[0001] Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung einer seismisch passiven Fundamentplatte
mit zumindest einem auf der Fundamentplatte angeordneten Bauwerk. Weiterhin betrifft
die Erfindung eine seismisch passive Fundamentplatte mit zumindest einem auf der Fundamentplatte
angeordneten Bauwerk.
[0002] Verfahren zur Herstellung von Fundamentplatten sowie Fundamentplatten sind aus der
Praxis grundsätzlich bekannt. Dabei hat es sich bewährt, einem Gebäude eine Fundamentplatte
zuzuordnen, so dass die Gründung eines Komplexes aus verschiedenen Gebäuden eine Mehrzahl
von Einzelfundamentplatten aufweist, wobei jedem Gebäude jeweils eine Fundamentplatte
zugeordnet ist. Die aus der Praxis bekannten Fundamentplatten reißen im Falle eines
Erdbebens leicht auseinander (Rissbildung im Beton), da der zur Bildung der Fundamentplatten
eingesetzte Beton keine Zugkräfte aufnehmen kann. Die Fundamentplatten der einzelnen
Gebäude sind durch Fugen oder Pressfugen voneinander getrennt. Im Falle eines Erdbebens
treffen Erdbebenwellen auf die einzelnen Fundamentplatten und versetzen diese sowie
die auf den einzelnen Fundamentplatten angeordneten Gebäude in Schwingungen. Infolgedessen
wird jedes Gebäude unterschiedlich angeregt und schwingt unabhängig von Nachbargebäuden.
Der zeitliche Verlauf, die Amplituden sowie die Bewegungsformen der einzelnen Fundamentplatten
und Gebäuden sind dabei unterschiedlich, wobei zwischen benachbarten Gebäuden und/oder
Fundamentplatten sogar gegenläufige Bewegungen möglich sind. Dabei können benachbarte
Gebäude miteinander verbindende Bauteile, beispielsweise Leitungen, beschädigt werden,
was durch komplizierte Anschlusskonstruktionen ausgeschlossen werden muss. Um die
Wirkungen von Erdbeben abzumildern, ist es aus der Praxis weiterhin bekannt, zwischen
der Fundamentplatte und dem Gebäude schwingungsdämpfende Lagerkonstruktionen anzuordnen.
Weiterhin ist es bekannt, schwingungsdämpfende Lagerkonstruktionen zwischen der Fundamentplatte
und einer darunter angeordneten, zweiten Fundamentplatte vorzusehen. Die Herstellung
sowie der Unterhalt dieser aus der Praxis bekannten Lagerkonstruktionen ist allerdings
sehr aufwändig und kostenintensiv.
[0003] Der Erfindung liegt daher das technische Problem zugrunde, ein Verfahren zur Herstellung
einer seismisch passiven Fundamentplatte anzugeben, das einfach und zuverlässig ausführbar
ist und mit dem gegen Erdbeben beständige Fundamentplatten und Bauwerke herstellbar
sind. Weiterhin liegt der Erfindung das technische Problem zugrunde, eine seismisch
passive Fundamentplatte anzugeben, welche die Einwirkungen infolge von Erdbeben reduziert.
Seismisch passiv meint dabei vor allem, dass die Fundamentplatte bzw. das Bauwerk
von sich aus weniger zu Schwingungen angeregt wird und dazu keine weiteren, insbesondere
aktiven Maßnahmen, erforderlich sind.
[0004] Zur Lösung des technischen Problems lehrt die Erfindung ein Verfahren zur Herstellung
einer seismisch passiven Fundamentplatte mit zumindest einem auf der Fundamentplatte
angeordneten Bauwerk, wobei die Fundamentplatte mit einer derart ausgestalteten Verstärkungsbewehrung
versehen ist, welche Verstärkungsbewehrung vorzugsweise so angeordnet und dimensioniert
ist, dass durch die Fundamentplatte eine Zugkraft aufnehmbar ist, welche Zugkraft
zumindest so groß wie die durch ein Erdbeben auf die Fundamentplatte einwirkende Zwangsnormalkraft
N
A ist, und wobei das zumindest eine Bauwerk auf der Fundamentplatte erstellt und mit
der Fundamentplatte verbunden wird. Besonders bevorzugt lehrt die Erfindung ein Verfahren
zur Herstellung einer seismisch passiven Fundamentplatte mit zumindest einem auf der
Fundamentplatte angeordneten Bauwerk, wobei die Fundamentplatte mit einer Verstärkungsbewehrung
versehen ist, die so angeordnet und dimensioniert ist, dass durch ein Erdbeben in
die Fundamentplatte eingeprägten Zwangsnormalkräfte N
A mit einem definierten Sicherheitsabstand aufgenommen werden können und wobei das
zumindest eine Bauwerk auf der Fundamentplatte erstellt und mit der Fundamentplatte
verbunden wird. Die seismisch passive Fundamentplatte ist vorzugsweise frei von Lagereinrichtungen,
mit welchen Lagereinrichtungen Erdbodenversetzungen und/oder Schwingungen eines auf
der Fundamentplatte angeordneten Bauwerks gebremst bzw. eliminiert werden.
[0005] Der Erfindung liegt die Erkenntnis zugrunde, dass Erdbebenwellen inkohärent auf eine
Fundamentplatte auftreffen. Das bedeutet, dass sich verschiedene Bodenbereiche, welche
Bodenbereiche jeweils vornehmlich an einer Fundamentplattenunterseite anliegen, entsprechend
dem Phasenunterschied, der durch den jeweils unterschiedlichen Zeitpunkt, mit dem
die Erdbebenwelle den Bodenbereich trifft hervorgerufen wird, in verschiedenen Phasen
der Erdbebenwelle befinden. Abhängig von der Entfernung einzelner Bodenbereiche zueinander
und dementsprechend abhängig von dem Zeitunterschied, mit dem die Erdbebenwelle diese
Bodenbereiche trifft, kann der Phasenunterschied zweier Bodenbereiche so groß sein,
dass sich eine gegenläufige Schwingungsrichtung zwischen ihnen ergibt.
[0006] Es hat sich gezeigt, dass bei einem Erdbeben der Erdboden im Wesentlichen horizontal
schwingt. Entsprechend des oben beschriebenen Phasenunterschiedes bewegen sich dabei
die an der Plattenunterseite anliegenden Bodenbereiche nicht gleichmäßig sondern unterschiedlich.
Die einzelnen Bereiche einer monolithischen, ungerissenen Fundamentplatte dagegen
können sich nicht unterschiedlich zueinander bewegen, jedenfalls nicht in einer Größenordnung
wie die Bodenbereiche, sondern nur in einer weitaus geringeren Größenordnung, die
bei dieser Betrachtung vernachlässigbar ist. Daraus resultieren zwei Effekte. Die
nur gemeinsame Bewegungen ausführen könnenden Fundamentplattenbereiche bewegen sich
weit weniger als die Mehrzahl der Bodenbereiche, sozusagen mit einem Mittelwert aus
den Verschiebungen der Bodenbereiche, der aufgrund der teilweisen Gegenläufigkeit
der Bewegungen sehr viel kleiner sein kann als der Maximalwert. Daraus resultiert
eine unterschiedlich große Relativverschiebung zwischen den Bodenbereichen und den
Fundamentplattenbereichen. Aufgrund der Reibung zwischen Boden und Fundamentplatte
wird diese Relativverschiebung jedoch behindert und es wird daraus resultierend eine
Zwangskraft bzw. Zwangsnormalkraft N
A in die Fundamentplatte eingeleitet. Aufgrund der schwingenden Bodenbewegung mit unterschiedlichen
Bewegungsrichtungen ist diese Kraft wechselweise eine Zug- oder eine Druckkraft. Entsprechend
den gängigen Materialeigenschaften von Beton muss zur Aufnahme der Zugkräfte eine
entsprechende Bewehrung eingelegt werden. Andernfalls würde eine mit entsprechender
Größe hergestellte Fundamentplatte auseinanderreißen und wie mehrere einzelne Fundamentplatten
wirken.
[0007] Die von dem Erdbeben verursachte und auf die Fundamentplatte einwirkende Zwangsnormalkraft
bzw. Zugkraft N
A ist vorzugsweise ein Produkt aus einer Zugspannung σ und der Fläche A der Bewehrung,
was in der nachfolgenden Formel wiedergegeben ist:

[0008] Die Zugspannung σ wird besonders bevorzugt nach der folgenden Formel bestimmt:

wobei E der E-Modul von Stahl, d
ri die behinderte Relativverschiebung und L
i die Länge des Fundaments ist. Die behinderte Relativverschiebung d
ri ist nach der Gleichung

gegeben, wobei dg die Bemessungsbodenverschiebung und die Entfernung Lg die ausgehend
von der Erdbodenoberfläche bzw. Fundamentplatte gemessene Streckenlänge ist, ab der
die Erdbebenschwingungen als unkorreliert anzusehen ist. Die Entfernung Lg beträgt
200 bis 700 m und vorwiegend 300 bis 600 m. Die Bemessungsbodenverschiebung kann 3
mm bis 10 cm und beispielsweise 5 mm bis 5 cm betragen. Die Verstärkungsbewehrung
ist derart ausgelegt, dass sie die Relativverschiebung d
ri bzw. die daraus resultierende Zwangsnormalkraft aufnehmen kann.
[0009] Empfohlenermaßen wird die Verstärkungsbewehrung mit der Maßgabe in der Fundamentplatte
angeordnet, dass die durch das Erdbeben erzeugte und parallel bzw. im Wesentlichen
parallel zur Erdoberfläche orientierte Zugkraft durch die Fundamentplatte aufgenommen
wird bzw. aufnehmbar ist. Besonders bevorzugt wird durch die Verstärkungsbewehrung
die vorzugsweise ausschließlich horizontale, von dem Erdbeben erzeugte Zugkraft aufgenommen.
Durch die Verstärkungsbewehrung wird die Beständigkeit der Fundamentplatte gegenüber
Zugkräften bzw. Zugbeanspruchungen derart erhöht, so dass die Fundamentplatte erdbebenbedingten
Zugbeanspruchungen beschädigungsfrei widersteht. Die auf die Fundamentplatte wirkenden
Zugkräfte des Erdbebens werden vorteilhafterweise durch die Verstärkungsbewehrung
aufgenommen, wodurch ein Auseinanderreißen einer die Fundamentplatte bildenden Betonmasse
verhindert wird.
[0010] Gemäß einer Ausführungsform ist die Verstärkungsbewehrung horizontal bzw. ungefähr
parallel zu einer Fundamentunterseite oder Fundamentoberfläche orientiert. Vorzugsweise
ist die Verstärkungsbewehrung in beide horizontale Hauptrichtungen der Fundamentplatte
orientiert. Vorzugsweise sind in der Fundamentplatte zumindest zwei und bevorzugt
mehrere Lagen der Verstärkungsbewehrung an der Fundamentunterseite und der Fundamentoberfläche
angeordnet. Die Verstärkungsbewehrung wird vorzugsweise aus Betonstahl, insbesondere
Betonstahlstäben und/oder Betonstahlmatten gebildet. Alternativ und/oder zusätzlich
kann faserbewehrter oder textilbewehrter Beton und/oder mikrobewehrter Hochleistungsbeton
zur Fertigung bzw. Verstärkung der Fundamentplatte eingesetzt werden.
[0011] Damit durch die Verstärkungsbewehrung Relativverschiebungen und erdbebenbedingte
Zugkräfte aufnehmbar sind, empfiehlt es sich, dass der Betonstahl und/oder die Betonstahlmatten
eine möglichst hohen Bruchdehnung aufweisen. Zweckmäßigerweise verfügt der Betonstahl
und/oder die Betonstahlmatte über eine Bruchdehnung von beispielsweise bis zu 50 ‰.
Gegebenenfalls verfügt der Betonstahl und/oder die Betonstahlmatte über ein Bruchdehnung
von bis zu 25 ‰. Es ist möglich, dass der Betonstahl und/oder die Betonstahlmatte
eine Bruchdehnung von 20 bis 50 ‰ aufweist. Zweckmäßigerweise ist die Streckgrenze
des Betonstahls f
yk größer als 400 N/mm
2, vorzugsweise zumindest 500 N/mm
2. Es empfiehlt sich, dass die Betonstahlstäbe einen Durchmesser von 6 mm bis 40 mm
und vorzugsweise von 12 mm bis 32 mm aufweisen. Zweckmäßigerweise ist die Verstärkungsbewehrung
parallel zur Schwingungsebene des Erdbebens bzw. der horizontalen Erdbebenwellen angeordnet.
[0012] Weiterhin ist es möglich, bei zwei oder mehreren, nebeneinander liegenden Einzelfundamentplatten,
diese mit Kopplungselementen zu verbinden, die dafür sorgen, dass die Einzelfundamentplatten
hinsichtlich der Erdbebenbeanspruchung wie eine erfindungsgemäße seismisch passive
Fundamentplatte wirken. Dazu ist es erforderlich, dass die Kopplungselemente die vorhandenen
Bewehrungen, die vorzugsweise an den Ober- und Unterseiten der Einzelfundamentplatten
als orthogonale Bewehrungsnetze vorhanden sind, kraftschlüssig miteinander verbinden.
Die Kopplungselemente müssen so ausgelegt sein, dass sie in der Lage sind, die entsprechend
den vorab beschriebenen Formeln ermittelten Zwangsnormalkräfte aufzunehmen. Weiterhin
ist es Voraussetzung dieses Verfahrens, dass die in den Einzelfundamentplatten vorhandene
Bewehrung in der Lage ist, die entsprechend den vorab beschriebenen Formeln ermittelten
Normalkräfte aufzunehmen.
[0013] Sollten die Einzelfundamentplatten nicht durch Pressfugen voneinander getrennt sein,
sondern mit einem gewissen Fugenabstand, so ist dieser beim Einbau der Kopplungselemente
zu schließen. Dies erfolgt durch Ausbetonieren/Verfüllen der Fugen mit geeignetem
Material, wobei Beton, Stahlbeton, Stahlfaserbeton oder mikrobewehrter Hochleistungsbeton
zum Einsatz kommen kann. Alternativ können auch die Kopplungselemente so ausgebildet
sind, dass sie diese Funktion der Fugenüberbrückung übernehmen.
[0014] Weiterhin lehrt die Erfindung zur Lösung des technischen Problems ein Verfahren zur
Herstellung einer seismisch passiven Fundamentplatte mit zumindest einem auf der Fundamentplatte
angeordneten Bauwerk, wobei das Bauwerk auf der Fundamentplatte errichtet wird, wobei
die Fundamentplatte derart mit einer Versteifungsbewehrung ausgestattet wird, dass
mit der Versteifungsbewehrung eine Schubkraft V
A und/oder ein Moment M
A aufnehmbar ist/sind, welche Schubkraft V
A und/oder welches Moment M
A durch das durch ein Erdbeben angeregte, schwingende Bauwerk in die Fundamentplatte
eingeleitet wird/werden.
[0015] Es liegt im Rahmen der Erfindung, dass eine erdbodenseitige bzw. erdoberflächenseitige
Stirnfläche der Fundamentplatte eine Verstärkungsprofilierung aufweist, durch die
vorzugsweise ergänzend zu der Versteifungsbewehrung die Schubkraft V
A und/oder das Moment M
A aufgenommen wird/werden, welche Schubkraft V
A bzw. welches Moment M
A durch das schwingende, auf der Fundamentplatte angeordnete Bauwerk in die Fundamentplatte
eingeleitet wird. Die Versteifungsbewehrung stellt sicher, dass quer zur bauwerkseitigen
Oberfläche der Fundamentplatte in die Fundamentplatte eingeleitete Schubkräfte und/oder
Momente aufgenommen werden und auf diese Weise auf die Fundamentplatte einwirkende
Zugbeanspruchungen aufgenommen werden. Die Schubkraft V
A und/oder das Moment M
A, welche Schubkraft V
A und/oder welches Moment M
A, in jedem Punkt des Fundaments wirken, ergeben sich zweckmäßigerweise aus einer dynamischen
Analyse der Boden-Bauwerk-Wechselwirkung. Empfohlenermaßen wird im Rahmen der dynamischen
Analyse der Boden-Bauwerk-Wechselwirkung eine Modellierung des Bauwerks auf der vorhandenen
Bodenschichtung vorgenommen. Gemäß einer Ausführungsform wird das Bauwerk oder werden
die Bauwerke bzw. werden die verschiedenen aufgehenden Strukturen des jeweiligen Bauwerks
mit ihren Massen, Steifigkeiten und Dämpfung auf der Fundamentplatte modelliert. Jede
Einzelstruktur eines Bauwerks besitzt eine Frequenz mit der sie horizontal schwingt.
Typischerweise liegen diese horizontalen Frequenzen zwischen 0,5 bis 10 Hz. Auch der
Boden (Erdboden) unter der Fundamtplatte wird im Rahmen der Erfindung mit seiner Masse,
Steifigkeit und Dämpfung modelliert. Das Gesamtsystem aus den Bodenschichtungen, der
Fundamentpatte und dem Bauwerk wird durch Erdbeben angeregt. Durch die Schwingung
der Massen der Einzelstrukturen und der daraus resultierenden Trägheitskräfte werden
die Momente M
A und Schubkräfte V
A in jedem Punkt der Fundamentplatte ermittelt.
[0016] Durch den Einbau der Verstärkungsbewehrung und/oder Versteifungsbewehrung in die
Fundamentplatte zeichnet sich diese durch eine hohe Beständigkeit gegenüber den eingeleiteten
Momenten und Schubkräften aus, so dass ein Auseinanderreißen der Fundamentplatte im
Falle eines Erdbebens vermieden wird. Vorteilhafterweise wird mit der Fundamentplatte
die Gesamterdbebenanregung beispielsweise durch eine erhöhte Abstrahlungsdämpfung
der großen und massigen Fundamtplatte in den Boden weiter reduziert. Gemäß dieser
vorteilhaften Ausführungsform werden die gegenseitigen Schwingungen bzw. Kippschwingungen
der Bauwerke verringert.
[0017] Zweckmäßigerweise wird die Bewehrung so im Fundament angeordnet, dass die Fundamentplatte
die Momente M
A und/oder die Schubkräfte V
A in dem jeweiligen Querschnitt der Fundamentplatte aufnehmen kann. Zur Aufnahme der
Momente M
A wird die Verstärkungsbewehrung und/oder Versteifungsbewehrung horizontal und/oder
parallel zur Fundamentoberfläche bzw. Fundamentunterseite angeordnet.
[0018] Die Verstärkungsbewehrung und/oder Versteifungsbewehrung ist zudem in beide horizontale
Hauptrichtungen orientiert. Dies erfolgt vorzugsweise mit zwei oder mehr übereinanderliegenden
Bewehrungslagen, die vorzugsweise nahe der Fundamentoberseite bzw. Fundamentunterseite
angeordnet sind.
[0019] Gemäß einer Ausführungsform ist eine Dicke der Fundamentplatte an jedem Ort der Fundamentplatte
so gewählt, dass das durch die Verstärkungsbewehrung und/oder Versteifungsbewehrung
aufnehmbare Moment größer ist als das Moment M
A. Empfohlenermaßen ist die Dicke der Fundamentplatte an jedem Ort so gewählt, dass
die aufnehmbare Schubkraft und/oder Querkraft größer ist als die Schubkräfte V
A. Die Dicke der Fundamentplatte meint im Rahmen der Erfindung eine Ausdehnung der
Fundamentplatte quer zur Erdoberfläche. Es empfiehlt sich, dass die charakteristische
Zylinderdruckfestigkeit f
ck des Betons möglichst hoch ist, vorzugsweise größer als 20 N/mm
2. Zur Erhöhung der aufnehmbaren Schubkraft können geneigte Bewehrungsstäbe (Schrägstäbe)
und/oder Matten und/oder Stahlbügel in die Fundamentplatte eingebaut werden. Bei geneigter
Querkraftbewehrung ist vorzugsweise eine Neigung einzusetzen, die 45° bzw. ungefähr
45° beträgt. Hieraus ergibt sich eine Profilierung der Fundamentplatte. Eine resultierende
Dicke der Fundamentplatte sollte möglichst nicht über 10 m und nicht unter 1 m sein.
[0020] Zweckmäßigerweise werden als Versteifungsbewehrung vorzugsweise Betonstähle und/oder
Betonstahlmatten eingesetzt. Grundsätzlich ist es möglich, dass zur Ausbildung oder
örtlichen Verstärkung der Fundamentplatte ein faserbewehrter und/oder textilbewehrter
Beton und/oder ein mikrobewehrter Hochleistungsbeton eingesetzt wird.
[0021] Zweckmäßigerweise weist die Versteifungsbewehrung bzw. der Betonstahl und/oder die
Betonstahlmatten eine möglichst hohe Bruchdehnung auf. Vorteilhafterweise beträgt
die Bruchdehnung des Betonstahls und/oder der Betonstahlmatten 50 ‰ bzw. ungefähr
50 ‰. Gemäß einer Ausführungsform ist jedoch schon eine Bruchdehnung von zumindest
25 ‰ oder sogar weniger als 25 ‰ ausreichend. Die Streckgrenze des Betonstahls f
yk sollte über 400N/mm2 liegen, vorzugsweise sollte sie bei 500 N/mm2 bzw. ungefähr
500 N/mm2 liegen. Der Durchmesser des Betonstahls bzw. der Betonstahlstäbe kann beispielsweise
6 mm bis 40 mm und vorzugsweise 12 bis 32 mm betragen.
[0022] Es liegt im Rahmen der Erfindung, dass das Bauwerk auf der Fundamentplatte verankert
wird.
[0023] Es empfiehlt sich, dass auf der Fundamentplatte eine Mehrzahl bzw. Vielzahl von Bauwerken
angeordnet wird. Das bedeutet, dass eine Mehrzahl von Bauwerken auf derselben Fundamentplatte
angeordnet wird. Durch die Verstärkungsbewehrung und/oder Versteifungsbewehrung wird
sichergestellt, dass im Falle eines Erdbebens ein Auseinanderbrechen der Fundamentplatte
ausgeschlossen wird, wodurch unterschiedliche Setzungen der unterschiedlichen Bauwerke
im Falle eines Erdbebens ausgeschlossen werden. Bei dem Bauwerk handelt es sich beispielsweise
um ein Kraftwerk oder eine Industrieanlage. Grundsätzlich ist es möglich, dass das
Bauwerk aus einer Mehrzahl bzw. Vielzahl von Gebäuden gebildet ist. Gemäß einer Ausführungsform
ist das Bauwerk als ein Gebäude ausgebildet.
[0024] Besonders bevorzugt wird die Fundamentplatte vorzugweise unmittelbar auf den Erdboden
gelegt. Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform sind zwischen der Fundamentplatte
und dem Erdboden bzw. der Erdoberfläche keine weiteren Lagerelemente vorgesehen. Es
empfiehlt sich, dass die Fundamentplatte lagerfrei auf dem Erdboden bzw. der Erdoberfläche
ruht. Besonders bevorzugt ist das Bauwerk unmittelbar und/oder lagerfrei an die Fundamentplatte
angeschlossen. Durch die lagerfreie Anordnung des Bauwerks auf der Fundamentplatte
und die lagerfreie Auflage der Fundamentplatte auf dem Erdboden ist die Fundamentplatte
als passive Fundamentplatte ausgebildet.
[0025] Die erfindungsgemäß ausgebildete Fundamentplatte kann mit anderen, aus dem Stand
der Technik bekannten Gründungsmaßnahmen kombiniert werden. Insbesondere ist es möglich,
die Fundamentplatte auf Pfähle bzw. sie als Pfahlkopfplatte einer Pfahlgründung auszubilden.
[0026] Besonders bevorzugt ist die Fundamentplatte einstückig ausgebildet. Es liegt im Rahmen
der Erfindung, dass die Fundamentplatte als fugenfreie, einstückige Fundamentplatte
ausgebildet ist. Das bedeutet, dass das Bauwerk bzw. die Mehrzahl der Bauwerke auf
einer bzw. derselben Fundamentplatte angeordnet sind.
[0027] Weiterhin betrifft die Erfindung zur Lösung des technischen Problems eine seismisch
passive Fundamentplatte mit zumindest einem auf der Fundamentplatte angeordneten Bauwerk,
wobei die Fundamentplatte insbesondere nach einem Verfahren der Ansprüche 1 bis 11
hergestellt ist,
wobei die Fundamentplatte mit einer Verstärkungsbewehrung versehen ist, wobei die
Verstärkungsbewehrung mit der Maßgabe ausgebildet ist, dass durch die Fundamentplatte
eine Zugkraft aufnehmbar ist, welche Zugkraft zumindest so groß wie die durch ein
Erdbeben auf die Fundamentplatte einwirkende Zugkraft N
A ist
und/oder
wobei die Fundamentplatte mit einer Versteifungsbewehrung versehen ist, wobei die
Versteifungsbewehrung mit der Maßgabe ausgebildet ist, dass mit der Versteifungsbewehrung
eine Schubkraft V
A und/oder ein Moment M
A des auf der Fundamentplatte stehenden, beispielsweise erdbebenbedingt schwingenden
Bauwerks aufnehmbar ist/sind bzw. aufgenommen wird/werden.
[0028] Der Erfindung liegt die Erkenntnis zugrunde, dass die erfindungsgemäße Fundamentplatte
durch ein Erdbeben niedrig angeregt bzw. praktisch nicht angeregt wird. Durch die
Verstärkungsbewehrung und/oder Versteifungsbewehrung wird ein Auseinanderreißen der
Fundamentplatte bei einem Erdbeben ausgeschlossen. Insbesondere bei großen Abmessungen
der Fundamentplatte kann das Erdbeben die Fundamentplatte nicht mit der Spitzenbeschleunigung
anregen. Große Abmessungen meint beispielsweise, dass die Fundamentplatte eine Länge
von zumindest 100 m und/oder eine Breite von zumindest 100 m aufweist. Vorteilhafterweise
gleichen sich Erdbebenbeschleunigungen gegenseitig aus bzw. überlagern sich derart,
dass die Fundamentplatte im Falle eines Erdbebens keine bzw. nur eine unwesentliche
Lageveränderung erfährt. Infolgedessen lassen sich mit der erfindungsgemäßen Fundamentplatte
insbesondere Kippschwingungen von hohen, schlanken Bauwerken minimieren. In vorteil-hafter
Weise weisen einzelne Bauwerke auf der erfindungsgemäßen Fundamentplatte bei einem
Erdbeben eine gleiche globale Verschiebung auf, wobei in vorteilhafter Weise ein relativer
Abstand zwischen den einzelnen Bauwerken konstant bzw. im Wesentlichen konstant bleibt.
Weiterhin liegt der Erfindung die Erkenntnis zugrunde, dass wegen der geringeren Beanspruchung
der Bauwerke im Falle eines Erdbebens auf aufwändige, aussteifende Konstruktionen
der Bauwerke verzichtet werden kann. Folglich können auf der erfindungsgemäßen Fundamentplatte
flexible Bauweisen verschiedener Bauwerke realisiert werden.
[0029] In vorteilhafter Weise werden durch die erfindungsgemäße Fundamentplatte unterschiedliche
Setzungen zwischen verschiedenen, auf der Fundamentplatte angeordneten Bauwerken ausgeschlossen.
Die erfindungsgemäße Fundamentplatte ist zudem unabhängig von der Beschaffenheit des
Baugrunds einsetzbar. Eine Gründungstiefe der erfindungsgemäßen Fundamentplatte entspricht
im Wesentlichen der Gründungstiefe der aus der Praxis bekannten Einzelfundamentplatten,
denen jeweils lediglich ein Bauwerk bzw. lediglich ein Gebäude zugeordnet ist.
[0030] Eine Kombination mit anderen Gründungsarten ist dabei durchaus möglich. Z. B. kann
die Fundamentplatte auf Pfähle oder Pfahlgruppen aufgelegt sein bzw. kann die Fundamentplatte
die Pfahlkopfplatte einer solchen Pfahlgruppe darstellen.
[0031] Im Falle eines Erdbebens wird die Verformung eines Bauwerks, welches auf der erfindungsgemäßen
Fundamentplatte angeordnet ist, vermindert. Ebenso wird die Fixierung von Versorgungsleitungen,
wie beispielsweise Rohrleitungen, Kabeln und dergleichen an zueinander verbindenden,
auf der Fundamentplatte angeordneten Bauwerken vereinfacht, da von den Versorgungsleitungen
im Falle eines Erdbebens wegen der verringerten Schwingungen der Bauwerke lediglich
geringe Verformungen aufgenommen werden müssen. Im Übrigen können in der Fundamentplatte
Kabel- und Rohrleitungskanäle problemlos ausgeführt werden, da im Falle eines Erdbebens
ein Bruch und eine Beschädigung der Kabel- und Rohrleitungskanäle ausgeschlossen ist.
[0032] Die erfindungsgemäße Fundamentplatte kann auch aus vorhandenen Einzelfundamentplatten
bestehen, die durch Kopplungselemente miteinander kraftschlüssig verbunden sind.
[0033] Nachfolgend wird die Erfindung anhand einer lediglich ein Ausführungsbeispiel darstellenden
Zeichnung detailliert erläutert. Es zeigen schematisch:
- Fig. 1:
- einen Schnitt durch eine erfindungsgemäße Fundamentplatte mit darauf angeordneten
Bauwerken,
- Fig. 2:
- einen Schnitt durch die erfindungsgemäße Fundamentplatte gemäß Fig. 1 während eines
Erdbebens,
- Fig. 3:
- einen Schnitt durch eine erfindungsgemäße Fundamentplatte mit darauf angeordneten
Bauwerken in einer zweiten Ausführungsform und
- Fig. 4:
- einen Schnitt durch die Fundamentplatte gemäß Fig. 3 während eines Erdbebens.
[0034] Fig. 1 zeigt eine Fundamentplatte 1, auf der drei Bauwerke 2, 3, 4 angeordnet sind.
Die Fundamentplatte 1 weist eine Verstärkungsbewehrung 5 auf, welche Verstärkungsbewehrung
5 parallel zur Erdoberfläche 6 orientiert ist. Im Falle eines Erdbebens, was in Fig.
2 dargestellt ist, schwingt die Erdoberfläche 6 in horizontaler Richtung, was durch
den Pfeil P in Fig. 2 angedeutet ist. Dadurch, dass die Erdbebenwellen ausgehend von
einem nicht dargestellten Erregerzentrum zu unterschiedlichen Zeitpunkten an Punkten
A, B auf die Erdoberfläche 6 treffen, weist die Erdoberfläche 6 an dem Punkt A eine
andere Auslenkung als an dem Punkt B auf. Durch die darüberliegende Fundamentplatte
1 und die Haftung des Erdbodens an der Fundamentplatte 1 wird diese unterschiedliche
Auslenkungen insbesondere an den Punkten A und B nicht zulassen. Die Behinderung der
Auslenkung der Erdoberfläche 6 an den Punkten A bzw. B ruft die Kräfte N
A1 bzw. N
A2 hervor, welche Zwangsnormalkräfte bzw. Zugkräfte N
A1 und N
A2 auf die Fundamentplatte 1 einwirken. Dort rufen sie wechselweise Zugkräfte und Druckkräfte
hervor, wobei die Zugkräfte durch die Verstärkungsbewehrung 5 in der Fundamentplatte
1 aufgenommen werden, wodurch ein Bruch der Fundamentplatte 1 vermieden wird.
[0035] Dadurch, dass die Auslenkungen an der fundamentplattenseitigen Erdoberfläche 6 durch
die Fundamentplatte 1 behindert wird, wird auch eine horizontale Verlagerung der Fundamentplatte
1 parallel zu dem Doppelpfeil P vermindert. Infolgedessen sind die Schwingungen und
die Kippschwingungen der Bauwerke 2, 3, 4 bei den in Fig. 1, 2 dargestellten Fundamentplatte
1 gegenüber den im Stand der Technik zu beobachtenden Kippschwingungen vermindert.
Auf diese Weise können bei den Bauwerken 2, 3, 4 bei einem Erdbeben Beschädigungen
an den Bauwerken 2, 3, 4 ebenfalls vermieden werden.
[0036] Die Fundamentplatte 1 mit den darauf angeordneten Bauwerken 2, 3, 4 gemäß Fig. 3
entspricht im Wesentlichen der Fundamentplatte 1 mit den darauf angeordneten Bauwerken
2, 3, 4 gemäß den Fig. 1 und 2. Allerdings weist die Fundamentplatte 1 gemäß Fig.
3 eine von der Bewehrung bzw. Verstärkungsbewehrung 5 der Fundamentplatte 1 gemäß
den Fig. 1 und 2 verschiedene Bewehrungen bzw. Versteifungsbewehrungen 7 auf.
[0037] In Fig. 4 ist an dem Punkt C eine Querkraft V
A1 und ein Moment M
A1 dargestellt, das durch Kippschwingungen der Bauwerke 2und 3 hervorgerufen wird. Weiterhin
ist an dem Punkt D eine Schubkraft V
A2 und ein Moment M
A2 dargestellt, welches durch die Kippschwingungen der Bauwerke 3 und 4 hervorgerufen
wird. Die in den Fig. 3 und 4 dargestellte Versteifungsbewehrung 7 ist mit der Maßgabe
ausgelegt, dass die Momente M
A1 und M
A2 sowie die Schubkräfte V
A1 und V
A2 von der Versteifungsbewehrung 7 aufgenommen und so Beschädigungen der Fundamentplatte
1 gemäß den Fig. 3 und 4 ausgeschlossen werden.
[0038] Weiterhin ist in den Fig. 1 bis 4 dargestellt, dass die Fundamentplatte 1 erdbodenseitig
bzw. auf ihrer den Bauwerken abgewandten Oberfläche eine Profilierung 8 aufweist,
durch die die Fundamentplatte 1 in Verbindung mit der Verstärkungsbewehrung 5 bzw.
der Versteifungsbewehrung 7 eine zusätzliche Verstärkung erfährt.
1. Verfahren zur Herstellung einer seismisch passiven Fundamentplatte (1) mit zumindest
einem auf der Fundamentplatte (1) angeordneten Bauwerk (2, 3, 4), wobei die Fundamentplatte
(1) mit einer derart ausgestalteten Verstärkungsbewehrung (5) versehen wird, dass
durch die Fundamentplatte (1) eine Zugkraft aufnehmbar ist, welche Zugkraft zumindest
so groß wie die durch ein Erdbeben auf die Fundamentplatte (1) einwirkende Zugkraft
(NA, NA2) ist und wobei das zumindest eine Bauwerk (2, 3, 4) auf der Fundamentplatte (1) erstellt
und mit der Fundamentplatte (1) verbunden wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, wobei die Verstärkungsbewehrung (5) mit der Maßgabe in
der Fundamentplatte (1) angeordnet wird, dass die durch das Erdbeben erzeugte und
parallel bzw. im Wesentlichen parallel zur Erdoberfläche (6) orientierte Zugkraft
durch die Fundamentplatte (1) aufgenommen wird bzw. aufnehmbar ist.
3. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 oder 2, wobei durch die Verstärkungsbewehrung
(5) die vorzugsweise ausschließlich horizontale, von dem Erdbeben erzeugte Zugkraft
aufgenommen wird.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, wobei die Verstärkungsbewehrung (5) parallel
bzw. ungefähr parallel zur Erdoberfläche (6) orientiert ist.
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, wobei die Verstärkungsbewehrung in den
beiden Hauptrichtungen der Fundamentplatte - insbesondere orthogonal zueinander -
angeordnet wird.
6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5, wobei mehrere Einzelfundamentplatten mit
Hilfe von Kopplungselementen zu der seismisch passiven Fundamentplatte verbunden werden.
7. Verfahren zur Herstellung einer seismisch passiven Fundamentplatte (1) mit zumindest
einem auf der Fundamentplatte (1) angeordneten Bauwerk (2, 3, 4), insbesondere nach
einem der Ansprüche 1 bis 6, wobei vorzugsweise das Bauwerk (2, 3, 4) auf der Fundamentplatte
(1) errichtet wird, wobei die Fundamentplatte (1) bevorzugt mit einer Versteifungsbewehrung
(7) versehen wird, wobei mit der Versteifungsbewehrung (7) eine Schubkraft VA und/oder ein Moment MA aufnehmbar ist bzw. sind, welche Schubkraft VA und/oder welches Moment MA durch das durch ein Erdbeben angeregte, schwingende Bauwerk (2, 3, 4) in die Fundamentplatte
(1) eingeleitet wird/werden.
8. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 7, wobei die Fundamentplatte bzw. deren Unterseite
profiliert ausgebildet ist.
9. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 8, wobei das Bauwerk (2, 3, 4) auf der Fundamentplatte
(1) verankert wird.
10. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 9, wobei die Fundamentplatte (1) vorzugsweise
unmittelbar auf den Erdboden (6) gelegt wird.
11. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 10, wobei die Fundamentplatte (1) zusätzlich
auf Pfählen gelagert wird.
12. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 11, wobei auf der Fundamentplatte (1) eine
Mehrzahl bzw. Vielzahl von Bauwerken (2, 3, 4) angeordnet wird.
13. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 12, wobei die Fundamentplatte (1) einstückig
ausgebildet ist.
14. Seismisch passive Fundamentplatte mit zumindest einem auf der Fundamentplatte (1)
angeordneten Bauwerk (2, 3, 4), wobei die Fundamentplatte (1) insbesondere nach einem
der Ansprüche 1 bis 13 hergestellt ist,
wobei die Fundamentplatte (1) mit einer Verstärkungsbewehrung (5) versehen ist, wobei
die Verstärkungsbewehrung (5) mit der Maßgabe ausgebildet ist, dass durch die Fundamentplatte
(1) eine Zugkraft aufnehmbar ist, welche Zugkraft zumindest so groß wie die durch
ein Erdbeben auf die Fundamentplatte einwirkende Zugkraft (NA, NA2 ist
und/oder
wobei die Fundamentplatte (1) mit einer Versteifungsbewehrung (7) versehen ist, wobei
die Versteifungsbewehrung (7) mit der Maßgabe ausgebildet ist, dass mit der Versteifungsbewehrung
(7) eine Schubkraft (VA1, VA2) und/oder ein Moment (MA1, MA2) des auf der Fundamentplatte (1) stehenden, erdbebenbedingt schwingenden Bauwerks
(2, 3, 4) aufnehmbar ist/sind bzw. aufgenommen wird/werden.
15. Seismisch passive Fundamentplatte nach Anspruch 14, wobei die Fundamentplatte aus
mehreren Einzelfundamentplatten besteht, die über Kopplungselemente miteinander verbunden
sind.