[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zum Bedrucken von Holzwerkstoffplatten
nach Anspruch 1 und eine Holzwerkstoffplatte mit aufgedruckter Dekorschicht nach Anspruch
13.
Beschreibung
[0002] Die Verwendung von Holzwerkstoffplatten in der Möbelindustrie, als Fußbodenbeläge
oder auch zum Verkleiden von Wänden und Decken erfordert eine Bearbeitung bzw. Veredelung
der Oberfläche der Holzwerkstoffplatten. Üblicherweise werden im Falle der genannten
Anwendungsgebiete die Holzwerkstoffplatten mit einem Dekorpapier beschichtet. Der
Vielfältigkeit an verschieden gemusterten Dekorpapieren sind keine Grenzen gesetzt,
so dass Holzwerkstoffplatten mit einer Vielzahl von unterschiedlichen Dekoren wie
z.B. Stein-oder Holzdekoren erhältlich sind.
[0003] Als Alternative zur Verwendung von Dekorpapieren auf Holzwerkstoffplatten hat sich
in der Vergangenheit das direkte Bedrucken von Holzwerkstoffplatten entwickelt, da
ein Bedrucken von Papier und dessen nachträglichem Kaschieren oder Direktbeschichten
auf die Holzwerkstoffplatte entfällt.
[0004] Die hierbei hauptsächlich zum Einsatz kommenden Drucktechniken sind das Tiefdruckverfahren
und das Digitaldruckverfahren. Das Tiefdruckverfahren ist eine Drucktechnik, bei der
die abzubildenden Elemente als Vertiefungen in einer Druckform vorliegen, die vor
dem Druck eingefärbt wird. Die Druckfarbe befindet sich vornehmlich in den Vertiefungen
und wird aufgrund von Anpressdruck der Druckform und von Adhäsionskräften auf den
zu bedruckenden Gegenstand übertragen. Beim Digitaldruck hingegen wird das Druckbild
direkt von einem Computer in eine Druckmaschine übertragen wie z.B. Laserdrucker oder
Tintenstrahldrucker. Die Verwendung einer statischen Druckform entfällt.
[0005] Es ist allerdings absehbar, dass die Tiefdruck-Technologie immer stärker von der
Digitaldruck-Technologie abgelöst wird. Dies ist unter Kostengesichtspunkten mit der
deutlichen Reduzierung der Kosten für Digitaldrucker und Digitaldrucktinten und insbesondere
unter technologischen Gesichtspunkten mit der sehr großen Flexibilität und den Gestaltungsmöglichkeiten
der Digitaldrucktechnik zu begründen, insbesondere unter Berücksichtigung des Trends
immer kleiner werdender Losgrößen.
[0006] Allerdings stehen der vollständigen Umstellung von Tiefdruck auf Digitaldruck noch
einige Probleme im Weg.
[0007] Zum einen liegt die Produktionsgeschwindigkeit eines Digitaldruckers noch deutlich
unter der einer modernen Lackierlinie oder Kurztaktpresse. Diese sind üblicherweise
die nächsten Wertschöpfungsstufen nach dem Digitaldruck.
[0008] Zum anderen besteht häufig eine Unverträglichkeit zwischen den verwendeten Digitaldrucktinten,
die Wasser basierend, UV-basierend oder Lösemittel basierend ausgeführt sein können,
und den anschließend aufzutragenden Schichten zur Versiegelung und zum Verschleißschutz.
[0009] Ein weiterer Aspekt ist, dass beim Transport und/oder der Handhabung von Platten
mit ungeschützten Dekordrucken auf der Oberseite in einer Fertigungskette mit Verschmutzungen
und/oder Beschädigungen des Dekors zu rechnen ist. Dies führt zu Qualitätsminderung,
kann jedoch oft erst spät in der Fertigungskette identifiziert werden, so dass hohe
Aufwände und Kosten folgen.
[0010] Bei Einsatz der Tiefdrucktechnik bei Holzwerkstoffplatten auf Basis von wässrigen
Druckfarben mit anschließender Veredelung durch eine Lackierung stellen sich diese
Probleme offensichtlich nicht, da keine Produktivitätsunterschiede zwischen Druck
und Lackierung existieren und damit Zwischenlagerungen oder Transporte entfallen.
[0011] Das Problem existiert bereits etwas ausgeprägter bei der Verwendung von im Tiefdruck
dekorierten Holzwerkstoffplatten, die anschließend in einer Kurztakt(KT)-Presse mit
einem Verschleißschutz beschichtet werden sollen. Hier liegt die Produktivität der
Drucklinie bereits deutlich über der der KT-Presse. Damit ist zwingend ein Oberflächenschutz
für einen Transport und/oder eine Zwischenlagerung notwendig. Ein solcher Oberflächenschutz
wird meist über einen Walzenauftrag aufgebracht und besteht aus einer Rezeptur, die
aus einem duromeren Harz, beispielsweise Melaminharz besteht. Dabei treten kaum Haftungsprobleme
auf, so dass technologisch kaum Restriktionen bestehen.
[0012] Bei einem Digitaldruck stellt sich dies weitaus komplexer und schwieriger dar. Nach
dem die Entscheidung für ein Tintensystem gefallen ist (z. B. UV-basierte Digitaldrucktinte)
treten neben den oben genannten Produktivitätsrestriktionen besonders Unverträglichkeiten
in bestimmten Verarbeitungssträngen auf. So ist bei Verwendung von UV-basierten Digitaldrucktinten
eine anschließende Beschichtung mit wässrigen Melaminharzen schwierig, wodurch eine
Weiterverarbeitung in einer KT-Presse unter Verwendung dieser duromeren Harze hohe
technische Hürden erzeugt.
[0013] Es besteht großer Bedarf an einer technischen Lösung, die die sich an den Druckvorgang
anschließenden Verfahrensschritte zur weiteren Bearbeitung bzw. Veredlung von Holzwerkstoffen
nicht einschränkt oder erschwert.
[0014] Der vorliegenden Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, das Digitaldruckverfahren
für Holzwerkstoffplatten soweit zu verbessern, so dass Transport und Handhabung dekorierter
Platten ohne Qualitätsverluste möglich sind und zugleich Einschränkungen in der Weiterverarbeitung
weitgehend überwunden werden.
[0015] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch ein Verfahren mit den Merkmalen des Anspruchs
1 und eine Holzwerkstoffplatte mit den Merkmalen des Anspruchs 13 gelöst.
[0016] Entsprechend wird ein Verfahren zum Bedrucken einer Holzwerkstoffplatte, insbesondere
einer Holzfaserwerkstoffplatte, mittels eines Digitaldruckverfahrens bereitgestellt,
welches die folgenden Schritte umfasst:
- a) Bedrucken mindestens einer Seite einer Holzwerkstoffplatte mittels Digitaldrucktechnik
unter Ausbildung einer Dekorschicht;
- b) Auftragen einer Schutzschicht enthaltend mindestens ein Harz, mindestens einen
strahlenhärtbaren Lack und/oder mindestens ein Polyurethan auf die Dekorschicht bzw.
bedruckte Seite der Holzwerkstoffplatte; und
- c) Antrocknen und/oder Angelieren der auf der Dekorschicht der Holzwerkstoffplatte
aufgetragenen Schutzschicht.
[0017] Entsprechend wird durch das vorliegende Verfahren eine Schutzschicht auf einer digital
bedruckten Holzwerkstoffplatte bereitgestellt, die gleichzeitig als Vermittler, so
genannter Primer, zwischen an sich nicht verträglichen Schichten, wie dem Dekordruck
bzw. der Dekorschicht einerseits und einem nachfolgenden Verschleißschutz oder anderen
Veredlungsschichten andererseits angeordnet ist.
[0018] Das vorliegende Verfahren weist eine Vielzahl von Vorteilen auf. So wird je nach
Art der Weiterverarbeitung ein daran angepasstes Schutz- und Primersystem verwendet.
Auf den Digitaldruck kann vorliegend entweder ein Harz, bevorzugt ein wasserverträgliches
Harz, ein strahlenhärtbarer, typischerweise nicht wasserverträglicher Lack oder auch
Polyurethane, die über gute Haftungseigenschaften verfügen, unmittelbar aufgetragen
werden. Nach Anhärten oder Angelieren der Schutzschicht ist eine Zwischenlagerung
der beduckten Platten ohne Gefahr einer Oberflächenverletzung oder Verschmutzung der
Dekorschicht möglich. Somit sind selbst bei undefinierten Zeitabständen zwischen einem
Bearbeitungsschritt Digitaldekordruck und einem weiter bearbeitenden Schritt keine
Probleme, wie Verklebung von Platten oder Abrieb und/oder Ablösung des Dekors zu erwarten.
Damit ist auch sichergestellt, dass bei einer Betriebsunterbrechung in der Weiterverarbeitung
der Digitaldrucker seine Arbeit nicht einstellen muss.
[0019] Das vorliegende Verfahren eröffnet die Möglichkeit die verschiedenen Weiterveredelungssysteme
bedienen zu können, so dass der Digitaldruck für eine breitere Palette an Produkten
einsetzbar, z.B. lackierte Möbelfronten, Laminatböden, Fassadenplatten.
[0020] So kann bei der Herstellung von Produkten für den Innenbereich wie z.B. Möbel, Fußböden,
Paneele usw. ein wasserverträgliches Harz als Schutzschicht auf wasserbasierten Tinten
eingesetzt werden, da als Veredlungsschicht oder Verschleißschicht meist eine Beschichtung
aus einem Aminoplastharz, wie einem Melamin-Formaldehyd-Harz, vorgesehen sein dürfte.
[0021] Allerdings können auch bei den oben genannten Anwendungen für den Innenbereich strahlenhärtbare
Lackierungen als Veredlungsschicht oder Verschleißschicht geplant sein. In solch einem
Fall wäre die Verwendung eines strahlenhärtbaren Lackes als Schutzschicht sinnvoll.
[0022] Bei Außenanwendungen wie z.B. Fassaden, Stadtmöbelierung, Werbeschilder usw. kämen
im Schwerpunkt strahlenhärtbare Lacke und Polyurethane auf UV- oder Latextinten zum
Einsatz.
[0023] Es können natürlich - je nach Verwendungszweck - auch noch andere Primer-/Schutzschichten
zum Einsatz kommen. Dies hängt von den weiteren Veredelungsschritten und Materialen
ab, die auf den Druck aufgebracht werden sollen.
[0024] Auch können für bestimmte Anwendungen (z. B. Außenanwendungen) Latex- oder Lösemitteltinten
zum Einsatz kommen. Auch hier kann durch geschickte Auswahl der Primer-/Schutzschicht
ein Transport/eine Lagerung ohne Beschädigungen oder Qualitätsverlust sichergestellt
werden. Weiter wird eine Beschichtung mit "beliebigen" Materialien zur Erzielung von
gewünschten Gebrauchseigenschaften ermöglicht.
[0025] In einer Ausführungsform des vorliegenden Verfahrens wird auf die zu bedruckende
Seite der Holzwerkstoffplatte vor dem Bedrucken mindestens eine Grundierungsschicht
umfassend mindestens ein Harz und/oder mindestens einen Lack aufgetragen, die anschließend
angetrocknet und/oder angehärtet wird.
[0026] Dabei wird bevorzugterweise zur Grundierung eine wässrige Harzlösung und/oder eine
strahlenhärtbare Spachtelmasse auf die zu bedruckende Seite der Holzwerkstoffplatte
verwendet.
[0027] Im Falle der Vorbeschichtung bzw. Grundierung der Holzwerkstoffplatte mit einer wässrigen
Harzlösung kann eine wässrige Formaldehyd-haltige Harzlösung, insbesondere eine wässrige
Lösung eines Melamin-Formaldehyd-Harzes, Harnstoff-Formaldehyd-Harzes oder Melamin-Harnstoff-Formaldehyd-Harz
verwendet werden.
[0028] Die Auftragsmenge an flüssiger Harzlösung zur Grundierung kann zwischen 10 und 80
g/m
2, bevorzugt 20 und 50 g/m
2 betragen. Der Feststoffgehalt der wässrigen Harzlösung liegt zwischen 30 und 80%,
bevorzugt 40 und 60%, insbesondere bevorzugt bei 55%. Das Flüssigharz kann zusätzlich
geeignete Netzmittel, Härter, Trennmittel und Entschäumer aufweisen.
[0029] Nach Auftragen der wässrigen Harzlösung auf die Holzwerkstoffplatte zur Vorbeschichtung
bzw. Grundierung derselbigen wird das Flüssigharz auf eine Feuchte von 10%, bevorzugt
6% z.B. in einem Konvektionsofen oder Nahinfrarot-Ofen getrocknet.
[0030] In einer anderen Ausführungsform des vorliegenden Verfahrens kann die Holzwerkstoffplatte
mit UV-Spachtel und/oder ESH-Spachtel vorbeschichtet bzw. grundiert werden. Eine UV-Spachtelmasse
besteht vorteilhafterweise im Wesentlichen aus UV-härtbaren Lackkomponenten, Pigmenten,
Reaktivverdünner und Radikalbildnern als Kettenstarter.
[0031] Die Auftragsmenge der Spachtelmasse kann in diesem Fall 50 bis 150 g/m
2, bevorzugt 50 bis 100 g/m
2 betragen. Die Mengenangaben beziehen sich dabei auf eine 100%ige Spachtelmasse.
[0032] Ebenfalls ist es möglich, dass die zur Grundierung verwendete Spachtelmasse pigmentiert
vorliegt, wodurch das Druckergebnis variiert oder verbessert werden kann.
[0033] Auch ist es bevorzugt, die Spachtelmasse in mehreren Schichten aufzutragen. In diesem
Fall kann zwischen den Aufträgen ein Anhärten der einzelnen Schichten durch UV- oder
ESH-Strahlung erfolgen, Auch ist es möglich, nach jedem Auftrag und folgender Anhärtung
einen Zwischenschliff vorzunehmen, um die Oberflächenbeschaffenheit der zu bedruckenden
Seite der Holzwerkstoffplatte zu verbessern.
[0034] In einer weiteren Ausführungsform des vorliegenden Verfahrens wird vor dem Bedrucken
der mindestens einen Seite der Holzwerkstoffplatte mindestens eine Schicht einer wasserbasierten,
pigmentierten Druckfarbe auf die zu bedruckende Seite der Holzwerkstoffplatte aufgetragen.
Die Druckfarbe kann entweder direkt auf die unbehandelte Oberfläche der Werkstoffplatte
oder auch auf die Grundierung aufgetragen werden.
[0035] Die wasserbasierte pigmentierte Druckfarbe kann auch in mehr als einer Schicht aufgetragen
werden (z.B. 3 bis 10 Schichten, bevorzugt 5 bis 8 Schichten), wobei nach jedem Schichtauftrag
die Druckfarbe z.B. in einem Konvektionstrockner oder einem Nahinfrarot-Trockner getrocknet
wird.
[0036] Im sich anschließenden Digitaldruck wird zum Bedrucken der mindestens einen Seite
der Holzwerkstoffplatte bevorzugt eine wasserbasierte Digitaldrucktinte verwendet.
Der Digitaldruck kann unter Verwendung eines Digitaldruckers mit einer wasserbasierten
Digitaldrucktinte ausgeführt werden. Die Menge an verwendeter Digitaldrucktinte kann
zwischen 5 und 10 g/m
2, bevorzugt 6 und 8 g/m
2 betragen.
[0037] Wie oben erwähnt, wird auf die bedruckte Seite bzw. Dekorschicht der Holzwerkstoffplatte
eine Schutzschicht enthaltend mindestens ein Harz, mindestens einen strahlenhärtbaren
Lack und/oder mindestens ein Polyurethan aufgetragen.
[0038] In einer Ausführungsform umfasst die auf die Dekorschicht der Holzwerkstoffplatte
aufzutragende Schutzschicht mindestens ein wasserverträgliches Harz, bevorzugt ein
Formaldehyd-haltiges Harz, insbesondere bevorzugt Melamin-Formaldehyd-Harz, Harnstoff-Formaldehyd-Harz
und/oder Melamin-Harnstoff-Formaldehyd-Harz. Das Harz kann demnach in flüssiger Form
oder aber auch in fester Form aufgetragen werden, wobei die Verwendung eines flüssigen
Harzes bevorzugt ist.
[0039] Im Anschluss wird die das mindestens eine wasserverträgliche Harz umfassende Schutzschicht
soweit angetrocknet bis das Harz noch fließfähig und vernetzbar ist. Das Antrocknen
der ein wasserverträgliches Harz enthaltenden Schutzschicht erfolgt typischerweise
in einem kontinuierlichen Trockenofen, wie diese aus der Holzwerkstoffplatten-Herstellung
bekannt sind. In Abhängigkeit von der Auftragsmenge kann der Prozess des Antrocknens
5 bis 15 sec, bevorzugt 5 bis 10 sec dauern.
[0040] In einer anderen Ausführungsform des vorliegenden Verfahrens umfasst die auf die
bedruckte Seite der Holzwerkstoffplatte bzw. Dekorschicht aufzutragende Schutzschicht
mindestens einen strahlenhärtbaren Lack ausgewählt aus der Gruppe der Acrylate, modifizierte
Acrylate und/oder Epoxide.
[0041] In einer Ausführungsform liegt das Acrylat in Form eines substituierten oder unsubstituierten
Monomers, Oligomers und/oder Polymers, insbesondere in Form eines Acrylsäure-, Acrylether-
und/oder Acrylsäureester-Monomers vor. Von Bedeutung für das vorliegende Verfahren
ist dabei die definitionsgemäße Präsenz einer Doppelbindung bzw. ungesättigten Gruppe
im Acrylat-Molekül. Die Polyacrylate können auch weiterhin funktionalisiert vorliegen.
Geeignete funktionelle Gruppen sind u.a. Hydroxy-, Amino-, Epoxy- und/oder Carboxylgruppen.
Bevorzugte Acrylate sind Polyesteracrylate, Polyetheracrylate, Urethanacrylat, Hexandioldiacrylat
oder Gemische davon.
[0042] Die Acrylatverbindung kann sowohl in Form einer Emulsion oder Dispersion vorliegen
und verwendet werden. Die zum Einsatz kommende Acrylat-Dispersion kann durch Mischen
des mindestens einen Acrylates mit Wasser und/oder einer weiteren organischen Flüssigkeit
hergestellt. Bevorzugterweise enthalten die vorliegend verwendeten Acrylat-Lacke allerdings
keine Lösemittel oder andere Hilfsstoffe und liegen somit als 100%-Systeme vor.
[0043] Als Epoxid-haltige Lacke können Epoxidharze, epoxyfunktionelle Prepolymere, cycloaliphatische
Epoxide verwendet werden.
[0044] In einer noch weiteren Ausführungsform umfasst die auf die bedruckte Seite der Holzwerkstoffplatte
aufzutragende Schutzschicht mindestens ein Polyurethan ausgewählt aus der Gruppe enthaltend
aliphatische Urethane. Letztere sind durch eine hohe Lichtechtheit gekennzeichnet.
[0045] Ebenfalls ist es in einer weiteren Variante des vorliegenden Verfahrens möglich,
dass die auf die bedruckte Seite der Holzwerkstoffplatte aufzutragende Schutzschicht
eine Mischung aus mindestens einem strahlungshärtbaren Lack und mindestens einem Polyurethan
umfasst.
[0046] In solch einem Fall kann das in der Mischung verwendete Polyurethan als Primer zur
Verbesserung der Haftung des UV-Lackes auf dem Digitaldruck angesehen werden.
[0047] Demnach ist es generell wünschenswert, bei Verwendung von UV-Lack als strahlenhärtbaren
Lack demselbigen einen Primer zur Verbesserung der Haftung des UV-Lackes auf dem Digitaldruck
zuzufügen. Neben den bereits erwähnten Polyurethanen als Primer können ebenfalls Silane
als Primer verwendet werden.
[0048] Wird ein strahlenhärtbarer Lack als Schutzschicht verwendet, kann das sich dem Auftrag
der Schutzschicht anschließende Angelieren der Schutzschicht unter Verwendung von
UV-Strahlung (z.B. bei 320-400 nm), ESR-Strahlung und/oder NIR-Strahlung erfolgen.
Nach dem Angelieren weist der Lack bevorzugt einen Polymerisationsgrad zwischen 20
- 60%, bevorzugt 30-50% auf.
[0049] In einer weitergehenden Variante des vorliegenden Verfahrens wird die auf die bedruckte
Seite der Holzwerkstoffplatte aufzutragende Schutzschicht in einer Menge zwischen
5 und 50 g/m
2, bevorzugt 8 und 30 g/m
2, insbesondere bevorzugt 10 und 20 g/m
2 aufgetragen.
[0050] In einer anderen Variante des vorliegenden Verfahrens wird zunächst auf die bedruckte
Seite der Holzwerkstoffplatte eine erste Schutzschicht umfassend mindestens einen
strahlungshärtbaren Lack und/oder mindestens ein Polyurethan aufgetragen, angeliert
und anschließend auf die angelierte erste Schutzschicht umfassend mindestens einen
strahlungshärtbaren Lack und/oder mindestens ein Polyurethan mindesten eine zweite
Schutzschicht aus mindestens einem wasserverträglichen Harz, bevorzugt aus einem Formaldehyd-haltigen
Harz aufgetragen, und anschließend bevorzugt, wie bereits beschrieben, angetrocknet.
[0051] In einer weiteren Ausführungsform des vorliegenden Verfahrens wird die bedruckte
und mit einer Schutzschicht versehene Holzwerkstoffplatte in einer Kurztakt (KT)-Presse
weiterbearbeitet bzw. veredelt. In der KT-Presse werden die Harzschichten aufgeschmolzen
und der Schichtverbund zu einem Laminat ausgehärtet. Während der Weiterverarbeitung
in der KT-Presse können unter Verwendung eines strukturiertes Pressblech auch Oberflächenstrukturen
in der Oberfläche der Holzwerkstoffplatte erzeugt werden, die optional auf das Dekor
abgestimmt ausgeführt sein können (so genannte dekorsynchrone Struktur). Bei Holzdekoren
können die Strukturen in Form von Porenstrukturen vorliegen, die der Maserung folgen.
Bei Fliesendekoren können die Strukturen Vertiefungen im Bereich von dem Dekor umfasster
Fugenfüllungslinien sein.
[0052] Es ist ebenfalls möglich, nach Antrocknen und/oder Angelieren der auf die bedruckte
Seite der Holzwerkstoffplatte aufgetragenen Schutzschicht gemäß Schritt c) mindestens
eine weitere Schicht umfassend abriebfeste Partikel, natürliche Fasern, synthetische
Fasern und/oder weitere Additive aufzutragen, wobei Melaminharze, Acrylatharze und
Polyurethanharze als geeignete Bindemittel zum Einsatz kommen können.
[0053] Die abriebfesten Partikel sind bevorzugt ausgewählt aus der Gruppe enthaltend Aluminiumoxide,
Korund, Borcarbide, Siliziumdioxide, Siliziumcarbide und Glaskugeln. Als natürliche
und/oder synthetische Fasern kommen insbesondere Fasern ausgewählt sind aus der Gruppe
enthaltend Holzfasern, Zellulosefasern, Wollfasern, Hanffasern und organische oder
anorganische Polymerfasern zum Einsatz.
[0054] Als Additive können leitfähige Substanzen, Flammschutzmittel, luminiszierende Stoffe
und Metalle zugegeben werden. Dabei können die leitfähigen Substanzen ausgewählt sein
aus der Gruppe enthaltend Russ, Kohlefasern, Metallpulver und Nanopartikel, insbesondere
Kohlenstoffnanoröhren. Es können auch Kombinationen dieser Substanzen zum Einsatz
kommen. Als Flammschutzmittel werden bevorzugt Phosphate, Borate, insbesondere Ammoniumpolyphosphat,
Tris(tri-bromneopentyl)phosphat, Zinkborat oder Borsäurekomplexe von mehrwertigen
Alkoholen verwendet. Als luminiszierende Stoffe werden bevorzugt fluoreszierende und/oder
phosphoreszierende Stoffe auf anorganischer oder organischer Basis, insbesondere Zinksulfid
und Erdalkalialuminate.
[0055] Prinzipiell kann die zu bedruckende Holzwerkstoffplatte aus einem Holzwerkstoff oder
aus Kunststoff oder einem Holzwerkstoff-Kunststoff-Gemisch bestehen. Bevorzugterweise
kommen Span-, mitteldichte Faser (MDF)-, hochdichte Faser (HDF)- oder Grobspan (OSB)-oder
Sperrholzplatten, eine Zementfaserplatte und/oder Gipsfaserplatte zum Einsatz..
[0056] Das vorliegende Verfahren ermöglicht die Herstellung einer Holzwerkstoffplatte mit
folgendem Aufbau
- opt. mindestens eine Grundierungsschicht auf mindestens einer Seite der Holzwerkstoffplatte;
- mindestens eine auf der Grundierungsschicht mittels Digitaldruck aufgebrachte Dekorschicht;
und
- mindestens eine auf die Dekorschicht aufgebrachte Schutzschicht (4) enthaltend mindestens
ein Harz, mindestens einen strahlenhärtbaren Lack und/oder mindestens ein Polyurethan.
[0057] In einer Variante setzt sich die Schutzschicht der vorliegenden Holzwerkstoffplatte
aus mindestens einer ersten Schutzschicht umfassend mindestens einen strahlenhärtbaren
Lack und/oder mindestens ein Polyurethan und eine auf der ersten Schutzschicht aufgetragenen
zweiten Schutzschicht umfassend mindestens ein Harz zusammen.
[0058] Nach einem sich anschließenden Veredlungsprozess der bedruckten Holzwerkstoffplatte
kann diese zusätzlich eine auf der mindestens einen Schutzschicht aufgetragene, abriebfeste
Partikel, natürliche Fasern, synthetische Fasern und/oder weitere Additive umfassende
Schicht aufweisen.
[0059] Gegenüberliegend zu der bedruckenden Seite, d.h. auf der Rückseite, kann die Holzwerkstoffplatte
mindestens eine Gegenzugsbeschichtung und/oder eine schalldämmende Schicht aufweisen.
[0060] Die Erfindung wird nachfolgend unter Bezugnahme auf die Figuren der Zeichnungen an
mehreren Ausführungsbeispielen näher erläutert. Es zeigt:
- Figur 1
- perspektivische Ansicht eines Querschnitts einer bedruckten Holzwerkstoffplatte gemäß
einer Ausführungsform.
[0061] Figur 1 zeigt den Querschnitt einer mittels des vorliegenden Verfahrens bedruckten
Holzwerkstoffplatte. Auf der Oberseite der Holzwerkstoffplatte 1 wurde zunächst eine
Grundierungsschicht 2 aus einer wässrigen Harzlösung oder einer härtbaren Spachtelmasse
aufgetragen, um Unebenheiten in der Oberfläche der Holzwerkstoffplatte zu beseitigen
und eine verbesserte Oberfläche für den anschließenden Digitaldruck bereitzustellen.
[0062] Auf die Grundierungsschicht 2 wird dann die Dekorschicht 3 aufgedruckt, welche anschließend
mit einer Schutzschicht 4 aus einem wasserverträglichen Harz oder einem strahlenhärtbaren
Lack versehen wird. Generell ist es auch möglich, dass sich die Schutzschicht 4 aus
einer ersten Teilschicht 4a in Form eines strahlenhärtbaren Lackes und einer zweiten
Teilschicht 4b in Form eines wasserverträglichen Harzes zusammensetzt, die nacheinander
mit Zwischentrocknung auf die Dekorschicht 3 aufgebracht wurden.
[0063] An die Schutzschicht 4 schließt sich eine Verschleißschicht 5 an, die aus einem Bindemittel
und abriebfesten Partikeln besteht.
Ausführungsbeispiel 1:
[0064] Eine HDF-Platte ( Faserplatte mit erhöhter Rohdichte ) wird zunächst mit einem wässrigen
Kunstharz ( Melamin-Formaldehyd-Harz ) vorbeschichtet. Dabei liegt die Auftragsmenge
bei 20 - 50 g Harz flüssig/m
2 (Feststoffgehalt: ca. 55%). Das Harz enthält die üblichen Hilfsstoffe wie Netzmittel,
Härter, Trennmittel und Entschäumer. Danach wird das aufgetragene Harz in einem Konvektionstrocker
oder einem Nahinfrarot-Ofen auf eine Feuchte von ca. 6% getrocknet. Dann werden mehrere
Schichten einer wasse
rbasierten, pigmentierten Grundierung aufgetragen (5 - 8 x). Nach jedem Auftrag wird
die Grundierung mit Hilfe von einem Konvektionstrockner oder einem Nahinfrarot-Trockner
getrocknet. Im Folgenden wird die grundierte Platte mit einem Digitaldrucker mit einem
Motiv bedruckt. Dabei werden ca. 6 - 8 g/m
2 wasserbasierte Digitaldrucktinte verwendet.
Primer-/Schutzalternative 1a
[0065] Anschließend wird eine Schicht Melamin-Formaldehyd-Harz aufgetragen und wie bereits
oben beschrieben getrocknet. Die Trocknung wird nur bis zu dem Punkt vorgenommen an
dem das Harz noch fließfähig und vernetzbar ist. Dadurch wird eine Verklebung der
harzbeschichteten Platten verhindert. Durch das nichtvollständige Vernetzen des Kunstharzes
wird auch sichergestellt, dass beim Auftrag von weiteren flüssigen oder pulverförmigen
Harzschichten (z. B. Melaminharz) oder beharzten Papieren und anschließendem Verpressen
in einer KT-Weiterverarbeitung möglich ist, ohne dass eine Verschlechterung der Haftung
der später aufgebrachten Schichten erfolgt. Die Auftragsmengen der Harze (flüssig,
pulverförmig oder auf Papier) können dabei je nach gewünschter Struktur und Strukturtiefe
durchaus mehrere hundert Gramm betragen. Wie erwähnt, können die so behandelten Platten
einer KT-Presse zur weiteren Bearbeitung zugeführt werden.
Primer-/Schutzalternative 1b
[0066] Auf den Digitaldruck wird eine Schicht auf Basis von UV-Lacken ( 1- oder 2K ) oder
Polyurethan oder Gemischen davon aufgetragen, wodurch die Haftung zur Druckfarbe und
zu den weiteren Schichten verbessert wird und die als Schutzschicht dient. Beliebige
andere Primer können aber ebenfalls eingesetzt werden. Die kombinierte Schutz- und
Primerschicht wird dabei in einer Menge von 8 - 30 g Primer/m
2 appliziert. Der Primer kann durch eine UV-Lampe, einen ESH-Strahler oder NIR angeliert
werden. Danach sind die Platten stapelfähig und können später weiterverarbeitet werden.
Dies kann z. B. durch den Auftrag mehrerer Schichten von UV- oder ESH-Lacken erfolgen,
die als einzelne Funktionsschichten die Verschleißneigung oder das Verkratzen verhindern.
Die so behandelten Platten können anschließend einer KT-Presse zur weiteren Bearbeitung
und Veredelung zugeführt werden
Ausführungsbeispiel 2:
[0067] Eine HDF-Platte (Faserplatte mit erhöhter Rohdichte) wird zunächst mit einem UV-oder
ESH-Spachtel vorbeschichtet. Dabei liegt die Auftragsmenge bei 50 - 100 g Lack /m
2 (100%). Der UV-/ESH-Spachtel ist pigmentiert und kann in mehreren Schichten aufgetragen
werden. Zwischen den einzelnen Aufträgen wird jeweils eine Anhärtung mit Hilfe von
UV-oder ESH-Strahlern durchgeführt. Bei Bedarf erfolgt nach jedem Auftrag/Anhärtung
ein Zwischenschliff. Im Folgenden wird die grundierte Platte mit einem Digitaldrucker
mit einem Motiv bedruckt. Dabei werden ca. 6 - 8 g/m
2 UV-Digitaldrucktinte verwendet.
Primer-/Schutzalternative 2a
[0068] Auf den Digitaldruck wird ein Primer auf Basis von UV-Lacken ( 1- oder 2K ) oder
Polyurethan oder Gemischen davon aufgetragen, der die Haftung zur Druckfarbe und zu
den weiteren Schichten verbessert und als Schutzschicht dient. Beliebige andere Primer
können aber ebenfalls eingesetzt werden. Die kombinierte Schutz- und Primerschicht
wird dabei in einer Menge von 8 - 30 g Primer/m
2 appliziert. Der Primer kann durch eine UV-Lampe, einen ESH-Strahler oder NIR angeliert
werden. Danach sind die Platten stapelfähig und können später weiterverarbeitet werden.
Anschließend wird eine Schicht Melamin-Formaldehyd-Harz aufgetragen und wie bereits
oben beschrieben getrocknet. Die Trocknung wird nur bis zu dem Punkt vorgenommen an
dem das Harz noch fließfähig und vernetzbar ist. Durch das nichtvollständige Vernetzen
des Kunstharzes wird sichergestellt, dass ein Auftrag von weiteren flüssigen oder
pulverförmigen Harzschichten ( z. B. Melaminharz ) oder beharzten Papieren und anschließendem
Verpressen in einer KT-Weiterverarbeitung möglich ist, ohne das eine Verschlechterung
der Haftung der später aufgebrachten Schichten erfolgt. Die Auftragsmengen der Harze
(flüssig, pulverförmig oder auf Papier) können dabei je nach gewünschter Struktur
und Strukturtiefe durchaus mehrere hundert Gramm betragen.
Primer-/Schutzalternative 2b
[0069] Auf den Digitaldruck wird z. B. ein UV-Lack aufgetragen, der einen Primer enthält,
der die Haftung zur Druckfarbe und zu den weiteren Schichten verbessert. Außerdem
soll der Primer auch das Auftreten von Gasbläschen verhindern. Diese treten häufig
beim direkten Auftrag eines Lackes auf die UV-Tinte auf. Überraschenderweise passiert
dies nach dem Primerauftrag nicht mehr. Die kombinierte Schutz- und Primerschicht
wird dabei in einer Menge von 8 - 30 g Primer/m
2 appliziert. Dabei kann es sich z. B. um einen Primer auf Basis eines Polyurethans
handeln. Beliebige andere Primer können aber ebenfalls eingesetzt werden. Der Lack
kann durch eine UV-Lampe oder einen ESH-Strahler angeliert werden. Danach sind die
Platten stapelfähig und können später weiterverarbeitet werden. Dies kann z. B. durch
den Auftrag mehrerer Schichten von UV- oder ESH-Lacken erfolgen, die als einzelne
Funktionsschichten die Verschleißneigung oder das Verkratzen verhindern. Die so behandelten
Platten können anschließend einer KT-Presse zur weiteren Bearbeitung und Veredelung
zugeführt werden.
1. Verfahren zum Bedrucken einer Holzwerkstoffplatte, insbesondere einer Holzfaserwerkstoffplatte,
mittels eines Digitaldruckverfahrens
umfassend die Schritte
a) Bedrucken mindestens einer Seite einer Holzwerkstoffplatte (1) mittels Digitaldrucktechnik
unter Ausbildung einer Dekorschicht (3);
b) Auftragen einer Schutzschicht (4) enthaltend mindestens ein Harz, mindestens einen
strahlenhärtbaren Lack und/oder mindestens ein Polyurethan auf die Dekorschicht; und
c) Antrocknen und/oder Angelieren der auf der Dekorschicht (3) aufgetragenen Schutzschicht
(4).
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass auf die zu bedruckende Seite der Holzwerkstoffplatte vor dem Bedrucken mindestens
eine Grundierungsschicht (2) umfassend mindestens ein Harz und/oder mindestens einen
Lack aufgetragen wird, die anschließend angetrocknet und/oder angehärtet wird.
3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass zur Grundierung eine wässrige Harzlösung und/oder eine strahlenhärtbare Spachtelmasse
auf die zu bedruckende Seite der Holzwerkstoffplatte (1) aufgetragen werden.
4. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass vor dem Bedrucken der mindestens einen Seite der Holzwerkstoffplatte mindestens eine
Schicht einer wasserbasierten, pigmentierten Druckfarbe auf die zu bedruckende Seite
der Holzwerkstoffplatte (1) aufgetragen wird.
5. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass zum Bedrucken der mindestens einen Seite der Holzwerkstoffplatte eine wasserbasierte
Digitaldrucktinte verwendet wird.
6. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die auf die Dekorschicht (3) der Holzwerkstoffplatte (1) aufzutragende Schutzschicht
mindestens ein wasserverträgliches Harz, bevorzugt ein Formaldehyd-haltiges Harz,
insbesondere bevorzugt Melamin-Formaldehyd-Harz, Harnstoff-Formaldehyd-Harz und/oder
Melamin-Harnstoff-Formaldehyd-Harz umfasst.
7. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die auf die Dekorschicht (3) der Holzwerkstoffplatte (1) aufzutragende Schutzschicht
mindestens einen strahlenhärtbaren Lack ausgewählt aus der Gruppe der Acrylate, modifizierte
Acrylate und/oder Epoxide umfasst.
8. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die auf die Dekorschicht (3) der Holzwerkstoffplatte (1) aufzutragende Schutzschicht
mindestens ein Polyurethan ausgewählt aus der Gruppe enthaltend aliphatische Urethane
umfasst.
9. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die auf die Dekorschicht (3) der Holzwerkstoffplatte (1) aufzutragende Schutzschicht
eine Mischung aus mindestens einem strahlungshärtbaren Lack und mindestens einem Polyurethan
umfasst.
10. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die auf die Dekorschicht (3) der Holzwerkstoffplatte (1) aufzutragende Schutzschicht
in einer Menge zwischen 5 und 50 g/m2, bevorzugt 8 und 30 g/m2, insbesondere bevorzugt 10 und 20 g/m2 aufgetragen wird.
11. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass zunächst auf die Dekorschicht (3) der Holzwerkstoffplatte (1) eine erste Schutzschicht
(4a) umfassend mindestens einen strahlungshärtbaren Lack und/oder mindestens Polyurethan
aufgetragen wird, angeliert wird und anschließend auf die angelierte Schutzschicht
(4a) umfassend mindestens einen strahlungshärtbaren Lack und/oder mindestens Polyurethan
mindesten eine zweite Schutzschicht (4b) aus mindestens einem wasserverträglichen
Harz aufgetragen wird.
12. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die bedruckte und mit einer Schutzschicht versehene Holzwerkstoffplatte einer Kurztakt
(KT)-Presse zur Weiterbearbeitung zugeführt wird.
13. Holzwerkstoffplatte, insbesondere herstellbar mit einem Verfahren nach einem der vorhergehenden
Ansprüche,
gekennzeichnet durch
- mindestens eine Grundierungsschicht (2) auf mindestens einer Seite der Holzwerkstoffplatte
(1);
- mindestens eine auf der Grundierungsschicht (2) mittels Digitaldruck aufgebrachte
Dekorschicht (3); und
- mindestens eine auf die Dekorschicht (3) aufgebrachte Schutzschicht (4) enthaltend
mindestens ein Harz, mindestens einen strahlenhärtbaren Lack und/oder mindestens ein
Polyurethan.
14. Holzwerkstoffplatte nach Anspruch 13, gekennzeichnet durch mindestens eine erste Schutzschicht (4a) umfassend mindestens einen strahlenhärtbaren
Lack und/oder mindestens ein Polyurethan und eine auf der ersten Schutzschicht (4a)
aufgetragenen zweiten Schutzschicht (4b) umfassend mindestens ein Harz.
15. Holzwerkstoffplatte nach Anspruch 13 oder 14, gekennzeichnet durch eine auf der mindestens einen Schutzschicht (4) aufgetragenen mindestens einen weiteren
Schicht (5) umfassend abriebfeste Partikel, natürliche Fasern, synthetische Fasern
und/oder weitere Additive.
Geänderte Patentansprüche gemäss Regel 137(2) EPÜ.
1. Verfahren zum Bedrucken einer Holzwerkstoffplatte, insbesondere einer Holzfaserwerkstoffplatte,
mittels eines Digitaldruckverfahrens umfassend die Schritte
a) Bedrucken mindestens einer Seite einer Holzwerkstoffplatte (1) mittels Digitaldrucktechnik
unter Ausbildung einer Dekorschicht (3);
b) Auftragen einer Schutzschicht (4) enthaltend mindestens ein Harz, mindestens einen
strahlenhärtbaren Lack und/oder mindestens ein Polyurethan auf die Dekorschicht; und
c) Antrocknen und/oder Angelieren der auf der Dekorschicht (3) aufgetragenen Schutzschicht
(4), wodurch eine Zwischenlagerung der bedruckten Platten vor einer weiteren Verarbeitung
möglich ist.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass auf die zu bedruckende Seite der Holzwerkstoffplatte vor dem Bedrucken mindestens
eine Grundierungsschicht (2) umfassend mindestens ein Harz und/oder mindestens einen
Lack aufgetragen wird, die anschließend angetrocknet und/oder angehärtet wird.
3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass zur Grundierung eine wässrige Harzlösung und/oder eine strahlenhärtbare Spachtelmasse
auf die zu bedruckende Seite der Holzwerkstoffplatte (1) aufgetragen werden.
4. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass vor dem Bedrucken der mindestens einen Seite der Holzwerkstoffplatte mindestens eine
Schicht einer wasserbasierten, pigmentierten Druckfarbe auf die zu bedruckende Seite
der Holzwerkstoffplatte (1) aufgetragen wird.
5. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass zum Bedrucken der mindestens einen Seite der Holzwerkstoffplatte eine wasserbasierte
Digitaldrucktinte verwendet wird.
6. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die auf die Dekorschicht (3) der Holzwerkstoffplatte (1) aufzutragende Schutzschicht
mindestens ein wasserverträgliches Harz, bevorzugt ein Formaldehyd-haltiges Harz,
insbesondere bevorzugt Melamin-Formaldehyd-Harz, Harnstoff-Formaldehyd-Harz und/oder
Melamin-Harnstoff-Formaldehyd-Harz umfasst.
7. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die auf die Dekorschicht (3) der Holzwerkstoffplatte (1) aufzutragende Schutzschicht
mindestens einen strahlenhärtbaren Lack ausgewählt aus der Gruppe der Acrylate, modifizierte
Acrylate und/oder Epoxide umfasst.
8. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die auf die Dekorschicht (3) der Holzwerkstoffplatte (1) aufzutragende Schutzschicht
mindestens ein Polyurethan ausgewählt aus der Gruppe enthaltend aliphatische Urethane
umfasst.
9. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die auf die Dekorschicht (3) der Holzwerkstoffplatte (1) aufzutragende Schutzschicht
eine Mischung aus mindestens einem strahlungshärtbaren Lack und mindestens einem Polyurethan
umfasst.
10. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die auf die Dekorschicht (3) der Holzwerkstoffplatte (1) aufzutragende Schutzschicht
in einer Menge zwischen 5 und 50 g/m2, bevorzugt 8 und 30 g/m2, insbesondere bevorzugt 10 und 20 g/m2 aufgetragen wird.
11. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass zunächst auf die Dekorschicht (3) der Holzwerkstoffplatte (1) eine erste Schutzschicht
(4a) umfassend mindestens einen strahlungshärtbaren Lack und/oder mindestens Polyurethan
aufgetragen wird, angeliert wird und anschließend auf die angelierte Schutzschicht
(4a) umfassend mindestens einen strahlungshärtbaren Lack und/oder mindestens Polyurethan
mindesten eine zweite Schutzschicht (4b) aus mindestens einem wasserverträglichen
Harz aufgetragen wird.
12. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die bedruckte und mit einer Schutzschicht versehene Holzwerkstoffplatte einer Kurztakt
(KT)-Presse zur Weiterbearbeitung zugeführt wird.
13. Holzwerkstoffplatte, insbesondere herstellbar mit einem Verfahren nach einem der
vorhergehenden Ansprüche,
gekennzeichnet durch
- mindestens eine Grundierungsschicht (2) auf mindestens einer Seite der Holzwerkstoffplatte
(1);
- mindestens eine auf der Grundierungsschicht (2) mittels Digitaldruck aufgebrachte
Dekorschicht (3); und
- mindestens eine auf die Dekorschicht (3) aufgebrachte angetrocknete und/oder angelierte
Schutzschicht (4) enthaltend mindestens ein Harz, mindestens einen strahlenhärtbaren
Lack und/oder mindestens ein Polyurethan.
14. Holzwerkstoffplatte nach Anspruch 13, gekennzeichnet durch mindestens eine erste angelierte Schutzschicht (4a) umfassend mindestens einen strahlenhärtbaren
Lack und/oder mindestens ein Polyurethan und eine auf der ersten Schutzschicht (4a)
aufgetragenen zweiten Schutzschicht (4b) umfassend mindestens ein Harz.
15. Holzwerkstoffplatte nach Anspruch 13 oder 14, gekennzeichnet durch eine auf der mindestens einen angetrockneten und/oder angelierten Schutzschicht (4)
aufgetragenen mindestens einen weiteren Schicht (5) umfassend abriebfeste Partikel,
natürliche Fasern, synthetische Fasern und/oder weitere Additive.
Geänderte Patentansprüche gemäss Regel 137(2) EPÜ.
1. Verfahren zum Bedrucken einer Holzwerkstoffplatte, insbesondere einer Holzfaserwerkstoffplatte,
mittels eines Digitaldruckverfahrens umfassend die Schritte
a) Bedrucken mindestens einer Seite einer Holzwerkstoffplatte (1) mittels Digitaldrucktechnik
unter Ausbildung einer Dekorschicht (3);
b) Auftragen einer Schutzschicht (4) enthaltend mindestens ein Harz, mindestens einen
strahlenhärtbaren Lack und/oder mindestens ein Polyurethan auf die Dekorschicht; und
c) Antrocknen und/oder Angelieren der auf der Dekorschicht (3) aufgetragenen Schutzschicht
(4), wodurch eine Zwischenlagerung der bedruckten Platten vor einer weiteren Verarbeitung
möglich ist, und wobei das Antrocknen der Schutzschicht in Abhängigkeit von der Auftragsmenge
5 bis 15 sec dauert.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass auf die zu bedruckende Seite der Holzwerkstoffplatte vor dem Bedrucken mindestens
eine Grundierungsschicht (2) umfassend mindestens ein Harz und/oder mindestens einen
Lack aufgetragen wird, die anschließend angetrocknet und/oder angehärtet wird.
3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass zur Grundierung eine wässrige Harzlösung und/oder eine strahlenhärtbare Spachtelmasse
auf die zu bedruckende Seite der Holzwerkstoffplatte (1) aufgetragen werden.
4. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass vor dem Bedrucken der mindestens einen Seite der Holzwerkstoffplatte mindestens eine
Schicht einer wasserbasierten, pigmentierten Druckfarbe auf die zu bedruckende Seite
der Holzwerkstoffplatte (1) aufgetragen wird.
5. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass zum Bedrucken der mindestens einen Seite der Holzwerkstoffplatte eine wasserbasierte
Digitaldrucktinte verwendet wird.
6. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die auf die Dekorschicht (3) der Holzwerkstoffplatte (1) aufzutragende Schutzschicht
mindestens ein wasserverträgliches Harz, bevorzugt ein Formaldehyd-haltiges Harz,
insbesondere bevorzugt Melamin-Formaldehyd-Harz, Harnstoff-Formaldehyd-Harz und/oder
Melamin-Harnstoff-Formaldehyd-Harz umfasst.
7. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die auf die Dekorschicht (3) der Holzwerkstoffplatte (1) aufzutragende Schutzschicht
mindestens einen strahlenhärtbaren Lack ausgewählt aus der Gruppe der Acrylate, modifizierte
Acrylate und/oder Epoxide umfasst.
8. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die auf die Dekorschicht (3) der Holzwerkstoffplatte (1) aufzutragende Schutzschicht
mindestens ein Polyurethan ausgewählt aus der Gruppe enthaltend aliphatische Urethane
umfasst.
9. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die auf die Dekorschicht (3) der Holzwerkstoffplatte (1) aufzutragende Schutzschicht
eine Mischung aus mindestens einem strahlungshärtbaren Lack und mindestens einem Polyurethan
umfasst.
10. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die auf die Dekorschicht (3) der Holzwerkstoffplatte (1) aufzutragende Schutzschicht
in einer Menge zwischen 5 und 50 g/m2, bevorzugt 8 und 30 g/m2, insbesondere bevorzugt 10 und 20 g/m2 aufgetragen wird.
11. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass zunächst auf die Dekorschicht (3) der Holzwerkstoffplatte (1) eine erste Schutzschicht
(4a) umfassend mindestens einen strahlungshärtbaren Lack und/oder mindestens Polyurethan
aufgetragen wird, angeliert wird und anschließend auf die angelierte Schutzschicht
(4a) umfassend mindestens einen strahlungshärtbaren Lack und/oder mindestens Polyurethan
mindesten eine zweite Schutzschicht (4b) aus mindestens einem wasserverträglichen
Harz aufgetragen wird.
12. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die bedruckte und mit einer Schutzschicht versehene Holzwerkstoffplatte einer Kurztakt
(KT)-Presse zur Weiterbearbeitung zugeführt wird.
13. Holzwerkstoffplatte, insbesondere herstellbar mit einem Verfahren nach einem der
vorhergehenden Ansprüche,
gekennzeichnet durch
- mindestens eine Grundierungsschicht (2) auf mindestens einer Seite der Holzwerkstoffplatte
(1);
- mindestens eine auf der Grundierungsschicht (2) mittels Digitaldruck aufgebrachte
Dekorschicht (3); und
- mindestens eine auf die Dekorschicht (3) aufgebrachte angetrocknete und/oder angelierte
Schutzschicht (4) enthaltend mindestens ein Harz, mindestens einen strahlenhärtbaren
Lack und/oder mindestens ein Polyurethan.
14. Holzwerkstoffplatte nach Anspruch 13, gekennzeichnet durch mindestens eine erste angelierte Schutzschicht (4a) umfassend mindestens einen strahlenhartbaren
Lack und/oder mindestens ein Polyurethan und eine auf der ersten Schutzschicht (4a)
aufgetragenen zweiten Schutzschicht (4b) umfassend mindestens ein Harz.
15. Holzwerkstoffplatte nach Anspruch 13 oder 14, gekennzeichnet durch eine auf der mindestens einen angetrockneten und/oder angelierten Schutzschicht (4)
aufgetragenen mindestens einen weiteren Schicht (5) umfassend abriebfeste Partikel,
natürliche Fasern, synthetische Fasern und/oder weitere Additive.
Geänderte Patentansprüche gemäss Regel 137(2) EPÜ.
1. Verfahren zum Bedrucken einer Holzwerkstoffplatte, insbesondere einer Holzfaserwerkstoffplatte,
mittels eines Digitaldruckverfahrens umfassend die Schritte
a) Bedrucken mindestens einer Seite einer Holzwerkstoffplatte (1) mittels Digitaldrucktechnik
unter Ausbildung einer Dekorschicht (3);
b) Auftragen einer Schutzschicht (4) enthaltend mindestens ein Harz, mindestens einen
strahlenhärtbaren Lack und/oder mindestens ein Polyurethan auf die Dekorschicht; und
c) Antrocknen und/oder Angelieren der auf der Dekorschicht (3) aufgetragenen Schutzschicht
(4), wodurch eine Zwischenlagerung der bedruckten Platten vor einer weiteren Verarbeitung
möglich ist, und wobei der als Schutzschicht verwendete Lack nach dem Angelieren einen
Polymerisationsgrad zwischen 20 bis 60% aufweist.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass auf die zu bedruckende Seite der Holzwerkstoffplatte vor dem Bedrucken mindestens
eine Grundierungsschicht (2) umfassend mindestens ein Harz und/oder mindestens einen
Lack aufgetragen wird, die anschließend angetrocknet und/oder angehärtet wird.
3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass zur Grundierung eine wässrige Harzlösung und/oder eine strahlenhärtbare Spachtelmasse
auf die zu bedruckende Seite der Holzwerkstoffplatte (1) aufgetragen werden.
4. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass vor dem Bedrucken der mindestens einen Seite der Holzwerkstoffplatte mindestens eine
Schicht einer wasserbasierten, pigmentierten Druckfarbe auf die zu bedruckende Seite
der Holzwerkstoffplatte (1) aufgetragen wird.
5. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass zum Bedrucken der mindestens einen Seite der Holzwerkstoffplatte eine wasserbasierte
Digitaldrucktinte verwendet wird.
6. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die auf die Dekorschicht (3) der Holzwerkstoffplatte (1) aufzutragende Schutzschicht
mindestens ein wasserverträgliches Harz, bevorzugt ein Formaldehyd-haltiges Harz,
insbesondere bevorzugt Melamin-Formaldehyd-Harz, Harnstoff-Formaldehyd-Harz und/oder
Melamin-Harnstoff-Formaldehyd-Harz umfasst.
7. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die auf die Dekorschicht (3) der Holzwerkstoffplatte (1) aufzutragende Schutzschicht
mindestens einen strahlenhärtbaren Lack ausgewählt aus der Gruppe der Acrylate, modifizierte
Acrylate und/oder Epoxide umfasst.
8. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die auf die Dekorschicht (3) der Holzwerkstoffplatte (1) aufzutragende Schutzschicht
mindestens ein Polyurethan ausgewählt aus der Gruppe enthaltend aliphatische Urethane
umfasst.
9. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die auf die Dekorschicht (3) der Holzwerkstoffplatte (1) aufzutragende Schutzschicht
eine Mischung aus mindestens einem strahlungshärtbaren Lack und mindestens einem Polyurethan
umfasst.
10. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die auf die Dekorschicht (3) der Holzwerkstoffplatte (1) aufzutragende Schutzschicht
in einer Menge zwischen 5 und 50 g/m2, bevorzugt 8 und 30 g/m2, insbesondere bevorzugt 10 und 20 g/m2 aufgetragen wird.
11. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass zunächst auf die Dekorschicht (3) der Holzwerkstoffplatte (1) eine erste Schutzschicht
(4a) umfassend mindestens einen strahlungshärtbaren Lack und/oder mindestens Polyurethan
aufgetragen wird, angeliert wird und anschließend auf die angelierte Schutzschicht
(4a) umfassend mindestens einen strahlungshärtbaren Lack und/oder mindestens Polyurethan
mindesten eine zweite Schutzschicht (4b) aus mindestens einem wasserverträglichen
Harz aufgetragen wird.
12. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die bedruckte und mit einer Schutzschicht versehene Holzwerkstoffplatte einer Kurztakt
(KT)-Presse zur Weiterbearbeitung zugeführt wird.
13. Holzwerkstoffplatte, insbesondere herstellbar mit einem Verfahren nach einem der
vorhergehenden Ansprüche,
gekennzeichnet durch
- mindestens eine Grundierungsschicht (2) auf mindestens einer Seite der Holzwerkstoffplatte
(1);
- mindestens eine auf der Grundierungsschicht (2) mittels Digitaldruck aufgebrachte
Dekorschicht (3); und
- mindestens eine auf die Dekorschicht (3) aufgebrachte angetrocknete und/oder angelierte
Schutzschicht (4) enthaltend mindestens ein Harz, mindestens einen strahlenhärtbaren
Lack und/oder mindestens ein Polyurethan.
14. Holzwerkstoffplatte nach Anspruch 13, gekennzeichnet durch mindestens eine erste angelierte Schutzschicht (4a) umfassend mindestens einen strahlenhärtbaren
Lack und/oder mindestens ein Polyurethan und eine auf der ersten Schutzschicht (4a)
aufgetragenen zweiten Schutzschicht (4b) umfassend mindestens ein Harz.
15. Holzwerkstoffplatte nach Anspruch 13 oder 14, gekennzeichnet durch eine auf der mindestens einen angetrockneten und/oder angelierten Schutzschicht (4)
aufgetragenen mindestens einen weiteren Schicht (5) umfassend abriebfeste Partikel,
natürliche Fasern, synthetische Fasern und/oder weitere Additive.