[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verkaufgebinde aus einer Verkaufsverpackung
und einer Füllung aus Kartoffeln oder Zwiebeln.
[0002] Kartoffeln und Zwiebeln werden üblicherweise in Netzbeuteln verpackt als Kleingebinde
zwischen 1 kg und 5 kg verkauft. Alternativ zu Netzbeuteln werden teilweise auch Plastikbeutel
oder Papierbeutel mit Luftlöchern eingesetzt.
[0003] Die bisher eingesetzten Verpackungen haben jedoch Nachteile im Hinblick auf den Schutz
der Kartoffeln bzw. Zwiebeln, den Transport sowie die Produktpräsentation.
[0004] Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es daher, ein verbessertes Verkaufsgebinde
aus einer Verkaufsverpackung und einer Füllung aus Kartoffeln und/oder Zwiebeln zur
Verfügung zu stellen.
[0005] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch ein Verkaufsgebinde gemäß Anspruch 1 gelöst.
[0006] Das erfindungsgemäße Verkaufgebinde besteht aus einer Verkaufsverpackung und einer
Füllung aus Kartoffeln oder Zwiebeln, wobei die Verkaufsverpackung als Faltschachtel
ausgeführt ist.
[0007] Der Einsatz einer solchen Faltschachtel hat eine Vielzahl von Vorteilen gegenüber
einem klassischen Netzbeutel:
- Schutz der Kartoffeln/Zwiebeln vor mechanischen Beschädigungen
- Lichtschutz
- Verdunstungsschutz
- Temperaturschutz bei Temperaturschwankungen, insbesondere beim Transport
- Keine Verschmutzung im Umfeld im Vergleich zum herkömmlichen Netzbeuteln
- leichte Stapelbarkeit, Vorteile beim Transport
- Große Werbe- bzw. Informationsfläche auf den Wänden der Verkaufsverpackung
- Die Reinigung des Füllgutes in der Verarbeitung kann entfallen
- Vereinfachte Entnahme der Kartoffeln oder Zwiebeln
- Wiederverwendbarkeit der Faltschachtel
[0008] Vorteilhafterweise ist die Verkaufsverpackung dabei als geschlossene Faltschachtel
ausgeführt, d. h. der Innenraum der Faltschachtel ist auf allen Seiten von Wänden
der Faltschachtel begrenzt.
[0009] Die erfindungsgemäße Faltschachtel kann beispielweise aus Karton und/oder Pappe hergestellt
sein. Besonders bevorzugt ist die Faltschachtel dabei aus Wellpappe gefertigt. Dieses
Material verleiht der Faltschachtel eine hohe Stabilität und schützt die Kartoffeln
bzw. Zwiebeln optimal.
[0010] In einem bevorzugten Ausführungsbeispiel weist die Faltschachtel eine ausklappbare
Schütte auf. Die Verkaufsverpackung kann hierdurch gleichzeitig als Lagerbox eingesetzt
werden, aus welcher die Kartoffeln bzw. Zwiebeln problemlos aus der geöffneten Schütte
entnommen werden können.
[0011] Vorteilhafterweise weist die Schütte eine ausklappbare Front und seitliche Laschen
auf, welche beim Einklappen der Schütte in das Innere der Faltschachtel eingeschoben
werden. Beim Öffnen der Schütte rutschen damit die Kartoffeln bzw. Zwiebeln in den
Bereich der Schütte, werden aber von einer Front und den seitlichen Laschen an einem
Herausfallen gehindert. Die Kartoffeln bzw. Zwiebeln können so problemlos aus dem
Öffnungsbereich der Schütte entnommen werden.
[0012] Vorteilhafterweise ist die Schütte dabei so an der Faltschachtel angeordnet, dass
sie nur bis zu einem - durch die Konstruktion vorgegebenen - Winkel herausgeklappt
werden kann.
[0013] Vorteilhafterweise weisen die Laschen dabei einen Vorsprung auf, welcher beim Ausklappen
der Schütte mit einem Wandbereich der Faltschachtel in Kontakt kommt und ein weiteres
Ausklappen der Schütte verhindert.
[0014] Die seitlichen Laschen können dabei insbesondere eine teilkreisförmige obere Schnittlinie
aufweisen, an deren Ende ein Vorsprung angeordnet ist. Mit der teil-kreisförmigen
Schnittkante lassen sich die Laschen dabei unter einem Wandabschnitt hervorbewegen,
während der Vorsprung als Anschlag dient und die Schütte in einer maximalen Ausklappposition
sichert. Anstelle einer teilkreisförmigen Schnittlinie sind jedoch auch beliebige
andere Formen denkbar.
[0015] Vorteilhafterweise umfasst die Schütte erfindungsgemäß einen Teilbereich eines Wandabschnittes
der Faltschachtel. Vorteilhafterweise bildet die Schütte damit nicht eine gesamte
Wand der Faltschachtel, sondern nur einen Teil dieser Wand. Insbesondere kann die
Schütte dabei einen unteren Teilbereich einer Frontseite der Faltschachtel bilden.
Bei der Entnahme von Kartoffeln bzw. Zwiebeln rutschen so weitere Kartoffeln bzw.
Zwiebeln aus dem oberen, geschlossenen Teilbereich der Faltschachtel in den Bereich
der Schütte nach.
[0016] Weiterhin kann erfindungsgemäß vorgesehen sein, dass die Schütte in ihrer geschlossenen
Stellung mit einem oberen Randabschnitt ihrer Frontseite geringfügig unter einen anderen
Wandabschnitt der Faltschachtel greift. Hierdurch wird die Schütte zunächst in ihrer
geschlossenen Stellung gesichert, wobei es eines gewissen Kraftaufwandes bedarf, um
die Schütte erstmalig zu öffnen.
[0017] Weiterhin kann die Schütte im geschlossenen Zustand von einem abtrennbaren Wandbereich
verdeckt sein, welcher als Frischesiegel dient. Nach dem Abtrennen des abtrennbaren
Wandbereichs ist dann die darunterliegende Schütte zugänglich und kann geöffnet werden.
[0018] Weiter kann die erfindungsgemäße Faltschachtel einen wiederverschließbaren Wandbereich
aufweisen. Dies ermöglicht ein problemloses Nachfüllen der Faltschachtel, welche so
gleichzeitig auch als dauerhaftere Lagerverpackung dienen kann. Vorteilhafterweise
weist der wiederveschließbare Wandbereich eine seitliche Befestigungslasche auf, welche
zum Verschließen der Faltschachtel in einen Schlitz einschiebbar ist. Der wiederverschließbare
Wandbereich kann dabei auch zum erstmaligen Füllen der Faltschachtel dienen.
[0019] In einer bevorzugten Ausführungsform ist der wiederverschließbare Wandbereich oberhalb
der Schütte angeordnet. Insbesondere kann es sich bei dem wiederverschließbaren Wandbereich
um einen oberen Teilbereich einer Frontseite der Faltschachtel handeln.
[0020] Weiterhin kann erfindungsgemäß vorgesehen sein, dass die Faltschachtel eine Frontseite
mit einer Perforierung aufweist, wobei die Perforierung die Frontseite in zwei Bereiche
aufteilt. Dies erlaubt eine funktionale Trennung der beiden Bereiche der Frontseite.
Vorteilhafterweise steht die Frontseite dabei über einen Falz mit einer Seitenwand
in Verbindung.
[0021] Vorteilhafterweise verläuft die Perforierung von einer Verbindungslinie mit der Seitenwand
zur gegenüberliegenden freien Kante der Frontseite. Insbesondere kann die Perforierung
die Frontseite so in einen oberen und einen unteren Bereich trennen.
[0022] In einer bevorzugten Ausführungsform steht der erste Bereich der Frontseite über
einem Falz mit einer Seitenwand der Faltschachtel in Verbindung, während der zweite
Bereich über eine Perforierung mit der Seitenwand in Verbindung steht.
[0023] Insbesondere kann dabei der erste Bereich als wiederverschließbarer Faltabschnitt
dienen. Alternativ oder zusätzlich kann der zweite Bereich einen als Frischesiegel
dienenden abtrennbaren Wandbereich bilden.
[0024] Weiterhin vorteilhafterweise ist die Perforierungslinie zwischen dem ersten und dem
zweiten Wandbereich der Frontseite in einem Teilbereich als Schnittlinie ausgeführt,
wobei der Teilbereich vorteilhafterweise als Öffnungslasche dient. Der Teilbereich
der Perforierung, welcher als Schnittlinie ausgeführt ist, kann dabei insbesondere
als Öffnungslasche zum Entfernen des abtrennbaren Wandbereichs dienen.
[0025] Vorteilhafterweise dient der Bereich der Öffnungslasche dabei nach dem Abtrennen
des abtrennbaren Wandbereichs weiterhin als Eingriffsöffnung, welche ein Hintergreifen
der Schütte erlaubt. Das Hintergreifen erlaubt dabei ein einfaches Ausklappen der
Schütte.
[0026] Bevorzugt weist die erfindungsgemäße Faltschachtel Belüftungsöffnungen auf. Diese
dienen dem optimalen Luft- und Feuchtigkeitsaustausch.
[0027] Vorteilhafterweise sind die Belüftungsöffnungen dabei als Aussparungen einer oder
mehrerer der Wandbereiche der Faltschachtel ausgeführt. Die Öffnungen können dabei
gegebenenfalls dort, wo die Wandbereiche der Faltschachtel durch zwei oder mehr aufeinandergeklappte
Lagen von Material gebildet werden, durch sämtliche der Materiallagen hindurchgehen.
Vorteilhafterweise dienen die Stanzlöcher zur Einsichtnahme in die Schachtel zur Prüfung
des Füllgutes.
[0028] In einer besonders bevorzugten Ausführungsform weisen die Aussparungen die Form von
Kartoffeln bzw. Zwiebeln auf. Damit signalisieren die Aussparungen bereits durch ihre
Form, welcher Inhalt in den Faltschachteln zu finden ist.
[0029] Die Faltschachteln sind bevorzugt auf einer oder mehreren ihrer Außenseiten bedruckt.
Besonders bevorzugt ist dabei zumindest die Frontseite bedruckt.
[0030] Das erfindungsgemäße Verkaufsgebinde ist bevorzugt mit nicht nochmals verpackten
Kartoffeln bzw. Zwiebeln gefüllt.
[0031] Weiterhin können erfindungsgemäß auch ungewaschene Kartoffeln verwendet werden, da
durch die geschlossene Verpackung kein Schmutz herausrieseln kann.
[0032] Bevorzugt weisen die erfindungsgemäßen Verkaufsgebinde ein Füllgewicht zwischen einem
halben Kilogramm und zehn Kilogramm auf, insbesondere ein Füllgewicht zwischen einem
Kilogramm und fünf Kilogramm.
[0033] Bei Ausführungsformen, bei welchen die Faltschachtel Kartoffeln enthält, können dabei
insbesondere folgende Füllgewichte eingesetzt werden: 1,5 Kilogramm, 2,5 Kilogramm,
3,5 Kilogramm, 5 Kilogramm.
[0034] Bei Ausführungsformen, bei welchen die Faltschachtel mit Zwiebeln gefüllt ist, können
insbesondere folgende Füllgewichte eingesetzt werden: 1 Kilogramm, 2 Kilogramm, 3
Kilogramm, 5 Kilogramm.
[0035] Selbstverständlich sind jedoch auch andere Staffelungen möglich.
[0036] Besonders bevorzugt ist die erfindungsgemäße Faltschachtel quaderförmig. Die Faltschachtel
kann dabei insbesondere vier Seitenwände mit oberen und unteren
[0037] Laschen aufweisen, wobei die unteren Laschen beim Zusammenfalten den Boden bilden
und die oberen Laschen vorteilhafterweise eine Schütte und/oder eine Frontseite bilden.
[0038] Vorteilhafterweise bildet die an der unteren Seitenfläche angeordnete Lasche dabei
eine Schütte, welche ausgeklappt werden kann. Die Frontseite wird weiterhin vorteilhafterweise
durch eine Lasche gebildet, welche an einer der beiden an die Unterseite angrenzenden
seitlichen Seitenflächen angeordnet ist. Vorteilhafterweise kann die Frontseite durch
eine Befestigungslasche auf der gegenüberliegenden Seite gesichert werden, um die
Faltschachtel zu verschließen. Die Frontseite bedeckt vorteilhafterweise die gesamte
Frontfläche der Faltschachtel und weist einen abtrennbaren Bereich auf, welcher die
Schütte bedeckt.
[0039] Die Lasche, welche an der gegenüberliegenden seitlichen Seitenfläche angeordnet ist,
spart vorteilhafterweise den Bereich der Schütte aus und kommt im zusammengefalteten
Zustand unter der Frontseite zu liegen. Im Bereich des Falzes dieser Lasche kann dabei
ein Einschnitt vorgesehen sein, in welchen eine Befestigungslasche der Frontseite
eingeschoben werden kann.
[0040] Vorteilhafterweise ist die Schütte dabei so ausgeführt, dass sie mit ihrem oberen
Randabschnitt geringfügig unter der Unterkante des nichtabtrennbaren Wandbereichs
der Frontseite angeordnet ist, und hierdurch auch nach Entfernen des abtrennbaren
Wandbereiches zunächst an der Frontseite gesichert ist.
[0041] Die Wände der quaderförmigen Faltschachtel können dabei erfindungsgemäß beispielsweise
eine Breite und Länge zwischen 8 cm und 80 cm aufweisen.
[0042] Besonders bevorzugt beträgt die Höhe der Frontseite zwischen 15 cm und 50 cm, die
Breite zwischen 10 cm und 40 cm und die Tiefe der Faltschachtel zwischen 10 cm und
30 cm.
[0043] Neben einem einzelnen Verkaufsgebinde umfasst die vorliegende Erfindung weiterhin
ein Set aus einer Vielzahl von Verkaufsgebinden, wie sie oben näher dargestellt wurden.
[0044] Die erfindungsgemäßen Verkaufgebinde können durch den Einsatz einer Faltschachtel
als Verkaufsverpackung besonders einfach gestapelt werden. Besonders bevorzugt umfasst
das Set dabei eine Palette, auf welcher eine Vielzahl von Verkaufgebinden gestapelt
ist. Zum Transport können die Verkaufsgebinde dabei beispielsweise durch eine Umwicklung
mit Plastikfolie aneinender und/oder an der Palette gesichert sein.
[0045] Die vorliegende Erfindung umfasst weiterhin eine Verkaufsverpackung für ein Verkaufsgebinde,
wie es oben beschrieben wurde. Insbesondere handelt es sich bei der Verkaufsverpackung
um eine Faltschachtel. Bevorzugt ist die Faltschachtel dabei so ausgeführt, wie dies
bereits oben dargestellt wurde.
[0046] Die vorliegende Erfindung umfasst weiterhin einen Materialzuschnitt für eine erfindungsgemäße
Verkaufsverpackung, wie sie oben näher dargestellt wurde. Insbesondere handelt es
sich dabei um einen Zuschnitt aus Wellpappe.
[0047] Der Materialzuschnitt ist dabei vorteilhafterweise so geformt, dass er nach dem Zusammenkleben
bzw. Zusammenheften einiger Teilbereiche so zusammengefaltet werden kann, dass sich
hierdurch eine erfindungsgemäße Faltschachtel ergibt.
[0048] Vorteilhafterweise weist der Materialzuschnitt dabei vier zusammenhängende Seitenwandbereiche
auf, welche jeweils über einen Falz miteinander in Verbindung stehen. Vorteilhafterweise
weist einer der außenliegenden Seitenwandbereiche eine Lasche auf, mit welcher er
mit dem gegenüberliegenden Seitenwandabschnitt verbunden, insbesondere verklebt oder
geheftet werden kann.
[0049] An den Seitenwänden sind bevorzugt jeweils untere bzw. obere Laschen über einen Falz
angeordnet. Die unteren Laschen lassen sich dabei vorteilhafterweise zu einem Boden
zusammenfalten, wobei sie vorteilhafterweise zumindest teilweise miteinander verklebbar
sind. Die oberen Laschen bilden vorteilhafterweise die Schütte bzw. die Frontseite,
wie diese oben näher beschrieben wurde.
[0050] Die vorliegende Erfindung wird nun noch einmal anhand eines Ausführungsbeispiels
sowie Zeichnungen näher dargestellt.
[0051] Dabei zeigen:
- Figur 1:
- ein Ausführungsbeispiel eines erfindungsgemäßen Verkaufsgebindes aus Faltschachtel
und einer Füllung aus Kartoffeln bzw. Zwiebeln in einer perspektivischen Ansicht,
wobei die Faltschachtel komplett geschlossen ist,
- Figur 2:
- das in Figur 1 gezeigte Ausführungsbeispiel in einer perspektivischen Ansicht mit
geöffneter Schütte,
- Figur 3:
- das in Figur 1 gezeigte Ausführungsbeispiel in einer Frontalansicht mit geöffneter
Schütte,
- Figur 4:
- das in Figur 1 gezeigte Ausführungsbeispiel in einer Seitenansicht mit geöffneter
Schütte,
- Figur 5:
- das in Figur 1 gezeigte Ausführungsbeispiel in einer Ansicht, welche den Boden der
Faltschachtel zeigt, und
- Figur 6:
- einen Materialzuschnitt zum Herstellen einer erfindungsgemäßen Faltschachtel.
[0052] In Figuren 1 bis 5 ist ein Ausführungsbeispiel eines erfindungsgemäßen Verkaufsgebindes
aus einer Verkaufsverpackung (1) und einer in der Verkaufsverpackung angeordneten
Füllung aus Kartoffeln (2) bzw. Zwiebeln dargestellt. Als Verkaufsverpackung (1) kommt
dabei erfindungsgemäß eine Faltschachtel zum Einsatz.
[0053] Die Frontseite (3) der Faltschachtel ist an einer der beiden Seitenwände der Faltschachtel
über einem Falz angeordnet und bildet hierdurch einen Klappdeckel der, welcher nach
dem Füllen geschlossen wird.
[0054] Im Ausführungsbeispiel ist die Frontseite dabei wiederverschließbar ausgeführt, wofür
diese eine Befestigungslasche (11) aufweist, welche in einen Schlitz (9) eingeschoben
werden kann, der an einer entsprechenden Frontkante der gegenüberliegenden Seitenwand
angeordnet ist.
[0055] Die Frontseite ist dabei über eine Perforierung (6) in einen oberen und einen unteren
Teilbereich aufgeteilt, wobei der untere Teilbereich (5) abtrennbar ist und ein Frischesiegel
bildet. Hierfür steht der untere Teilbereich (5) auch im Bereich des Falzes über eine
Perforierung (8) mit der entsprechenden Seitenwand in Verbindung.
[0056] Die erfindungsgemäße Faltschachtel weist weiterhin eine Schütte (12) auf, welche
ein bequemes Entnehmen von Kartoffeln bzw. Zwiebeln aus der Faltschachtel erlaubt.
Die Schütte weist dabei eine ausklappbare Front (13) auf, sowie Seitenlaschen (14),
welche beim Ausklappen der Schütte (12) die Seitenwände des Schüttbereiches bilden.
Die Front (12) steht dabei über einen Falz mit einer unteren Seitenwand der Faltschachtel
in Verbindung, während die Seitenlaschen (14) mit den beiden seitlichen Rändern der
Front (12) über Falze in Verbindung stehen und beim Schließen der Schütte (12) in
die Faltschachtel eingeschoben werden.
[0057] Im Ausführungsbeispiel ist die Schütte (12) im geschlossenen Zustand der Faltschachtel
unter dem abtrennbaren Bereich (5) der Frontseite (3) angeordnet und daher erst dann
zugänglich, wenn dieser abtrennbare Bereich entfernt wurde. Zum Abtrennen des abtrennbaren
Bereiches weist die Perforierungslinie (6) einen als Schnittlinie ausgeführten Teilbereich
(7) auf. Dieser dient als Lasche, welche eingedrückt werden kann und ein Entfernen
des abtrennbaren Bereiches erlaubt. Die Schnittlinie (7) bildet dabei zudem eine Aussparung
in der Unterkante des oberen Bereiches der Frontseite (3) und erlaubt hierdurch ein
Hintergreifen der oberen Randkante der Front (13) der Schütte (12).
[0058] In ihrem übrigen Bereich ist die obere Randkante der Front (13) der Schütte (12)
geringfügig von der unteren Randkante des oberen Bereiches (4) der Frontseite (3)
verdeckt und hierdurch auch bei Entfernen des abtrennbaren Bereiches (5) noch in ihrer
geschlossenen Stellung gesichert. Die Schütte muss daher mit einem gewissen Kraftaufwand
geöffnet werden, um die Oberkante der Schütte unter der Unterkante des oberen Bereiches
der Frontseite hervor zu ziehen.
[0059] Die Seitenlaschen (14) der Schütte weisen jeweils Vorsprünge (18) auf, welche bei
einem vorgegebenen Öffnungswinkel der Schütte mit dem darüberliegenden Wandabschnitt
der Faltschachtel in Kontakt kommen und so ein weiteres Öffnen der Schütte verhindern.
Der Öffnungswinkel beträgt dabei bevorzugt zwischen 20 und 70 Grad, weiterhin vorteilhafterweise
zwischen 30 und 60 gegenüber der Frontseite der Faltschachtel aufweist.
[0060] Die erfindungsgemäße Faltschachtel kann weiterhin Aussparungen (10) aufweisen, welche
als Belüftungsöffnungen dienen. Weiterhin erlauben diese Aussparungen einen Blick
auf die im Inneren der Faltschachtel angeordneten Kartoffeln bzw. Zwiebeln. Vorteilhafterweise
weisen die Aussparungen (10) dabei in dem Fall, dass es sich um ein Kartoffel-Verkaufsgebinde
handelt, die Form von Kartoffeln auf, in dem Fall, dass es sich um ein Zwiebel-Verkaufsgebinde
handelt, die Form von Zwiebeln auf.
[0061] Ein entsprechendes Ausführungsbeispiel mit zwiebelförmigen Aussparungen (10) ist
dabei im Zusammenhang mit dem Materialzuschnitt in der Figur 6 dargestellt. Die erfindungsgemäße
Faltschachtel besteht im Ausführungsbeispiel aus Wellpappe und ist quaderförmig. Im
Ausführungsbeispiel ist dabei die Höhe der Frontseite größer als die Breite der Frontseite,
wobei die Höhe und Breite der Frontseite jeweils größer sind, als die Höhe der Seitenwände
bzw. die Tiefe der Faltschachtel.
[0062] Zur Benutzung des erfindungsgemäßen Verkaufsgebindes als Lagerbox bzw. als Spender
für Kartoffeln bzw. Zwiebeln wird die Faltschachtel auf ihre untere Seitenfläche gestellt
und die nach oben an diese anschließende Schütte geöffnet. Hierdurch rutschen die
Zwiebeln bzw. Kartoffeln in die Schütte hinein und können so problemlos entnommen
werden.
[0063] Der Zusammenbau einer erfindungsgemäßen Faltschachtel soll nun noch einmal anhand
des Materialzuschnittes in Figur 6 näher beschrieben werden:
Die Faltschachtel weist vier Seitenwände (26 - 29) auf, welche auf ihren jeweiligen
Schmalseiten über Falze miteinander in Verbindung stehen. Die Seitenwand (29) weist
dabei eine äußere Lasche (16) auf, mit welcher sie beim Zusammenbau des Materialzuschnittes
mit der Seitenwand (26) verbunden wird, insbesondere durch Verkleben.
[0064] Der Boden der Faltschachtel wird durch die unteren Laschen (22 - 25) gebildet, wobei
im Ausführungsbeispiel die Laschen (24 und 25) jeweils Faltabschnitte (20 bzw. 21)
aufweisen, mit welchen sie mit den benachbarten Laschen (22 bzw. 23) verklebt werden.
Nach dem Aufklappen des zusammengefalteten Materialzuschnittes bilden die Laschen
(22 - 24) dabei den Boden der Faltschachtel.
[0065] Die erfindungsgemäßen Funktionen werden nun über die oberen Laschen der Seitenwände
zur Verfügung gestellt. Dabei ist an der Seitenwand (29), welche im Gebrauch die untere
Seitenwand bildet, die Schütte (12) angeordnet. Diese besteht aus dem Frontabschnitt
(13), welcher über einen Falz an der Seitenwand (29) angeordnet ist, sowie aus Seitenlaschen
(14). Die Oberkante (17) des Frontabschnitts (13) geht dabei auf beiden Seiten jeweils
in einen bogenförmigen Bereich (30) der Seitenlaschen über, an dessen Ende jeweils
ein Vorsprung (18) angeordnet ist, welcher die Schütte in einer maximalen Ausklappposition
sichert.
[0066] Die Frontseite (3) ist über einen Falz an der Seitenwand (26) angeordnet. Die Frontseite
wird dabei über eine Perforationslinie (6) in einen oberen Bereich (4) und einen unteren
Bereich (5) aufgeteilt, wobei der obere Bereich (4) über einen Falz fest mit der Seitenwand
(26) in Verbindung steht, während der untere Bereich (5) über eine Perforationslinie
(19), welche im Falzbereich verläuft, von der Seitenwand (26) trennbar ist.
[0067] Der obere Bereich (4) weist eine Befestigungslasche (11) auf, welche in einen Schlitz
(9) im Falzbereich einer an der gegenüberliegenden Seitenwand (28) angeordneten Lasche
(31) eingeschoben werden kann.
[0068] Der Zusammenbau der Faltschachtel erfolgt dabei wie folgt:
Nach dem Aufklappen und dem Herunterklappen des Bodens wird zunächst die Schütte (12)
mit ihren beiden Seitenklappen (14) eingeklappt. Nun wird die Faltschachtel über den
noch offenen Bereich oberhalb der Schütte befüllt. Daraufhin werden die Laschen (31
und 32) eingeklappt und die Frontseite (3) über die Seitenlaschen (31 und 32) sowie
die Schütte (12) geklappt und durch Einschieben der Befestigungslasche (11) in den
Schlitz (9) gesichert.
[0069] Das Öffnen erfolgt nun durch Entfernen des als Frischesiegel dienenden Bereiches
(5) und Ausklappen der Schütte.
1. Verkaufsgebinde aus einer Verkaufsverpackung und einer Füllung aus Kartoffeln oder
Zwiebeln,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Verkaufsverpackung als Faltschachtel ausgeführt ist.
2. Verkaufsgebinde nach Anspruch 1, wobei die Faltschachtel aus Karton und/oder Pappe,
insbesondere aus Wellpappe gefertigt ist.
3. Verkaufsgebinde nach Anspruch 1 oder 2, wobei die Faltschachtel eine ausklappbare
Schütte aufweist.
4. Verkaufsgebinde nach Anspruch 3, wobei die Schütte eine ausklappbare Front und seitliche
Laschen aufweist, welche beim Einklappen der Schütte in das Innere der Faltschachtel
eingeschoben werden, wobei die Laschen vorteilhafterweise einen Vorsprung aufweisen,
welcher beim Ausklappen der Schütte mit einem Wandbereich der Faltschachtel in Kontakt
kommt und ein weiteres Ausklappen der Schütte verhindert.
5. Verkaufsgebinde nach Anspruch 3 oder 4, wobei die Schütte einen Teilbereich eines
Wandabschnitts der Faltschachtel umfasst, vorteilhafterweise einen unteren Teilbereich
einer Frontseite der Faltschachtel, und/oder wobei die Schütte mit einem oberen Randabschnitt
ihrer Frontseite geringfügig unter einen anderen Wandabschnitt der Faltschachtel greift.
6. Verkaufsgebinde nach einem der Ansprüche 3 bis 5, wobei die Schütte von einem abtrennbaren
Wandbereich verdeckt ist, welcher als Frischesiegel dient.
7. Verkaufsgebinde nach einem der vorangegangenen Ansprüche, wobei die Faltschachtel
einen wiederverschließbaren Wandbereich aufweist, wobei der wiederverschließbare Wandbereich
vorteilhafterweise eine seitliche Lasche aufweist, welche zum Verschließen der Faltschachtel
in einen Schlitz einschiebbar ist.
8. Verkaufsgebinde nach Anspruch 7, wobei der wiederverschließbare Wandbereich oberhalb
der Schütte angeordnet ist.
9. Verkaufsgebinde nach einem der vorangegangenen Ansprüche, wobei die Faltschachtel
eine Frontseite mit einer Perforierung aufweist, welche die Frontseite in zwei Bereiche
aufteilt, wobei vorteilhafterweise der erste Bereich über einen Falz mit einer Seitenwand
der Faltschachtel in Verbindung steht und der zweite Bereich über eine Perforierung,
wobei die Perforierungslinie vorteilhafterweise in einem Teilbereich, welcher als
Öffnungslasche dient, als Schnittlinie ausgeführt ist, und/oder wobei vorteilhafterweise
der erste Bereich einen wiederverschließbaren Faltabschnitt bildet und/oder wobei
der zweite Bereich einen als Frischesiegel dienenden abtrennbaren Wandbereich bildet.
10. Verkaufsgebinde nach einem der vorangegangenen Ansprüche, wobei die Faltschachtel
Belüftungsöffnungen aufweist, welche vorteilhafterweise als Aussparungen in einer
oder mehreren der Wandbereiche der Faltschachtel ausgeführt sind, wobei die Aussparungen
vorteilhafterweise die Form von Kartoffeln und/oder Zwiebeln haben.
11. Verkaufsgebinde nach einem der vorangegangenen Ansprüche, mit einem Füllgewicht zwischen
0,5 kg und 10 kg, vorteilhafterweise zwischen 1 kg und 5 kg.
12. Verkaufsgebinde nach einem der vorangegangenen Ansprüche, wobei die Faltschachtel
quaderförmig ist, wobei die Seiten des Quaders vorteilhafterweise eine Länge zwischen
8 cm und 80 cm, weiterhin vorteilhafterweise zwischen 10cm und 50 cm aufweisen.
13. Set aus einer Vielzahl von Verkaufsgebinden nach einem der vorangegangenen Ansprüche.
14. Verkaufsverpackung für ein Verkaufsgebinde nach einem der vorangegangenen Ansprüche.
15. Materialzuschnitt für eine Verkaufsverpackung für ein Verkaufsgebinde nach einem der
vorangegangenen Ansprüche.