[0001] Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Behandeln einer Beschichtung einer Fahrzeugkarosserie,
bestehend aus einem durch Seitenwände begrenzten Arbeitsraum, durch den die Fahrzeugkarosserie
bewegbar ist, und einer Vielzahl von an den Seitenwänden angeordneten Düsen zur Beströmung
der Fahrzeugkarosserie mit temperierter Luft, wobei die Düsen in parallel zur Richtung
der Bewegung des Werkstücks orientierten Reihen angeordnet sind.
[0002] Eine Vorrichtung der genannten Art ist aus der Druckschrift
DE 35 15 600 C bekannt. Diese zeigt einen Blastunnel zum Trocknen von lackierten Werkstücken, insbesondere
Kraftfahrzeugkarosserien. Diese Vorrichtung besteht aus einer Fördereinrichtung zum
Transportieren der Werkstücke durch den Blastunnel sowie einer Vielzahl von an den
Tunnelwänden und/oder-decken angeordneten Düsen, die an ein Luftfördersystem angeschlossen
sind und Luft auf die zu trocknenden Werkstücke blasen. Der Blastunnel ist in zwei
Zonen aufgeteilt, wobei die in Durchlaufrichtung der Werkstücke betrachtet erste Zone
aus einer Anzahl von Strahlern und Düsen und die sich anschließende zweite Zone nur
aus Düsen besteht.
[0003] Darüber hinaus sind die Druckschriften
JP 2003-236437 A und
JP 2007-222821 A bekannt. Diese zeigen eine quantitative Anpassung der Luftströmung innerhalb des
Arbeitsraums, insbesondere eine Anordnung von Düsen, die durch die Fensteröffnung
der Fahrzeugkarosserie auf eine Innenseite der Bodenplatte der Fahrzeugkarosserie
gerichtet sind.
[0004] Bei dem bekannten Stand der Technik hat es sich als unvorteilhaft erwiesen, dass
die Anordnung der Düsen individuell auf unterschiedlich dimensionierte Fahrzeugkarosserien
eingestellt werden muss und die Erwärmung und/oder Abkühlung der Fahrzeugkarosserien
und damit auch deren Beschichtung ungleichmäßig erfolgt.
[0005] Vor diesem Hintergrund liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung
der eingangs genannten Art derart auszuführen, dass die Qualität der Beschichtung,
insbesondere deren Trocknung, verbessert und/oder der Einsatz der Vorrichtung einfacher
beziehungsweise flexibler wird.
[0006] Diese Aufgabe wird gelöst mit einer Vorrichtung gemäß den Merkmalen des Patentanspruchs
1. Die Unteransprüche betreffen besonders zweckmäßige Weiterbildungen der Erfindung.
[0007] Erfindungsgemäß ist also eine Vorrichtung vorgesehen, bei der auf jeder Seitenwand
im Bereich einer Fensteröffnung der Fahrzeugkarosserie zumindest eine obere Reihe
von Düsen angeordnet ist und im Bereich der Bodenstruktur der Fahrzeugkarosserie zumindest
eine untere Reihe von Düsen angeordnet ist, wobei die Anzahl der Düsen in der oberen
Reihe geringer ist als die Anzahl der Düsen in der unteren Reihe. Die Seitenwand wird
auch Düsenwand genannt.
[0008] Durch die geringere Anzahl an Düsen in der oberen Reihe gelangt weniger temperierte
Luft auf Bereiche der Fahrzeugkarosserie mit dünnen und/oder einlagigen Blechen, wie
beispielsweise die Motorhaube oder das Dach. Zugleich ist es aber möglich, die Luft
durch die Fensteröffnungen in der Fahrzeugkarosserie auf die dem Innenraum zugewandte
Seite der Masseteile, beispielsweise den Schweller und/oder die Bodenstruktur, zu
richten. Die Düsen der unteren Reihe sind direkt auf die Masseteile, also zum Beispiel
Schweller und/oder Bodenstruktur der Fahrzeugkarosserie gerichtet. Die höhere Anzahl
von Düsen in der unteren Reihe ist vorteilhaft, da durch die größere Anzahl der Düsen
in der unteren Reihe eine größere Menge temperierte Luft auf die Masseteile, wie den
Schweller, aufgebracht wird.
[0009] Durch die gezielte Ausrichtung der Düsen ausschließlich auf die Masseteile ist es
möglich, dass die gesamte Fahrzeugkarosserie, also sowohl die Masseteile als auch
die dünnen und/oder einlagigen Bleche, gleichmäßig temperiert werden.
[0010] Dies verkürzt und optimiert nicht nur die Prozessdauer, auch die Qualität der Beschichtung,
insbesondere deren Trocknung, wird verbessert, da beispielsweise lokale Überhitzungen
oder Spannungen aus starken Temperaturdifferenzen vermieden werden.
[0011] Die Temperierung der Fahrzeugkarosserie kann eine Erwärmung im Rahmen eines Trocknungsprozesses
der Beschichtung umfassen. Hierbei wird der Beschichtung durch deren Erwärmung auf
eine Prozesstemperatur Lösemittel, beispielsweise Wasser entzogen und so die Beschichtung
gehärtet. Die Temperierung der Fahrzeugkarosserie kann auch eine Abkühlung umfassen.
Denn für die weitere Verarbeitung der Fahrzeugkarosserie muss deren Temperatur zügig,
jedoch spannungsfrei gesenkt werden. Die Beschichtung ist beispielsweise ein Lack
und/oder ein Unterbodenschutz.
[0012] Vorzugsweise hat der Arbeitsraum, auch als Tunnel bezeichnet, ausschließlich Düsen,
die in zumindest einer unteren Reihe und in zumindest einer oberen Reihe angeordnet
sind. Insbesondere bei der Behandlung einer Fahrzeugkarosserie ist es so möglich,
einen nahezu idealen Verlauf der Objekttemperatur zu erhalten. Dies wird gerade deshalb
möglich, weil keine Düse direkt auf Abschnitte der Fahrzeugkarosserie mit dünnen und/oder
einlagigen Blechen, beispielsweise die Türen und/oder den Kotflügel gerichtet ist.
Außerdem sind durch den Verzicht weiterer Reihen der Aufbau und der Betrieb der Vorrichtung,
insbesondere bei der Behandlung unterschiedlicher Fahrzeugkarosserien, einfacher realisierbar.
[0013] Gemäß einer idealen Ausführungsform sind in dem Arbeitsraum an jeder der Seitenwände
ausschließlich Düsen in einer einzigen unteren Reihe und in einer einzigen oberen
Reihe angeordnet. Durch diese Anordnung werden nur die Masseteile der Fahrzeugkarosserie
einer direkten Luftströmung ausgesetzt. Dies ermöglicht ein gleichmäßiges Aufheizen
beziehungsweise Kühlen aller Teile der Fahrzeugkarosserie.
[0014] Eine Ausgestaltung der Vorrichtung ist es, dass die untere Reihe mit einem Abstand
von 0 bis 20 Zentimetern, vorzugsweise von 2 bis 8 Zentimetern, insbesondere 5 Zentimetern,
auf einer der Fahrzeugkarosserie abgewandten Seite einer Ebene angeordnet ist. Diese
Ebene ist durch die der Transportvorrichtung zugewandte Unterseite der Fahrzeugkarosserie
definiert. Die Ebene repräsentiert die Lage der Bodenstruktur der Fahrzeugkarosserie.
Durch die genannte Anordnung der Düsen ist es je nach Anforderung, insbesondere hinsichtlich
der verwendeten Beschichtungsmaterialien und deren Prozessanforderungen, möglich,
die Düsen zumindest teilweise auf die Außenseite der Bodenstruktur zu richten.
[0015] Die Düsen der unteren Reihe können auch auf der der Fahrzeugkarosserie zugewandten
Seite der Ebene angeordnet sein. Dies bietet sich an, wenn die Düsen der unteren Reihe
nahezu ausschließlich auf den Schweller gerichtet werden. Eine Anströmung der Außenseite
der Bodenstruktur ist in diesem Fall nur indirekt, beispielsweise über eine Reflexion
des Luftstroms am Boden der Arbeitskabine möglich.
[0016] Eine Ausgestaltung der Vorrichtung betrifft die obere Reihe, welche mit einem Abstand
von 100 bis 200 Zentimetern, vorzugsweise von 120 bis 170 Zentimetern, insbesondere
150 Zentimetern, zu der Ebene der Bodenstruktur auf einer der Fahrzeugkarosserie zugewandten
Seite der Ebene angeordnet ist. Es hat sich herausgestellt, das bei diesem Abstand
die Ausrichtung der Düsen der oberen Reihe auf die Innenraumseite der Schweller unabhängig
von der Größe der Fahrzeugkarosserie möglich ist. Dies ist auch in den Figuren anschaulich
dargestellt.
[0017] Vorzugsweise ist zwischen den gegenüberliegenden Seitenwänden der Abstand der oberen
Reihen beziehungsweise der unteren Reihen größer 2 Meter und kleiner 3 Meter. Als
ideal für alle Fahrzeugkarosserien von Personenkraftwagen hat sich ein Abstand von
annähernd 2,5 Metern erwiesen.
[0018] Bei einer weiteren Ausgestaltung der Vorrichtung ist vorgesehen, dass die Düsen der
oberen Reihe in einem Neigungswinkel von annähernd 35° zu der Ebene der Bodenstruktur
auf die Ebene ausgerichtet sind und/oder die Düsen der unteren Reihe in einem Neigungswinkel
von annähernd 15° zu der Ebene der Bodenstruktur auf die Ebene ausgerichtet sind.
Diese genannten Winkel haben sich als besonders vorteilhaft herausgestellt. Die Angabe
annähernd bezieht sich auf eine Abweichung von bis zu 20 Prozent des angegebenen Winkels.
[0019] Die vorstehend dargestellten Maße erlauben eine Behandlung einer vielfältigen Variation
von Fahrzeugkarosserien, ohne den Arbeitsraum und/oder die Anordnung beziehungsweise
die Ausrichtung der Düsen ändern zu müssen. Dies erleichtert die Errichtung und den
Betrieb der Vorrichtung und führt zu einer äußerst flexiblen Einsatztauglichkeit,
insbesondere hinsichtlich einer hohen Karosserievielfalt.
[0020] Gemäß einer bevorzugten Weiterbildung ist vorgesehen, dass die Düsen zumindest in
Bezug auf den Neigungswinkel verstellbar ausgeführt sind. Beispielsweise ist es so
möglich, die Verteilung der Luftmenge der Düsen der unteren Reihe auf die Außenseite
von Schweller und Bodenstruktur zu variieren. Hierdurch kann der Behandlungsprozess
flexibel auf eine Änderung der Beschichtung, zum Beispiel des Unterbodenschutzes,
angepasst werden. Durch den verstellbaren Neigungswinkel ist es möglich, jede einzelne
Düse der oberen Reihe auf den Schweller und/oder auf den Dachholm zu richten und die
Luftmenge entsprechend der Ausrichtung der Düsen zu verteilen.
[0021] Ein Abschnitt erstreckt sich idealerweise über die gesamte Höhe des Arbeitsraums.
Vorzugsweise sind innerhalb eines Abschnitts die Düsen der einzelnen Reihen in Längsrichtung
gleichmäßig verteilt. Vorzugsweise ist ein Abschnitt annähernd 1 Meter breit.
[0022] Dabei hat es sich als günstig erwiesen, dass in der unteren Reihe 2 bis 4 Düsen,
vorzugsweise 3 bis 4 Düsen je Meter und/oder je Abschnitt vorgesehen sind. Diese Dichte
an Düsen hat sich für eine Behandlung von Fahrzeugkarosserien, insbesondere für Personenkraftwagen,
als optimal herausgestellt. Der durch diese Verteilung der Düsen erzeugte Luftstrom
ändert die Temperatur der Fahrzeugkarosserie schnell und dabei gleichmäßig.
[0023] Dieser Vorteil hat sich auch für die Anzahl und/oder Anordnung der Düsen in der oberen
Reihe herausgestellt, welche in favorisierter Ausführung bei benachbarten Abschnitten
voneinander abweichend, insbesondere alternierend ist.
[0024] Idealerweise sind in der oberen Reihe die Düsen an den gegenüberliegenden Seitenwänden
derart versetzt angeordnet, dass sich die Luftströme der einzelnen Düsen nicht treffen
und/oder kreuzen. Dies hat den Vorteil, dass sich die diagonal durch den Innenraum
der Fahrzeugkarosserie bewegenden Luftströme aus den oberen Reihen nicht gegenseitig
beeinflussen und/oder ablenken. Hierzu ist bei einer Ausführungsvariante der Vorrichtung
vorgesehen, dass in der oberen Reihe die Anzahl und/oder Anordnung der Düsen bei gegenüberliegenden
Abschnitten voneinander abweichend ausgeführt ist.
[0025] Bei der Dichte beziehungsweise der Anzahl an Düsen in der oberen Reihe innerhalb
eines Abschnitts haben sich 0 bis 4 Düsen als vorteilhaft herausgestellt. Dabei sind
zwei konkrete Ausführungsformen besonders Erfolg versprechend. Bei der einen Ausführungsform
sind in den benachbarten Abschnitten in der oberen Reihe abwechselnd 0 und 3 Düsen
je Meter und/oder Abschnitt vorgesehen. Bei der alternativen Ausführungsform sind
in den benachbarten Abschnitten in der oberen Reihe abwechselnd 1 und 2 Düsen je Meter
und/oder Abschnitt vorgesehen.
[0026] Die Erfindung lässt zahlreiche Ausführungsformen zu. Zur weiteren Verdeutlichung
ihres Grundprinzips ist eine davon in der Zeichnung dargestellt und wird nachfolgend
beschrieben. Diese zeigt in
- Fig. 1
- eine schematische Darstellung eines Querschnitts der Vorrichtung;
- Fig. 2
- eine weitere schematische Darstellung der in Figur 1 dargestellten Vorrichtung;
- Fig. 3
- eine weitere schematische Darstellung der in Figur 1 dargestellten Vorrichtung;
- Fig. 4
- eine schematische Darstellung einer ersten Variante der Verteilung der Düsen bei der
in Figur 1 dargestellten Vorrichtung;
- Fig. 5
- eine schematische Darstellung einer zweiten Variante der Verteilung der Düsen bei
der in Figur 1 dargestellten Vorrichtung.
[0027] Figur 1 zeigt die erfindungsgemäße Vorrichtung 1 zur Behandlung einer Beschichtung
einer Fahrzeugkarosserie 2 in einer Schnittdarstellung. Die Vorrichtung 1 besteht
aus einem durch Seitenwände 3 begrenzten Arbeitsraum 4. Innerhalb des Arbeitsraums
4 ist die Fahrzeugkarosserie 2 bewegbar. Dazu ist die Fahrzeugkarosserie 2 auf einer
Transportvorrichtung 5 angeordnet. Die Behandlung der Beschichtung ist ein Erwärmen
zum Trocknen der Beschichtung oder ein Abkühlen nach dem Trocknen. Die Vorrichtung
1 besteht weiterhin aus einer Vielzahl von an den Seitenwänden 3 angeordneten Düsen
6 zur Beströmung der Fahrzeugkarosserie 2 mit temperierter Luft. Die Düsen 6 sind
in parallel zur in den Figuren 4 und 5 dargestellten Bewegungsrichtung 7 der Fahrzeugkarosserie
2 orientierten Reihen 8, 9 angeordnet. An jeder Seitenwand 3 ist im Bereich einer
Fensteröffnung 10 der Fahrzeugkarosserie 2 eine obere Reihe 9 angeordnet. Weiterhin
ist an jeder Seitenwand 3 im Bereich beziehungsweise in der Ebene 11 der Bodenstruktur
12 der Fahrzeugkarosserie 2 eine untere Reihe 8 angeordnet. Die Anzahl der Düsen 6
in der oberen Reihe 9 ist geringer als die Anzahl der Düsen 6 in der unteren Reihe
8. Die Düsen 6 der oberen Reihe 9 sind auf die Fensteröffnung 10 in der Fahrzeugkarosserie
2 beziehungsweise auf die dem Innenraum der Fahrzeugkarosserie 2 zugewandte Seite
eines in dem Arbeitsraum 4 diametral zur Düse 6 positionierten Schwellers 13 und/oder
den Dachholm der Fahrzeugkarosserie 2 gerichtet. Die Ausrichtung der Düsen 6 der oberen
Reihe 9 ist durch eine Punktlinie 17 angedeutet. Die Düsen 6 der unteren Reihe 8 sind
auf die der Außenseite der Fahrzeugkarosserie 2 zugeordnete Seite des Schwellers 13
und/oder die Bodenstruktur 12 der Fahrzeugkarosserie 2 gerichtet. Die Seitenwände
3 des Arbeitsraums 4 und die Außenwände 14 der Vorrichtung 1 schließen einen Druckraum
15 ein. Über den Druckraum 15 werden die Düsen 6 mit der temperierten Luft versorgt.
Im Druckraum 15 sind vor den Düsen 6 Filter 16 angeordnet.
[0028] Figur 2 zeigt in einer Schnittdarstellung der Vorrichtung 1 die erfindungsspezifischen
Maße der Vorrichtung 1. Die untere Reihe 8 ist mit einem vertikalen Abstand 18 zu
der Ebene 11 der Bodenstruktur 12 auf einer der Fahrzeugkarosserie 2 abgewandten Seite
der Ebene 11 angeordnet. Der Abstand 18 beträgt 5 Zentimeter und bezieht sich auf
die Mittelachse der Düse 6 beziehungsweise bei einer geneigten und/oder schwenkbaren
Düse 6 auf den Schnittpunkt von Drehachse und Mittelachse der Düse 6. Die Düsen 6
der unteren Reihe 8 sind in einem Neigungswinkel 20 von annähernd 15° zu der Ebene
11 der Bodenstruktur 12 auf die Ebene 11 ausgerichtet. Die obere Reihe 9 ist mit einem
vertikalen Abstand 19 zu der Ebene 11 der Bodenstruktur 12 auf einer der Fahrzeugkarosserie
2 zugewandten Seite der Ebene 11 angeordnet. Der Abstand 19 beträgt 150 Zentimeter
und bezieht sich auf die Mittelachse der Düse 6 beziehungsweise bei einer geneigten
und/oder schwenkbaren Düse 6 auf den Schnittpunkt von Drehachse und Mittelachse der
Düse 6. Die Düsen 6 der oberen Reihe 9 sind in einem Neigungswinkel 21 von annähernd
35° zu der Ebene 11 der Bodenstruktur 12 auf die Ebene 11 ausgerichtet. Die Seitenwände
3 weisen einen Abstand 22 von 2,5 Metern auf.
[0029] Figur 3 zeigt in einer Schnittdarstellung die in den Figuren 1 und 2 dargestellte
Vorrichtung 1. Zur Verdeutlichung des erfindungsgemäßen Vorteils ist hier dargestellt,
dass die Vorrichtung 1, insbesondere mit der Anordnung und Ausrichtung der Düsen und
den genannten Abmaßen der Vorrichtung 1, für viele verschiedene Fahrzeugkarosserien
2 unterschiedlicher Personenkraftwagen eingesetzt werden kann. Bei einem Wechsel des
Typs der Fahrzeugkarosserie 2 ist eine Änderung oder Anpassung der Vorrichtung 1 nicht
erforderlich.
[0030] Die Figuren 4 und 5 zeigen die in den Figuren 1 bis 3 dargestellte Vorrichtung 1.
In der Mitte der Figuren ist ein Querschnitt durch die Vorrichtung 1 dargestellt.
Die beiden gegenüberliegend angeordneten Seitenwände 3 des Arbeitsraums sind links
und rechts neben dem Querschnitt abgebildet. Die Seitenwände 3 der Vorrichtung 1 sind
in Abschnitte 23 unterteilt. Die Abschnitte 23, auch Paneele genannt, haben eine Breite
24 vorzugsweise von 1 Meter. Innerhalb der einzelnen Abschnitte 23 sind die Düsen
6 der einzelnen Reihen 8, 9 in Längsrichtung, also parallel zur Bewegungsrichtung
7, gleichmäßig verteilt. Die Anzahl der Düsen 6 in der oberen Reihe 9 ist geringer
ist als die Anzahl der Düsen 6 in der unteren Reihe 8. In der unteren Reihe 8 sind
bevorzugt drei bis vier Düsen 6 je Meter und/oder je Abschnitt 23 vorgesehen. Die
Anzahl und/oder Anordnung der Düsen 6 in der oberen Reihe 9 ist bei benachbarten Abschnitten
23 und bei gegenüberliegenden Abschnitten 23 voneinander abweichend, insbesondere
alternierend ausgeführt.
[0031] Figur 4 zeigt eine erste Variante der Anordnung der Düsen 6 an den Seitenwänden 3.
In der unteren Reihe 8 sind vier Düsen 6 je Meter und/oder je Abschnitt 23 vorgesehen.
In der oberen Reihe 9 ist ein Abschnitt 23 ohne Düsen ausgeführt, während die zu dem
Abschnitt 23 ohne Düsen 6 benachbarten beziehungsweise gegenüberliegenden Abschnitte
23 drei Düsen 6 aufweisen.
[0032] Figur 5 zeigt eine zweite Variante der Anordnung der Düsen 6 an den Seitenwänden
3. In der unteren Reihe 8 sind drei Düsen 6 je Meter und/oder je Abschnitt 23 vorgesehen.
In der oberen Reihe 9 ist ein Abschnitt 23 mit einer Düse 6 ausgeführt, während die
zu dem Abschnitt 23 mit einer Düse 6 benachbarten beziehungsweise gegenüberliegenden
Abschnitte 23 zwei Düsen 6 aufweisen. Die einzelnen Düsen 6 der oberen und unteren
Reihen 8, 9 sind bei dieser Variante vertikal zueinander ausgerichtet, sodass diese
in der oberen Reihe 9 bei einem Abschnitt 23 mit einer Düse 6 vertikal über der mittleren
Düse 6 der unteren Reihe 8 angeordnet und bei einem Abschnitt 23 mit zwei Düsen 6
vertikal über den äußeren Düsen 6 der unteren Reihe 8 angeordnet sind.
Bezugszeichenliste
[0033]
- 1
- Vorrichtung
- 2
- Fahrzeugkarosserie
- 3
- Seitenwand
- 4
- Arbeitsraum
- 5
- Transportvorrichtung
- 6
- Düse
- 7
- Bewegungsrichtung
- 8
- untere Reihe
- 9
- obere Reihe
- 10
- Fensteröffnung
- 11
- Ebene
- 12
- Bodenstruktur
- 13
- Schweller
- 14
- Außenwand
- 15
- Druckraum
- 16
- Filter
- 17
- Punktlinie (Achse des Luftstrahls)
- 18
- Abstand (untere Reihe)
- 19
- Abstand (obere Reihe)
- 20
- Neigungswinkel (untere Reihe)
- 21
- Neigungswinkel (obere Reihe)
- 22
- Abstand (Seitenwände)
- 23
- Abschnitt (Paneel)
- 24
- Breite (Abschnitt)
1. Vorrichtung (1) zum Behandeln einer Beschichtung einer Fahrzeugkarosserie (2), bestehend
aus einem durch Seitenwände (3) begrenzten Arbeitsraum (4), durch den die Fahrzeugkarosserie
(2) bewegbar ist, und einer Vielzahl von an den Seitenwänden (3) angeordneten Düsen
(6) zur Beströmung der Fahrzeugkarosserie (2) mit temperierter Luft, wobei die Düsen
(6) in parallel zur Richtung der Bewegung (7) der Fahrzeugkarosserie (2) orientierten
Reihen (8, 9) angeordnet sind, dadurch gekennzeichnet, dass auf jeder Seitenwand (3) im Bereich einer Fensteröffnung (10) der Fahrzeugkarosserie
(2) zumindest eine, vorzugsweise eine einzige, obere Reihe (9) angeordnet ist und
im Bereich der Bodenstruktur (12) der Fahrzeugkarosserie (2) zumindest eine, vorzugsweise
eine einzige, untere Reihe (8) angeordnet ist, wobei die Anzahl aller Düsen (6) in
den oberen Reihen (9) geringer ist als die Anzahl der Düsen (6) in den unteren Reihen
(8).
2. Vorrichtung (1) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die untere Reihe (8) mit einem Abstand (18) von 0 bis 20 Zentimetern, vorzugsweise
von 2 bis 8 Zentimetern, insbesondere 5 Zentimetern, zu der Ebene (11) der Bodenstruktur
(12) auf einer der Fahrzeugkarosserie (2) abgewandten Seite der Ebene (11) angeordnet
ist.
3. Vorrichtung (1) nach den Ansprüchen 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die obere Reihe (9) mit einem Abstand (19) von 100 bis 200 Zentimetern, vorzugsweise
von 120 bis 170 Zentimetern, insbesondere 150 Zentimetern, zu der Ebene (11) der Bodenstruktur
(12) auf einer der Fahrzeugkarosserie (2) zugewandten Seite der Ebene (11) angeordnet
ist.
4. Vorrichtung (1) nach zumindest einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Düsen (6) der oberen Reihe (9) in einem Neigungswinkel (21) von annähernd 35°
zu der Ebene (11) der Bodenstruktur (12) auf die Ebene (11) ausgerichtet sind und/oder
die Düsen (6) der unteren Reihe (8) in einem Neigungswinkel (20) von annähernd 15°
zu der Ebene (11) der Bodenstruktur (12) auf die Ebene (11) ausgerichtet sind.
5. Vorrichtung (1) nach zumindest einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass wenigstens einzelne der Düsen (6) zumindest in Bezug auf den Neigungswinkel (20,
21) verstellbar ausgeführt sind.
6. Vorrichtung (1) nach zumindest einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Seitenwände (3) einen Abstand von 2 bis 3 Metern, vorzugsweise von 2,5 Metern
aufweisen und/oder die Seitenwände (3) in mehrere Abschnitte (23) unterteilt sind.
7. Vorrichtung (1) nach zumindest einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass in der unteren Reihe (8) 2 bis 4 Düsen (6), vorzugsweise 3 bis 4 Düsen (6) je Meter
und/oder je Abschnitt (23) vorgesehen sind.
8. Vorrichtung (1) nach zumindest einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass in der oberen Reihe (9) innerhalb eines Abschnitts (23) 0 bis 4 Düsen (6), vorzugsweise
0 und 3 oder 1 und 2 Düsen (6) je Meter und/oder Abschnitt (23) vorgesehen sind.
9. Vorrichtung (1) nach zumindest einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass in der oberen Reihe (9) die Anzahl und/oder Anordnung der Düsen (6) bei benachbarten
Abschnitten (23) voneinander abweichend, insbesondere alternierend ausgeführt ist.
10. Vorrichtung (1) nach zumindest einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass in der oberen Reihe (9) die Anzahl und/oder Anordnung der Düsen (6) bei gegenüberliegenden
Abschnitten (23) voneinander abweichend ausgeführt ist.