der Druckköpfe
erzeugen. Das Bild zeigt daher einen homogenen Grauwert. Im mittleren Bild ist zu
erkennen, dass die beiden Druckköpfe zu weit überlappen und daher eine dunkle Linie
an der Stoßstelle Y1 erzeugen. Das rechte Bild zeigt den Fall, dass die beiden Druckköpfe
zu weit voneinander entfernt sind und daher eine helle Linie im Druckbild an der Stoßstelle
Y1 erzeugen.
[0032] Wenn die durchgeführte Kantendetektion einen der beiden im linken oder rechten Bild
der Figur 3 gezeigten Fälle detektiert, so wird der Rechner 6 ein Signal an den Aktuator
4 senden, der eine korrigierende Verstellung des Druckkopfes 3b vornimmt. Alternativ
kann auch der Druckkopf 3a oder können auch beide Druckköpfe verstellt werden. Die
Verstellung findet jedenfalls in y-Richtung statt und der der Wert der Verstellung
korreliert mit der Breite der detektierten Linie.
[0033] Da die Verstellung des Druckkopfes 3b zu einer Veränderung im Druckbild 2 führt und
die Breite der in Figur 3 gezeigten Linien dabei abnimmt, kann eine erneute Aufnahme
eines Bildes 11 des Messfelds 9' in einem der nachfolgenden Drucke und dessen erneute
Auswertung durch Kantendetektion dazu genutzt werden, eine geschlossene Regelschleife
zu bilden. Im Rahmen dieser Regelung bzw. des beschriebenen Abtast-Regelsystems wird
wiederholt oder sogar kontinuierlich ein Messfeld 9' ausgewählt und ein Bild davon
aufgenommen, eine Kantendetektion in den Daten des Bildes durchgeführt und bei Vorliegen
einer Kante eine kompensierende Verstellung des Druckkopfes veranlasst. Das Messfeld
kann auch nur einmal, bevorzugt vor Beginn des Druckens, ausgewählt werden und dann
während der Regelung immer wieder für die Überwachung herangezogen werden. Bei gleichen
Drucken ist ein festes Messfeld von Vorteil, bei sich ändernden Drucken kann es dagegen
von Vorteil sein, dass Messfeld für jeden veränderten Druck neu zu bestimmen. Als
Regelgröße kommt somit letztlich der Abstand der letzten Düse (oder Düsenreihe) eines
ersten Druckkopfes zur ersten Düse (oder Düsenreihe) eines zweiten, benachbarten Druckkopfes
zum Einsatz. Dieser Abstand kann aus der Breite der bei der Kantendetektion aufgefundenen
(hellen oder dunklen) Linie bestimmt werden.
[0034] Werden CMYK-Bilder gedruckt, so ist es vorteilhaft, das beschriebene Verfahren für
jeden Farbauszug, also für C, M, Y und K, separat durchzuführen, d.h. für jeden Farbauszug
ein Daten-Feld 9 und daraus ein Messfeld 9' zu bestimmen. Die Messfelder für die verschiedenen
Farbauszüge müssen nicht dieselben x-y-Koordinaten aufweisen, d.h. die Kamera 5 kann
an verschiedenen Orten liegende Bilder 11 von dem Druckbild auf dem Bedruckstoff 1
aufnehmen. Die Kantendetektion kann dann ebenfalls für jeden Farbauszug separat durchgeführt
werden und die Ergebnisse, d.h. die Regelwerte für die motorische Verstellung, werden
den einzelnen Druckköpfen für die verschiedenen Farben CMYK zugeführt. Es kann also
sein, dass nur ein Farbauszug, mehrere oder gar alle Farbauszüge bzw. die zugehörigen
Druckköpfe Korrekturen erfahren. Um Aufnahmen der verschiedenen Farbauszüge zu machen,
kann die Kamera mit entsprechenden, bevorzugt automatisch wechselbaren Farbfiltern
ausgerüstet sein oder es kann vorgesehen sein, entsprechende, bevorzugt automatisch
wechselnde Beleuchtungsmittel einzusetzen. Wenn für einen der Farbauszüge keine für
die Kantendetektion dienlichen Daten-Felder 9 in einem Streifen 8 bestimmt werden
können, so können die betreffenden beiden Druckköpfe 3a und 3b aus der Regelung ausgenommen
werden, denn es ist dann zu erwarten, dass Dejustagen der betreffenden Druckköpfe
nicht zu einer sichtbaren Störung durch Linien-Bildung führen. Trifft dasselbe für
alle Stoßstellen von Druckköpfen in einem Farbauszug zu, so kann der ganze Farbauszug
aus der Regelung genommen werden.
Bezugszeichenliste
[0035]
- 1
- Bedruckstoff
- 2
- Bedruckbarer Bereich
- 2a, 2b
- Abschnitte
- 3a, 3b
- Tintenstrahl-Druckköpfe
- 4
- Aktuator
- 5
- Kamera
- 6
- Rechner
- 6'
- Daten-Speicher
- 7
- Druckbild (Daten)
- 8
- Streifen (Daten)
- 9
- Feld (Daten)
- 9'
- Messfeld
- 10
- Feld (Daten)
- 11
- Bild
- Y1
- Stoßstelle der Druckköpfe
- DY
- Breite des Streifens
- x1
- x-Koordinate des Messfeldes
- y1
- y-Koordinate des Messfeldes
- dx
- Breite des Messfeldes in x-Richtung
- dy
- Breite des Messfeldes in y-Richtung
1. Verfahren zum Erzeugen eines aus Abschnitten zusammengesetzten Druckbildes auf einem
Bedruckstoff mit zwei Tintenstrahl-Druckköpfen, wobei das Druckbild (7) in y-Richtung
aus einem ersten und einem zweiten Druckbild-Abschnitt (2a, 2b) im Wesentlichen an
einer y-Koordinate Y1 zusammengesetzt ist und wobei ein erster Druckkopf (3a) den
ersten Abschnitt (2a) und ein zweiter Druckkopf (3b) den zweiten Abschnitt (2b) erzeugt,
mit den Schritten:
- Auswählen eines sich in x-Richtung erstreckenden Daten-Streifens (8) der Breite
DY um die Stelle Y1 in den Daten des Druckbilds (7),
- Untersuchen der Daten des Druckbilds (7) in dem ausgewählten Streifen (8) auf Vorliegen
eines Daten-Feldes (9) der Ausdehnung dx in x-Richtung und dy in y-Richtung, in dem
eine Kantendetektion möglich ist,
- Auswählen des Daten-Feldes (9) und Erfassen der x-Koordinate x1 und der y-Koordinate
y1 des Daten-Feldes (9),
- Erzeugen des Druckbildes (2, 2a, 2b),
- Aufnehmen eines Bildes (11) eines mit dem Daten-Feld (9) korrelierten Messfelds
(9') auf dem Bedruckstoff (1) mit einer Kamera (5), wobei das Bild (11) an der Stelle
x1, y1 aufgenommen wird und wenigstens die Größe dx * dy aufweist,
- Durchführen einer Kantendetektion in den Daten des Bilds (11) des Messfelds (9'),
und
- Korrektur der y-Position wenigstens eines der beiden Druckköpfe (3a, 3b) im Falle
einer detektierten Kante.
2. Verfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass bei der Kantendetektion ein Sobelfilter zum Einsatz kommt.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
dass bei der Kantendetektion wenigstens ein Schwellwert-Vergleich durchgeführt wird.
4. Verfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass bei dem Untersuchen der Daten des Druckbilds (7) untersucht wird, ob ein Daten-Feld
(9) mit einer mittleren Farbdichte von etwa 50% bis etwa 70% vorliegt.
5. Verfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass bei dem Untersuchen der Daten des Druckbilds (7) untersucht wird, ob das Daten-Feld
(9) eine homogene Farbdichte aufweist
6. Verfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass bei dem Untersuchen der Daten des Druckbilds (7) untersucht wird, ob das Daten-Feld
(9) keinen oder einen nur leichten bis maximal mittleren Verlauf der Farbdichte bzw.
des entsprechenden Grauwertes aufweist, insbesondere einen Verlauf für den gilt: die
Steigung des Farbdichteverlaufs bzw. des entsprechenden Grauwertverlaufs des Druckbilds
(7) im Feld (9) liegt zwischen etwa 0 und etwa 0,5, bevorzugt zwischen etwa 0,05 und
etwa 0,25 und besonders bevorzugt bei etwa 0,1.
7. Verfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass das Auswählen des Daten-Streifens (8), das Untersuchen und Auswählen des Daten-Feldes
(9) vor Beginn des Druckens erfolgen und die dabei erfassten Koordinaten des Daten-Feldes
(9) bzw. des korrelierten Messfeldes (9') in einem Daten-Speicher (6') für das Aufnehmen
des Bildes (11) bereitgehalten werden.
8. Verfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass das Verfahren als eine Regelung durchgeführt wird, indem in einer Regelschleife mehrfach
ein Bild (11) aufgenommen, eine Kantendetektion durchführt und eine Druckkopf-Korrektur
durchführt wird.
9. Verfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass das Verfahren bei Erzeugen mehrfarbiger Druckbilder für wenigstens zwei Farbauszüge
separat durchgeführt wird.
10. Verfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Positions-Korrektur des Druckkopfes (3a, 3b) durch eine motorische Verstellung
erfolgt.
Geänderte Patentansprüche gemäss Regel 137(2) EPÜ.
1. Verfahren zum Erzeugen eines aus Abschnitten zusammengesetzten Druckbildes auf einem Bedruckstoff
mit zwei Tintenstrahl-Druckköpfen, wobei das Druckbild (7) in y-Richtung aus einem
ersten und einem zweiten Druckbild-Abschnitt (2a, 2b) im Wesentlichen an einer y-Koordinate
Y1 zusammengesetzt ist und wobei ein erster Druckkopf (3a) den ersten Abschnitt (2a)
und ein zweiter Druckkopf (3b) den zweiten Abschnitt (2b) erzeugt, mit den Schritten:
- Auswählen eines sich in x-Richtung erstreckenden Daten-Streifens (8) der Breite
DY um die Stelle Y1 in den Daten des Druckbilds (7),
- Untersuchen der Daten des Druckbilds (7) in dem ausgewählten Streifen (8) auf Vorliegen
eines Daten-Feldes (9) der Ausdehnung dx in x-Richtung und dy in y-Richtung, in dem
eine Kantendetektion möglich ist,
- Auswählen des Daten-Feldes (9) und Erfassen der x-Koordinate x1 und der y-Koordinate
y1 des Daten-Feldes (9),
- Erzeugen des Druckbildes (2, 2a, 2b),
- Aufnehmen eines Bildes (11) eines mit dem Daten-Feld (9) korrelierten Messfelds
(9') auf dem Bedruckstoff (1) mit einer Kamera (5), wobei das Bild (11) an der Stelle
x1, yl aufgenommen wird und wenigstens die Größe dx * dy aufweist,
- Durchführen einer Kantendetektion in den Daten des Bilds (11) des Messfelds (9'),
und
- Korrektur der y-Position wenigstens eines der beiden Druckköpfe (3a, 3b) im Falle
einer detektierten Kante, wobei bei dem Untersuchen der Daten des Druckbilds (7) untersucht
wird, ob das Daten-Feld (9) eine homogene Farbdichte aufweist oder bei dem Untersuchen
der Daten des Druckbilds (7) untersucht wird, ob das Daten-Feld (9) keinen oder einen
nur leichten bis maximal mittleren Verlauf der Farbdichte bzw. des entsprechenden
Grauwertes aufweist, insbesondere einen Verlauf für den gilt: die Steigung des Farbdichteverlaufs
bzw. des entsprechenden Grauwertverlaufs des Druckbilds (7) im Feld (9) liegt zwischen
etwa 0 und etwa 0,5, bevorzugt zwischen etwa 0,05 und etwa 0,25 und besonders bevorzugt
bei etwa 0,1.
2. Verfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass bei der Kantendetektion ein Sobelfilter zum Einsatz kommt.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
dass bei der Kantendetektion wenigstens ein Schwellwert-Vergleich durchgeführt wird.
4. Verfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass bei dem Untersuchen der Daten des Druckbilds (7) untersucht wird, ob ein Daten-Feld
(9) mit einer mittleren Farbdichte von etwa 50% bis etwa 70% vorliegt.
5. Verfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass das Auswählen des Daten-Streifens (8), das Untersuchen und Auswählen des Daten-Feldes
(9) vor Beginn des Druckens erfolgen und die dabei erfassten Koordinaten des Daten-Feldes
(9) bzw. des korrelierten Messfeldes (9') in einem Daten-Speicher (6') für das Aufnehmen
des Bildes (11) bereitgehalten werden.
6. Verfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass das Verfahren als eine Regelung durchgeführt wird, indem in einer Regelschleife mehrfach
ein Bild (11) aufgenommen, eine Kantendetektion durchführt und eine Druckkopf-Korrektur
durchführt wird.
7. Verfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass das Verfahren bei Erzeugen mehrfarbiger Druckbilder für wenigstens zwei Farbauszüge
separat durchgeführt wird.
8. Verfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Positions-Korrektur des Druckkopfes (3a, 3b) durch eine motorische Verstellung
erfolgt.