[0001] Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung einer Abdeckschicht für die
Oberseite eines brettartigen Wintersportgeräts, eine entsprechende mehrlagige Abdecksicht,
sowie die Verwendung des mit diesem Verfahren hergestellten Halbfabrikats für ein
brettartiges Wintersportgerät.
[0002] Solche Abdeckschichten für Wintersportgeräte wie zum Beispiel Alpin-, Langlauf und
Sprungski sowie Snowboards, welche die Oberseite des Wintersportgerätes ausbilden,
müssen gewisse Anforderungen erfüllen. So sind zum Beispiel eine hohe Kratz- und Schlagfestigkeit,
sowie eine ausreichende Formstabilität gefordert. Bei mehrlagigen Aufbauten ist außerdem
eine ausreichende Haftfähigkeit der Schichten untereinander notwendig, um das Risiko
einer Delaminierung während des Gebrauchs des Wintersportgeräts zu verringern.
[0003] Zusätzlich ist es wünschenswert, wenn in solchen Abdeckschichten ein Druckbild eingebracht
werden kann. Zur Herstellung der Abdeckschichten werden üblicherweise transparente,
thermoplastische Kunststoffe eingesetzt. Meist wird auf die Rückseite dieser thermoplastischen
Schichten ein Druckbild aufgebracht, welches aufgrund der Transparenz der thermoplastischen
Werkstoffe für einen Betrachter sichtbar ist.
[0004] Um die eben beschriebenen Anforderungen zu erfüllen, sind bei der Herstellung solcher
Abdeckschichten oft aufwendige Verfahrensschritte nötig, oder es müssen Kompromisse
hinsichtlich ihrer mechanischen und optischen Eigenschaften eingegangen werden.
[0005] In der
EP 0936080 B1 ist ein Verfahren zur Dekoration von Skiern und weiteren Sportgeräten beschrieben,
bei welchem zum Drucken ein digitales Druckverfahren, zum Beispiel ein Tintenstrahl-Druckverfahren
oder ein Airbrush-Druckverfahren eingesetzt wird. Bedruckt wir hierbei eine thermoplastische
Kunststofffolie, welche vor dem Bedrucken mit einer Bindeschicht versehen werden muss,
um die Haftfähigkeit der Farbe auf dem thermoplastischen Kunststoff zu gewährleisten.
[0006] In der
EP 1803786 B1 wird ein Oberbelag für Sportgeräte oder Gehäuse beschrieben, bei welchem eine durchscheinende
Ein- oder Mehrschichtfolie bedruckt wird. Diese Oberbelag-Folie besteht dabei wenigstens
aus einer Schicht auf Basis von Polyamid 6/12, und weist bevorzugt ein E-Modul von
mehr als 1800 MPa auf. Zur Herstellung dieses Oberbelags müssen Temperaturen oberhalb
von 200 °C eingesetzt werden, außerdem sind Zusatzstoffe wie zum Beispiel UV- und
Hitzestabilisatoren sowie Schlagzähigkeitsverbesserer eingearbeitet.
[0007] Die
EP 0729413 B1 beschreibt ein Verfahren zum indirekten Bedrucken von thermoplastischen Kunststoffen.
Dabei wird zuerst mittels Thermodiffusionsfarbstoffen auf eine Papiervorlage ein Druckbild
aufgebracht, welches Druckbild nachfolgend in einem ersten Schritt in einer Presse
bei hohen Temperaturen und Drücken auf ein faserhaltiges Trägermaterial übertragen
wird. Dieses Druckbild wird anschließend bei hohen Temperaturen durch Sublimation
und anschließender Eindiffusion der Thermodiffusionsfarbstoffe in eine Thermoplast-Schmelze
übertragen. Nach dem Abkühlen bildet das thermoplastische Material eine Schicht, welche
zum Beispiel als Abdeck- bzw. Dekorschicht für einen Ski oder ein Snowboard verwendet
werden kann. Eine möglichst hohe Eindringtiefe der Thermodiffusions-Farbstoffe in
die Thermoplast-Schicht ist bei diesem Verfahren erforderlich, um eine ausreichende
Resistenz der Farbstoffe gegenüber UV-Licht zu erreichen.
[0008] Die
DE 3636645 A1 beschreibt ein Sportgerät bzw. einen Ski mit einer mehrschichtigen Oberfläche, sowie
dessen Herstellung. Der Ski besteht dabei aus einem Holz- und/oder Hartschaumkem auf
welchem ein aus mehreren Schichten aufgebauter Oberbau aufgebaut ist. Auf diesem Oberbau
wird weiters ein, gegebenenfalls bedrucktes Vlies und eine Glasfaserlaminatschicht
aufgebracht. Das Zusammenfügen der zahlreichen Bestandteile des Skis wird in einer
Skiherstellungsform durchgeführt, wobei die Herstellung jedes Skis als Einzelstück
erfolgt. Die einzelnen Komponenten bzw. Schichten des Skis werden bei hohen Temperaturen
und Drücken von etwa 200 bar unter Einsatz eines Kunstharzklebers (Epoxidharz) in
der Skiherstellungsform zusammengefügt. Anschließend werden Nacharbeiten am Skirohling,
wie etwa Fräsen und Schleifen vorgenommen, welcher nachfolgend nochmalig mit Kunstharz
(Epoxidharz) abgegossen wird.
[0009] Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein effizientes, flexibles
und prozesssicheres Verfahren zur Herstellung einer Abdeckschicht für ein brettartiges
Wintersportgerät bereitzustellen, wobei diese Abdeckschicht verbesserte mechanische
Eigenschaften mit ansprechenden optischen Eigenschaften kombinieren soll. Eine weitere
Aufgabe der Erfindung liegt darin, eine entsprechende Abdeckschicht und ein entsprechendes
brettartiges Wintersportgerät zu schaffen.
[0010] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die Merkmale des Anspruchs 1 gelöst. Ein
sich durch die Merkmale des Anspruchs 1 ergebender Vorteil liegt darin begründet,
dass durch die Einarbeitung eines aus Fasern aufgebauten Trägermaterials in die Abdeckschicht,
ein mit einer solchen Abdeckschicht ausgerüstetes brettartiges Wintersportgerät stabilisiert
wird. Insbesondere verringert ein solches faserhaltiges Trägermaterial Thermospannungen,
welche sowohl während der Herstellung bzw. der Verarbeitung der Abdeckschicht, als
auch während der Benutzung eines damit ausgerüsteten, brettartigen Wintersportgeräts
auftreten können.
[0011] Außerdem entfaltet ein aus Fasern aufgebautes Trägermaterial während der Benutzung
des brettartigen Wintersportgeräts eine dämpfende bzw. schlagabsorbierende Wirkung,
da eine elastische Fuge im Körper des brettartigen Wintersportgeräts enthalten ist.
Insgesamt verbessert die Verwendung einer erfindungsgemäß hergestellten Abdeckschicht
die mechanisch-dynamischen Eigenschaften eines damit ausgerüsteten, brettartigen Wintersportgeräts,
was insbesondere zu einem gesteigerten Fahrvergnügen für den Benutzer des brettartigen
Wintersportgeräts führt.
[0012] Ein weiterer Vorteil eines digitalen Druckverfahrens ergibt sich daraus, dass die
in Digital-Druckverfahren eingesetzten Färbungsmittel unempfindlicher gegenüber UV
Licht sind als zum Beispiel Thermodiffusionsfarbstoffe, und auch eine verbesserte
Migrationsbeständigkeit im Vergleich zu Thermodiffusionsfarbstoffen aufweisen.
[0013] Durch das erfindungsgemäße Verfahren kann die Verwendung hoher Mengen von UV-Stabilisatoren
in der Abdeckschicht vermieden werden, was von besonderem Vorteil für die Transparenz
der verwendeten Schutzschicht ist, da hochtransparente Materialien verwendet werden
könne, welche nicht durch hohe Mengen an allenfalls benötigen Zusatzstoffen eingetrübt
werden.
[0014] Ein weiterer Vorteil der sich aus den Merkmalen des Anspruchs 1 ergibt liegt darin
begründet, dass das angegebene Verfahren zur Herstellung einer derartigen Abdeckschicht
relativ wirtschaftlich und prozesssicher ist. Das Aufbringen des Druckbilds auf das
aus Fasern aufgebaute Trägermaterial mittels eines digitalen Druckverfahrens eröffnet
eine hohe Flexibilität bezüglich der Gestaltung des Druckbilds. Bei Ausführung des
Druckvorgangs mittels einer digitalen Drucktechnik wird keine feste Druckvorlage benötigt,
sodass die Herstellung einer solchen Vorlage entfallen kann. Verschiedenste Motive,
Schriftzüge und dergleichen können direkt aus einem digitalen Speicher eingelesen
und auf das Trägermaterial aufgebracht werden. Zusätzlich sind mit digitalen Druckverfahren
hohe Durchsatzraten erreichbar.
[0015] Weiters ist ein durch die Merkmale des Anspruchs 1 beschriebenes Verfahren von Vorteil,
da die eingesetzten Materialien keine zusätzlichen Haftvermittlungsschichten, welche
für eine ausreichende Haftung der aufgebrachten Farbstoffe sorgen sollen, benötigen.
Darüber hinaus können durch das erfindungsgemäße Verfahren aufwendige Prozessschritte
zur Oberflächen-Vorbehandlung, welche oft benötigt werden um eine ausreichende Haftung
der aufgebrachten Färbungsmittel zu gewährleisten, aber auch für die Haftfähigkeit
von Schichten untereinander essentiell sein können, gegebenenfalls entfallen, bzw.
kann deren Zahl zumindest verringert werden.
[0016] Schließlich können Abdeckschichten kosteneffizient in hoher Stückzahl hergestellt
werden, da sowohl der Druckvorgang als auch der anschließende Fügevorgang als kontinuierliche
Durchlaufverfahren durchgeführt werden können. Somit stellt die vorliegende Erfindung
ein flexibles, effizientes und prozesssicheres Verfahren zur Herstellung von Abdeckschichten
bereit, welches ohne aufwendige und kostenintensive Verfahrensschritte auskommt. Die
erfindungsgemäß erzeugte Abdeckschicht weist außerdem gute optische und mechanische
Eigenschaften, sowie eine gute Kratz- bzw. Schlagfestigkeit auf.
[0017] Von Vorteil ist weiters die Maßnahme gemäß Anspruch 2, da ein Tintenstrahldruckverfahren
ein flexibles Druckverfahren darstellt, welches in relativ einfacher Art und Weise
an verschiedene Parameter, wie zum Beispiel an den Typ und die Dimensionen des Substrats
angepasst werden kann. Außerdem kann für den Druckvorgang eine hohe Bandbreite an
Tinten bereitgestellt werden. Insbesondere können Tinten benutzt werden, welche eine
ausreichende Haftfähigkeit der in ihnen enthaltenen Färbungsmittel auf dem Trägermaterial
aufweisen, sodass für das Trägermaterial keine Vorbehandlungsmaßnahmen ergriffen werden
müssen, bzw. keine Haftvermittlungsschichten benötigt werden.
[0018] Vorteilhaft ist auch eine Vorgangsweise gemäß Anspruch 3, da dadurch hohe Durchsatzraten
erzielbar sind, und somit eine wirtschaftliche und effiziente Prozessführung ermöglicht
wird. Insbesondere ist diese Maßnahme dann geeignet, wenn ein und dasselbe Druckbild
für die Massenproduktion einer Vielzahl von Abdeckschichten bzw. brettartigen Wintersportgeräten
verwendet wird.
[0019] Ein Vorgehen gemäß Anspruch 4 bringt den Vorteil, dass durch eine solche Hintergrundschicht
der Farbkontrast bzw. die Kontrastschärfe für einen Betrachter des auf das Trägermaterial
aufgebrachten Druckbildes verbessert wird. Darüber hinaus kann durch eine solche Hintergrundschicht
ein unerwünschtes Durscheinen der unter der Abdeckschicht befindlichen, restlichen
Elemente eines brettartigen Wintersportgeräts vermieden bzw. zumindest verringert
werden.
[0020] Entsprechend der vorteilhaften Ausführungsform gemäß Anspruch 5 wird für das Trägermaterial
ein Material verwendet, welches eine Faserstruktur aufweist. Durch die Bereitstellung
eines faserhaltigen Materials in Form eines Fasergewebes und/oder eines Fasergeleges
und/oder eines Faservlieses kann eine Abdeckschicht mit sehr guten mechanischen Eigenschaften
hergestellt werden.
[0021] Besonders vorteilhaft ist die Verwendung eines verdichteten Materials mit einer Gewebetextur
für das Trägermaterial, wie dies in Anspruch 6 beschrieben ist. Solche Materialien
sind insbesondere unempfindlich gegenüber Temperaturänderungen in einem weiten Temperaturbereich,
und neigen kaum zu thermisch bedingten Formänderungen.
[0022] Wie es in Anspruch 7 beschrieben ist, ist insbesondere ein thermostabilisiertes Vlies
als Trägermaterial geeignet, da solche Materialien einen besonders niedrigen Temperaturausdehnungskoeffizienten
aufweisen.
[0023] Eine weitere vorteilhafte Ausführungsform der Erfindung wird gemäß den Merkmalen
des Anspruchs 8 dadurch erzielt, dass synthetische und/oder Naturfasern im Trägermaterial
enthalten sind. Dadurch werden insbesondere die mechanischen Eigenschaften der Abdeckschicht
vorteilhaft beeinflusst, was sich positiv auf die mechanisch-dynamischen Eigenschaften
eines mit solch einer Abdeckschicht ausgerüsteten, brettartigen Wintersportgerätes
auswirkt.
[0024] Wie es in Anspruch 9 beschrieben ist, ist die Bereitstellung von synthetischen Fasern,
welche aus Polyester und/oder Polyamid bestehen, besonders zweckmäßig.
[0025] Es stellt aber auch die Verwendung von Naturfasern, insbesondere von Baumwollfasern
für das Trägermaterial eine weitere vorteilhafte Ausgestaltung der Erfindung dar,
wie es in Anspruch 10 beschrieben ist.
[0026] Praktikabel ist weiters eine Vorgangsweise nach Anspruch 11, da dadurch eine hohe
Bandbreite an Materialien bereitgestellt werden kann, und somit die Eigenschaften
der hergestellten Abdeckschichten gezielt auf den jeweiligen Einsatzzweck des damit
ausgerüsteten brettartigen Wintersportgeräts abgestimmt werden können.
[0027] Ein Vorgehen gemäß Anspruch 12 ist deshalb vorteilhaft, da dadurch störende Schrumpfungsund
oder Dehnungseffekte während des Herstellungsprozesses der Abdeckschicht vermieden
werden, und daher eine prozesssichere Verfahrensdurchführung gewährleistet werden
kann. Insbesondere können dadurch plan- bzw. wunschgemäße Soll-Geometrien bzw. Körperformen
zuverlässig umgesetzt werden. Weiters ist eine hohe Dehnungsfestigkeit des Trägermaterials
auch während der Benutzung eines mit einer erfindungsgemäß hergestellten Abdeckschicht
ausgerüsteten brettartigen Wintersportgeräts von Vorteil.
[0028] Vorteilhaft ist die Verwendung eines reaktiven Schmelzklebstoffes zum Verbinden Trägermaterials
und der Schutzschicht, wie dies in Anspruch13 beschrieben ist. Dadurch können besonders
gute Haftfähigkeiten während des Fügevorgangs erzielt werden. Außerdem kann so das
Risiko einer Delaminierung vermindert werden. Dies ist insbesondere auch hinsichtlich
der Verwendung einer erfindungsgemäß hergestellten Abdeckschicht für die Oberseite
eines brettartigen Wintersportgerätes vorteilhaft, da bei der Benutzung eines derartigen
Wintersportgerätes, insbesondere eines Alpin-Skis und/oder eines Snowboards, hohe
mechanischdynamische Kräfte bzw. Belastungen auftreten können. Weiters kann durch
die in Anspruch 13 beschriebene Maßnahme der Einsatz hoher Prozesstemperaturen während
des Verfahrens zur Herstellung der Abdeckschicht vermieden werden. Die Möglichkeit
der Durchführung des Fügevorgangs bei moderaten Temperaturen schont die zur Erzeugung
des Druckbildes auf das Trägermaterial aufgebrachten Farbstoffe und verringert das
Risiko einer Zersetzung bzw. einer chemischen Veränderung der Färbungsmittel. Darüber
hinaus wird so eine Migration der Färbungsmittel im Trägermaterial bzw. ein Herauslösen
der Färbungsmittel aus dem Trägermaterial hintangehalten bzw. zumindest verlangsamt.
[0029] Die Vorgangsweise gemäß Anspruch 14 bringt den Vorteil, dass einerseits ein hochtransparentes
Material zur Bildung der Schutzschicht eingesetzt werden kann. Somit wird eine hohe
Brillanz des Druckbilds erreicht, ohne dass weitgehende Kompromisse hinsichtlich Kratzund
Schlagfestigkeit der Abdeckschicht eingegangen werden müssen. Außerdem weisen Materialien
aus der Gruppe der Polyamide und/oder thermoplastischer Polyurethane gute mechanische
Eigenschaften auf, welche sich positiv auf die Formstabilität einer erfindungsgemäß
hergestellten Abdeckschicht auswirken.
[0030] Weiters vorteilhaft ist ein Vorgehen gemäß Anspruch 15, da hierdurch eine große Bandbreite
an Materialien für die Hintergrundschicht zur bereitgestellt werden kann. Außerdem
stellt ein Lackierverfahren wie es gemäß Anspruch 15 vorgeschlagen wird, ein in der
industriellen Praxis besonders einfach zu handhabendes Verfahren dar.
[0031] Es ist aber auch eine Vorgangsweise nach Anspruch 16 vorteilhaft. Durch ein flächendeckend
in die Hintergrundschicht eingebrachtes, deckendes Färbungsmittel, wird die Hintergrundschicht
möglichst intransparent ausgestaltet, sodass für einen Betrachter möglichst nur das
in das Trägermaterial eingebrachte Druckbild sichtbar ist und die darunterliegenden,
weiteren Elemente eines mit der Abdeckschicht ausgerüsteten, brettartigen Wintersportgeräts
keine störenden optischen Effekte hervorrufen. Darüber hinaus kann so ein verbesserter
Farbkontrast bzw. eine verbesserte Kontrastschärfe des aufgebrachten Druckbilds erreicht
werden.
[0032] Durch ein Vorgehen gemäß Anspruch 17 können Verfahrensschritte eingespart werden
und somit eine energie- und kosteneffiziente Verfahrensführung realisiert werden.
[0033] Eine Vorgangsweise gemäß Anspruch 18 stellt eine besonders prozesssichere Herstellungsmethode
dar und kann vor allem dann angewandt werden, wenn die Handhabung eines der eingesetzten
Materialien während der Herstellung schwierig ist.
[0034] Die Ausführung des Verfahrens gemäß Anspruch 19 bringt den Vorteil, dass wegen der
geringen Tendenz des Trägermaterials zu thermisch und/oder mechanisch bedingten Formänderungen,
Verzerrungen des auf das Trägermaterial aufgebrachten Druckbildes minimiert werden
können.
[0035] Die zweitgenannte Aufgabe der Erfindung wird durch die Maßnahmen gemäß Anspruch 20
gelöst. Dabei ist von Vorteil, dass eine Abdeckschicht mit verbesserten mechanischen
und optischen Eigenschaften als Halbfabrikat zum späteren Verbinden mit einem brettartigen
Wintersportgerät bereitgestellt wird. Dadurch wird eine relativ hohe Prozesssicherheit
und Reproduzierbarkeit erreicht.
[0036] Schließlich wird die Aufgabe der Erfindung auch durch die Merkmale des Anspruchs
21 gelöst. Durch die Benutzung bzw. den Einbau einer gemäß Anspruch 1 hergestellten
Abdeckschicht wird ein brettartiges Wintersportgerät bereitgestellt, welches an seiner
Oberseite gute mechanische Eigenschaften gepaart mit ansprechenden optischen Eigenschaften
aufweist. Darüber hinaus kann trotz der technischen Verbesserungen eine möglichst
kostengünstige Herstellung realisiert werden. Insbesondere entfaltet das aus Fasern
aufgebautes Trägermaterial im brettartigen Wintersportgerät während der Benutzung
des brettartigen Wintersportgeräts eine dämpfende bzw. schlagabsorbierende Wirkung,
da eine elastische Fuge im Körper des brettartigen Wintersportgeräts enthalten ist.
Insgesamt verbessert die Verwendung der gekennzeichneten Abdeckschicht die mechanisch-dynamischen
Eigenschaften eines damit ausgerüsteten, brettartigen Wintersportgeräts, was insbesondere
zu einem gesteigerten Fahrvergnügen für den Benutzer des brettartigen Wintersportgeräts
führt.
[0037] Zum besseren Verständnis der Erfindung wird diese anhand der nachfolgenden Figuren
näher erläutert.
[0038] Es zeigen jeweils in stark vereinfachter, schematischer Darstellung:
- Fig. 1
- eine mögliche Ausführungsform eines erfindungsgemäßen brettartigen Wintersportgerätes
in perspektivischer Ansicht von oben mit einer durch eine erfindungsgemäße Abdeckschicht
ausgebildeten Oberseite;
- Fig. 2
- das Aufbringen eines Druckbilds auf eine Seite des Trägermaterials mittels eines digitalen
Druckverfahrens, in Schnittansicht;
- Fig. 3
- ein einseitig digital bedrucktes Trägermaterial mit dem aufgebrachten Druckbild, in
Schnittansicht;
- Fig. 4
- ein Ausschnitt einer Trägermaterialbahn in Ansicht von oben, nach dem Aufbringen von
Druckbildern;
- Fig. 5
- eine beispielhafte Ausführungsform zur Umsetzung des Fügevorgangs zur Erzeugung einer
erfindungsgemäßen Abdeckschicht;
- Fig. 6
- eine weitere beispielhafte Ausführungsform zur Umsetzung des Fügevorgangs zur Erzeugung
einer erfindungsgemäßen Abdeckschicht;
- Fig. 7
- ein Beispiel für eine erfindungsgemäß hergestellte Abdeckschicht nach dem Fügevorgang;
- Fig. 8
- eine beispielhafte Ausführungsform zur Umsetzung des Verbindungsvorgangs der Abdeckschicht
mit den restlichen Elementen eines brettartigen Wintersportgeräts vor dem Verbinden,
in Schnittansicht;
- Fig. 9
- ein brettartiges Wintersportgerät mit einer erfindungsgemäßen Abdeckschicht nach dem
Verbindungsvorgang in Schnittansicht.
[0039] Einführend sei festgehalten, dass in den unterschiedlich beschriebenen Ausführungsformen
gleiche Teile mit gleichen Bezugszeichen bzw. gleichen Bauteilbezeichnungen versehen
werden, wobei die in der gesamten Beschreibung enthaltenen Offenbarungen sinngemäß
auf gleiche Teile mit gleichen Bezugszeichen bzw. gleichen Bauteilbezeichnungen übertragen
werden können. Auch sind die in der Beschreibung gewählten Lageangaben, wie z.B. oben,
unten, seitlich usw. auf die unmittelbar beschriebene sowie dargestellte Figur bezogen
und sind diese Lageangaben bei einer Lageänderung sinngemäß auf die neue Lage zu übertragen.
Weiters können auch Einzelmerkmale oder Merkmalskombinationen aus den gezeigten und
beschriebenen unterschiedlichen Ausführungsbeispielen für sich eigenständige, erfinderische
oder erfindungsgemäße Lösungen darstellen.
[0040] Sämtliche Angaben zu Wertebereichen in gegenständlicher Beschreibung sind so zu verstehen,
dass diese beliebige und alle Teilbereiche daraus mit umfassen, z.B. ist die Angabe
1 bis 10 so zu verstehen, dass sämtliche Teilbereiche, ausgehend von der unteren Grenze
1 und der oberen Grenze 10 mitumfasst sind, d.h. sämtliche Teilbereich beginnen mit
einer unteren Grenze von 1 oder größer und enden bei einer oberen Grenze von 10 oder
weniger, z.B. 1 bis 1,7, oder 3,2 bis 8,1, oder 5,5 bis 10.
[0041] In Fig. 1 ist ein brettartiges Wintersportgerät 1 mit einer Kupplungsvorrichtung
2 zum Verbinden mit einem nicht näher dargestellten Schuh eines Benutzers schematisch
dargestellt. Das brettartige Wintersportgerät 1 kann beispielsweise ein Alpinschi,
ein Snowboard, ein Langlaufschi, ein Tourenschi, oder ein Sprungschi sein. Üblicherweise
werden solche brettartigen Wintersportgeräte aus mehreren Schichten bzw. Elementen
aufgebaut, welche aneinander gefügt werden.
[0042] Die der Kupplungsvorrichtung 2 zugewandte, die Oberseite 4 des brettartigen Wintersportgeräts
1 abschließende bzw. ausbildende Schicht ist die Abdeckschicht 3. Die Abdeckschicht
3 erfüllt unter anderem die Funktion einer Dekorschicht, schützt gleichzeitig ein
in ihr enthaltenes Druckbild vor Beschädigungen, und weist bevorzugt außerdem gute
mechanische Eigenschaften auf, welche die Laufeigenschaften eines brettartigen Wintersportgeräts
1 nicht beeinträchtigen. Weiters sind betreffend des Dekors bzw. Druckbildes gute
optische Eigenschaften, wie zum Beispiel hohe Farbechtheit, Farbkontrast und Kontrastschärfe
gefordert. Um diese guten optischen Eigenschaften möglichst dauerhaft zu erhalten,
ist darüber hinaus eine möglichst hohe Widerstandfähigkeit gegenüber Beschädigungen
angezeigt, insbesondere sind eine hohe Kratz- und Schlagfestigkeit von Bedeutung.
[0043] Wie es in Fig. 2 bzw. Fig. 3 gezeigt wird, beginnt das Verfahren zur Herstellung
der Abdeckschicht mit dem Aufbringen eines Druckbilds 5 auf ein Trägermaterial 6.
Als Trägermaterial 6 wird bevorzugt ein aus Fasern aufgebautes Material eingesetzt,
da solche Materialien die mechanischen Eigenschaften eines brettartigen Wintersportgeräts
1 verbessern können. Insbesondere entfaltet ein aus Fasern aufgebautes Trägermaterial
6 während der Benutzung des brettartigen Wintersportgeräts 1 eine dämpfende bzw. schlagabsorbierende
Wirkung, da eine elastische Fuge im Körper des brettartigen Wintersportgeräts 1 enthalten
ist. Für das Verfahren können zum Beispiel Fasergewebe und/oder Fasergelege und/oder
Faservliese als Trägermaterial 6 bereitgestellt werden. Bevorzugt wird ein vorverdichtetes
Material mit einer Gewebetextur eingesetzt.
[0044] Die Fasern, welche in dem Trägermaterial 6 enthalten sind können dabei Synthese-
und/oder Naturfasern sein. Bevorzugt werden als synthetische Fasern Polyester- und/oder
Polyamidfasern bereitgestellt, als Naturfasern können zum Beispiel Baumwollfasern
verwendet werden.
[0045] Das Flächengewicht des aus Fasern aufgebauten Trägermaterials 5 kann zwischen 25
g/m
2 und 250 g/m
2 betragen, bevorzugt wird ein Material mit einem Flächengewicht zwischen 50 g/m
2 und 150 g/m
2 und insbesondere ein Material mit einem Flächengewicht zwischen 80 g/m
2 und 120 g/m
2 eingesetzt.
[0046] In Fig. 2 wird ein einseitiges Bedrucken des Trägermaterials 3 gezeigt. Dadurch resultiert
ein Trägermaterial 3 mit einem Druckbild 5 auf einer Seite, wie es in Fig. 3 gezeigt
ist. Der Druckvorgang kann grundsätzlich so ausgeführt werden, dass nur eine Seite
des Trägermaterials 6 bedruckt wird, oder beide Seiten des Trägermaterials 6 bedruckt
werden. Durch ein beidseitiges Bedrucken können zum Beispiel spezielle optische Effekte,
wie 3D-Effekte erzeugt werden.
[0047] Das zum Aufbringen eines Druckbilds 5 auf eine oder beide Seiten des Trägermaterials
6 angewandte Druckverfahren ist ein Digitaldruck-Verfahren. Dabei können alle an sich
bekannten Digitaldruckvarianten, wie zum Beispiel Tintenstrahl- oder Laserdruckverfahren
zur Anwendung kommen. Die Auswahl des digitalen Druckverfahrens richtet sich vor allem
nach der Art des eingesetzten Trägermaterials 6, und nach der Art und Form des Druckbildes
5 bzw. Motivs, welches auf das Trägermaterial 6 aufgebracht werden soll.
[0048] Bevorzugt wird ein Tintenstrahldruckverfahren zum Aufbringen des Druckbilds 5 auf
das Trägermaterial 6 angewandt, da Tintenstrahldruckverfahren flexible Druckverfahren
sind, welche in relativ einfacher Art und Weise an verschiedene Druckparameter, wie
zum Beispiel an den Typ und die Dimensionen des Substrats angepasst werden können.
Es ist zweckmäßig, für den Druckvorgang Tinten einzusetzen, welche selbst eine ausreichende
Haftfähigkeit der in ihnen enthaltenen Färbungsmittel auf dem Trägermaterial 6 gewährleisten,
sodass für das Trägermaterial 6 keine oder zumindest kaum Vorbehandlungsschritte durchgeführt
werden müssen. Bevorzugt wird das Druckbild 5 mittels auf Wasser basierenden Tinten
auf das Trägermaterial 6 aufgebracht.
[0049] Für die Massenproduktion bzw. die Herstellung großer Stückzahlen können großdimensionierte
Druckanlagen eingesetzt werden, um hohe Druckbreiten zu ermöglichen. In solchen Fällen
können für den Druckvorgang breite Trägermaterialbahnen 6' bereitgestellt werden,
auf welche Trägermaterialbahnen 6' eine Vielzahl der gewünschten Druckbilder 5 parallel
nebeneinander und/oder seriell hintereinander aufgebracht werden. Eine solche, bereits
mit Druckbildern 5 versehene Trägermaterialbahn 6' ist exemplarisch in Fig. 4 gezeigt.
[0050] Wahlweise können diese bedruckten Trägermaterialbahnen 6' anschließend an den digitalen
Druckvorgang zugeschnitten, und dann als Einzelstücke weiterverarbeitet werden. Eine
solche Konfektionierung erfolgt zweckmäßigerweise derart, dass die für die Herstellung
einer Abdeckschicht 3 vorgesehenen Schnittstücke des Trägermaterials 6 hinsichtlich
ihrer äußeren Form zumindest annähernd an die Form des herzustellenden brettartigen
Wintersportgeräts 1 angepasst werden.
[0051] Alternativ können die bedruckten Trägermaterialbahnen 6' auch direkt einem anschließenden
Fügevorgang zur Herstellung einer Abdeckschicht 3 zugeführt werden. Dann kann eine
Konfektionierung der so als Halbzeug erzeugten Abdeckschicht 3 durch Schneiden, Stanzen
oder andere Konfektionier-Methoden zu einem späteren Zeitpunkt erfolgen.
[0052] Zum Schutz des auf das Trägermaterial 6 aufgebrachten Druckbilds 5 wird nach dem
Druckvorgang auf eine Seite des bedruckten Trägermaterials 6 eine Schutzschicht 7
angefügt, wie dies exemplarisch in Fig. 5 gezeigt ist, wobei der in Fig. 5 gezeigte
Fügevorgang lediglich eine beispielhafte Ausführungsform des Fügevorgangs zur Erzeugung
einer erfindungsgemäßßen Abdeckschicht 3 dargestellt.
[0053] Während des Fügevorgangs sind mehrere Effekte bzw. Vorgänge zu beachten bzw. möglichst
zu minimieren. So muss eine Veränderung der auf das Trägermaterial 6 aufgebrachten
Färbungsmittel, zum Beispiel ein Ausbleichen, eine Farbänderung oder ähnliche chemische
Vorgänge, und/oder eine Migration der Farbstoffe möglichst hintan gehalten werden.
Weiters sind Verformungen der hergestellten Abdeckschicht 3 durch Auftreten von Thermospannungen
beim Abkühlen des Materialverbundes der Abdeckschicht 3 nach dem Fügevorgang möglichst
zu vermeiden.
[0054] Deshalb wird als Trägermaterial 6 ein Material bereitgestellt, welches bei Temperaturänderungen
von T ≤ 115 °C eine Dehnung bzw. Schrumpfung von weniger als 5%, bevorzugt weniger
als 2% in alle Richtungen, jeweils bezogen auf die Ausgangsdimension aufweist. Eine
Vliesstruktur verringert solche thermisch bedingten Formänderungen unabhängig vom
Materialtyp der Fasern in besonders hohem Ausmaß. Insbesondere eignet sich Trägermaterial
6 in Form eines thermostabilisierten Vlieses für den Fügevorgang.
[0055] Die Schutzschicht 7 wird bevorzugt mittels eines Schmelzklebstoffes 8 mit dem Trägermaterial
6 verbunden. Als Schmelzklebstoff 8 wird bevorzugt ein Material eingesetzt, welches
die Durchführung des Fügevorgangs bei einer Temperatur von weniger als 150 °C, bevorzugt
weniger als 140 °C, insbesondere weniger als 135 °C erlaubt. Besonders bevorzugt wird
ein Schmelzklebstoff 8 bestehend aus einem Material ausgewählt aus der Gruppe reaktiven
Schmelzklebstoffe eingesetzt, da dadurch eine besonders gute Haftfähigkeit zwischen
dem Trägermaterial 6 und der Schutzschicht 7 erzielt werden kann.
[0056] Die Schutzschicht 7 hat vor allem den Zweck das bedruckte Trägermaterial 6 vor Beschädigungen
zu schützen, und somit eine möglichst dauerhafte, optisch ansprechende Qualität des
auf das Trägermaterial 6 aufgebrachten Druckbildes 5 zu gewährleisten. Die Schutzschicht
7 muss daher kratz- und schlagfest sein, gleichzeitig aber auch eine möglichst hohe
Transparenz aufweisen, um eine möglichst unverfälschte Betrachtung des auf dem Trägermaterial
6 aufgebrachten Druckbilds 5 zu ermöglichen. Ebenso sind die Haftfähigkeit des bereitgestellten
Schmelzklebstoffes 8 an der Schutzschicht 7, sowie der Einfluss der Schutzschicht
7 auf die mechanischen Eigenschaften der Abdeckschicht 3 zu berücksichtigen. Deshalb
wird für die Schutzschicht 7 bevorzugt aus einem Material aus der Gruppe der Polyamide
(PA) und/oder der thermoplastischen Polyurethane (TPU) bereitgestellt.
[0057] Wie es in Fig. 5 beispielhaft gezeigt ist, kann der Fügevorgang in einem durch Walzen
11 gebildeten Spalt erfolgen. Alternativ können auch andere Werkzeuge wie zum Beispiel
Kalander, Fördereinrichtungen in Kombination mit Walzen oder Warmpressen für den Fügevorgang
verwendet werden.
[0058] Bei dem in Fig. 5 beispielhaft dargestellten Fügevorgang in einem durch Walzen 11
gebildeten Spalt, werden das bedruckte Trägermaterial 6, die Schutzschicht 7 und eine
Lage des Schmelzklebstoffes 8 dem Fügevorgang jeweils voneinander getrennt zugeführt.
Die zum Erhitzen des Schmelzklebstoffes 8 auf bzw. über seine Schmelztemperatur benötigte
Wärmeenergie kann zum Beispiel direkt über die Walzen 11 zugeführt werden.
[0059] Alternativ kann ein Verfahren zur Anwendung kommen, bei welchem der Schmelzklebstoff
8 dem Fügevorgang bereits in geschmolzenen Zustand zugeführt wird, während das Trägermaterial
6 und die Schutzschicht 7 mit Umgebungstemperatur in den durch Walzen 11 gebildeten
Spalt eingebracht werden. Das Erwärmen des Schmelzklebstoffes 8 kann in solchen Fällen
zum Beispiel über die Zuführvorrichtung für den Film aus Schmelzklebstoff 8 erfolgen,
welche Zuführvorrichtung beispielhaft via ein Heizmedium oder elektrisch beheizt sein
kann. Weiters kann die Erwärmung des Schmelzklebstoffes 8 zum Beispiel auch über elektromagnetische
Bestrahlung erfolgen.
[0060] Während des Fügevorgangs befindet sich der Schmelzklebstoff 8 in einem fließfähigen
Zustand, was eine gute Benetzung des Trägermaterials 6 sowie der Schutzschicht 7 durch
den Schmelzklebstoff gewährleistet. Der Schmelzklebstoff 8 kann dabei zumindest teilweise
in die Leerräume der Gewebe- und/oder Vliesstruktur des Trägermaterials 6 eindringen,
was die Haftfähigkeit des Schmelzklebstoffes 8 an dem Trägermaterial 6 noch weiter
verbessern kann.
[0061] An dieser Stelle wird vermerkt, dass in Fig. 5 und in den nachfolgenden Fig. 6, 7,
8 und 9 der Schmelzklebstoff 8 nach dem Fügevorgang nicht mehr als eigenständige Lage
bzw. Schicht gezeichnet ist. Ein Grund dafür ist, dass je nach Art der Materialien,
welche für das Trägermaterial 6 und/oder die Schutzschicht 7 bereitgestellt werden,
sowie in Abhängigkeit von den Prozessparametern während des Fügevorgangs, verschiedene
Eindringungsgrade des Schmelzklebstoffes 8 in die jeweiligen Materialien, insbesondere
in das aus Fasern aufgebaute Trägermaterial 6 vorliegen. Weiters kann es in Abhängigkeit
von der prozesstechnischen Ausführung des Fügevorgangs zum Beispiel auch zu einem
teilweisen Verlust an Schmelzklebstoff 8 über die seitlichen Ränder der in Herstellung
befindlichen Abdeckschicht 3 kommen. Dies kann insbesondere dann auftreten, wenn der
Fügevorgang unter Einwirkung einer Druckkraft ausgeführt wird.
[0062] Beim Fügevorgang wird eine allenfalls ausgeübte Druckkraft bevorzugt ausschließlich
senkrecht bezüglich der Oberflächen des Trägermaterials 6 bzw. der Schutzschicht 7
aufgebracht. Im Falle des in Fig. 5 gezeigten, beispielhaften Fügevorgangs ist es
zweckmäßig, wenn weder Zugkräfte in Förderrichtung der zugeführten Materialien bzw.
Schichten 6,7 entstehen, noch soll es zu Stauchkräften kommen.
[0063] An dieser Stelle wird vermerkt, dass es zweckmäßig ist, lediglich das Trägermaterial
6 mit einem Druckbild zu versehen, bzw. von einem üblicherweise durchgeführten Bedrucken
der Rückseite der Schutzschicht 7 abzusehen, da ein aus Fasern aufgebautes Trägermaterial
6 äußerst resistent gegenüber thermisch induzierten Formänderungen ist. Dadurch können
optische Verzerrungen des Druckbilds 5 während der Herstellung der Abdeckschicht 3,
aber auch während der späteren Benutzung der erfindungsgemäßen Abdeckschicht 3 in
einem brettartigen Wintersportgerät 1 verringert werden.
[0064] Obwohl es bevorzugt wird, lediglich das Trägermaterial 6 mit einem Druckbild zu versehen,
kann es in manchen Fällen zweckmäßig sein, die von dem Trägermaterial 6 abgewandte
Oberseite der Schutzschicht 7 ebenfalls zu bedrucken. Dies kann zum Beispiel eingesetzt
werden, um 3D-Effekte zu erzeugen. Allenfalls sind auch andere optische Effekte wie
beispielhaft die Generierung eines Glanzeffektes durch flächiges Bedrucken der von
dem Trägermaterial 6 abgewandten Oberseite der Schutzschicht 7 mit einem Mattglanzfilm
erzielbar. Ein solcher zusätzlicher Druckvorgang kann zum Beispiel nach dem Fügevorgang
erfolgen.
[0065] Das in Fig. 5 ausschnittsweise gezeigte Fügeverfahren ist nur als ein Beispiel aus
einer Vielzahl an möglichen Varianten des erfindungsgemäßen Verfahrens anzusehen.
Eine mögliche Variante des Fügevorgangs betrifft zum Beispiel das Aufbringen einer
Lage des Schmelzklebstoffes 8 auf die Schutzschicht 7 vor dem Fügevorgang mit dem
bedruckten Trägermaterial 6, sodass die Schutzschicht 7 und der Schmelzklebstoff 8
dem Fügevorgang als Verbundmaterial zugeführt werden.
[0066] Außerdem kann das Aufbringen einer Hintergrundschicht 10 auf die von der Schutzschicht
7 abgewandte Seite 9 des Trägermaterials 6 zweckmäßig sein. Eine solche Hintergrundschicht
10 kann dem Fügevorgang in analoger Art und Weise, wie es in Fig. 5 für das Trägermaterial
6, die Schutzschicht 7 und eine Lage des Schmelzklebstoffes 8 gezeigt ist, zugeführt
werden, und in einem solchen Fügevorgang mit dem bedruckten Trägermaterial 6 verbunden
werden.
[0067] Alternativ kann die Hintergrundschicht 10 aber auch erst nach dem Zusammenfügen des
Trägermaterials 6 mit der Schutzschicht 7 auf die von der Schutzschicht 7 abgewandten
Seite 9 des Trägermaterials 6 aufgebracht werden.
[0068] Ebenso ist es vorstellbar, dass das Aufbringen einer Hintergrundschicht 10 in einem
Zwischenschritt nach dem Bedrucken des Trägermaterials 6 und vor dem Fügevorgang des
bedruckten Trägermaterials 6 mit der Schutzschicht 7 durchgeführt wird. Schließlich
ist auch ein Aufbringen der Hintergrundschicht 10 auf das Trägermaterial 6 vor dem
Bedrucken des Trägermaterials 6 denkbar. Dabei wird die Hintergrundschicht 10 auf
die Seite des Trägermaterials 6 aufgebracht, welche im nachfolgenden digitalen Druckvorgang
nicht bedruckt wird.
[0069] Besonders bevorzugt ist die Bereitstellung eines Lackes zur Ausbildung der Hintergrundschicht
10. Speziell geeignet sind Materialien ausgewählt aus der Gruppe Acryl- und/oder Epoxid-Lacke.
Solche Lacke können durch eine der vielen in der industriellen Praxis üblichen Lackierungsverfahren,
wie zum Beispiel Streichen, Rollen, Gießen, Spritzen und/oder Sprühen auf das Trägermaterial
6 aufgebracht werden. Anschließend kann das mit einem Lack beschichtete Trägermaterial
6 wiederum einem Fügevorgang zugeführt werden. Ein Beispiel für die Ausgestaltung
eines solchen Fügevorganges ist in Fig. 6 gezeigt.
[0070] Bei dieser Ausführungsform des Fügevorgangs werden einerseits das Trägermaterial
6 und die Hintergrundschicht 10 als bereits miteinander verfügtes Verbundmaterial,
und andererseits die Schutzschicht 7 mit einer bereits aufgebrachten Lage des Schmelzklebstoffes
8 dem Fügevorgang zugeführt, und in dem durch Walzen 11 gebildeten Spalt miteinander
verbunden.
[0071] In Fig. 7 ist eine mehrlagige Abdeckschicht 3, welche zusätzlich zu dem bedruckten
Trägermaterial 6 und der Schutzschicht 7 noch eine Hintergrundschicht 10 enthält nach
bereits erfolgtem Fügevorgang gezeigt. Eine wesentliche Funktion der Hintergrundschicht
10 ist eine optische Blockade zu bewirken, welche die Beobachtung der unter ihr befindlichen
weiteren Elemente eines brettartigen Wintersportgeräts 1 verhindert. Aus diesem Grund
wird die Hintergrundschicht 10 als möglichst intransparente, optisch blickdichte Schicht
in die Abdeckschicht 3 eingebracht, also als Schicht mit möglichst hoher Opazität.
[0072] Eine solche opake Hintergrundschicht 10 ist besonders zweckmäßig dann anzuwenden,
wenn das Trägermaterial 6 teiltransparent ist, also wenn beispielsweise ein sehr dünnes
Material und/oder ein Material mit einer relativ grobmaschigen Fasertextur verwendet
wird.
[0073] Um eine möglichst hohe Opazität der Hintergrundschicht 10 zu erzeugen, kann zum Beispiel
ein deckendes Färbungsmittel möglichst vollflächig in die Hintergrundschicht 10 eingearbeitet
werden, und/oder auf die Hintergrundschicht 10 aufgebracht werden, welches Färbungsmittel
Durchleuchteffekte bzw. Lichttransmission verhindert, bzw. zumindest minimiert. Diesbezüglich
werden helle Färbungsmittel, also Weißlicht in hohem Ausmaß reflektierende Färbungsmittel
bevorzugt, um eine möglichst hohe Farbintensität des auf das Trägermaterial 6 eingebrachten
Druckbilds 5 zu erreichen.
[0074] Die Schichtdicke der Abdeckschicht 3 und die Dicken der in der Abdeckschicht 3 enthaltenen
Materialien und Schichten 6,7,10 können je nach dem Einsatzzweck des damit ausgerüsteten
brettartigen Wintersportgeräts variieren.
[0075] Die Gesamtschichtdicke 12 der Abdeckschicht 3 liegt zweckmäßigerweise in einem Bereich
zwischen 0,3 mm und 1,0 mm, bevorzugt zwischen 0,4 mm und 0,8 mm, insbesondere zwischen
0,5 mm und 0,6 mm.
[0076] Die Dicke 13 des Trägermaterials 6 liegt zweckmäßigerweise in einem Bereich zwischen
0,1 mm und 0,35 mm, bevorzugt zwischen 0,1 mm und 0,3 mm, insbesondere zwischen 0,15
mm und 0,25 mm.
[0077] Die Schichtdicke 14 der Schutzschicht 7 liegt zweckmäßigerweise in einem Bereich
zwischen 0,1 mm und 0,65 mm, bevorzugt zwischen 0,2 mm und 0,6 mm, insbesondere zwischen
0,3 mm und 0,5 mm.
[0078] Die Schichtdicke 15 der Hintergrundschicht 10 schließlich, liegt zweckmäßigerweise
in einem Bereich zwischen 0,05 mm und 0,2 mm, bevorzugt zwischen 0,1 mm und 0,15 mm,
besonders bevorzugt beträgt die Schichtdicke ca. 0,1 mm.
[0079] Die Hintergrundschicht 10 ist jene Schicht der Abdeckschicht 3, welche die Verbindungsschicht
zu den weiteren, zur Bildung eines brettartigen Wintersportgeräts 1 benötigten Elementen
darstellt. Eine Anbindung an die weiteren Elemente zur Bildung eines brettartigen
Wintersportgeräts 1, kann mit Hilfe eines Klebstoffes, zum Bespiel mittels eines Schmelzklebstoffes
erfolgen. Alternativ kann die Anbindung der Abdeckschicht 3 an diese weiteren Elemente
ohne weitere Hilfsmittel erfolgen.
[0080] Eine mögliche, beispielhafte Ausführungsform zum Verbinden einer erfindungsgemäß
hergestellten Abdeckschicht 3 mit einem aus den restlichen Elementen des brettartigen
Wintersportgeräts bestehenden Körper 16, ist stark vereinfacht in Fig. 8 dargestellt.
In diesem Fall wird die Hintergrundschicht 10 dem Verbindungsvorgang nicht als Bestandteil
der Abdeckschicht 3 zugeführt, sondern ist vor dem Verbindungsvorgang dem aus den
restlichen Elementen des brettartigen Wintersportgeräts bestehenden Körper 16 zugeordnet
[0081] Die Hintergrundschicht 10 wird zum Beispiel in Form eines Lackes auf jene Fläche
17 des aus den restlichen Elementen des brettartigen Wintersportgeräts bestehenden
Körpers 16 aufgebracht, welche für die Anbindung der Abdeckschicht 3 vorgesehen ist.
Anschließend kann zum Beispiel eine gemäß dem in Fig. 5 dargestellten Verfahren hergestellte
Abdeckschicht 3, bestehend aus dem Trägermaterial 6 und der Schutzschicht 7, mit der
Hintergrundschicht 10 verbunden werden. Dies kann zum Beispiel durch einen Warmpressvorgang
erfolgen. Anschließend an den Verbindungsvorgang kann gegebenenfalls noch ein Konfektionierungsschritt
erfolgen, bei welchem überschüssige Bestandteile der Abdeckschicht 3 und/oder überschüssige
Bestandteile des aus den restlichen Elementen des brettartigen Wintersportgeräts bestehenden
Körpers 16, zum Beispiel durch Zuschneiden entfernt werden, sodass ein brettartiges
Wintersportgerät 1, wie es in Fig. 9 in Schnittansicht, bzw. in Fig. 1 gezeigt ist,
resultiert.
[0082] Gegebenenfalls ist aber auch vor dem Verbinden mit den restlichen Elementen eines
brettartigen Wintersportgeräts 1 eine Zwischenlagerung einer erfindungsgemäß hergestellten
Abdeckschicht 3 angezeigt. In solchen Fällen kann die Abdeckschicht 3 zum Schutz vor
Beschädigungen zum Beispiel zusätzlich beidseitig mit Schutzfolien umgeben werden.
Selbstverständlich sind aber auch andere in der Lagerhaltung übliche Methoden anwendbar,
um ein sicheres Lagern einer Abdeckschicht 3 auch über einen längeren Zeitraum zu
gewährleisten.
[0083] Die Ausführungsbeispiele zeigen mögliche Ausführungsvarianten des Verfahrens zur
Herstellung einer Abdeckschicht 3 bzw. eines mit einer solchen Abdeckschicht ausgerüsteten,
brettartigen Wintersportgeräts 1, wobei an dieser Stelle bemerkt sei, dass die Erfindung
nicht auf die speziell dargestellten Ausführungsvarianten desselben eingeschränkt
ist, sondern vielmehr auch diverse Kombinationen der einzelnen Ausführungsvarianten
untereinander möglich sind und diese Variationsmöglichkeit aufgrund der Lehre zum
technischen Handeln durch die gegenständliche Erfindung im Können des auf diesem technischen
Gebiet tätigen Fachmannes liegt. Es sind also auch sämtliche denkbaren Ausführungsvarianten,
die durch Kombinationen einzelner Details der dargestellten und beschriebenen Ausführungsvariante
möglich sind, vom Schutzumfang mit umfasst.
[0084] Der Ordnung halber sei abschließend darauf hingewiesen, dass zum besseren Verständnis
des Aufbaus der Abdeckschicht 3 diese bzw. deren Bestandteile teilweise unmaßstäblich
und/oder vergrößert und/oder verkleinert dargestellt wurden.
[0085] Die den eigenständigen erfinderischen Lösungen zugrundeliegende Aufgabe kann der
Beschreibung entnommen werden.
[0086] Vor allem können die einzelnen in den Fig. 1 bis 9 gezeigten Ausführungen den Gegenstand
von eigenständigen, erfindungsgemäßen Lösungen bilden. Die diesbezüglichen, erfindungsgemäßen
Aufgaben und Lösungen sind den Detailbeschreibungen dieser Figuren zu entnehmen.
Bezugszeichenaufstellung
[0087]
- 1
- Wintersportgerät
- 2
- Kupplungsvorrichtung
- 3
- Abdeckschicht
- 4
- Oberseite
- 5
- Druckbild
- 6
- Trägermaterial
- 6'
- Trägermaterialbahn
- 7
- Schutzschicht
- 8
- Schmelzklebstoff
- 9
- Seite
- 10
- Hintergrundschicht
- 11
- Walze
- 12
- Schichtdicke
- 13
- Schichtdicke
- 14
- Schichtdicke
- 15
- Schichtdicke
- 16
- Körper
- 17
- Fläche
1. Verfahren zur Herstellung einer mehrlagigen Abdeckschicht (3) für die Oberseite (4)
eines brettartigen Wintersportgeräts (1), welche Abdeckschicht (3) zumindest aus einem
Trägermaterial (6) und einer transparenten Schutzschicht (7) aufgebaut wird, dadurch gekennzeichnet, dass ein aus Fasern aufgebautes Trägermaterial (6) bereitgestellt wird, auf welches Trägermaterial
(6) mittels eines digitalen Druckverfahrens auf wenigstens einer Seite ein Druckbild
(5) aufgebracht wird, und nachfolgend auf eine Seite des aus Fasern aufgebauten Trägermateriales
(6) mittels eines Schmelzklebstoffes (8) in einem Fügevorgang die Schutzschicht (7)
aufgebracht wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das digitale Druckverfahren ein Tintenstrahldruckverfahren ist.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass das Trägermaterial (6) als Materialbahn (6') ausgeführt ist, auf welche Materialbahn
(6') parallel und/oder seriell mehrere Druckbilder (5) für die Herstellung von mehreren
Abdeckschichten (3) für eine Mehrzahl von brettartigen Wintersportgeräten (1) aufgebracht
werden.
4. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass auf der von der Schutzschicht (7) abgewandten Seite (9) des bedruckten Trägermaterials
(6) eine Hintergrundschicht (10) aufgebracht wird.
5. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Trägermaterial (6) aus einem Fasergewebe und/oder einem Fasergelege und/oder
einem Faservlies aufgebaut ist.
6. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Trägermaterial (6) ein verdichtetes Material mit einer Gewebetextur ist.
7. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Trägermaterial (6) ein thermostabilisiertes Vlies ist.
8. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Fasern im Trägermaterial (6) synthetische Fasern und/oder Naturfasern sind.
9. Verfahren nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass die synthetischen Fasern aus Polyester und/oder Polyamid bestehen.
10. Verfahren nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Naturfasern Baumwollfasem sind.
11. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Trägermaterial (6) ein Flächengewicht von 25 g/m2 bis 250 g/m2, bevorzugt 50 g/m2 bis 150 g/m2, insbesondere 80 g/m2 bis 120 g/m2 aufweist.
12. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Trägermaterial (6) während der Herstellung der mehrlagigen Abdeckschicht (3)
und/oder während der Benutzung eines damit ausgerüsteten brettartigen Wintersportgeräts
(1) eine Dehnung bzw. Schrumpfung von weniger als 5%, insbesondere weniger als 2%
bezogen auf seine Ausgangsdimensionen aufweist.
13. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Schmelzklebstoff (8) aus einem Material aus der Gruppe der reaktiven Schmelzklebstoffe
ausgewählt wird.
14. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass für die Schutzschicht (7) ein Material, ausgewählt aus der Gruppe der Polyamide (PA)
und/oder thermoplastischen Polyurethane (TPU) eingesetzt wird.
15. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass zur Ausbildung der Hintergrundschicht (10) ein Lack in einem Lackierverfahren aufgebracht
wird.
16. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Hintergrundschicht (10) mindestens ein deckendes, Durchleuchteffekte oder Lichttransmission
minimierendes Färbungsmittel enthält, welches flächendeckend in die Hintergrundschicht
(10) eingebracht und/oder flächendeckend auf die Hintergrundschicht (10) aufgebracht
wird.
17. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass nach dem Aufbringen des Druckbildes (5) auf das Trägermaterial (6) das Trägermaterial
(6), die Schutzschicht (7) und eine Lage aus Schmelzklebstoff (8) in einem gemeinsamen
Fügevorgang miteinander verbunden werden.
18. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Schmelzklebstoff (8) vor dem Fügevorgang in Form eines Films auf die Schutzschicht
(7) aufgebracht wird.
19. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass ausschließlich auf das aus Fasern aufgebaute Trägermaterial (6) ein die grafische
Erscheinung bestimmendes Druckbild (5) aufgebracht wird und eine Bedruckung der transparenten
Schutzschicht (7) erübrigt wird.
20. Mehrlagige Abdeckschicht (3) für die Oberseite (4) eines brettartigen Wintersportgeräts
(1), welche Abdeckschicht (3) zumindest aus einem Trägermaterial (6) und einer transparenten
Schutzschicht (7) aufgebaut ist, dadurch gekennzeichnet, dass das Trägermaterial (6) aus Fasern aufgebaut ist, welches Trägermaterial (6) auf wenigstens
einer Seite mit einem digitalen aufgebrachten Druckbild (5) versehen ist, und dass
auf eine Seite des aus Fasern aufgebauten Trägermateriales (6) die Schutzschicht (7)
mittels eines Schmelzklebstoffes (8) aufgebracht ist.
21. Brettartiges Wintersportgerät (1) mit einer mehrlagigen Abdeckschicht (3), welche
Abdeckschicht (3) zumindest aus einem Trägermaterial (6) und einer transparenten Schutzschicht
(7) aufgebaut ist, dadurch gekennzeichnet, dass das Trägermaterial (6) aus Fasern aufgebaut ist, welches Trägermaterial (6) auf wenigstens
einer Seite mit einem digitalen aufgebrachten Druckbild (5) versehen ist, und dass
auf eine Seite des aus Fasern aufgebauten Trägermateriales (6) die Schutzschicht (7)
mittels eines Schmelzklebstoffes (8) aufgebracht ist.