[0001] Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Lösen einer im Mauerwerk, Beton oder
dergleichen festsitzenden Bohrkrone, welche an der Bohrkrone lösbar angeordnet ist
und ein von der Bohrkrone in Richtung auf einen Anschlag bewegbares Gewicht aufweist.
[0002] Eine derartige Vorrichtung ist beispielsweise aus der
DE 20105277 U1 bekannt. Dort wird ein sogenannter Flughammer zum Lösen, Ziehen und Entklemmen von
festsitzenden Bohrkronenrohren im Mauerwerk/Beton offenbart, welcher aus einem Führungsbauteil
besteht, das in die Bohrkrone einschraubbar ist, wobei auf dem Führungsbauteil ein
bewegliches mit Handgriffen versehenes, tellerartiges Gewicht angeordnet ist, das
von der Bohrkrone weg in Richtung auf einen endseitigen Anschlag beschleunigt werden
kann.
[0003] Beim Auftreffen des mit Handgriffen versehenen, tellerartigen Gewichts auf dem Anschlag
soll sich aufgrund der Schlagenergie, die auf die Bohrkrone einwirkt, Letztere vom
Mauerwerk/Beton lösen.
[0004] Beim Stand der Technik wird es als nachteilig angesehen, dass der Lösevorgang insbesondere
bei vertikaler Anordnung der Vorrichtung mit relativ viel körperlicher Arbeit verbunden
ist und darüber hinaus auch eine gewisse Gefährdung dahingehend vorliegt, dass Körperteile
- wie Finger oder dergleichen - zwischen das Gewicht und den Anschlag geraten können.
[0005] Die Aufgabe der Erfindung besteht deshalb darin, eine Vorrichtung zum Lösen einer
im Mauerwerk, Beton oder dergleichen festsitzenden Bohrkrone zu schaffen, welche ergonomisch
und sicherheitstechnisch vorteilhafter ist.
[0006] Die Lösung der Aufgabe ergibt sich aus den Merkmalen des Anspruchs 1, insbesondere
den Merkmalen des Kennzeichenteils, wonach die Vorrichtung durch eine Antriebseinrichtung
gekennzeichnet ist, durch die das Gewicht innerhalb eines länglichen Hohlkörpers von
einer nahe der Bohrkrone befindlichen Position in Richtung eines Anschlages beschleunigbar
ist.
[0007] Die erfindungsgemäße Vorrichtung weist den wesentlichen Vorteil auf, dass das Gewicht
nicht mehr manuell beschleunigt werden muss, sondern mit Hilfe einer Antriebseinrichtung.
[0008] Darüber hinaus ist das Gewicht innerhalb eines längeren Hohlkörpers so angeordnet,
dass die Gefahr von Verletzungen während der Benutzung der Vorrichtung deutlich verringert
ist.
[0009] Eine Ausführungsform ist dadurch gekennzeichnet, dass der längliche Hohlraum rohrförmig
ausgebildet ist.
[0010] Bei einer vorteilhaften Ausführungsform der Erfindung ist zwischen dem Gewicht und
dem bohrkronenseitigen Endbereich des Hohlkörpers eine Druckfeder angeordnet, wobei
das Gewicht mittels eines am Letzteren angeordneten Griffelement, das in einem Schlitz
des Hohlkörpers geführt ist, entgegen der Federkraft in eine Spann- und/oder Rastposition
bewegbar ist.
[0011] Auf vorteilhafte Weise kann im Einsatzfall das Gewicht mit Hilfe der gespannten Druckfeder
auf recht einfache Weise in Richtung zum Anschlag beschleunigt werden und somit eine
ausreichende Schlagenergie zum Lösen der Bohrkrone erzeugt werden. Auch kann beim
Spannen der Vorrichtung - zumindest bei vertikaler Anordnung der Vorrichtung - auf
vorteilhafte Weise das Körpergewicht mit eingesetzt werden.
[0012] Bei einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform der Erfindung ist die Antriebseinrichtung
als an dem Hohlkörper befestigbare Druckluftversorgungseinrichtung, vorzugsweise Druckluftkartusche,
ausgebildet, durch die zwischen dem bohrkronenseitigen Endbereich und dem Gewicht
ein plötzlicher, die Bewegung des Gewichts hervorrufender Überdruck erzeugbar ist.
[0013] Bei dieser Vorrichtung ist auch das Spannen der Feder, die als Antriebseinrichtung
fungiert, nicht mehr notwendig und letztendlich das Gewicht auf sehr einfache Weise
von der Bohrkrone weg in Richtung auf den Anschlag zu beschleunigen.
[0014] Weitere Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung eines
Ausführungsbeispiels. Es zeigen:
Fig. 1 eine Darstellung einer Vorrichtung zum Lösen einer im Mauerwerk, Beton oder
dergleichen festsitzenden Bohrkrone im gespannten Zustand,
Fig. 2 eine Draufsicht auf die Vorrichtung gemäß Fig. 1,
Fig. 3 eine Darstellung einer Vorrichtung zum Lösen einer im Mauerwerk, Beton oder
dergleichen festsitzenden Bohrkrone im ungespannten Zustand und
Fig. 4 eine Teilseitenansicht der Fig. 3 gemäß Ansicht IV in Fig. 3.
[0015] In den Zeichnungen ist eine Vorrichtung zum Lösen einer im Mauerwerk, Beton oder
dergleichen festsitzenden Bohrkrone insgesamt mit der Bezugsziffer 10 bezeichnet.
[0016] Eine derartige Vorrichtung 10 weist einen rohrförmigen, länglichen Hohlkörper 11
auf, der bohrkronenseitig mit einem Gewindestutzen 12 und am anderen Endbereich mit
einer Kappe 13 versehen ist, die den Anschlag für das Gewicht 15 ausbildet. Innerhalb
des rohrförmigen Hohlkörpers 11 ist gewindestutzenseitig eine Druckfeder 14 angeordnet,
an die sich ein Gewicht 15 anschließt, welches mit einem Griffelement 16 versehen
ist, das innerhalb einer Führung 17 bewegbar angeordnet ist. Die Führung 17 weist
gewindestutzenseitig eine Spannposition 18 auf (s. Fig. 2).
[0017] In der Fig. 1 erkennt man, dass die Vorrichtung 10 in eine im Beton 19 festsitzende
Bohrkrone 20 eingeschraubt ist, wobei auch auf nicht dargestellte Weise die Verbindung
zwischen der Vorrichtung 10 und der Bohrkrone 20 mittels einer Schnellverschlusskupplung
erfolgen kann.
[0018] Zum Lösen der Bohrkrone 20 im Beton 19 muss nun lediglich das Griffelement 16 mit
seinem drehbar im rohrförmigen Hohlkörper 11 angeordneten Gewicht 15 in Pfeilrichtung
x bewegt werden. Sobald das Griffelement 16 sich in der Flucht der Führung 17 befindet,
wird das Gewicht 15 durch die sich entspannende Druckfeder 14 in Richtung zur Abdeckkappe
13 beschleunigt, wobei die durch das Auftreffen des Gewichts 15 auf die Abdeckkappe
13 entstehende Schlagenergie zum Lösen der Bohrkrone 20 führt.
[0019] Die Fig. 2 zeigt ergänzend, wie das Griffelement 16 aus der Kontur des rohrförmigen
Hohlkörpers 11 hinausragt.
[0020] In der Fig. 3 ist die sich ergebende Situation mit entspannter Druckfeder 14 dargestellt.
Gegebenenfalls kann - sofern das Lösen der Bohrkrone 20 noch nicht erfolgreich erreicht
worden ist - ein weiteres Mal die Vorrichtung 10 gespannt werden, indem man das Griffelement
16 zusammen mit dem Gewicht 15 entgegen der Kraft der Druckfeder 14 in y-Richtung
bis in die Spannposition 18 bewegt.
Bezugszeichenliste
10 |
Vorrichtung |
11 |
rohrförmiger Hohlkörper |
12 |
Gewindestutzen |
13 |
Kappe |
14 |
Druckfeder |
15 |
Gewicht |
16 |
Griffelement |
17 |
Führung |
18 |
Spannposition |
19 |
Beton/Mauerwerk |
20 |
Bohrkrone |
|
|
X |
Bewegungsrichtung |
Y |
Bewegungsrichtung |
1. Vorrichtung zum Lösen einer im Mauerwerk, Beton od. dgl. festsitzenden Bohrkrone,
welche an der Bohrkrone lösbar angeordnet ist und ein von der Bohrkrone in Richtung
auf einen Anschlag bewegbares Gewicht aufweist, gekennzeichnet durch eine Antriebseinrichtung (14), durch die das Gewicht (15) innerhalb eines länglichen Hohlkörpers (11) von einer nahe der
Bohrkrone (20) befindlichen Position in Richtung des Anschlags (13) beschleunigbar
ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der längliche Hohlraum (11) rohrförmig ausgebildet ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass zwischen dem Gewicht (15) und dem bohrkronenseitigen Endbereich des Hohlkörpers eine
Druckfeder (14) angeordnet ist und dass das Gewicht (15) mittels eines am letzteren
angeordnetem Griffelement (16), das in einen Führungsschlitz (17) des Hohlkörpers
(11) geführt ist, entgegen der Federkraft in eine Spann- und / oder Rastposition (18)
bewegbar ist.
4. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Antriebseinrichtung als an dem Hohlkörper (11) befestigbare Druckluftversorgungseinrichtung,
vorzugsweise Druckluftkartusche, ausgebildet ist, durch die zwischen dem bohrkronenseitigem
Endbereich und dem Gewicht (15) ein plötzlicher, die Bewegung des Gewichts (15) hervorrufender
Überdruck erzeugbar ist.