[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft ein Montagewerkzeug und ein entsprechendes Verfahren,
insbesondere zum oberflächenbündigen Anordnen einer Abdeckscheibe in einer Ausnehmung
in einem Dämmstoff.
[0002] Für die Befestigung von Dämmstoff an einem Untergrund werden sogenannte Dämmstoffhalter
verwendet, die im Wesentlichen aus einem Teller und einer Dübelhülse bestehen. Für
die Montage wird zunächst eine Öffnung, die auch als Bohrloch bezeichnet wird durch
den Dämmstoff in dem Untergrund erstellt. Anschließend wird der Dämmstoffhalter in
die Öffnung gesteckt und durch das Einbringen eines Spreizelements in die Dübelhülse
wird der untere Bereich der Dübelhülse aufgespreizt und verankert somit den Dämmstoffhalter
in dem Untergrund. Durch den Teller des Dämmstoffhalters wird der Dämmstoff an dem
Untergrund gehalten.
[0003] Bei verschiedenen Anwendungen wird der Teller des Dämmstoffhalters in einer Ausnehmung
in dem Dämmstoff angeordnet. Diese Ausnehmung kann während der Montage des Dämmstoffhalters
entstehen oder kann vor der Montage in dem Dämmstoff gebildet worden sein. Nach der
Montage des Dämmstoffhalters wird die Ausnehmung in dem Dämmstoff meist mit einem
Material aufgefüllt, damit sich die Befestigungspunkte des Dämmstoffs nicht an der
Außenseite abzeichnen und ein Verputzen erschweren, sowie um das Hervorrufen von Wärmebrücken
zu vermeiden. So kann zum Beispiel nach der Montage eine Abdeckscheibe von dem Monteur
per Hand in der Ausnehmung angeordnet werden. Als Abdeckscheibe kann zum Beispiel
eine Rondelle aus Dämmstoffmaterial verwendet werden. Es können aber auch andere Abdeckungen
verwendet werden, wie beispielsweise eine Abdeckung ähnlich zu einer Unterputzabdeckung,
wie sie im Innenausbau verwendet wird.
[0004] Zur Montage des Dämmstoffhalters und zum darauf folgenden Verschließen der Ausnehmung
sind im Stand der Technik Montagewerkzeuge bekannt. Mit Hilfe derartiger Montagewerkzeuge
kann in einem Arbeitsgang der Dämmstoffhalter montiert werden und die Ausnehmung mit
einer Abdeckscheibe verschlossen werden.
EP 2 378 019 A2 beschreibt zum Beispiel ein Montagewerkzeug zur vertieften Montage eines Dämmstoffhalters
in einer Dämmstoffplatte.
[0005] Derartige Werkzeuge und Verfahren haben allerdings den Nachteil, dass für ein oberflächenbündiges
Anordnen der Abdeckscheibe, das Bohrloch exakt rechtwinklig zur Dämmstoffoberfläche
verlaufen muss. Bei der Montage auf Baustellen kann dies aber nicht immer sichergestellt
werden. Wenn aber der Dämmstoffhalter in nicht rechtwinklig zur Oberfläche verlaufenden
Bohrlöchern mittels des in
EP 2 378 019 A2 beschriebenen Montagewerkzeugs montiert wird, kann die Abdeckscheibe nicht oberflächenbündig
angeordnet werden. Die Abdeckscheibe steht dann an einer Seite aus der Dämmstoffoberfläche
heraus oder die Oberfläche der Abdeckscheibe bildet zusammen mit den Wänden der Ausnehmung
eine Vertiefung in dem Dämmstoff. Die so entstandenen Unebenheiten in der Dämmstoffoberfläche
müssen manuell, in einem zusätzlichen Arbeitsgang, zum Beispiel durch Schleifen, ausgeglichen
werden.
[0006] Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist daher, ein Montagewerkzeug und ein entsprechendes
Verfahren bereitzustellen, die ein oberflächenbündiges Anordnen der Abdeckscheibe
auch bei Montage des Dämmstoffhalters in nicht senkrecht zu der Dämmstoffoberfläche
verlaufenden Bohrlöchern ermöglichen.
[0007] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch das Montagewerkzeug gemäß Anspruch 1 und
durch das Verfahren zum oberflächenbündigen Anordnen einer Abdeckscheibe gemäß Anspruch
10 gelöst.
[0008] Das erfindungsgemäße Montagewerkzeug zum oberflächenbündigen Anordnen einer Abdeckscheibe
in einer Ausnehmung in einem Dämmstoff, weist einen Antriebsstrang und eine Anschlagscheibe
auf. Der Antriebsstrang weist in einem ersten Endbereich Mittel zum Verbinden mit
einem Antriebswerkzeug auf und in einem zweiten Endbereich Mittel zum lösbaren Verbinden
mit einem Spreizelement auf. Der zweite Endbereich liegt dem ersten Endbereich gegenüber.
Die Anschlagscheibe ist ausgestaltet, um eine zwischen dem zweiten Endbereich des
Antriebsstrangs und der Anschlagscheibe angeordnete Abdeckscheibe in der Ausnehmung
in dem Dämmstoff anzuordnen. Erfindungsgemäß ist die Anschlagscheibe schwenkbar an
dem Antriebsstrang angeordnet.
[0009] Die erfindungsgemäß schwenkbar an dem Antriebsstrang angeordnete Anschlagscheibe
ermöglicht es, eine Ausnehmung in einem Dämmstoff oberflächenbündig mit einer Abdeckscheibe
zu verschließen, auch wenn dies bei der Verwendung einer fest an dem Antriebsstrang
angeordneten Anschlagscheibe nicht möglich wäre. Im Folgenden wird die Funktionsweise
der Erfindung beispielhaft anhand eines nicht rechtwinklig zur Dämmstoffoberfläche
verlaufenden Bohrlochs beschrieben. Das erfindungsgemäße Montagewerkzeug und das erfindungsgemäße
Verfahren können aber auch in anderen Situationen vorteilhaft verwendet werden, zum
Beispiel, wenn sich aus irgend einem anderem Grund während der Montage der Antriebsstrang
des Montagewerkzeugs nicht rechtwinklig zur Dämmstoffoberfläche erstreckt.
[0010] Bei den im Stand der Technik bekannten Anschlagscheiben wird die Abdeckscheibe während
des Montagevorgangs im rechten Winkel zu der Erstreckung des Bohrlochs in die Ausnehmung
in dem Dämmstoff eingezogen. Wenn sich das Bohrloch allerdings nicht in einem rechten
Winkel zu der Dämmstoffoberfläche erstreckt, führt dies dazu, dass die Abdeckscheibe
im montierten Zustand entweder an einer Stelle von der Dämmstoffoberfläche hervorsteht
oder an einer Stelle eine Vertiefung in der Dämmstoffoberfläche bildet.
[0011] Wenn sich das Bohrloch beispielsweise nicht im rechten Winkel zu der Dämmstoffoberfläche
erstreckt, sondern vom rechten Winkel um 10 Grad abweicht, führt dies beispielsweise
bei einer Abdeckscheibe mit einem Durchmesser von 6 cm dazu, dass die Abdeckscheibe
an einer Stelle um ungefähr 0,5 cm von der Dämmstoffoberfläche hervorstehen würde
und an einer gegenüberliegenden Stelle die Abdeckscheibe eine Vertiefung von ungefähr
0,5 cm in der Dämmstoffoberfläche bilden würde. Dieser Überstand und die Vertiefung
müssen dann in einem zusätzlichen Arbeitsschritt manuell, beispielsweise durch Schleifen,
beziehungsweise durch Auffüllen der Vertiefung mit einer geeigneten Spachtelmasse,
ausgeglichen werden.
[0012] Bei der Verwendung des erfindungsgemäßen Montagewerkzeugs ist dies nicht notwendig.
Mit Hilfe des erfindungsgemäßen Montagewerkzeugs kann eine Abdeckscheibe beispielsweise
folgendermaßen in einer Ausnehmung in einem Dämmstoff angeordnet werden. Vor dem Anordnen
der Abdeckscheibe wird beispielsweise ein Bohrloch durch den Dämmstoff hindurch in
den Untergrund gebohrt. Dieses Bohrloch sollte sich im rechten Winkel zu der Dämmstoffoberfläche
erstrecken. Auf Baustellen passiert es aber immer wieder, dass derartige Bohrlöcher
schief sind, das heißt von der Senkrechten um einen bestimmten Winkel abweichen. Dieser
Winkel ist vorzugsweise kleiner als 20 Grad und weiter bevorzugt ist dieser Winkel
kleiner als 10 Grad. In ein derartiges Bohrloch kann dann ein Dämmstoffhalter angeordnet
beziehungsweise gesetzt werden. Ein Beispiel für einen Dämmstoffhalter, der im Zusammenhang
mit der vorliegenden Erfindung verwendet werden kann, ist in
EP 1 318 250 A2 beschrieben. Der Dämmstoffhalter kann beispielsweise aus einer Dübelhülse, einem
Halteteller und einem Spreizelement bestehen. Die Dübelhülse kann zum Beispiel eine
Spreizzone zum Halten der Dübelhülse in dem Bohrloch aufweisen. Das Spreizelement
kann beispielsweise teilweise in der Dübelhülse angeordnet werden und kann an einem
Ende Spreizmittel zum Aufspreizen der Spreizzone der Dübelhülse aufweisen.
[0013] In einem Beispiel liegt der Halteteller, der in diesem Beispiel Schneidmittel an
der dem Dämmstoff zugewandte Seite hat, auf dem Dämmstoff auf. Mittels dieser Schneidmittel
an dem Halteteller kann der Halteteller während des Montagevorgangs eine Ausnehmung
in dem Dämmstoff erzeugen. In einem anderen Beispiel könnte die Ausnehmung vor dem
Setzen des Dämmstoffhalters gebildet werden, so dass der Halteteller des Dämmstoffhalters
dann direkt in der Ausnehmung in dem Dämmstoff angeordnet werden kann.
[0014] Nach dem Setzen kann das erfindungsgemäße Montagewerkzeug zusammen mit einer Abdeckscheibe
auf den Dämmstoffhalter aufgesetzt werden, so dass ein Endbereich des Antriebsstrangs
des Montagewerkzeugs kraftschlüssig mit dem Spreizelement des Dämmstoffhalters in
Verbindung steht. Beispielsweise kann der Endbereich des Antriebsstrangs direkt in
Verbindung mit dem Spreizelement stehen. Auch könnte das Spreizelement oder der Bereich
des Spreizelements, der mit dem Endbereich des Antriebsstrangs in Verbindung steht
mit einem Kunststoff umspritzt sein. Alternativ können der Antriebsstrang und das
Spreizelement indirekte miteinander verbunden werden, beispielsweise mittels mindestens
einer dazwischen liegenden Komponente. Die dazwischen liegende Komponente ist dann
vorzugsweise kraftschlüssig mit dem Antriebsstrang und dem Spreizelement verbunden.
Ein Beispiel für eine dazwischen liegende Komponente ist ein Isolierstopfen, der in
der Dübelhülse angeordnet ist.
[0015] Mit Hilfe des erfindungsgemäßen Montagewerkzeugs kann das Spreizelement vorwärts
bewegt werden. Dieses Vorwärtsbewegen wird auch als Eintreiben bezeichnet. Das Spreizelement
kann zum Beispiel mittels einer von einem Antriebswerkzeug ausgehenden und über den
Antriebsstrang übertragenen Rotationsbewegung in den Untergrund bewegt werden, so
dass es in den Dübel eindringt und diesen aufspreizt. Dieses Antriebswerkzeug kann
zum Beispiel eine Bohrmaschine sein, deren Bohrfutter beispielweise mittels einer
geeigneten Kupplung mit dem Antriebsstrang verbunden werden kann. Allerdings kann
der Antriebsstrang auch ein Teil der Antriebswelle der Bohrmaschine sein. In einem
anderen Beispiel kann das Antriebswerkzeug auch ein Schraubendreher oder ein sonstiges
Werkzeug sein, mit dem per Hand eine Rotationsbewegung auf den Antriebsstrang weitergegeben
werden kann.
[0016] Wie bereits oben erläutert, kann das Bilden der Ausnehmung in dem Dämmstoff beispielsweise
vor dem Setzen des Dämmstoffhalters oder beim Eintreiben des Spreizelements stattfinden.
Wenn das Bilden der Ausnehmung beim Eintreiben stattfinden soll, kann der Halteteller
hierfür ein Schneidmittel aufweisen, mit dem die Ausnehmung in dem Dämmstoff gebildet
wird. Das Schneidmittel kann beispielsweise durch einen Schneidring gebildet werden,
mit dem der Dämmstoff etwa am Umfang des Haltetellers eingeschnitten werden kann.
Das dazwischenliegende Dämmstoffmaterial kann dann durch den Halteteller eingedrückt,
das heißt komprimiert werden. Alternativ oder zusätzlich kann das Schneidmittel an
der dem Dämmstoff zugewandten Seite des Haltetellers angeordnet sein und mit Hilfe
des Schneidmittels kann das Dämmstoffmaterial unter dem Halteteller zumindest teilweise
gelöst werden. Ein derartiges Lösen von Dämmstoffmaterial wird beispielsweise auch
als Fräsen bezeichnet. Das Schneidmittel kann zum Beispiel durch Vorsprünge gebildet
werden. Beim Fräsen können die Vorsprünge zum Beispiel Rippen oder Spitzen sein.
[0017] Durch das Vorwärtsbewegen des Spreizelements wird auch die Abdeckscheibe in die Dämmstoffausnehmung
bewegt. In einer Ausführungsform der Erfindung ist die Abdeckscheibe hierfür an dem
Antriebsstrang des Montagewerkzeugs angeordnet. Die Abdeckscheibe kann beispielsweise
mit Hilfe der Anschlagscheibe des Montagewerkzeugs in die Dämmstoffausnehmung bewegt
werden. Wenn das Bohrloch nicht rechtwinklig zur Dämmstoffoberfläche verläuft, berührt
zunächst nur eine Seite der Abdeckscheibe den Dämmstoff. Wenn das Montagewerkzeug
dann weiter vorwärts bewegt wird, bewegt sich diese Seite der Abdeckscheibe nicht
in gleicher Weise wie das Montagewerkzeug in den Dämmstoff. Durch die schwenkbare
Anschlagscheibe wird die darunter angeordnete Abdeckscheibe relativ zur Antriebsachse
gekippt, bis zumindest fast der komplette Umfang der Abdeckscheibe den Dämmstoff berührt
und die Abdeckscheibe sowie die Anschlagscheibe parallel zur Oberfläche des Dämmstoffs
ausgerichtet ist. Durch das weitere Vorwärtsbewegen des Montagewerkzeugs wird dann
die Abdeckscheibe oberflächenbündig in der Ausnehmung in dem Dämmstoff angeordnet,
selbst wenn das Bohrloch nicht rechtwinklig zur Dämmstoffoberfläche ausgerichtet ist.
[0018] Die Anschlagscheibe ist schwenkbar an dem Antriebsstrang angeordnet. Schwenkbar heißt
dabei, dass die Anschlagscheibe eine Winkelveränderung zwischen der Anschlagscheibe
und dem Antriebsstrang ausführen kann, die auch als Kippen bezeichnet wird.
[0019] Um das Kippen der Abdeckscheibe relativ zum Antriebsstrang zu ermöglichen, sollte
das erfindungsgemäße Montagewerkzeug zusammen mit Abdeckscheiben verwendet werden,
deren Öffnung in der Mitte größer ist als der Durchmesser des Antriebsstrangs. Alternativ
kann die Abdeckscheibe zumindest teilweise aus einem verformbaren Material bestehen.
Beispielsweise kann die Abdeckscheibe eine aus Dämmstoff geformte Rondelle sein.
[0020] In einer bevorzugten Ausführungsform ist die Anschlagscheibe an dem Antriebsstrang
lösbar befestigt. Dies ermöglicht beispielsweise ein Entfernen, Auswechseln oder Verschieben
der Anschlagscheibe. Beispielsweise kann die Anschlagscheibe mittels einer lösbaren
Klemmverbindung von dem Antriebsstrang getrennt werden. In einer alternativen Ausführungsform
kann durch das Entfernen einer Überwurfmutter, mit welcher die Anschlagscheibe an
dem Antriebsstrang befestigt ist, die Anschlagscheibe von dem Antriebsstrang gelöst
werden. Dieses lösbare Befestigen ermöglicht ein schnelles und einfaches Umrüsten
oder Verschieben von Anschlagscheiben.
[0021] In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform ist die Anschlagscheibe mit Hilfe eines
Kugelgelenks schwenkbar an dem Antriebsstrang angeordnet. Durch die Geometrie des
Kugelgelenks ist prinzipiell eine rotatorische Bewegung in alle Richtungen möglich.
Dies ermöglicht ein ungehindertes Verschwenken der Anschlagscheibe, um einen durch
das Kugelgelenk definierten Drehpunkt, so dass die Abdeckscheibe bündig zu der Oberfläche
des Dämmstoffs angeordnet werden kann.
[0022] In noch einer weiteren bevorzugten Ausführungsform ist das Kugelgelenk mittels einer
lösbaren Klemmverbindung mit dem Antriebsstrang verbunden. Diese lösbare Klemmverbindung
ermöglicht zum Beispiel auch eine translatorische Bewegung der Anschlagscheibe entlang
des Antriebsstrangs des Montagewerkzeugs, sowie dessen Drehpunkt entlang des Antriebsstrangs.
Diese lösbare Klemmverbindung ermöglicht das Einstellen des Montagewerkzeugs für den
Einsatz mit unterschiedlich tief sitzenden Spreizelementen in beispielsweise unterschiedlichen
Dämmstoffhaltertypen und auch unterschiedlichen Dicken von Abdeckscheiben. Zusätzlich
können entlang des Antriebsstrangs auch Längenabstufungen vorgesehen sein, beispielweise
in Form von ringförmigen Vertiefungen. Diese Längenabstufungen ermöglichen das Einrasten
der lösbaren Klemmverbindung an vordefinierten Positionen entlang des Antriebsstrangs
und ermöglichen somit ein schnelleres Einstellen auf unterschiedliche Dämmstoffhaltertypen
und auch auf unterschiedliche Abdeckscheibendicken.
[0023] In noch einer weiteren bevorzugten Ausführungsform besteht der Antriebsstrang aus
Metall. Der Antriebsstrang kann während des Montagevorgangs durch die über den Antriebsstrang
übertragene Bewegung auf das Spreizelement, starken mechanischen Belastungen ausgesetzt
sein. Metall zeichnet sich durch eine hohe mechanische Beanspruchbarkeit aus. Alternativ
hierzu kann der Antriebsstrang auch aus einem anderen Material, wie zum aus Beispiel
Kunststoff gefertigt sein. Kunststoff ist insbesondere geeignet für Anwendung mit
einer weniger starken Belastung des Antriebsstrangs.
[0024] In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform ist die Anschlagscheibe drehbar an
dem Antriebsstrang angeordnet. Diese Drehbarkeit kann beispielsweise durch das oben
beschriebene Kugelgelenk ermöglicht werden. Die Anschlagscheibe ist drehbar, wenn
sie sich unabhängig von der Rotationsbewegung des Antriebsstrangs bewegen kann. So
kann die drehbare Anschlagscheibe beispielsweise entgegengesetzt der Drehrichtung
des Antriebsstrangs gedreht werden. Allerding kann sich die Anschlagscheibe auch mit
der Drehung des Antriebsstrangs drehen, insbesondere wenn keine externen Kräfte auf
die Anschlagscheibe einwirken. Diese Drehbarkeit der Anschlagscheibe bewirkt, dass
wenn während des Montagevorgangs die Anschlagscheibe die Dämmstoffoberfläche berührt,
sich die Anschlagscheibe wegen der zunehmenden Reibung beziehungsweise des Widerstands
der Dämmstoffoberfläche nicht mehr mit der Drehrichtung des Antriebsstrangs dreht
und somit die Rotationsbewegung des Antriebsstrangs nicht weiter auf die Abdeckscheibe
weitergibt. Dies führt zu verbesserten Montageergebnissen. In einem Beispiel kann
die Anschlagscheibe aber auch kraftschlüssig mit dem Antriebsstrang koppelbar sein,
beispielsweise mittels einer Rutschkupplung. Mittels einer derartigen Kupplung kann
die Rotationsbewegung auf die Abdeckscheibe weitergegeben werden. Dies ist beispielsweise
vorteilhaft, wenn die Abdeckscheibe an ihrem Umfang ein Gewinde aufweist, welches
sich bei Drehung der Abdeckscheibe in den Dämmstoff einschneiden kann.
[0025] In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform ist der Durchmesser der Anschlagscheibe
größer als der Durchmesser der Abdeckscheibe. Dadurch kann die Anschlagscheibe, wenn
der Dämmstoffhalter in einem nicht rechtwinklig zur Dämmstoffoberfläche gebohrten
Bohrloch angeordnet ist, bei dem Montagevorgang, mit einer Seite, über den Umfang
der Abdeckscheibe hinaus, auf der Dämmstoffoberfläche aufliegen und durch die schwenkbare
Anordnung der Anschlagscheibe sich selbst und die Abdeckscheibe parallel zur Dämmstoffoberfläche
ausrichten. Eine Anschlagscheibe mit einem größeren Durchmesser als die Abdeckscheibe
verhindert auch, dass die Abdeckscheibe vertieft und somit nicht oberflächenbündig
in der Ausnehmung angeordnet wird.
[0026] In noch einer weiteren bevorzugten Ausführungsform hat die Anschlagscheibe eine runde
Geometrie. Eine runde Geometrie ist auch als Geometrie von Abdeckscheiben und Haltetellern
bevorzugt. In einem anderen Beispiel kann die Anschlagscheibe aber auch eine andere
Geometrie aufweisen, wie z.B. dreieckig, viereckig oder vieleckig.
[0027] In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform besteht die Anschlagscheibe aus Kunststoff.
Kunststoff ist ein günstiger und leicht zu verarbeitender Werkstoff mit einem geringen
Gewicht. Da die Anschlagscheibe in Kontakt mit der Dämmstoffoberfläche steht, hat
Kunststoff weiterhin den Vorteil, dass er keine Verunreinigungen, wie zum Beispiel
Spuren von Flug-Rost wie bei alternativen Metallelementen, auf der Dämmstoffoberfläche
zurücklässt. Grundsätzlich kann die Anschlagscheibe aber auch aus jedem anderen Material
gefertigt sein, um den mechanischen Anforderungen des jeweiligen Montagevorgangs gerecht
zu werden. Auch können Antriebsstrang und Anschlagscheibe aus unterschiedlichen Materialien
gefertigt sein. Dies ermöglicht es beispielsweise den Antriebsstrang und die Anschlagscheibe
aus Materialien mit unterschiedlichen Härtegraten zu fertigen, um somit das Kosten-Nutzen
Verhältnis zu optimieren.
[0028] Das erfindungsgemäße Verfahren zum oberflächenbündigen Anordnen einer Abdeckscheibe
in einer Ausnehmung in einem Dämmstoff weist die folgenden Schritte auf: Zunächst
wird ein erster Endbereich eines Antriebsstrangs eines Montagewerkzeugs mit einem
Spreizelement verbunden. Danach kann das Spreizelements mit Hilfe eines an einem zweiten
Endbereich des Antriebsstrangs angeordneten Antriebswerkzeugs vorwärtsbewegt werden,
wobei der zweite Endbereich dem ersten Endbereich gegenüber liegt. Gleichzeitig wird
eine Abdeckscheibe mit Hilfe einer an dem Antriebsstrang angeordneten Anschlagscheibe
in die Ausnehmung in dem Dämmstoff vorwärts bewegt. Durch ein Schwenken der Anschlagscheibe
wird die Abdeckscheibe bündig mit der Oberfläche des Dämmstoffs angeordnet.
[0029] Im Folgenden werden das erfindungsgemäße Montagewerkzeug und das erfindungsgemäße
Verfahren zum oberflächenbündigen Anordnen einer Abdeckscheibe in einer Ausnehmung
in einem Dämmstoff beispielhaft anhand der in den nachfolgenden Figuren gezeigten
Ausführungsform näher erläutert. Es zeigen:
- Fig. 1a, 1b:
- Seitenansichten einer beispielhaften Ausführungsform des erfindungsgemäßen Montagewerkzeugs
mit der Anschlagscheibe in einer Position senkrecht zur Drehachse des Antriebsstrangs
und mit der Anschlagscheibe in einer geschwenkten Position, das heißt in einer Position
in der die Anschlagscheibe nicht senkrecht zu der Drehachse des Antriebsstrangs angeordnet
ist;
- Fig. 1c:
- eine Querschnitt-Detailansicht des in den Figuren 1a und 1b gezeigten erfindungsgemäßen
Montagewerkzeugs, in der das Kugelgelenk und die lösbare Klemmverbindung zu sehen
sind, und
- Fig. 2a, 2b, 2c:
- Querschnitte der beispielhaften Ausführungsform des erfindungsgemäßen Montagewerkzeugs
zusammen mit einem beispielhaften Dämmstoffhalter und einer beispielhaften Abdeckscheibe
während des Montagevorgangs.
[0030] Figur 1a zeigt eine Seitenansicht einer beispielhaften Ausführungsform des erfindungsgemäßen
Montagewerkzeugs 1.
[0031] Die in Figur 1a gezeigte Ausführungsform des Montagewerkzeugs 1 besteht aus einem
Antriebsstrang 9 mit einem Mittel 10 zum Verbinden des Antriebsstrangs 9 mit einem
Antriebswerkzeug (hier nicht gezeigt) an einem ersten Endbereich des Antriebsstrangs
9 und einem Mittel 11 zum lösbaren Verbinden des Antriebsstrangs 9 mit einem Spreizelement
6 (in Figuren 2a bis 2c gezeigt) an einem zweiten gegenüberliegenden Endbereich. Das
Montagewerkzeug 1 weist außerdem eine Anschlagscheibe 12 auf. Die Aufgabe dieser Anschlagscheibe
12 ist es eine Abdeckscheibe (in Figuren 2a bis 2c gezeigt), die zwischen dem zweiten
Endbereich des Antriebsstrangs 9 und der Anschlagscheibe 12 angeordnet werden kann,
in einer Ausnehmung in einem Dämmstoff 8 anzuordnen (in Figuren 2a bis 2c gezeigt).
Zu diesem Zweck weist die Anschlagscheibe 12 in der gezeigten Ausführungsform an der
dem zweiten Endbereich zugewandten Seite eine im Wesentlichen glatte Oberfläche auf.
Dem Fachmann sind allerdings auch weitere mögliche Ausgestaltungen der Anschlagscheibe
12 mit denen dieser Zweck erfüllt werden kann bekannt.
[0032] In Figur 1a ist auch eine beispielhafte Ausführungsform für das Mittel 10 zum Verbinden
des Antriebsstrangs 9 mit einem Antriebswerkzeug veranschaulicht. In dieser Ausführungsform
ist das Mittel 10 zum Verbinden des Antriebsstrangs 9 durch ein Sechskantprofil an
einem ersten Endbereich des Antriebsstrangs 9 realisiert, so dass ein entsprechendes
Antriebswerkzeug mit einem Innensechskantprofil einfach eine Rotationsbewegung auf
das Spreizelement 6 (in Figuren 2a bis 2c gezeigt) übertragen kann. Beispielsweise
könnte ein auswechselbares Schraubbit, das in einem Bohrfutter einer Bohrmaschine
eingespannt ist, ein solches Innensechskantprofil aufweisen.
[0033] Figur 1a zeigt auch ein Beispiel für ein Mittel 11 zum lösbaren Verbinden des Antriebsstrangs
9 mit einem Spreizelement 6 (in Figuren 2a bis 2c gezeigt). Hierbei kann es sich beispielsweise
um ein Spreizelement 6 eines Dämmstoffhalters 3 handeln, wie in den Figuren 2a bis
2c gezeigt. Grundsätzlich kann das Mittel 11 zum lösbaren Verbinden des Antriebsstrangs
9 direkt oder indirekt mit einem Spreizelement 6 verbunden werden. In einer Ausführungsform
kann das Mittel 11 zum lösbaren Verbinden beispielsweise mit einer Komponente des
Dämmstoffhalters 3 verbunden werden, die mittelbar oder unmittelbar mit dem Spreizelement
6 kraftschlüssig in Verbindung steht. In der gezeigten Ausführungsform wird das Mittel
11 zum lösbaren Verbinden des Antriebsstrangs 9 mit dem Spreizelement 6 durch ein
Torxschrauben-Mitnahmeprofil gebildet. Dieses Mitnahmeprofil kann beispielsweise kraftschlüssig
in Eingriff mit einer entsprechenden Profilierung an dem Spreizelement 6 gebracht
werden.
[0034] Der Fachmann kennt allerdings eine Vielzahl von Möglichkeiten wie das Mittel 10 zum
Verbinden des Antriebsstrangs 9 mit einem Antriebswerkzeug und das Mittel 11 zum lösbaren
Verbinden des Antriebsstrangs 9 mit einem Spreizelement 6 realisiert werden können.
Beispielsweise können diese Mittel 9, 10 durch verschiedene Innen- oder Außenprofile,
wie zum Beispiel Schlitz-, Kreuzschlitz-, Robertson-Profilierung, usw. ausgeführt
sein.
[0035] Vorzugsweise besteht der Antriebsstrang 9 in der in Figur 1a gezeigten beispielhaften
Ausführungsform aus Metall und die Anschlagscheibe 12 aus Kunststoff. Der Antriebsstrang
9 und die Anschlagscheibe 12 können aber auch aus anderen Materialen gefertigt sein.
[0036] Figur 1a zeigt die Anschlagscheibe 12 in ihrer Ausgangsposition senkrecht zu dem
Antriebsstrang 9.
[0037] Figur 1b veranschaulicht, dass die in Figur 1a gezeigte Ausführungsform nachdem die
Anschlagscheibe 12 geschwenkt wurde, das heißt gegenüber dem Antriebsstrang 9 gekippt
wurde, so dass es Bereiche gibt in denen die Anschlagscheibe 12 nun nicht mehr senkrecht
zu dem Antriebsstrang 9 ausgerichtet ist.
[0038] Figur 1c zeigt eine Querschnitt-Detailansicht der in den Figuren 1a und 1b gezeigten
Ausführungsform der Aufhängung der Anschlagscheibe 12 an dem Antriebsstrang 9. In
der in den Figuren 1 gezeigten Ausführungsform ist die Aufhängung über ein Kugelgelenk
13 realisiert. Das Kugelgelenk bildet einen Drehpunkt, um welchen sich die Anschlagscheibe
12 drehen kann, beziehungsweise geschwenkt werden kann. Mit anderen Worten, um welchen
die Ebene der Anschlagscheibe 12 gekippt werden kann. Die Gelenkpfanne des Kugelgelenks
13 wird durch ein entsprechendes Profil in der Anschlagscheibe 12 gebildet und der
Gelenkkopf des Kugelgelenks 13 wird mittels einer in den Figuren 1 gezeigten Überwurfmutter
in der Gelenkpfanne gehalten. Das Kugelgelenk 13 befindet sich, wie in der in Figur
1c gezeigten Ausführungsform gezeigt wird, an einer Hülse, die auf das Spreizelement
6 geschoben werden kann. Die Hülse weist eine kugelförmige Verdickung auf, die den
Gelenkkopf bildet. Die Hülse kann auch ein Außengewinde aufweisen, auf das wiederrum
eine Mutter gedreht werden kann. Das Außengewinde und die Mutter bilden dann zusammen
die Klemmverbindung 14. Mittels dieser Klemmverbindung 14 kann die Position des Kugelgelenks
13 und somit auch die Position der Anschlagscheibe 12 an dem Antriebsstrang 9 fixiert
werden. Hierfür weist die Hülse mindestens einen Schlitz auf, der zumindest teilweise
über die Länge des Hülsenkörpers verläuft, so dass sich der Hülsenkörper an den Antriebsstrang
9 pressen kann, wenn eine Mutter auf das Außengewinde der Hülse gedreht wird.
[0039] Die Figuren 2 zeigen Querschnittansichten einer beispielhaften Ausführungsform des
erfindungsgemäßen Montagewerkzeugs 1 zusammen mit einem Dämmstoffhalter 3 und einer
Abdeckscheibe 2 während des Montagevorgangs. In der in Figur 2a veranschaulichten
Ausführungsform wird zuerst der Dämmstoffhalter 3 in ein zuvor gebohrtes Bohrloch,
das durch den Dämmstoff 8 hindurch in den Untergrund 15 gebohrt wurde, gesteckt. In
der in Figur 2a gezeigten Ausführungsform wurde das Bohrloch nicht senkrecht zur Dämmstoffoberfläche
erstellt. Dies hat zur Folge, dass der Halteteller 4 des Dämmstoffhalters 3 an einer
Seite seiner Stirnfläche von der Dämmstoffoberfläche absteht. Weiterhin zeigt Figur
2a das auf den Dämmstoffhalter 3 aufgesetzte Montagewerkzeug 1, dessen Antriebsstrang
9 mit einem Spreizelement 6 des Dämmstoffhalters 3 kraftschlüssig verbunden ist. In
der in den Figuren 2 gezeigten Ausführungsform sind Antriebsstrang 9 und Spreizelement
6 direkt verbunden. Der Antriebsstrang 9 und das Spreizelement 6 können aber auch
indirekt über eine dazwischenliegende Komponente verbunden sein. In dem in Figur 2a
gezeigten Ausführungsbeispiel wird außerdem gezeigt, dass sich zwischen der Anschlagscheibe
12 des Montagewerkzeugs 1 und dem Halteteller 4 des Dämmstoffhalters 3 eine Abdeckscheibe
2 befindet. Bevorzugt besteht die Abdeckscheibe 2 aus dem gleichen Dämmstoffmaterial
wie der umgebende Dämmstoff 8, um so im montierten Zustand eine Dämmstoffoberfläche
mit einem homogenen Dämmfaktor zu erzielen. Die Abdeckscheibe 2 kann aber auch aus
anderen Materialien, wie zum Beispiel aus Kunststoff, bestehen. In der in den Figuren
2 gezeigten Ausführungsform weist die Abdeckscheibe 2 eine zentrische Öffnung auf,
die sich in Richtung des Dämmstoffhalters 3 aufweitet und durch die der Antriebsstrang
9 des Montagewerkzeugs 1 verläuft.
[0040] Figur 2b zeigt die Ausführungsform des Montagewerkzeugs 1 während des Eintreibens
des Spreizelements 6. Das Erstellen einer Ausnehmung 7 kann auf unterschiedliche Arten
erfolgen. Beispielsweise kann durch das Eintreiben des Spreizelements 6 der Halteteller
4 des Dämmstoffhalters 3 in den Dämmstoff 8 bewegt werden und ein an dem Halteteller
4 angeordnetes Schneidmittel ein Einschneiden des Dämmstoffs 8 am Umfang des Haltetellers
4 bewirken. Der unter dem Halteteller 4 liegende Dämmstoff 8, der durch das Einschneiden
von dem restlichen Dämmstoff 8 teilweise getrennt wurde, kann so beim Eintreiben des
Spreizelements 6 durch den sich in den Dämmstoff 8 bewegenden Halteteller 4 komprimiert
werden. In der gezeigten Ausführungsform wird die dadurch entstehende Ausnehmung 7
noch während des Montagevorgangs durch die Abdeckscheibe 2, die von der Anschlagscheibe
12 in die Ausnehmung 7 bewegt wird, verschlossen. Dem Fachmann sind aber noch eine
Vielzahl von weiteren Möglichkeiten bekannt, wie die Ausnehmung 7 in den Dämmstoff
8 eingebracht werden kann. Beispielsweise kann vor dem Montagevorgang die Ausnehmung
7 mittels eines geeigneten Fräswerkzeugs erstellt werden.
[0041] Wie in Figur 2b gezeigt, wird durch das Eintreiben des Spreizelements 6 in die Dübelhülse
5 auch die Abdeckscheibe 2 in die Ausnehmung 7 bewegt. Zunächst berührt nur eine Seite
der Abdeckscheibe 2 eine Innenwand der Ausnehmung 7 in dem Dämmstoff 8 und/oder eine
Seite der Anschlagscheibe 12 berührt den Dämmstoff 8. Durch eine dieser Berührungen
wird die Anschlagscheibe 12 und somit auch die darunter angeordnete Abdeckscheibe
2 geschwenkt beziehungsweise gekippt, so dass sie die Anschlagscheibe 12 und die Abdeckscheibe
2 parallel zu der Oberfläche des Dämmstoffs 8 ausrichten.
[0042] Figur 2c zeigt die in Figur 2a und 2b gezeigte Ausführungsform des Montagewerkzeugs
1 mit der Abdeckscheibe 7 und der Anschlagscheibe 12 nach dem Abschluss der Montage.
In der gezeigten Ausführungsform wird dem Benutzer der Abschluss der Montage auch
dadurch angezeigt, dass durch das Auflaufen der Anschlagscheibe 12 der Antriebsstrang
9 axial positioniert wird und somit ein weiterlaufen des Antriebsstrangs 9 in Richtung
des Dämmstoffs 8 verhindert wird. Dadurch wird der Kraftschluß zwischen Antriebsstrang
9 und dem Spreizelement 6 des Dämmstoffhalters 3 aufgehoben. Somit kann ein zu tiefes
Eintreiben des Spreizelements 6 und die damit verbundene Zerstörung des Dämmstoffhalters
3 vermieden werden.
[0043] Nach dem Abschluss der Montage ist die Abdeckscheibe 2 oberflächenbündig zu der Oberfläche
des Dämmstoffs 8 ausgerichtet.
[0044] Durch diese Montage konnte auch bei einem nicht senkrecht zur Oberfläche ausgerichteten
Bohrloch eine Abdeckscheibe 2 in einer Ausnehmung 7 in dem Dämmstoff 8 oberflächenbündig
angeordnet werden.
1. Montagewerkzeug (1) zum oberflächenbündigen Anordnen einer Abdeckscheibe (2) in einer
Ausnehmung (7) in einem Dämmstoff (8), aufweisend:
einen Antriebsstrang (9), wobei der Antriebsstrang (9) in einem ersten Endbereich
Mittel (10) zum Verbinden mit einem Antriebswerkzeug aufweist und in einem zweiten
Endbereich Mittel (11) zum lösbaren Verbinden mit einem Spreizelement (6) aufweist,
wobei der zweite Endbereich dem ersten Endbereich gegenüberliegt, und
eine Anschlagscheibe (12) ausgestaltet, um eine zwischen dem zweiten Endbereich des
Antriebsstrangs (9) und der Anschlagscheibe (12) angeordnete Abdeckscheibe (2) in
der Ausnehmung (7) in dem Dämmstoff (8) anzuordnen, wobei die Anschlagscheibe (12),
dadurch gekennzeichnet, dass die Anschlagscheibe (12) schwenkbar an dem Antriebsstrang (9) angeordnet ist.
2. Das Montagewerkezug (1) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Anschlagscheibe (12) an dem Antriebsstrang (9) lösbar befestigt ist.
3. Das Montagewerkezug (1) nach einem der Ansprüche 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Anschlagscheibe (12) mit Hilfe eines Kugelgelenks (13) schwenkbar an dem Antriebsstrang
(9) angeordnet ist.
4. Das Montagewerkezug (1) nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass das Kugelgelenk (13) mittels einer lösbaren Klemmverbindung (14) mit dem Antriebsstrang
(9) verbunden ist.
5. Das Montagewerkezug (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass der Antriebsstrang (9) aus Metall besteht.
6. Das Montagewerkezug (1) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Anschlagscheibe (12) drehbar an dem Antriebsstrang (9) angeordnet ist.
7. Das Montagewerkezug (1) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Durchmesser der Anschlagscheibe (12) größer ist als der Durchmesser der Abdeckscheibe
(2).
8. Das Montagewerkezug (1) nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Anschlagscheibe (12) rund ist.
9. Das Montagewerkezug (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Anschlagscheibe (12) aus Kunststoff besteht.
10. Ein Verfahren zum oberflächenbündigen Anordnen einer Abdeckscheibe (2) in einer Ausnehmung
(7) in einem Dämmstoff (8), wobei das Verfahren die folgenden Schritte aufweist:
Verbinden von einem ersten Endbereich eines Antriebsstrangs (9) eines Montagewerkzeugs
(1) mit einem Spreizelement (6);
Vorwärtsbewegen des Spreizelements (6) mit Hilfe eines an einem zweiten Endbereich
des Antriebsstrangs (9) angeordneten Antriebswerkzeugs, wobei der zweite Endbereich
dem ersten Endbereich gegenüberliegt;
gleichzeitiges Vorwärtsbewegen einer Abdeckscheibe (2) in die Ausnehmung (7) in dem
Dämmstoff (8) mit Hilfe einer an dem Antriebsstrang (9) angeordneten Anschlagscheibe
(12); und
Schwenken der Anschlagscheibe (12) zum Anordnen der Abdeckscheibe (2) in der Ausnehmung
(7) bündig mit der Oberfläche des Dämmstoffs (8).