[0001] Die Erfindung betrifft einen Verbinder und eine Verwendung des Verbinders.
[0002] In vielen Bereichen der Technik werden elektrische Verbinder benötigt, welche eine
feuchtigkeitsdichte und/oder staubdichte Verbindung ermöglichen. Beispielsweise muß
bei elektrischen Geräten, die im Feld, in chemischen oder medizinischen Laboratorien,
in der Industrie und generell in staubigen und/oder feuchten Umgebungen genutzt werden,
verhindert werden, daß Feuchtigkeit und/oder Staub in das Gehäuse des elektrischen
Gerätes eindringt. Die elektrischen Geräte werden in der Regel mit Hilfe von Kabeln
mit weiteren elektrischen Einrichtungen verbunden. Dazu ist es in den vorgenannten
Einsatzgebieten notwendig, auch diese elektrischen Verbindungen feuchtigkeitsdicht
und/oder staubdicht auszuführen, um einen sicheren Betrieb zu ermöglichen. Feuchtigkeitsdichte
Verbinder sind im allgemeinen bekannt. Beispielsweise sind Verbinder bekannt, welche
miteinander verschraubt werden oder mittels eines Bajonettverschlusses miteinander
verbunden werden, wobei zumindest ein Dichtring bzw. O-Ring dazu dient, Feuchtigkeit
und/oder Staub von den elektrischen Kontakten der miteinander verbundenen Verbinder
fernzuhalten.
[0003] Beiden Arten von Verbindern ist gemein, daß das Stecken bzw. die Montage des komplementären
Verbinders mit dem Verbinder eine erhöhte Aufmerksamkeit erfordert, um das Schließen
des Bajonettverschlusses bzw. der Verschraubung korrekt durchzuführen, und daß der
Verbinder durch eine Abdeckung vor dem Eindringen von Staub und Feuchtigkeit geschützt
werden muß, wenn der Verbinder nicht mit einem komplementären Verbinder verbunden
ist.
[0004] Dokument
FR 2 884 363 betrifft einen elektrischen Verbinder, wie er in Campingfahrzeugen genutzt werden
kann. Der Verbinder weist ein Gehäuse mit elektrischen Pins auf. Die Pins ragen aus
dem Boden des Steckers heraus in das Innere eines Zylinders. Die dem Boden gegenüberliegende
Öffnung des Zylinders ist mit einer Dichtung verschlossen. Bei Einführung eines komplementären
Steckers in den Zylinder wird die Dichtung über die Pins gedrückt und gibt dabei die
freistehenden Enden der Pins zur Kontaktierung mit komplementären Kontaktelementen
des Steckers frei.
[0005] Dokument
EP 1 289 074 A2 betrifft eine Buchse für eine Steckverbindung, mit einem Buchsengehäuse, das eine
Kontaktkammer aufweist, in welchem mehrere Buchsenkontakte angeordnet sind. Eine Schutzdichtung
ist zwischen einer Abdeckstellung, in der sie die Kontaktkammer im wesentlichen bündig
außen abschließt, und einer Kontaktstellung verstellbar, in der ein Zugang zu den
Buchsenkontakten möglich ist. Dabei kann die Schutzdichtung von einem komplementären
Stecker aus der Abdeckstellung in die Kontaktstellung überführt werden.
[0006] Es ist daher eine Aufgabe, einen Verbinder und eine Verwendung des Verbinders bereitzustellen,
um eine vereinfachte Montage bzw. elektrische Verbindung zu ermöglichen.
[0007] Diese Aufgabe wird durch einen Verbinder mit den Merkmalen des Anspruchs 1 und eine
Verwendung des Verbinders mit den Merkmalen des Anspruchs 10 gelöst. Bevorzugte Ausführungsformen
sind Gegenstand der abhängigen Ansprüche.
Verbinder gemäß einem Aspekt
[0008] Ein Aspekt der Erfindung betrifft einen Verbinder, der aufweist:
- ein Verbindergehäuse, wobei das Verbindergehäuse eine Kontaktelementaufnahme und eine
Mehrzahl an Kontaktelementaufnahmeöffnungen aufweist, welche voneinander durch zumindest
einen Steg getrennt sind,
- zumindest ein elektrisches Kontaktelement, welches in der Kontaktelementaufnahme angeordnet
ist und welches mit einem Endbereich in zumindest einem Kontaktelementlagerbereich
gelagert ist, wobei der Kontaktelementlagerbereich in dem der Kontaktelementaufnahme
zugewandten Steg ausgebildet ist, und der Steg als Randbereich des Verbindergehäuses
und der Kontaktelementlagerbereich um zumindest eine der Kontaktelementaufnahmeöffnungen
ausgebildet ist, und wobei zumindest ein komplementäres Kontaktelement zumindest bereichsweise
entlang einer Einführrichtung E durch die Kontaktelementaufnahmeöffnung in die Kontaktelementaufnahme
einführbar ist, wodurch ein elektrischer Kontakt zwischen dem zumindest einen Kontaktelement
und dem zumindest einen, zugeordneten komplementären Kontaktelement herstellbar ist;
- ein Verschließelement, welches zumindest bereichsweise in der Kontaktelementaufnahme
relativ zum Verbindergehäuse entlang der Einführrichtung E verschiebbar angeordnet
ist und in einer Initialposition die zumindest eine Kontaktelementaufnahmeöffnung
verschließt.
[0009] Vorteilhafterweise wird die Kontaktelementaufnahmeöffnung in der Initialposition
durch das Verschließelement verschlossen, so daß die Kontaktelemente vorteilhafterweise
in der Initialposition vor äußeren Einflüssen und vor Berührung geschützt sind. Weiter
vorteilhafterweise kann das Verschließelement in einfacher Weise durch eine Verlagerung
entlang der Einführrichtung E von der initialposition in eine Kontaktierungsposition
überführt werden, in welcher die Kontaktelemente durch zugeordnete komplementäre Kontaktelemente
kontaktierbar sind.
[0010] Der Verbinder umfaßt ein Verbindergehäuse, welches bevorzugt aus einem elektrisch
nicht leitenden Material besteht. Beispielsweise kann das Verbindergehäuse aus einem
Polymer bestehen, beispielsweise aus Polyamid. Das Verbindergehäuse kann einteilig,
zweiteilig, dreiteilig oder mehrteilig ausgebildet sein. Insbesondere kann das Verbindergehäuse
ausgelegt sein, in einer Öffnung einer Gehäusewandung eines elektrischen Gerätes angeordnet
und befestigt zu sein. Bevorzugt kann das Verbindergehäuse im wesentlichen zylindrisch
bzw. rotationssymmetrisch ausgebildet sein, um in einer Bohrung durch die Gehäusewandung
hindurchgeführt zu werden. Weiter bevorzugt kann das Verbindergehäuse die Öffnung
in der Gehäusewandung fluiddicht abschließen, insbesondere feuchtigkeitsdicht und/oder
staubdicht abschließen. Der Begriff fluiddicht bzw. staubdicht betrifft insbesondere
eine Abdichtung, welche die Anforderungen der Norm IP67 oder IP64 erfüllt. Unter einem
Fluid wird sowohl ein Gas, eine Flüssigkeit sowie ein Gemisch davon verstanden.
[0011] In dem Verbindergehäuse ist eine Kontaktelementaufnahme ausgebildet, welche durch
das Verbindergehäuse von dem äußeren bzw. der Umgebung des Verbinders getrennt ist.
Bevorzugt ist die Kontaktelementaufnahme lediglich durch die zumindest eine Kontaktelementaufnahmeöffnung
zugänglich. Die Kontaktelementaufnahmeöffnung ist dabei an der Seite des Verbinders
angeordnet, an welche ein komplementärer Verbinder an den Verbinder angeordnet bzw.
befestigt werden kann. Für den Fall, daß der Verbinder an einer Gehäusewandung befestigt
ist, ist die Kontaktelementaufnahmeöffnung auf der bedienerseitigen Seite der Gehäusewandung
angeordnet.
[0012] In der Kontaktelementaufnahme ist zumindest ein elektrisches Kontaktelement angeordnet
und in zumindest einem Kontaktelementlagerbereich befestigt. Der dem Kontaktelement
zugeordnete Kontaktelementlagerbereich ist in einem Randbereich der Kontaktelementaufnahmeöffnung
ausgebildet. Der Randbereich der Kontaktelementaufnahmeöffnung kann dabei ein Bereich
des Verbindergehäuses sein bzw. einstückig mit dem Verbindergehäuse ausgebildet sein.
Alternativ kann der Randbereich der Kontaktelementaufnahmeöffnung ein separates Teil
des Verbinders sein, welches mit dem Verbindergehäuse verbunden ist. Da der Kontaktelementlagerbereich
an dem der Kontaktelementaufnahme zugewandten Randbereich der Kontaktelementaufnahmeöffnung
ausgebildet ist, kann sich ein Kontaktelement, welches in dem Kontaktelementlagerbereich
gelagert bzw. befestigt ist, ausgehend von dem Kontaktelementlagerbereich in die Kontaktelementaufnahme,
insbesondere entlang der Einführrichtung E, erstrecken. Ein Kontaktelementlagerbereich
kann beispielsweise als Ausnehmung bzw. Sackloch ausgebildet sein, in welche(s) ein
zugeordnetes Kontaktelement zumindest bereichsweise einführbar ist, um in dem Kontaktelementlagerbereich
festgeklemmt, geklebt, verschweißt, vergossen oder anderweitig befestigt zu sein.
[0013] Jedem Kontaktelementlagerbereich kann genau eines des zumindest einen Kontaktelements
zugeordnet werden. Der Randbereich jeder der zumindest einen Kontaktelementaufnahmeöffnung
kann genau ein, zwei, drei, vier, fünf, oder mehr zugeordnete Kontaktelementlagerbereiche
aufweisen. Insbesondere kann der Verbinder genau eine Kontaktelementaufnahmeöffnung
aufweisen oder zwei, drei, vier, fünf, sechs oder mehr Kontaktelementeaufnahmeöffnungen.
[0014] Der Verbinder weist ein Verschließelement auf, welches zumindest bereichweise in
der Kontaktelementaufnahme angeordnet ist. Das Verschließelement ist relativ zum Verbindergehäuse
und damit relativ zur Kontaktelementaufnahmeöffnung entlang der Einführrichtung E
verschiebbar. Mit anderen Worten ist das Verschließelement insbesondere lediglich
linear bzw. translatorisch verlagerbar und kann somit insbesondere nicht gedreht,
rotiert bzw. verschwenkt werden. In der Initialposition verschließt das Verschließelement
die zumindest eine Kontaktelementaufnahmeöffnung. Die Initialposition ist dadurch
ausgezeichnet, daß der Verbinder in der Initialposition nicht mit einem komplementären
Verbinder elektrisch und/oder mechanisch kontaktiert ist. Vielmehr ist die Initialposition
des Verbinders bzw. des Verschließelements ein stabiler Zustand bzw. eine stabile
Position, in welche der Verbinder bzw. das Verschließelement verharrt oder zurückkehrt,
wenn keine äußere Kraft, beispielsweise durch den komplementären Verbinder, auf den
Verbinder bzw. das Verschließelement einwirkt. In der Initialposition verschließt
das Verschließelement insbesondere alle Kontaktelementaufnahmeöffnungen gleichzeitig.
Unter dem Begriff "Verschließen" wird im Sinne der Anmeldung verstanden, daß das Verschließelement
die zumindest eine Kontaktelementaufnahmeöffnung berührungssicher, staubdicht, feuchtigkeitsdicht
und/oder gasdicht verschließt bzw. versiegelt. Mit anderen Worten ist die Kontaktelementaufnahme
in der Initialposition durch das Verschließelement derart vom Äußeren bzw. der Umgebung
des Verbinders getrennt, daß ein Benutzer die in der Kontaktelementaufnahme befindlichen
Kontaktelemente nicht berühren kann, daß kein Staub mit einer Korngröße kleiner als
1 mm, bevorzugt kleiner als 0,1 mm und insbesondere kleiner als 0,01 mm in die Kontaktelementaufnahme
eindringen kann, daß keine Feuchtigkeit im Sinne einer Flüssigkeit, beispielsweise
Wasser, und/oder ein Gas, beispielsweise auch Wasserdampf, vom Äußeren des Verbinders
in die Kontaktelementaufnahme eindringen kann.
[0015] Das Verschließelement kann bevorzugt ebenfalls aus einem starren Polymer ausgebildet
sein. Das Verschließelement kann alternativ auch aus einem Material ausgebildet sein,
welches weicher ist, als das Material des Verbindergehäuses, beispielsweise aus einem
Elastomer.
[0016] Das Verschließelement kann durch ein Verschieben entlang der Einführrichtung E von
der Initialposition in die Kontaktierungsposition überführt werden. Dazu muß eine
Kraft entlang der Einführrichtung E an das Verschließelement angelegt werden, um das
Verschließelement entlang der Einführrichtung E zu verschieben. Diese Kraft kann beispielsweise
durch den komplementären Verbinder an das Verschließelement angelegt werden. Zeitgleich
mit oder nach dem Verschieben des Verschließelements von der Initialposition in die
Kontaktierungsposition kann zumindest ein komplementäres Kontaktelement des komplementären
Verbinders entlang der Einführrichtung E durch eine Zugeordnete der zumindest einen
Kontaktelementaufnahmeöffnung in die Kontaktelementaufnahme eingeführt werden, um
das zugeordnete Kontaktelement in der Kontaktelementaufnahme elektrisch zu kontaktieren.
Vorteilhafterweise wird das Verschließelement erst dann von der Initialposition in
die Kontaktierungsposition verlagert, wenn der komplementäre Verbinder an den Verbinder
angeordnet und damit kontaktiert wird. Somit wird vorteilhafterweise erreicht, daß
der Verbinder berührungssicher, staubdicht, flüssigkeitsdicht und/oder gasdicht abgeschlossen
ist, so daß weiter vorteilhafterweise die Kontaktelemente des Verbinders bzw. das
Innere eines Gehäuses bzw. Gerätes, für den Fall, daß der Verbinder in einer Gehäusewandung
angeordnet ist, vor dem Eindringen von Feuchtigkeit, Staub und ähnlichen schädlichen
Einflüssen geschützt ist bzw. sind.
[0017] Vorzugsweise ist der Kontaktelementlagerbereich entlang einer Dickenrichtung H, welche
senkrecht zur Einführrichtung E orientiert ist, dicker ausgebildet, als das daran
gelagerte Kontaktelement. Mit anderen Worten ist das Kontaktelement entlang der Dickenrichtung
H von der zugeordneten Kontaktelementaufnahmeöffnung beabstandet, angeordnet, wobei
das Material zwischen dem Kontaktelement und der Kontaktelementaufnahmeöffnung aus
einem elektrischen Isolator besteht, welcher den Randbereich der Kontaktelementaufnahmeöffnung
ausbildet. Diese geometrische Anordnung hat den Effekt, daß ein komplementäres Kontaktelement,
welches entlang der Einführrichtung E in die Kontaktelementaufnahmeöffnung eingeführt
wird, entlang der Dickenrichtung H, d.h. senkrecht zur Einführrichtung E, verformt
bzw. verlagert werden muß, um das zugeordnete Kontaktelement in der Kontaktelementaufnahme
elektrisch zu kontaktieren. Insbesondere ist ein erster Endbereich des Kontaktelements
von dem Material des Randbereichs der Kontaktelementaufnahmeöffnung umgeben bzw. umschlossen
bzw. fest darin eingeschweißt bzw. eingeschmolzen. Dadurch kann dieser erste Endbereich
des Kontaktelements sicher in einer vorbestimmten Position gehalten bzw. fixiert werden.
Insbesondere kann in einfacher Weise ein vorbestimmter Abstand zwischen dem Kontaktelement
und der zugeordneten Kontaktelementaufnahmeöffnung eingehalten werden. Es versteht
sich, daß das Kontaktelement auch an weiteren Punkten bzw.
[0018] Bereichen fixiert werden kann. Beispielsweise kann das Kontaktelement einen zweiten
Endbereich aufweisen, welcher dem ersten Endbereich gegenüberliegt bzw. entgegengesetzt
ist, und welcher zumindest bereichsweise durch einen zweiten Kontaktelementlagerbereich
fixiert wird.
[0019] Der Kontaktelementlagerbereich kann beispielsweise als Ausnehmung bzw. Sackloch ausgebildet
sein, in welche bzw. in welches der erste Endbereich des Kontaktelements zumindest
bereichsweise eingeführt ist, um damit verklebt, vergossen, verschweißt, verklemmt
oder darin eingeschmolzen zu sein. Insbesondere kann das zumindest eine Kontaktelement
bei der Herstellung des Verbinders in einer Spritzgußform bereitgestellt werden, in
welcher das Verbindergehäuse einschließlich des Kontaktelementlagerbereichs durch
Spritzgießen mit einem Thermoplasten ausgebildet wird. Dadurch kann das Kontaktelement
zumindest bereichsweise, insbesondere mit seinem ersten Endbereich von dem Thermoplasten
während des Spitzgießens umfangen und eingegossen werden.
[0020] Vorzugsweise weist der Kontaktelementlagerbereich eine Elastomerschicht auf oder
ist aus einem Elastomer ausgebildet. Vorteilhafterweise kann ein Elastomer weicher
sein, als das im wesentlichen starre Verbindergehäuse. Der Begriff "weicher" beschreibt
dabei, daß das Elastizitätsmodul und/oder das Schermodul des Elastomers kleiner ist,
als das Elastizitätsmodul und/oder das Schermodul des Verbindergehäuses. Als Elastomer
kann zweckmäßigerweise ein thermoplastisches Elastomer (TPE) verwendet werden, wodurch
sich die Elastomerschicht, welche den starren Teil des Kontaktelementlagerbereichs
zumindest bereichsweise bedeckt, bzw. der Kontaktelementlagerbereich, falls dieser
aus dem Elastomer ausgebildet ist, in einfacher Weise, beispielsweise durch Spritzgießen,
ausbilden lassen kann. Weiter vorteilhafterweise weisen Elastomere eine verbesserte
Dichtwirkung gegenüber Fluiden bzw. gegenüber Staub auf, als das starre Material des
Verbindergehäuses.
[0021] Vorzugsweise ist das Verbindergehäuse zumindest im Bereich der im Initialzustand
ausgebildeten Auflagefläche zwischen dem Verbindergehäuse und dem Verschließelement
aus einem Elastomer ausgebildet. Alternativ oder zusätzlich ist das Verschließelement
zumindest im Bereich der im Initialzustand ausgebildeten Auflagefläche zwischen dem
Verbindergehäuse und dem Verschließelement aus einem Elastomer ausgebildet. Vorteilhafterweise
kann durch das Anordnen eines Elastomers an der Auflagefläche zwischen dem Verbindergehäuse
und dem Verschließelement eine verbesserte Dichtwirkung des Verschließelementes erreicht
werden, um das Eindringen von Feuchtigkeit und/oder Staub aus der Umgebung des Verbinders
in die Kontaktelementaufnahme zu verhindern. Insbesondere genügt schon ein geringer
Anpreßdruck zwischen dem Verschließelement und dem Verbindergehäuse, um die Auflagefläche
zwischen dem Verschließelement und dem Verbindergehäuse feuchtigkeitsdicht und/oder
staubdicht zu halten. Insbesondere kann in einfacher Weise eine Dichtigkeit der Kontaktelementaufnahme
bzw. des Verbinders mit den Anforderungen der Norm IP67 erreicht werden.
[0022] Vorzugsweise ist das Verschließelement durch ein Vorspannungselement im Initialzustand
gehalten. Mit anderen Worten kann das Vorspannungselement eine Andruckkraft auf das
Verschließelement entgegen der Einführrichtung E anlegen, so daß ein vorbestimmter
Anpreßdruck zwischen dem Verschließelement und dem Verbindergehäuse aufrechterhalten
wird. Dadurch wird die Auflagefläche, an welcher das Verschließelement das Verbindergehäuse
mechanisch kontaktiert mit einem vorbestimmten Anpreßdruck beaufschlagt, so daß das
Eindringen von Staubpartikeln, beispielsweise mit einer Größe kleiner als 1 mm, bevorzugt
kleiner als etwa 100 µm, insbesondere kleiner als etwa 10 µm, und/oder das Eindringen
von Flüssigkeiten, wie beispielsweise Wasser, und/oder das Eindringen von Gasen, wie
beispielsweise Wasserdampf, gehemmt bzw. verhindert wird.
[0023] Das Vorspannungselement kann zumindest ein rückstellfähiges Element umfassen, welches
durch das Anlegen einer äußeren Kraft entlang der Einführrichtung E rückstellfähig
verformbar ist, so daß das Vorspannungselement aufgrund seiner Rückstellfähigkeit
in seine ursprüngliche Form bzw. Position zurückkehrt, wenn die äußere Kraft nicht
mehr wirkt. Dadurch kann in einfacher Weise das Verschließelement, welches mit dem
Vorspannungselement verbunden ist, entgegen der Einführrichtung E verlagert bzw. verschoben
werden, um die zumindest eine Kontaktelementaufnahmeöffnung zu verschließen. Der Begriff
"rückstellfähig" umfaßt insbesondere eine im wesentlichen elastische Verformbarkeit
des Vorspannungselements. Beispielsweise kann das Vorspannungselement eine Feder,
insbesondere eine Spiralfeder oder eine Blattfeder, einen rückstellfähigen Schaumstoff
oder ein sonstiges rückstellfähiges verformbares Element aufweisen.
[0024] Vorzugsweise ist das Verschließelement durch das zumindest bereichsweise Einführen
des komplementären Verbinders entlang der Einführrichtung E in die Kontaktelementaufnahme
des Verbinders entlang der Einführrichtung E verlagerbar. Insbesondere kann das Verschließelement
zumindest bereichsweise durch zumindest eine der zumindest einen Kontaktelementaufnahmeöffnung
des Verbinders entgegen der Einführrichtung E hervorragen, so daß der komplementäre
Verbinder bevorzugt zuerst das Verschließelement des Verbinders mechanisch kontaktiert,
um dieses entlang der Einführrichtung E in die Kontaktelementaufnahme hinein zu verlagern.
Vorteilhafterweise wird das Verschließelement erst durch das Anordnen bzw. Kontaktieren
eines komplementären Verbinders betätigt bzw. verlagert, so daß sich der Verbinder
bis zum Anordnen des komplementären Verbinders in der Initialposition befindet, in
welcher der Verbinder bzw. die Kontaktelementaufnahme des Verbinders fluiddicht und/oder
staubdicht vom äußeren bzw. der Umgebung des Verbinders verschlossen ist.
[0025] Vorzugsweise weist das Verschließelement zumindest eine durchgehende Kontaktdurchführöffnung
auf, durch welche ein zugeordnetes Kontaktelement durchgeführt ist. Insbesondere erstrecken
sich die Kontaktdurchführöffnung und das Kontaktelement im wesentlichen entlang der
Einführrichtung E so daß das Kontaktelement beim Übergang des Verbinders von der Initialposition
in die Kontaktierungsposition relativ zum Verschließelement verlagert wird. Um diese
relative Verlagerung zu ermöglichen, kann das zumindest eine Kontaktelement durch
die durchgehende Kontaktdurchführöffnung des Verschließelements hindurchgeführt sein
bzw. kann das Kontaktelement durch das Verschließelement umfangen sein. Dadurch kann
vorteilhafterweise erreicht werden, daß das Verschließelement nicht entlang einer
Richtung senkrecht zur Einführrichtung E verlagerbar ist, da sonst ein mechanischer
Kontakt zwischen dem zumindest einen Kontaktelement und der Wandung der zugeordneten
durchgehenden Kontaktdurchführöffnung eine weitere Verlagerung senkrecht zur Einführrichtung
E hemmen würde. Die Kontaktdurchführöffnung kann insbesondere als durchgehende Bohrung
durch das Verschließelement ausgebildet sein.
[0026] Vorzugsweise weist der Verbinder eine Rasteinrichtung auf, die durch das Einführen
de komplementären Verbinders entlang der Einführrichtung mit einer komplementären
Rasteinrichtung verrastbar ist.
[0027] Vorteilhafterweise kann durch ein bloßes Aufstecken des komplementären Verbinders
entlang der Einführrichtung E der Verbinder mit dem komplementären Verbinder verrastet
werden. Mit anderen Worten bilden der Verbinder bzw. der komplementäre keinen Bajonettverschluß
oder Schraubverschluß aus, um den komplementären Verbinder mechanisch an dem Verbinder
zu befestigen.
[0028] Wenn der komplementäre Verbinder mit der Rasteinrichtung des Verbinders verrastet,
ist ein versehentliches Abziehen des komplementären Verbinders vom Verbinder ausgeschlossen.
Ein Lösen des komplementären Verbinders von dem Verbinder kann erst erfolgen, wenn
eine vorbestimmte Abzugskraft an dem komplementären Verbinder angelegt wird, um den
komplementären Verbinder von dem Verbinder zu lösen bzw. abzuziehen. Insbesondere
kann eine Abzugskraft von mehr als etwa 5 N, bevorzugt mehr als etwa 10 N, weiter
bevorzugt von mehr als etwa 50 N notwendig sein, um den komplementären Verbinder von
dem Verbinder zu lösen. Besonders vorteilhafterweise kann das Verbinden bzw. Lösen
des komplementären Verbinders mit bzw. von dem Verbinder einhändig erfolgen, so daß
der Benutzer weiter vorteilhafterweise die zweite Hand frei hat, um weitere Tätigkeiten
durchzuführen.
[0029] In alternativen Ausführungsbeispielen, d.h. anstelle einer Rasteinrichtung, weist
der Verbinder ein Gewinde auf. Vorteilhafterweise weist der komplementäre Verbinder
ein komplementäres Gewinde auf. Vorzugsweise ist das Gewinde des Verbinders mit dem
komplementären Gewinde des komplementären Verbinders verschraubbar. Wenn das Gewinde
des Verbinders mit dem komplementären Gewinde des komplementären Verbinders verschraubt
ist, ergibt sich der Vorteil, daß ein versehentliches Abziehen des komplementären
Verbinders von dem Verbinder ausgeschlossen ist.
[0030] Alternativ kann der Verbinder anstelle des Gewindes auch einen Teil eines Bajonettverschlußes
aufweisen. Vorteilhafterweise weist der komplementäre Verbinder einen komplementären
Teil eines Bajonettverschlußes auf. Vorzugsweise ist der Teil des Bajonettverschlußes
des Verbinders mit dem komplementären Teil des Bajonettverschlußes des komplementären
Verbinders verbindbar. Wenn der Teil des Bajonettverschlußes des Verbinders mit dem
komplementären Teil des Bajonettverschlußes des komplementären Verbinders verbunden
ist, ergibt sich der Vorteil, daß ein versehentliches Abziehen des komplementären
Verbinders von dem Verbinder ausgeschlossen ist.
[0031] Alternativ kann der Verbinder anstelle des Gewindes auch einen Teil eines Bügelverschlußes
aufweisen. Vorteilhafterweise weist der komplementäre Verbinder einen komplementären
Teil eines Bügelverschlußes auf. Vorzugsweise ist der Teil des Bügelverschlußes des
Verbinders mit dem komplementären Teil des Bügelverschlußes des komplementären Verbinders
verbindbar. Wenn der Teil des Bügelverschluß des Verbinders mit dem komplementären
Teil des Bügelverschluß des komplementären Verbinders verbunden ist, ergibt sich der
Vorteil, daß ein versehentliches Abziehen des komplementären Verbinders von dem Verbinder
ausgeschlossen ist.
Verwendung gemäß einem Aspekt
[0032] Ein Aspekt der Erfindung betrifft die Verwendung eines erfindungsgemäßen Verbinders
als Gehäuseverbinder, wobei der Verbinder fluiddicht in einer Öffnung einer Gehäusewandung
angeordnet wird.
[0033] Vorteilhafterweise kann durch die Verwendung des Verbinders als Gehäuseverbinder
eine verbesserte Dichtheit des Gehäuses gegenüber Feuchtigkeit und/oder Staubpartikeln
erreicht werden. Insbesondere können Feuchtigkeit und/oder Staubpartikel nicht über
den Verbinder in das Innere des Gehäuses gelangen, auch wenn der Verbinder nicht mit
einem komplementären Verbinder kontaktiert ist. Dabei ist es weiter vorteilhafterweise
nicht notwendig, eine Verbinderabdeckung bereitzustellen und bei Nichtnutzung des
Verbinders auf diesen aufzusetzen, um den Verbinder bzw. das Gehäuse fluiddicht und/oder
staubdicht abzuschließen. Insbesondere kann eine Ausführungsform des Verbinders verwendet
werden, welche durch bloßes Aufstecken des komplementären Verbinders entlang der Einführrichtung
E auf den Verbinder elektrisch kontaktiert werden kann. Mit anderen Worten weist der
Verbinder keinen Bajonettverschluß oder Schraubverschluß auf, um den komplementären
Verbinder mechanisch mit dem Verbinder zu kontaktieren bzw. daran zu befestigen. Vielmehr
ist es vorteilhaft, wenn der komplementäre Verbinder mit einer Rasteinrichtung des
Verbinders verrastet, so daß ein versehentliches Abziehen des komplementären Verbinders
vom Verbinder, welcher an dem Gehäuse befestigt ist, vermieden werden kann. Ein Lösen
des komplementären Verbinders von dem Verbinder kann vorteilhafterweise erst erfolgen,
wenn eine vorbestimmte Abzugskraft an dem komplementären Verbinder angelegt wird,
um den komplementären Verbinder von dem Verbinder zu lösen bzw. abzuziehen. Insbesondere
kann eine Auszugskraft von mehr als etwa 5 N, bevorzugt mehr als etwa 10 N, weiter
bevorzugt von mehr als etwa 50 N notwendig sein, um den komplementären Verbinder von
dem Verbinder zu lösen. Besonders vorteilhafterweise kann das Verbinden bzw. Lösen
des komplementären Verbinders mit bzw. von dem Verbinder einhändig erfolgen, so daß
der Benutzer weiter vorteilhafterweise die zweite Hand frei hat, um weitere Tätigkeiten
durchzuführen.
Figurenbeschreibung
[0034] Nachfolgend werden bevorzugte Ausführungsformen der vorliegenden Erfindung anhand
der beigefügten Zeichnungen beispielhaft erläutert, wobei einzelne Merkmale losgelöst
voneinander beliebig zu neuen Ausführungsformen kombiniert werden können. Es zeigt:
- Figur 1:
- eine perspektivische Ansicht eines Verbinders, der in einer Gehäusewandung montiert
ist, in einer Initialposition;
- Figur 2:
- eine perspektivische Ansicht eines komplementären Verbinders;
- Figur 3:
- eine perspektivische Ansicht einer Anordnung des Verbinders und dem damit kontaktierten
komplementäre Verbinder;
- Figur 4:
- eine Schnittansicht durch den Verbinder und den davon getrennten komplementären Verbinder
in der Initialposition;
- Figur 5:
- eine Schnittansicht durch den Verbinder in der Kontaktierungsposition und den damit
kontaktierten komplementären Verbinder;
- Figur 6:
- eine detaillierte Schnittansicht durch den in Figur 5 gezeigten Verbinder;
- Figur 7:
- eine perspektivische Ansicht einer weiteren Ausführungsform des Verbinders;
- Figur 8:
- eine Schnittansicht durch den in Figur 7 gezeigten Verbinder und den davon getrennten
komplementären Verbinder.
[0035] Die Figur 1 zeigt eine perspektivische Ansicht eines Verbinders 1, der in einer Gehäusewandung
3 eines Gerätes montiert ist. Dabei durchdringt ein Verbindergehäuse 11 des Verbinders
3 eine im wesentlichen zum Verbindergehäuse 11 formkongruente Öffnung 5 in der Gehäusewandung
3 des Gerätes. Der Verbinder 1 kann durch zumindest ein Befestigungsmittel 7, beispielsweise
zumindest einer Schraube 7, an der Gehäusewandung 3 befestigt sein. Der Spalt zwischen
dem Verbindergehäuse 11 und der Gehäusewandungsöffnung 5 kann mittels eines Dichtmittels
(nicht gezeigt) fluiddicht und/oder staubdicht verschlossen sein.
[0036] Der in der Figur 1 gezeigte Verbinder 1 befindet sich in einer Initialposition, in
welcher ein Verschließelement 13 zumindest eine Kontaktelementaufnahmeöffnung 15 derart
verschließt, daß im Inneren des Verbinders 1 angeordnete Kontaktelemente (nicht gezeigt)
nicht zugänglich sind. Bevorzugt verschließt das Verschließelement 13 die zumindest
eine Kontaktelementaufnahmeöffnung 15 fluiddicht und/oder staubdicht. Insbesondere
genügt die Fluiddichtigkeit bzw. Staubdichtigkeit den Anforderungen der Normen IP64
oder IP67.
[0037] Wie in Figur 1 gezeigt, kann das Verbindergehäuse 11 eine Vielzahl von Kontaktelementaufnahmeöffnungen
15, beispielsweise 2, 3, 4 oder mehr Kontaktelementaufnahmeöffnungen 15, aufweisen,
welche voneinander durch einen Steg 11a getrennt sind. Der zumindest eine Steg 11a
kann insbesondere im wesentlichen geradlinig ausgebildet sein. Bevorzugt ist der Steg
11a einstückig mit dem Verbindergehäuse 11 ausgebildet. Die Figur 1 zeigt eine bevorzugte
Ausführungsform, wobei eine Vielzahl von Stegen 11a im wesentlichen parallel zueinander
orientiert sind, um eine Vielzahl von Kontaktelementaufnahmeöffnungen 15 voneinander
zu beabstanden.
[0038] Der Verbinder 1 ist ausgelegt, einen komplementären Verbinder (in Figur 2 gezeigt)
entlang einer Einführrichtung E aufzunehmen.
[0039] Die Figur 2 zeigt eine perspektivische Ansicht des komplementären Verbinders 9, welcher
ausgelegt ist zumindest bereichsweise in das Innere des Verbinders 1 entlang der Einführrichtung
E eingeführt und mit dem Verbinder 1 kontaktiert zu werden.
[0040] Der komplementäre Verbinder 9 weist eine Vielzahl von komplementären Kontaktelementen
17 auf, welche ausgelegt sind entlang der Einführrichtung E in eine zugeordnete Kontaktelementaufnahmeöffnung
15 des Verbinders 1 eingeführt zu werden, um im Inneren des Verbinders 1 ein zugeordnetes
Kontaktelement (in den Figuren 4 bis 8 gezeigt) elektrisch zu kontaktieren. Die komplementären
Kontaktelemente sind jeweils an einem zugeordneten Stützkörper 19 angeordnet, welcher
zusammen mit dem komplementären Kontaktelementen 17 formkongruent zu jeweils einer
zugeordneten Kontaktelementaufnahmeöffnung 15 ausgebildet ist, so daß jeder der Stützkörper
19 zumindest bereichsweise entlang der Einführrichtung E in die zugeordnete Kontaktelementaufnahmeöffnung
15 einführbar ist. Die Stützkörper sind relativ zu den komplementären Kontaktelementen
17 starr und aus einem elektrisch nicht leitenden Material ausgebildet. Beim Einführen
des komplementären Verbinders 9 in den Verbinder 1 kontaktieren die Stirnflächen 19a
der Stützkörper 19 zunächst mechanisch das Verschließelement 13, welches die zumindest
eine Kontaktelementaufnahmeöffnung 15 verschließt. Über die mechanisch starren Stützkörper
19 kann durch ein weiteres Einführen bzw. Verlagern des komplementären Verbinders
9 entlang der Einführrichtung E eine Andruckkraft entlang der Einführrichtung E an
das Verschließelement 13 angelegt werden, so daß das Verschließelement 13 entlang
der Einführrichtung E linear verlagert wird, um die Kontaktelementaufnahmeöffnungen
15 freizugeben. Die Stützkörper 19 und die daran angeordneten komplementären Kontaktelemente
17 werden dann gemeinsam durch eine zugeordnete Kontaktelementaufnahmeöffnung 15 in
das Innere des Verbinders 1 eingeführt, bis der komplementäre Verbinder 9 und der
Verbinder 1 eine Kontaktierungsposition erreicht haben, in welcher der komplementäre
Verbinder elektrisch bzw. mechanisch mit dem Verbinder 1 kontaktiert ist.
[0041] Die Figur 3 zeigt den komplementären Verbinder 9 und den Verbinder 1 in der Kontaktierungsposition.
Mittels eines Anschlußkabels 21, welches an dem komplementären Verbinder 9 angebracht
ist, kann das Gerät elektrisch mit weiteren Geräten verbunden werden. In der Kontaktierungsposition
kann der komplementäre Verbinder 9 bevorzugt den aus der Gehäusewandung 3 vorstehenden
Teil des Verbinders 1 (in Figur 1 gezeigt) im wesentlichen vollständig umschließen.
Dazu kann der komplementäre Verbinder 9 insbesondere eine Verbinderaufnahme 23 aufweisen,
in welche der Verbinder 1 zumindest bereichsweise entgegen der Einführrichtung E aufnehmbar
ist. Die Wandung der Verbinderaufnahme 23 kann formkongruent zu einer Umfangsfläche
11b des Verbindergehäuses 11 ausgebildet sein, wobei die Wandung der Verbinderaufnahme
23 in der Kontaktierungsposition insbesondere mit der Umfangsfläche 11b des Verbindergehäuses
11 in Formschluß bzw. Reibschluß gelangt sein kann. Durch diesen Formschluß bzw. Reibschluß
kann erreicht werden, daß eine vorbestimmte Abzugskraft entgegen der Einführrichtung
E an den komplementären Verbinder 9 angelegt werden muß, um diesen entgegen der Einführrichtung
E von dem Verbinder 1 zu lösen. Besonders bevorzugt ist die Verbindung zwischen der
Wandung der Verbinderaufnahme 23 und der Umfangsfläche 11b des Verbindergehäuses 11
fluiddicht bzw. staubdicht ausgebildet. Dazu kann insbesondere eine Dichtung, wie
beispielsweise ein O-Ring oder eine Dichtlippe vorgesehen sein, welche rückstellfähig
bzw. elastisch ausgebildet ist, um einen möglicherweise vorhandenen Spalt zwischen
der Wandung der Verbinderaufnahme 23 und der Umfangsfläche 11b des Verbindergehäuses
11 gegenüber einem Fluid und/oder gegenüber Staubpartikeln abzudichten. Diese Abdichtung
erfüllt bevorzugt die Anforderungen der Normen IP64 oder IP67.
[0042] Die Umfangsfläche 11b des Verbindergehäuses 11 kann im wesentlichen kreisförmig ausgebildet
sein, wobei bevorzugt eine Fase 11c vorgesehen sein kann, so daß der komplementäre
Verbinder 9, welcher eine entsprechende komplementäre Fase 23a aufweist, in lediglich
einer Orientierung an dem Verbinder 1 angeordnet werden kann. Dadurch ist vorteilhafterweise
das Kontaktieren der richtigen zugeordneten Kontaktelemente des Verbinders 1 mit den
zugehörigen komplementären Kontaktelementen 17 des komplementären Verbinders 9 gewährleistet.
[0043] Figur 4 zeigt eine Schnittansicht durch den Verbinder 1 und den davon getrennten
komplementären Verbinder 9 in der Initialposition. Der Verbinder 1 ist in einer Gehäusewandungsöffnung
5 einer Gehäusewandung 3 eines elektrischen Gerätes angeordnet und darin befestigt.
Dabei verschließt der Verbinder 1 die Gehäusewandungsöffnung 5 fluiddicht und/oder
staubdicht. Da in der Initialposition das Verschließelement 13 die Kontaktelementaufnahmeöffnungen
15 des Verbinders 1 fluiddicht und/oder staubdicht verschließt und der Verbinder 1
neben den Kontaktelementaufnahmeöffnungen 15 keine weiteren Öffnungen auf der benutzerseitigen
Seite 3a der Gehäusewandung 3 aufweist, ermöglicht die Verwendung des Verbinders 1
als Gehäuseverbinder, um die Gehäusewandungsöffnung 5 zu verschließen, eine verbesserte
Dichtheit des Gehäuses gegenüber Feuchtigkeit und/oder Staubpartikeln. Dies gilt insbesondere
für den Fall, wenn kein komplementärer Verbinder 9 an dem Verbinder 1 angeschlossen
ist.
[0044] Der Verbinder 1 umfaßt eine Kontaktelementaufnahme 25, welche im Verbindergehäuse
11 ausgebildet ist. Die Kontaktelementaufnahme 25 ist durch die zumindest eine Kontaktelementaufnahmeöffnung
15 von außen zugänglich, sofern die zumindest eine Kontaktelementaufnahmeöffnung 15
nicht durch das Verschließelement 13 verschlossen ist.
[0045] In der Kontaktelementaufnahme 25 ist zumindest ein elektrisches Kontaktelement 27
angeordnet. Das zumindest eine Kontaktelement 27 ist mit einem Endbereich 27a in einem
ersten Kontaktelementlagerbereich 29a gelagert bzw. darin befestigt. In der in Figur
4 gezeigten Ausführungsform ist der erste Kontaktelementlagerbereich in einem Steg
11a des Verbindergehäuses 11 ausgebildet, wobei der Steg 11a einen Randbereich der
Kontaktelementaufnahmeöffnung 15 ausbildet, welche der Kontaktelementaufnahme 25 zugewandt
ist. Das zumindest eine Kontaktelement 27 ist mit einem zweiten Endbereich 27b in
einem zweiten Kontaktelementlagerbereich 29b gelagert. Der zweite Kontaktelementlagerbereich
kann insbesondere als eine durchgängige Bohrung in dem Verbindergehäuse 11 ausgebildet
sein durch welche das Kontaktelement 27 hindurchragt. Insbesondere kann eine Ende
bzw. eine Spitze des Kontaktelements 27 bzw. des zweiten Endbereichs 27b durch das
Verbindergehäuse 11 hindurchragen, um elektrisch mit einem weiteren Element kontaktierbar
zu sein. Das Kontaktelement 27 kann insbesondere mit dem zweiten Kontaktelementlagerbereich
29b vergossen bzw. darin eingeklebt sein. Der zumindest eine zweite Kontaktelementlagerbereich
29b, an welchem das zumindest eine Kontaktelement 27 befestigt ist, kann bevorzugt
als ein Deckel 11d ausgebildet sein bzw. in oder an einem Deckel 11d ausgebildet sein,
wobei der Deckel 11d von dem restlichen Verbindergehäuse 11 lösbar ausgebildet ist.
Durch den Deckel 11d kann insbesondere eine weitere Öffnung verschlossen sein, durch
welche die Kontaktelementaufnahme 25 zugänglich ist. Zum Ausbilden des Verbinders
1 kann insbesondere das zumindest eine Kontaktelement 27 im voraus im zweiten Kontaktelementlagerbereich
29b des Deckels 11d angeordnet bzw. darin befestigt werden, um dann den Deckel 11d
zusammen mit dem zumindest einen Kontaktelement 27 an dem Verbindergehäuse 11 anzuordnen,
wobei das zumindest eine Kontaktelement 27 in die Kontaktelementaufnahme 25 derart
eingeführt wird, das der erste Endbereich 27a des Kontaktelements 27 in dem ersten
Kontaktelementlagerbereich 29a gelagert wird. Bevorzugt wird der erste Endbereich
27a des zumindest einen Kontaktelements 27 lediglich in den ersten Kontaktelementlagerbereich
29a eingeschoben. Weiter bevorzugt ist der erste Kontaktelementlagerbereich 29a als
ein Sackloch ausgebildet. Der Deckel 11d kann beispielsweise mittels zumindest einem
Befestigungselement 11e, beispielsweise zumindest einer Schraube 11e an dem restlichen
Verbindergehäuse 11 befestigt sein.
[0046] In der Kontaktelementaufnahme 25 ist das Verschließelement 13 entlang der Einführrichtung
E linear verschiebbar bzw. verlagerbar aufgenommen. In der in Figur 4 gezeigten bevorzugten
Ausführungsform des Verbinders 1 ist genau ein Verschließelement 13 vorgesehen, welches
die vier Kontaktelementaufnahmeöffnungen 15 des Verbinders 1 gleichzeitig öffnet bzw.
schließt. Das Verschließelement 13 ist insbesondere lediglich linear bzw. translatorisch
innerhalb der Kontaktelementaufnahme 25 relativ zum Verbindergehäuse 11 verschiebbar
und kann somit insbesondere nicht gedreht, rotiert bzw. geschwenkt werden. In der
in Figur 4 gezeigten Initialposition verschließt das Verschließelement 13 die Kontaktelementaufnahmeöffnungen
15. Durch das Verschließen der Kontaktelementaufnahmeöffnungen 15 des Verbinders 1
durch das Verschließelement 13 ist die Kontaktelementaufnahme 25 fluiddicht und/oder
staubdicht verschlossen bzw. versiegelt. Mit anderen Worten trennt das Verschließelement
13 die Kontaktelementaufnahme 25 (das Innere des Verbinders 1) vom Äußeren des Verbinders
1 derart, daß kein Fluid bzw. kein Staub in die Kontaktelementaufnahme 25 von außen
durch die Kontaktelementaufnahmeöffnungen 15 eindringen kann. Des Weiteren sind die
Kontaktelemente 27 vor einem Zugriff von außen durch die Kontaktelementaufnahmeöffnungen
15 geschützt. Mit anderen Worten sind die Kontaktelemente 27 in der Initialposition
des Verbinders 1 berührungssicher in der Kontaktelementaufnahme 25 angeordnet.
[0047] Das Verschließelement 13 kann zu jedem Kontaktelement 27 eine zugeordnete Kontaktdurchführöffnung
31 aufweisen, welche sich entlang der Einführrichtung E erstreckt. Durch die Kontaktdurchführöffnung
31 kann ein zugeordnetes Kontaktelement 27 durchgreifen. Insbesondere kann das Verschließelement
beim Verlagern entlang der Einführrichtung relativ zu dem Kontaktelementen 27 bewegt
werden. Wie in der Figur 4 gezeigt, ist die zumindest eine Kontaktdurchführöffnung
31 des Verschließelementes 13 in der Initialposition des Verbinders 1 in der Nähe
des ersten Endbereichs 27a des Kontaktelements angeordnet. Durch ein Betätigen bzw.
Verlagern des Verschließelementes 13 entlang der Einführrichtung E verschiebt sich
die Kontaktdurchführöffnung 31 in Richtung des zweiten Endbereichs 27b des Kontaktelements
27. Bevorzugt ist die Kontaktdurchführöffnung 31 mit einem Durchmesser ausgebildet,
der einen mechanischen Kontakt zwischen dem Verschließelement 13 und dem Kontaktelement
27 verhindert. Zweckmäßigerweise ist das Verschließelement 13 aus einem elektrisch
nicht leitfähigen Material ausgebildet, so daß zwei verschiedene Kontaktelemente 27
nicht mittels des Verschließelementes 13 elektrisch verbunden werden können. Das Verschließelement
13 wird mechanisch derart vorgespannt, daß es ohne äußere Krafteinwirkung in der Initialposition
verharrt. Dazu kann der Verbinder ein Vorspannungselement 33 (in Figur 6 gezeigt)
aufweisen, welches eine Kraft entgegen der Einführrichtung E auf das Verschließelement
13 ausübt, so daß das Verschließelement 13 gegen eine Auflagefläche 35 des Verbindergehäuses
11 gepreßt wird.
[0048] Das Verschließelement 13 kann einen Vorsprung 13a aufweisen, welcher zumindest bereichsweise
durch zumindest eine der zumindest einen Kontaktelementaufnahmeöffnungen 15 des Verbinders
1 in der Initialposition entgegen der Einführrichtung E hervorragt.
[0049] Ein komplementärer Verbinder 9 kann bevorzugt zuerst das Verschließelement 13 insbesondere
im Bereich des Vorsprungs 13a, mechanisch kontaktiert, um das Verschließelement 13
entlang der Einführrichtung E in die Kontaktelementaufnahme 25 hinein zu verlagern.
Vorteilhafterweise wird das Verschließelement 13 lediglich durch das Anordnen des
komplementären Verbinders 9 betätigt bzw. verlagert, so daß der Verbinder 1 bis zu
Anordnen des komplementären Verbinders 9 in der Initialposition verbleibt. Durch das
Anordnen des komplementären Verbinders 9 können auch die Stützkörper 19 des komplementären
Verbinders 9 mit dem Verschließelements 13 mechanisch kontaktieren und somit eine
Kraft auf das Verschließelement 13, welche entlang der Einführrichtung E wirkt, anlegen,
so daß das Verschließelement 13 entlang der Einführrichtung E verlagert wird. Dabei
werden die Stützkörper 19 zumindest bereichsweise durch die Kontaktelementaufnahmeöffnungen
15 hindurch in die Kontaktelementaufnahme 25 aufgenommen, wobei die komplementären
Kontaktelemente 17 ebenfalls durch die zugeordneten Kontaktelementaufnahmeöffnungen
15 in die Kontaktelementaufnahme 25 eingeführt werden, um mit den zugeordneten Kontaktelementen
27 des Verbinders 1 elektrisch zu kontaktieren.
[0050] Die Figur 5 zeigt eine Schnittansicht durch den Verbinder 1 und den komplementären
Verbinder 9 in der Kontaktierungsposition. Die Figur 6 zeigt eine detaillierte Schnittansicht
durch den in der Figur 5 gezeigten Verbinder 1.
[0051] Wie insbesondere in der Figur 6 gezeigt, sind die komplementären Kontaktelemente
17 rückstellfähig verformbar ausgebildet, so daß die komplementären Kontaktelemente
während des Einführens in den Verbinder 1 entlang einer Verlagerungsrichtung V, welche
senkrecht zur Einführrichtung E orientiert ist, rückstellfähig verlagerbar sind. Wie
in der Figur 6 gezeigt, ist der erste Kontaktelementlagerbereich 29a bzw. der Steg
11a, welche dem ersten Kontaktelementlagerbereich 29a umfassen, entlang einer Dickenrichtung
H, weiche senkrecht zur Einführrichtung E orientiert ist, dicker bzw. mächtiger ausgebildet,
als das im ersten Kontaktelementlagerbereich 29a gelagerte Kontaktelement 27. Während
des Einführens des komplementären Verbinders 9 in den Verbinder 1 wird jedes der komplementären
Kontaktelemente 17, welches entlang der Einführrichtung E durch die zugeordnete Kontaktelementaufnahmeöffnung
15 eingeführt wird, zunächst den Steg 11a mechanisch kontaktieren, so daß jedes komplementäre
Kontaktelement 17 während des Einführens aufgrund der Starrheit des Stegs 11a bzw.
des Kontaktselementlagerbereichs 29a zumindest bereichsweise entlang der Verlagerungsrichtung
V bzw. entlang der Dickenrichtung H verformt bzw. verlagert wird. Die komplementären
Kontaktelemente 17 sind derart gebogen, daß durch das weitere Einführen der Kontaktelemente
17 entlang der Einführrichtung in den Verbinder 1 der Steg 11a bzw. der erste Kontaktelementlagerbereich
29a im Bereich eines Rücksprungs 17b des komplementären Kontaktelements 17 angeordnet
ist, wobei ein weiter entlang der Einführrichtung E angeordneter Vorsprung 17a des
komplementären Kontaktelements 17 den Steg 11a bzw. den ersten Kontaktelementlagerbereich
29a entlang der Dickenrichtung H hintergreift und somit das zugeordnete Kontaktelement
27 elektrisch kontaktieren kann. Insbesondere kann aufgrund der rückstellfähigen bzw.
elastischen Verformbarkeit des komplementären Kontaktelements 17 eine Andruckkraft
durch das komplementäre Kontaktelement 17, insbesondere im Bereich des Vorsprungs
17a, auf das Kontaktelement 27 angelegt werden, wodurch vorteilhafterweise der elektrische
Übergangswiderstand zwischen dem komplementären Kontaktelement 17 und dem Kontaktelement
27 minimiert wird. Vorteilhafterweise ist es somit nicht möglich durch das bloße Einführen
eines geraden Gegenstandes oder Kontakts in die Kontaktelementaufnahmeöffnung 15 eines
der Kontaktelemente 27 elektrisch zu kontaktieren. Dadurch wird vorteilhafterweise
ein erhöhter Berührungsschutz der Kontaktelemente 27 erreicht.
[0052] Figur 6 zeigt eine Spiralfeder 33 als bevorzugtes Vorspannungselement, welche in
einer Vorspannungselementaufnahme 13b des Verschließelements 13 gehalten ist. Die
Spiralfeder 33 stützt sich zum einen an dem Verschließelement 13 und zum anderen an
dem Verbindergehäuse 11 bzw. dem Deckel 11 d ab. Dadurch wird eine mechanische Vorspannung
an das Verschließelement 13 angelegt, so daß dieses entgegen der Einführrichtung E
gegen eine Auflagefläche 35 des Verbindergehäuses gepreßt wird. Das Verbindergehäuse
11 kann zumindest im Bereich der im Initialzustand ausgebildeten Auflagefläche 35
zwischen dem Verbindergehäuse 11 und dem Verschließelement 13 aus einem Elastomer
ausgebildet sein. Beispielsweise kann eine Schicht 37 aus einem Elastomer an dem Verbindergehäuse
11 bzw. an den Stegen 11a, insbesondere im Bereich des ersten Kontaktelementlagerbereichs
29a angeordnet bzw. ausgebildet sein, so daß das Verschließelement 13 gegen die Elastomerschicht
37 gepreßt wird, wodurch sich eine verbesserte Dichtwirkung des Verschießelements
erzielen läßt. Es versteht sich, daß alternativ oder zusätzlich die Stirnfläche 13b
des Verschließelements, welche im Initialzustand gegen das Verbindergehäuse 11 gepreßt
wird, mit einer Elastomerschicht versehen sein kann.
[0053] Die Figur 7 zeigt eine perspektivische Ansicht einer weiteren Ausführungsform des
Verbinders 1 und die Figur 8 eine Schnittansicht durch den in Figur 7 gezeigten Verbinder
1 und den davon getrennten komplementären Verbinder 9. Die einzelnen Elemente der
in den Figuren 7 und 8 gezeigten Ausführungsform entsprechen im wesentlichen den Elementen,
welche mit Bezug auf die Figuren 1 bis 6 beschrieben sind, und sind daher mit den
gleichen Bezugszeichen gekennzeichnet. Zusätzlich weist der Verbinder 1 eine Rasteinrichtung
39 auf, welche ausgelegt ist mit einer komplementären Rasteinrichtung 41 des komplementären
Verbinders 9 in Eingriff zu gelangen, wenn der komplementäre Verbinder 9 entlang der
Einführrichtung E an dem Verbinder 1 angeordnet wird. Durch die Rasteinrichtung kann
der komplementäre Verbinder 9 mit dem Verbinder 1 derart verrasten, daß ein Lösen
des komplementären Verbinders 9 entweder durch Überschreiten einer vorbestimmten Abzugskraft
entgegen der Einführrichtung E oder durch Betätigen einer Entriegelungsvorrichtung
ermöglicht wird. Die Rasteinrichtung 39 kann eine erste Flanke aufweisen, welche gegenüber
der Einführrichtung E um einen Winkel α von etwa 10 bis etwa 40°, insbesondere um
etwa 30°, geneigt ist, so daß die komplementäre Rasteinrichtung 41 beim Anordnen des
komplementären Verbinders 9 an den Verbinder 1, das heißt durch eine Verlagerung der
Rasteinrichtung 41 entlang der Einführrichtung E, entlang einer Verlagerungsrichtung
V, welche senkrecht zur Einführrichtung E orientiert ist, verlagert wird. Weiter weist
die zumindest eine Rasteinrichtung 39 eine zweite Flanke 39b auf, welche gegenüber
der Einführrichtung E um einen Winkel β von etwa 40° bis etwa 60° geneigt ist, so
daß die komplementäre Rasteinrichtung 41 beim weiteren Verlagern entlang der Einführrichtung
E entlang der zweiten Flanke 39b aufgrund der Rückstellfähigkeit der komplementären
Rasteinrichtung 41 entgegen der Verlagerungsrichtung V verformt bzw. verlagert wird
und die Rasteinrichtung 39 hintergreift und damit verrastet. Da die Flankensteilheit
der ersten Flanke 39a bevorzugt kleiner ist als die Flankensteilheit der zweiten Flanke
39b der Rasteinrichtung 39 kann ein Aufstecken des komplementären Verbinders 9 vorzugsweise
leichter bzw. mit geringerem Kraftaufwand erfolgen als ein Abziehen des komplementären
Verbinders 9. Die Wahl der Neigungswinkel der ersten Flanke bzw. der zweiten Flanke
bestimmt dabei die aufzuwendende Kraft beim Aufstecken des komplementären Verbinders
bzw. beim Abziehen des komplementären Verbinders 9.
Bezugszeichenliste
[0054]
- 1
- Verbinder
- 3
- Gehäusewandung
- 5
- Gehäusewandungsöffnung der Gehäusewandung 3
- 7
- Befestigungsmittel
- 9
- komplementärer Verbinder
- 11
- Verbindergehäuse
- 11a
- Steg des Verbindergehäuses 11
- 11b
- Umfangsfläche des Verbindergehäuses 11
- 11c
- Fase
- 11d
- Deckel
- 11e
- Befestigungsmittel
- 13
- Verschließelement
- 13a
- Vorsprung
- 13b
- Vorspannungselementaufnahme
- 15
- Kontaktelementaufnahmeöffnung
- 17
- komplementäre Kontaktelemente
- 19
- Stützkörper
- 19a
- Stirnfläche des Stützkörpers 19
- 21
- Anschlußkabel
- 23
- Verbinderaufnahme
- 23a
- komplementäre Fase
- 25
- Kontaktelementaufnahme
- 27
- elektrisches Kontaktelement
- 27a
- erster Endbereich des elektrischen Kontaktelements 27
- 27b
- zweiter Endbereich des elektrischen Kontaktelements 27
- 29a
- erster Kontaktelementlagerbereich
- 29b
- zweiter Kontaktelementlagerbereich
- 31
- Kontaktdurchführöffnung
- 33
- Vorspannungselement
- 35
- Auflagefläche
- 37
- Elastomerschicht
- 39
- Rasteinrichtung
- 41
- komplementäre Rasteinrichtung
- E
- Einführrichtung
- H
- Dickenrichtung
- V
- Verlagerungsrichtung
1. Verbinder (1) aufweisend:
- ein Verbindergehäuse (11), wobei das Verbindergehäuse (11) eine Kontaktelementaufnahme
(25) und eine Mehrzahl an Kontaktelementaufnahmeöffnungen (15) aufweist, welche voneinander
durch zumindest einen Steg (11a) getrennt sind,
- zumindest ein elektrisches Kontaktelement (27), welches in der Kontaktelementaufnahme
(25) angeordnet ist und welches mit einem Endbereich (27a) in zumindest einem Kontaktelementlagerbereich
(29a) gelagert ist, wobei der Kontaktelementlagerbereich (29a) in dem der Kontaktelementaufnahme
(25) zugewandten Steg (11a) ausgebildet ist, der Steg (11a) als Randbereich des Verbindergehäuses
(11) und der Kontaktelementlagerbereich (29a) um zumindest eine der Kontaktelementaufnahmeöffnungen
(15) ausgebildet ist, und wobei zumindest ein komplementäres Kontaktelement (17) zumindest
bereichsweise entlang einer Einführrichtung (E) durch die Kontaktelementaufnahmeöffnung
(15) in die Kontaktelementaufnahme (25) einführbar ist, wodurch ein elektrischer Kontakt
zwischen dem zumindest einen Kontaktelement (27) und dem zumindest einen komplementären
Kontaktelement (17) herstellbar ist;
- ein Verschließelement (13), welches zumindest bereichsweise in der Kontaktelementaufnahme
(25) relativ zum Verbindergehäuse (11) entlang der Einführrichtung (E) verschiebbar
angeordnet ist und in einer Initialposition die zumindest eine Kontaktelementaufnahmeöffnung
(15) verschließt.
2. Verbinder (1) gemäß Anspruch 1, wobei der Kontaktelementlagerbereich (29a) entlang
einer Dickenrichtung (H), welche senkrecht zur Einführrichtung (E) orientiert ist,
dicker ausgebildet ist, als das daran gelagerte Kontaktelement (27).
3. Verbinder (1) gemäß Anspruch 1 oder 2, wobei der Kontaktelementlagerbereich (29a)
aus einem Elastomer ausgebildet ist oder eine Elastomerschicht (35) aufweist.
4. Verbinder (1) gemäß einem der vorigen Ansprüche, wobei das Verbindergehäuse (11) und/oder
das Verschließelement (13) zumindest im Bereich der im Initialzustand ausgebildeten
Auflagefläche zwischen dem Verbindergehäuse (11) und dem Verschließelement (13) aus
einem Elastomer ausgebildet ist oder sind.
5. Verbinder (1) gemäß einem der vorigen Ansprüche, wobei das Verschließelement (13)
durch ein Vorspannungselement (33) im Initialzustand gehalten ist.
6. Verbinder (1) gemäß einem der vorigen Ansprüche, wobei das Verschließelement (13)
durch das zumindest bereichsweise Einführen eines komplementären Verbinders (9) entlang
der Einführrichtung (E) in die Kontaktelementaufnahme (25) des Verbinders (1) entlang
der Einführrichtung (E) verlagerbar ist.
7. Verbinder (1) gemäß einem der vorigen Ansprüche, wobei das Verschließelement (13)
zumindest bereichsweise entgegen der Einführrichtung (E) aus der Kontaktelementaufnahmeöffnung
(15) vorragt.
8. Verbinder (1) gemäß einem der vorigen Ansprüche, wobei das Verschließelement (13)
zumindest eine durchgehende Kontaktdurchführöffnung (31) aufweist, durch welche ein
zugeordnetes des zumindest einen Kontaktelements (27) durchgeführt ist.
9. Verbinder (1) gemäß einem der vorigen Ansprüche, wobei der Verbinder eine Rasteinrichtung
(39) aufweist, die durch das Einführen der komplementären Verbinders (9) entlang der
Einführrichtung (E) mit einer komplementären Rasteinrichtung (41) verrastbar ist.
10. Verwendung eines Verbinders (1) gemäß einem der vorigen Ansprüche als Gehäuseverbinder,
wobei der Verbinder (1) fluiddicht in einer Gehäusewandungsöffnung (5) einer Gehäusewandung
(3) angeordnet wird.
1. A connector (1) having:
- a connector housing (11), wherein the connector housing (11) has a contact element
receptacle (25) and a plurality of contact element receiving openings (15) which are
separated from each other by at least one crosspiece (11a),
- at least one electrical contact element (27) which is arranged in the contact element
receptacle (25) and which is mounted with an end region (27a) in at least one contact
element bearing region (29a), wherein the contact element bearing region (29a) is
configured in the crosspiece (11a) facing the contact element receptacle (25),
the crosspiece (11a) is configured as an edge region of the connector housing (11)
and the contact element bearing region (29a) is configured around at least one of
the contact element receiving openings (15), and wherein at least one complementary
contact element (17) can be inserted through the contact element receiving opening
(15) into the contact element receptacle (25) at least in certain areas along an insertion
direction (E), whereby an electrical contact can be produced between the at least
one contact element (27) and the at least one complementary contact element (17);
- a closing element (13) which is displaceably arranged relative to the connector
housing (11) along the insertion direction (E) at least in certain areas in the contact
element receptacle (25) and, in an initial position, closes the at least one contact
element receiving opening (15).
2. The connector (1) according to Claim 1, wherein the contact element bearing region
(29a) is configured to be thicker along a thickness direction (H), which is oriented
vertically to the insertion direction (E), than the contact element (27) mounted thereon.
3. The connector (1) according to Claim 1 or 2, wherein the contact element bearing region
(29a) is configured from an elastomer or has an elastomer layer (35).
4. The connector (1) according to any one of the preceding claims, wherein the connector
housing (11) and/or the closing element (13) is or are configured from an elastomer
at least in the region of the support surface which is configured in the initial condition
between the connector housing (11) and the closing element (13).
5. The connector (1) according to any one of the preceding claims, wherein the closing
element (13) is held by a bias element (33) in the initial condition.
6. The connector (1) according to any one of the preceding claims, wherein the closing
element (13) can be moved along the insertion direction (E) by the insertion, at least
in certain areas, of a complementary connector (9) along the insertion direction (E)
into the contact element receptacle (25) of the connector (1).
7. The connector (1) according to any one of the preceding claims, wherein the closing
element (13) protrudes from the contact element receiving opening (15) at least in
certain areas in the opposite direction to the insertion direction (E).
8. The connector (1) according to any one of the preceding claims, wherein the closing
element (13) has at least one continuous contact through-opening (31), through which
an associated one of the at least one contact element (27) is guided through.
9. The connector (1) according to any one of the preceding claims, wherein the connector
has a latching apparatus (39) which is latched with a complementary latching apparatus
(41) by the insertion of the complementary connector (9) along the insertion direction
(E).
10. Use of a connector (1) according to any one of the preceding claims as a housing connector,
wherein the connector (1) is arranged in a fluid-tight manner in a housing wall opening
(5) of a housing wall (3).
1. Connecteur (1) comportant :
- un boîtier de connecteur (11), dans lequel le boîtier de connecteur (11) présente
un logement d'éléments de contact (25) et de multiples ouvertures de logement d'éléments
de contact (15), lesquelles sont séparées les unes des autres par au moins une nervure
(11a),
- au moins un élément de contact électrique (27), lequel est disposé dans le logement
d'éléments de contact (25) et lequel repose dans au moins une zone de support d'éléments
de contact (29a) par une extrémité (27a), dans lequel la zone de support d'éléments
de contact (29a) est constituée de la nervure (11a) tournée vers le logement d'éléments
de contact (25), la nervure (11a) est constituée comme bordure du boîtier de connecteur
(11) et la zone de support d'éléments de contact (29a) est constituée autour d'au
moins une des ouvertures de logement d'éléments de contact (15), et dans lequel au
moins un élément de contact complémentaire (17) peut être introduit au moins par endroits
dans le logement d'éléments de contact (25) à travers l'ouverture de logement d'éléments
de contact (15) dans le sens de l'insertion (E), ce qui permet d'établir un contact
électrique entre au moins ledit élément de contact (27) et au moins ledit élément
de contact complémentaire (17) ;
- un élément de fermeture (13), qui est disposé de façon à pouvoir se mouvoir au moins
par endroits dans le logement d'éléments de contact (25) par rapport au boîtier de
connecteur (11) dans le sens de l'insertion (E) et qui ferme au moins ladite ouverture
de logement d'éléments de contact (15) dans une position initiale.
2. Connecteur (1) selon la revendication 1, dans lequel la zone de support d'éléments
de contact (29a) est conçue de manière à être plus épaisse dans le sens de l'épaisseur
(H), laquelle est orientée perpendiculairement au sens de l'insertion (E), que l'élément
de contact (27) y reposant.
3. Connecteur (1) selon la revendication 1 ou 2, dans lequel la zone de support d'éléments
de contact (29a) est constituée à base d'un élastomère ou présente une couche d'élastomère
(35).
4. Connecteur (1) selon l'une des revendications précédentes, dans lequel le boîtier
de connecteur (11) et/ou l'élément de fermeture (13) est ou sont constitué(s) à base
d'un élastomère au moins dans la zone de la surface d'appui formée à l'état initial
entre le boîtier de connecteur (11) et l'élément de fermeture (13).
5. Connecteur (1) selon l'une des revendications précédentes, dans lequel l'élément de
fermeture (13) est maintenu dans l'état initial par un élément de sollicitation (33).
6. Connecteur (1) selon l'une des revendications précédentes, dans lequel l'élément de
fermeture (13) est déplaçable dans le sens de l'insertion (E) moyennant l'introduction
au moins par endroits d'un connecteur complémentaire (9) dans le sens de l'insertion
(E) à l'intérieur du logement d'éléments de contact (25) du connecteur (11).
7. Connecteur (1) selon l'une des revendications précédentes, dans lequel l'élément de
fermeture (13) dépasse au moins par endroits de l'ouverture de logement d'éléments
de contact (15) dans le sens inverse de l'insertion (E).
8. Connecteur (1) selon l'une des revendications précédentes, dans lequel l'élément de
fermeture (13) présente au moins une ouverture de passage de contact (31) continue,
que traverse au moins un élément de contact (27) associé.
9. Connecteur (1) selon l'une des revendications précédentes, dans lequel le connecteur
présente un dispositif d'encliquetage (39), qui peut être engrené avec un dispositif
d'encliquetage (41) complémentaire moyennant l'introduction du connecteur complémentaire
(9) dans le sens de l'insertion (E).
10. Utilisation d'un connecteur (1) selon l'une des revendications précédentes comme connecteur
de boîtier, dans lequel le connecteur (1) est disposé de façon étanche aux fluides
dans une ouverture (5) d'une paroi de boîtier (3).