[0001] Die Erfindung richtet sich auf eine Türaußengriffanordnung eines Kraftfahrzeugs,
die einen an der Türinnenseite befestigbaren Griffträger, ein an dem Griffträger schwenkbar
gelagertes Griffelement und ein von der Türaußenseite durch einen Türausbruch hindurch
montierbares und sich im montierten Zustand bis zum Griffträger erstreckendes Muldengehäuse
aufweist.
[0002] Eine Türaußengriffanordnung der eingangs bezeichneten Art ist beispielsweise aus
der
DE 101 09 106 A1 bekannt und umfasst einen an einer Innenseite einer Tür befestigbaren Griffträger,
welcher eine Aufnahme für einen mit dem Türschloss zusammenwirkenden Schließzylinder
besitzt, und eine Griffmulden-Baueinheit, die von Außenseite der Tür durch einen Türausbruch
in einen Ausschnitt im Griffträger montierbar ist und die ein von der Türaußenseite
betätigbares Griffelement drehbar lagert. Bei dieser bekannten Türaußengriffanordnung,
bei der das Griffelement als Ziehgriff ausgebildet ist, sind keine besonderen baulichen
Maßnahmen vorgesehen, um eine Ausbreitung von Außengeräuschen des Kraftfahrzeugs in
das Fahrzeuginnere zu unterbinden oder zu minimieren, so dass sich die durch die aerodynamische
Umströmung des Kraftfahrzeugs erzeugten Geräusche durch den Türausbruch der Türaußengriffanordnung
hindurch in das Fahrzeuginnere ausbreiten können, was zu Komforteinbußen für den Fahrzeugführer
führt.
[0003] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde eine Lösung zu schaffen, die auf konstruktiv
einfache Weise und kostengünstig eine verbesserte Türaußengriffanordnung bereitstellt,
bei welcher die Geräuschfortpflanzung von außerhalb des Kraftfahrzeugs in das Fahrzeuginnere
auf ein Minimum reduziert ist und durch welche die Aeroakustik der Türaußengriffanordnung
dem wachsenden Komfortbewusstsein der Fahrzeugführer und Benutzer gerecht wird.
[0004] Bei einer Türaußengriffanordnung der eingangs bezeichneten Art wird die Aufgabe erfindungsgemäß
dadurch gelöst, dass ein an dem Griffträger anbringbares und schalenförmig ausgebildetes
Gehäuseelement vorgesehen ist, welches zusammen mit dem Griffträger und dem Muldengehäuse
einen von der Türaußenseite zugänglichen und zur Türinnenseite hermetisch abgedichteten
Betätigungsraum ausbildet, in welchem das von der Türaußenseite aus betätigbare Griffelement
im zusammengebauten Zustand der Türaußengriffanordnung angeordnet ist.
[0005] Vorteilhafte und zweckmäßige Ausgestaltungen und Weiterbildungen der Erfindung ergeben
sich aus den Unteransprüchen.
[0006] Durch die Erfindung wird auf konstruktiv einfache Weise eine Türaußengriffanordnung
bereitgestellt, die sich durch verbesserte aeroakustische Eigenschaften auszeichnet.
Der Raum auf der Seite der Türinnenseite ist von dem Betätigungsraum, welcher von
der Türaußenseite aus zugänglich ist und damit Witterungseinflüssen ausgesetzt ist,
hermetisch abgedichtet, wodurch durch die Erfindung eine Türaußengriffanordnung zur
Verfügung gestellt wird, die hohen Komfortansprüchen gerecht wird und das Fahrzeuginnere
winddicht gegenüber der Türaußenseite abschirmt. Anders ausgedrückt ist der mit der
Fahrzeugaußenseite in Verbindung stehende Betätigungsraum zur Türinnenseite hin hermetisch
abgedichtet, so dass weder Schall noch Witterungseinflüsse sich über den Betätigungsraum
hinaus in das Fahrzeuginnere ausbreiten können. Insbesondere reduziert die Türaußengriffanordnung
aufgrund der hermetischen Abdichtung des Betätigungsraumes gegenüber dem Fahrzeuginneren
störende, aerodynamisch erzeugte Geräusche, wie sie bei der Umströmung des Fahrzeugs
während der Fahrt entstehen, und verhindert dadurch eine unerwünschte Schallausbreitung
in das Innere des Kraftfahrzeugs.
[0007] Für einen modularen Aufbau der Türaußengriffvorrichtung, zum Beispiel zum Zwecke
der Vereinfachung von Reparaturarbeiten, damit das Griffelement von der Türinnenseite
aus leicht zugänglich ist, sieht die Erfindung in vorteilhafter Ausgestaltung vor,
dass zur Bildung des Betätigungsraumes ein vom Muldengehäuse ausgebildeter Abschlussrand
und ein vom Griffträger ausgebildeter Konturenrand an einem vom Gehäuseelement ausgebildeten
Auflagerand abdichtend anliegen. Der Betätigungsraum, in dem das von der Fahrzeugaußenseite
aus betätigbare Griffelement angeordnet ist, ist somit nicht von einem einzigen Bauteil
gebildet, sondern setzt sich aus mehreren Bauteilen zusammen, was letztlich zu dem
modularen Aufbau der Türaußengriffvorrichtung beiträgt und die Zugänglichkeit zu dem
Betätigungsraum sowie die Montage des Griffelements vereinfacht, indem zunächst das
Griffelement und der Griffträger montiert werden können, bevor der Betätigungsraum
fertiggestellt wird, was erst dann der Fall ist, wenn auch das Gehäuseelement von
der Türinnenseite aus an dem Griffträger angebracht ist und das Muldengehäuse von
der Türaußenseite aus montiert ist.
[0008] Da aufgrund eines temperaturbedingten Verzugs oder der Fertigungstoleranzen oder
der Steifigkeit der Bauteile des Muldengehäuses, des Griffträgers und/oder des Gehäuseelements
nicht immer sichergestellt werden kann, dass deren jeweilige Ränder in winddichter
Weise aufeinanderliegend angeordnet sind, sieht die Erfindung in Ausgestaltung vor,
dass zwischen dem Abschlussrand des Muldengehäuses, dem Konturenrand des Griffträgers
und dem Auflagerand des Gehäuseelements wenigstens ein, vorzugsweise elastisch ausgebildetes,
Dichtungselement angeordnet ist. Das Dichtungselement kann hierbei witterungsbeständig
ausgebildet sein, um beispielsweise resistent gegenüber Nässe zu sein. Als Werkstoff
biete sich hierzu beispielsweise TPV an, also ein thermoplastisches Vulkanisat mit
einer hohen Beständigkeit gegen Umwelteinflüsse.
[0009] Zur Erhöhung der Dichtwirkung des Dichtungselements sieht die Erfindung in vorteilhafter
Ausgestaltung vor, dass das Dichtungselement zumindest abschnittsweise einen von seinem
Kernquerschnitt abstehenden Kompressionsansatz aufweist. Der Kompressionsansatz wird
in seiner Einbaulage zwischen den Rändern des Muldengehäuses, Griffträgers und/oder
Gehäuseelements zusammengedrückt und verstärkt infolge seiner Verdichtung den Sitz
des Dichtungselements.
[0010] Besonders von Vorteil ist es, wenn das Griffelement wenigstens einen Hebelarm aufweist,
dessen freies Ende außerhalb des Betätigungsraumes an dem Griffträger schwenkbar gelagert
ist. Das in dem Betätigungsraum angeordnete Griffelement ist somit nicht in dem Betätigungsraum
gelagert, auch wenn Anordnung und Betätigung des Griffelements im Betätigungsraum
vorgesehen sind. Die Lagerung des wenigstens einen Hebelarms ist vielmehr außerhalb
des Betätigungsraumes vorgesehen, so dass die Lagerung gegenüber Witterungseinflüssen,
die innerhalb des Betätigungsraumes wirken, geschützt angeordnet ist. Dies kann die
Lebensdauer der Lagerung erhöhen, verringert aber zumindest die Ausfallanfälligkeit
der Lagerung.
[0011] In Ausgestaltung der Türaußengriffanordnung sieht die Erfindung in vorteilhafter
Weise vor, dass sich der wenigstens eine Hebelarm des Griffelementes durch eine in
dem Betätigungsraum ausgebildete Durchgangsöffnung hindurch erstreckt. Auf diese Weise
ist es möglich, das Griffelement mitsamt dessen Hebelarm platzsparend anzuordnen und
somit den Einbauraum der Türaußengriffanordnung gering zu halten. Die Durchgangsöffnung
kann hierbei in dem Gehäuseelement und/oder in dem Trägerelement und/oder in dem Muldengehäuse
ausgebildet sein, wobei zweckmäßigerweise die für einen Hebelarm vorgesehene Durchgangsöffnung
in dem oberschalenartig ausgebildeten Gehäuseelement ausgeformt ist.
[0012] Weil die Durchgangsöffnung des Betätigungsraumes es erlauben könnte, dass sich aeroakustische
und/oder witterungsbedingte Einflüsse bis ins Fahrzeuginnere ausbreiten und den Komfort
verringern, sieht die Erfindung in Ausgestaltung ferner vor, dass der wenigstens eine
Hebelarm des Griffelementes eine im montierten Zustand der Türaußengriffanordnung
im Betätigungsraum angeordnete Querschnittsverdickung aufweist, die im unbetätigten
Zustand des Griffelements hermetisch dichtend am Rand der Durchgangsöffnung des Betätigungsraumes
anliegt. Der Hebelarm muss funktionsbedingt einen geringeren Querschnitt als die Durchgangsöffnung
des Betätigungsraumes aufweisen, damit eine Bewegung des Griffelements bei dessen
Betätigung überhaupt möglich ist. Da es aber insbesondere im unbetätigten Zustand
des Griffelementes auf eine hermetische Kapselung und Abdichtung des Betätigungsraumes
gegenüber dem Fahrzeuginnenraum ankommt, unterstützt eine nur im unbetätigten Zustand
des Griffelements an der Durchgangsöffnung anliegende Querschnittsverdickung die Abdichtungswirkung
an der Durchgangsöffnung.
[0013] Um die durch die Erfindung geschaffenen, guten aeroakustischen Eigenschaften der
Türaußengriffanordnung nicht durch die Lagerung des Griffelements nachteilig zu beeinträchtigen,
sieht die Erfindung in weiterer Ausgestaltung vor, dass ein Hebelarmdichtungselement
entlang des Randes der Durchgangsöffnung des Betätigungsraumes vorgesehen ist. Im
unbetätigten Zustand des Griffelements liegt dann der Hebelarm oder dessen Querschnittsverdickung
in abdichtender Weise an dem Hebelarmdichtungselement an, so dass der von Muldengehäuse,
Griffträger und Gehäuseelement geschaffene Betätigungsraum winddicht gegenüber der
Türinnenseite ausgebildet ist, wodurch Windgeräusche und Witterungseinflüsse sich
nicht über den Betätigungsraum hinaus ins Fahrzeuginnere auswirken können. Auch für
das Hebelarmdichtungselement kann als beispielhafter Werkstoff ein thermoplastisches
Vulkanisat TPV verwendet werden.
[0014] Schließlich sieht die Erfindung in weiterer Ausgestaltung vor, dass das Hebelarmdichtungselement
und das Dichtungselement als ein einziges Dichtungsbauteil ausgebildet sind. Dieses
eine Dichtungsbauteil, d.h. die einstückige Ausbildung von Dichtungselement und Hebelarmdichtungselement,
kann dann in einem einzigen Herstellungsprozess kostengünstig produziert werden, wobei
auch die Montage des einen Dichtungsbauteils pro Türaußengriffanordnung im Vergleich
zu zwei zur Dichtung bestimmten Bauteilen einfacher und zeitsparender ausfällt.
[0015] Es versteht sich, dass die vorstehend genannten und nachstehend noch zu erläuternden
Merkmale nicht nur in der jeweils angegebenen Kombination, sondern auch in anderen
Kombinationen oder in Alleinstellung verwendbar sind, ohne den Rahmen der vorliegenden
Erfindung zu verlassen. Der Rahmen der Erfindung ist nur durch die Ansprüche definiert.
[0016] Weitere Einzelheiten, Merkmale und Vorteile des Gegenstandes der Erfindung ergeben
sich aus der nachfolgenden Beschreibung im Zusammenhang mit der Zeichnung, in der
beispielhaft ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt ist. In
der Zeichnung zeigt:
Figur 1 eine perspektivische Einzelteildarstellung einer erfindungsgemäßen Türaußengriffanordnung,
Figur 2 ein Muldengehäuse, einen Griffträger und einen Schließzylinder der erfindungsgemäßen
Türaußengriffanordnung in perspektivischer Ansicht,
Figur 3 eine perspektivische Einzelteildarstellung von wesentlichen Bauteilen der
erfindungsgemäßen Türaußengriffanordnung,
Figur 4 den Griffträger in perspektivischer Rückansicht, an dem ein Griffelement und
ein Gehäuseelement angebracht sind,
Figur 5 eine perspektivische Schnittansicht der in Figur 4 dargestellten und zusammengebauten
Bauteile,
Figur 6 eine weitere perspektivische Schnittansicht der in Figur 4 dargestellten und
zusammengebauten Bauteile,
Figur 7 das Gehäuseelement und ein Dichtungselement in perspektivischer Ansicht und
Figur 8 eine Detailansicht des in Figur 7 gezeigten Dichtungselements.
[0017] In der Figur 1 ist in perspektivischer Ansicht eine erfindungsgemäße Türaußengriffanordnung
1 in auseinander gebautem Zustand dargestellt. Die Türaußengriffanordnung 1 ist für
eine Tür 2 eines Kraftfahrzeugs bestimmt und umfasst einen Griffträger 3, der an der
Türinnenseite 4 befestigbar ist, und ein Muldengehäuse 5, das von der Türaußenseite
6 montierbar ist. Zur Befestigung des Griffträgers 3 an der Türinnenseite 4 weist
diese in dem dargestellten Ausführungsbeispiel zwei Befestigungsansätze 7 auf, die
beispielsweise den Kopf eines Verschraubungsmittels halten, das wiederum mit dem Griffträger
3 in Eingriff steht. Auf diese Weise wird bei Montage der Türaußengriffanordnung 1
der Griffträger 3 stabil an der Türinnenseite 4 angeschraubt. Das Muldengehäuse 5
wird anschließend durch einen Türausbruch 8 von der Türaußenseite 6 aus in die Tür
2 eingeschoben und liegt dann mit seinem Außenrandabschnitt 30 flächenbündig auf der
Türaußenseite 6 auf. Dabei erstreckt sich das Muldengehäuse 5 im montierten Zustand
bis zum Griffträger 3 und ist abschnittsweise in einer im Griffträger 3 ausgebildeten
Öffnung 9 eingesetzt. Figur 2 zeigt das Muldengehäuse 5 und den Griffträger 3 in einer
vergrößerten Darstellung, wobei darüber hinaus ein Schließzylinder 10 zur mechanischen
Öffnung des entsprechenden Türschlosses dargestellt ist. Der Schließzylinder 10 ist
mittels einer Bajonettverbindung an dem Griffträger 3 demontierbar befestigbar, wie
in Figur 1 gezeigt ist. Neben dem Schließzylinder 10 sind an dem Griffträger 3 weitere
Bauteile anbringbar, wie nachstehend mit zusätzlichem Bezug auf die Figuren 3 bis
8 beschrieben wird.
[0018] Figur 4 zeigt den Griffträger 3 aus Figur 2 in einer Rückansicht, wobei in dieser
Darstellung der Schließzylinder 10 weggelassen ist. In der Rückansicht der Figur 4
ist zu erkennen, dass an dem Griffträger 3 in dessen oberen Bereich ein Gehäuseelement
11 angebracht ist, welches in den Vorderansichten des Griffträgers in den Figuren
1 und 2 nicht zu erkennen ist. Das Gehäuseelement 11 ist im zusammengebauten Zustand
der Türaußengriffanordnung 1 auf der der Türinnenseite 4 abgewandten Seite des Griffträgers
3 an dem Griffträger 3 angebracht.
[0019] In Figur 3 sind die wesentlichen Bauteile der Türaußengriffanordnung 1 in einer Einzelteildarstellung
gezeigt, wobei nur das Muldengehäuse 5 von der Türaußenseite 6 aus montierbar ist.
Alle übrigen Bauteile der Türaußengriffanordnung 1 werden über den Griffträger 3,
der zum Beispiel mit Hilfe einer Schraubverbindung direkt an der Türinnenseite 4 anbringbar
ist, an der Türinnenseite 4 der Kraftfahrzeugtür 2 montiert. Zu den am Griffträger
3 montierbaren Bauteilen sind mit Bezug auf Figur 3 ein schwenkbar am Griffträger
3 gelagertes Griffelement 12 zu zählen. Das Griffelement 12 ist ferner in der Schnittansicht
in Figur 6 zu sehen, wohingegen das Griffelement 12 in den Figuren 1 und 2 von dem
Griffträger 3 und in Figur 3 von dem Gehäuseelement 11 verdeckt ist. Zur schwenkbaren
Lagerung des Griffelements 12 weist das Griffelement 12 an seinen beiden Längsenden
jeweils einen Hebelarm 13 auf, dessen jeweiliges freies Ende 14 drehbar mit einer
entsprechenden Schwenkachse 15 verbunden ist, wodurch das Griffelement 12 um eine
horizontale Achse verschwenkbar ist. Das Griffelement 12 kann mit einem mechanischen
Hebelsystem zur mechanischen Öffnung der Kraftfahrzeugtür 2 gekoppelt sein. Alternativ
oder zusätzlich kann das Griffelement 12 auch mit einem System zur elektrischen Öffnung
der Kraftfahrzeugtür 2 verbunden sein. Konstruktive Maßnahmen zur mechanischen und
elektrischen Öffnung von Kraftfahrzeugtüren 2 sind aus dem Stand der Technik bekannt,
so dass von näheren Ausführungen zu diesen Möglichkeiten abgesehen wird.
[0020] Die jeweiligen Schwenkachsen 15 des Griffelementes 12 erstrecken sich von einer zur
Betätigung des Öffnungsmechanismus dienenden Drucktaste 31 aus und sind auf der Oberseite
32 des Griffträgers 3 drehbar gelagert. Dabei ist der jeweilige Hebelarm 13 drehfest
mit der entsprechenden Schwenkachse 15 verbunden. Ein sich auf der Oberseite 32 des
Griffträgers 12 abstützendes Federelement 16 ist an jeder Schwenkachse 15 vorgesehen,
so dass das Griffelement 12 gegen die Kraft der Federelemente 16 ausgelenkt werden
muss, um einen Türöffnungsvorgang zu bewirken. Das jeweilige Federelement 16 sorgt
demnach dafür, dass das Griffelement 12 in seine unbetätigte Ausgangsposition zurückverlagert
wird, sobald der Betätigungsvorgang abgeschlossen ist und keine Kraft mehr auf das
Griffelement 12 ausgeübt wird. Die Betätigung des Griffelements 12 erfolgt bei der
dargestellten Ausführungsform von der Türaußenseite 6 aus, indem ein Benutzer das
Griffelement 12 durch eine in dem Muldengehäuse 5 ausgebildete Zugangsöffnung 35 hindurch
betätigt, indem die Drucktaste 31 zur Türaußenseite 6 hin gezogen wird.
[0021] Das Griffelement 12 ist oberhalb und zum Teil zum Türausbruch 8 hin von der Oberseite
32 des Griffträgers 3 überdeckt, wohingegen das Griffelement 12 nach unten hin und
zum Teil in der der Türinnenseite 4 abgewandten Richtung vom schalenförmig ausgebildeten
Muldengehäuse 5 gekapselt ist. Um das Griffelement 12 zum Fahrzeuginnenraum hin, d.h.
zur Türinnenseite 4 hin oder gegenüber der Türinnenseite 4, hermetisch zu kapseln
und abzudichten, ist bei der erfindungsgemäßen Türaußengriffanordnung 1 das Gehäuseelement
11 vorgesehen, wobei das Gehäuseelement 11 an dem Griffträger 3 befestigbar ist. Im
zusammengebauten Zustand der Türaußengriffanordnung 1 bilden das schalenförmige Muldengehäuse
5, der Griffträger 3 und das schalenförmig ausgebildete Gehäuseelement 11 einen Betätigungsraum
17 aus. Der Betätigungsraum 17 ist ausschließlich von der Türaußenseite 6 zugänglich
und nimmt das Griffelement 12 auf. Dabei ist der von Griffträger 3, Muldengehäuse
5 und Gehäuseelement 11 geschaffene Betätigungsraum 17 derart ausgebildet, dass er
gegenüber der Türinnenseite 4 hermetisch abgedichtet ist. Der Betätigungsraum 17 ist
eine Art Hohlraum, der nur in der Schnittansicht der Figur 6 ersichtlich ist. Auf
die vorstehend beschriebene Weise bildet im zusammengebauten Zustand der Türaußengriffanordnung
1 das Gehäuseelement 11 zusammen mit dem Griffträger 3 und dem Muldengehäuse 5 den
ausschließlich von der Türaußenseite 6 aus zugänglichen und zur Türinnenseite 4 hin
hermetisch abgedichteten Betätigungsraum 17 aus, wobei das von der Türaußenseite 6
aus betätigbare Griffelement 12 im montierten Zustand im Betätigungsraum 17 untergebracht
und angeordnet ist. Die Demontage des Gehäuseelements 11 ermöglicht einen Zugriff
auf den Betätigungsraum 17 von der Türinnenseite 4 aus.
[0022] Die hermetische Abdichtung des Betätigungsraumes 17 ist dadurch begünstigt, dass
zur Bildung des Betätigungsraumes 17 ein vom Muldengehäuse 5 ausgebildeter Abschlussrand
18 und ein vom Griffträger 3 ausgebildeter Konturenrand 19 an einem vom Gehäuseelement
11 ausgebildeten Auflagerand 20 abdichtend anliegen. Die aneinander und aufeinander
liegenden Ränder 18, 19 und 20 sind in Figur 3 für die einzelnen Bauteile der Türaußengriffanordnung
1 gekennzeichnet und in den Figuren 5 und 6, die verschiedene Schnittansichten der
Türaußengriffanordnung 1 im zusammengebauten Zustand zeigen, ersichtlich. Wie insbesondere
den Schnittdarstellungen der Figuren 5 und 6 zu entnehmen ist, ist zwischen dem Abschlussrand
18 des Muldengehäuses 5, dem Konturenrand 19 des Griffträgers 3 und dem Auflagerand
20 des Gehäuseelements 11 ein Dichtungselement 21 angeordnet, um die hermetische Abdichtung
des Betätigungsraumes 17 zur Türinnenseite 4 zu erhöhen.
[0023] Das Dichtungselement 21, welches aus einem thermoplastischen Vulkanisat (TPV) bestehen
kann, ist im Wesentlichen dem Konturenverlauf des Auflagerandes 20 des Gehäuseelements
11 nachgebildet. Auf diese Weise kann das Dichtungselement 21 sowohl zur Abdichtung
zwischen dem Gehäuseelement 11 und dem Griffträger 3 als auch zur Abdichtung zwischen
dem Gehäuseelement 11 und dem Muldengehäuse 5 eingesetzt werden, da der Auflagerand
20 sowohl an dem Abschlussrand 18 des Muldengehäuses 5 als auch an dem Konturenrand
19 des Griffträgers 3 anliegt. Das Dichtungselement 21 ist nach Art eines Dichtungsringes
ausgebildet und folgt der äußeren Randkontur des Gehäuseelements 11, insbesondere
dem Auflagerand 20 des Gehäuseelementes 11.
[0024] Zur Erhöhung der Dichtwirkung weist das Dichtungselement 21 einen Kompressionsansatz
22 auf, der von dem Kernquerschnitt 23 des Dichtungselements 21 absteht. Dieser Kompressionsansatz
22 ist besonders deutlich in Figur 8 zu erkennen. Bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel
ist der Kompressionsansatz 22 lediglich abschnittsweise am Dichtungselement 21 ausgebildet.
Insbesondere ist der Kompressionsansatz 22 des Dichtungselementes 21 lediglich für
den Abschnitt der aufeinanderliegenden Ränder 18 und 20 von Muldengehäuse 5 bzw. Gehäuseelement
11 vorgesehen.
[0025] Wie vorstehend bereits erwähnt wurde, weist das Griffelement 3 zwei Hebelarme 13
auf, deren freie Enden 14 außerhalb des Betätigungsraumes 17 an dem Griffträger 3
schwenkbar gelagert sind. Alternativ ist es selbstverständlich auch möglich, das Griffelement
12 lediglich über einen einzigen Hebelarm 13 an dem Griffträger 3 zu lagern.
[0026] Dadurch, dass die Lagerung des Griffelements 12 außerhalb der Witterungseinflüssen
ausgesetzten Betätigungsraumes 17 erfolgt, ist eine langlebige Lagerung bereitgestellt.
Zur Lagerung des Griffelementes 12 erstrecken sich die jeweiligen Hebelarme 13 des
Griffelements 12 jeweils durch eine in dem Betätigungsraum 17 ausgebildete Durchgangsöffnung
24 hindurch. In dem dargestellten Ausführungsbeispiel sind die jeweiligen Durchgangsöffnungen
24 in dem Gehäuseelement 11 ausgebildet.
[0027] Alternativ wäre es auch denkbar, entsprechende Durchgangsöffnungen für die Hebelarme
im Griffträger 3 vorzusehen. Sofern von einer Lagerung des Griffelements 12 am Griffträger
3 abgesehen wird, ist es alternativ auch denkbar, dass die Durchgangsöffnungen im
Muldengehäuse bei entsprechender Lagerung des Griffelements 12 vorgesehen sind.
[0028] Mit Bezug auf das in den Figuren dargestellte Ausführungsbeispiel weisen die Hebelarme
13 eine Querschnittsverdickung 25 auf, die im unbetätigten Zustand des Griffelements
12 dichtend am Rand 26 der Durchgangsöffnung 24 des Betätigungsraumes 17 anliegt,
wie es in Figur 6 in Schnittansicht dargestellt ist. In dem Ausführungsbeispiel liegt
die kragenförmig ausgebildete Querschnittsverdickung 25 der jeweiligen Hebelarme 13
nicht unmittelbar am Rand 26 der jeweiligen Durchgangsöffnung 24 an. Vielmehr ist
zwischen dem Rand 26 der jeweiligen Durchgangsöffnung 24 und der jeweiligen Querschnittsverdickung
25 des entsprechenden Hebelarms 13 ein entsprechendes Hebelarmdichtungselement 27
vorgesehen, welches entlang des Randes 26 der Durchgangsöffnung 24 des Betätigungsraumes
17 angeordnet ist.
[0029] Bei dem gezeigten Ausführungsbeispiel ist das Hebelarmdichtungselement 27 als Teil
des Dichtungselements 21 ausgeführt. Mit anderen Worten ist das Dichtungselement 21
und das Hebelarmdichtungselement 27 als ein einziges Dichtungsbauteil 33 einstückig
ausgebildet, wie insbesondere den Figuren 3, 7 und 8 zu entnehmen ist. Das Dichtungselement
21 mit einstückig daran angeformten Hebelarmdichtungselement 27 dichtet den Betätigungsraum
17 gegenüber der Lagerung des Griffelements 12 ab, indem im unbetätigten Zustand des
Griffelements 12 die Querschnittsverdickung 25 des jeweiligen Hebelarms 13 gegen das
entsprechende Hebelarmdichtungselement 27 drückt, wobei die Druckwirkung von den Federelementen
16 unterstützt wird, so dass die Querschnittsverdickung 25 immer mit einer gewissen
Kraft in Richtung des Randes 26 der Durchgangsöffnung 24 gedrängt wird.
[0030] Der Betätigungsraum 17 wird bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel vom Griffträger
3, Muldengehäuse 5 und dem Gehäuseelement 11 gebildet, die alle jeweils zumindest
abschnittweise eine schalenförmige und aufeinander abgestimmte Form aufweisen. Dabei
bilden der Griffträger 3 und das Gehäuseelement 11 den oberen Abschnitt des Betätigungsraumes
17, wohingegen das Muldengehäuse 5 den unteren Abschnitt des Betätigungsraumes 17
definiert. Um die Anzahl der Bauteile zu reduzieren, ist es in alternativer Abwandlung
denkbar, dass der Griffträger 3 und das Gehäuseelement 11 als einstückiges Bauteil
ausgeführt sind und den oberen Abschnitt des Betätigungsraumes 17 definieren, was
aber dem modularen Aufbau der Türaußengriffanordnung 1 entgegenstehen und die Anbringung
des Griffelements 12 sowie den Zugriff auf das Griffelement 12 erschweren könnte.
[0031] Die vorstehend beschriebene Erfindung ist selbstverständlich nicht auf die beschriebene
und dargestellte Ausführungsform beschränkt. Beispielsweise kann das Griffelement
12 in einer alternativen Ausführungsform an nur einer einzigen Schwenkachse 15 gelagert
sein. Es ist ersichtlich, dass an der in der Zeichnung dargestellten Ausführungsform
zahlreiche, dem Fachmann entsprechend der beabsichtigten Anwendung naheliegende Abänderungen
vorgenommen werden können, ohne dass dadurch der Bereich der Erfindung verlassen wird.
Dabei gehört zur Erfindung alles dasjenige, was in der Beschreibung enthalten und/oder
in der Zeichnung dargestellt ist, einschließlich dessen, was abweichend von dem konkreten
Ausführungsbeispiel für den Fachmann naheliegt.
1. Türaußengriffanordnung (1) eines Kraftfahrzeugs, die einen an der Türinnenseite (4)
befestigbaren Griffträger (3), ein an dem Griffträger (3) schwenkbar gelagertes Griffelement
(12) und ein von der Türaußenseite (6) durch einen Türausbruch (8) hindurch montierbares
und sich im montierten Zustand bis zum Griffträger (3) erstreckendes Muldengehäuse
(5) aufweist,
dadurch gekennzeichnet,
dass ein an dem Griffträger (3) anbringbares und schalenförmig ausgebildetes Gehäuseelement
(11) vorgesehen ist, welches zusammen mit dem Griffträger (3) und dem Muldengehäuse
(5) einen von der Türaußenseite (6) zugänglichen und zur Türinnenseite (4) hin hermetisch
abgedichteten Betätigungsraum (17) ausbildet, in welchem das von der Türaußenseite
(6) aus betätigbare Griffelement (12) im zusammengebauten Zustand der Türaußengriffanordnung
(1) angeordnet ist.
2. Türaußengriffanordnung (1) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass zur Bildung des Betätigungsraumes (17) ein vom Muldengehäuse (5) ausgebildeter Abschlussrand
(18) und ein vom Griffträger (3) ausgebildeter Konturenrand (19) an einem vom Gehäuseelement
(11) ausgebildeten Auflagerand (20) abdichtend anliegen.
3. Türaußengriffanordnung (1) nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass zwischen dem Abschlussrand (18) des Muldengehäuses (5), dem Konturenrand (19) des
Griffträgers (3) und dem Auflagerand (20) des Gehäuseelementes (11) wenigstens ein,
vorzugsweise elastisch ausgebildetes, Dichtungselement (21) angeordnet ist.
4. Türaußengriffanordnung (1) nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass das Dichtungselement (21) zumindest abschnittsweise einen von seinem Kernquerschnitt
(23) abstehenden Kompressionsansatz (22) aufweist.
5. Türaußengriffanordnung (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Griffelement (12) wenigstens einen Hebelarm (13) aufweist, dessen freies Ende
(14) außerhalb des Betätigungsraumes (17) an dem Griffträger (3) schwenkbar gelagert
ist.
6. Türaußengriffanordnung (1) nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass sich der wenigstens eine Hebelarm (13) des Griffelementes (12) durch eine in dem
Betätigungsraum (17) ausgebildete Durchgangsöffnung (24) hindurch erstreckt.
7. Türaußengriffanordnung (1) nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass der wenigstens eine Hebelarm (13) des Griffelementes (12) eine im montierten Zustand
der Türaußengriffanordnung (1) im Betätigungsraum (17) angeordnete Querschnittsverdickung
(25) aufweist, die im unbetätigten Zustand des Griffelements (12) hermetisch dichtend
am Rand (26) der Durchgangsöffnung (24) des Betätigungsraumes (17) anliegt.
8. Türaußengriffanordnung (1) nach Anspruch 6 oder 7,
dadurch gekennzeichnet, dass ein Hebelarmdichtungselement (27) entlang des Randes (26) der Durchgangsöffnung (24)
des Betätigungsraumes (17) vorgesehen ist.
9. Türaußengriffanordnung (1) nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass das Hebelarmdichtungselement (27) und das Dichtungselement (21) als ein einziges
Dichtungsbauteil (33) ausgebildet sind.