[0001] Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Reinigen eines Mischbehälters eines Schüttgutmischers
für trockene und/oder rieselfähige Schüttgüter nach einem Mischvorgang und nach einem
Entleeren des Mischbehälters mit Druckluft, wobei der Mischbehälter dadurch gereinigt
wird, dass eine Innenseite der Wandung des Mischbehälters zum Lösen anhaftenden Schüttguts
mit Druckluft beaufschlagt und/oder angeblasen wird, und dass das gelöste Schüttgut
über eine bodenseitig, beabstandet zu zumindest einer von zwei stirnseitigen Abschlusswänden
des Mischbehälters angeordneten Auslassöffnung des Mischbehälters aus dem Mischbehälter
abgeführt wird.
[0002] Ferner betrifft die Erfindung einen Schüttgutmischer umfassend einen Mischbehälter
mit einer zylindrischen oder trogförmigen Wandung, mit stirnseitigen Abschlusswänden,
mit einer koaxial zu dem Mischbehälter angeordneten Mischerwelle, die mit Abstand
zu einer Innenseite der Wandung des Mischbehälters umlaufende Mischwerkzeuge aufweist,
sowie mit einer im Bodenbereich des Mischbehälters beabstandet zu wenigstens einer
der beiden stirnseitigen Abschlusswänden angeordneten Auslassöffnung zum Abführen
einer fertigen Mischung aus dem Mischbehälter.
[0003] Derartige Verfahren und Schüttgutmischer sind aus der Praxis bekannt.
[0004] Bei den bekannten Schüttgutmischern können schon wegen des Abstandes der Mischwerkzeuge
zu der Innenseite der Wandung des Mischbehälters Reste eines Mischgutes, insbesondere
im Boden- und unteren Wandungsbereich des Mischbehälters nach dem Ablassen des Mischgutes
verbleiben.
[0005] Zum Vorbereiten des Schüttgutmischers für einen nächsten Mischvorgang kann es jedoch
notwendig sein, diese im Mischbehälter verbleibenden Reste möglichst rückstandsfrei
zu entfernen, also die Innenseite der Wandung zu reinigen.
[0006] Zur Reinigung und Vorbereitung des Mischbehälters für einen nachfolgenden Mischvorgang
ist es bisher bekannt, die nach dem Entleeren im Mischbehälter verbliebenen Reste
mit Druckluft von Hand mit einer Druckluftpistole und/oder Druckluftlanze und/oder
mit Hand bedienten Bürsten mehr oder weniger gut zu entfernen.
[0007] Das erfordert jedoch eine hohe Sorgfalt der Reinigungskräfte. Ferner kann die manuelle
Reinigung eines derartigen Schüttgutmischers für die Reinigungsperson auch gefährlich
sein, da sie zumindest mit einer Hand und/oder mit einem Arm in den Mischbehälter
und den Bereich der Mischwerkzeuge eingreifen und dann ein ungewolltes Einschalten
des Schüttgutmischers ausgeschlossen werden muss.
[0008] Es besteht daher die Aufgabe, ein Verfahren und einen Schüttgutmischer der eingangs
genannten Art zu schaffen, bei denen eine gründliche Reinigung des Schüttgutmischers
mit großer Sicherheit möglich ist, ohne eine mit der Reinigung des Schüttgutmischers
betraute Personen zu gefährden.
[0009] Diese Aufgabe wird mit den Mitteln und Merkmalen der Patentansprüche 1 und 6 gelöst.
[0010] Zur Lösung dieser Aufgabe ist bei dem Verfahren vorgesehen, dass die Innenseite der
Wandung des Mischbehälters von mehreren ortsfesten, zueinander beabstandeten, oberhalb
der Auslassöffnung angeordneten Stellen aus mit der Druckluft angeblasen und/oder
beaufschlagt wird und dass das dadurch gelöste Schüttgut zu der Auslassöffnung befördert
und abgeführt wird.
[0011] Im Gegensatz zu der Reinigung mit handbedienten Druckluftpistolen oder Druckluftlanzen,
bei der die Druckluft von ständig wechselnden Positionen aus gegen die Innenseite
der Wandung geblasen wird, kann die Druckluft bei dem erfindungsgemäßen Reinigungsverfahren
von fest an der Innenseite der Wandung installierten Stellen aus gegen die und/oder
entlang der Innenseite der Wandung in den Mischbehälter eingeblasen werden.
[0012] So können die Innenseite der Wandung und auch der Bodenbereich des Mischbehälters
maschinell und, insbesondere wenn eine entsprechende Steuerung oder Regelung vorgesehen
ist, sogar automatisch freigeblasen und gereinigt werden, ohne dass eine mit der Reinigung
des Mischbehälters beauftragte Person in den Mischbehälter eingreifen oder, bei besonders
großen Mischbehältern, sogar in diesen einsteigen muss.
[0013] Ferner können die Einlassöffnungen für die Druckluft so angeordnet sein, dass die
Innenseite der Wandung des Mischbehälters an den Stellen mit Druckluft beaufschlagt
werden kann, an denen sich nach einem Entleeren des Mischbehälters erfahrungsgemäß
Schüttgut in Form von Mischungsresten anlagert. Dies ermöglicht eine gezielte und
gründliche Reinigung des Mischbehälters.
[0014] Zur Reinigung des Mischbehälters und zum Abtransport des nach dem Entleeren in dem
Mischbehälter verbliebenen Schüttguts kann die Druckluft in Form von Druckluftströmen
von mehreren, insbesondere vier ortsfesten, zueinander beabstandeten, innenwandungsseitig
mündenden und oberhalb der Auslassöffnung angeordneten Stellen aus entlang der Innenseite
der Wandung des Mischbehälters in Richtung eines Bodenbereichs des Mischbehälters
und/oder zu der Auslassöffnung und von wenigstens einer bodennah an einer der beiden
stirnseitigen Abschlusswänden angeordneten Stelle ausgehend entlang dem Bodenbereich
zu der Auslassöffnung des Mischbehälters eingeblasen und das gelöste Schüttgut von
dieser Luft zu der Auslassöffnung mitgenommen werden und durch diese aus dem Mischbehälter
entfernt werden.
[0015] Der Mischbehälter kann besonders gründlich gereinigt werden, wenn Druckluftströme
von wenigstens zwei sich gegenüberliegenden, an den beiden stirnseitigen Abschlusswänden
angeordneten Stellen aus entlang dem Bodenbereich zu der Auslassöffnung des Mischbehälters
eingeblasen werden.
[0016] Dabei kann gleichzeitig mit Einblasen der Druckluftströme ein Unterdruck an die Auslassöffnung
des Mischbehälters angelegt werden. Es ist aber auch möglich, dass der Unterdruck
angelegt wird, bevor die Druckluftströme in den Mischbehälter eingeblasen werden.
[0017] Wenn gleichzeitig mit Einblasen der Druckluftströme in den Mischbehälter ein Unterdruck
an der Auslassöffnung des Mischbehälters angelegt wird oder wenn der Unterdruck angelegt
wird, bevor die Luftströme in den Mischbehälter eingeblasen werden, kann die zum Reinigen
eingeblasene Druckluft gezielt zu der bodenseitigen Auslassöffnung des Mischbehälters
hingelenkt werden. Da die Druckluft sowohl gegen die Innenseite der Wandung des Mischbehälters
als auch gegen seinen Boden gelenkt wird und von dort anhaftendes Schüttgut löst und
mitführt, werden durch den an der Auslassöffnung des Mischbehälters anliegenden Unterdruck
einerseits die Druckluft und andererseits auch die Schüttgut oder die Mischungsreste
durch die Auslassöffnung aus dem Mischbehälter abgeführt.
[0018] Dabei ist es möglich, dass alle Druckluftströme gleichzeitig oder zeitversetzt zueinander
in den Mischbehälter eingeblasen werden, insbesondere dass zuerst die insbesondere
vier innenwandungsseitig mündenden Druckluftströme und zeitversetzt dazu die vorzugsweise
zwei stirnseitig mündenden, bodennahmen Druckluftströme eingeblasen werden.
[0019] Bei einem zeitversetzten Einblasen der Druckluftströme kann beispielsweise zunächst
innenwandungsseitig anhaftendes Schüttgut abgenommen und in den Bodenbereich des Mischbehälters
transportiert werden. Sobald sich das Schüttgut im Bodenbereich des Behälters angesammelt
hat, können die stirnseitig eingebrachten Druckluftströme die bodenseitig angesammelten
Mischungsreste, auch mit Unterstützung des an die bodenseitige Auslassöffnung angelegten
Unterdrucks, durch die Auslassöffnung aus dem Mischbehälter abtransportieren.
[0020] Je nach Konsistenz des Mischgutes kann es zweckmäßig sein, wenn die Druckluftströme
mit unterschiedlicher Intensität und/oder pulsierend und/oder stoßartig eingeblasen
und/oder auf die Innenseite der Wandung des Mischbehälters gerichtet werden.
[0021] Wenn die Druckluftströme während des Einblasens relativ zu der Innenseite der Wandung
des Mischbehälters insbesondere maschinell und/oder automatisch geschwenkt werden,
kann eine noch größere Fläche der Innenseite der Wandung mittels der Druckluftströme
von Anhaftungen befreit werden und eine Reinigung des Mischbehälters noch effektiver
erfolgen.
[0022] Wenn die stirnseitig in den Mischbehälter eingeblasenen Luftströme einerseits besonders
scharf seitlich abgegrenzt sind und andererseits eine besonders hohe Reichweite haben
sollen, kann es zweckmäßig sein, wenn die stirnseitig in den Mischbehälter eingeblasenen
Druckluftströme als mehrere parallele und/oder vereinzelte Luftströme in den Mischbehälter,
vorzugsweise in Richtung der Auslassöffnung des Mischbehälters eingeblasen werden.
Eine scharfe seitliche Begrenzung der stirnseitig eingeblasenen Druckluftströme kann
vorteilhaft sein, um eine möglichst geringe Aufwirbelung der im Bodenbereich angesammelten
Mischungsreste oder des dort anhaftenden und/oder angesammelten Schüttguts beim Abführen
mithilfe der eingeblasenen Druckluft durch die bodenseitige Auslassöffnung des Mischbehälters
zu vermeiden.
[0023] Wie bereits zuvor ausgeführt, werden die innenwandungsseitigen Druckluftströme von
oberhalb der bodenseitigen Auslassöffnung auf die Innenseite der Wandung des Mischbehälters
eingeblasen.
Dabei kann es zweckmäßig sein, wenn die innenwandungsseitigen Druckluftströme von
Stellen eingeblasen werden, die oberhalb von an der Innenseite der Wandung des Mischbehälters
anhaftenden Mischungsresten angeordnet sind und oberhalb dieser anhaftenden Mischungsreste
auf die Innenseite der Wandung treffen, um das an der Innenseite der Wandung des Mischbehälters
anhaftende Schüttgut oder die Mischungsreste möglichst rückstandsfrei von der Innenseite
der Wandung zu entfernen.
[0024] Die Position dieser Stellen und der bevorzugten Auftreffstellen der die Innenseite
der Wandung beaufschlagenden Druckluftströme kann dabei von der Geometrie des Mischbehälters
abhängig sein. Auch das Haftverhalten des Schüttguts an der Innenseite der Wandung
und die Position der Anhaftungen an der Innenseite der Wandung können unter anderem
von der Neigung der Innenseite der Wandung abhängig sein.
[0025] Daher kann es zweckmäßig sein, wenn die innenwandungsseitigen Druckluftströme, insbesondere
bei teilzylindrischen oder zylindrischen Mischbehältern, von Stellen in einer Höhe
oberhalb der Auslassöffnung des Mischbehälters eingeblasen werden und/oder auf die
Innenseite der Wandung treffen, die einem Viertel, einem Drittel, der Hälfte, zwei
Drittel oder drei Vierteln des Durchmessers des zumindest teilzylindrischen Bereiches
des Mischbehälters entspricht. Es ist auch möglich, die innenwandungsseitigen Druckluftströme
auf Höhe einer im Mischbehälter insbesondere horizontal verlaufend angeordneten Mischerwelle
einzublasen.
[0026] So können die Druckluftströme das nach einem Entleeren des Mischbehälters an der
Innenseite der Wandung anhaftende Schüttgut erfassen, von der Innenseite der Wandung
lösen, in Richtung des Bodenbereichs des Mischbehälters und in den Wirkbereich der
stirnseitig eingeblasenen Druckluftströme transportieren und durch die Auslassöffnung
aus dem Mischbehälter entfernen.
[0027] Es ist aber auch möglich, dass die innenwandungsseitigen Druckluftströme nicht nur
gegen die und/oder entlang der Innenseite der Wandung eingeblasen werden, sondern
auch zumindest zum Teil gegen die zu den innenwandungsseitig mündenden Einlassöffnungen
benachbarten stirnseitigen Abschlusswände gerichtet sind, um auch dort anhaftendes
Schüttgut abnehmen zu können.
[0028] Bei dem eingangs definierten Schüttgutmischer wird die Aufgabe dadurch gelöst, dass
an der Innenseite der Wandung mehrere Einlassöffungen, insbesondere Druckluftdüsen,
zum Einlassen von Druckluft in den Mischbehälter oberhalb der Auslassöffnung und vorzugsweise
jeweils benachbart zu einer der stirnseitigen Abschlusswände angeordnet sind, sodass
aus den Einlassöffnungen in den Mischbehälter einströmende Druckluft an der Innenseite
der Wandung des Mischbehälters in Richtung des Bodenbereichs und/oder zu der Auslassöffnung
entlangströmt, und dass zumindest an der zu der Auslassöffnung beabstandeten stirnseitigen
Abschlusswand des Mischbehälters eine stirnseitig in den Mischbehälter mündende Einlassöffnung,
insbesondere eine Druckluftdüse, angeordnet ist, sodass aus der zumindest einen stirnseitigen
Einlassöffnung in den Mischbehälter einströmende Druckluft entlang des Bodenbereichs
zu der Auslassöffnung strömt.
[0029] So kann das an der Innenseite der Wandung des Mischbehälters anhaftende Schüttgut
mithilfe von durch die innenwandungsseitigen Einlassöffnungen in den Mischbehälter
und auf die Innenseite der Wandung einströmende Druckluft dort anhaftende Mischungsreste
abschälen und von der Innenseite der Wandung lösen und mithilfe der Druckluft zu der
Auslassöffnung und durch diese aus dem Mischbehälter transportieren.
[0030] Dazu können an der Innenseite der Wandung des Mischbehälters, benachbart zu jeder
der beiden stirnseitigen Abschlusswände, jeweils wenigstens zwei, vorzugsweise sich
gegenüberliegende, innenwandungsseitig mündende Einlassöffnungen und/oder Druckluftdüsen
angeordnet sein und/oder an jeder der beiden stirnseitigen Abschlusswänden je eine
Einlassöffnung und/oder Druckluftdüse vorgesehen sein, wobei die beiden stirnseitigen
Einlassöffnungen und/oder Druckluftdüsen vorzugsweise einander gegenüberliegend und/oder
vorzugsweise im Bodenbereich des Mischbehälters an den Abschlusswänden angeordnet
und/oder insbesondere in Richtung zu der bodenseitigen Auslassöffnung des Mischbehälters
ausgerichtet sind.
[0031] Sobald das mithilfe der innenwandungsseitig eingeblasenen Druckluftströme von der
Innenseite der Wandung abgelöste Schüttgut in den Wirkbereich der durch die stirnseitigen
Einlassöffnungen und/oder Druckluftdüsen eingeblasenen Druckluftströme gelangt, wird
es dort von den stirnseitigen Druckluftströmen erfasst und zu der Auslassöffnung des
Mischbehälters getragen und durch diese aus dem Mischbehälter entfernt.
[0032] Wenn die beiden stirnseitigen Einlassöffnungen und/oder Druckluftdüsen einander gegenüberliegen
und/oder vorzugsweise im Bodenbereich des Mischbehälters an den Abschlusswänden angeordnet
und/oder insbesondere in Richtung der bodenseitigen Auslassöffnung des Mischbehälters
ausgerichtet sind, ist es möglich, dass die von den beiden stirnseitigen Einlassöffnungen
ausgehenden Druckluftströme entlang des Bodens in Richtung der bodenseitigen Auslassöffnung
des Mischbehälters und zwar von beiden Seiten eingeblasen werden, um das Schüttgut
und/oder die Mischungsreste zielgerichtet aus dem Mischbehälter durch die Auslassöffnung
abzuführen.
[0033] Das Abführen des Materials aus dem Mischbehälter und somit die Reinigungswirkung
dieser automatisierbaren und/oder automatisierten Reinigungsvorrichtung kann begünstigt
werden, wenn in Gebrauchsstellung des Schüttgutmischers eine Drucksenke an der Auslassöffnung
anschließbar und/oder angeschlossen ist. So kann die Drucksenke, wie bereits in Bezug
auf das Verfahren beschrieben, an der Auslassöffnung des Mischbehälters angeschlossen
sein, um die in den Mischbehälter über die verschiedenen Einlassöffnungen bzw. Druckluftdüsen
eingebrachten Druckluftströme mittels eines Unterdrucks oder eines Sogs zielgerichtet
entlang der Innenseite der Wandung und/oder des Bodenbereichs des Mischbehälters in
Richtung der Auslassöffnung des Mischbehälters zu führen und nach einem Mischvorgang
im Mischbehälter verbliebene Materialreste und/oder Mischungsreste effektiv aus dem
Mischbehälter zu entfernen.
[0034] Dabei kann es vorteilhaft sein, wenn die stirnseitigen Einlassöffnungen bzw. Druckluftdüsen
einzelne Luftauftrittsöffnungen aufweisen, wobei jede der Luftaustrittsöffnungen einen
eigenen Luftzuführkanal und/oder einen kreisförmigen Querschnitt haben kann. Bei derartig
ausgestalteten stirnseitigen Einlassöffnungen bzw. Druckluftdüsen kann die stirnseitig
eingebrachten Druckluftströme in Form von scharf begrenzten Druckluftstrahlen, die
sich nur kaum auffächern, in den Mischbehälter eingebracht werden kann.
[0035] Mit solch eng begrenzten Druckluftstrahlen ist es möglich, einerseits die Förderwirkung
und damit die Reinigungswirkung zu verbessern und andererseits eine ungewollte Verwirbelung
und Verteilung des im Mischbehälter verbliebenen Mischguts zu reduzieren und/oder
zu vermeiden.
[0036] Somit kann der Bodenbereich über eine ausreichend große Länge, nämlich eine Länge
entsprechend der Distanz von der stirnseitigen Abschlusswand bis zur bodenseitigen
Auslassöffnung des Mischbehälters, frei geblasen werden, statt dass die zugeführte
Luft unkontrolliert nach den Seiten im Inneren des Behälters abströmt.
[0037] Wenn der Abstand zwischen zwei benachbarten Luftaustrittsöffnungen der stirnseitigen
Einlassöffnungen und/oder Druckluftdüsen des Schüttgutmischers größer als ein Durchmesser
der Luftaustrittsöffnungen ist, ist es möglich, eine Schar voneinander getrennter
Druckluftstrahlen und/oder Drucklufteinzelströme von den stirnseitigen Einlassöffnungen
entlang der Bodenfläche des Mischbehälters in Richtung seiner bodenseitigen Auslassöffnung
einzublasen.
[0038] Für die Ausbildung eines möglichst scharfen Druckluftstrahls mit einer großen Reichweite
kann es günstig sein, wenn die Länge der Luftzuführkanäle der einzelnen Luftaustrittsöffnungen
wenigstens einen Zentimeter beträgt.
[0039] Wenn eine Gesamtbreite der vorzugsweise in einer Reihe insbesondere horizontal und/oder
einer Krümmung des Bodenbereichs des Mischbehälters folgend nebeneinander angeordneten
Luftaustrittsöffnungen der stirnseitigen Einlassöffnungen und/oder Druckluftdüsen
kleiner als eine den stirnseitigen Einlassöffnungen zugewandte Breite der bodenseitigen
Auslassöffnung des Mischbehälters ist, insbesondere wenigstens ein Viertel oder ein
Drittel, bevorzugt die Hälfte der Breite der bodenseitigen Auslassöffnung beträgt,
können die mithilfe der stirnseitig eingebrachten Druckluftströme abtransportierten
Mischungsreste zielgerichtet durch die Auslassöffnung aus dem Mischbehälter abgeführt
werden, ohne etwa seitlich an dieser vorbeigeblasen und/oder im Innenraum des Mischbehälters
verteilt zu werden.
[0040] Wenn die einzelnen Luftaustrittsöffnungen der stirnseitigen Einlassöffnungen und/oder
Druckluftdüsen in Nicht-Gebrauchsstellung durch Verschlussstifte verschlossen sind,
deren Außenquerschnitt etwa dem Innenquerschnitt der Luftaustrittsöffnungen entspricht
und/oder die in Richtung ihrer Längserstreckung verstellbar und insbesondere luftzuführseitig
in die Luftaustrittsöffnungen einführbar und/oder aus ihnen zurückziehbar sind, kann
ein Eindringen von Mischungsbestandteilen in die Luftaustrittsöffnungen vermieden
werden.
[0041] Zum Öffnen und Schließen der einzelnen Luftaustrittsöffnungen kann es zweckmäßig
sein, wenn die Verschlussstifte in Richtung ihrer Längserstreckung verstellbar und
insbesondere luftzuführseitig in die Luftzuführkanäle einführbar und/oder aus ihnen
zurückziehbar sind.
[0042] Für die Verstellung der Verschlussstifte kann je stirnseitiger Luftdruckdüse ein
Linearantrieb vorgesehen sein, der vorzugsweise als ein mit Druckluft verschiebbarer
Pneumatik-Kolben in einem Pneumatik-Zylinder ausgebildet ist.
[0043] Wenn eine Druckluftzufuhröffnung für die Druckluftversorgung der stirnseitigen Einlassöffnungen
und/oder Druckluftdüsen des Mischbehälters in einem Bereich zwischen einer Stirnfläche
des Leerantriebes für die Verstellung der Verschlussstifte, insbesondere zwischen
einer Stirnfläche des Pneumatikkolbens und den Luftaustrittsöffnungen der stirnseitigen
Luftdruckdüsen mündend angeordnet ist, kann ein Raum zwischen der Stirnfläche und
den Luftaustrittsöffnungen zumindest während des Reinigungsvorganges gegebenenfalls
aber auch bei geschlossenen Austrittsöffnungen unter Überdruck stehen, so dass eine
Verschmutzung durch Eintritt von Mischgut in die einzelnen Luftaustrittsöffnungen
der stirnseitigen Einlassöffnungen des Mischbehälters vermieden werden kann.
[0044] Um diesen für den Überdruck auch in Verschlussstellung der Verschlussstifte zweckmäßigen
Raum zwischen der Stirnfläche des Linearantriebes und der einzelnen Luftaustrittsöffnungen
der stirnseitigen Einlassöffnungen des Mischbehälters zu schaffen, können die Verschlussstifte
für die stirnseitigen Einlassöffnungen und/oder für die Druckluftdüsen des Schüttgutmischers
an einer Eintrittsöffnungen der Luftzuführkanäle in Gebrauchsstellung zugewandten
Stirnfläche des Linearantriebes, insbesondere des Pneumatik-Kolbens vorgesehen sein,
beispielsweise an einer abstandhaltenden Leiste, die gegenüber der Stirnfläche vorstehend
an der Stirnfläche angeordnet ist.
[0045] Wenn die innenwandungsseitigen Einlassöffnungen und/oder Druckluftdüsen als Flachstrahldüsen
ausgebildet sind, die den aus ihnen austretenden Luftstrom entlang der Innenseite
der Wandung des Mischbehälters leiten und/oder auffächern und/oder wenn die innenwandungsseitigen
Einlassöffnungen und/oder Druckluftdüsen dazu eingerichtet sind, Druckluftströme entlang
der Innenseite der Wandung zu schwenken, kann eine noch größere Fläche der Innenseite
der Wandung mithilfe der durch die Einlassöffnungen eingebrachten Druckluftströme
von anhaftenden Mischungsresten gereinigt werden.
[0046] Die innenwandungsseitigen Einlassöffnungen und/oder Druckluftdüsen können auch so
ausgestaltet und/oder so zueinander beabstandet sein, dass sie den jeweiligen Druckluftstrom
in einen Bereich lenken, in den auch ein Druckluftstrom einer benachbarten Düse gelangt.
Mithilfe dieser sich überschneidenden Druckluftströme kann die Innenseite der Wandung
des Mischbehälters besonders effektiv gereinigt werden.
[0047] Bei Schüttgutmischern mit besonders großen Mischbehältern kann es außerdem zweckmäßig
sein, wenn zwischen zwei innenwandungsseitigen Einlassöffnungen und/oder Druckluftdüsen
wenigstens eine weitere Einlassöffnung und/oder Druckluftdüse angeordnet ist, deren
Druckluftstrom jeweils die von den ihr benachbarten Einlassöffnungen und/oder Druckluftdüsen
kommenden Luftstrom kreuzt und/oder ergänzt. So können auch die Flächen der Innenseite
der Wandung des Mischbehälters mit einem Druckluftstrom gereinigt werden, die von
den benachbart zu den stirnseitigen Abschlusswänden angeordneten Einlassöffnungen
ansonsten nicht erreicht werden könnten.
[0048] Ein Ein- und Ausführen der Verschlussstifte kann erleichtert sein, wenn die zuströmseitigen
Eintrittsöffnungen in die Luftzuführkanäle der Luftaustrittsöffnungen der stirnseitig
angeordneten Einlassöffnungen und/oder Druckluftdüsen des Schüttgutmischers eingesenkt
sind und/oder eine Einführschräge und/oder einen Einführkonus für die einzelnen Verschlussstifte
aufweisen.
[0049] Ein Verschleiß der in Gebrauchsstellung die einzelnen Luftaustrittsöffnungen der
stirnseitigen Einlassöffnungen und/oder Druckluftdüsen verschließenden Verschlussstifte
kann vermieden werden, wenn Mündungen der Luftaustrittsöffnungen der stirnseitigen
Einlassöffnungen und/oder Druckluftdüsen in den Mischbehälter eingesenkt und/oder
sich in Strömungsrichtung öffnend konusförmig ausgebildet sind, wobei die Einsenkungen
ein freies Ende des jeweiligen Verschlussstiftes überragen. So ist es möglich, dass
sich diese Einsenkungen mit Mischgut zusetzen können und dadurch Stirnseiten bzw.
Enden der Verschlussstifte durch Mischgut geschützt werden. Gleichzeitig kann dadurch
erreicht werden, dass dieses "Schutzmaterial" nach dem Mischvorgang schon allein aufgrund
der Schwerkraft aus der konischen Partie der Mündung herunterfällt und gleichzeitig
auch durch den aus der Luftaustrittsöffnung austretenden Druckluftstrom mitgerissen
wird, also dass diese Mündung nicht zu einer Verunreinigung der nächsten Charge führen
kann.
[0050] Es sei darauf hingewiesen, dass unter den Begriff "Schüttgutmischer" sowohl kontinuierliche
Schüttgutmischer als auch Chargenmischer fallen, also der beanspruchte Schüttgutmischer
ein kontinuierlicher Schüttgutmischer oder ein Chargenmischer sein kann.
[0051] Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist anhand der Zeichnung näher beschrieben.
Es zeigen in teilweise schematisierter Darstellung:
- Fig. 1
- eine ausgebrochene, perspektivische Darstellung eines erfindungsgemäßen, als Chargenmischer
ausgebildeten Schüttgutmischers, wobei im Inneren des zylindrischen Mischbehälters
des Schüttgutmischers eine horizontal verlaufende Mischerwelle, radial von der Mischerwelle
in einen Innenraum des Mischbehälters hineinragende Mischwerkzeuge sowie drei von
vier innenwandungsseitigen Einlassöffnungen und Druckluftdüsen und eine von zwei stirnseitigen
Einlassöffnungen und Druckluftdüsen zu erkennen sind, von denen aus mit Pfeilen angedeutete
Druckluftströme entlang der Innenseite der Wandung und entlang des Bodenbereichs des
Mischbehälters in Richtung einer bodenseitigen Auslassöffnung verlaufen,
- Fig. 2
- eine geschnittene Seitenansicht des in Fig. 1 dargestellten Schüttgutmischers mit
der in Gebrauchsstellung horizontal im Mischbehälter angeordneten Mischerwelle in
gebrochener Darstellung, wobei an den beiden stirnseitigen Abschlusswänden des Schüttgutmischers
jeweils eine Druckluftzuführeinheit für die stirnseitig in den Mischbehälter mündenden
Einlassöffnungen zu erkennen ist,
- Fig. 3
- eine geschnittene Perspektivansicht einer der beiden in den Fig. 1 und 2 dargestellten
Druckluftzuführeinheiten für eine der beiden stirnseitigen Einlassöffnungen und/oder
Druckluftdüsen, wobei die Druckluftzuführeinheit einen Pneumatikzylinder und einen
Pneumatikkolben umfasst, der in seiner die stirnseitige Einlassöffnung verschließenden
Schließstellung dargestellt ist,
- Fig. 4
- die in Fig. 3 dargestellte Druckluftzuführeinheit mit dem Pneumatikkolben in dem Pneumatikzylinder
in seiner Offenstellung,
- Fig. 5
- eine geschnittene Seitenansicht der in den Fig. 3 und 4 dargestellten Druckluftzuführeinheit
mit dem Pneumatik-Kolben in seiner Schließstellung sowie
- Fig. 6
- eine geschnittene Seitenansicht der in den Fig. 3 bis 5 dargestellten Druckluftzuführeinheit
mit dem Pneumatik-Kolben in seiner Offenstellung.
[0052] Die Fig. 1 und 2 zeigen einen im Ganzen mit 1 bezeichneten Schüttgutmischer für trockenes
und/oder rieselfähiges Schüttgut, der einen trommelförmigen Mischbehälter 2 mit einer
zylindrischen Wandung 3 und mit stirnseitigen Abschlusswänden 4a und 4b aufweist und
der als Chargenmischer ausgebildet ist.
[0053] In einer anderen, in den Figuren nicht dargestellten Ausführungsform ist der Schüttgutmischer
1 als kontinuierlicher Schüttgutmischer ausgebildet. Die nachfolgende Beschreibung
der Merkmale des Schüttgutmischers und des Reinigungsverfahrens gilt auch für den
als kontinuierlichen Schüttgutmischer ausgebildeten Schüttgutmischer und das Verfahren
zum Reinigen dieses kontinuierlichen Schüttgutmischers.
[0054] Das in den Figuren nicht dargestellte Schüttgut kann durch eine in Gebrauchsstellung
des Schüttgutmischers 1 an der Oberseite des Mischbehälters 2 vorgesehene Öffnung
1a in den Mischbehälter 2 eingebracht werden.
[0055] Zwischen den beiden Abschlusswänden 4a und 4b verläuft eine koaxial zu dem Mischbehälter
2 angeordnete Mischerwelle 5, die mit Abstand zu der Wandung 3 des Mischbehälters
2 mehrere umlaufende Mischwerkzeuge 6 aufweist.
[0056] Im Bodenbereich 7 des Mischbehälters 2 ist eine beabstandet zu den beiden stirnseitigen
Abschlusswänden 4a und 4b angeordnete Auslassöffnung 8 zum Abführen einer fertigen
Mischung aus dem Mischbehälter 2 vorgesehen. Mit dem Schüttgutmischer 1 können beispielsweise
trockene und/oder rieselfähige Baustoffmischungen, wie Wandputze, Fertigputze, Estriche
oder dergleichen gemischt werden. Die Rohstoffe dieser Baustoffmischungen werden in
trockener, rieselfähiger Form als Schüttgut in bestimmten vorgegebenen Anteilen dem
Schüttgutmischer 1 durch die Öffnung 1a zugeführt und im Inneren des Mischbehälters
2 mit Hilfe der Mischwerkzeuge 6 der Mischerwelle 5 miteinander vermengt und nach
Beenden des Mischvorgangs bzw. nach Durchmischung des Schüttguts durch die bodenseitige
Auslassöffnung 8 des Mischbehälters abgeführt und weiterverarbeitet und/oder verpackt.
[0057] An einer Innenseite 3a der Wandung 3 des Mischbehälters 2 sind vier innenwandungsseitig
in den Mischbehälter 2 mündende Einlassöffnungen 9 mit in den Einlassöffnungen 9 positionierten
Druckluftdüsen 10 zum Einlassen von Druckluft in den Mischbehälter 2 oberhalb der
Auslassöffnung 8 und jeweils benachbart zu einer der beiden stirnseitigen Abschlusswände
4a oder 4b angeordnet. Die Einlassöffnungen 9 sind dabei so ausgebildet, dass durch
sie in den Mischbehälter 2 einströmende Druckluft an der Innenseite 3a der Wandung
3 des Mischbehälters 2 in Richtung des Bodenbereichs 7 entlangströmt und an der Innenseite
3a der Wandung 3 des Mischbehälters 2 anhaftendes Schüttgut oder Mischungsreste von
der Innenseite 3a der Wandung 3 löst und in den Bodenbereich 7 des Mischbehälters
2 und zu der Auslassöffnung 8 transportiert.
[0058] An diese Einlassöffnungen 9 bzw. an die Druckluftdüsen 10 werden in den Figuren nicht
dargestellte Druckluftleitungen angeschlossen, um Druckluft in den Mischbehälter 2
einzublasen.
[0059] Neben den insgesamt vier innenwandungsseitigen Einlassöffnungen 9 und den vier Druckluftdüsen
10 ist an jeder der beiden stirnseitigen Abschlusswänden 4a und 4b des Mischbehälters
2 jeweils eine stirnseitige Einlassöffnung 11 und eine in der stirnseitigen Einlassöffnung
11 angeordnete Druckluftdüse 12 vorgesehen, die durch die jeweilige stirnseitige Einlassöffnung
11 in den Mischbehälter 2 einströmende Druckluft entlang des Bodenbereichs 7 in Richtung
der Auslassöffnung 8 strömen lässt.
[0060] Mit Hilfe der stirnseitigen Einlassöffnungen 11 sowie der stirnseitigen Druckluftdüsen
12 kann das im Bodenbereich 7 nach dem Entleeren des Mischbehälters zurückbleibende
Schüttgut mit Hilfe der Druckluft in zu der Auslassöffnung 8 des Mischbehälters 2
transportiert und durch diese aus dem Mischbehälter 2 abgeführt werden.
[0061] Die insgesamt vier innenwandungsseitigen Einlassöffnungen 9 und die in diesen Einlassöffnungen
9 angeordneten Druckluftdüsen 10 können gemeinsam mit den stirnseitigen Einlassöffnungen
11 und den diesen zugeordneten Druckluftdüsen 12 nach einem abgeschlossenen Mischvorgang
und einer Entleerung des Mischbehälters 2 an der Innenseite 3a der Wandung 3 des Mischbehälters
2 anhaftendes Schüttgut von der Innenseite 3a der Wandung 3 lösen und durch die Auslassöffnung
8 des Mischbehälters 2 nahezu rückstandsfrei aus dem Mischbehälter 2 entfernen.
[0062] Aus Fig. 1 wird deutlich, dass an der Wandung 3 des Mischbehälters 2 benachbart zu
jeder der beiden stirnseitigen Abschlusswände 4 jeweils zwei sich gegenüberliegende
innenwandungsseitige Einlassöffnungen 9 und darin positionierte Druckluftdüsen 10
angeordnet sind. So ist also zu jeder der beiden stirnseitigen Abschlusswände 4 des
Schüttgutmischers 1 jeweils ein Paar sich gegenüberliegender Einlassöffnungen 9 und
darin positionierter Druckluftdüsen 10 zur Reinigung der Innenseite 3a Wandung 3 des
Mischbehälters 2 vorgesehen.
[0063] In der perspektivischen Ansicht des Schüttgutmischers 1 in Fig. 1 ist nur eines der
beiden innenwandungsseitigen Paare von Einlassöffnungen 9 und darin positionierten
Druckluftdüsen 10 vollständig zu erkennen, da eine der beiden benachbart zu der stirnseitigen
Abschlusswand 4a angeordneten Einlassöffnungen 9 und die darin angeordnete Druckluftdüse
10 von der stirnseitigen Abschlusswand 4a angeordnete Einlassöffnungspaar verdeckt
ist.
[0064] Aus den Fig. 1 und 2 wird auch deutlich, dass die beiden stirnseitigen Einlassöffnungen
11 mit ihren stirnseitigen Druckluftdüsen 12 einander gegenüberliegend und im Bodenbereich
7 des Mischbehälters 2 an den stirnseitigen Abschlusswänden 4a und 4b angeordnet und
in Richtung der bodenseitigen Auslassöffnung 8 des Mischbehälters 2 ausgerichtet sind.
[0065] An einer Unterseite der Auslassöffnung 8 des Mischbehälters 2 ist außerdem eine Drucksenke
13 angeschlossen.
[0066] Mit Hilfe der Drucksenke 13 kann ein Unterdruck an der Auslassöffnung 8 angelegt
werden, der die in den Mischbehälter 2 eingeblasenen Druckluftströme (vgl. die beiden
Pfeile PF1 und PF2) zielgerichtet durch die bodenseitige Auslassöffnung 8 aus dem
Mischbehälter 2 zieht. So können die durch die innenwandungsseitig in den Mischbehälter
2 mündenden Einlassöffnungen 9 entlang der Wandung 3 des Mischbehälters 2 in den Mischbehälter
2 eingeblasenen innenwandungsseitigen Druckluftströme, die mit den Pfeilen PF1 veranschaulicht
sind, sowie die durch die beiden stirnseitigen Einlassöffnungen 11 in Richtung der
Auslassöffnung 8 des Mischbehälters 3 entlang des Bodenbereichs 7 des Mischbehälters
2 eingeblasenen Druckluftströme, die in Fig. 1 durch die mit PF2 bezeichneten Pfeile
veranschaulicht sind, zielgerichtet durch die Auslassöffnung 8 mitsamt des mit Hilfe
der Druckluftströme PF1 und PF2 transportierten Schüttguts aus dem Mischbehälter 2
abgeführt werden. Der Pfeil PF3 an der Drucksenke 13 zeigt dabei die Förderrichtung
der Drucksenke 13 und die Richtung eines an der Auslassöffnung 8 anliegenden Sogs
an.
[0067] Wie anhand der Fig. 1 und der in den Fig. 3 und 4 dargestellten Druckluftzuführeinheit
11a zu erkennen ist, sind einzelne Luftaustrittsöffnungen 14 vorgesehen, wobei jede
der Luftaustrittsöffnungen 14 einen eigenen, auch in den Fig. 5 und 6 dargestellten
Luftzuführkanal 15 hat, dessen Querschnitt ebenso kreisförmig ist wie der Querschnitt
der Luftaustrittsöffnung. Es ist ebenfalls zu erkennen, dass ein Abstand zwischen
zwei benachbarten Luftaustrittsöffnungen 14 der stirnseitigen Einlassöffnungen 11
des Schüttgutmischers 1 größer als ein Durchmesser der Luftaustrittsöffnungen 14 ist.
[0068] Die Länge der Luftzuführkanäle 15 der einzelnen Luftaustrittsöffnungen 14 beträgt
dabei wenigstens einen Zentimeter. Dies ist günstig, damit sich möglichst scharf begrenzte
und möglichst weitreichende Druckluftstrahlen ausbilden können.
[0069] Fig. 1 zeigt, dass eine Gesamtbreite der in einer Reihe horizontal nebeneinander
angeordneten Luftaustrittsöffnungen 14 der stirnseitigen Einlassöffnungen 11 beziehungsweise
der stirnseitigen Druckluftdüsen 12 kleiner als eine der stirnseitigen Einlassöffnung
11 zugewandten Breite der bodenseitigen Auslassöffnung 8 des Mischbehälters 2 ist.
[0070] Dabei zeigt die Schar der Pfeile PF2, die die bodenseitigen Druckluftströme veranschaulichen,
dass die Gesamtbreite etwa ein Viertel der der Einlassöffnung 11 zugewandten Breite
der bodenseitigen Auslassöffnung 8 beträgt.
[0071] In einer nicht dargestellten Ausführungsform des Schüttgutmischers 1 sind die nebeneinander
angeordneten Luftaustrittsöffnungen 14 der stirnseitigen Einlassöffnungen nicht horizontal,
wie in den Figuren 1 und 2 gezeigt, sondern einer Krümmung des Bodenbereichs 7 des
Mischbehälters 2 folgend an der jeweiligen stirnseitigen Abschlusswand 4a und 4b angeordnet.
[0072] Die Fig. 3 bis 6 zeigen, dass die einzelnen Luftaustrittsöffnungen 14 der stirnseitigen
Einlassöffnungen 11 beziehungsweise der stirnseitigen Druckluftdüsen 12 in Nichtgebrauchsstellung
durch Verschlussstifte 16 verschlossen sind, wobei der Außenquerschnitt der Verschlussstifte
16 etwa dem Innenquerschnitt der Luftaustrittsöffnungen 14 entspricht.
[0073] Anhand der Fig. 3 bis 6 wird außerdem deutlich, dass die Verschlussstifte 16 in Richtung
ihrer Längserstreckung verstellbar und insbesondere luftzuführseitig in die Luftzuführkanäle
15 einführbar und aus ihnen zurückziehbar sind.
[0074] Die beiden in den Figuren zu erkennende Druckluftzuführeinheiten 11a sind außenseitig
an den stirnseitigen Abschlusswänden 4a und 4b über jeweils einen Flansch 11b angebracht
und in jeweils einer stirnseitigen Einlassöffnung 11 positioniert. Die in den Einlassöffnungen
11 positionierten Enden der beiden Druckluftzuführeinheiten 11a weisen dabei jeweils
eine der beiden in Gebrauchsstellung stirnseitig in den Mischbehälter 2 gerichteten
Druckluftdüsen 12 auf.
[0075] Zur Verstellung der Verschlussstifte 16 ist je stirnseitiger Einlassöffnung 11 beziehungsweise
je stirnseitiger Druckluftdüse 12 als Teil der Druckluftzuführeinheit 11a ein Linearantrieb
17 vorgesehen, der im vorliegenden Ausführungsbeispiel als ein mit Druckluft verschiebbarer
Pneumatikkolben 18 in einem Pneumatikzylinder 19 ausgebildet ist.
[0076] Jeder der beiden Pneumatikzylinder 19 hat jeweils eine Druckluftzuführöffnung 20
für eine Druckluftversorgung der stirnseitigen Einlassöffnungen 11 beziehungsweise
für eine Druckluftversorgung der stirnseitigen Druckluftdüsen 12, die in einem Bereich
zwischen einer Stirnfläche 21 des Pneumatikkolbens 18 für die Verstellung der Verschlussstifte
16 und den Luftaustrittsöffnungen 14 der stirnseitigen Einlassöffnungen 11 beziehungsweise
der stirnseitigen Druckluftdüsen 12 mündend angeordnet ist.
[0077] Dabei sind die Verschlussstifte 14 für die stirnseitigen Einlassöffnungen 11 und/oder
die stirnseitigen Druckluftdüsen 12 des Schüttgutmischers 1 an einer Eintrittsöffnungen
22 in die Luftzuführkanäle 15 in Gebrauchsstellung zugewandten Stirnfläche 21 des
Pneumatikkolbens 18 vorgesehen. Die Verschlussstifte 14 sind an einer abstandhaltenden
Leiste 23, die gegenüber der Stirnfläche 21 des Pneumatikkolbens 18 vorsteht, an dem
Pneumatikkolben 18 angeordnet.
[0078] Die in den innenwandungsseitigen Einlassöffnungen 9 positionierten Druckluftdüsen
10 sind als Flachstrahldüsen 24 ausgebildet, die den aus ihnen austretenden Druckluftstrom
beziehungsweise die aus ihnen austretenden Druckluftströme entlang der Innenseite
3a der Wandung 3 des Mischbehälters 2 leiten und dabei, wie anhand der Pfeile PF1
in Fig. 1 erkennbar, auffächern, so dass ein großer Bereich der Innenseite 3a der
Wandung 3 des Mischbehälters von den über die innenwandungsseitigen Einlassöffnungen
9 in den Mischbehälter 2 eingeblasenen Druckluftströme erfasst werden kann.
[0079] Bei einem nicht dargestellten Schüttgutmischer 1 können die innenwandungsseitigen
Einlassöffnungen 9 beziehungsweise die darin positionierten Druckluftdüsen 10 auch
dazu eingerichtet sein, Druckluftströme entlang der Innenseite 3a der Wandung 3 zu
schwenken und den Mischbehälter auf diese Weise mit einem Druckluftstrahl, der beispielsweise
mittels einer verschwenkbaren Druckluftdüse über die Innenseite 3a der Wandung 3 des
Mischbehälters geführt wird, um an der Innenseite 3a anhaftendes Schüttgut oder anhaftende
Mischungsresten zu lösen und aus dem Mischbehälter 2 zu entfernen.
[0080] Die in den innenwandungsseitigen Einlassöffnungen 9 positionierten Druckluftdüsen
10 sind so ausgestaltet und so zueinander beabstandet angeordnet, dass sie den jeweiligen
Druckluftstrom entlang der Innenseite 3a der Wandung 3 des Mischbehälters 2 in einen
Bereich 25 lenken, in den auch ein Druckluftstrom einer benachbarten insbesondere
innenwandungsseitigen Einlassöffnung 9 beziehungsweise einer Druckluftdüse 10 gelangt.
[0081] Bei einem nicht dargestellten Schüttgutmischer, der einen größeren Mischbehälter
als der in den Fig. 1 und 2 dargestellte Mischbehälter 2 aufweist, ist zwischen zwei
innenwandungsseitig mündenden Einlassöffnungen 9 wenigstens eine weitere Einlassöffnung
und/oder eine darin positionierte Druckluftdüse vorgesehen, deren Druckluftstrom jeweils
die von den ihr benachbarten Einlassöffnungen 9 und den darin positionierten Druckluftdüsen
10 kommenden Druckluftstrom kreuzt und/oder ergänzt.
[0082] Die Fig. 3 bis 6 zeigen, dass die zuströmseitigen Eintrittsöffnungen 22 in die Luftzuführkanäle
15 der Luftaustrittsöffnungen 14 der stirnseitig angeordneten Einlassöffnungen 11
des Schüttgutmischers 1 eingesenkt sind und eine Einführschräge beziehungsweise einen
Einführkonus 26 für ein leichteres Einführen der Verschlussstifte 16 in ihre Verschlussstellung
in die Eintrittsöffnungen 22 der Luftzuführkanäle 15 aufweisen.
[0083] Anhand der Schnittdarstellungen der Druckluftzuführeinheit 11a wird deutlich, dass
auch Mündungen 27 der Luftaustrittsöffnungen 14 der stirnseitigen Einlassöffnungen
11 in den Mischbehälter 2 eingesenkt und sich in Strömungsrichtung öffnend konusförmig
ausgebildet sind. Die in den Fig. 3 und 5 dargestellte Verschlussstellung der Verschlussstifte
16 zeigt, dass die Einsenkungen der Luftaustrittsöffnungen 14 dabei ein freies Ende
des jeweiligen Verschlussstiftes 14 überragen.
[0084] Nach einem abgeschlossenen Mischvorgang von trockenen beziehungsweise rieselfähigen
Schüttgütern, beispielsweise zur Herstellung von trockenen oder rieselfähigen Baustoffmischungen,
wird die fertige Mischung durch die Auslassöffnung 8 des Mischbehälters 2 aus dem
Mischbehälter 2 abgeführt. Nach dem Abführen der fertigen Mischung kann jedoch Schüttgut
an der Innenseite 3a der Wandung 3 des Mischbehälters 2 haften bleiben, was eine Reinigung
des Mischbehälters 2 notwendig machen kann, bevor ein nächster nachfolgender Mischvorgang
durchgeführt wird.
[0085] Der Mischbehälter 2 wird gereinigt, indem die Innenseite 3a der Wandung 3 des Mischbehälters
2 zum Lösen anhaftenden Schüttguts mit Druckluft beaufschlagt und/oder angeblasen
wird. Danach wird das gelöste Schüttgut über die bodenseitig und beabstandet zu den
beiden stirnseitigen Abschlusswänden 4a und 4b des Mischbehälters 2 angeordnete Auslassöffnung
8 aus dem Mischbehälter 2 abgeführt.
[0086] Die Besonderheit des Reinigungsverfahrens besteht nun darin, dass die Innenseite
3a des Mischbehälters 2 von mehreren ortsfesten, zueinander beabstandeten, oberhalb
der Auslassöffnung 8 angeordneten Stellen, nämlich von den stirnseitigen Einlassöffnungen
11 sowie den darin positionierten stirnseitigen Druckluftdüsen 12 und von den innenwandungsseitig
mündenden Einlassöffnungen 9 sowie von den innenwandungsseitig mündenden und in den
Einlassöffnungen 9 positionierten Druckluftdüsen 10 aus, mit der Druckluft angeblasen
und beaufschlagt wird und das dadurch gelöste Schüttgut aus der Auslassöffnung 8 befördert
und abgeführt wird.
[0087] Die Druckluft wird dabei in Form von Druckluftströmen, die in Fig. 1 mit den Pfeilen
PF1 sowie PF2 veranschaulicht sind, von insgesamt vier ortsfesten, zueinander beabstandeten,
innenwandungsseitig mündenden und oberhalb der Auslassöffnung angeordneten Stellen,
nämlich aus den insgesamt vier innenwandungsseitig in den Mischbehälter 2 mündenden
Einlassöffnungen 9 und den darin positionierten Druckluftdüsen 10, entlang der Innenseite
3a der Wandung 3 des Mischbehälters 2 in Richtung des Bodenbereichs 7 des Mischbehälters
2 und zu der Auslassöffnung 8 an die Innenseite 3a des Mischbehälters 2 geblasen,
um anhaftendes Schüttgut abzulösen.
[0088] Außerdem werden von jeweils einer bodennah an jeder der beiden stirnseitigen Abschlusswände
4a und 4b angeordneten Stelle aus, nämlich von den beiden stirnseitigen, sich gegenüberliegenden
Einlassöffnungen 11 und den darin positionierten stirnseitigen Druckluftdüsen 12,
entlang dem Bodenbereich 7 zu der Auslassöffnung 8 des Mischbehälters 2 weitere Druckluftströme
PF 2 in den Mischbehälter 2 eingeblasen und das gelöste Schüttgut von dieser Luft
zu der Auslassöffnung 8 und durch diese hindurch mitgenommen.
[0089] Um die Druckluftströme entlang der Innenseite 3a der Wandung 3 des Mischbehälters
2 und entlang des Bodenbereichs 7 zielgerichtet zu der Auslassöffnung 8 des Mischbehälters
zu führen, wird gleichzeitig mit oder vor dem Einblasen der Druckluft von der Drucksenke
13 erzeugter Unterdruck an die Auslassöffnung 8 des Mischbehälters 2 angelegt.
[0090] Je nach der Konsistenz des in dem Mischbehälter 2 nach einem Entleeren verbleibenden
Schüttguts werden alle Druckluftströme PF1 und PF2 von den unterschiedlichen Stellen
aus gleichzeitig oder aber zeitversetzt zueinander in den Mischbehälter 2 eingeblasen.
Bei einem zeitversetzten Einblasen der Druckluftströme in den Mischbehälter 2 können
beispielsweise zuerst die innenwandungsseitig eingebrachten Druckluftströme, die mit
den Pfeilen PF1 veranschaulicht sind, und zeitversetzt dazu die stirnseitig eingebrachten,
bodennahen, mit PF2 bezeichneten Druckluftströme eingeblasen werden.
[0091] Es sei angemerkt, dass die Druckluftströme mit unterschiedlicher Intensität und/oder
pulsierend eingeblasen und/oder während des Einblasens über die Innenseite 3a der
Wandung 3 des Mischbehälters 2 maschinell und/oder automatisch geschwenkt werden können,
um anhaftendes Schüttgut noch besser von der Innenseite 3a der Wandung 3 des Mischbehälters
2 lösen zu können. Wie in Fig. 1 anhand der Pfeile PF2 verdeutlicht, werden die stirnseitig
in den Mischbehälter 2 eingeblasenen Druckluftströme als mehrere parallele und/oder
vereinzelte Druckluftströme in den Mischbehälter 2 zu der Auslauföffnung 8 des Mischbehälters
2 in diesen eingeblasen.
[0092] Die innenwandungsseitig eingebrachten Druckluftströme PF1 werden dabei auf Höhe der
horizontal durch den Mischbehälter 2 verlaufenden Mischerwelle 5, in der die innenwandungsseitig
mündenden Einlassöffnungen 9 und die darin positionierten Druckluftdüsen 10 an der
Innenseite 3a der Wandung 3 des Mischbehälters 2 angeordnet sind, in den Mischbehälter
2 eingeblasen.
[0093] Der Schüttgutmischer 1 umfasst einen Mischbehälter 2 mit einer zylindrischen oder
trogförmigen Wandung 3 und mit stirnseitigen Abschlusswänden 4a und 4b. Ferner ist
in dem Mischbehälter 2 des Schüttgutmischers 1 eine koaxial zu dem Mischbehälter 2
angeordnete Mischerwelle 5 vorgesehen, die mit Abstand zu der Innenseite 3a der Wandung
3 des Mischbehälters 2 umlaufende Mischwerkzeuge 6 sowie eine im Bodenbereich 7 des
Mischbehälters 2 beabstandet zu den stirnseitigen Abschlusswänden 4a und 4b angeordnete
Auslassöffnung zum Abführen einer fertigen Mischung bestehend aus trockenem und/oder
rieselfähigem Schüttgut aus dem Mischbehälter 2 aufweist. Zum Reinigen des Mischbehälters
2 nach einem Entleeren einer fertigen Mischung sind an der Innenseite 3a der Wandung
3 mehrere innenwandungsseitig in den Mischbehälter 3 mündende Einlassöffnungen 9,
insbesondere Druckluftdüsen 10, zum Einlassen von Druckluft in den Mischbehälter 2
oberhalb der Auslassöffnung 8 und vorzugsweise jeweils benachbart zu einer der stirnseitigen
Abschlusswände 4a und 4b angeordnet. Die aus den innenwandungsseitig in den Mischbehälter
2 mündenden Einlassöffnungen 9 in den Mischbehälter 2 einströmende Druckluft strömt
entlang der Innenseite 3a der Wandung 3 des Mischbehälters 2 in Richtung des Bodenbereichs
7 und/oder zu der Auslassöffnung 8. Zusätzlich weist der Schüttgutmischer 1 an den
beiden stirnseitigen Abschlusswänden 4a und 4b jeweils eine stirnseitige Einlassöffnung
11 mit einer darin platzierten, stirnseitig in den Mischbehälter 2 mündenden Druckluftdüse
12 auf, so dass aus den stirnseitigen Einlassöffnungen 11 beziehungsweise aus den
stirnseitigen Druckluftdüsen 12 in den Mischbehälter 2 einströmende Druckluft entlang
des Bodenbereichs 7 zu der Auslassöffnung 8 strömt und dabei von der Innenseite 3a
des Mischbehälters 2 gelöstes Schüttgut durch die Auslassöffnung 8 aus dem Mischbehälter
2 entfernt.
1. Verfahren zum Reinigen eines Mischbehälters (2) eines Schüttgutmischers (1) für trockene
und/oder rieselfähige Schüttgüter nach einem Mischvorgang und einem Entleeren des
Mischbehälters (2) mit Druckluft, wobei der Mischbehälter (2) dadurch gereinigt wird,
dass eine Innenseite (3a) der Wandung (3) des Mischbehälters (2) zum Lösen anhaftenden
Schüttguts mit Druckluft beaufschlagt und/oder angeblasen wird, und dass das gelöste
Schüttgut über eine bodenseitig, beabstandet zu zumindest einer von zwei stirnseitigen
Abschlusswänden (4a,4b) des Mischbehälters (2) angeordneten Auslassöffnung (8) des
Mischbehälters (2) aus dem Mischbehälter (2) abgeführt wird, dadurch gekennzeichnet, dass die Innenseite (3a) des Mischbehälters (2) von mehreren ortsfesten, zueinander beabstandeten,
oberhalb der Auslassöffnung (8) angeordneten Stellen (9, 10, 11, 12) aus mit der Druckluft
angeblasen und/oder beaufschlagt wird und dass das dadurch gelöste Schüttgut zu der
Auslassöffnung (8) befördert und abgeführt wird, wobei die Druckluft in Form von Druckluftströmen
(PF1, PF2) von den mehreren ortsfesten, zueinander beabstandeten, innenwandungsseitig
mündenden und oberhalb der Auslassöffnung (8) angeordneten Stellen (9, 10, 11, 12)
aus entlang der Innenseite (3a) der Wandung (3) des Mischbehälters (2) in Richtung
eines Bodenbereichs (7) des Mischbehälters (2) und/oder zu der Auslassöffnung (8)
und von wenigstens einer bodennah an einer der beiden stirnseitigen Abschlusswänden
(4a, 4b) angeordneten Stelle (11,12) aus entlang dem Bodenbereich (7) zu der Auslassöffnung
(8) des Mischbehälters (2) eingeblasen und das gelöste Schüttgut von dieser Luft zu
der Auslassöffnung (8) und durch diese hindurch mitgenommen werden.
2. Reinigungsverfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass Druckluftströme (PF1, PF2) von wenigstens zwei sich gegenüberliegenden, an den beiden
stirnseitigen Abschlusswänden (4a, 4b) angeordneten Stellen (11,12) ausgehend entlang
dem Bodenbereich (7) zu der Auslassöffnung (8) des Mischbehälters (2) eingeblasen
werden.
3. Reinigungsverfahren nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass gleichzeitig mit oder vor dem Einblasen der Druckluft ein Unterdruck an die Auslassöffnung
(8) des Mischbehälters (2) angelegt.
4. Reinigungsverfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass alle Druckluftströme (PF1, PF2) gleichzeitig oder zeitversetzt zueinander in den
Mischbehälter (2) eingeblasen werden, insbesondere dass zuerst die innenwandungsseitigen
Druckluftströme (PF1) und zeitversetzt dazu die stirnseitigen, bodennahen Druckluftströme
(PF2) eingeblasen werden und/oder dass die Druckluftströme mit unterschiedlicher Intensität
und/oder pulsierend eingeblasen und/oder während des Einblasens relativ zu der Innenseite
(3a) der Wandung (3) des Mischbehälters (2) insbesondere maschinell und/oder automatisch
geschwenkt werden.
5. Reinigungsverfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die stirnseitig in den Mischbehälter (2) eingeblasenen Druckluftströme als mehrere
parallele und/oder vereinzelte Luftströme in den Mischbehälter (2), vorzugsweise in
Richtung der Auslassöffnung (8) des Mischbehälters (2) eingeblasen werden.
6. Schüttgutmischer (1) umfassend einen Mischbehälter (2) mit einer zylindrischen oder
trogförmigen Wandung (3) und mit stirnseitigen Abschlusswänden (4a, 4b), mit einer
koaxial zu dem Mischbehälter (2) angeordneten Mischerwelle (5), die mit Abstand zu
einer Innenseite (3a) der Wandung (3) des Mischbehälters (2) umlaufende Mischwerkzeuge
(6) aufweist, sowie mit einer im Bodenbereich (7) des Mischbehälters (2) beabstandet
zu wenigstens einer der beiden stirnseitigen Abschlusswänden (4a, 4b) angeordneten
Auslassöffnung (8) zum Abführen einer fertigen Mischung aus dem Mischbehälter (2),
dadurch gekennzeichnet, dass an der Innenseite (3a) der Wandung (3) mehrere Einlassöffungen (9, 11) und/oder Druckluftdüsen
(10, 12), zum Einlassen von Druckluft in den Mischbehälter (2) oberhalb der Auslassöffnung
(8) und vorzugsweise jeweils benachbart zu einer der stirnseitigen Abschlusswände
(4a, 4b) angeordnet sind, sodass aus den Einlassöffnungen (9, 11) in den Mischbehälter
(2) einströmende Druckluft an einer Innenseite (3a) der Wandung (3) des Mischbehälters
(2) in Richtung des Bodenbereichs (7) und/oder zu der Auslassöffnung (8) entlangströmt,
und dass zumindest an der zu der Auslassöffnung (8) beabstandeten stirnseitigen Abschlusswand
(4a, 4b) des Mischbehälters (2) eine stirnseitig in den Mischbehälter (2) mündende
Einlassöffnung (11) oder eine Druckluftdüse (12) angeordnet ist, sodass aus der zumindest
einen stirnseitigen Einlassöffnung (11) in den Mischbehälter (2) einströmende Druckluft
entlang des Bodenbereichs (7) zu der Auslassöffnung (8) strömt.
7. Schüttgutmischer nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass an der Innenseite (3a) der Wandung (3) des Mischbehälters (2), benachbart zu jeder
der beiden stirnseitigen Abschlusswände (4a, 4b), jeweils wenigstens zwei, vorzugsweise
sich gegenüberliegende, innenwandungsseitig mündende Einlassöffnungen (9) und/oder
Druckluftdüsen (10) angeordnet sind und/oder dass an jeder der beiden stirnseitigen
Abschlusswände (4a, 4b) je eine Einlassöffnung (11) und/oder Druckluftdüse (12) vorgesehen
ist, wobei die beiden stirnseitigen Einlassöffnungen (11) und/oder Druckluftdüsen
(12) vorzugsweise einander gegenüberliegend und/oder vorzugsweise im Bodenbereich
(7) des Mischbehälters (2) an den Abschlusswänden (4a, 4b) angeordnet und/oder insbesondere
in Richtung der bodenseitigen Auslassöffnung (8) des Mischbehälters (7) ausgerichtet
sind.
8. Schüttgutmischer nach Anspruch 6 oder 7, dadurch gekennzeichnet, dass in Gebrauchsstellung des Schüttgutmischers (1) eine Drucksenke (13) an der Auslassöffnung
(8) anschließbar und/oder angeschlossen ist.
9. Schüttgutmischer nach Anspruch 6 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass die stirnseitigen Einlassöffnungen (11) und/oder die Druckluftdüsen (12) einzelne
Luftaustrittsöffnungen (14) aufweisen, wobei jede der Luftaustrittsöffnungen (14)
einen eigenen Luftzuführkanal (15) und einen insbesondere kreisförmigen Querschnitt
hat und dass die Länge der Luftzufuhrkanäle (15) der einzelnen Luftaustrittsöffnungen
(14) wenigstens einen Zentimeter beträgt und/oder größer als ihr Durchmesser ist.
10. Schüttgutmischer nach einem der Ansprüche 6 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass eine Gesamtbreite der vorzugsweise in einer Reihe insbesondere horizontal und/oder
einer Krümmung des Bodenbereichs (7) des Mischbehälters (2) folgend nebeneinander
angeordneten Luftaustrittsöffnungen (14) der stirnseitigen Einlassöffnungen (11) und/oder
Druckluftdüsen (12) kleiner als eine Breite der bodenseitigen Auslassöffnung (8) des
Mischbehälters (2) ist, insbesondere ein Viertel oder ein Drittel, bevorzugt die Hälfte
der Breite der bodenseitigen Auslassöffnung (8) beträgt.
11. Schüttgutmischer nach einem der Ansprüche 6 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass die einzelnen Luftaustrittsöffnungen (14) der stirnseitigen Einlassöffnungen (11)
und/oder Druckluftdüsen (12) in Nicht-Gebrauchsstellung durch Verschlussstifte (16)
verschlossen sind, deren Außenquerschnitt etwa dem Innenquerschnitt der Luftaustrittsöffnungen
entspricht und/oder dass die Verschlussstifte (16) in Richtung ihrer Längserstreckung
verstellbar und insbesondere luftzuführseitig in die Luftzuführkanäle (15) einführbar
und/oder aus ihnen zurückziehbar sind und dass zur Verstellung der Verschlussstifte
(16) insbesondere je stirnseitiger Druckluftdüse (12) ein Linearantrieb (17) vorgesehen
ist, der vorzugsweise als ein mit Druckluft verschiebbarer Pneumatik-Kolben (18) in
einem Pneumatik-Zylinder (19) ausgebildet ist.
12. Schüttgutmischer nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass eine Druckluftzufuhröffnung (20) für die Druckluftversorgung der stirnseitigen Einlassöffnungen
(11) und/oder Druckluftdüsen (12) des Mischbehälters (2) in einem Bereich zwischen
einer Stirnfläche (21) des Linearantriebes (17) für die Verstellung der Verschlussstifte
(16), insbesondere zwischen einer Stirnfläche (21) des Pneumatik-Kolbens (18) und
den Luftaustrittsöffnungen (14) der stirnseitigen Druckluftdüsen (12) mündend angeordnet
ist.
13. Schüttgutmischer nach Anspruch 10 oder 12, dadurch gekennzeichnet, dass die Verschlussstifte (16) für die stirnseitigen Einlassöffnungen (11) und/oder Druckluftdüsen
(12) des Schüttgutmischers (1) an einer Eintrittsöffnungen (22) der Luftzuführkanäle
(15) in Gebrauchsstellung zugewandten Stirnfläche (21) des Linearantriebes (17), insbesondere
des Pneumatik-Kolbens (18) vorgesehen sind, beispielsweise an einer abstandhaltenden
Leiste (23), die gegenüber der Stirnfläche (21) vorstehend an der Stirnfläche (21)
angeordnet ist.
14. Schüttgutmischer nach einem der Ansprüche 6 bis 13, dadurch gekennzeichnet, dass die innenwandungsseitigen Einlassöffnungen (9) und/oder Druckluftdüsen (10) als Flachstrahldüsen
(24) ausgebildet sind, die den aus ihnen austretenden Druckluftstrom (PF2) entlang
der Innenseite (3a) der Wandung (3) des Mischbehälters (2) leiten und/oder auffächern,
und/oder dass die innenwandungsseitigen Einlassöffnungen (9) und/oder Druckluftdüsen
(10) dazu eingerichtet sind, Druckluftströme entlang der Innenseite (3a) der Wandung
(3) zu schwenken.
15. Schüttgutmischer nach einem der Ansprüche 6 bis 14, dadurch gekennzeichnet, dass die zuströmseitigen Eintrittsöffnungen (22) in die Luftzuführkanäle (15) der Luftaustrittsöffnungen
(14) der stirnseitig angeordneten Einlassöffnungen (11) und/oder Druckluftdüsen (12)
des Schüttgutmischers (1) eingesenkt sind und/oder eine Einführschräge und/oder einen
Einführkonus (26) für jeden der einzelnen Verschlussstifte (16) aufweisen und/oder
dass Mündungen der Luftaustrittsöffnungen (14) der stirnseitigen Einlassöffnungen
(11) und/oder Druckluftdüsen (12) in den Mischbehälter (2) eingesenkt und/oder sich
in Strömungsrichtung öffnend konusförmig ausgebildet sind, wobei die Einsenkungen
(27) ein freies Ende des jeweiligen Verschlussstiftes (16) überragen.