[0001] Die Erfindung richtet sich auf eine Türaußengriffanordnung eines Kraftfahrzeugs,
die einen an der Türinnenseite befestigbaren Griffträger, ein an dem Griffträger gelagertes
Griffelement und ein von der Türaußenseite durch einen Türausbruch hindurch montierbares,
sich im montierten Zustand bis zum auf der Türinnenseite angeordneten Griffträger
erstreckendes und zumindest abschnittsweise das von der Türaußenseite betätigbare
Griffelement aufnehmendes Muldengehäuse aufweist, wobei das Griffelement eine zum
Auslösen eines elektronischen Türöffnungsvorganges ausgebildete und von der Türaußenseite
aus betätigbare Drucktaste aufweist.
[0002] Eine Türaußengriffanordnung der eingangs bezeichneten Art ist beispielsweise aus
der
DE 10 2006 029 774 A1 oder auch der
DE 10 2010 038 071 A1 bekannt. Solche Türaußengriffanordnungen, insbesondere für Kraftfahrzeuge, sind bekannt,
um zum Beispiel eine Tür, welche ein bewegliches Teil vom Kraftfahrzeug darstellt,
öffnen zu können. Ein Griffelement dient hierbei zur eigentlichen Betätigung eines
Schlosses der Fahrzeugtür. Dabei kann die Betätigung des Schlosses rein elektronisch
oder auch mechanisch funktionieren, wobei eine rein mechanische Betätigung schon lange
nicht mehr dem aktuellen Entwicklungsstand entspricht. Denn aktuell wird vor dem Öffnungsvorgang
die Verriegelung eines Schließmechanismus der Kraftfahrzeugtür durch einen externen
mobilen Identifikationsgebers (ID-Gebers) freigeschaltet. Danach wird dann üblicherweise
eine Drucktaste eines Griffelements betätigt, um das an der Kraftfahrzeugtür vorgesehene
Schloss entriegeln zu können. Derartige Griffeinheiten sind in der Regel noch mit
zumindest einem Notschließzylinder ausgestattet, damit die Funktion des mobilen ID-Gebers
im Notfall, beispielsweise bei einem Stromausfall der Bordelektronik, auch noch mechanisch
durch den Notschließzylinder übernommen werden kann, was dann mit Hilfe eines mechanischen
Schlüssels erfolgt.
[0003] Eine Kraftfahrzeugtür, deren Schloss mit Hilfe eines mobilen ID-Gebers entriegelt
ist, kann durch eine Betätigung des Griffelements geöffnet werden, wobei hierbei die
Tür auf mechanische Weise aus dem zuvor entriegelten Schloss gelöst wird, wozu eine
gewisse Betätigungskraft seitens des Benutzers aufzubringen ist. Im Sinne der vorliegenden
Erfindung ist unter einem "Auslösen eines mechanischen Türöffnungsvorgangs" die vorstehend
erläuterte Betätigung des Griffelements zum mechanischen Lösen der Tür aus dem Schloss
zu verstehen, wobei diese Art der Türöffnung nur im Notfall eine Rolle spielt, wenn
beispielsweise die fahrzeugseitige Elektronik nicht ordnungsgemäß funktioniert. Zur
Erhöhung des Komforts ist es aus dem Stand der Technik bekannt, die Tür auf elektronische
Weise aus dem zuvor (üblicherweise dann auch elektronisch) entriegelten Schloss zu
lösen, wobei hierzu nur eine sehr geringe Betätigungskraft seitens des Benutzers aufzubringen
ist. Im Sinne der vorliegenden Erfindung ist unter einem "Auslösen eines elektronischen
Türöffnungsvorgangs" die zuletzt beschriebene Betätigung des Griffelements zum elektronischen
Lösen der Tür aus dem Schloss zu verstehen, wobei diese Art der Türöffnung den Normalfall
darstellt. Bekannte Griffanordnungen, bei denen das Auslösen sowohl eines elektronischen
als auch eines mechanischen Türöffnungsvorgangs vorgesehen ist, weisen einen komplizierten
Aufbau auf, was die Montage der Türaußengriffanordnung an der Kraftfahrzeugtür erschwert
und langwierig gestaltet. Darüber hinaus erfolgt die Montage der einzelnen Bauteile
solcher Türaußengriffanordnungen zu gleichen Anteilen sowohl von der Türaußenseite
als auch von der Türinnenseite, was nicht nur die Montage, sondern auch Reparaturarbeiten
erschwert.
[0004] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde eine Lösung zu schaffen, die eine verbesserte
Türaußengriffanordnung bereitstellt, die kostengünstig vormontierbar ist und auf konstruktiv
einfache Weise an einer Kraftfahrzeugtür befestigt werden kann. Insbesondere soll
zur Herstellung des Türgriffs eine möglichst geringe Anzahl von Montageelementen erforderlich
sein, so dass die Vormontage mit wenigen Handgriffen durchführbar ist, wobei eine
Montage überwiegend entweder von der Türinnen- oder Türaußenseite anzustreben ist.
[0005] Bei einer Türaußengriffanordnung der eingangs bezeichneten Art wird die Aufgabe erfindungsgemäß
dadurch gelöst, dass das Griffelement ferner einen zum Auslösen eines mechanischen
Türöffnungsvorganges ausgebildeten und das Griffelement mit dem Griffträger schwenkbeweglich
verbindenden Griffkörper aufweist, wobei die Drucktaste relativ zum Griffkörper drehbar
gelagert ist.
[0006] Vorteilhafte und zweckmäßige Ausgestaltungen und Weiterbildungen der Erfindung ergeben
sich aus den Unteransprüchen.
[0007] Durch die Erfindung wird eine Türaußengriffanordnung bereitgestellt, welche sich
durch eine platzsparende Konstruktion auszeichnet und gleichzeitig die Funktionalitäten
eines mechanischen und elektronischen Türöffnungsvorgangs bietet. Dabei werden die
mechanische und elektronische Wirkungsweise durch ein einziges Griffelement realisiert,
was die kompakte Bauweise der Türaußengriffanordnung gemäß der vorliegenden Erfindung
kennzeichnet. Dabei ist das die beiden Funktionalitäten erfüllende Griffelement an
dem an der Türinnenseite montierbaren Griffträger angebracht, so dass als einziges
Bauteil lediglich das Muldengehäuse von der Türaußenseite aus montiert werden muss,
was insgesamt die Vormontage der Türaußengriffanordnung vereinfacht, denn wesentliche
mechanische und elektronische Bauteile werden an dem an der Türinnenseite angebrachten
Griffträger montiert.
[0008] In Ausgestaltung der Türaußengriffanordnung sieht die Erfindung vor, dass der Griffkörper
mit der Drucktaste bewegungsgekoppelt ist und über die Drucktaste von der Türaußenseite
aus betätigbar ausgebildet ist. Eine Betätigung der Drucktaste kann dadurch auch den
Griffkörper betätigen, wodurch eine Betätigung (Ziehen oder Drücken) der Drucktaste
nicht nur einen elektronischen sondern auch einen mechanischen Türöffnungsvorgang
bewirken kann. Insbesondere erhöht diese Maßnahme die Flexibilität der Türaußengriffanordnung,
denn der mechanische Türöffnungsvorgang, welcher im Notfall bei einem Stromausfall
des Bordnetzes von Bedeutung ist, bedingt nach wie vor lediglich eine Betätigung der
Drucktaste, die im Fall der Notbetätigung den mit der Drucktaste bewegungsgekoppelten
Griffkörper betätigt.
[0009] Zur Erhöhung der Kompaktheit und zur Reduzierung der Bauteilanzahl ist es in weiterer
Ausgestaltung der Erfindung von Vorteil, wenn der Griffkörper und die Drucktaste an
wenigstens einer gemeinsamen Schwenkachse gelagert sind. Obgleich die Lagerung des
Griffkörpers und der Drucktaste an einer gemeinsamen Schwenkachse erfolgt, ist die
Drucktaste nach wie vor zusätzlich relativ zum Griffkörper drehbar gelagert, so dass
die Drucktaste bei gemeinsamer Verschwenkung mit dem Griffkörper um die Schwenkachse
herum nach wie vor zusätzlich relativ zum Griffkörper gedreht werden kann.
[0010] Insbesondere in Anbetracht des zuletzt diskutierten Aspekts kann die Flexibilität
und Funktionalität des Griffelements in Ausgestaltung der Erfindung dadurch erhöht
werden, wenn die hebelartig ausgebildete Drucktaste drehbar an dem Griffkörper gelagert
ist. Diese Ausgestaltung beinhaltet, dass die Drucktaste zum Auslösen des elektronischen
Türöffnungsvorgangs betätigt und verschwenkt werden kann, wobei gleichzeitig der Griffkörper
unverschwenkt und unbetätigt bleibt.
[0011] In einer weiteren Ausgestaltung der erfindungsgemäßen Türaußengriffanordnung ist
vorgesehen, dass zum Auslösen des elektronischen Türöffnungsvorganges die Drucktaste
relativ verschwenkt zum unverschwenkten Griffkörper angeordnet ist und dass zum Auslösen
des mechanischen Türöffnungsvorganges die Drucktaste verschwenkt und an dem Griffkörper
anliegend angeordnet ist und den Griffkörper verschwenkt, wobei zum Auslösen des mechanischen
Türöffnungsvorganges das Griffelement mit einer im Vergleich zum Auslösen des elektronischen
Türöffnungsvorganges, vorzugsweise vierfach, höheren Betätigungskraft beaufschlagt
ist. Um einen ungewünschten mechanischen Türöffnungsvorgang, also eine Notöffnung
bei Ausfall der Bordelektronik, zu vermeiden, muss sichergestellt sein, dass eine
Verschwenkung und damit einhergehende Betätigung des über die Drucktaste betätigbaren
Griffkörpers nur bei Anwendung einer Betätigungskraft erfolgt, die weit über der Kraft
liegt, die bei einem elektronischen Öffnungsvorgang im Normalfall angewandt werden
muss.
[0012] Eine konstruktiv besonders günstige Möglichkeit, die Drucktaste relativ zum Griffkörper
drehbar zu lagern, ist in Ausgestaltung der Erfindung dadurch vorgesehen, dass die
drehbare Lagerung der Drucktaste an dem Griffkörper von wenigstens einem an der Drucktaste
ausgebildeten Zapfen und einer entsprechend am Griffkörper ausgebildeten Zapfenaufnahme
gebildet ist.
[0013] Die Erfindung sieht in weiterer Ausgestaltung vor, dass die Drucktaste mit einem
hebelarmartigen Drückabschnitt und einem hebelarmartigen, zur Aktivierung eines elektronischen
Schaltelementes dienenden Auslöseabschnitt ausgebildet ist, wobei sich der Drückabschnitt
und der Auslöseabschnitt von einem Drehpunkt aus in entgegengesetzte Richtungen erstrecken
und die Drucktaste um den Drehpunkt drehbar ist. Die Drucktaste ist somit als zweiarmiger
Hebel ausgebildet. Diese Ausgestaltung bewirkt, dass bei einer Betätigung des Drückabschnitts
dieser sich um den Drehpunkt dreht, wobei gleichzeitig der Auslöseabschnitt hierbei
das elektronische Schaltelement aktiviert, wodurch der Türöffnungsvorgang ausgelöst
wird.
[0014] In einer weiteren Ausgestaltung der Türaußengriffanordnung sieht die Erfindung vor,
dass der Griffkörper einen hebelarmartigen Wirkabschnitt aufweist, der in Ruheposition
des unbetätigten Drückabschnitts der Drucktaste beabstandet zu dem Drückabschnitt
angeordnet ist. Diese Ausgestaltung ermöglicht es, dass infolge des vorhandenen Abstandes
zwischen Drückabschnitt und Wirkabschnitt der Griffkörper trotz Betätigung des Drückabschnitts
der Drucktaste unbetätigt bleibt, da eine entsprechende Drehung des Drückabschnitts
infolge des Abstandes möglich ist.
[0015] Diesbezüglich ist dann für die erfindungsgemäße Türaußengriffanordnung in einer weiteren
Ausgestaltung vorgesehen, dass zum Auslösen des elektronischen Türöffnungsvorganges
der Drückabschnitt der Drucktaste in Richtung des unverschwenkten Wirkabschnitts des
Griffkörpers verschwenkt angeordnet ist, wobei infolge der Verschwenkung der Drucktaste
in eine Betätigungsposition der Auslöseabschnitt der Drucktaste das elektronische
Schaltelement aktiviert. Der mechanische Türöffnungsvorgang wird nur ausgelöst, wenn
das Griffelement, d.h. der Drückabschnitt, mit einer im Vergleich zum Auslösen des
elektronischen Türöffnungsvorganges höheren Betätigungskraft beaufschlagt ist. Folglich
ist bei Aufbringung einer normalen Betätigungskraft der Drückabschnitt maximal bis
zum Wirkabschnitt drehbar, so dass die Drehbewegung der Drucktaste beschränkt ist.
[0016] Im Hinblick auf eine Notbetätigung des Griffelementes sieht die Erfindung in Ausgestaltung
der Türaußengriffanordnung weiter vor, dass zum Auslösen des mechanischen Türöffnungsvorganges
der Wirkabschnitt des Griffkörpers und der Drückabschnitt der Drucktaste in eine Notbetätigungsposition
verschwenkt sind, in welcher der Drückabschnitt über die Betätigungsposition hinaus
verschwenkt angeordnet ist und in welcher der Drückabschnitt an dem Wirkabschnitt
anliegend angeordnet ist, wobei in der Notbetätigungsposition ein mit dem Griffkörper
bewegungsgekoppelter Betätigungsabschnitt des Griffelements ein mechanisches Schaltelement
aktiviert. Um das Griffelement in diese Notbetätigungsposition zu bewegen ist es erforderlich,
dass der Drückabschnitt mit einer im Vergleich zum Auslösen des elektronischen Türöffnungsvorganges
wesentlich größeren und für den Benutzer spürbar höheren Betätigungskraft beaufschlagt
ist.
[0017] Damit die Drucktaste nach Betätigung zum Auslösen des mechanischen oder elektronischen
Türöffnungsvorganges in ihre ursprüngliche Position zurückkehrt, ist in vorteilhafterweise
in Ausgestaltung der Erfindung vorgesehen, dass wenigstens ein eine den Drückabschnitt
in seine Ruheposition drängende Kraft aufbringendes Rückstellelement vorgesehen ist.
[0018] Dabei ist es konstruktiv besonders günstig, wenn in Ausgestaltung der erfindungsgemäßen
Türaußengriffanordnung das wenigstens eine Rückstellelement zwischen dem Drückabschnitt
und dem Wirkabschnitt und/oder zwischen dem hebelartigen Auslöseabschnitt und dem
elektronischen Schaltelement angeordnet ist.
[0019] Um zusätzlich eine Rückstellung des Griffkörpers nach Notbetätigung der Türaußengriffanordnung
zu gewährleisten, sieht die Erfindung in weiterer Ausgestaltung vor, das Griffelement
wenigstens ein Widerstandselement aufweist, das eine den Wirkabschnitt des Griffkörpers
in seine unverschwenkte Position drängende Kraft aufbringt, die größer als eine den
Drückabschnitt der Drucktaste in seine Ruheposition drängende Kraft ist. Das Widerstandselement
kann beispielsweise eine Drehfeder sein, die eine Gegenkraft bei Verschwenkung des
Griffkörpers aufbringt. Diese Gegenkraft ist um ein vielfaches höher als die bei normaler
Betätigung zum elektronischen Öffnen aufzuwendende Kraft und entspricht im Betrag
der Betätigungskraft, die zur Notbetätigung aufgebracht werden muss.
[0020] Schließlich ist in Ausgestaltung der Erfindung vorgesehen, dass der mit dem Griffkörper
bewegungsgekoppelte Betätigungsabschnitt ein drehfest an dem Griffkörper angebrachtes
Hebelelement ist und dass das mechanische Schaltelement einen mit einer Schwenkbewegung
des Hebelelements bewegungsgekoppelten und drehbar an dem Trägerelement gelagerten
Bowdenzug-Hebel aufweist. Diese Ausgestaltung stellt eine konstruktiv einfache Lösung
zur Realisierung einer kostengünstigen Hebelmechanik dar, die im Fall einer Notbetätigung
zum Einsatz kommt.
[0021] Es versteht sich, dass die vorstehend genannten und nachstehend noch zu erläuternden
Merkmale nicht nur in der jeweils angegebenen Kombination, sondern auch in anderen
Kombinationen oder in Alleinstellung verwendbar sind, ohne den Rahmen der vorliegenden
Erfindung zu verlassen. Der Rahmen der Erfindung ist nur durch die Ansprüche definiert.
[0022] Weitere Einzelheiten, Merkmale und Vorteile des Gegenstandes der Erfindung ergeben
sich aus der nachfolgenden Beschreibung im Zusammenhang mit der Zeichnung, in der
beispielhaft ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt ist. In
der Zeichnung zeigt:
Figur 1 eine perspektivische Einzelteildarstellung einer erfindungsgemäßen Türaußengriffanordnung,
Figur 2 eine perspektivische Einzelteildarstellung der wesentlichen Bauteile der Türaußengriffanordnung
aus Figur 1,
Figur 3 eine Rückansicht auf einen Griffträger der Türaußengriffanordnung mit daran
montierten Bauteilen,
Figur 4 ein Griffelement der Türaußengriffanordnung in perspektivischer Ansicht,
Figur 5 eine perspektivische Rückansicht auf den Griffträger bei unbetätigtem und
in Ruheposition angeordnetem Griffelement,
Figur 6 eine perspektivische Schnittansicht von Figur 5 bei unbetätigtem und in Ruheposition
angeordnetem Griffelement,
Figur 7 eine weitere perspektivische Schnittansicht von Figur 5 bei unbetätigtem und
in Ruheposition angeordnetem Griffelement,
Figur 8 eine perspektivische Rückansicht auf den Griffträger bei in Betätigungsposition
angeordnetem Griffelement,
Figur 9 eine perspektivische Schnittansicht von Figur 8 bei betätigtem Griffelement,
Figur 10 eine weitere perspektivische Schnittansicht von Figur 8 bei betätigtem Griffelement,
Figur 11 eine perspektivische Rückansicht auf den Griffträger bei in Notbetätigungsposition
angeordnetem Griffelement,
Figur 12 eine perspektivische Schnittansicht von Figur 11 bei notbetätigtem Griffelement
und
Figur 13 eine weitere perspektivische Schnittansicht von Figur 11 bei notbetätigtem
Griffelement.
[0023] In der Figur 1 ist in perspektivischer Ansicht eine erfindungsgemäße Türaußengriffanordnung
1 in auseinander gebautem Zustand dargestellt. Die Türaußengriffanordnung 1 ist für
eine Tür 2 eines Kraftfahrzeugs bestimmt und umfasst einen Griffträger 3, der an der
Türinnenseite 4 befestigbar ist, und ein Muldengehäuse 5, das von der Türaußenseite
6 montierbar ist. Zur Befestigung des Griffträgers 3 an der Türinnenseite 4 weist
diese in dem dargestellten Ausführungsbeispiel zwei Befestigungsansätze 7 auf, die
beispielsweise den Kopf eines Verschraubungsmittels halten, das wiederum mit dem Griffträger
3 in Eingriff steht. Auf diese Weise wird bei Montage der Türaußengriffanordnung 1
der Griffträger 3 stabil an der Türinnenseite 4 angeschraubt. Das Muldengehäuse 5
wird anschließend durch einen Türausbruch 8 von der Türaußenseite 6 aus in die Tür
2 eingeschoben und liegt dann mit seinem Außenrandabschnitt flächenbündig auf der
Türaußenseite 6 auf. Dabei erstreckt sich das Muldengehäuse 5 in montiertem Zustand
bis zum Griffträger 3 und ist abschnittsweise in einer im Griffträger 3 ausgebildeten
Öffnung 9 eingesetzt.
[0024] Figur 2 zeigt nochmals eine Einzelteildarstellung der erfindungsgemäßen Türaußengriffanordnung
1, wobei in dieser Darstellung nun auch einzelne Bauteile zu erkennen sind, die im
zusammengebauten Zustand an dem Griffträger 3 befestigt sind. Üblicherweise werden
diese Bauteile vor Montage des Griffträgers 3 an der Türinnenseite 4 an dem Griffträger
angebracht, was die Montagezeit verkürzt und die Montage insgesamt erleichtert. Zunächst
werden jeweilige Hebelarme 10 eines Griffelements 11 durch Öffnungen 44 in einem Oberschalengehäuse
15 und anschließend in dafür vorgesehene Aufnahmen 12 in den Griffträger 3 eingesetzt,
bevor die freien Enden der jeweiligen Hebelarme 10 mit entsprechenden Schwenkachsen
13 drehfest verbunden werden und das Oberschalengehäuse 15 an dem Griffträger 3 fixiert
wird. Die horizontalen Schwenkachsen 13 sind drehbar an dem Griffträger 3 gelagert,
so dass das Griffelement 11 insgesamt schwenkbar an dem Griffträger 3 gelagert ist.
Die Schwenkachsen 13 sind jeweils mit einem nach Art einer Drehfeder ausgebildeten
Widerstandselement 14 gekoppelt, das sich an der Oberseite des Griffträgers 3 abstützt
und bei Verschwenkung des entsprechenden Hebelarms 10 elastisch komprimiert. Das auf
diese Weise an dem Griffträger 3 gelagerte Griffelement 11 wird von der Türinnenseite
4 aus betrachtet von dem Oberschalengehäuse 15 zumindest im oberen Bereich des Griffträgers
3 abgedeckt. Der untere Bereich des Griffträgers 3 bzw. der Öffnung 9 des Griffträgers
3 wird hingegen von dem schalenförmigen Muldengehäuse 5 abgedeckt, welches in die
Öffnung 9 des Griffträgers 3 eingeschoben und an dem Griffträger 3 selbst befestigt
ist. Somit ist das Griffelement 11 ausschließlich von der Türaußenseite 6 aus durch
eine im Muldengehäuse 5 ausgebildete Zugangsöffnung 16 (siehe Figur 1) betätigbar,
wohingegen das Griffelement 11 im zusammengebauten Zustand der Türaußengriffanordnung
1 von der Türinnenseite 4 aus nicht betätigbar ist, wie beispielsweise aus Figur 3
hervorgeht, die eine Rückansicht auf den Griffträger mit daran montiertem Muldengehäuse
5 und Oberschalengehäuse 15 zeigt. In Figur 2 ist ferner ein mechanisches Schaltelement
17 gezeigt, welches an einer Halterung 18 des Griffträgers 3 drehbar gelagert ist.
Ein Betätigungsabschnitt 19 ist darüber hinaus an einer der beiden Schwenkachsen 13
drehfest angebracht, wobei der Betätigungsabschnitt 19 einen Betätigungsansatz 20
aufweist, der bei Verschwenkung der Schwenkachse 13 mit einem Kopplungsansatz 21 des
mechanischen Schaltelements 17 für einen mechanischen Türöffnungsvorgang in Wirkverbindung
tritt und das mechanische Schaltelement 17 um die Halterung 18 verschwenkt. Für einen
elektronischen Türöffnungsvorgang ist ferner ein elektronisches Schaltelement 22 vorgesehen,
welches an einer Durchgangsöffnung 23 des Oberschalengehäuses 15 angeordnet ist, wobei
dem elektronischen Schaltelement 22 ein knackblechartiges Rückstellelement 24a vorgeschaltet
ist. Schließlich weist der Griffträger 3 eine Schließzylinderaufnahme 25 auf, in die
ein Schließzylinder 26 zur mechanischen Öffnung des entsprechenden Türschlosses mittels
einer Bajonettverbindung demontierbar befestigbar ist.
[0025] Figur 4 zeigt das zum Auslösen eines elektronischen oder mechanischen Türöffnungsvorganges
bestimmte Griffelement 11, welches an dem Griffträger 3 wie vorstehend beschrieben
gelagert ist und ausschließlich von der Türaußenseite 6 aus von einem Benutzer betätigbar
ist, indem dieser an dem Griffelement 11 in Richtung der Türaußenseite 6, also von
der Tür 2 wegweisend, zieht. Das Griffelement 11 weist eine verschwenkbar gelagerte
Drucktaste 27 und einen Griffkörper 28 auf. Der Griffkörper 28 weist an seinen beiden
Längsenden die zuvor beschriebenen Hebelarme 10 auf, deren freie Enden über die horizontalen
Schwenkachsen 13 an dem Griffträger drehbar gelagert sind. Auf diese Weise ist das
Griffelement 11 mit dem Griffträger 3 schwenkbeweglich verbunden. Ferner verhält es
sich aber auch so, dass der Griffkörper 28 und die Drucktaste 27 an den jeweiligen
Schwenkachsen 13 gemeinsam gelagert sind, so dass die Schwenkachsen 13 eine gemeinsame
Lagerung für Griffkörper 28 und Drucktaste 27 darstellen, wobei die Drucktaste 27
nach wie vor zusätzlich relativ zum Griffkörper 28 drehbar gelagert ist. Insbesondere
ist die hebelartig ausgebildete Drucktaste 27 drehbar an dem Griffkörper 28 gelagert,
so dass die Drucktaste 27 zum Auslösen des elektronischen Türöffnungsvorgangs betätigt
und verschwenkt wird und gleichzeitig der Griffkörper 28 unverschwenkt und unbetätigt
bleibt. Alternativ ist aber auch eine davon abweichende Lagerung der Drucktaste 27
denkbar.
[0026] Aus Figur 4 geht ferner die drehbare Lagerung der Drucktaste 27 an dem Griffkörper
28 hervor. Die Drucktaste 27 weist mehrere, sich horizontal erstreckende Zapfen 29
auf, die einen Drehpunkt 30 für die Drucktaste 27 an dem Griffkörper 28 definieren.
An dem Griffkörper 28 sind Zapfenaufnahmen 31 vorgesehen, in welche die Zapfen 29
der Drucktaste 27 bei Montage einbringbar sind. In den Zapfenaufnahmen 31 ist dann
die Drucktaste 27 relativ zu dem Griffkörper 28 drehbar um den Drehpunkt 30 gelagert,
wobei sich der Drehpunkt 30 mit Verschwenkung des Griffkörpers 28 aufgrund der vorliegenden
Mechanik verlagert.
[0027] Die Drucktaste 27 ist als zweiarmiges Hebelelement mit einem hebelarmartigen Drückabschnitt
32 und einem hebelarmartigen Auslöseabschnitt 33 ausgebildet, wobei der Auslöseabschnitt
33 einen Betätigungsvorsprung 34 aufweist. Bei Betätigung der Drucktaste 27 zieht
ein Benutzer an dem Drückabschnitt 32, wodurch sich der Drückabschnitt 32 um den Drehpunkt
30 dreht. Dabei dreht sich zusätzlich der Auslöseabschnitt 33, der zur Aktivierung
des elektronischen Schaltelements 22 dient. Bei der Drehung der Drucktaste 27 um den
Drehpunkt 30 wird der Auslöseabschnitt 33 in Richtung des elektronischen Schaltelements
22 verschwenkt, wodurch der Betätigungsvorsprung 34 durch die Durchgangsöffnung 23
in dem Oberschalengehäuse 15 hindurch mit dem Schaltelement 22 in Wirkverbindung tritt
und den elektronischen Türöffnungsvorgang auslöst. Folglich weist die Drucktaste 27
den hebelarmartigen Drückabschnitt 32 und den hebelarmartigen, zur Aktivierung des
elektronischen Schaltelementes 22 dienenden Auslöseabschnitt 33 auf. Dabei erstrecken
sich der Drückabschnitt 32 und der Auslöseabschnitt 33 von dem Drehpunkt 30 aus in
entgegengesetzte Richtungen, wobei die Drucktaste 27 um den Drehpunkt 30 drehbar ist.
[0028] Wie ferner in Figur 4 gezeigt ist, weist der Griffkörper 28 einen hebelarmartigen
Wirkabschnitt 35 auf. Der Wirkabschnitt 35 ist in Ruheposition der Drucktaste 27 (siehe
zum Beispiel Figur 7), d.h. in einer Position, in welcher der Drückabschnitt 32 nicht
betätigt ist, zu dem Drückabschnitt 32 beabstandet angeordnet. Zur Realisierung des
Abstandes zwischen dem Drückabschnitt 32 und dem Wirkabschnitt 35 ist ein elastisches
Rückstellelement 24b vorgesehen, welches im zusammengebauten Zustand der Türaußengriffanordnung
1 zwischen dem Griffkörper 28 und der Drucktaste 27 angeordnet und in Form einer Blattfeder
ausgebildet ist.
[0029] Nachstehend wird nun das Zusammenwirken der vorstehend beschriebenen Bauteile der
Türaußengriffanordnung 1 erläutert, wobei hierzu in den Figuren 5, 6 und 7 jeweils
ein unbetätigter Zustand des Griffelementes 11 gezeigt ist, wohingegen das Griffelement
11 in den Figuren 8, 9 und 10 zum Auslösen des elektrischen Türöffnungsvorganges und
in den Figuren 11, 12 und 13 zum Auslösen eines mechanischen Türöffnungsvorganges
betätigt ist.
[0030] Im unbetätigten Zustand der Türaußengriffanordnung 1, wie es in den Figure 5, 6 und
7 gezeigt ist, befindet sich der Drückabschnitt 32 der Drucktaste 27 in Ruheposition.
In der Ruheposition ist der Drückabschnitt 32 der Drucktaste 27 zu dem hebelarmartigen
Wirkabschnitt 35 des Griffkörpers 28 beabstandet angeordnet. Dieser Abstand zwischen
der Drucktaste 27 und dem Griffkörper 28 bzw. zwischen dem Drückabschnitt 32 und dem
Wirkabschnitt 35 wird in dem dargestellten Ausführungsbeispiel durch das Rückstellelement
24b realisiert, welches zwischen dem Drückabschnitt 32 und dem Wirkabschnitt 35 angeordnet
ist und elastisch verformbar ausgebildet ist. In dem vorliegenden Ausführungsbeispiel
sorgt ferner das Rückstellelement 24a dafür, dass sich die Drucktaste 27 in Ruheposition
befindet. Zu diesem Zweck drückt das als Knackblech ausgebildete Rückstellelement
24a gegen den Betätigungsvorsprung 34 und drängt damit den Auslöseabschnitt 33 zurück,
wodurch die Drucktaste 27 um den Drehpunkt 30 in Ruheposition schwenkt, in welcher
der Drückabschnitt 32 von dem Wirkabschnitt 35 beabstandet angeordnet ist. Somit ist
der Betätigungsvorsprung 34 des Auslöseabschnitts 33 der Drucktaste 27 ebenfalls im
Abstand zum elektronischen Schaltelement 22 angeordnet. Zumindest ist der Betätigungsvorsprung
34 so angeordnet, dass das Schaltelement 22 nicht betätigt ist. Es versteht sich,
dass in Ruheposition der Drucktaste 27, welche ausschließlich von einem Benutzer zum
Auslösen eines Türöffnungsvorganges betätigt werden muss, auch der Griffkörper 29
unbetätigt ist. Der Griffkörper 29 ist somit nicht um die Schwenkachsen 13 verschwenkt,
so dass auch der Betätigungsabschnitt 19 nicht betätigt ist. Damit der Griffkörper
29 eine Grundposition einnimmt, sind die nach Art einer Drehfeder ausgebildeten Widerstandselemente
14 vorgesehen, welche im unbetätigten Zustand der Türaußengriffanordnung 1 den Griffkörper
28 über die Hebelarme 10 und die horizontalen Schwenkachsen 13 in der in den Figuren
6 und 7 ersichtlichen Position halten. Damit der Griffkörper 28 verschwenkt werden
kann, muss vom Benutzer eine dem Widerstandselement 14 entgegenwirkende Kraft aufgebracht
werden, wie nachstehend noch erläutert wird.
[0031] Um im Normalbetrieb der Türaußengriffanordnung 1 einen elektronischen Türöffnungsvorgang
auszulösen, muss der Benutzer die Drucktaste 27 betätigen, indem er durch die Zugriffsöffnung
16 hindurch den Drückabschnitt 32 der Drucktaste 27 betätigt. Die Betätigung des Drückabschnitts
32 ist in dem vorliegenden Fall ein Ziehen in Richtung der Fahrzeugaußenseite. In
den Figuren 8, 9 und 10 ist die Türaußengriffanordnung 1 nun zum Auslösen eines elektronischen
Türöffnungsvorgangs betätigt. Zu diesem Zweck wird von einem Benutzer die Drucktaste
27 betätigt, indem an dem Drückabschnitt 32 gezogen wird, wodurch die Drucktaste 27
um den Drehpunkt 30 gedreht wird. Hierzu muss der Benutzer eine Kraft aufbringen,
um die Widerstandskraft der beiden Rückstellelemente 24a und 24b zu überwinden, die
aber in der Regel nicht sehr hoch bemessen ist, denn das elektronische Öffnen der
Tür soll den Komfort durch einen geringen Krafteinsatz seitens des Benutzers erhöhen.
Es sei erwähnt, dass alternativ auch nur eines der beiden Rückstellelemente 24a oder
24b vorgesehen sein kann, was vollkommen ausreichend erscheint, um die Drucktaste
27 in ihre Ruheposition zu drängen. Durch Aufbringung der wie vorstehend beschriebenen
Kraft wird zum Auslösen des elektronischen Türöffnungsvorganges die Drucktaste 27
relativ zum Griffkörper 28 verschwenkt, wobei der Griffkörper 28 selbst nicht verschwenkt
wird und nach wie vor in seiner unbetätigten Grundstellung angeordnet ist. Durch die
Drehung der Drucktaste 27 um den Drehpunkt 30 entgegen dem Uhrzeigersinn herum wird
der Drückabschnitt 32 der Drucktaste 27 in Richtung des Wirkabschnitts 35 des Griffkörpers
28 verschwenkt, so dass die Drucktaste 27 schließlich in einer Betätigungsposition
angeordnet ist, in welcher der Drückabschnitt 32 an dem Wirkabschnitt 35 anliegt.
In der Betätigungsposition drückt der Auslöseabschnitt 33 der Drucktaste 27 gegen
das elektronische Schaltelement 22 und löst damit den elektronischen Türöffnungsvorgang
aus. Wie vorstehend erwähnt, wird bei diesem Vorgang der Griffkörper 28 üblicherweise
nicht betätigt, da dazu ein unverhältnismäßig hoher Kraftaufwand durch den Benutzer
erforderlich wäre, der bei einem Türöffnungsvorgang unter normalen Bedingungen vom
Benutzer überhaupt nicht aufgewandt wird. Der vom Benutzer aufzuwendende Krafteinsatz
muss lediglich so hoch bemessen sein, dass die Kraft der Rückstellelemente 24a und
24b überwunden wird, um den Drückabschnitt 32 zu betätigen und damit zu drehen, wobei
diese Kraft aber verhältnismäßig gering ist, denn die Kraft der Rückstellelemente
24a und 24b soll lediglich ein unkontrolliertes und unbeabsichtigtes Drehen der Drucktaste
27 um den Drehpunkt 30 verhindern. Da der Griffkörper 28 beim elektronischen Türöffnungsvorgang
nach wie vor nicht betätigt ist, bleibt eine Drehung der Schwenkachsen 14 aus, so
dass der drehfest mit einer der beiden Schwenkachsen 14 verbundene Betätigungsabschnitt
19 immer noch nicht betätigt ist, wie aus Figur 8 ersichtlich ist.
[0032] Der elektronische Türöffnungsvorgang setzt eine vorhandene Stromversorgung durch
das Bordnetz des Kraftfahrzeugs voraus. Um aber auch im Fall eines Stromausfalls einen
Türöffnungsvorgang auszuführen, ist bei der Türaußengriffanordnung 1 gemäß der vorliegenden
Erfindung eine Notbetätigung vorgesehen, die als mechanischer Türöffnungsvorgang bezeichnet
wird. Diese Notbetätigung bzw. dieser mechanische Türöffnungsvorgang ist in den Figuren
11, 12 und 13 dargestellt. Zur mechanischen Öffnung der Tür wird die Drucktaste 27
wiederum vom Benutzer betätigt und dabei um den Drehpunkt 30 derart verschwenkt, dass
der Drückabschnitt 32 der Drucktaste 27 an dem Wirkabschnitt 35 des Griffkörpers 28
anliegend angeordnet ist. Jedoch ist die vom Benutzer aufgebrachte Betätigungskraft
jetzt so groß, dass über die Betätigung der Drucktaste 27 nun auch der Griffkörper
28 verschwenkt wird. Hierzu ist es erforderlich, dass die vom Benutzer aufgewandte
Kraft größer ist als die Kraft der Widerstandselemente 14, welche einer Verschwenkung
des Griffkörpers 28 entgegen wirken. Die Kraft der Widerstandselemente 14 liegt beispielsweise
um das Vierfache höher als die Kraft der Rückstellelemente 24a und 24b. Mit anderen
Worten muss der Benutzer zum Auslösen eines mechanischen Türöffnungsvorgangs die Drucktaste
27 mit einer im Vergleich zum Auslösen des elektronischen Türöffnungsvorganges vielfach
höheren Betätigungskraft beaufschlagen, um nicht nur die Drucktaste 27 um den Drehpunkt
30, sondern auch den Griffkörper 28 um den Drehpunkt der Schwenkachsen 13 zu verschwenken.
Auf diese Weise ist der Griffkörper 28 mit der Drucktaste 27 bewegungsgekoppelt und
über die Drucktaste 27 von der Türaußenseite 6 aus betätigbar ausgebildet, wobei zum
Auslösen des mechanischen Türöffnungsvorganges der Wirkabschnitt 35 des Griffkörpers
28 und der Drückabschnitt 32 der Drucktaste 27 in einer Notbetätigungsposition verschwenkt
sind, die in den Figuren 12 und 13 dargestellt ist. Bei Verschwenkung des Griffelements
11 um die Schwenkachsen 13 verlagert sich der Drehpunkt 30 der Drucktaste 27 in Richtung
der Türaußenseite 6, so dass der Drehpunkt 30 nicht ortsfest ist sondern sich bei
Verschwenkung des Griffkörpers 28 in Richtung der Türaußenseite 6 verlagert. In der
Notbetätigungsposition ist der Drückabschnitt 32 über die Betätigungsposition hinaus
verschwenkt angeordnet. Es ist ersichtlich, dass die federartig ausgebildeten Widerstandselemente
14 eine den Wirkabschnitt 35 des Griffkörpers 28 in seine unverschwenkte Position
drängende Kraft aufweisen, die größer ist als die den Drückabschnitt 32 der Drucktaste
27 in seine Ruheposition drängende Kraft. Wie darüber hinaus aus Figur 11 ersichtlich
ist, aktiviert in der Notbetätigungsposition der mit dem Griffkörper 28 bewegungsgekoppelte
Betätigungsabschnitt 19 des Griffelements 11 das mechanische Schaltelement 17. Genauer
gesagt wird bei der Notbetätigung die Schwenkachse 13 verdreht, auf welcher der Betätigungsabschnitt
19 drehfest angebracht ist. Dadurch wird auch der nach Art eines Hebelelementes 40
ausgebildete Betätigungsabschnitt 19 bewegt, wodurch der hebelarmartig ausgebildete
Betätigungsansatz 20 gegen den Kopplungsansatz 21 des mechanischen Schaltelements
17, welches drehbar an dem Griffträger 3 angebracht ist, drückt. Dadurch dreht sich
das mechanische Schaltelement 17, welches als ein Bowdenzug-Hebel 41 ausgebildet ist,
dessen Funktionsweise aus dem Stand hinreichend bekannt ist, so dass von einer näheren
Funktionsbeschreibung abgesehen wird.
[0033] Die vorstehend beschriebene Erfindung ist selbstverständlich nicht auf die beschriebene
und dargestellte Ausführungsform beschränkt. Es ist ersichtlich, dass an der in der
Zeichnung dargestellten Ausführungsform zahlreiche, dem Fachmann entsprechend der
beabsichtigten Anwendung naheliegende Abänderungen vorgenommen werden können, ohne
dass dadurch der Bereich der Erfindung verlassen wird. Dabei gehört zur Erfindung
alles dasjenige, was in der Beschreibung enthalten und/oder in der Zeichnung dargestellt
ist, einschließlich dessen, was abweichend von dem konkreten Ausführungsbeispiel für
den Fachmann naheliegt.
1. Türaußengriffanordnung (1) eines Kraftfahrzeugs, die einen an der Türinnenseite (4)
befestigbaren Griffträger (3), ein an dem Griffträger (3) gelagertes Griffelement
(11) und ein von der Türaußenseite (6) durch einen Türausbruch (8) hindurch montierbares,
sich im montierten Zustand bis zum auf der Türinnenseite (4) angeordneten Griffträger
(3) erstreckendes und zumindest abschnittsweise das von der Türaußenseite (6) betätigbare
Griffelement (11) aufnehmendes Muldengehäuse (5) aufweist, wobei das Griffelement
(11) eine zum Auslösen eines elektronischen Türöffnungsvorganges ausgebildete und
von der Türaußenseite (6) aus betätigbare Drucktaste (27) aufweist,
dadurch gekennzeichnet,
dass das Griffelement (11) ferner einen zum Auslösen eines mechanischen Türöffnungsvorganges
ausgebildeten und das Griffelement (11) mit dem Griffträger (3) schwenkbeweglich verbindenden
Griffkörper (28) aufweist, wobei die Drucktaste (27) relativ zum Griffkörper (28)
drehbar gelagert ist.
2. Türaußengriffanordnung (1) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Griffkörper (28) mit der Drucktaste (27) bewegungsgekoppelt ist und über die
Drucktaste (27) von der Türaußenseite (6) aus betätigbar ausgebildet ist.
3. Türaußengriffanordnung (1) nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet, dass der Griffkörper (28) und die Drucktaste (27) an wenigstens einer gemeinsamen Schwenkachse
(13) gelagert sind.
4. Türaußengriffanordnung (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die hebelartig ausgebildete Drucktaste (27) drehbar an dem Griffkörper (28) gelagert
ist.
5. Türaußengriffanordnung (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass zum Auslösen des elektronischen Türöffnungsvorganges die Drucktaste (27) relativ
verschwenkt zum unverschwenkten Griffkörper (28) angeordnet ist und dass zum Auslösen
des mechanischen Türöffnungsvorganges die Drucktaste (27) verschwenkt und an dem Griffkörper
(28) anliegend angeordnet ist und den Griffkörper (28) verschwenkt, wobei zum Auslösen
des mechanischen Türöffnungsvorganges das Griffelement (11) mit einer im Vergleich
zum Auslösen des elektronischen Türöffnungsvorganges, vorzugsweise vierfach, höheren
Betätigungskraft beaufschlagt ist.
6. Türaußengriffanordnung (1) nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass die drehbare Lagerung der Drucktaste (27) an dem Griffkörper (28) von wenigstens
einem an der Drucktaste (27) ausgebildeten Zapfen (29) und einer entsprechend am Griffkörper
(28) ausgebildeten Zapfenaufnahme (31) gebildet ist.
7. Türaußengriffanordnung (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Drucktaste (27) mit einem hebelarmartigen Drückabschnitt (32) und einem hebelarmartigen,
zur Aktivierung eines elektronischen Schaltelementes (22) dienenden Auslöseabschnitt
(33) ausgebildet ist, wobei sich der Drückabschnitt (32) und der Auslöseabschnitt
(33) von einem Drehpunkt (30) aus in entgegengesetzte Richtungen erstrecken und die
Drucktaste (27) um den Drehpunkt (30) drehbar ist.
8. Türaußengriffanordnung (1) nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass der Griffkörper (28) einen hebelarmartigen Wirkabschnitt (35) aufweist, der in Ruheposition
des unbetätigten Drückabschnitts (32) der Drucktaste (27) beabstandet zu dem Drückabschnitt
(32) angeordnet ist.
9. Türaußengriffanordnung (1) nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass zum Auslösen des elektronischen Türöffnungsvorganges der Drückabschnitt (32) der
Drucktaste (27) in Richtung des unverschwenkten Wirkabschnitts (35) des Griffkörpers
(28) verschwenkt angeordnet ist, wobei infolge der Verschwenkung der Drucktaste (27)
in eine Betätigungsposition der Auslöseabschnitt (33) der Drucktaste (27) das elektronische
Schaltelement (22) aktiviert.
10. Türaußengriffanordnung (1) nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass zum Auslösen des mechanischen Türöffnungsvorganges der Wirkabschnitt (35) des Griffkörpers
(28) und der Drückabschnitt (32) der Drucktaste (27) in eine Notbetätigungsposition
verschwenkt sind, in welcher der Drückabschnitt (32) über die Betätigungsposition
hinaus verschwenkt angeordnet ist und in welcher der Drückabschnitt (32) an dem Wirkabschnitt
(35) anliegend angeordnet ist, wobei in der Notbetätigungsposition ein mit dem Griffkörper
(28) bewegungsgekoppelter Betätigungsabschnitt (19) des Griffelements (11) ein mechanisches
Schaltelement (17) aktiviert.
11. Türaußengriffanordnung (1) nach einem der Ansprüche 8 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass wenigstens ein eine den Drückabschnitt (32) in seine Ruheposition drängende Kraft
aufbringendes Rückstellelement (24a, 24b) vorgesehen ist.
12. Türaußengriffanordnung (1) nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass das wenigstens eine Rückstellelement (24a, 24b) zwischen dem Drückabschnitt (32)
und dem Wirkabschnitt (35) und/oder zwischen dem hebelartigen Auslöseabschnitt (33)
und dem elektronischen Schaltelement (22) angeordnet ist.
13. Türaußengriffanordnung (1) nach einem der Ansprüche 8 bis 12, dadurch gekennzeichnet, dass das Griffelement (11) wenigstens ein Widerstandselement (14) aufweist, das eine den
Wirkabschnitt (35) des Griffkörpers (28) in seine unverschwenkte Position drängende
Kraft aufbringt, die größer als eine den Drückabschnitt (32) der Drucktaste (27) in
seine Ruheposition drängende Kraft ist.
14. Türaußengriffanordnung (1) nach einem der Ansprüche 10 bis 13, dadurch gekennzeichnet, dass der mit dem Griffkörper (28) bewegungsgekoppelte Betätigungsabschnitt (19) ein drehfest
an dem Griffkörper (28) angebrachtes Hebelelement (40) ist und dass das mechanische
Schaltelement (17) einen mit einer Schwenkbewegung des Hebelelements (40) bewegungsgekoppelten
und drehbar an dem Griffträger (3) gelagerten Bowdenzug-Hebel (41) aufweist.