[0001] Die Erfindung betrifft eine Metallschindel mit einer Sicht-oder Vorderseite, einer
Rückseite, einem ersten Seitenrand, einem zum ersten Seitenrand parallelen zweiten
Seitenrand, einem ersten Falz am ersten Seitenrand, an dem ein erster Randstreifen
nach hinten über die Rückseite umgebogen ist, und einem zweiten Falz am zweiten Seitenrand,
an dem ein zweiter Randstreifen nach vorne über die Sicht- oder Vorderseite umgebogen
ist. Die Erfindung betrifft weiter einen Verband aus erfindungsgemäßen Metallschindeln.
Die Erfindung betrifft insbesondere Metallschindeln und einen Verband aus einer Mehrzahl
von Metallschindeln, die zur Montage an Fassaden oder anderen Wandoberflächen bestimmt
sind.
[0003] Beim Verlegen von Metallschindeln der eingangs genannten Art an einer Fassade oder
einer anderen Wandoberfläche werden die Metallschindeln so ausgerichtet, dass ihre
Rückseite der Wandoberfläche zugewandt ist, wobei der erste Seitenrand mit dem nach
hinten über die Rückseite umgebogenen ersten Randstreifen nach unten weist, während
der zweite Seitenrand mit dem nach vorne über die Sicht- oder Vorderseite umgebogenen
zweiten Randstreifen nach oben weist. In dieser Ausrichtung werden die Metallschindeln
in übereinander liegenden Reihen an einer Unterkonstruktion befestigt, die zum Beispiel
aus einer horizontalen Lattung, einer vertikalen Lattung oder einer Vollschalung aus
Holz bestehen kann. Zur Befestigung von Metallschindeln an einer solchen Unterkonstruktion
werden in der Regel Stifte oder Schrauben verwendet, die durch Durchtrittsöffnungen
der Metallschindel oder durch Durchtrittsöffnungen in so genannten Heften, das heißt
über Seitenränder der Metallschindel überstehenden Blechnasen, hindurch in die Unterkonstruktion
geschlagen oder geschraubt werden.
[0004] Um den Zusammenhalt der Schindeln im Verband zu verbessern und ein Eindringen von
Regenwasser unter die Metallschindeln zu verhindern, werden die horizontalen Reihen
von Metallschindeln überlappend verlegt und mit benachbarten Reihen in Eingriff gebracht,
indem jeweils die Randstreifen an den benachbarten oberen bzw. unteren Seitenrändern
miteinander verhakt bzw. in Eingriff gebracht werden, wobei jeweils die Randstreifen
an den oberen Seitenrändern der Metallschindeln in der unteren Reihe bei Betrachtung
von vorne hinter den Randstreifen an den unteren Seitenrändern der Metallschindeln
in der nächst höheren Reihe zu liegen kommen und wobei jeder der beiden Randstreifen
in einen zwischen dem Randstreifen und einer Breitseite der anderen Metallschindel
gebildeten Zwickel ragt.
[0005] Ein besonders guter Zusammenhalt der Metallschindeln und ein besonders sicherer und
regenfester Verband werden erreicht, wenn die Metallschindeln jeder Reihe an ihren
benachbarten Seitenrändern, die nachfolgend auch als dritter und vierter Seitenrand
bezeichnet werden, ebenfalls mit einem Falz und einem umgebogenen Randstreifen versehen
sind. Wenn in diesem Fall der Randstreifen an einem der beiden Seitenränder nach hinten
über die Rückseite der Metallschindeln umgebogen ist, während der Randstreifen am
entgegengesetzten Seitenrand nach vorne über die Sicht- oder Vorderseite umgebogen
ist, können auch die Randstreifen dieser Seitenränder beim Verlegen miteinander verhakt
bzw. so in Eingriff gebracht werden, dass jeweils der Randstreifen am Seitenrand der
einen Metallschindel in den Zwickel zwischen dem Randstreifen und der benachbarten
Breitseite der anderen Metallschindel ragt. Der dritte und der vierte Seitenrand sind
gewöhnlich unter einem rechten Winkel zum ersten und zweiten Seitenrand ausgerichtet.
[0006] Derartige Metallschindeln mit umgebogenen Randstreifen bzw. mit Falzen an allen vier
Seitenrändern lassen sich bisher aber nur in einem Verband verlegen, bei dem die vertikalen
Seitenränder der Metallschindeln in einer Reihe gegenüber den vertikalen Seitenrändern
der Metallschindeln in den beiden benachbarten, darüber und darunter angeordneten
Reihen um ein geringes Maß versetzt sind, wie dies auch in der
DE 195 10 094 A1 angegeben ist.
[0007] Ausgehend hiervon liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, eine Metallschindel und
einen Verband aus einer Mehrzahl von Metallschindeln der eingangs genannten Art dahingehend
zu verbessern, dass sich die Metallschindeln mit einem beliebigen Versatz in benachbarten
Reihen verlegen lassen.
[0008] Diese Aufgabe wird bei der Metallschindel erfindungsgemäß dadurch gelöst, dass der
nach hinten über die Rückseite der Metallschindel umgebogene erste Randstreifen am
ersten Seitenrand mit einem Ausschnitt versehen ist, der sich zu einer Begrenzungskante
des umgebogenen ersten Randstreifens hin öffnet, und dass der umgebogene erste Randstreifen
beiderseits des Ausschnitts unterschiedliche Neigungswinkel in Bezug zur Rückseite
aufweist.
[0009] In einem Verband aus einer Mehrzahl von Metallschindeln, die in Reihen übereinander
verlegt sind, wobei die Metallschindeln in übereinander liegenden Reihen miteinander
verhakt sind und sich überlappen und wobei die benachbarten Metallschindeln in jeder
Reihe ebenfalls miteinander verhakt sind und sich überlappen, können so die Randstreifen
an den oberen Seitenrändern der Metallschindeln in der unteren Reihe im Bereich der
seitlichen Überlappung der Metallschindeln in der darüber liegenden Reihe bei Betrachtung
von der Sicht- oder Vorderseite aus hinter den ersten Randstreifen an den unteren
Seitenrändern dieser Metallschindeln vorbei geführt werden, so dass eine variable
Positionierung der Metallschindeln in beiden Reihen möglich ist.
[0010] Die erfindungsgemäße Lösung hat den weiteren Vorteil, dass sich der umgebogene erste
Randstreifen über die gesamte Länge des ersten unteren Seitenrandes erstrecken kann,
so dass die nach unten weisenden Seitenränder der Metallschindeln bei einer Betrachtung
des Verbandes von unten her über ihre gesamte Länge ein gleichförmiges, durch die
Krümmung der Falze geprägtes Erscheinungsbild aufweisen.
[0011] Ein bei Betrachtung von unten gleichförmigen Erscheinungsbild der unteren Seitenränder
wird auch dadurch erreicht, dass der erste und der dritte Randstreifen an ihren benachbarten
Enden Randkanten aufweisen, die in Bezug zum ersten und zum dritten Seitenrand geneigt
sind, da sich auf diese Weise der umgebogene erste Randstreifen angrenzend an den
ersten Seitenrand bis ganz zu der Ecke zwischen dem ersten und dem dritten Seitenrand
der Metallschindel erstrecken kann, die dort vorteilhaft gerundet ist.
[0012] Ein gleichförmiges Erscheinungsbild bei Betrachtung von unten wird auch dadurch erreicht,
dass sich der Ausschnitt im ersten Randstreifen vorteilhaft nicht ganz bis zum ersten
Seitenrand bzw. bis zum Falz an diesem Seitenrand erstreckt, so dass der Ausschnitt
bei Betrachtung des Verbands auch von unten her nicht sichtbar ist.
[0013] In diesem Fall kann zudem die zum ersten Seitenrand bzw. die zu dessen Falz benachbarte
untere Begrenzungskante des Ausschnitts auch als Drehpunkt für eine benachbarte Metallschindel
in der nächst höheren Reihe dienen, so dass die Metallschindeln jeder Reihe sowohl
mit horizontalem unterem Seitenrand als auch mit hängender Spitze verlegt werden können.
Eine Verlegung mit hängender Spitze bedeutet, dass die entgegengesetzten oberen und
unteren Seitenränder der Metallschindeln in einer Reihe nicht miteinander fluchten,
sondern dass diese Seitenränder trotz der horizontalen Ausrichtung der Reihe unter
einem relativ geringen Neigungswinkel von wenigen Grad geneigt sind, so dass die sichtbare
Ecke am unteren Seitenrand jeder Schindel um einige Millimeter tiefer liegt als der
angrenzende untere Seitenrand der benachbarten Schindel. Durch die Verlegung mit hängender
Spitze kann das Abtropfen von Regenwasser von den unteren Seitenrändern erleichtert
werden.
[0014] Um das Verlegen der Metallschindeln mit hängender Spitze zu erleichtern, weisen die
Metallschindeln vorteilhaft an einer Ecke zwischen dem ersten Seitenrand und dem vierten
Seitenrand einen Eckausschnitt auf, dessen eine Begrenzungskante parallel zum ersten
Seitenrand verläuft und von diesem denselben Abstand wie die zum ersten Seitenrand
benachbarte Begrenzungskante des Ausschnitts hat. Dadurch kann gewährleistet werden,
dass die oberen und unteren Seitenränder der Metallschindeln jeder Reihe miteinander
fluchten, wenn die zum ersten Seitenrand parallele Begrenzungskante des Eckausschnitts
beim Verlegen der Schindeln in Höhe der nach unten weisenden Begrenzungskante des
nach vorne über die Sicht- oder Vorderseite umgebogenen zweiten Randstreifens der
benachbarten Metallschindel in der nächst tieferen Reihe positioniert wird. Wenn hingegen
die Metallschindeln beim Verlegen an der mit dem Eckausschnitt versehenen Ecke angehoben
werden, bis die nach unten weisende Begrenzungskante des nach vorne über die Sicht-
oder Vorderseite umgebogenen zweiten Randstreifens der benachbarten Metallschindel
in der nächst tieferen Reihe gegen die Innenseite des ersten Falzes bzw. des ersten
Seitenrandes anschlägt, hat dies zur Folge, dass die Metallschindeln mit hängender
Spitze verlegt werden und dass ein identischer Neigungswinkel der unteren Seitenränder
der Metallschindeln ohne ein Ausmessen gewährleistet ist. Mit anderen Worten bildet
der Eckausschnitt eine Ausrichthilfe, die das wahlweise Ausrichten der Schindeln mit
hängender Spitze oder mit fluchtenden horizontalen oberen und unteren Seitenrändern
ermöglicht.
[0015] zu diesem Zweck ist der Ausschnitt im ersten Randstreifen vorteilhaft auf der zum
ersten Seitenrand benachbarten Seite mit einer zu diesem allgemein parallelen Begrenzungskante
versehen, so dass eine geringe Verschiebung des Drehpunkts innerhalb des Ausschnitts
beim Verlegen mit hängender Spitze nicht zu einer Veränderung des Neigungswinkels
der unteren und oberen Seitenränder führt, und das beim horizontalen Verlegen mit
fluchtenden Seitenrändern keine Abweichungen von der Flucht auftreten können.
[0016] Eine weitere bevorzugte Ausgestaltung der Erfindung sieht vor, dass der Neigungswinkel
eines Teils des ersten Randstreifens zwischen dem Ausschnitt und dem dritten Seitenrand
bzw. dem dritten Randstreifen kleiner ist als der Neigungswinkel des Randstreifens
an der anderen Seite des Ausschnitts, und zwar jeweils in Bezug zu einer von der Rückseite
der Metallschindel aufgespannten Ebene. Auf diese Weise kann im Verband ein an eine
Seite des Ausschnitts angrenzender kürzerer Teil des ersten Randstreifens die Vorderseite
des zweiten Randstreifens der benachbarten Metallschindel in der darunter liegenden
Reihe überlappen, während ein an die andere Seite des Ausschnitts angrenzender längerer
Teil des ersten Randstreifens die Rückseite des zweiten Randstreifens der benachbarten
Metallschindel in der darunter liegenden Reihe überlappt.
[0017] Durch den kleineren Neigungswinkel des Randstreifens an der zum dritten Seitenrand
benachbarten Seite kann sich außerdem der erste Falz bzw. der erste Randstreifen einer
Metallschindel bis in den Bereich der Überlappung von deren drittem Seitenrand mit
dem vierten Seitenrand einer benachbarten Metallschindel in derselben Reihe erstrecken,
ohne dass die Materialstärke der beiden Schindeln im Überlappungsbereich übermäßig
groß wird.
[0018] Der kürzere Teil des ersten Randstreifens ist dabei zweckmäßig allgemein parallel
zur Sicht- oder Vorderseite und zur Rückseite der Metallschindel ausgerichtet, oder
ist vom ersten Seitenrand aus in Richtung seiner Begrenzungskante leicht zur Rückseite
der Metallschindel hin geneigt, so dass er nicht wie der längere Teil oder Rest des
ersten Randstreifens vom Seitenrand aus in Richtung seiner Begrenzungskante von der
Rückseite der Metallschindel weg divergiert.
[0019] Im Verband wird der kürzere Teil des ersten Randstreifens vorteilhaft unterhalb vom
Überlappungsbereich der beiden seitlichen Falze gegen die Sicht- oder Vorderseite
der benachbarten Metallschindel in derselben Reihe angepresst. Da der kürzere Teil
des ersten Randstreifens ebenso wie der Rest des ersten Randstreifens nur entlang
des ersten Falzes mit der Metallschindel verbunden ist, kann er sich infolge der Anpresskraft
gegen die Sicht- oder Vorderseite der benachbarten Metallschindel etwas elastisch
verformen. Die dadurch hervorgerufene Rückstellkraft bewirkt, dass die Anpressung
auch dann noch aufrechterhalten bleibt, wenn sich die Metallschindel infolge von Windkräften
etwas verformt, wodurch im Überlappungsbereich für einen wirksamen Klapperschutz gesorgt
wird.
[0020] Vorteilhafterweise weist der Ausschnitt im ersten Randstreifen vom dritten Seitenrand
einen Abstand auf, der etwas größer als die Breite des vierten Randstreifens ist.
Ein solcher Abstand stellt sicher, dass der Ausschnitt nicht im Überlappungsbereich
der beiden seitlich benachbarten Metallschindeln einer Reihe des Verbandes liegt und
von deren Rückseite her über seine ganze Breite voll zugänglich ist, wodurch das Hindurchführen
des zweiten Randstreifens am oberen zweiten Seitenrand einer benachbarten Metallschindel
in der nächst tieferen Reihe erleichtert wird.
[0021] Im Folgenden wird die Erfindung anhand eines in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiels
einer Metallschindel und anhand von zwei Ausführungsbeispielen eines Verbandes von
Metallschindeln an einer vertikalen Wandoberfläche näher erläutert.
Fig. 1 zeigt eine Sicht- oder Vorderseitenansicht einer erfindungsgemäßen Metallschindel;
Fig. 2 zeigt eine Rückseitenansicht der Metallschindel;
Fig. 3 zeigt eine Schnittansicht der Metallschindel entlang der Linie A-A der Fig.
2;
Fig. 4 zeigt eine Schnittansicht der Metallschindel entlang der Linie B-B der Fig.
2;
Fig. 5 zeigt eine Schnittansicht der Metallschindel entlang der Linie C-C der Fig.
1;
Fig. 6 zeigt eine vergrößerte Ansicht des Ausschnitts D der Fig. 3;
Fig. 7 zeigt eine vergrößerte Ansicht des Ausschnitts E der Fig. 4;
Fig. 8 zeigt eine Rückseitenansicht von zwei nebeneinander angeordneten, miteinander
im Eingriff stehenden Metallschindeln;
Fig. 9 zeigt eine vergrößerte Schnittansicht entlang der Linie F-F der Fig. 8;
Fig. 10 zeigt eine Rückseitenansicht von drei nebeneinander und übereinander angeordneten,
miteinander im Eingriff stehenden Metallschindeln;
Fig. 11 zeigt eine vergrößerte Schnittansicht entlang der Linie G-G der Fig. 10;
Fig. 12 zeigt eine vergrößerte Schnittansicht entlang der Linie H-H der Fig. 10;
Fig. 13 zeigt eine vergrößerte Schnittansicht entlang der Linie I-I der Fig. 10;
Fig. 14 zeigt eine vergrößerte Schnittansicht entlang der Linie K-K der Fig. 10;
Fig. 15 zeigt eine Sicht- oder Vorderseitenansicht eines Teils eines Verbands von
erfindungsgemäßen Metallschindeln bei der Montage an einer vertikalen Wandoberfläche;
Fig. 16 zeigt eine Sicht- oder Vorderseitenansicht eines Teils eines anderen Verbands
von erfindungsgemäßen Metallschindeln bei der Montage an einer vertikalen Wandoberfläche.
[0022] Die in der zeichnung dargestellten Metallschindeln 10 bestehen aus einem dünnen aber
steifen Leichtmetallblech und besitzen zwei ebene Breitseiten, nämlich eine Sicht-
oder Vorderseite 12, die nach der Montage der Metallschindeln 10 an einer Wandoberfläche
14 (Fig. 15 und 16) die von der Wandoberfläche 14 abgewandte sichtbare Seite der Metallschindeln
10 bildet, sowie eine zur Sicht- oder Vorderseite 12 entgegengesetzte Rückseite 16,
die nach der Montage der Wandoberfläche 14 zugewandt ist.
[0023] Um eine Oxidation des Leichtmetallblechs zu verhindern, kann die Sicht- oder Vorderseite
12 mit einer witterungsbeständigen Beschichtung versehen sein, während die Rückseite
16 zweckmäßig lackiert ist. Grundsätzlich könnte die Sicht- oder Vorderseite 12 jedoch
auch eloxiert sein.
[0024] Sofern sie nicht zur Anpassung an Fenster, Türen oder andere Wandöffnungen zugeschnitten
werden müssen, besitzen die Metallschindeln 10 einen allgemein rechteckigen Umriss,
wobei sie von einem geraden ersten Längsseitenrand 18, einem zum ersten Längsseitenrand
18 parallelen zweiten Längsseitenrand 20, einem zu den beiden Längsseitenrändern 18,
20 senkrechten dritten Schmalseitenrand 22 und einem zum Schmalseitenrand 22 parallelen
vierten Schmalseitenrand 24 begrenzt werden, wie am besten in Fig. 1 und 2 dargestellt.
Die Längsseitenränder 18, 20 weisen bei den dargestellten Metallschindeln 10 eine
Länge von etwa 640 mm auf, während die Schmalseitenränder 22, 24 eine Länge von etwa
365 mm besitzen. Andere Längenverhältnisse und Längen sind selbstverständlich ebenfalls
möglich.
[0025] Beim Verlegen der Metallschindeln 10 an der Wandoberfläche 14 werden sämtliche Metallschindeln
10 gleich ausgerichtet, und zwar so, dass der erste Längsseitenrand 18 nach unten,
der zweite Längsseitenrand 20 nach oben und bei Betrachtung der Sicht- oder Vorderseite
12 (Fig. 1) der dritte Schmalseitenrand 22 nach links und der vierte Schmalseitenrand
24 nach rechts weist.
[0026] Wie am besten in den Figuren 1 bis 5 dargestellt, sind die Metallschindeln 10 an
allen vier Seitenrändern mit einem Falz versehen, an dem ein Randstreifen des Leichtmetallblechs
zu einer der beiden Breitseiten 12, 16 der Metallschindel 10 hin umgebogen ist.
[0027] An dem am ersten unteren Längsseitenrand 18 angeordneten ersten Falz 26 ist ein erster
Randstreifen 28 nach hinten über die Rückseite 16 der Metallschindel 10 umgebogen.
Der erste Randstreifen 28 erstreckt sich nahezu über die ganze Länge des ersten Längsseitenrandes
18 und wird entlang des überwiegenden Teils seiner Länge von einer in der Montageposition
nach oben weisenden Begrenzungskante 30 begrenzt, die in einem Abstand von etwa 20
mm parallel zum Längsseitenrand 18 verläuft. An seinen beiden entgegengesetzten Enden
wird der Randstreifen 28 von zwei schrägen Endkanten 32, 34 begrenzt, die unter einem
Winkel von etwa 45 Grad zum Längsseitenrand 18 und zur Begrenzungskante 30 ausgerichtet
sind und von den Enden der Begrenzungskante 30 aus in Richtung einer gerundeten Ecke
36 zwischen dem ersten und dem dritten Seitenrand 18 bzw. 22 sowie in Richtung einer
Ecke 38 zwischen dem ersten und dem vierten Seitenrand 18 bzw. 24 verlaufen.
[0028] Der Randstreifen 28 ist in der Nähe des dritten Seitenrandes 22 mit einem Ausschnitt
40 versehen, der sich zur Begrenzungskante 30 hin öffnet. Der Ausschnitt 40 wird zum
Längsseitenrand 18 hin von einer geraden Begrenzungskante 42 begrenzt, die parallel
zum Längsseitenrand 18 ausgerichtet ist und einen Abstand von etwa 5 mm von diesem
aufweist. An den Seiten wird der Ausschnitt 40 von zwei zu den Schmalseitenrändern
22, 24 parallelen Begrenzungskanten 44, 46 begrenzt. Die Breite des Ausschnitts 40
beträgt etwa 12 mm, während sein Mittenabstand von dritten Schmalseitenrand 22 etwa
40 mm beträgt.
[0029] Wie am besten in Fig. 2, 3 und 6 dargestellt, ist ein kürzerer Teil 48 des ersten
Randstreifens 28 am ersten Falz 26 so umgebogen, dass er etwa parallel zur Rückseite
16 der Metallschindel 10 ausgerichtet ist. Dieser kürzere Teil 48 erstreckt sich von
der Begrenzungskante 44 des Ausschnitts 40 bis zur benachbarten schrägen Endkante
32. Wie am besten in Fig. 2, 4 und 7 dargestellt, ist ein längerer Teil 50 oder Rest
des ersten Randstreifens 28 zwischen der gegenüberliegenden Begrenzungskante 46 des
Ausschnitts 40 und der zum vierten Schmalseitenrand 24 benachbarten schrägen Endkante
34 am ersten Falz 26 so umgebogen, dass er vom ersten Längsseitenrand 18 bzw. vom
ersten Falz 26 weg in Richtung seiner Begrenzungskante 30 unter einem Winkel α von
etwa 15 Grad in Bezug zur Rückseite 16 der Metallschindel 10 geneigt ist. Das heißt,
dass dieser Teil 50 des ersten Randstreifens 28 in der Montageposition der Metallschindel
10 nach oben zu von der Rückseite 16 weg divergiert.
[0030] An dem am zweiten oberen Längsseitenrand 20 angeordneten zweiten Falz 52 ist ein
zweiter Randstreifen 54 nach vorne über die Sicht- oder Vorderseite 12 der Metallschindel
10 umgebogen, der mit einer Breite von etwa 26 mm etwas breiter als der Randstreifen
28 am ersten Längsseitenrand 18 ist und in der Montageposition eine nach unten weisende,
zum Längsseitenrand 20 parallele Begrenzungskante 60 besitzt. An der Seite des dritten
Schmalseitenrandes 22 endet der zweite Randstreifen 54 an einem rechteckigen Eckausschnitt
56, dessen Abmessungen etwa 15 x 15 mm betragen. Der Randstreifen 54 wird dort von
einer zu den beiden Schmalseitenrändern 22, 24 parallelen Endkante 58 begrenzt. An
der Seite des vierten Schmalseitenrandes 24 endet der zweite Randstreifen 54 in einem
Abstand von etwa 40 mm vom Schmalseitenrand 24 mit einer zum Schmalseitenrand 24 parallelen
Endkante 62. In der Mitte des Längsseitenrandes 20 ist der zweite Randstreifen 54
mit einer länglichen Durchtrittsöffnung 64 mit gerundeten Enden versehen, durch die
eine kleinere Durchgangsbohrung 66 der Metallschindel 10 zugänglich ist.
[0031] Wie am besten in Fig. 3 und 4 dargestellt, ist der Randstreifen 54 vom zweiten Längsseitenrand
20 aus in Richtung seiner Begrenzungskante 60 ebenfalls unter einem Winkel von etwa
15 Grad in Bezug zur Rückseite 16 der Metallschindel 10 geneigt. In der Montageposition
der Metallschindel 10 divergiert somit der zweite Randstreifen 54 nach unten zu von
der Rückseite 16 weg.
[0032] An dem am dritten Schmalseitenrand 22 angeordneten dritten Falz 68 ist ein dritter
Randstreifen 70 nach hinten über die Rückseite 16 umgebogen. Der Randstreifen 70 erstreckt
sich vom Eckausschnitt 56 bis zum ersten unteren Längsseitenrand 18, wo er mit einer
schrägen Endkante 72 endet, die in einem Abstand von etwa 5 mm parallel zur benachbarten
Endkante 32 des ersten Randstreifens 28 verläuft. Abgesehen von dem von der Endkante
72 begrenzten verjüngten Endabschnitt weist der Randstreifen 70 über seine gesamte
Länge eine konstante Breite von etwa 15 mm auf.
[0033] Wie am besten in Fig. 5 dargestellt, ist der Randstreifen 70 am dritten Schmalseitenrand
22 vom Falz 68 aus in Richtung seiner inneren Begrenzungskante 74 unter einem Winkel
von etwa 7 bis 8 Grad in Bezug zur Rückseite 16 der Metallschindel 10 vom dritten
Schmalseitenrand 22 weg geneigt.
[0034] Mit diesen Abmessungen und dieser Ausgestaltung wird erreicht, dass der Teil 48 des
umgebogenen ersten Randstreifens 28 am ersten Längsseitenrand zwischen dem Ausschnitt
40 und der Endkante 32 nicht weiter als der umgebogene Randstreifen 70 am dritten
Schmalseitenrand 22 nach hinten über die Rückseite 16 der Metallschindel 10 übersteht.
[0035] An dem am vierten Schmalseitenrand 24 angeordneten vierten Falz 76 ist ein vierter
Randstreifen 78 nach vorne über die Sicht-oder Vorderseite 12 umgebogen. Der Randstreifen
78 endet in einem Abstand von etwa 50 mm vom ersten Längsseitenrand 18 und in einem
Abstand von etwa 60 mm vom zweiten Längsseitenrand 20 mit einer zu den Längsseitenrändern
18, 20 parallelen unteren bzw. oberen Endkante 80 bzw. 82. Der vierte Randstreifen
78 weist über seine gesamte Länge eine konstante Breite von etwa 30 mm auf und ist
in einem Abstand von etwa 80 mm vom zweiten Längsseitenrand 20 mit einer länglichen
Durchtrittsöffnung 84 mit gerundeten Enden versehen, durch die eine kleinere Durchgangsbohrung
86 der Metallschindel 10 zugänglich ist.
[0036] Der umgebogene Randstreifen 78 am vierten Schmalseitenrand 24 ist vom Falz 76 aus
in Richtung seiner inneren Begrenzungskante 88 unter einem Winkel von etwa 7 bis 8
Grad in Bezug zur Sicht-oder Vorderseite 12 der Metallschindel geneigt, wobei sich
der Winkel vom vierten Schmalseitenrand 24 weg öffnet, wie am besten in Fig. 5 dargestellt.
[0037] Die Metallschindeln 10 sind zudem an der Ecke 38 zwischen dem ersten und dem vierten
Seitenrand 18 bzw. 24 mit einem weiteren rechteckigen Eckausschnitt 90 versehen, wie
am besten in Fig. 1 und 2 dargestellt. Die Abmessungen des Eckausschnitts 90 betragen
etwa 7 x 3 mm, wobei der Abstand zwischen einer zu den Längsseitenrändern 18, 20 parallelen
oberen Begrenzungskante 92 des Eckausschnitts 90 und dem ersten Längsseitenrand 18
genau dem Abstand zwischen der unteren Begrenzungskante 42 des Ausschnitts 40 und
dem ersten Längsseitenrand 18 entspricht. Der Eckausschnitt 90 dient als Montagehilfe,
wie nachfolgend erläutert werden wird.
[0038] Sämtliche Falze 26, 52, 68 und 76 weisen entlang des jeweiligen Seitenrandes 18,
20, 22 bzw. 24 einen Krümmungsradius von etwa 2 bis 3 mm auf. In dem nicht vom zweiten
Falz 52 überdeckten Bereich der Sicht- oder Vorderseite 12 jenseits der benachbarten
oberen Endkante 62 des vierten Randstreifens 54 ist die Metallschindel 10 mit einer
weiteren Durchgangsbohrung 94 versehen, deren Durchmesser wie der Durchmesser der
Durchgangsbohrungen 66 und 86 etwa 5 mm beträgt.
[0039] Zum Verlegen der Metallschindeln 10 an der Wandoberfläche 12 wird die Wandoberfläche
12 zuerst mit einer Unterkonstruktion versehen, die in Fig. 15 aus einer horizontalen
Lattung und in Fig. 11 aus einer vertikalen Lattung besteht, d.h. Latten 98, die in
paralleler Ausrichtung im vertikalen bzw. horizontalen Abstand voneinander an der
Wand befestigt werden. Die Unterkonstruktion kann jedoch alternativ auch aus einer
Vollschalung aus Holz bestehen.
[0040] Das Verlegen der Metallschindeln 10 erfolgt von unten nach oben in horizontalen Reihen,
wie in Fig. 15 und 16 dargestellt, wobei die Metallschindeln 10 in jeweils benachbarter
Reihen einen horizontalen Versatz aufweisen. Mit anderen Worten sind die vertikalen
Seitenränder 22, 24 der Schindeln 10 jeder Reihe gegenüber den vertikalen Seitenrändern
22, 24 der Schindeln 10 in der darunter liegenden Reihe um ein bestimmtes Maß nach
links und gegenüber den vertikalen Seitenrändern 22, 24 der Schindeln 10 in der darüber
liegenden Reihe um dasselbe Maß nach rechts versetzt. Wenn die Unterkonstruktion aus
einer horizontalen Lattung (Fig. 15) oder aus einer Vollschalung aus Holz besteht,
kann dieser Versatz bei den erfindungsgemäßen Metallschindeln 10 völlig beliebig gewählt
werden. Bei einer Unterkonstruktion aus einer vertikalen Lattung hängt der Versatz
hingegen vom Abstand benachbarter Latten 98 ab, da zur Befestigung jeder Metallschindel
10 mindestens zwei Stifte oder Schrauben (nicht dargestellt) benötigt werden, die
durch die Durchgangsbohrungen 66 und 94 am oberen Längsseitenrand 20 hindurch in die
Unterkonstruktion geschlagen bzw. geschraubt werden müssen. Dies bedeutet, dass diese
Durchgangsbohrungen 66, 94 über den Latten 98 der Unterkonstruktion liegen müssen,
so dass der Versatz der halben Länge der Längsseitenränder 18, 20 der Metallschindeln
10 entspricht, wenn der Abstand aller Latten 98 der vertikalen Lattung gleich ist
und der halben Länge der Längsseitenränder 18, 20 entspricht, wie in Fig. 16 dargestellt.
[0041] Das Verlegen der Metallschindeln 10 von unten nach oben erfolgt zweckmäßig in Stufen,
wobei die Reihen von unten nach oben um jeweils eine Metallschindel 10 ergänzt werden,
die bei einer Verlegung von rechts nach links, wie in Fig. 10 und 11 dargestellt,
gegenüber der benachbarten Metallschindel 10 in der darunter liegenden bzw. nächst
tieferen Reihe um den gewählten Versatz nach rechts zurückgesetzt wird. Bei einer
Verlegung von links nach rechts wären die Metallschindeln 10 gegenüber den benachbarten
Metallschindeln 10 in der darunter liegenden Reihe entsprechend um den gewählten Versatz
nach links zurückgesetzt.
[0042] Beim Verlegen einer weiteren Metallschindel 10 innerhalb einer Reihe wird die Metallschindel
10 mit der benachbarten, bereits zuvor an der Unterkonstruktion angebrachten Metallschindel
10 im Bereich der einander zugewandten Schmalseitenränder 22, 24 zur Überlappung gebracht
und die beiden Randstreifen 70 bzw. 78 miteinander in Eingriff gebracht oder verhakt.
Dabei ragt jeweils der Randstreifen 78 am vierten Schmalseitenrand 24 von einer in
Fig. 8 und 9 rechts dargestellten Metallschindel 10 in einen Zwickel 100 zwischen
der Rückseite 16 und dem Randstreifen 70 am dritten Schmalseitenrand 24 der in Fig.
8 und 9 links dargestellten benachbarten Metallschindel 10, wobei er gegen die Innenseite
des Falzes 68 anliegt, während umgekehrt der Randstreifen 70 am dritten Schmalseitenrand
22 der links dargestellten Metallschindel 10 in einen Zwickel 102 zwischen der Sicht-
oder Vorderseite 12 und dem Randstreifen 70 am dritten Schmalseitenrand der rechts
dargestellten Metallschindel 10 ragt, jedoch wegen seiner geringeren Breite nicht
gegen die Innenseite des Falzes 76 anliegt, wie in Fig. 9 im Schnitt dargestellt.
[0043] Beim Verlegen einer weiteren Metallschindel 10 in einer oberen Reihe oberhalb von
zwei bereits befestigten Metallschindeln 10 in einer unteren Reihe wird die weitere
Metallschindel 10 zuerst so positioniert, dass der zu ihrer Rückseite 16 hin umgebogene
erste Randstreifen 28 auf der Sicht- oder Vorderseite 12 der beiden benachbarten Metallschindeln
10 in der unteren Reihe zu liegen kommt. Anschließend wird die Metallschindel 10 entlang
der Sicht- oder Vorderseite 12 der beiden bereits befestigten Metallschindeln 10 nach
oben verschoben, wie durch den Pfeil P in den Figuren 10 bis 14 dargestellt. Dabei
schiebt sich der längere Teil 50 des umgebogenen ersten Randstreifens 28 zwischen
dem Ausschnitt 40 und der Endkante 34 auf seiner gesamten Länge unter den nach vorne
umgebogenen zweiten Randstreifen 54 der beiden Metallschindeln der unteren Reihe,
wie am besten in Fig. 11 und 14 dargestellt. Dies gilt auch für den Bereich der benachbarten
vertikalen Schmalseitenränder 22, 24 der beiden bereits befestigten Metallschindeln
10 (in Fig. 10 nicht dargestellt), in dem sich diese Metallschindeln 10 und ihre Randstreifen
70, 78 überlappen bzw. miteinander verhakt sind.
[0044] Bei der Verschiebung der weiteren Metallschindel 10 nach oben gleitet der nach hinten
umgebogene Randstreifen 70 am dritten Schmalseitenrand 22 der weiteren Metallschindel
10 über die Vorderseite des nach vorne umgebogenen zweiten Randstreifens 54 von einer
der beiden bereits befestigten Metallschindeln 10. Da der kürzere Teil 48 des umgebogenen
ersten Randstreifens 28 zwischen dem Ausschnitt 40 und dem dritten Randstreifen 70
nicht weiter als der dritte Randstreifen 70 über die Rückseite 16 der weiteren Metallschindel
10 übersteht, schiebt sich bei der Annäherung des ersten unteren Längsseitenrandes
18 der weiteren Metallschindel 10 an die zweiten Längsseitenränder 20 der bereits
befestigten Metallschindeln 10 auch der kürzere Teil 48 des umgebogenen ersten Randstreifens
28 über die Vorderseite des zweiten Randstreifens 54 der beiden bereits befestigten
Metallschindeln 10, wie in Fig. 13 dargestellt, und nicht wie der Rest 50 des umgebogenen
ersten Randstreifens 28 unter den zweiten oberen Randstreifen 54 bzw. hinter dessen
Rückseite.
[0045] Dies hat zur Folge, dass der Randstreifen 54 am oberen Längsseitenrand 20 der bereits
befestigten Metallschindeln 10 beim Aufwärtsverschieben der weiteren Metallschindel
10 selbsttätig in den Ausschnitt 40 des ersten Randstreifens 28 dieser Metallschindel
10 eindringt, bis seine Begrenzungskante 60 gegen die untere Begrenzungskante 42 des
Ausschnitts 40 anschlägt. In dieser Position erstreckt sich de Randstreifen 54 bzw.
ein an die Begrenzungskante 60 angrenzender Teil des Randstreifens 54 durch den Ausschnitt
40 im Randstreifen 28 hindurch, wie in Fig. 12 dargestellt, wobei sich seine untere
Begrenzungskante 60 innerhalb des Ausschnitts 40 auf dessen unterer Begrenzungskante
42 abstützt. Der kürzere Teil 48 des ersten Randstreifens 28 überlappt dabei die Vorderseite
des zweiten Randstreifens 54 von einer der beiden benachbarten Metallschindeln 10
in der unteren Reihe, während der Rest des ersten Randstreifens 28 die Rückseite des
zweiten Randstreifens 54 von beiden benachbarten Metallschindeln 10 in der unteren
Reihe überlappt.
[0046] Anschließend wird die weitere Metallschindel 10 in der oberen Reihe parallel zu den
bereits befestigten Metallschindeln 10 in der unteren Reihe verschoben, um ihren vierten
Schmalseitenrand 24 mit dem dritten Schmalseitenrand 22 der benachbarten Metallschindel
10 zur Überlappung zu bringen und die beiden Randstreifen 78, 70 an diesen Schmalseitenrändern
22 miteinander zu verhaken.
[0047] Dazu wird der obere zweite Längsseitenrand 20 der benachbarten Metallschindel 10
etwas von der Wandoberfläche 14 weg bewegt, so dass sich die weitere Metallschindel
10 mit ihrem vierten Schmalseitenrand 24 unter die benachbarte Metallschindel 10 schieben
lässt, bis sich ihr vierter Falz 76 unter dem dritten Falz 68 der benachbarten Metallschindel
10 hindurch bewegt hat. Nachdem der obere zweite Längsseitenrand 20 der benachbarten
Metallschindel 10 wieder zur Wandoberfläche 14 zurück bewegt worden ist, wird dann
die weitere Metallschindel 10 wieder etwas zurückgezogen, um die beiden Randstreifen
78, 70 miteinander zu verhaken bzw. derart miteinander in Eingriff zu bringen, wie
in Fig. 9 dargestellt.
[0048] In dieser Situation existiert ein Überlappungsbereich, in dem sich an einer Stelle
zwei benachbarte Metallschindeln 10 in der oberen Reihe und eine benachbarte Metallschindel
10 in der darunter liegenden Reihe überlappen, wie am besten in Fig. 10 und 13 dargestellt.
Von der Sicht- oder Vorderseite 12 des Verbandes her gesehen, liegt die Ecke 36 der
in Fig. 10 links oben dargestellten Metallschindel 10 zuvorderst, und zwar einschließlich
des unteren Endes des Randstreifens 70 und des kürzeren Teils 48 des Randstreifens
28. Dahinter folgt die Ecke 38 der in Fig. 10 rechts oben dargestellten Metallschindel
10, jedoch ohne das benachbarte Ende des Randstreifens 28. Als Nächstes folgt der
obere Randstreifen 54 der in Fig. 10 unten dargestellten Metallschindel 10, der sich
vor der Endkante 34 des Randstreifens 28 über die Rückseite des unteren Endes des
Seitenrandes 24 der in Fig. 10 rechts oben dargestellten Metallschindel 10 und hinter
dem vom unteren Ende des Seitenrandes 24 teilweise verdeckten kürzeren Teil 48 des
Randstreifens 28 bis zum Ausschnitt 40 und durch diesen hindurch hinter den längeren
Teil 50 des Randstreifens 28 erstreckt. Zuhinterst folgt der an den oberen Längsseitenrand
20 angrenzende Teil der unteren Metallschindel 10.
[0049] Die Metallschindeln 10 jeder Reihe können entweder so verlegt werden, dass die unteren
bzw. oberen Längsseitenränder 20 von allen Metallschindeln 10 in derselben Reihe miteinander
fluchten, wie in Fig. 15 dargestellt. Alternativ können die Metallschindeln 10 aber
auch mit hängender Spitze verlegt werden, wie in Fig. 16 dargestellt. Bei dieser Art
der Verlegung liegt die Ecke 36 von jeder Metallschindel 10 um einige Millimeter tiefer
als ihre Ecke 38, so dass Wasser vom unteren Längsseitenrand 18 besser abtropfen kann.
[0050] Je nachdem, welche Art der Verlegung gewählt wird, werden die Metallschindeln 10
vor ihrer endgültigen Befestigung an der Unterkonstruktion in der einen oder anderen
Richtung leicht gekippt, wobei der Auflagepunkt der unteren Begrenzungskante 60 im
Ausschnitt 40 als Drehpunkt dient.
[0051] Bei einer Verlegung der Metallschindeln 10 von links nach rechts kann dabei der Eckausschnitt
90 an der Ecke 38 der Metallschindeln 10 als Montagehilfe dienen, indem seine obere
Begrenzungskante 92 mit der unteren Begrenzungskante 60 des zweiten Randstreifens
54 einer benachbarten Metallschindel 10 in der nächst tieferen Reihe zur Fluchtung
gebracht wird, wenn die Längsseitenränder 18, 20 sämtlicher Metallschindeln 10 jeder
Reihe parallel ausgerichtet werden sollen. Wenn die Metallschindeln 10 hingegen mit
hängender Spitze verlegt werden sollen, wird die weitere Metallschindel 10 an der
Ecke 38 so weit angehoben, bis die untere Begrenzungskante 60 des zweiten Randstreifens
54 der benachbarten Metallschindel 10 in der nächst tieferen Reihe gegen die Innenseite
des ersten Falzes 26 am unteren ersten Längsseitenrand 18 der weiteren Metallschindel
10 anschlägt.
[0052] Da sich die beiden bereits befestigten Metallschindeln 10 in der nächst tieferen
Reihe im Bereich der miteinander verhakten Randstreifen 70, 78 überlappen, weist der
Verband nach seiner Fertigstellung an der Sicht- oder Vorderseite 12 entlang des dritten
Schmalseitenrandes 22 der Metallschindeln 10 eine kleine Stufe auf. Da sich der untere
Längsseitenrand 18 der Metallschindeln 10 in der darüber liegenden Reihe über diese
Stufe hinweg erstreckt, wird die Metallschindel 10 dort geringfügig von der Wandoberfläche
14 weg nach vorne gebogen. Dies wiederum hat zur Folge, dass der kürzere Teil 48 des
ersten Randstreifens 28 der Metallschindel leicht gegen die Vorderseite des zweiten
Randstreifens 54 von einer der beiden benachbarten Metallschindeln 10 in der nächst
tieferen Reihe angepresst wird, wodurch ein Klappern infolge von Windkräften wirksam
verhindert wird.
1. Metallschindel (10) mit einer Sicht- oder Vorderseite (12), einer Rückseite (16),
einem ersten Seitenrand (18), einem zum ersten Seitenrand (18) parallelen zweiten
Seitenrand (20), einem ersten Falz (26) am ersten Seitenrand (18), an dem ein erster
Randstreifen (28) nach hinten über die Rückseite (16) umgebogen ist, und einem zweiten
Falz (52) am zweiten Seitenrand (20), an dem ein zweiter Randstreifen (54) nach vorne
über die Sicht- oder Vorderseite (12) umgebogen ist, dadurch gekennzeichnet, dass der umgebogene erste Randstreifen (28) mit einem Ausschnitt (40) versehen ist, der
sich zu einer Begrenzungskante (30) des ersten Randstreifens (28) hin öffnet, und
dass der umgebogene erste Randstreifen (28) beiderseits des Ausschnitts (40) unterschiedliche
Neigungswinkel in Bezug zur Rückseite (16) aufweist.
2. Metallschindel nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch einen dritten und einen vierten Seitenrand (22, 24), die zwischen dem ersten und
zweiten Seitenrand (18, 20) angeordnet sind, einen dritten Falz (68) am dritten Seitenrand
(22), an dem ein dritter Randstreifen (70) nach hinten über die Rückseite (16) umgebogen
ist, sowie einen vierten Falz (76) am vierten Seitenrand (24), an dem ein vierter
Randstreifen (78) nach vorne über die Sicht- oder Vorderseite (12) umgebogen ist.
3. Metallschindel nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Neigungswinkel eines zwischen dem Ausschnitt (40) und dem dritten Seitenrand
(22) befindlichen Teils (48) des ersten Randstreifens (28) kleiner ist als der Neigungswinkel
des übrigen Randstreifens (28) an der anderen Seite des Ausschnitts (40).
4. Metallschindel nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass der Teil (48) des ersten Randstreifens (28) allgemein parallel zur ebenen Sicht-
oder Vorderseite (12) und zur ebenen Rückseite (16) ausgerichtet ist.
5. Metallschindel nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass der Abstand zwischen dem Teil (48) des ersten Randstreifens (28) und der ebenen Rückseite
(16) der Metallschindel (10) vom Seitenrand (18) aus in Richtung der Begrenzungskante
(30) abnimmt.
6. Metallschindel nach einem der Ansprüche 3 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass der Teil (48) des ersten Randstreifens (28) nicht weiter als der dritte Randstreifen
(70) über die Rückseite (16) der Metallschindel (10) übersteht.
7. Metallschindel nach einem der Ansprüche 2 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass der Abstand des Ausschnitts (40) vom dritten Seitenrand (22) etwas größer ist als
die Breite des vierten Randstreifens (78).
8. Metallschindel nach einem der Ansprüche 2 bis 6, gekennzeichnet durch einen Eckausschnitt (90) an der Ecke (38) zwischen dem ersten Seitenrand (18) und
dem vierten Seitenrand (24), wobei der Eckausschnitt (90) von einer Kante (92) begrenzt
wird, deren Abstand vom ersten Seitenrand (18) dem Abstand einer zum ersten Seitenrand
(18) benachbarten Begrenzungskante (42) des Ausschnitts (40) entspricht.
9. Metallschindel nach einem der Ansprüche 2 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass der erste und der dritte Randstreifen (28, 70) an ihren benachbarten Enden Endkanten
(32, 72) aufweisen, die in Bezug zum ersten und zum dritten Seitenrand (18, 22) geneigt
sind.
10. Metallschindel nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass eine zwischen den Endkanten (32, 72) angeordnete Ecke (36) der Metallschindel (10)
gerundet ist.
11. Verband aus einer Mehrzahl von Metallschindeln (10) nach einem der vorangehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass sich der zweite Randstreifen (54) einer Metallschindel (10) durch den Ausschnitt
(40) des ersten Randstreifens (28) einer benachbarten Metallschindel (10) hindurch
erstreckt.
12. Verband nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass ein an eine Seite des Ausschnitts (40) angrenzender kürzerer Teil (48) des ersten
Randstreifens (28) die Vorderseite des zweiten Randstreifens (54) überlappt, und dass
ein an die andere Seite des Ausschnitts (40) angrenzender längerer Teil (50) des ersten
Randstreifens (28) die Rückseite des zweiten Randstreifens (54) überlappt.
13. Verband nach Anspruch 11 oder 12, dadurch gekennzeichnet, dass sich der zweite Randstreifen (54) auf einer zum ersten Längsseitenrand (18) benachbarten
Begrenzungskante (42) des Ausschnitts (40) abstützt.
14. Verband nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, dass die Begrenzungskante (42) des Ausschnitts (40) im vertikalen Abstand vom unteren
Längsseitenrand (18) angeordnet ist und dass an einer Ecke (38) zwischen dem ersten
Seitenrand (18) und dem vierten Seitenrand (22) eine untere Begrenzungskante (60)
des zweiten Randstreifens (20) einer benachbarten Metallschindel (10) gegen die Innenseite
des Falzes (26) anliegt.
15. Verband nach einem der Ansprüche 11 bis 13, dadurch gekennzeichnet, dass eine obere Begrenzungskante (92) eines Eckausschnitts (90) an einer Ecke (38) zwischen
dem ersten Seitenrand (18) und dem vierten Seitenrand (22) von einer Metallschindel
(10) mit einer unteren Begrenzungskante (60) des zweiten Randstreifens (20) einer
benachbarten Metallschindel (10) fluchtet