[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft eine aufnehmende Kehrmaschine mit einem Schmutzsammelbehälter,
an welchem einerseits ein Sauggebläse und andererseits über eine Saugleitung ein Saugkopf
mit einem Saugschacht und einem sich in Arbeitsrichtung vor diesem erstreckenden flexiblen
flächigen Strömungsleitelement angeschlossen sind.
[0002] Aufnehmende Kehrmaschinen zählen in diversen Ausführungen und Ausgestaltungen zum
Stand der Technik. Namentlich sind bekannt selbstfahrende aufnehmende Kehrmaschinen
sowie von einem Zugfahrzeug gezogene aufnehmende Kehrmaschinen zum Reinigen von Verkehrsflächen
wie insbesondere Straßen und Gehwegen, Plätzen, Start- und Landebahnen sowie dem zugehörigen
Vorfeld und dergleichen.
[0003] Zwei besonders wichtige praxisrelevante Aspekte bei derartigen aufnehmenden Kehrmaschinen
sind einerseits die Qualität des Reinigungsergebnisses und andererseits die hierfür
aufzuwendende Energie. Typischerweise geht ein gutes Reinigungsergebnis mit einem
hohen Energieverbrauch für den Betrieb des Sauggebläses einher. Um den Energieverbrauch
zu begrenzen dienen strömungstechnisch optimierte Saugköpfe, bei denen durch ein flächiges
Strömungsleitelement - zwischen diesem und der zu reinigenden Oberfläche - ein düsenförmiger
Luftströmungsweg definiert wird, welcher typischerweise in Strömungsrichtung betrachtet
einen ersten Bereich mit sich reduzierender und einen zweiten Bereich mit sich vergrößernder
Spalthöhe zur zu reinigenden Oberfläche umfasst, wobei typischerweise die Erstreckung
der beiden Bereiche in Arbeitsrichtung des Saugkopfes etwa in ähnlicher Größenordnung
liegt. Ein weiterer praxisrelevanter Aspekt betrifft die Ausführung des Saugkopfes
im Hinblick auf die Möglichkeit, Kehrgut unterschiedlichster Art und Gestalt (groß,
klein, leicht, schwer) von der zu reinigenden Oberfläche aufzunehmen. Auch hier besteht
ein Zielkonflikt insoweit, als die Möglichkeit, Grobgut aufzunehmen, in der Regel
mit einer entsprechend großen frontseitigen Spaltweite am Saugkopf einhergeht, was
wiederum, um gute Reinigungsergebnisse zu erzielen, einen Betrieb des Sauggebläses
mit hoher Leistung voraussetzt. Dies ist nicht nur unter energetischen Gesichtspunkten
unerwünscht; vielmehr ist bei solchen Kehrmaschinen auch die vergleichsweise hohe
Lärmemission (sowohl zuströmseitig als auch abströmseitig) nachteilig.
[0004] Vor diesem Hintergrund existieren verschiedene Ansätze, das sich in Arbeitsrichtung
vor dem Saugschacht erstreckende flächige Strömungsleitelement, an welchem die angesaugte
Luft entlang strömt, flexibel auszuführen dergestalt, dass im "normalen" Kehrbetrieb
zwischen dem Strömungsleitelement und der zu reinigenden Oberfläche ein vergleichsweise
geringer Spalt besteht, so dass dort auch bei vergleichsweise geringen Leistungsaufnahmen
des Sauggebläses ausreichend hohe Strömungsgeschwindigkeiten vorliegen, wobei sich
das Strömungsleitelement verformt, wenn es auf Grobgut (z.B. eine Dose) auftrifft.
Saugköpfe dieser Art sind beispielsweise bekannt aus der
GB 1046341, der
GB 1530904 sowie der
AU 462011.
[0005] Um zwischen zwei Betriebsweisen, nämlich der Aufnahme von Normalgut einerseits und
der Aufnahme von Grobgut andererseits umschalten zu können, sind darüber hinaus auch
Saugköpfe mit (frontseitigen) Grobgutklappen bekannt, welche mechanisch geöffnet und
wieder verschlossen werden können. Solche Grobgutklappen können dabei insbesondere
als in sich starre, verschwenkbare und/oder anhebbare Bauteile (vgl. z.B.
DE 3437990 A1) wie auch als verformbare Bauteile (vgl.
ES 2369983 A1) ausgeführt sein. Sie stellen indessen kein sich in Arbeitsrichtung vor dem Saugschacht
erstreckendes flächiges Strömungsleitelement in dem Sinne dar, dass zwischen ihm und
der zu reinigenden Oberfläche eine strömungstechnisch optimierte Düsenwirkung erzielt
wird.
[0006] Statt die Grobgutklappe in Arbeitsrichtung nach vorne schwenkbar auszuführen kann
jene Klappe auch entgegen der Arbeitsrichtung nach hinten verschwenkbar sein, wobei
der Abstand zwischen der Grobgutklappe und dem Saugschacht mittels einer elastischen
Schürze überbrückt ist, welche eingefaltet wird, wenn die Grobgutklappe zur Aufnahme
von Grobgut nach hinten verschwenkt wird (vgl.
DE 3316953).
[0007] Schließlich ist aus der
DE 19524203 A1 ein Doppelsaugkopf bekannt, bei welchem der erste, in Arbeitsrichtung vordere Saugmund
über eine Saugleitung mit einer Düse verbunden ist, welche in Arbeitsrichtung unmittelbar
vor dem zweiten Saugmund gegen die zu reinigende Oberfläche gerichtet ist. Die Düse
ist gegenüber dem zweiten Saugmund mittels einer Rollmembran abgedichtet, welche die
Funktion eines Grobgutschiebers aufweist und die Spaltweite für die Ansaugströmung
vergrößert, wenn die Düse angehoben wird.
[0008] Vor dem Hintergrund des vorstehend dargelegten Standes der Technik liegt der vorliegenden
Erfindung die Aufgabe zugrunde, eine aufnehmende Kehrmaschine der eingangs angegebenen
Art bereitzustellen, die sich bei einer vergleichsweise geringen Leistungsaufnahme
des Sauggebläses bei hoher Betriebssicherheit durch ein bei typischen Anwendungsbedingungen
sehr gutes Reinigungsergebnis auszeichnet. In diesem Sinne sind unter "typischen"
Betriebsbedingungen auch solche zu verstehen, bei denen erhebliche Mengen von vergleichsweise
voluminösem Kehrgut aufzunehmen sind, wie beispielsweise mehr oder weniger angehäuftes
Laub im Herbst.
[0009] Gelöst wird diese Aufgabenstellung gemäß der vorliegenden Erfindung durch die in
Anspruch 1 angegebene aufnehmende Kehrmaschine. Demgemäß zeichnet sich die erfindungsgemäße
Kehrmaschine insbesondere durch einen solchen Saugkopf aus, bei welchem ein sich in
Arbeitsrichtung vor dem Saugschacht erstreckendes flexibles flächiges Strömungsleitelement,
welches den Zuströmbereich zu dem Saugschacht im Zusammenwirken mit der zu reinigenden
Oberfläche düsenförmig begrenzt, bei gleichbleibender Position des Saugschachts mittels
einer Verstelleinrichtung, welche an dem dem Saugschacht abgewandten Randbereich des
flexiblen flächigen Strömungsleitelements angreift, formveränderbar ist, und zwar
dergestalt, dass die Geometrie des Strömungsleitelements zwischen einer relativ gewölbten
Form mit einem relativ geringen Mindestabstand (= Spaltweite) zur zu reinigenden Oberfläche
und einer relativ gestreckten Form mit einem relativ großen Mindestabstand zur zu
reinigenden Oberfläche veränderbar ist. Entscheidend ist dabei, dass das flexible
flächige Strömungsleitelement bei verschiedenen - mittels der Verstelleinrichtung
veränderbaren - Spaltweiten eine den Zuströmbereich nach oben hin düsenartig begrenzende
Funktion und Wirkung hat. Das heißt, bei einer Veränderung der Geometrie des Strömungsleitelements
verändert sich zwar gemeinsam mit dem Mindestabstand (= Spaltweite) des Strömungsleitelements
zu der zu reinigenden Oberfläche das Maß der Krümmung des Strömungsleitelements in
dessen Scheitelpunkt; an der grundsätzlichen Funktionsweise des Strömungsleitelements
als Begrenzung eines düsenartig ausgeführten Strömungswegs ändert sich durch eine
solche Verstellung der Geometrie indessen nichts, somit kann der besagte düsenartige
Strömungsweg optimal an die jeweils bestehenden Verhältnisse angepasst werden, und
zwar idealer Weise stufenlos.
[0010] Hinsichtlich der konstruktiven Umsetzung der vorliegenden Erfindung mit vergleichsweise
geringem Aufwand zeichnet sich eine erste bevorzugte Weiterbildung der erfindungsgemäßen
Kehrmaschine dadurch aus, dass der dem Saugschacht abgewandter Rand des Strömungsleitelements
mittels der Verstelleinrichtung zumindest im Wesentlichen linear verschiebbar ist.
Dies ermöglicht beispielsweise die Realisierung der Verstelleinrichtung durch einen
Hydraulikzylinder (oder mehrere Hydraulikzylinder), und zwar ohne eine zusätzliche
Mimik wie beispielsweise ein Umlenkgetriebe oder dergleichen. Eine in dieser Hinsicht
besonders bevorzugte Weiterbildung zeichnet sich dadurch aus, dass der dem Saugschacht
abgewandte Rand des Strömungsleitelements im Wesentlichen parallel zur zu reinigenden
Oberfläche oder nur vergleichsweise gering zu dieser geneigt verschiebbar ist. Dies
gestattet die Ausführung des Saugkopfes - trotz einer Verstellbarkeit der Spaltweite
innerhalb einer großen Bandbreite - mit einer vergleichsweise geringen Höhe des Saugkopfes,
was günstig ist für die Möglichkeit, den Saugkopf in eine Transportstellung so weit
von der zu reinigenden Oberfläche abzuheben, dass keine Gefahr der Beschädigung des
Saugkopfes in der angehobenen Transportstellung durch Hindernisse besteht.
[0011] Eine in Arbeitsrichtung vergleichsweise kurze Ausführung des Saugkopfes lässt sich
bei der vorstehend erläuterten Weiterbildung der Erfindung insbesondere dann realisieren,
wenn das flächige Strömungsleitelement entfernt von dem Saugschacht über eine Umlenkwalze
geführt ist. Denn in diesem Fall braucht nicht für die gestreckte Geometrie des Strömungsleitelements
frontseitig an dem Saugkopf Raum vorgehalten zu werden, dessen es bei der stark gewölbten
Geometrie des Strömungsleitelements nicht bedarf. Allerdings geht eine solche Umlenkung
des Strömungsleitelements typischerweise mit einer vergrößerten Bauhöhe des Saugkopfes
einher, was sich im Einzelfall als weniger günstig erweisen kann. Und das flächige
Strömungsleitelement ist - durch vergleichsweise geringe Eigensteifigkeit - an die
Umlenkung anzupassen.
[0012] Eine weitere bevorzugte Möglichkeit der konstruktiven Umsetzung der vorliegenden
Erfindung besteht darin, dass das Strömungsleitelement entfernt von dem Saugschacht
auf eine Wickelwalze wickelbar ist. Der Vorteil der vergleichsweise geringen Abmessungen
des Saugkopfes in Arbeitsrichtung gilt auch für diese Weiterbildung.
[0013] Bevorzugt ist die Position des dem Saugschacht benachbarten Randes des Strömungsleitelements
relativ zum Saugschacht fixiert. Die Position wird im Hinblick auf eine strömungstechnische
und energetische Optimierung dabei besonders bevorzugt so gewählt, dass das Strömungsleitelement
unmittelbar an den Saugschacht anschließt. Idealerweise ist dabei der dem Saugschacht
unmittelbar benachbarte Randbereich des Strömungsleitelements fixiert und geometrisch
solchermaßen festgelegt, dass ein stetiger Übergang vom Strömungsleitelement zum Saugschacht
gewährleistet ist, und zwar unabhängig von der eingestellten Spaltweite. Die Vermeidung
von Unstetigkeiten beim Übergang vom Strömungsleitelement zum Saugschacht trägt nicht
nur - aufgrund der optimierten Strömungsverhältnisse - zu besonders guten Reinigungsergebnissen
bei einer besonders geringen Leistungsaufnahme des Sauggebläses bei. Vielmehr ist
dies auch im Hinblick auf die Geräuschemissionen günstig sowie im Hinblick auf den
Wartungsaufwand, weil strömungstechnische Toträume, welche typischerweise zum sukzessiven
Aufbau einer Verschmutzungsschicht neigen, vermieden werden.
[0014] Für die Ausführung des Strömungsleitelements kommen im Rahmen der vorliegenden Erfindung
verschiedene Möglichkeiten in Betracht. So kann das Strömungsleitelement insbesondere
als eine elastisch verformbare Strömungsleitplatte ausgeführt sein. Je nach den spezifischen
Besonderheiten kann das flächige Strömungsleitelement dabei in seine maximal gestreckte,
in seine maximale gewölbte oder aber jede beliebige Zwischenstellung vorgeformt sein,
d.h. bei der betreffenden Geometrie frei sein von inneren Spannungen. Gemäß einer
anderen bevorzugten Weiterbildung der vorliegenden Erfindung besteht das Strömungsleitelement
aus einer Mehrzahl gelenkig miteinander verbundener Lamellen. In diesem Falle bauen
sich typischerweise bei einer Änderung der Geometrie des Strömungsleitelements in
diesem keine Spannungen auf. Eine solche Ausführungen des Strömungsleitelements erweist
sich als vorteilhaft insbesondere dann, wenn es über eine Umlenkwalze umgelenkt oder
auf eine Wickelwalze aufgewickelt wird (siehe oben). Die jeweilige Geometrie des Strömungsleitelements
kann sich dabei frei, d.h. gemäß einer Kettenlinie einstellen, wenn das Strömungsleitelement
zumindest bereichsweise frei nach unten in Richtung auf die zu reinigende Oberfläche
"durchhängt". Letzteres ist indessen keineswegs zwingend. So kann beispielsweise auch
eine Art Spannwalze - oder eine mehrere Spannwalzen umfassendes Spannwalzeneinheit
- vorgesehen sein, welche den Scheitelpunkt des Strömungsleitelements vorgibt, wobei
eine derartige Spannwalze insbesondere federbelastet vorgespannt sein kann. Ein vorteilhafter
Aspekt der Ausführung des Saugkopfes mit (mindestens) einer Spannwalze ist die Möglichkeit,
die Geometrie des Strömungsleitelements weiter beeinflussen zu können. Insbesondere
im Hinblick auf eine optimale Düsenwirkung.
[0015] Im Folgenden wird die vorliegende Erfindung anhand dreier in der Zeichnung veranschaulichter
bevorzugter Ausführungsbeispiele näher erläutert, wobei, nachdem aufnehmende Kehrmaschinen
der hier in Rede stehenden grundsätzlichen Art hinlänglich (z.B. aus der
GB 2219819 A) bekannt sind, sich die nachfolgende Erläuterung bevorzugter Ausführungsformen der
Erfindung auf den für diese charakteristischen Saugkopf beschränkt.
[0016] Es zeigt
- Fig. 1
- einen Vertikalschnitt durch eine erste bevorzugte Ausführungsform eines Saugkopfes
einer erfindungsgemäßen Kehrmaschine,
- Fig. 2
- den Saugkopf nach Fig. 1 schräg von hintenlinks-oben und
- Fig. 3
- isoliert das bei dem Saugkopf nach den Fig. 1 und 2 verbaute verstellbare flächige
Strömungsleitelement.
- Fig. 4
- veranschaulicht schematisch eine erste und
- Fig. 5
- eine zweite Modifikation der bei der Saugkopf nach den Fig. 1 bis 3 realisierten Verstellung
des flächigen Strömungsleitelements.
[0017] Der in den Fig. 1 bis 3 gezeigte, für einen Reinigungsbetrieb gemäß der Arbeitsrichtung
A bestimmte Saugkopf 1 umfasst, in Anlehnung an den Stand der Technik, ein Gehäuse
2, in welchem ein - schräg nach hinten, entgegen der Arbeitsrichtung A geneigter -
Saugschacht 3 ausgeformt ist, an welchen ein den Saugkopf 1 mit dem Schmutzsammelbehälter
der Kehrmaschine verbindender Saugschlauch anschließbar ist. Der Saugschacht 3 definiert
einen Übergang von einem zumindest im Wesentlichen zylindrischen Querschnitt im Anschlussbereich
4 für den Saugschlauch zu einem Querschnitt mit einer im Wesentlichen geraden, sich
quer zur Arbeitsrichtung A erstreckenden frontseitigen Begrenzung.
[0018] Weiter sind Teil des Gehäuses 2 zwei seitliche Wangenbleche 10, an denen ggf. (nicht
dargestellte) Stützkufen oder sonstige Stützeinrichtungen (z.B. Stützräder) angebracht
sein können. Rückwärtig ist an dem Gehäuse 2 eine Tragstruktur 5 für eine (weitere)
Stützeinrichtung 6 (wie beispielsweise die angedeutete Stützkufe 7) angeordnet. An
der Oberseite des Gehäuses 2 sind zwei Laschenpaare 11 vorgesehen, an welche eine
(nicht dargestellte) Hubeinrichtung anschließbar ist, mittels welcher der Saugkopf
1 in eine Transportstellung anhebbar ist. Die die einzelnen Stützeinrichtungen umfassende
Stützeinheit definiert bei auf die zu reinigende Oberfläche 8 abgesenktem Saugkopf
1, insbesondere wenn die Hubeinrichtung in eine "Schwimmstellung" geschaltet ist,
die Position des Gehäuses 2 oberhalb der Oberfläche 8. Zum Schutz des Saugkopfes 1
insbesondere bei einer unebenen Oberfläche 8 ist an der Unterseite des Gehäuses 2
eine (auswechselbare) im Wesentlichen V-förmige Verschleißplatte 9 angebracht. An
seiner Oberseite sind an dem Gehäuse 2 weiterhin zwei Anschlag-Puffer 12 angebracht,
die in der angehobenen Transportstellung zum Einsatz kommen.
[0019] In Arbeitsrichtung A vor dem Saugschacht 3 erstreckt sich ein flexibles flächiges
Strömungsleitelement 13, das als eine aus einem Elastomermaterial bestehende, elastisch
verformbare Strömungsleitplatte 14 ausgeführt ist. Die Strömungsleitplatte 14 ist
an ihrem dem Saugschacht 3 benachbarten Rand relativ zum Saugschacht 3 an dem Gehäuse
2 fixiert, und zwar nicht nur hinsichtlich der Position des Randes, sondern auch hinsichtlich
der Orientierung, d.h. der Neigung des Randbereichs 15. Und zwar ist der dem Saugschacht
3 benachbarte Randbereich 15 der Strömungsleitplatte 14 an einem gegenüber der frontseitigen
Begrenzung 16 des Saugschachts 3 über einen Sprung 17 versetzten flächigen Gehäuseabschnitt
18, dessen Neigung im Wesentlichen der Neigung des Saugschachtes 3 entspricht, fixiert,
so dass die innere, der zu reinigenden Oberfläche 8 zugewandte Oberfläche 19 der Strömungsleitplatte
14 möglichst stetig, d.h. ohne nennenswerten Versatz, Spalt oder Knick in den Saugschacht
übergeht.
[0020] Der in Arbeitsrichtung A vordere Rand der Strömungsleitplatte 14 ist aus seiner in
Fig. 1 veranschaulichten zurückgezogenen Stellung längs der im Wesentlichen horizontalen,
d.h. in Arbeitsrichtung A nur leicht geneigten Richtung B nach vorne bewegbar. Hierzu
ist der vordere Randbereich 20 der Strömungsleitplatte 14 mittels der Klemmschrauben
21 und der Klemmleiste 22 an einer Befestigungsleiste 23 fixiert, welche ihrerseits
mit vier Rohrabschnitten 24, 25 verschweißt ist. Die vier Rohrabschnitte 24, 25 sind
drehbar auf einer Welle 26 aufgenommen, die von zwei Führungsstangen 27 getragen wird,
welche ihrerseits jeweils in zwei Führungsblöcken 28 verschiebbar geführt sind. Die
Führungsblöcke 28 sind wiederum an Aussteifungsrippen 29 des Gehäuses 2 angebracht.
Die hierdurch gebildeten Linearführungen 30 sind zu ihrem Schutz vor Verschmutzung
von einer Verkleidung 31 - diese ist nur bei der rechten Linearführung gezeigt - umgeben.
Mittig an der Welle 26 greift eine als Hydraulikzylinder 32 ausgeführte Verstelleinrichtung
33 an. Hierzu ist endseitig an der Kolbenstange 34 des Hydraulikzylinders 32 ein Kopfstück
35 angebracht, das seinerseits mit der Welle 26 verbunden ist. An seinem rückwärtigen
Ende 36 ist der Hydraulikzylinder 32 an dem Gehäuse 2 des Saugkopfes 1 fixiert.
[0021] Mittels der Verstelleinrichtung 33 kann die Strömungsleitplatte 14 aus ihrer in den
Figuren 1 und 3 veranschaulichten maximal gewölbten Geometrie, in welcher der Scheitel
37 einen nur minimalen Abstand zur zu reinigenden Oberfläche 8 einhält, heraus in
eine gestreckte Geometrie überführt werden, in der der Scheitel einen maximalen Abstand
zur zu reinigenden Oberfläche 8 einhält. Beliebige Zwischenstellungen, in der die
Strömungsleitplatte 14 mehr oder weniger weit "durchhängt", sind ebenfalls möglich.
Relevant ist, dass unabhängig von der jeweils eingestellten Gestalt bzw. Geometrie
der Strömungsleitplatte 14 deren hinterer Randbereich 15 aufgrund seiner oben erläuterten
Einspannung ohne nennenswerten Versatz, Spalt oder Knick in den Saugschacht 3 übergeht.
Dies ist für ein gutes Reinigungsergebnis bei geringer Leistungsaufnahme des Sauggebläses
und niedrigen Geräuschemissionen bedeutsam. Der vordere Randbereich 20 der Strömungsleitplatte
14 kann indessen seine Neigung je nach der Stellung der Welle 26 frei ändern, d.h.
der Geometrie der Strömungsleitplatte 14 anpassen.
[0022] Nach Fig. 4 besteht eine bevorzugte Abwandlung des in den Figuren 1 bis 3 veranschaulichten
Ausführungsbeispiels für einen Saugkopf einer erfindungsgemäßen Kehrmaschine darin,
dass das flächige Strömungsleitelement 13 frontseitig, d.h. entfernt von dem Saugschacht
3 über eine Umlenkwalze 38 geführt ist. Die strömungstechnisch wirksame Erstreckung
des Strömungsleitelements 13 reicht von der Umlenkwalze 38 bis zu dem dem Saugschacht
benachbarten Randabschnitt 15. Die Verstelleinrichtung kann wiederum beispielsweise
einen Hydraulikzylinder umfassen, welcher an dem um die Umlenkwalze 38 herum geführten
Ende des flächigen Strömungsleitelements 13 angreift. Diese Bauweise bietet sich bei
der Ausführung des Strömungsleitelements 13 mit einer vergleichsweise geringen Steifigkeit
an, beispielsweise wenn Strömungsleitelement aus einer Mehrzahl gelenkig miteinander
verbundener Lamellen besteht. Angedeutet ist in Fig. 4 auch eine Zwischenstellung
zwischen der maximal gewölbten und der maximal gestreckten Geometrie, in der das flächige
Strömungsleitelement 13 an seinem Scheitel einen mittleren Abstand zu der zu reinigenden
Oberfläche einhält. Die mögliche konstruktive Umsetzung dieser Variante lässt sich
aus der vorstehenden Erläuterung des in den Figuren 1 bis 3 gezeigten Ausführungsbeispiels
herleiten.
[0023] Letzteres gilt in gleicher Weise für die in Fig. 5 schematisch gezeigte weitere Abwandlung,
bei der das Strömungsleitelement 13 entfernt von dem Saugschacht 3 auf eine Wickelwalze
39 wickelbar ist. Die Verstelleinrichtung bewirkt bei dieser Abwandlung ein Verdrehen
der Wickelwalze 39. Auch hier ist dementsprechend die Geometrie des Strömungsleitelements
13 zwischen einer relativ gewölbten Form mit einem relativ geringen Mindestabstand
zur zu reinigenden Oberfläche 8 und einer relativ gestreckten Form mit einem relativ
großen Mindestabstand zur zu reinigenden Oberfläche veränderbar. Die strömungstechnisch
wirksame Erstreckung des flächigen Strömungsleitelements 13 reicht hier von der Wickelwalze
39 bis zu dem dem Saugschacht benachbarten Randabschnitt 15.
1. Aufnehmende Kehrmaschine mit einem Schmutzsammelbehälter, an welchen einerseits ein
Sauggebläse und andererseits über eine Saugleitung ein Saugkopf (1) mit einem Saugschacht
(3) und einem sich in Arbeitsrichtung (A) vor diesem erstreckenden flexiblen flächigen
Strömungsleitelement (13) angeschlossen sind, wobei das Strömungsleitelement bei gleichbleibender
Position des Saugschachts (3) mittels einer an seinem dem Saugschacht abgewandten
Randbereich (20) angreifenden Verstelleinrichtung (33) formänderbar ist dergestalt,
dass seine Geometrie zwischen einer relativ gewölbten Form mit einem relativ geringen
Mindestabstand zur zu reinigenden Oberfläche (8) und einer relativ gestreckten Form
mit einem relativ großen Mindestabstand zur zu reinigenden Oberfläche veränderbar
ist.
2. Kehrmaschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der dem Saugschacht (3) abgewandte Rand (20) des Strömungsleitelements (13) mittels
der Verstelleinrichtung (33) zumindest im Wesentlichen linear verschiebbar ist.
3. Kehrmaschine nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass der dem Saugschacht (3) abgewandte Rand (20) des Strömungsleitelements (13) im Wesentlichen
parallel zur zu reinigenden Oberfläche (8) verschiebbar ist.
4. Kehrmaschine nach Anspruch 2 oder Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet, dass das Strömungsleitelement (13) entfernt von dem Saugschacht (3) über eine Umlenkwalze
(38) geführt ist.
5. Kehrmaschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Strömungsleitelement (13) entfernt von dem Saugschacht (3) auf eine Wickelwalze
(39) wickelbar ist.
6. Kehrmaschine nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Position des dem Saugschacht (3) benachbarten Randes des Strömungsleitelements
(13) relativ zum Saugschacht fixiert ist.
7. Kehrmaschine nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass der dem Saugschacht (3) unmittelbar benachbarte Randbereich (15) des Strömungsleitelements
relativ zum Saugschacht fixiert ist.
8. Kehrmaschine nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass das Strömungsleitelement (13) unmittelbar am Eingang des Saugschachts (3) endet.
9. Kehrmaschine nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass das Strömungsleitelement (13) aus einer Mehrzahl gelenkig miteinander verbundener
Lamellen besteht.
10. Kehrmaschine nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass das Strömungsleitelement (13) als eine elastisch verformbare Strömungsleitplatte
(14) ausgeführt ist.