[0001] Die Erfindung bezieht sich auf ein Anschlusssystem zum Anschließen von Sanitärarmaturen
an wandseitige Installationsleitungen. Speziell bezieht sich die Erfindung auf ein
Sanitärarmaturen-Anschlusssystem mit einem S-Rohranschlussstück, das einen Mittenabschnitt
und zwei Anschlussstutzen aufweist, die mit parallelen, gegeneinander versetzten Längsachsen
beidseitig an den Mittenabschnitt anschließen und von denen ein Wandanschlussstutzen
eine Wandanschlusskontur zum Anbringen an einer wandseitigen Installationsleitung
und ein Armaturanschlussstutzen eine Armaturanschlusskontur zum Anbringen einer Sanitärarmatur
aufweist, die eine zu der Armaturanschlusskontur des Armaturanschlussstutzens passende
Anschlusskontur von einem ersten Verbindungstyp besitzt.
[0002] Anschlusssysteme dieser Art werden beispielsweise zur wandseitigen Installation von
Mischbatterien für Dusch- und Wannensysteme verwendet. Das S-Rohranschlussstück, auch
kurz S-Anschluss bezeichnet, dient mit seiner S-Form dazu, gewisse Installationstoleranzen
ausgleichen zu können. Üblicherweise ist seine Wandanschlusskontur ein Gewinde, und
beim Anschrauben des S-Anschlusses an die wandseitige Installationsleitung mit seinem
Wandanschlussstutzen, d.h. seinem wandseitigen Anschlussstutzen, beschreibt dessen
Armaturanschlussstutzen, d.h. dessen armaturseitiger Anschlussstutzen, eine Kreislinie,
durch die in entsprechendem Maß ein Höhenversatz und ein Querversatz der Installationsleitung
beim anschließenden Anbringen der zugehörigen Sanitärarmatur ausgeglichen werden können.
[0003] Eine herkömmliche Sanitärarmatur mit Anschlusskontur von einem Schraubverbindungstyp
wird dadurch an dem S-Rohranschlussstück montiert, dass sie mit ihrer Anschlusskontur
an der als Gewinde ausgebildeten Armaturanschlusskontur des Armaturanschlussstutzens
befestigt wird. Bei dieser Anschlusskontur kann es sich insbesondere um eine Überwurfmutter
mit Innengewinde handeln, die auf ein Außengewinde des Armaturanschlussstutzens aufgeschraubt
wird.
[0004] Alternativ zu diesen Sanitärarmaturen mit Schraubverbindungs-Anschlusskontur sind
auch bereits Sanitärarmaturen mit einer Anschlusskontur von einem Steckverbindungstyp
vorgeschlagen worden. Diese Sanitärarmaturen werden dadurch an einem wandseitig vorinstallierten
S-Anschluss montiert, dass sie auf dessen in diesem Fall mit einer Steckverbindungskontur
versehenen Armaturanschlussstutzen aufgesteckt und in dieser Stecklage in geigneter
Weise fixiert bzw. gegen Lösen gesichert werden. Dementsprechend wird für diesen Steckverbindungstyp
von Sanitärarmaturen herkömmlicherweise ein modifiziertes S-Rohranschlussstück verwendet,
dessen Armaturanschlussstutzen kein Gewinde aufweist, sondern eine Steckverbindungskontur,
die als Gegenanschlusskontur zu der Steckverbindungs-Anschlusskontur der Sanitärarmatur
passt. Die Fixierung der Steckverbindung erfolgt z.B. durch eine radial bzw. quer
angeordnete Befestigungsschraube.
[0005] Sanitärarmaturen dieses Steckverbindungstyps und zugehörige Anschlusssysteme sind
z.B. in der Patentschrift
DE 41 02 048 C2 offenbart. In der Regel werden diese Systeme zur Montage von Sanitärarmaturen eingesetzt,
die von einem Gehäuse abgedeckt sind, das bis an die Wand reicht, oder bei denen das
Armaturengehäuse selbst so ausgebildet ist, dass es zur Anlage an der Wand geeignet
ist. Hingegen werden die Sanitärarmaturen mit Anschlusskontur vom Schraubverbindungstyp
meist für Systeme eingesetzt, bei denen die Sanitärarmatur relativ weit von der Wand
absteht und die Wandöffnung mit dem S-Anschluss nur von einer Rosette und nicht von
einem Armaturengehäuse insgesamt abgedeckt wird.
[0006] In der Patentschrift
EP 0 757 133 B1 ist ein Anschlusssystem für eine Sanitärarmatur mit Anschlusskontur vom Steckverbindungstyp
offenbart, das einen S-Anschluss beeinhaltet, bei dem beide Anschlussstutzen mit einem
Außengewinde versehen sind. Auf das Außengewinde des armaturseitigen Anschlussstutzens
ist im Einbauzustand eine Führungs- und Haltemutter aufgeschraubt, die an ihrer Außenseite
eine sich konisch zur Wand hin verjüngende Anlagefläche für eine an der Sanitärarmatur
vorgesehene, radiale Befestigungsschraube aufweist. Im armaturseitigen Anschlussstutzen
ist eine Verbindungshülse axialbeweglich gehalten, die bei montierter Sanitärarmatur
andererseits in eine zylindrische Führung am Armaturengehäuse eingreift. Mit der axialbeweglichen
Verbindungshülse soll eine etwaige winkelmäßige Fehlstellung der wandseitigen Installationsleitung
und damit des an diese angeschraubten S-Anschlusses ausgeglichen werden können. Zur
Montage wird die Sanitärarmatur mit ihrem Gehäuse bis zur Wand auf den jeweiligen
S-Anschluss bzw. die aus diesem vorstehende Verbindungshülse aufgesteckt und dann
in dieser Lage durch die radiale Befestigungsschraube gesichert. Da der armaturseitige
Anschlussstutzen des S-Anschlusses auf die Aufnahme der Verbindungshülse ausgelegt
ist und dazu einen gegenüber dem wandseitigen Anschlussstutzen und der Verbindungshülse
größeren Innendurchmesser aufweist, ist dieses Anschlusssystem nicht ohne die Verbindungshülse
verwendbar und damit auch nicht für Sanitärarmaturen, die keine korrespondierende
Führung für die axialbewegliche Verbindungshülse besitzen.
[0007] Der Erfindung liegt als technisches Problem die Bereitstellung eines Anschlusssystems
der eingangs genannten Art zugrunde, das sich mit geringem Aufwand realisieren lässt
und das flexibel für Sanitärarmaturen unterschiedlicher Anschluss- bzw. Verbindungstypen
verwendbar ist.
[0008] Die Erfindung löst dieses Problem durch die Bereitstellung eines Anschlusssystems
mit den Merkmalen des Anspruchs 1. Bei diesem Anschlusssystem ist das S-Rohranschlussstück
mit seinen beiden Anschlussstutzen so ausgeführt, dass es sich einerseits mit seiner
Wandanschlusskontur zum Anschließen an eine wandseitige Installationsleitung und andererseits
mit seiner Armaturanschlusskontur direkt zum Anschließen einer Sanitärarmatur eines
bestimmten, ersten Verbindungstyps eignet. Zusätzlich beinhaltet das Anschlusssystem
ein Adapterstück mit einer Adapteranschlusskontur zum Anbringen an der Armaturanschlusskontur
des armaturseitigen Anschlussstutzens des S-Rohranschlussstücks und mit einer Gegenanschlusskontur
zum Anbringen einer Sanitärarmatur, die eine korrespondierende Anschlusskontur eines
vom ersten verschiedenen, zweiten Verbindungstyps aufweist. Damit eignet sich das
Anschlusssystem in einfacher Weise zum Anschließen von Sanitärarmaturen zweier unterschiedlicher
Verbindungstypen, wozu wahlweise das Adapterstück am Armaturanschlussstutzen des S-Rohranschlussstücks
angebracht wird oder nicht.
[0009] In einer Weiterbildung der Erfindung kann die Wandanschlusskontur des Wandanschlussstutzens
insbesondere ein Gewinde oder eine Steckverbindungskontur sein. Ebenso kann die Armaturanschlusskontur
des Armaturanschlussstutzens ein Gewinde oder eine Steckverbindungskontur sein.
[0010] Des Weiteren kann in Weiterbildung der Erfindung der erste Sanitärarmatur-Verbindungstyp
ein Schraubverbindungstyp und der zweite Sanitärarmatur-Verbindungstyp ein Steckverbindungstyp
sein. Mit dem Anschlusssystem ist es dabei möglich, eine Sanitärarmatur vom Typ mit
Schraubverbindungs-Anschlusskontur durch eine solche vom Typ mit Steckverbindungs-Anschlusskontur
zu ersetzen, ohne dass hierzu das S-Rohranschlussstück aus der wandseitigen Installationsleitung
herausgeschraubt und durch ein anderes S-Rohranschlussstück ersetzt werden muss. Vielmehr
kann das S-Rohranschlussstück in der Installationsleitung verbleiben, und es muss
nur das Adapterstück mit seiner in diesem Fall als Gewinde ausgeführten Adapteranschlusskontur
an die in diesem Fall als Gewinde ausgeführte Armaturanschlusskontur des S-Rohranschlussstücks
angeschraubt werden. Dann kann die Sanitärarmatur mit Steckverbindungs-Anschlusskontur
am Adapterstück festgelegt werden, speziell an dessen passender Steckverbindungs-Gegenanschlusskontur.
[0011] In einer Weiterbildung der Erfindung ist das Adapterstück eine Adapterhülse, deren
Adapteranschlusskontur an ihrer Hülseninnenseite ausgebildet ist und deren Gegenanschlusskontur
an ihrer Hülsenmantelfläche ausgebildet ist. In Ausgestaltung dieser konstruktiv vorteilhaften
Realisierung des Adapterstücks weist die Hülsenmantelfläche einen Befestigungsbereich
in Form einer Anlagefläche für eine an der korrespondierenden Sanitärarmatur-Anschlusskontur
vorgesehene Befestigungsschraube auf. Mit der Befestigungsschraube kann die Steckverbindung
der Sanitärarmatur am Adapterstück gesichert bzw. fixiert werden. In einer weiteren
Ausgestaltung dieser Maßnahme ist der Befestigungsbereich von einem konischen Abschnitt
der Hülsenmantelfläche gebildet, dessen Durchmesser zur Armaturenseite hin zunimmt.
Dies sichert in konstruktiv vorteilhafter Weise die Befestigung der Sanitärarmatur
am Adapterstück und damit am S-Rohranschlussstück gegen unbeabsichtigtes Lösen und
hält die Armatur bzw. ein Gehäuse derselben sicher und spielfrei, z.B. in spielfreier
Wandanlage.
[0012] In einer Ausgestaltung der Erfindung weist die Mantelfläche der Adapterhülse eine
Dichtungsringnut auf. Durch Einlegen einer entsprechenden Dichtung wird damit eine
Dichtungsfunktion für die Außenseite der Adapterhülse bereitgestellt. In einer weiteren
Ausgestaltung weist die Hülsenmantelfläche angrenzend an die Dichtungsringnut einen
größeren Außendurchmesser auf als im Befestigungsbereich für die armaturseitige Befestigungsschraube.
Damit liegt die Dichtungsfunktion radial außerhalb des Befestigungsbereichs, so dass
sie vom Befestigungsbereich unbeeinflusst gehalten werden kann.
[0013] In einer Ausgestaltung der Erfindung hat die Dichtungsringnut einen geringeren Abstand
von einem armaturseitigen Stirnende der Adapterhülse als der Befestigungsbereich für
die Befestigungsschraube der Sanitärarmatur, d.h. der Befestigungsbereich ist durch
den in Richtung Armatur vor ihr liegenden Dichtungsbereich an der Außenseite der Adapterhülse
gegen eindringendes Wasser geschützt.
[0014] Vorteilhafte Ausführungsformen der Erfindung sind in den Zeichnungen dargestellt
und werden nachfolgend beschrieben. Hierbei zeigen:
- Fig.1
- eine Schnittansicht einer Mischbatterie mit Steckverbindungs-Anschlusskontur, die
über ein erfindungsgemäßes Anschlusssystem an wandseitigen Installationsleitungen
angeschlossen ist,
- Fig. 2
- eine Seitenansicht einer beim Anschlusssystem von Fig. 1 verwendeten Adapterhülse,
- Fig. 3
- eine Längsschnittansicht der Adapterhülse von Fig. 2,
- Fig. 4
- eine Schnittansicht längs einer Linie IV-IV von Fig. 1,
- Fig. 5
- eine Schnittansicht längs einer Linie V-V von Fig. 1 und
- Fig. 6
- eine Schnittansicht entsprechend Fig. 1 für eine an wandseitige Installationsleitungen
mit S-Anschlüssen wie im Anschlusssystem von Fig. 1 angeschlossene Mischbatterie mit
Schraubverbindungs-Anschlusskontur.
[0015] Eine in Fig. 1 gezeigte Mischbatterie 1 ist von einem Typ mit Steckverbindungs-Anschlusskontur
und besitzt einen an sich bekannten Aufbau, auf den hier foglich nicht näher eingegangen
werden braucht. Sie ist beispielsweise für ein Duschsystem oder Badewannensystem verwendbar
und beinhaltet in einem Gehäuse 2 zwei benutzerbetätigbare Steuerventile 3, 4, wie
ein Mischventil und ein Mengenregulierventil, um zugeführtes Kaltwasser und Warmwasser
steuerbar in eine Mischkammer zu leiten und von dort einem Auslass zuzuführen, der
z.B. zu einer Duschbrause oder einem Wanneneinlauf führt. In Fig. 1 ist die Mischbatterie
1 in ihrem montierten Zustand gezeigt, in welchem sie mit ihrem Gehäuse 2 gegen eine
bauseitige Wand 5 anliegt und dabei zwei Wandöffnungen 6, 7 abdeckt. In den beiden
Wandöffnungen 6, 7 befinden sich die Anschlussenden je einer wandseitigen Installationsleitung
8, 9 zur Zufuhr von Kaltwasser bzw. Warmwasser.
[0016] Die Mischbatterie 1 ist an die beiden Installationsleitungen 8, 9 über ein erfindungsgemäßes
Anschlusssystem angeschlossen, das für den Anschluss an jede der beiden Installationsleitungen
8, 9 je ein S-Rohranschlussstück 10, 11 beinhaltet. Die beiden S-Rohranschlussstücke
10, 11 sind baugleich von bekannter Bauart mit einem S-förmig gewinkelten Mittenabschnitt
12, an den sich auf einer Seite ein wandseitiger Anschlussstutzen 13 und auf der anderen
Seite ein armaturenseitiger Anschlussstutzen 14 anschließen. Der Wandanschlussstutzen
13 weist eine Längsmittenachse 13a auf, die zu einer Längsmittenachse 14a des Armaturanschlussstutzens
14 parallel und gegenüber dieser seitlich versetzt ist, wie dies aus der S-förmigen
Abwinkelung des Mittenabschnitts 12 resultiert. Der wandseitige Anschlussstutzen 13
besitzt eine Wandanschlusskontur 13b in Form eines Außengewindes, mit dem er in das
freie Ende der jeweiligen wandseitigen Installationsleitung 8, 9 fluiddicht eingeschraubt
ist, wozu letztere ein korrespondierendes Innengewinde aufweist. In der Ansicht von
Fig. 1 sind die linke Installationsleitung 8 samt zugehörigem S-Anschluss 10 längsmittig
geschnitten dargestellt, um die genannten Details besser erkennen zu können, während
die rechte Installationsleitung 9 samt eingeschraubtem S-Anschluss 11 ungeschnitten
dargestellt sind.
[0017] Für den jeweiligen S-Anschluss 10, 11 weist das erfindungsgemäße Anschlusssystem
ein im hier gezeigten Beispiel als Adapterhülse ausgeführtes Adapterstück 15 auf,
das in den Fig. 2 und 3 in einer Seitenansicht bzw. einer Längsschnittansicht separat
gezeigt ist. Die Adapterhülse 15 besitzt als Adapteranschlusskontur ein Innengewinde
16, mit dem sie auf eine als Außengewinde realisierte Armaturanschlusskontur des armaturseitigen
Anschlussstutzens 14 des S-Rohranschlussstücks 10, 11 aufgeschraubt werden kann. An
ihrer Mantelaußenfläche ist die Adapterhülse 15 mit einer Dichtungsringnut 17 versehen,
in die ein O-Dichtring eingelegt werden kann. Von einem armaturenseitigen Stirnende
18 aus gesehen, das im montierten Zustand von Fig. 1 der Sanitärarmatur 1 zugewandt
und der Wand 5 abgewandt ist, weist die Adapterhülse 15 hhter der Dichtungsringnut
17 einen Befestigungsbereich in Form einer Anlagefläche 19 auf, die durch einen in
Axialrichtung leicht konisch verlaufenden Mantelflächenabschnitt gebildet ist. Speziell
nimmt der Hülsenaußendurchmesser in diesem konischen Befestigungsbereich 19 in Richtung
von der Dichtungsringnut 17 weg, d.h. in Richtung eines wandseitigen Stirnendes 20
der Adapterhülse 15, ab. Dabei weist die Hülsenmantelfläche angrenzend an die Dichtungsringnut
17 einen größeren Außendurchmesser auf als im Befestigungsbereich 19. Dies bewirkt
eine vorteilhafte Abdichtungsfunktion für die Adapterhülse 15.
[0018] Die Mischbatterie 1 weist je eine zylindrische Aufnahme 21, 22 zum Aufnehmen des
zugehörigen, mit der aufgeschraubten Adapterhülse 15 versehenen Armaturan-schlussstutzens
14 des betreffenden S-Anschlusses 10, 11 auf. Zur Montage wird die Mischbatterie 1,
nachdem zuvor die beiden S-Anschlüsse 10, 11 mit ihrem wandseitigen Anschlussstutzen
13 in die zugehörige, wandseitige Installationsleitung 8, 9 eingeschraubt worden sind,
mit ihrem Gehäuse 2 bis zur Anlage gegen die Wand 5 angesetzt und dabei auf die mit
den aufgeschraubten Adapterhülsen 15 versehenen Armaturanschlussstutzen 14 der S-Anschlüsse
10, 11 aufgesteckt, so dass die Armaturanschlussstutzen 14 mit der sie jeweils umgebenden
Adapterhülse 15 in der jeweils zugehörigen, zylindrischen Aufnahme 21, 22 der Mischbatterie
1 aufgenommen werden. Diese Steckverbindung der Mischbatterie 1 an den beiden S-Anschlüssen
10, 11 wird dann durch Einschrauben je einer zugehörigen Befestigungsschraube 23,
24 gesichert, die in den Schnittansichten der Fig. 4 und 5 zu erkennen sind, in denen
der Einfachheit halber die Installationsleitungen 8, 9 weggelassen sind.
[0019] Wie aus den Fig. 4 und 5 ersichtlich, ist die jeweilige Befestigungsschraube 23,
24 radial, d.h. quer zur Längsmittenachse 25 der Adapterhülse 15 und damit auch des
sie tragenden Armaturanschlussstutzens 14 der S-Anschlüsse 10, 11, angeordnet und
drückt gegen den konischen Befestigungsbereich 19 der Adapterhülse 15 an. Dadurch
wird die Mischbatterie 1 sicher und spielfrei an den beiden gesteckt aufgenommenen
Armaturanschlussstutzen 14 der S-Anschlüsse 10, 11 fixiert und gegen ein Lösen bzw.
Abziehen von den S-Anschlüssen 10, 11 und damit von der Wand 5 gesichert. Da sich
der Befestigungsbereich 19 und die jeweilige radiale Befestigungsschraube 23, 24 axial
hinter dem Dichtungsringnutbereich 17, d.h. in Richtung zur Wand 5 hin, befinden,
bleiben sie von eindringendem Wasser frei. Die Adapterhülse 15 stellt somit durch
ihre Außenkontur eine zur Steckverbindungs-Anschlusskontur der Mischbatterie 1, die
durch die jeweilige zylindrische Aufnahme 21, 22 gebildet ist, passende Gegenanschlusskontur
bereit.
[0020] Das erfindungsgemäße Anschlusssystem erlaubt nicht nur das Anschließen von Sanitärarmaturen
mit Steckverbindungs-Anschlusskontur, wie dies in den Fig. 1 bis 5 dargestellt ist,
sondern auch das Anschließen von Sanitärarmaturen vom konventionellen Typ mit Schraubverbindungs-Anschlusskontur.
Ein Beispiel hierfür ist in Fig. 6 in einer Schnittansicht entsprechend Fig. 1 gezeigt.
In diesem Beispiel ist die Sanitärarmatur eine herkömmliche, stabförmige Mischbatterie
26 mit analogen, benutzerbetätigbaren Steuerventilen 3, 4 wie im Beispiel von Fig.
1. Die Mischbatterie 26 lässt sich unter Verwendung der beiden gleichen S-Rohranschlussstücke
10, 11 wie im Beispiel von Fig. 1 an die beiden wandseitigen Installationsleitungen
8, 9 in den Wandöffnungen 6, 7 anschließen, wozu die beiden S-Anschlüsse 10, 11 in
gleicher Weise mit ihrem Wandanschlussstutzen 13 in die zugehörige Installationsleitung
8, 9 eingeschraubt werden.
[0021] Für die Mischbatterie 26 von Fig. 6 fungiert das Außengewinde des armaturseitigen
Anschussstutzens 14 des jeweiligen S-Anschlusses 10, 11 direkt als Gegenanschlusskontur,
mit der jeweils eine zugehörige Anschlusskontur vom Schraubverbindungstyp zusammenwirkt,
die an der Mischbatterie 26 vorgesehen ist und im gezeigten Beispiel durch eine mit
einem Innengewinde versehene Überwurfmutter 27 gebildet ist. Zum Montieren an den
zuvor in die Installationsleitungen 8, 9 eingeschraubten S-Anschlüssen 10, 11 wird
die Mischbatterie 26 mit ihren die Überwurfmuttern 27 tragenden Ansätzen an die Stirnenden
der Armaturanschlussstutzen 14 der S-Anschlüsse 10, 11 angelegt, und dann werden die
beiden Überwurfmuttern 27 auf die Armaturanschlussstutzen 14 der S-Anschlüsse 10,
11 aufgeschraubt. Die Adapterhülse 15 bleibt bei der Montage dieser Mischbatterie
26 mit Schraubverbindungs-Anschlusskontur unbenutzt. Die Mischbatterie 26 besitzt
kein Gehäuse, das gegen die Wand 5 anliegt und die Wandöffnungen 6 ,7 abdeckt. Stattdessen
werden die Wandöffnungen 6, 7 durch übliche Abdeckrosetten 28, 29 abgedeckt.
[0022] Es versteht sich, dass die S-Anschlüsse 10, 11 in allen Anwendungsfällen mit und
ohne Adapterstück ihre übliche Funktion erfüllen, je nach Drehstellung für einen Installatonstoleranzausgleich
parallel zur Ebene der bauseitigen Wand 5 zu sorgen, d.h. in vertikaler und lateraler
Richtung, indem der Armaturanschlussstutzen 14 beim Eindrehen des S-Anschlusses 10,
11 in die Installationsleitung 8, 9, quasi eine Kreislinie in dieser Ebene beschreibt.
[0023] Wie die gezeigten und oben beschriebenen Ausführungsbeispiele deutlich machen, können
mit dem erfindungsgemäßen Anschlusssystem Sanitärarmaturen sowohl vom Steckverbindungstyp
als auch vom Schraubverbindungstyp an wandseitige Installationsleitungen angeschlossen
werden, ohne dass dazu unterschiedliche S-Anschlüsse benötigt werden. Sanitärarmaturen
vom Schraubverbindungstyp können in üblicher Weise direkt z.B. mit Überwurfmuttern
an den mit passenden Gewinden versehenen S-Anschlüssen angebracht werden. Zum Montieren
von Sanitärarmaturen vom Steckverbindungstyp werden die gleichen S-Anschlüsse benutzt,
wobei zusätzlich lediglich deren Armaturanschlussstutzen mit dem Adapterstück versehen
werden, das die passende Gegenanschlusskontur für die Steckverbindungs-Anschlusskontur
der Sanitärarmatur aufweist. Für einen Wechsel zwischen den beiden Sanitärarmaturtypen
ist daher nur ein zusätzliches Bauteil in Form des Adapterstücks erforderlich. Bei
einem Armaturenwechsel braucht der in die wandseitige Installationsleitung eingeschraubte
S-Anschluss nicht herausgeschraubt werden, sondern kann darin verbleiben. Es muss
dann lediglich das Adapterstück angebracht bzw. abgenommen werden.
[0024] Es versteht sich, dass die Erfindung neben den gezeigten Beispielen in gleicher Weise
weitere alternative Ausführungsformen mit anderen Anschlusskonturen umfasst. Beispielsweise
kann die Wandanschlusskontur des S-Rohranschlussstücks eine Steckverbindungskontur
sein, mit der das S-Rohranschlussstück an eine wandseitige Installationsleitung angesteckt
wird. Des Weiteren kann der erste Sanitärarmatur-Verbindungstyp ein Steckverbindungstyp
sein und der zweite Sanitärarmatur-Verbindungstyp ein Schraubverbindungstyp, oder
die beiden Sanitärarmatur-Verbindungstypen sind zwei unterschiedliche Steckverbindungstypen
oder zwei unterschiedliche Schraubverbindungstypen. Das Adapterstück weist jeweils
die zum zweiten Sanitärarmatur-Verbindungstyp passende Gegenanschlusskontur sowie
die zur Armaturanschlusskontur des S-Rohranschlussstücks passende Adapteranschlusskontur
auf, wobei die Armaturanschlusskontur des S-Rohranschlussstücks mit dem ersten Sanitärarmatur-Verbindungstyp
korrespondiert. Das Adapterstück kann dabei als Hülse oder alternativ als ein Bauteil
anderer Form realisiert sein, an dem die besagten Anschlusskonturen ausgebildet sind.
1. Anschlusssystem zum Anschließen von Sanitärarmaturen an wandseitige Installationsleitungen,
mit
- einem S-Rohranschlussstück (10, 11) mit einem Mittenabschnitt (12) und zwei Anschlussstutzen,
die mit parallelen, gegeneinander versetzten Längsachsen (13a, 14a) beidseitig an
den Mittenabschnitt anschließen und von denen ein Wandanschlussstutzen (13) eine Wandanschlusskontur
zum Anbringen an einer wandseitigen Installationsleitung (8, 9) aufweist und ein Armaturanschlussstutzen
(14) eine Armaturanschlusskontur zum Anbringen einer Sanitärarmatur (26) aufweist,
die eine zur Armaturanschlusskontur des Armaturanschlussstutzens passende Anschlusskontur
(27) von einem ersten Verbindungstyp beinhaltet,
gekennzeichnet durch
- ein Adapterstück (15), das eine Adapteranschlusskontur (16) zum Anbringen an der
Armaturanschlusskontur des Armaturanschlussstutzens (14) und eine Gegenanschlusskontur
zum Anbringen einer Sanitärarmatur (1) beinhaltet, die eine dazu passende Anschlusskontur
von einem vom ersten verschiedenen zweiten Verbindungstyp aufweist.
2. Anschlusssystem nach Anspruch 1, weiter
dadurch gekennzeichnet, dass
- die Wandanschlusskontur des Wandanschlussstutzens ein Gewinde oder eine Steckverbindungskontur
ist und/oder
- die Armaturanschlusskontur des Armaturanschlussstutzens ein Gewinde oder eine Steckverbindungskontur
ist.
3. Anschlusssystem nach Anspruch 1 oder 2, weiter dadurch gekennzeichnet, dass der erste Sanitärarmatur-Verbindungstyp ein Schraubverbindungstyp ist und der zweite
Sanitärarmatur-Verbindungstyp ein Steckverbindungstyp ist.
4. Anschlusssystem nach einem der Ansprüche 1 bis 3, weiter dadurch gekennzeichnet, dass das Adapterstück eine Adapterhülse ist, deren Adapteranschlusskontur an ihrer Hülseninnenseite
ausgebildet ist und deren Gegenanschlusskontur an ihrer Hülsenmantelfläche ausgebildet
ist.
5. Anschlusssystem nach Anspruch 4, weiter dadurch gekennzeichnet, dass die Hülsenmantelfläche einen Befestigungsbereich (19) in Form einer Anlagefläche
für eine an der korrespondierenden Sanitärarmatur-Anschlusskontur vorgesehene Befestigungsschraube
(23, 24) aufweist.
6. Anschlusssystem nach Anspruch 5, weiter dadurch gekennzeichnet, dass der Befestigungsbereich von einem konischen Abschnitt der Hülsenmantelfläche gebildet
ist, dessen Durchmesser zur Armaturenseite hin zunimmt.
7. Anschlusssystem nach einem der Ansprüche 4 bis 6, weiter dadurch gekennzeichnet, dass die Hülsenmantelfläche eine Dichtungsringnut (17) aufweist.
8. Anschlusssystem nach Anspruch 7, weiter dadurch gekennzeichnet, dass die Hülsenmantelfläche angrenzend an die Dichtungsringnut einen größeren Außendurchmesser
aufweist als im Befestigungsbereich.
9. Anschlusssystem nach Anspruch 7 oder 8, weiter dadurch gekennzeichnet, dass die Dichtungsringnut einen geringeren Abstand von einem armaturseitigen Stirnende
der Adapterhülse hat als der Befestigungsbereich.