Technisches Gebiet
[0001] Die Erfindung liegt auf dem Gebiet von Installationseinrichtungen für Behälter in
der Schienenfahrzeugtechnik. Die Erfindung betrifft auch ein Schienenfahrzeug mit
einer Baugruppe für Behälter. Insbesondere betrifft die Erfindung eine Baugruppe für
einen Druckluftbehälter für ein Schienenfahrzeug und ein Schienenfahrzeug mit einer
Baugruppe für einen Druckluftbehälter.
Vorbekannter Stand der Technik
[0002] Im Fahrzeugbau, insbesondere im Schienenfahrzeugbau, müssen bei der Konzeption von
Fahrzeugen eine ausreichende Sicherheit berücksichtigt und entsprechende Sicherheitsrichtlinien
eingehalten werden. Zum Beispiel müssen die Bauteile eines Schienenfahrzeugs bei diversen
Wetterbedingungen zuverlässig funktionieren. Auch unterschiedliche Lastfälle bei unregelmäßiger
Beladung dürfen die Funktionsfähigkeit nicht beeinflussen. Hinzu kommen teilweise
hohe Geschwindigkeiten, die ebenfalls zu Belastungen für die einzelnen Komponenten
führen.
[0003] Deshalb werden an Bauteilen für ein Fahrzeug bestimmte Anforderungen gestellt, die
sowohl abhängig von der Funktion des Bauteils selbst als auch von der Lage des Bauteils
im Fahrzeug sind. Zum Beispiel ist ein Bauteil, das am Unterboden eines Fahrzeugs
montiert werden soll, anderen Belastungen ausgesetzt, als ein Bauteil, das im Innenraum
verbaut werden soll. Bei Schienenfahrzeugen sind insbesondere Bauteile am Unterboden
starken mechanischen Belastungen ausgesetzt. Zum Beispiel kann Schnee auf dem Fahrzeug,
der z.B. auf Tunnelstrecken anschmelzen und sich zu einer dickeren Eisschicht verdichten
kann, ins Gleisbett fallen und/oder auf den Behälter treffen oder Schotter "hochspritzen"
lassen. Bei sehr hohen Fahrgeschwindigkeiten kann auch Schotterflug aus dem Gleisbett
auftreten.
[0004] Die einzelnen Sicherheitsanforderungen werden gesondert für die jeweiligen Bauteile
aufgestellt. So werden zum Beispiel die Anforderungen in dem Fall, in dem ein Behälter
eine mehr oder weniger gefährliche Substanz enthält oder ein Medium unter hohem Druck
speichert und dieser Behälter auch noch am Unterboden eines Fahrzeugs montiert ist,
natürlich relativ hoch sein. Dabei betreffen die Sicherheitsanforderungen üblicherweise
zum Beispiel die mechanischen, elektrischen, thermischen, biologischen, chemischen
und klimatischen Beanspruchungen während der Lebenszeit eines Behälters.
[0005] Druckbehälteranlagen müssen zum Beispiel gemäß Richtlinie des Eisenbahn-Bundesamtes
(EBA) den an der Einbaustelle auftretenden mechanischen Beanspruchungen ohne Beeinträchtigung
ihrer Funktionsfähigkeit und ohne Änderung ihrer Betriebslage standhalten ("EBA-Verwaltungsrichtlinie
für überwachungsbedürftige Anlagen der Schienenfahrzeuge der Eisenbahnen des Bundes
gemäß § 33 Eisenbahn-Bau-und Betriebsordnung (EBO)", Anlage 4.2).
[0006] Weitere Anforderungen umfassen unter anderem die Möglichkeit einer einfach durchzuführenden
Sichtprüfung und einer einfachen Montage sowie Demontage.
[0007] Um den Anforderungen und den Bedürfnissen der Kunden Rechnung zu tragen, können die
Materialien und der Aufbau von derartigen Behältern entsprechend gewählt werden. Beispielsweise
werden die Behälter, wie zum Beispiel Druckluftbehälter, oft mittels Spannbändern
an einem Tragrahmen vormontiert und zu einer Baugruppe zusammengefasst, die dann leicht
am Fahrzeug zu montieren ist.
Nachteile des Standes der Technik
[0008] Bisherige Lösungen führen jedoch zu einem hohen Gewicht der Baugruppe, was sowohl
aus Kostengründen als auch im Hinblick auf die Montage ungünstig ist.
Problemstellung
[0009] Es ist daher Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Baugruppe für einen Behälter
für ein Schienenfahrzeug bereit zu stellen, die leicht zu montieren ist und gleichzeitig
alle Sicherheitsanforderungen für Behälter erfüllt. Insbesondere soll ein Druckluftbehälter
zur Verfügung gestellt werden, der den mechanischen Beanspruchungen am Unterboden
eines Schienenfahrzeugs standhält.
Erfindungsgemäße Lösung
[0010] Diese Aufgabe wird durch eine Baugruppe nach Anspruch 1 gelöst. Weiterhin wird diese
Aufgabe durch ein Schienenfahrzeug nach Anspruch 14 und einen Bausatz nach Anspruch
15 gelöst. Weitere Ausführungsformen, Modifikationen und Verbesserungen ergeben sich
anhand der folgenden Beschreibung und gemäß den beigefügten Ansprüchen.
[0011] Gemäß einer Ausführungsform wird eine Baugruppe zum Anbringen an ein Fahrzeuguntergestell
eines Schienenfahrzeugs bereitgestellt. Die Baugruppe umfasst einen Behälter für Fluide
und ein Schutzelement für den Behälter, das den Behälter in einem definierten Abstand
zur Außenseite des Behälters zumindest teilweise umgibt.
[0012] Durch die Trennung der Funktion des Behälters und der Funktion des mechanischen Schutzes,
die durch das Schutzelement übernommen wird, ist es möglich, leichtere Materialien
für den Behälter zu verwenden oder dünnere Wandstärken für den Behälter zu wählen.
Indem ein vordefinierter Abstand zwischen Behälter und Schutz vorgesehen ist, wird
die Behälterwand auch bei einer Verformung des Schutzelementes nicht beeinträchtigt.
Dadurch wird das Gesamtgewicht der Baugruppe verringert, was bezüglich Betriebskosten
bei Schienenfahrzeugen von Vorteil ist. Das Schutzelement gewährleistet zudem, Sicherheitsanforderungen,
wie zum Beispiel die Anforderung hinsichtlich Schotterflug, einzuhalten.
[0013] Mit einer hierin beschriebenen Baugruppe ist es auch möglich, Material und Materialkosten
einzusparen. Dadurch, dass die Schutzfunktion von dem Schutzelement übernommen wird,
können die Wandstärken des Behälters im Vergleich zu bekannten Systemen verringert
werden. In einer Baugruppe gemäß einer Ausführungsform können das Schutzelement und
der Behälter derart gestaltet werden, dass trotz des zusätzlichen Schutzelements der
Materialaufwand insgesamt verringert wird. Ein weiterer Vorteil ist die Reduzierung
des Montageaufwands, da weniger Kraft nötig ist, um die vergleichsweise leichte Baugruppe
zu montieren.
[0014] Darüber hinaus ist es möglich, an die jeweilige Funktion angepasste Materialien zu
verwenden. So kann gemäß einer Ausführungsform der Behälter aus einem anderen Material
bestehen als das Schutzelement. Dabei kann das Material des Schutzelements so gewählt
werden, dass es beispielsweise punktförmigen Belastungen einen entsprechend hohen
Widerstand entgegensetzt.
[0015] In einer Ausführungsform weist das Schutzelement im Wesentlichen die Form einer Halbschale
auf und umgibt den Behälter in einem definierten Abstand zur Außenseite des Behälters.
Durch die Ausgestaltung des Schutzelementes als Halbschale bietet das Schutzelement
größtmöglichen Schutz für den Behälter, den es umgibt, bei gleichzeitig minimiertem
Materialaufwand. Damit wird weiter Gewicht eingespart. Die Fixierung auf einen definierten
Abstand zur Behälterwand sorgt für zusätzliche Sicherheit, da beispielsweise eine
Verformung des Schutzelements unter mechanischer Beanspruchung nicht direkt auf den
Behälter übertragen wird. Außerdem gewährleistet der erreichte Abstand des Schutzelementes
zum Behälter ein rasches Abfließen von Verunreinigungen am Behälter, zum Beispiel
von Wasser, das sich zwischen dem Behälter und dem Schutzelement befindet.
[0016] In einer Ausgestaltung der Baugruppe umfasst das Schutzelement eine Halbschale aus
einem gebogenen Blech, an dessen einander gegenüberliegenden Stirnseiten Stirnbleche
angeschweißt sind. Durch die Verwendung von gebogenem Blech wird eine kostengünstige
Herstellung ermöglicht. Die angeschweißten Stirnbleche erhöhen die Sicherheit zusätzlich,
da diese den Behälter auch an den Stirnseiten schützen (vor allem bei der Anordnung
der Behälter, bei denen ihre Längsachsen parallel zur Fahrtrichtung des Fahrzeuges
liegen). Zudem bewirken die Stirnbleche eine Versteifung des Schutzbleches. Bei gleicher
Belastung des Schutzbleches ist somit eine geringere Verformung zu erwarten und das
Schutzblech kann gegenüber einem Schutzblech ohne Stirnbleche näher am Behälter angeordnet
werden. Das Schutzelement in Form einer Halbschale kann aber auch ohne Stirnbleche
ausgeführt werden. Dadurch wird eine weitere Gewichtseinsparung ermöglicht.
[0017] Gemäß einer Ausführungsform weist das Schutzelement ein gelochtes Schutzblech auf.
Ein gelochtes Schutzblech ermöglicht eine weitere Gewichtseinsparung der Baugruppe
und erlaubt eine Durchlässigkeit des Schutzelements, z.B. für Wasser, so dass sich
kein Rückstau zum Behälter bilden kann. Weiterhin kann durch die Lochung eine Sichtprüfung
des Behälters durchgeführt werden.
[0018] Luftbehälter aus Stahl weisen - je nach ihren Nennvolumina- eine Wandstärke von beispielsweise
ungefähr 3,5 bis 5,5 mm auf (DIN 5590, DIN EN 286-3). Die Verwendung von Stahl ist
eine kostengünstige Möglichkeit, den Behälter herzustellen. Dazu hat Stahl weitere,
wünschenswerte Eigenschaften, wie z.B. ausreichende Elastizität.
[0019] Insbesondere in einer Ausführungsform, in der der Behälter im Wesentlichen aus nichtrostendem
Stahl besteht, kann die Anordnung des Behälters mit einem Schutzblech zur Gewichtsreduktion
beitragen.
[0020] Gemäß einer Ausführungsform der Baugruppe ist der Behälter ein Druckluftbehälter.
Die Anordnung der Baugruppe und des Schutzelementes eignet sich besonders gut für
die Sicherheitsanforderungen und die Belastungen eines Druckluftbehälters.
[0021] In einer Ausführungsform ist der Druckluftbehälter für einen maximalen Betriebsüberdruck
(PS) von bis zu 10 bar zugelassen und ausgelegt. Dies erhöht die Sicherheit und gewährleistet
eine gewisse Flexibilität bei der Verwendung des Behälters.
[0022] In einer Ausgestaltung der Baugruppe ermöglicht das Schutzelement eine Sichtprüfung
des Behälters, beispielsweise durch das Vorsehen von entsprechenden Öffnungen. Die
einfache Sichtprüfung ermöglicht ein sicheres Betreiben des Behälters, da der Behälter
jederzeit kontrolliert werden kann, ohne Umbauten vorzunehmen. Zudem erfüllt das Schutzelement
durch die unkomplizierte Sichtprüfung gesetzliche Anforderungen (z.B. nach DIN 27205-7:2006-04;
Tabelle1).
[0023] Neben Luftbehältern aus Stahl gibt es beispielsweise Behälter, die im Wesentlichen
aus einer Aluminiumlegierung oder einem nicht-metallischen Werkstoff aufgebaut sind.
Diese Auswahl an Materialien erlaubt eine Reduzierung des Behältergewichts, während
gleichzeitig die Sicherheitsbestimmungen durch Verwendung des zusätzlichen Schutzelements
eingehalten werden können.
[0024] In einer Ausführungsform ist das Schutzelement ausgelegt, den Behälter gegen mechanische
Beanspruchung, insbesondere gegen Steinschlag, zu schützen. Dadurch kann die Baugruppe
problemlos am Untergestell eines Schienenfahrzeugs eingesetzt werden, wo Behälter
mit ihren für das Druckluftsystem notwendigen Entwässerungsmöglichkeiten an den tiefsten
Stellen und deshalb bevorzugt montiert werden.
[0025] Gemäß einer Ausführungsform umfasst die Baugruppe weiterhin wenigstens ein Behälterbefestigungselement,
das den Behälter an seiner Außenseite umgibt und ihn hält. Durch das Behälterbefestigungselement
wird sowohl eine einfache, als auch eine sichere Art der Befestigung zur Verfügung
gestellt.
[0026] In einer Ausgestaltung ist auch das Schutzelement am Behälterbefestigungselement
befestigt. Dies ermöglicht eine unkomplizierte Montage mit wenigen Einzelteilen. Zudem
reduziert die Befestigung des Schutzelementes am Behälterbefestigungselement das Gewicht
weiterhin (Einsparung von zusätzlichen Rahmen, Haltern und Tragkonstruktionen). In
einer Ausführungsform ist das Schutzelement ausschließlich am Behälterbefestigungselement
befestigt. Dadurch kann auf zusätzliche, am Fahrzeugunterboden angebrachte Befestigungselemente
verzichtet werden, wodurch eine weitere Gewichtseinsparung ermöglicht wird.
[0027] In einer Ausführungsform umfasst das Behälterbefestigungselement eine Gelenkbandkonsolenschelle.
Eine Gelenkbandkonsolenschelle ist ein einfach handzuhabendes und kostengünstiges
Behälterbefestigungselement, das ausreichende Festigkeit gewährleistet.
[0028] Gemäß einer Ausführungsform umfasst die Baugruppe weiterhin einen Tragrahmen, an
dem der Behälter, bevorzugt mittels des Behälterbefestigungselements, befestigt ist.
Dadurch kann eine Vormontage durchgeführt werden, die die Endmontage am Schienenfahrzeug
erleichtert und zeitlich verkürzt.
[0029] In einer Ausgestaltung der Erfindung umfasst die Baugruppe wenigstens zwei Behälter,
wobei jeder Behälter mittels eines, bevorzugt zweier ihm zugeordneter Behälterbefestigungselemente
an einem Tragrahmen befestigt ist und jeder Behälter von einem eigenen Schutzelement
teilweise umgeben ist, welches an dem/den jeweiligen Behälterbefestigungselement/en
des zugehörigen Behälters befestigt ist. Durch die Zuordnung eines Schutzelementes
zu einem Behälter kann weiterhin jeder Behälter ohne Ausbau eines anderen Behälters
demontiert oder ausgetauscht werden. Dies vereinfacht die Montage und erhöht die Sicherheit
der Baugruppe. Außerdem ist es so möglich, mehrere Behälter zu einer vormontierten
Baugruppe zusammenzufassen.
[0030] Gemäß einer Ausführungsform kann das Schutzelement unabhängig vom Behälter montiert
werden, d.h., dass das Schutzelement entfernt werden kann, ohne den Behälter entfernen
zu müssen. Dies ermöglicht eine einfache, sichere, und schnelle Montage der Baugruppe.
Außerdem kann so das Schutzelement der Baugruppe (zum Beispiel wenn diese bereits
an der Fahrzeugstruktur montiert ist) ausgetauscht werden, ohne den Behälter auswechseln
zu müssen, was die Kosten reduziert. Das Schutzelement ist damit bevorzugt lösbar
mit dem Behälter verbunden. Bevorzugt ist das Schutzelement lösbar am Behälterbefestigungselement
montiert und kann entfernt werden, ohne dass der Behälter und/oder das Behälterbefestigungselement
demontiert werden müssen.
[0031] In einer Ausführungsform umfasst das Schutzelement eine Öffnung, um einen Zugang
zu einem Stutzen in der Behälterwand zu ermöglichen. Die Öffnung gewährleistet eine
leichte Zugänglichkeit zum Füllstutzen oder Ablaufstutzen des Behälters.
[0032] Gemäß einem weiteren Aspekt der Erfindung wird ein Schienenfahrzeug mit einem Untergestell,
an dem eine Baugruppe wie oben beschrieben befestigt ist.
[0033] In einer Ausgestaltung der Erfindung wird ein Bausatz zum Herstellen einer Druckluftbaugruppe
für ein Schienenfahrzeug zur Verfügung gestellt. Der Bausatz umfasst einen Druckluftbehälter;
ein Behälterbefestigungselement zum Befestigen des Druckluftbehälters an einer tragenden
Konstruktion, wobei das Behälterbefestigungselement zum Befestigen des Druckluftbehälters
diesen an dessen Außenseite umgibt und ihn hält; und ein Schutzelement für den Druckluftbehälter
zum Befestigen an dem Behälterbefestigungselement um in einem definierten Abstand
vom Druckluftbehälter diesen an dessen Außenseite teilweise zu umgeben.
[0034] Ähnlich wie oben in Bezug zur Baugruppe beschrieben, ermöglicht auch der Bausatz
die Herstellung einer Baugruppe, die durch eine Gewichtsreduktion bei gleichzeitig
sicherem Betrieb der Druckluftbaugruppe gekennzeichnet ist. Zudem kann durch die Anordnung
des Behälterbefestigungselements der Bausatz kostengünstig und einfach montiert werden.
[0035] Die vorstehend beschriebenen Ausführungsformen können beliebig miteinander kombiniert
werden.
[0036] Die Erfindung kann überall dort eingesetzt werden, wo Behälter besonderen mechanischen
Belastungen ausgesetzt sind und eine Gewichtsreduzierung wünschenswert ist. Insbesondere
kann die Erfindung dort eingesetzt werden, wo freiliegende Behälter am Fahrzeuguntergestell
angeordnet sind. Außerdem kann die Erfindung eingesetzt werden, wenn bestimmte Sicherheitsanforderungen
an die Behälter gestellt werden, wie zum Beispiel hinsichtlich mechanischer Belastbarkeit,
der notwendigen Sichtprüfung des Behälters und leichte Zugänglichkeit.
Figuren
[0037] Die beiliegenden Zeichnungen veranschaulichen Ausführungsformen und dienen zusammen
mit der Beschreibung der Erläuterung der Prinzipien der Erfindung. Die Elemente der
Zeichnungen sind relativ zueinander und nicht notwendigerweise maßstabsgetreu. Gleiche
Bezugszeichen bezeichnen ähnliche Teile.
[0038] Figur 1a zeigt eine schematische Seitenansicht einer Baugruppe gemäß einer Ausführungsform
der Erfindung.
[0039] Figur 1b zeigt eine Schnittansicht der in Figur 1a gezeigten Baugruppe gemäß einer
Ausführungsform der Erfindung.
[0040] Figur 2 zeigt eine schematische Ansicht einer Baugruppe gemäß einer Ausführungsform
der Erfindung von unten.
[0041] Figur 3 zeigt eine schematische Ansicht einer Baugruppe gemäß einer Ausführungsform
der Erfindung von vorne.
[0042] Figur 4 zeigt eine isometrische Ansicht einer Baugruppe gemäß einer Ausführungsform
der Erfindung.
[0043] Figur 5a zeigt eine isometrische Ansicht eines Behälterbefestigungselements einer
Baugruppe gemäß einer Ausführungsform der Erfindung.
[0044] Figur 5b zeigt eine Vorderansicht des in Figur 5a gezeigten Behälterbefestigungselements
einer Baugruppe gemäß einer Ausführungsform der Erfindung.
Ausführungsbeispiele
[0045] Figur 1a zeigt eine schematische Ansicht einer Baugruppe 100 gemäß Ausführungsformen
der Erfindung. Die Baugruppe umfasst einen Behälter 110 und ein Schutzelement 120,
das den Behälter 110 teilweise umgibt. Der dargestellte Behälter kann ein Druckluftbehälter
sein, der in einem Schienenfahrzeug angebracht ist und sowohl quer als auch längs
der Fahrtrichtung des Schienenfahrzeugs angeordnet sein kann.
[0046] In dem in Figur 1a dargestellten Beispiel ist der Behälter ein zylindrischer Behälter,
der von einer Halbschale als Schutzelement 120 umgeben ist. Typischerweise kann der
Behälter 110 ein Druckluftbehälter für ein Schienenfahrzeug sein, der für Drücke bis
zu 10 bar ausgelegt sein kann.
[0047] Der Behälter 110 ist in Figur 1a beispielhaft mittels zwei Behälterbefestigungselementen
140, 150 an einem Traggestell 160, oder Tragrahmen 160, befestigt. Typischerweise
umgeben die Behälterbefestigungselemente 140, 150 den Behälter 110. Die hierein beschriebenen
Behälterbefestigungselemente können in einer Ausführungsform eine Gelenkbandkonsolenschelle
oder auch ein einfaches Spannband sein. Die Anzahl der Behälterbefestigungselemente
kann je nach Behältergröße und spezieller Anwendung oder Lagerung angepasst werden
und ist nicht auf die in den Figuren gezeigte Anzahl beschränkt.
[0048] Typischerweise besteht ein Tragrahmen für das Untergestell eines Schienenfahrzeugs,
wie zum Beispiel der in Figur 1a gezeigte Tragrahmen 160, aus Stahl- oder Aluminiumprofilen
und wird mit verschiedenen Behältern, Druckluftgeräten und Rohrleitungen ausgestattet.
In der Seitenansicht der Figur 1a ist beispielhaft nur ein Behälter 110 gezeigt. Die
hierin beschriebene Baugruppe kann allerdings in weiteren Ausführungsformen zwei oder
mehrere Behälter umfassen, die jeweils von je einem Schutzelement zumindest teilweise
umgeben sind. Zum Beispiel können ein Behälter und ein Schutzelement jeweils mit einer
oder mehreren Gelenkbandkonsolenschelle(n) aneinander befestigt werden. Dabei ist
es von Vorteil, dass jedes Schutzelement für jeden Behälter einzeln und unabhängig
von den anderen Behältern oder Schutzelementen am Tragrahmen montiert, oder ausgetauscht,
werden kann. Derart ausgestattet kann der Tragrahmen als Vormontagebaugruppe an der
Schienenfahrzeugstruktur des Untergestells im Außenbereich befestigt werden.
[0049] Das den Behälter 110 umgebende Schutzelement 120 kann direkt am Behälter 110 befestigt
werden, was zum Beispiel eine Einsparung von zusätzlichen Rahmen, Haltern und Tragkonstruktionen
ermöglicht. In einer Ausführungsform der Erfindung (wie in Figur 1a dargestellt) wird
das Schutzelement an den Behälterbefestigungselementen 140, 150 befestigt, mit denen
der Behälter 110 am Tragrahmen 160 befestigt ist. Beispielsweise können die Behälterbefestigungselemente
als Gelenkbandkonsolenschellen 140 und 150 ausgebildet sein, und derart ausgestattet
sein, dass sie eine Befestigung des Behälters am Tragrahmen und eine Befestigung des
Schutzelementes am Behälter ermöglichen.
[0050] Gemäß einer Ausführungsform kann das Schutzelement 120 aus einem Stahlblech geformt
sein. Zum Beispiel kann ein mit einer definierten Lochung versehenes Blech entsprechend
dem Behälterdurchmesser zu einer Halbschale gebogen werden. Die Lochung mit für den
jeweiligen Anwendungsbereich definierter Größe reduziert das Gewicht der Baugruppe.
Die Lochung des Blechs dient außerdem der Sichtkontrolle der Behälterwand und dem
Abfluss von Verunreinigungen (z.B. (Schmelz-)Wasser). Weiterhin kann das Schutzelement
verschiedene Langlöcher aufweisen, die zum einen der einfachen Montage des Schutzelementes
dienen (Zugänglichkeit des Montagewerkzeuges) und zum anderen den Toleranzausgleich
der Anschraubpunkte bilden.
[0051] In Figur 1a ist zusätzlich ein Ausschnitt 130 in dem Schutzelement 120 gezeigt, das
dafür geeignet ist, das Typenschild des Behälters 110 der Baugruppe 100 trotz des
Schutzelementes lesen zu können. Damit werden wichtige Sicherheitsanforderungen des
Eisenbahn-Bundesamtes erfüllt.
[0052] Bei der Montage der Baugruppe 100 gemäß der in Figur 1a gezeigten Ausführungsform
der Erfindung wird zunächst ein Spannband oder eine am Tragrahmen 160 montierte Gelenkbandkonsolenschelle
um den Behälter gelegt und durch Einstellen befestigt. Danach wird das Schutzblech
ebenfalls an dem Spannband oder der Gelenkbandkonsolenschelle befestigt, wobei die
Befestigung so erfolgt, dass das Schutzelement im Wesentlichen parallel zur Behälterwand
und zu dieser beabstandet ist. In einem Beispiel wird das Schutzelement am Behälter
mit den Gelenkbandkonsolenschellen angeschraubt. Gemäß einer Ausführungsform erfolgt
dann die Befestigung des Behälters an dem Tragrahmen 160. In einem weiteren Beispiel
können an dem Tragrahmen noch weitere Behälter befestigt werden, bevor der Tragrahmen
an dem Untergestellt des Schienenfahrzeugs angebracht wird, wie oben erwähnt.
[0053] Die vorgehend beschriebene Montage kann einfach durchgeführt werden und erfüllt damit
auch die Forderung einer einfachen Handhabbarkeit. Zudem ist die Montage der Baugruppe
kostengünstig, da die einfache Montage wenig Aufwand erfordert. Zum Beispiel kann
die Baugruppe durch eine Ein-Mann-Montage/Demontage durchgeführt werden.
[0054] Figur 1b zeigt eine Schnittansicht der Baugruppe 100 entlang der Linie A-A, wie sie
in Fig. 1a gezeigt ist. Bei der Schnittansicht sind der Behälter 110, das Schutzelement
120 und der Tragrahmen 160 sichtbar. Bei der in Figur 1b gezeigten Ansicht wird der
Abstand des Schutzelementes 120 zur Behälterwand deutlich. Der Abstand kann aufgrund
von Fertigungstoleranzen und der vom Behälterdurchmesser abhängigen Materialdicke
des Spannbandes von 1,0 bzw. 1,5 mm variieren. Der Abstand zwischen einer Behälterwand
und dem Schutzelement ist idealerweise zwischen 25 und 35 mm, und beträgt vorzugsweise
ca. 25 mm. Der Abstand ist so gewählt, dass das von dem Schutzelement umschlossene
Volumen möglichst gering ist, um Schnee, Eis und anderen Fremdkörpern wenig Stauraum
zu bieten. Der Abstand sollte dabei möglichst so gewählt werden, dass ein sicheres
Abfließen eventueller Verunreinigungen zwischen Behälter und Schutzelement gewährleistet
wird, dass der Behälter durch das Schutzelement gut erkennbar ist. Zugleich ist der
Abstand groß genug, um den Behälter auch bei einer Verformung des Schutzelementes
(zum Beispiel aufgrund Steinschlag) noch ausreichend geschützt ist.
[0055] Außerdem ist in der Figur 1b das Behälterbefestigungselement 140 im Hintergrund gezeigt.
Die Befestigung des Behälters am Tragrahmen 160 erfolgt in der in Figur 1b gezeigten
Ausführungsform über das Behälterbefestigungselement 140 mittels Gelenkbandkonsolenschelle
und Schrauben. Außerdem ist in dieser Ausführungsform das Schutzelement ebenfalls
an der Gelenkbandkosolenschelle 140 befestigt. Typischerweise kann die Gelenkbandkosolenschelle
zu diesem Zweck angeschweißte Befestigungsbügel umfassen.
[0056] Figur 2 zeigt eine Ansicht einer Baugruppe 200 von unten gemäß Ausführungsformen
der Erfindung. Man kann in der Ansicht von unten sehen, dass das Schutzelement 220
den unteren Teil des Behälters komplett umgibt und ihn dadurch zumindest vor mechanischen
Belastungen von unten, wie zum Beispiel Steinschlag schützt. Durch den Schutz, der
durch das Schutzelement gewährleistet wird, kann der Behälter leichtere Materialien,
wie zum Beispiel eine Aluminiumlegierung oder einen nicht-metallischen Werkstoff umfassen
oder im Wesentlichen aus diesen Materialien bestehen. In einer alternativen Ausführungsform
kann der Behälter auch faserverstärktem Kunststoff umfassen, wie zum Beispiel einem
faserverstärkten Thermoplast.
[0057] Dabei sollte der Ausdruck "im Wesentlichen" so verstanden werden, dass ein Großteil
des Behälters aus dem genannten Material besteht und geringe Anteile des Behältermaterials
weitere Komponenten umfassen können. Beispielsweise kann das Behältermaterial typischerweise
zu etwa 80%, aus dem Material bestehen, aus dem es "im Wesentlichen aufgebaut" ist
und etwa 20% weitere Komponenten enthalten.
[0058] Ein weiteres Beispiel für ein Behältermaterial ist insbesondere nichtrostender Stahl,
zum Beispiel Edelstahl. Der Vorteil der Gewichtsreduzierung durch den Behälterschutz
bleibt auch bei der Verwendung eines Stahlbehälters erhalten, da die Wandstärken aufgrund
des verringerten Risikos hinsichtlich schwerer, mechanischer Beschädigungen durch
das Schutzelement schwächer ausgelegt werden können. Mit anderen Worten ist die mechanische
Festigkeit gegen Korrosion bei Ausführungsformen der vorliegenden Erfindung nur noch
bei der Auslegung des Schutzelementes zu berücksichtigen, während man sich bei der
Konstruktion des Behälters auf die elektrischen, thermischen, biologischen, chemischen,
klimatischen und druckspezifischen Beanspruchungen konzentrieren kann.
[0059] Insbesondere die großen Wandstärken der bisher verwendeten Behälter haben den Nachteil,
dass viel Material für die Produktion der gewünschten (und für die mechnische Belastbarkeit
benötigten) Behälterwandstärken verwendet werden muss. Zudem steigen mit schweren
Bauteilen des Fahrzeugs auch die Betriebskosten für das Fahrzeug, was insbesondere
bei den stetig steigenden Energiekosten nicht zu vernachlässigen ist. Auch wird die
Montage der schweren Behälter schwieriger, da ein größerer Kraftaufwand (zum Beispiel
durch einen weiteren Monteur) benötigt wird. Mit einer Baugruppe nach hierin beschriebenen
Ausführungsformen ist es möglich, trotz des zusätzlichen Schutzelementes Gewicht einzusparen.
[0060] In Allgemeinen können in einer Baugruppe nach Ausführungsformen der Erfindung die
Materialien des Behälters (zum Beispiel durch die oben beschriebenen Maßnahmen) und
die Geometrie des Schutzelementes (zum Beispiel durch die Halbschalengeometrie und
die Lochung) so ausgelegt werden, dass im Vergleich zu bisher verwendeten Systemen
Gewicht eingespart wird. Ein reiner Stahlbehälter ohne Schutzelement, wie es in Ausführungsformen
der Erfindung vorgesehen ist, weist zum Beispiel das dreifache Gewicht eines entsprechenden
Aluminium-Behälters auf. Damit wird deutlich, dass trotz der zusätzlichen Verwendung
des Schutzbleches Gewicht eingespart werden kann.
[0061] In der Figur 2 ist das Typenschild des Behälters durch ein Sichtausschnitt 230 von
unten einsehbar, um der Einbausituation Rechnung zu tragen. In einer Ausführungsform
kann das Schutzelement mehrere Sichtausschnitt an Stellen aufweisen, die den Stellen
von Typenschildern auf dem Behälter entsprechen. Dadurch kann, ohne Demontage eines
Bauteils, die visuelle Prüfung sowohl des Behälters als auch der Typenschilder auf
dem Behälter gewährleistet werden.
[0062] Figur 3 zeigt eine Vordersansicht einer Baugruppe 300 nach Ausführungsformen der
Erfindung. In der in Figur 3 gezeigten Ausführungsform ist an das gebogen geformte
Schutzelement 320 noch ein gelochtes Stirnblech 325 angeschweißt. Typischerweise wird
an beiden Stirnseiten des Behälters ein Stirnblech angebracht. Dies ergibt im Wesentlichen
eine Wannenform des Schutzelementes, die bei leichtem Gewicht nicht nur die Unterseite
des Behälters, sondern auch die Stirnseiten des Behälters schützt. Die Stirnbleche
sind insbesondere für in Fahrtrichtung längs angeordnete Behälter von Bedeutung. Bei
quer zur Fahrtrichtung angeordneten Behältern kann zum Beispiel auf Stirnbleche verzichtet
werden.
[0063] Gemäß einer Ausführungsform zeigt Figur 3 weiterhin den Tragrahmen 360, an den der
Behälter 310 mittels Behälterbefestigungselement 350 befestigt ist. Der Tragrahmen
360 ist typischerweise derart ausgestaltet, dass er am Untergestell eines Schienenfahrzeugs
befestigt werden kann.
[0064] Außerdem ist in der in Figur 3 gezeigten Vorderansicht einer Ausführungsform der
Erfindung eine Anlage 370 für einen Ablassstutzen des Behälters 310 zu sehen. In einer
Ausführungsform weist das Schutzelement 320 dabei zumindest eine Öffnung auf (zum
Beispiel Öffnung 275 in Figur 2), um einen Zugang zu einem Füllstutzen oder Ablaufstutzen
des Behälters zu ermöglichen oder diesen freizulegen. Dies fördert eine einfache und
sichere Handhabung. Der Behälter kann so direkt und unkompliziert ohne zusätzlichen
Montageaufwand geleert werden.
[0065] Figur 4 zeigt eine Ausführungsform einer Baugruppe 400 in isometrischer Ansicht.
Die Baugruppe enthält einen Behälter 410 und ein Schutzelement 420, das in dem gezeigten
Beispiel im Wesentlichen eine Wannenform aus gelochtem Material aufweist. Das Schutzelement
420 weist außerdem in der in Figur 4 gezeigten Ausführungsform ein Ausschnitt 430
auf, das zur Sichtkontrolle genutzt werden kann. In Figur 4 kann desweiteren eine
Öffnung 475 in dem Schutzelement 420 gesehen werden, die zum Beispiel als Durchgang
für einen Füllstutzen oder Ablaufstutzen 470 des Behälters 410 verwendet werden kann.
[0066] Der Behälter ist mittels Behälterbefestigungselementen 440 und 450 jeweils an einem
Tragrahmen 460, beziehungsweise 461 befestigt. In der in Figur 4 gezeigten Ausführungsform
ist das Schutzelement 420 am Behälter 410 durch die Behälterbefestigungselemente 440
und 450 befestigt.
[0067] Figur 5a zeigt eine isometrische Ansicht eines Behälterbefestigungselements 500,
wie es in einer Baugruppe nach Ausführungsformen der Erfindung zum Befestigen eines
Behälters verwendet werden kann. Das Behälterbefestigungselement 500 ist in dieser
Ausführungsform als Spannband ausgebildet. Das Spannband umfasst ein Band 510 mit
einer (hier nicht dargestellten) zwischen Behälter und Band anzuordnenden Isoliereinlage
aus Kunststoff, eine erste Befestigungskomponente 520 zur Befestigung des Behälters
an einem Tragrahmen oder dergleichen, ein Feststellelement 530 zum Einstellen und
Feststellen des Spannbandes 500 und eine zweite Befestigungskomponente 540 zur Befestigung
eines Schutzelementes am Spannband.
[0068] In Figur 5b ist eine Seitenansicht des Spannbandes 500 gezeigt. Typischerweise ist
die zweite Befestigungskomponente 540 als Befestigungsbügel ausgeführt, der an dem
Band 510 des Spannbandes 500 befestigt, insbesondere angeschweißt sein kann. Die Figuren
5a und 5b zeigen ein Beispiel, in dem die zweite Befestigungskomponente 540 des Spannbandes
500 ausgelegt ist, ein Schutzelement, wie zum Beispiel ein Schutzelement der oben
beschriebenen Ausführungsformen, beabstandet zu einem mittels Spannband gehaltenen
Behälter zu halten. Typischerweise ist die zweite Befestigungskomponente 540 des Spannbandes
500 eingerichtet, dass das Schutzelement mittels Schrauben am Spannband 500 befestigt
werden kann. Das Schutzelement kann, wie oben beschrieben, entsprechende Elemente
umfassen, wie zum Beispiel Langlöcher, die ein Anschrauben am Spannband ermöglichen.
[0069] In einer alternativen Ausführungsform kann der Behälter der Baugruppe mittels Spannbändern
an einem Tragrahmen einer Baugruppe befestigt werden, während das Schutzelement unmittelbar
am Tragrahmen befestigt werden kann. Dies ermöglicht ebenfalls eine getrennte, einzelne
Montage der einzelnen Behälter mit den zugehörigen Schutzelementen ermöglicht.
[0070] Durch die oben beschriebenen Ausführungsformen ist es möglich, eine Reduzierung des
Fahrzeuggewichtes zu erzielen, insbesondere da es die erfindungsgemäße Baugruppe erlaubt,
Druckluftbehälter aus Aluminium zu verwenden. Das zusätzliche Schutzelement gewährleistet
die benötigte Sicherheit und erfüllt die Kundenanforderungen bezüglich Schutz vor
mechanischer Beschädigung. Mechanische Beschädigung kann bei Geschwindigkeiten ab
180-200 km/h zum Beispiel durch Schotterflug auftreten, oder schon bei geringeren
Geschwindigkeiten durch sogenanntes "Icedropping" (d.h. Schnee auf dem Fahrzeug, der
zum Beispiel auf Tunnelstrecken anschmelzen und sich zu einer dickeren Eisschicht
verdichten kann, fällt ins Gleisbett und kann auf den Behälter treffen oder Schotter
"hochspritzen" lassen). Zudem werden durch die Anordnung der Baugruppe die Sicherheitsrichtlinien
des Eisenbahn-Bundesamtes trotz leichter Bauweise eingehalten.
[0071] Die vorstehend beschriebenen Ausführungsformen können beliebig miteinander kombiniert
werden.
[0072] Wenngleich hierin spezifische Ausführungsformen dargestellt und beschrieben worden
sind, liegt es im Rahmen der vorliegenden Erfindung, die gezeigten Ausführungsformen
geeignet zu modifizieren, ohne vom Schutzbereich der vorliegenden Erfindung abzuweichen.
Die nachfolgenden Ansprüche stellen einen ersten, nicht bindenden Versuch dar, die
Erfindung allgemein zu definieren.
Bezugszeichenliste
[0073]
- 100
- Baugruppe
- 110
- Behälter
- 120
- Schutzelement
- 130
- Ausschnitt (oder Öffnung)
- 140
- Behälterbefestigungselement
- 150
- Behälterbefestigungselement
- 160
- Tragrahmen
- 200
- Baugruppe
- 210
- Behälter
- 220
- Schutzelement
- 230
- Ausschnitt
- 240
- Behälterbefestigungselement
- 250
- Behälterbefestigungselement
- 275
- Öffnung
- 300
- Baugruppe
- 310
- Behälter
- 320
- Schutzelement
- 325
- Stirnblech
- 350
- Behälterbefestigungselement
- 360
- Tragrahmen
- 370
- Füllstutzen/ Ablaufstutzen
- 400
- Baugruppe
- 410
- Behälter
- 420
- Schutzelement
- 430
- Ausschnitt
- 440
- Behälterbefestigungselement
- 450
- Behälterbefestigungselement
- 470
- Füllstutzen/ Ablaufstutzen
- 475
- Öffnung
1. Baugruppe (100; 200; 300; 400) zum Anbringen an ein Fahrzeuguntergestell eines Schienenfahrzeugs,
umfassend:
einen Behälter (110; 210; 310; 410) für Fluide; und
ein Schutzelement (120; 220; 320; 420) für den Behälter (110; 210; 310; 410), das
den Behälter in einem definierten Abstand zur Außenseite des Behälters (110; 210;
310; 410) zumindest teilweise umgibt.
2. Baugruppe nach Anspruch 1,
wobei das Schutzelement (120; 220; 320; 420) im Wesentlichen die Form einer Halbschale
aufweist ; und/oder
wobei das Schutzelement (120; 220; 320; 420) eine Halbschale aus einem gebogenem Blech
umfasst, an dessen einander gegenüberliegenden Stirnseiten Stirnbleche angeschweißt
sind.
3. Baugruppe nach einem der vorangehenden Ansprüche, wobei das Schutzelement (120; 220;
320; 420) ein gelochtes Schutzblech ist.
4. Baugruppe nach einem der vorangehenden Ansprüche, wobei der Behälter (110; 210; 310;
410) ein Druckluftbehälter ist.
5. Baugruppe nach einem der vorangehenden Ansprüche, wobei das Schutzelement (120; 220;
320; 420) eine Sichtprüfung des Behälters (110; 210; 310; 410) ermöglicht.
6. Baugruppe nach einem der vorangehenden Ansprüche, wobei der Behälter (110; 210; 310;
410) im Wesentlichen aus nichtrostendem Stahl, Aluminium, einer Aluminiumlegierung,
oder einem nicht-metallischen Werkstoff ausgebildet ist.
7. Baugruppe nach einem der vorangehenden Ansprüche, wobei das Schutzelement (120; 220;
320; 420) ausgelegt ist, den Behälter (110; 210; 310; 410) gegen mechanische Beanspruchung,
insbesondere gegen Steinschlag, zu schützen.
8. Baugruppe nach einem der vorangehenden Ansprüche, weiterhin umfassend wenigstens ein
Behälterbefestigungselement (140; 150; 240; 250; 350; 440; 450), das den Behälter
(110; 210; 310; 410) an seiner Außenseite umgibt und ihn hält.
9. Baugruppe nach Anspruch 8, wobei das Schutzelement (120; 220; 320; 420) am Behälterbefestigungselement
(140; 150; 240; 250; 350; 440; 450) befestigt ist.
10. Baugruppe nach einem der Ansprüche 8 bis 9, wobei das Behälterbefestigungselement
(140; 150; 240; 250; 350; 440; 450) eine Gelenkbandkonsolenschelle umfasst.
11. Baugruppe nach einem der Ansprüche 8 bis 10, wobei die Baugruppe (100; 200; 300; 400)
weiterhin einen Tragrahmen (160; 260; 360; 460; 461) umfasst, an dem der Behälter
(110; 210; 310; 410) befestigt ist, bevorzugt mittels des Behälterbefestigungselements
(140; 150; 240; 250; 350; 440; 450).
12. Baugruppe nach einem der Ansprüche 8 bis 10, wobei die Baugruppe wenigstens zwei Behälter
umfasst, wobei jeder Behälter (110; 210; 310; 410) mittels eines ihm zugeordneten
Behälterbefestigungselements (140; 150; 240; 250; 350; 440; 450) an einem Tragrahmen
(160; 260; 360; 460; 461) befestigt ist und jeder Behälter (110; 210; 310; 410) von
einem eigenen Schutzelement (120; 220; 320; 420) teilweise umgeben ist, welches an
dem jeweiligen Behälterbefestigungselement (140; 150; 240; 250; 350; 440; 450) des
zugehörigen Behälters (110; 210; 310; 410) befestigt ist.
13. Baugruppe nach einem der vorangehenden Ansprüche, wobei das Schutzelement (120; 220;
320; 420) unabhängig vom Behälter (110; 210; 310; 410) montiert werden kann.
14. Schienenfahrzeug mit einem Untergestell, an dem eine Baugruppe (100; 200; 300; 400)
nach einem der vorangehenden Ansprüche befestigt ist.
15. Bausatz zum Herstellen einer Druckluftbaugruppe für ein Schienenfahrzeug, umfassend:
einen Druckluftbehälter (110; 210; 310; 410);
ein Behälterbefestigungselement (140; 150; 240; 250; 350; 440; 450) zum Befestigen
des Druckluftbehälters (110; 210; 310; 410) an einer tragenden Konstruktion, wobei
das Behälterbefestigungselement (140; 150; 240; 250; 350; 440; 450) zum Befestigen
des Druckluftbehälters (110; 210; 310; 410) diesen an dessen Außenseite umgibt und
ihn hält; und
ein Schutzelement (120; 220; 320; 420) für den Druckluftbehälter (110; 210; 310; 410)
zum Befestigen an dem Behälterbefestigungselement (140; 150; 240; 250; 350; 440; 450),
um mit einem definierten Abstand zur Außenseite des Druckluftbehälters (110; 210;
310; 410) diesen an dessen Außenseite teilweise zu umgeben.