[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft eine Bodenreinigungsmaschine mit einem Fahrgestell
zur Bewegung der Bodenreinigungsmaschine über eine zu reinigende Oberfläche, mit einer
Reinigungseinheit zur Reinigung der zu reinigenden Oberfläche und mit einer Flüssigkeitsversorgung,
wobei die Reinigungseinheit an dem Fahrgestell gehaltert ist und mittels einer Hubvorrichtung
zwischen einer angehobenen Ruheposition und einer abgesenkten Reinigungsposition bewegt
werden kann, wobei die Flüssigkeitsversorgung eine Flüssigkeitszuführung aufweist,
die mit einem an der Reinigungseinheit angeordneten Auslass verbunden ist, und wobei
zwischen der Flüssigkeitszuführung und dem Auslass ein Ventil angeordnet ist, wobei
ein Schließen des Ventils die Verbindung zwischen dem Auslass und der Flüssigkeitszuführung
unterbricht.
[0002] Aus dem Stand der Technik sind Bodenreinigungsmaschinen mit absenkbaren bzw. höhenverstellbaren
Reinigungseinheiten hinlänglich bekannt. Die Reinigungseinheiten dieser Bodenreinigungsmaschinen
sind am Fahrgestell der Bodenreinigungsmaschine gehaltert und können mittels einer
Hubvorrichtung zwischen einer angehobenen Ruheposition und einer abgesenkten Reinigungsposition
bewegt werden. Für den Reinigungsbetrieb wird die Reinigungseinheit in die Reinigungsposition
gebracht, in der sie unmittelbar über oder auf der zu reinigenden Oberfläche angeordnet
ist. Wird die Bodenreinigungsmaschine bewegt, ohne dass die befahrene Oberfläche gereinigt
werden soll, dann wird die Reinigungseinheit mit der Hubvorrichtung in die Ruheposition
angehoben. In der Ruheposition ist die Reinigungseinheit von der zu reinigenden bzw.
der überfahrenen Oberfläche beabstandet und kommt nicht mit dieser in Kontakt.
[0003] Bei verschiedenen Typen von Bodenreinigungsmaschinen ist es wünschenswert, der Reinigungseinheit
während des Reinigens Flüssigkeit zuzuführen. Zum Beispiel wird bei sogenannten Scheuersaugmaschinen
über die Reinigungseinheit eine Reinigungsflüssigkeit auf die zu reinigende Oberfläche
aufgebracht. Hierzu ist in der Reinigungseinheit, wie beispielsweise einem rotierenden
Bürstenkopf, ein Auslass vorgesehen, der mit einer Flüssigkeitszufuhr verbunden ist.
Die Flüssigkeitszufuhr kann beispielsweise ein Tank mit einer Reinigungsflüssigkeit
sein.
[0004] Eine alternative Form der Flüssigkeitsversorgung ist bei Kehrmaschinen vorgesehen,
die in der Regel einen Saugmund aufweisen, der mit einem Gebläse verbunden ist, das
in dem Saugmund einen Luftstrom erzeugt, mit dem Kehrgut und anderer Grobschmutz von
der zu reinigenden Oberfläche aufgesaugt werden kann, der zuvor mit Hilfe von ggf.
angetriebenen Kehrbesen vor den Saugmund gefördert worden sind.
[0005] Um den Schmutz in der Reinigungsmaschine zu binden und übermäßige Staubbildung zu
verhindern, wird in den Luftstrom Flüssigkeit eingebracht. Die Flüssigkeit soll vorzugsweise
nicht auf die zu reinigende Oberfläche treffen, sondern lediglich den Luftstrom oberhalb
des Saugmundes und beispielsweise in einem Schmutzsammelbehälter befeuchten.
[0006] Um Flüssigkeit zu sparen, wird die Feuchtigkeit aus dem Schmutzsammelbehälter in
der Regel gesammelt und der Flüssigkeitsversorgung wieder zugeführt. Man spricht in
diesem Fall von einem Umlaufwassersystem, das jedoch mit dem Nachteil verbunden ist,
dass das Wasser mit zunehmender Betriebszeit schmutzbelastet ist. Daher sollte ein
Kontakt mit der zu reinigenden Oberfläche nach Möglichkeit vermieden werden.
[0007] Sowohl bei den beschriebenen Scheuersaugmaschinen als auch bei den beschriebenen
Kehrmaschinen stellt sich das Problem, dass möglichst keine Flüssigkeit aus dem Auslass
auslaufen und auf die zu reinigende Oberfläche fließen sollte, wenn die Bodenreinigungsmaschine
nicht im Reinigungsbetrieb ist, d.h. die Reinigungseinheit nicht in der abgesenkten
Reinigungsposition ist. Hierzu ist ein Ventil vorgesehen, das zwischen der Flüssigkeitszuführung
und dem Auslass der Flüssigkeitsversorgungseinrichtung angeordnet ist und das die
Verbindung zwischen dem Auslass und der Flüssigkeitszuführung unterbricht, wenn es
geschlossen ist. Das Ventil muss von einem Bediener der Bodenreinigungsmaschine manuell
durch Betätigen eines Schalters geöffnet und geschlossen werden. Wird nach dem Reinigen
vergessen, das Ventil zu schließen, so kann Flüssigkeit aus dem Auslass auf die zu
reinigende Oberfläche auslaufen und diese verschmutzen. Umgekehrt muss auch daran
gedacht werden, das Ventil vor dem Reinigungsbetrieb zu öffnen. Ohne Reinigungsflüssigkeit
kann die Scheuersaugmaschine kein zufriedenstellendes Ergebnis erreichen, und bei
der Kehrmaschine kommt es zu einer verstärkten Staubentwicklung..
[0008] Es ist daher die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Bodenreinigungsmaschine
mit einer Flüssigkeitsversorgungseinrichtung bereitzustellen, die sicherstellt, dass
keine Flüssigkeit aus dem Auslass der Flüssigkeitsversorgungseinrichtung austritt,
wenn die Bodenreinigungsmaschine nicht zur Reinigung verwendet wird.
[0009] Diese Aufgabe wird dadurch gelöst, dass die Bodenreinigungsmaschine eine mit der
Hubvorrichtung gekoppelte Betätigungseinrichtung aufweist, die das Ventil schließt,
wenn die Reinigungseinheit aus der Reinigungsposition in die angehobene Ruheposition
bewegt wird.
[0010] Bei der Bodenreinigungsmaschine kann es sich beispielsweise um eine Scheuersaugmaschine
oder eine Kehrmaschine handeln, die entweder von einem auf der Maschine sitzenden
Bediener gefahren wird oder als handgeführte Maschine von einem hinter der Maschine
hergehenden Bediener geführt wird. Die Bodenreinigungsmaschine weist ein Fahrgestell
auf, mit dem sie über eine zu reinigende Oberfläche bewegt werden kann. Das Fahrgestell
kann sowohl angetriebene als auch nicht angetriebene Räder aufweisen.
[0011] Weiterhin umfasst die erfindungsgemäße Bodenreinigungsmaschine eine Reinigungseinheit
zur Reinigung der zu reinigenden Oberfläche. Die Reinigungseinheit kann beispielsweise
ein Saugmund zum Aufsaugen von Kehrgut oder grobem Schmutz von einer zu reinigenden
Oberfläche sein oder einen Bürstenkopf. Gemeinsam ist diesen Reinigungseinheiten,
dass sie höhenverstellbar an dem Fahrgestell gehaltert sind. Mittels einer Hubvorrichtung
können sie zwischen einer angehobenen Ruheposition, d.h. einer Position, in der die
Reinigungseinheit von der zu reinigenden Oberfläche beabstandet ist, und einer abgesenkten
Reinigungsposition bewegt werden. In der Reinigungsposition liegt die Reinigungseinheit
regelmäßig zumindest teilweise an der zu reinigenden Oberfläche an bzw. auf der zu
reinigenden Oberfläche auf.
[0012] Um die Reinigungseinheit zwischen der Ruhe- und der Reinigungsposition zu bewegen,
ist eine Hubvorrichtung vorgesehen. Die Hubvorrichtung kann die Reinigungseinheit
beispielsweise hydraulisch, über einen Seilzug bzw. einen Bowdenzug oder über ein
elektromechanisches Hubelement anheben. Weiterhin weist die Bodenreinigungsmaschine
eine Flüssigkeitsversorgungseinrichtung mit einem an der Reinigungseinheit angeordneten
Auslass auf. Die Flüssigkeitsversorgungseinrichtung kann bei einer als Kehrmaschine
ausgeführten Bodenreinigungsmaschine zum Zuführen von Umlaufwasser verwendet werden,
während sie beispielsweise bei einer Scheuersaugmaschine zum Zuführen einer Reinigungsflüssigkeit
genutzt wird. Die Erfindung ist aber nicht auf diese Ausführungsformen beschränkt.
Der Auslass der Flüssigkeitsversorgungseinrichtung ist mit einer Flüssigkeitszuführung
verbunden, die beispielsweise ein Tank für Umlaufwasser, der auch der Schmutzbehälter
sein kann, oder ein Tank für Reinigungsflüssigkeit sein kann. Zwischen der Flüssigkeitszuführung
und dem Auslass ist ein Ventil angeordnet. Bei dem Ventil kann es sich um ein mechanisch
betätigtes Ventil aber auch um ein elektromagnetisch betätigtes Ventil handeln.
[0013] Erfindungsgemäß weist die Bodenreinigungsmaschine eine mit der Hubvorrichtung gekoppelte
Betätigungseinrichtung auf. Die Betätigungseinrichtung öffnet das Ventil, wenn die
Reinigungseinheit in der Reinigungsposition ist, und schließt das Ventil, wenn die
Reinigungseinheit aus der Reinigungsposition in die Ruheposition bewegt wird, sodass
das Ventil geschlossen ist, wenn die Reinigungseinheit nicht in der Reinigungsposition
ist. Die Betätigungseinrichtung kann beispielsweise ein Sensor sein, der die Höhe
der Reinigungseinheit erfasst und beim Absenken der Reinigungseinheit in die Reinigungsposition
das Ventil elektrisch oder mechanisch öffnet. Erfasst der Sensor hingegen, dass die
Reinigungseinheit aus der Reinigungsposition angehoben wird, so kann sie das Ventil
ebenfalls elektrisch oder mechanisch verschließen.
[0014] Die vorliegende Erfindung bietet den Vorteil, dass die Flüssigkeitszufuhr zum Auslass
automatisch geschlossen wird, wenn die Reinigungseinheit nicht in der Reinigungsposition
ist. Durch die automatische Betätigungseinrichtung wird ein zusätzlicher Arbeitsschritt
vermieden und die Bodenreinigungsmaschine ist bedienerfreundlicher. Weiterhin wird
verhindert, dass Flüssigkeit aus der Flüssigkeitsversorgungseinrichtung auf den Boden
austritt, wenn die Bodenreinigungsmaschine nicht zum Reinigen verwendet wird. Hierdurch
wird insbesondere verhindert, dass bei abgestellter Bodenreinigungsmaschine der Flüssigkeitstank
leer läuft und keine Flüssigkeit zur Verfügung steht, wenn gereinigt werden soll.
Umgekehrt wird das Ventil aber immer dann automatisch geöffnet, wenn die Reinigungseinheit
in der abgesenkten Reinigungsposition ist und damit Flüssigkeit aus dem Auslass austritt,
wenn diese benötigt wird. Es wird somit sichergestellt, dass Reinigungsflüssigkeit
auf den Boden aufgebracht wird bzw. Umlaufwasser in die Saugeinrichtung abgegeben
wird.
[0015] In einer bevorzugten Ausführungsform koppelt die Betätigungseinrichtung die Hubvorrichtung
mechanisch mit dem Ventil. Die mechanische Kopplung der Betätigungseinrichtung hat
gegenüber der elektrischen Kopplung den Vorteil, dass sie robuster ist. Reinigungseinheiten
von Bodenreinigungsmaschinen sind dauerhaft Schmutz und Feuchtigkeit ausgesetzt, die
bei elektrischen Komponenten leicht zu Fehlfunktionen führen können.
[0016] In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform weist die Hubvorrichtung ein Hubelement
auf, und die Reinigungseinrichtung kann mittels einer Längenänderung des Hubelementes
zwischen der Reinigungsposition und der Ruheposition bewegt werden. Ein erstes Ende
des Hubelementes ist dabei mit dem Fahrgestell verbunden und ein zweites Ende des
Hubelementes ist mit der Betätigungseinrichtung verbunden. Bei einer Längenänderung
des Hubelementes, die die Reinigungseinheit aus der Reinigungsposition bewegt, verschließt
die Betätigungseinrichtung das Ventil.
[0017] Bei dem Hubelement handelt es sich vorzugsweise um einen Hydraulikzylinder oder auch
Aushubzylinder, der verkürzt wird, um die Reinigungseinheit anzuheben, und verlängert
wird, um die Reinigungseinheit abzusenken. Ein Ende des Hubelementes ist mit dem Fahrgestell
verbunden und das andere Ende des Hubelements ist direkt mit der Betätigungseinrichtung
verbunden. Wenn die Längenänderung des Hubelements die Reinigungseinheit aus der Reinigungsposition
bewegt, schließt die Betätigungseinrichtung das Ventil. Das Hubelement kann in dieser
bevorzugten Ausführungsform beispielsweise über die Betätigungseinrichtung mit der
Reinigungseinheit verbunden werden. In diesem Fall überträgt die Betätigungseinrichtung
die Kraft von dem Hubelement auf die Reinigungseinheit.
[0018] In dieser bevorzugten Ausführungsform liegt die Reinigungseinrichtung, im Falle eines
Saugmundes beispielsweise mit an einem Fahrgestell davon vorgesehenen Stützrädern,
im Reinigungsbetrieb an der zu reinigenden Oberfläche an bzw. auf dieser auf. Das
Hubelement und weitere Elemente, die die Reinigungseinheit mit dem Fahrgestell verbinden,
tragen also nur einen Teil der Gewichtskraft der Reinigungseinheit. Der übrige Anteil
lastet auf der zu reinigenden Oberfläche.
[0019] Wird das Hubelement verkürzt und die Reinigungseinheit angehoben, sodass sie außer
Kontakt mit der zu reinigenden Oberfläche kommt, wird der bisher von der Oberfläche
getragene Teil der Gewichtskraft der Reinigungseinheit über die Betätigungseinrichtung
auf das Hubelement übertragen. Ist die Betätigungseinrichtung derart ausgestaltet,
dass sie gleichzeitig mit dem Anheben das Ventil schließt, kann vorzugsweise die gesamte
Gewichtskraft oder ein Teil der Gewichtskraft der Reinigungseinheit als Schließkraft
für das Ventil zur Verfügung stehen. Es sind in dieser bevorzugten Ausführungsform
keine zusätzlichen Aktuatoren oder Motoren notwendig, um das Ventil zu schließen.
[0020] In einer bevorzugten Ausführungsform weist die Betätigungseinrichtung einen Hebel
auf, der schwenkbar gehaltert ist. Der Hebel ist mit dem zweiten Ende des Hubelementes
und mit dem Ventil verbunden. Eine Längenänderung des Hubelementes zum Anheben der
Reinigungseinrichtung verschwenkt den Hebel und das Verschwenken des Hebels verschließt
das Ventil. Der Hebel ist schwenkbar, vorzugsweise um eine parallel zu der zu reinigenden
Oberfläche verlaufende Achse, an der Reinigungseinheit gehaltert.
[0021] Vorzugsweise ist der Hebel mit einem Federelement vorgespannt, dass den Hebel derart
verschwenkt, dass das Ventil öffnet, wenn das Hubelement die Reinigungseinheit nicht
anhebt. Hierdurch wird sichergestellt, dass das Ventil öffnet, wenn die Reinigungseinheit
in der abgesenkten Reinigungsposition ist.
[0022] In einer bevorzugten Ausführungsform ist eine manuelle Betätigungseinrichtung vorgesehen,
mittels der der Hebel verschwenkt werden kann bzw. gehalten werden kann, um das Ventil
zu schließen, z.B. wenn die Reinigungseinheit in der abgesenkten Reinigungsposition
ist. Mit der manuellen Betätigungseinrichtung kann das Ventil von einem Bediener einer
Bodenreinigungsmaschine beispielsweise verschlossen werden, wenn diese mit abgesenkter
Reinigungseinheit abgestellt werden soll.
[0023] In einer bevorzugten Ausführungsform ist das Ventil als Quetschventil ausgestaltet.
Das Quetschventil weist einen Schlauchabschnitt, ein Gegenlager und ein Verschlusselement
auf, die so angeordnet sind, dass das Verschlusselement zum Schließen des Quetschventils
auf das Gegenlager zu bewegt werden kann, wodurch der zwischen dem Gegenlager und
dem Verschlusselement angeordnete Schlauchabschnitt zusammengequetscht und somit das
Quetschventil geschlossen werden kann. Quetschventile sind langlebige Ventile, bei
denen der Verschlussmechanismus im geöffneten Zustand den Leitungsquerschnitt nicht
beeinträchtigt. Das vornehmlich mechanisch beanspruchte Bauteil eines Quetschventils
ist der kurze Schlauchabschnitt, der bei Beschädigung einfach ausgetauscht werden
kann. Es handelt sich bei dem Quetschventil um ein besonders wartungsfreundliches
bzw. wartungsarmes Bauteil.
[0024] Das Verschlusselement ist vorzugsweise kugelförmig oder halbkugelförmig und das Gegenlager
vorzugsweise von einer Halbschale gebildet. Eine Halbschale weist vorzugsweise die
Form einer Innenseite eines halbierten Hohlzylinders mit kreisförmigem Querschnitt
auf. Eine Halbschale hält den Schlauchabschnitt beim Zusammenquetschen in Position
und verhindert, dass dieser sich verwindet bzw. ausweicht und das Ventil nicht dicht
verschlossen wird.
[0025] In einer bevorzugten Ausführungsform ist das Verschlusselement mit dem Hebel verbunden,
und durch ein Verschwenken des Hebels kann das Verschlusselement auf das Gegenlager
zu bewegt werden. Dabei ist es besonders bevorzugt, wenn der Hebel zwischen seinen
Enden schwenkbar um eine Schwenkachse gehaltert ist und der Hebel auf einer Seite
der Schwenkachse mit dem Hubelement und auf der anderen Seite der Schwenkachse mit
dem Verschlusselement verbunden ist. In dieser bevorzugten Ausführungsform wird der
Hebel beim Verkürzen des Hubelementes zum Anheben der Reinigungseinheit zunächst verschwenkt,
bis das Verschlusselement vollständig auf dem Gegenlager aufliegt. Erst danach wird
die Reinigungseinheit von der zu reinigenden Oberfläche angehoben. In dieser Ausführungsform
wird das Ventil verschlossen, sobald die Reinigungseinheit von der zu reinigenden
Oberfläche angehoben bzw. von dieser beabstandet ist und damit sobald sie aus der
Reinigungsposition herausbewegt wird. Es kann keine Flüssigkeit unbeabsichtigt auf
die zu reinigende Oberfläche austreten, wenn die Reinigungseinheit nicht in der Reinigungsposition
ist.
[0026] In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform weist die Reinigungseinheit ein Fahrgestell
auf, das in der Reinigungsposition mit der zu reinigenden Oberfläche in Kontakt ist.
Bei dem Fahrgestell kann es sich beispielsweise um ein oder mehrere Räder handeln,
die an einem hinteren Ende der Reinigungseinheit angeordnet sind, sodass dieses auf
der zu reinigenden Oberfläche abgesetzt werden kann und das Gewicht der Reinigungseinheit
nicht dauerhaft von der Hubvorrichtung getragen werden muss.
[0027] In einer bevorzugten Ausführungsform ist die Reinigungseinheit eine Saugeinheit,
die einen Saugmund mit einer zu der zu reinigenden Oberfläche weisenden Öffnung aufweist.
Der Saugmund ist mit einem Gebläse verbunden, das in dem Saugmund einen Luftstrom
erzeugt, und der Auslass ist so angeordnet, dass aus dem Auslass austretende Flüssigkeit
in den Luftstrom eingebracht wird. In dem bevorzugten Ausführungsbeispiel wird der
mit der Reinigungseinheit aufgesaugte Schmutz von der aus dem Auslass austretenden
Flüssigkeit befeuchtet und gebunden.
[0028] Die vorliegende Erfindung wird im Folgenden anhand einer lediglich ein bevorzugtes
Ausführungsbeispiel darstellenden Zeichnung erläutert, wobei
- Fig. 1
- eine perspektivische Ansicht eines Ausführungsbeispiels einer erfindungsgemäßen Bodenreinigungsmaschine
ist,
- Fig. 2
- eine perspektivische Ansicht einer Reinigungseinheit des Ausführungsbeispiels ist,
- Fig. 3
- eine Seitenansicht der Reinigungseinheit aus Fig. 2 ist,
- Fig. 4a
- eine schematische Darstellung der Reinigungseinheit aus den Fig. 2 und 3 in einer
Reinigungsposition ist,
- Fig. 4b
- eine schematische Darstellung der Reinigungseinheit aus den Fig. 2 und 3 in einer
angehobenen Ruheposition ist,
- Fig. 5a
- eine Seitenansicht eines Details der Reinigungseinheit aus den Fig. 2 und 3 in einer
abgesenkten Reinigungsposition ist,
- Fig. 5b
- eine Seitenansicht eines Details der Reinigungseinheit aus den Fig. 2 und 3 in einer
angehobenen Position ist,
- Fig. 6a
- ein Quetschventil der Reinigungseinheit des Ausführungsbeispiels in einem geöffneten
Zustand zeigt,
- Fig. 6b
- das Quetschventil aus Fig. 6a in einem geschlossenen Zustand zeigt und
- Fig. 7
- eine perspektivische Ansicht der Reinigungseinheit des Ausführungsbeispiels mit einer
manuellen Betätigungseinrichtung.
[0029] In den Figuren 1 bis 6b ist ein Ausführungsbeispiel einer erfindungsgemäßen Bodenreinigungsmaschine
dargestellt, wobei die Bodenreinigungsmaschine lediglich in Fig. 1 vollständig dargestellt
ist und die übrigen Figuren die Reinigungseinheit bzw. Details der Reinigungseinheit
zeigen.
[0030] Die Bodenreinigungsmaschine 1 ist in dem hier dargestellten Ausführungsbeispiel eine
sogenannte Kehrmaschine mit zwei Kehrbesen 3, die drehend um eine im Wesentlichen
senkrecht zu der zu reinigenden Oberfläche 5 verlaufende Achse angetrieben sind. Von
den zwei Kehrbesen 3 ist lediglich die in Fahrtrichtung 7 der Bodenreinigungsmaschine
1 linke Kehrbesen 3 in Fig. 1 dargestellt, um den Blick auf die dahinterliegenden
Reinigungseinheit 9 nicht einzuschränken. Die Bodenreinigungsmaschine 1 verfügt über
ein Fahrgestell 11 mit vier Rädern 13 zur Bewegung der Bodenreinigungsmaschine 1 über
die zu reinigenden Oberfläche 5. Von den vier Rädern 13 können zwei oder auch vier
Räder 13 angetrieben sein. An dem Fahrgestell ist die Reinigungseinheit 9 höhenverstellbar
gehaltert.
[0031] In dem dargestellten Ausführungsbeispiel handelt es sich bei der Reinigungseinheit
9 um eine Saugeinheit 9. Die Saugeinheit 9 ist über ein Saugrohr 15 (siehe Fig. 2)
mit einem Schmutzsammelbehälter 17 verbunden. Zudem weist die Bodenreinigungsmaschine
1 Mittel in Form eines oberhalb des Schmutzbehälters angebrachten Gebläses auf, mit
denen ein Luftstrom in dem Saugrohr 15 erzeugt werden kann, der Grobschmutz bzw. Kehrgut
von der zu reinigenden Oberfläche 5 aufsaugt und in den Schmutzsammelbehälter 17 fördert.
[0032] Die Reinigungseinheit 9 ist über vier Streben 19 mit dem Fahrgestell 11 verbunden,
wobei die Streben 19 schwenkbar an dem Fahrgestell 11 und der Reinigungseinheit 9
angelenkt sind. Dabei sind die Streben 19 sowohl an dem Fahrgestell 11 als auch an
der Reinigungseinheit 9 dreh- bzw. schwenkbar um senkrecht zur Fahrtrichtung 7 und
parallel zu der zu reinigenden Oberfläche 5 verlaufende Achsen gehaltert. Die Reinigungseinheit
9 kann relativ zu dem Fahrgestell 11 verschwenkt werden. Um die Reinigungseinheit
9 von einer angehobenen Ruheposition, wie sie in den Fig. 4b und 5b dargestellt ist,
in eine abgesenkte Reinigungsposition, dargestellt in den Fig. 4a und 5a, zu bewegen,
ist eine Hubvorrichtung 21 vorgesehen. Die Hubvorrichtung 21 umfasst ein Hubelement
in Form eines Aushebezylinders 23, der hydraulisch betrieben ist. Ein erstes Ende
25 des Aushebezylinders 23 ist an dem Fahrgestell 11 angelenkt, und ein zweites Ende
27 des Aushebezylinders 23 ist mit einem Hebel 29 verbunden, der um eine parallel
zu der zu reinigenden Oberfläche 5 und senkrecht zu der Fahrtrichtung 7 verlaufende
Achse schwenkbar an der Reinigungseinheit 9 gehaltert ist.
[0033] Um die Reinigungseinheit 9 von der Reinigungsposition in die Ruheposition anzuheben
bzw. aus der Ruheposition in die Reinigungsposition abzusenken, muss lediglich die
Länge des Aushebezylinders 23 verändert werden. Ist die Reinigungseinheit 9 in der
Reinigungsposition (Figuren 4a und 5a), so muss der Aushebezylinder 23 verkürzt werden,
um die Reinigungseinheit 9 anzuheben. Die Reinigungseinheit 9 schwenkt dann entgegen
der Fahrtrichtung 7 an den Streben 19 von der zu reinigenden Oberfläche 5 weg. Umgekehrt
kann die Reinigungseinheit 9 aus der Ruheposition (Figuren 4b und 5b) durch ein Verlängern
des Aushebezylinders 23 auf die zu reinigende Oberfläche 5 abgesenkt werden. Dabei
schwenkt die Reinigungseinheit 9 an den Streben 19 in Fahrtrichtung 7 auf die zu reinigende
Oberfläche 5 zu.
[0034] Die Reinigungseinheit oder Saugeinheit 9 umfasst eine im Ausführungsbeispiel als
ebenes Blech ausgebildete Basis 31, die über die Streben 19 und den Aushebezylinder
23 fest mit dem Fahrgestell 11 der Bodenreinigungsmaschine verbunden ist, und einen
lösbar mit der Basis 31 verbundenen Saugmund 33.
[0035] Die Bodenreinigungsmaschine 1 umfasst weiterhin eine Flüssigkeitsversorgungseinrichtung
35, die schematisch in den Fig. 4a und 4b dargestellt ist. Die dargestellte Flüssigkeitsversorgungseinrichtung
35 ist in dem hier dargestellten Ausführungsbeispiel als ein Umlaufwassersystem zur
Befeuchtung des in dem Saugmund 33 bzw. der Saugeinheit 9 erzeugten Luftstroms ausgebildet.
Ein Umlaufwassersystem ist eine Flüssigkeitsversorgungseinrichtung 35 mit einem geschlossenen
Flüssigkeitskreislauf. Die Flüssigkeitsversorgungseinrichtung 35 umfasst dann einen
Auslass 37, der an der Reinigungseinheit 9 angeordnet ist. Der Auslass 37 ist mit
einer Flüssigkeitszuführung 39 in Form eines Umlaufwassertanks 39 verbunden. Bei der
als Ausführungsbeispiel dargestellten Bodenreinigungsmaschine 1 ist kein separater
Umlaufwassertank 39 vorgesehen. Stattdessen dient der Schmutzbehälter 17 gleichzeitig
als Umlaufwassertank 39, in den vor Beginn der Reinigung Umlaufwasser eingefüllt wird.
Bei einem Umlaufwassersystem wird das in die Saugeinheit 9 eingebrachte Wasser über
das Saugrohr 15 in den Schmutzsammelbehälter 17 transportiert, am Boden desselben
gesammelt und über den Umlaufwassertank 39 bzw. direkt zur Saugeinheit 9 zurückgeführt.
Das Umlaufwasser bindet den mit der Saugeinheit 9 aufgenommenen Staub und verringert
die Staubbelastung in der Umgebung der Bodenreinigungsmaschine 1. Ist das Umlaufwasser
beim Betrieb der Saugeinheit 9 nicht eingeschaltet, erhöht sich der Staubgehalt in
der von dem Gebläse ausgestoßenen Luft erheblich. Es ist daher erstrebenswert, dass
die Flüssigkeitsversorgungseinrichtung bzw. die Umlaufwassereinrichtung bei Betrieb
der Reinigungs- bzw. Saugeinheit 9 jederzeit ebenfalls in Betrieb ist. Umgekehrt ist
es jedoch wichtig, den Auslass 37 der Umlaufwassereinrichtung zu verschließen, wenn
die Saugeinheit 9 nicht in Betrieb ist, da das aus dem Schmutzsammelbehälter 17 zurück
gewonnene Umlaufwasser verunreinigt ist und die zu reinigende Oberfläche 5 stark verschmutzt,
wenn es auf diese austritt.
[0036] Daher ist zwischen der Flüssigkeitszuführung 39 und dem Auslass 37 ein Ventil 41
vorgesehen. Ist das Ventil 41 geschlossen, so ist die Verbindung zwischen der Flüssigkeitszuführung
39 und dem Auslass 37 unterbrochen. Das Ventil 41 ist über eine Betätigungseinrichtung
43 mechanisch mit der Hubvorrichtung 21 gekoppelt. Bewegt die Hubvorrichtung 21 die
Reinigungseinheit 9 aus der Reinigungsposition in die Ruheposition, so wird das Ventil
41 von der Betätigungseinrichtung 43 verschlossen. Umgekehrt wird das Ventil 41 von
der Betätigungseinheit 37 geöffnet, wenn die Reinigungseinheit 9 von der Hubvorrichtung
21 in die Reinigungsposition abgesenkt wird.
[0037] Die Betätigungseinrichtung 43 kann grundsätzlich elektrisch oder mechanisch ausgestaltet
sein. Beispielsweise ist es vorstellbar, dass ein Sensor den Abstand der Reinigungseinheit
9 von der zu reinigenden Oberfläche 5 erfasst und das Ventil 41 schließt, sobald die
Reinigungseinheit 9 weiter als ein vorher festgelegter Abstand von der zu reinigenden
Oberfläche 5 beabstandet ist.
[0038] In dem vorliegenden Ausführungsbeispiel ist jedoch eine mechanische Kopplung über
die Betätigungseinrichtung 43 zwischen dem Ventil 41 und der Hubvorrichtung 21 vorgesehen.
Das zweite Ende 27 des Hubelements bzw. des Aushebezylinders 23 ist an dem Hebel 29
angekoppelt. Der Hebel 29 ist zwischen seinen Enden 45, 47 schwenkbar um eine Schwenkachse
49 an der Basis 31 der Reinigungseinheit 9 gehaltert. An einem Ende 45 des Hebels
29 ist dieser mit dem Ventil 41 gekoppelt, und an dem anderen Ende 47 des Hebels 29
ist dieser mit dem zweiten Ende 27 des Aushebezylinders 23 verbunden.
[0039] Das Ventil 41, das im Detail in den Fig. 6a und 6b dargestellt ist, ist ein sogenanntes
Quetschventil 41. Es umfasst ein Verschlusselement 51, ein Gegenlager 53 sowie einen
Schlauchabschnitt 55. Um das Ventil 41 zu schließen, wird das Verschlusselement 51,
das an dem ersten Ende 45 des Hebels 29 angebracht ist, gegen das Gegenlager 53 gedrückt
und der Schlauchabschnitt 55 zwischen dem Gegenlager 53 und dem Verschlusselement
51 zusammengequetscht, sodass der innere Schlauchquerschnitt effektiv auf Null reduziert
wird und keine Flüssigkeit mehr durch den Schlauchabschnitt 55 fließen kann. Quetschventile
41 bieten den Vorteil, dass bei einem geöffneten Ventil 41 der Schlauchquerschnitt
bzw. Rohrquerschnitt nicht durch den Verschluss beeinträchtigt wird. Zudem sind Quetschventile
41 sehr wartungsarm, da das einzige von Abnutzung betroffene Element des Quetschventils
41 der Schlauchabschnitt 55 ist, der jedoch einfach austauschbar und zudem sehr günstig
ist.
[0040] Die hier dargestellte Ausführungsform eines Ventils 41, bei der das Verschlusselement
51 kugel- bzw. halbkugelförmig ist und das Gegenlager 53 entsprechend einer Kugelschale
bzw. einem Halbkreis folgt, ist lediglich exemplarisch zu sehen. Andere Ausgestaltungen
eines Quetschventils 41 sind durchaus denkbar.
[0041] Die Funktion der Betätigungseinrichtung 43 lässt sich am einfachsten den Fig. 4a
bis 6b entnehmen. In den Fig. 4a, 5a und 6a ist die Reinigungseinheit 9 zunächst in
einer abgesenkten Reinigungsposition dargestellt, in denen ein Fahrgestell 57 der
Reinigungseinheit 9 mit der zu reinigenden Oberfläche 5 in Kontakt ist und zumindest
einen Teil der Last der Reinigungseinheit 9 trägt. Der Hebel 29 erfährt in der Reinigungsposition
keine Zuglast von dem Aushebezylinder 23. Vorzugsweise wird das Ende 47 des Hebels
29, an dem der Aushebezylinder 23 befestigt ist, von dem Aushebezylinder 23 sogar
in Richtung der zu reinigenden Oberfläche 5 gedrückt. Hierdurch wird das andere Ende
45 des Hebels 29, an dem das Verschlusselement 51 befestigt ist, von der zu reinigenden
Oberfläche 5 und damit auch dem Schlauchabschnitt 55 und dem Gegenlager 53 des Quetschventils
41 weg bewegt. Zu diesem Zweck ist zudem am ersten Ende 45 des Hebels 29 ein Federelement
59 vorgesehen, dass das erste Ende 45 des Hebels 29 von der zu reinigenden Oberfläche
5 weg vorspannt und damit das Ventil 41 öffnet. Das Ventil 41 ist somit offen, und
Flüssigkeit kann aus der Flüssigkeitszuführung 39 zu dem Auslass 37 strömen. In der
Reinigungsposition ist damit das Ventil 41 dauerhaft geöffnet, und es ist sichergestellt,
dass die Reinigungseinheit 9 dauerhaft mit Umlaufwasser versorgt wird. Der Bediener
einer Bodenreinigungsmaschine 1 muss nicht darauf achten, zusätzlich zum Absenken
der Reinigungseinheit 9 auch noch das Umlaufwasserventil 41 zu öffnen.
[0042] Das Federelement 59 verbindet das erste Ende 45 des Hebels 29 mit einer der Streben
19. Das Federelement 59 an einer der Streben 19 anzulenken hat sich als besonders
vorteilhaft erwiesen, da das Federelement 59 lediglich der Ventilöffnung dient, wenn
die Reinigungseinheit 9 abgesenkt ist. Wird die Reinigungseinheit 9 angehoben, wird
er Abstand zwischen der Strebe 19 und dem ersten Ende 45 des Hebels 29 kleiner und
das Federelement 59 spannt den Hebel 29 nicht weiter vor. Hierdurch wird eine unbeabsichtigte
Öffnung des Ventils 41 in der angehobenen Ruheposition vermieden.
[0043] Zum Anheben der Reinigungseinheit 9 wird das Hubelement bzw. der Aushebezylinder
23 verkürzt. Dabei verkippt der Hebel 29 um die Schwenkachse 49, da sich das zweite
Ende 47 des Hebels 29 von der zu reinigenden Oberfläche 5 zunächst weg bewegt. Das
erste Ende 45 des Hebels 29 wird auf die zu reinigende Oberfläche 5 zu bewegt. Somit
bewegt sich auch das Verschlusselement 51 auf das Gegenlager 53 des Quetschventils
41 zu und quetscht den Schlauchabschnitt 55 zwischen dem Verschlusselement 51 und
dem Gegenlager 53 ein. Der Hebel 29 verkippt so weit, bis das Verschlusselement 51
an dem Gegenlager 53 anliegt. Erst dann verkippt der Hebel 29 nicht weiter um die
Schwenkachse 49. Stattdessen hebt ein weiteres Verkürzen des Hubelements 23 die Reinigungseinheit
9 von der zu reinigenden Oberfläche 5 an und bringt diese aus der Reinigungsposition
in die Ruheposition.
[0044] Das Anheben der Reinigungseinheit 9, das damit verbundene Verkippen des Hebels 29
und das Verschließen des Ventils 41 ist in den Figuren 4b, 5b und 6b dargestellt.
Die erfindungsgemäße Bodenreinigungsmaschine 1 zeichnet sich somit durch eine Betätigungseinrichtung
43 aus, die die Hubvorrichtung 21 mechanisch mit dem Ventil 41 koppelt. Beim Anheben
der Reinigungseinheit 9 aus der Reinigungsposition in eine Ruheposition wird zunächst
das Ventil 41 der Flüssigkeitsversorgungseinrichtung 39 geschlossen und erst dann
die Reinigungseinheit 9 angehoben. Damit ist sichergestellt, dass die Flüssigkeitszuführung
39 am Auslass 37 stets unterbrochen ist, wenn die Reinigungseinheit 9 nicht in der
Reinigungsposition ist. Die gewählte mechanische Kopplung zwischen der Hubvorrichtung
21 und dem Ventil 41 ist äußerst robust, funktioniert auch dann einwandfrei, wenn
sie stark verschmutzt ist, und weist mit dem Schlauchabschnitt 55 nur ein einziges
Verschleißteil auf, das zudem leicht ausgetauscht werden kann und sehr günstig ist.
[0045] Die Bodenreinigungsmaschine 1 umfasst weiterhin eine manuelle Betätigungseinrichtung
61, mittels der ein Bediener den Hebel 29 in eine Position verschwenken kann, in der
das Ventil 41 geschlossen ist, selbst wenn die Reinigungseinheit 9 in einer abgesenkten
Reinigungsposition ist. Die Betätigungseinrichtung 61 wird von einem Seilzug gebildet
und erlaubt es dem Bediener, die Umlaufwasserzufuhr 35 zu unterbrechen, wenn einmal
kein Umlaufwasser benötigt wird bzw. wenn die Saugeinheit 9 zwar abgesenkt, aber das
den Luftstrom erzeugende Gebläse nicht aktiviert ist.
[0046] Auch wenn die vorliegende Erfindung mit Bezug auf ein Ausführungsbeispiel einer Kehrmaschine
beschrieben worden ist, kann die erfindungsgemäße Anordnung ebenso in einer Scheuersaugmaschine
angewendet werden, bei der über die Flüssigkeitsversorgungseinrichtung eine Reinigungsflüssigkeit
zu einer Scheuerbürste bzw. Scheuerwalze zugeführt wird.
1. Bodenreinigungsmaschine (1) mit einem Fahrgestell (11) zur Bewegung der Bodenreinigungsmaschine
(1) über eine zu reinigende Oberfläche (5),
mit einer Reinigungseinheit (9) zur Reinigung der zu reinigenden Oberfläche (5) und
mit einer Flüssigkeitsversorgungseinrichtung (35), wobei die Reinigungseinheit (9)
an dem Fahrgestell (11) gehaltert ist und mittels einer Hubvorrichtung (21) zwischen
einer angehobenen Ruheposition und einer abgesenkten Reinigungsposition bewegt werden
kann,
wobei die Flüssigkeitsversorgungseinrichtung (35) eine Flüssigkeitszuführung (39)
aufweist, die mit einem an der Reinigungseinheit (9) angeordneten Auslass (37) verbunden
ist, und
wobei zwischen der Flüssigkeitszuführung (39) und dem Auslass (37) ein Ventil (41)
angeordnet ist, wobei ein Schließen des Ventils (41) die Verbindung zwischen dem Auslass
(37) und der Flüssigkeitszuführung (39) unterbricht,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Bodenreinigungsmaschine (1) eine mit der Hubvorrichtung (21) gekoppelte Betätigungseinrichtung
(43) aufweist, die das Ventil (41) schließt, wenn die Reinigungseinheit (9) aus der
Reinigungsposition in die Ruheposition bewegt wird.
2. Bodenreinigungsmaschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Betätigungseinrichtung (43) die Hubvorrichtung (21) mechanisch mit dem Ventil
(41) koppelt.
3. Bodenreinigungsmaschine (1) nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Hubvorrichtung (21) ein Hubelement (23) aufweist, wobei die Reinigungseinheit
(9) mittels einer Längenänderung des Hubelements (23) zwischen der Reinigungsposition
und der Ruheposition bewegt werden kann,
dass ein erstes Ende (25) des Hubelements (23) mit dem Fahrgestell (11) verbunden
ist und ein zweites Ende (27) des Hubelements (23) mit der Betätigungseinrichtung
(43) verbunden ist und
dass bei einer Längenänderung des Hubelements (23), die die Reinigungseinheit (9)
aus der abgesenkten Reinigungsposition bewegt, die Betätigungseinrichtung (43) das
Ventil (41) schließt.
4. Bodenreinigungsmaschine (1) nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Betätigungseinrichtung (43) einen Hebel (29) aufweist, der schwenkbar gehaltert
ist,
dass der Hebel (29) mit dem zweiten Ende (27) des Hubelements (23) und mit dem Ventil
(41) verbunden ist,
dass eine Längenänderung des Hubelements (23) zum Anheben der Reinigungseinrichtung
(9) den Hebel (29) verschwenkt und
dass das Verschwenken des Hebels (29) das Ventil (41) verschließt.
5. Bodenreinigungsmaschine (1) nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass der Hebel (29) mit einem Federelement (59) vorgespannt ist, dass den Hebel (29) derart
verschwenkt, dass das Ventil (41) öffnet, wenn das Hubelement (23) die Reinigungseinheit
(9) nicht anhebt.
6. Bodenreinigungsmaschine (1) nach einem der Ansprüche 3, 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, dass das Hubelement (21) einen Aushebezylinder (23) aufweist, wobei eine Länge des Aushebezylinders
(23) verändert werden kann, um die Reinigungseinrichtung (9) zwischen der Ruheposition
und der Reinigungsposition zu bewegen.
7. Bodenreinigungsmaschine (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass eine manuelle Betätigungseinrichtung (61) vorgesehen ist, mittels der der Hebel (29)
verschwenkt werden kann, um das Ventil (41) zu schließen.
8. Bodenreinigungsmaschine (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Ventil (41) ein Quetschventil (41) ist und
dass das Quetschventil (41) einen Schlauchabschnitt (55), ein Gegenlager (53) und
ein Verschlusselement (51) aufweist, die so angeordnet sind, dass das Verschlusselement
(51) zum Schließen des Quetschventils (41) auf das Gegenlager (53) zu bewegt werden
kann, wodurch der zwischen dem Gegenlager (53) und dem Verschlusselement (51) angeordnete
Schlauchabschnitt (55) zusammengequetscht und somit das Quetschventil (41) geschlossen
werden kann.
9. Bodenreinigungsmaschine (1) nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass das Verschlusselement (51) kugelförmig oder halbkugelförmig ist und das Gegenlager
(53) von einer Halbschale gebildet wird.
10. Bodenreinigungsmaschine (1) nach Anspruch 8 oder 9, sofern abhängig von einem der
Ansprüche 4 bis 7 dadurch gekennzeichnet, dass das Verschlusselement (51) mit dem Hebel (29) verbunden ist und
dass durch ein Verschwenken des Hebels (29) das Verschlusselement (51) auf das Gegenlager
(53) zu bewegt werden kann.
11. Bodenreinigungsmaschine (1) nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass der Hebel (29) zwischen seinen Enden schwenkbar um eine Schwenkachse (49) gehaltert
ist und
dass der Hebel (29) auf einer Seite der Schwenkachse (49) mit dem Hubelement (21)
und auf der anderen Seite der Schwenkachse (49) mit dem Verschlusselement (51) verbunden
ist.
12. Bodenreinigungsmaschine (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Reinigungseinheit (9) ein Fahrgestell (57) aufweist, das in der Reinigungsposition
mit der zu reinigenden Oberfläche (5) in Kontakt ist.
13. Bodenreinigungsmaschine (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Reinigungseinheit (9) eine Saugeinheit (9) ist, die einen Saugmund (33) mit einer
zu der zu reinigenden Oberfläche weisenden Öffnung aufweist, wobei der Saugmund (33)
mit einem Gebläse verbunden ist, das in dem Saugmund (33) einen Luftstrom erzeugt
und
dass der Auslass (37) so angeordnet ist, dass aus dem Auslass (37) austretende Flüssigkeit
in den Luftstrom eingebracht wird.