[0001] Die Erfindung betrifft eine Absperrklappe für den Einsatz in einer Leitung einer
raumlufttechnischen Anlage oder einer maschinellen Entrauchungsanlage (MRA) umfassend
ein, insbesondere einen viereckigen Querschnitt aufweisendes, Gehäuse mit einer Gehäusewandung
und eine in dem Gehäuse um eine Schwenkachse herum schwenkbar gelagerte Klappe, wobei
in dem Gehäuse zumindest ein Anschlag als Anlage der Klappe in ihrer Schließstellung
vorgesehen ist, wobei der Anschlag auf der Seite, die in der Schließstellung der Klappe
zugewandt ist, eine Ausnehmung, die vorzugsweise sich über die ganze Länge des Anschlages
erstreckend ausgebildet ist, aufweist.
[0002] Derartige Absperrklappen sollen in der Schließstellung den Strömungsquerschnitt abschließen
und ein Strömen von Luft verhindern. Insbesondere bei hohen Druckdifferenzen zwischen
den beiden Seiten der Klappe treten jedoch Leckagen auf, so dass Luft und/oder Rauch
auch in der Schließstellung auf die gegenüberliegende Seite der Klappe strömen kann
(können).
[0003] Aufgabe der Erfindung ist es, die vorgenannten Nachteile zu vermeiden und eine Absperrklappe
anzugeben, die sowohl im Kaltzustand als auch im Warmzustand in der Schließstellung
eine hohe Luftdichtigkeit auch bei höheren Temperaturen aufweist.
[0004] Diese Aufgabe wird dadurch gelöst, dass in der Ausnehmung ein, insbesondere die Ausnehmung
nahezu vollständig ausfüllendes, intumeszierendes, insbesondere leicht intumeszierendes,
Material vorgesehen ist, wobei der in der Schließstellung der Klappe zugewandte Bereich
des intumeszierenden Materials durch eine nicht brennbare Schicht abgedeckt ist und/oder
in der Ausnehmung ein, insbesondere die Ausnehmung nahezu vollständig ausfüllendes,
nicht brennbares mineralfaserhaltiges, insbesondere als Mineralfaserschaumstoff ausgebildetes,
Material vorgesehen ist, wobei wenigstens der in der Schließstellung der Klappe zugewandte
Bereich des mineralfaserhaltigen Materials durch eine nicht brennbare, insbesondere
als beschichtetes Glasgewebe ausgebildete, Schicht abgedeckt ist. In der Schließstellung
wirkt die Klappe mit der Schicht und - sofern zwei Schichten nebeneinander angeordnet
sind mit den Schichten - abdichtend zusammen.
[0005] In der Ausnehmung kann entweder ein intumeszierendes Material mit der entsprechenden
Schicht oder ein nicht brennbares mineralfaserhaltiges Material mit der entsprechenden
Schicht vorgesehen sein. Es ist aber auch durchaus möglich, dass ein intumeszierendes
Material und ein nicht brennbares mineralfaserhaltiges Material mit der jeweiligen
Schicht in Richtung des Querschnitts der Absperrklappe gesehen, nebeneinander angeordnet
sind.
[0006] Bei dem intumeszierenden Material kann es sich beispielsweise um einen Schaum aus
einem organischen Intumeszenzmaterial handeln, das im Brandfall einen wärmedämmenden
Schaum bildet, der durch seine Volumenvergrößerung eventuelle Zwischenräume verschließt.
Das intumeszierende Material kann je nach den bestehenden Platzverhältnissen als Platte,
als Streifen oder als Formteil ausgebildet sein.
[0007] Das nicht brennbare mineralfaserhaltige Material kann als Mineralfaserschaumstoff
ausgebildet sein, wobei wenigstens der in der Schließstellung der Klappe zugewandte
Bereich eine nicht brennbare Schicht aufweist. Diese Schicht kann als Glasgewebe ausgebildet
sein. Das Glasgewebe kann beispielsweise beschichtet sein und aus textilen Glasfasern
oder Glasfilamenten mit und ohne Selen bestehen.
[0008] Die Abdichtung zwischen der Klappe und dem jeweils in dem Anschlag vorgesehenen Dichtungssystem
ist nahezu luftdicht. Die erfindungsgemäßen Ausgestaltungen bewirken sowohl im Kaltzustand
als auch im Heißzustand eine nahezu luftdichte Abdichtung auch bei hohen Differenzdrücken.
[0009] Unter einer Kaltabdichtung wird eine Abdichtung bei einer Temperatur verstanden,
die etwa der herrschenden Umgebungstemperatur entspricht. Bei einer Heißabdichtung
können leicht Temperaturen von bis zu 1000°C oder mehr bestehen.
[0010] Das Gehäuse kann beispielsweise einen runden oder einen viereckigen Gehäusequerschnitt
haben. Jeder Anschlag erstreckt sich vorzugsweise bis in den Bereich der Schwenkachse,
so dass die Klappe in ihrer Offenstellung vorzugsweise an den Enden jedes Anschlages
anliegt.
[0011] Sofern der Gehäusequerschnitt rund ausgebildet ist, weist der Anschlag eine in etwa
halbkreisförmige Ausgestaltung auf. Handelt es sich um einen rechteckigen Gehäusequerschnitt,
ist jeder Anschlag vorzugsweise als "U" ausgebildet und weist einen Basisabschnitt
und zwei Seitenabschnitte auf, wobei an jedem Ende des Basisabschnittes je ein Seitenabschnitt
angrenzt. Der Basisabschnitt ist parallel zur Schwenkachse ausgerichtet, während die
beiden Seitenabschnitte senkrecht zur Schwenkachse ausgerichtet sind.
[0012] Die Kombination aus dem intumeszierenden Material und der Schicht ist vergleichbar
mit einer Art aufquellenden Puffer. Das intumeszierende Material bläht sich bei steigender
Temperatur bei etwa 100-150°C auf. Die Schicht, die einen Schmelzpunkt von mehr als
1000°C, vorzugsweise von mehr als 1400°C, hat, schützt das intumeszierende Material
vor einer Temperatureinwirkung. Ferner dient die Schicht zur zusätzlichen Abdichtung
gegenüber der Klappe, wenn sich das intumesziernde Material aufbläht.
[0013] Es bietet sich an, dass, insbesondere in zumindest einem Übergangbereich Ü zwischen
der Ausnehmung und dem intumeszierenden Material und/oder dem mineralfaserhaltigen
Material, eine parallel zur Strömungsrichtung gegenüber der Schicht 12 und/oder der
Schicht 12a vorstehende Dichtung vorgesehen ist, wobei die Klappe in der Schließstellung
mit der vorstehenden Dichtung abdichtend zusammenwirkend ausgebildet ist.
[0014] Die Abdichtung zwischen der Klappe und der vorstehenden Dichtung ist nahezu luftdicht.
Hierzu ist die vorstehende Dichtung vorteilhafterweise elastisch ausgebildet, so dass
sie beim Anliegen der Klappe zusammengedrückt wird. Die vorstehende Dichtung hat vorzugsweise
einen sehr hohen Schmelzpunkt. Die vorstehende Dichtung kann beispielsweise aus einem
nichtbrennbaren Mineralfaserschaumstoff als Kern bestehen, der mit einer beschichteten
Ummantelung, beispielsweise einer Glasgewebeummantelung, als Hülle umfasst ist. Die
vorstehende Dichtung kann auch nur aus einem Glasgewebe bestehen. Die Glasgewebeummantelung
kann aus textilen Glasfasern oder Glasfilamenten mit und ohne Selen bestehen. Einer
solchen vorstehenden Dichtung kommen gute Brandschutzeigenschaften bei guter und elastischer
Dichtfunktion zu. Die vorstehende Dichtung bewirkt sowohl im Kaltzustand als auch
im Heißzustand eine nahezu luftdichte Abdichtung auch bei hohen Differenzdrücken.
[0015] Insbesondere bei dem Ausführungsbeispiel, bei dem in der Ausnehmung ein, insbesondere
die Ausnehmung nahezu vollständig ausfüllendes, intumeszierendes, insbesondere leicht
intumeszierendes, Material vorgesehen ist, wobei der in der Schließstellung der Klappe
zugewandte Bereich des intumeszierenden Materials durch eine nicht brennbare Schicht
abgedeckt ist, bietet es sich an, dass, insbesondere in zumindest einem Übergangbereich
Ü zwischen der Ausnehmung und dem intumeszierenden Material, eine parallel zur Ausrichtung
der Strömungsrichtung gegenüber der Schicht vorstehende Dichtung vorgesehen ist, wobei
die Klappe in der Schließstellung mit der vorstehenden Dichtung abdichtend zusammenwirkend
ausgebildet ist.
[0016] Es bietet sich an, wenn die sich gegenüber der Schicht 12 und/oder der Schicht 12a
vorstehende Dichtung als Hohlprofil, insbesondere als schlauchähnlich ausgebildetes
Hohlprofil, ausgebildet ist. Die vorstehende Dichtung kann beispielsweise als Gewebeschlauchdichtung
oder als Lippendichtung ausgebildet sein. Eine Gewebeschlauchdichtung ist rund geformt.
Eine Lippendichtung zeichnet sich dadurch aus, dass beispielsweise eine beschichtete
Glasgewebeummantelung, an dessen Innenseite ein nichtbrennbarer Mineralfaserschaumstoff
angeordnet ist, zu einer Schlaufe oder Lippe geformt ist.
[0017] Dabei kann zwischen der Ausnehmung und dem intumeszierenden Material eine Nut vorgesehen
sein, die die Dichtung teilweise aufnimmt. Es ist selbstverständlich auch denkbar,
dass die vorstehende, vorzugsweise schlauchähnlich ausgebildete, Dichtung so ausgebildet
ist, dass sie gleichzeitig auch als Schicht dient. In diesem Fall sind die Schicht
und die vorstehende, vorzugsweise schlauchähnlich ausgebildete, Dichtung einteilig
ausgebildet.
[0018] Als Schicht 12 und/oder der Schicht 12a kann beispielsweise ein Vlies vorgesehen
sein. Ein solcher Vlies kann beispielsweise als Hochtemperatur-Glaswollematte ausgebildet
sein. Eine Hochtemperatur-Glaswollematte besteht aus Silikatfasern und hat eine hohe
Temperaturbeständigkeit sowie eine geringe Wärmeleitfähigkeit. Der Schmelzpunkt liegt
größer 1350°C, wobei die Dauertemperaturbeständigkeit etwa bei 1000°C liegt. Die Hauptbestandteile
einer solchen Hochtemperatur-Glaswollematte sind SiO
2 (60-80 Gew.-%) sowie CaO und MgO (19-40 Gew.-%), wobei die Rohdichte zwischen 50
und 300 kg/m
3 liegt. Eine Hochtemperatur-Glaswollematte ist leicht zum Beispiel durch Schneiden
zu bearbeiten.
[0019] Bei einer Weiterbildung der Erfindung weist die Klappe eine über ihren Umfang auswärts
vorstehende Dichtung auf. Diese auswärts vorstehende Dichtung ist eine Art Schleifdichtung,
die temperaturbeständig ist. Der Schmelzpunkt beträgt mehr als 1000°C, vorzugsweise
mehr als 1400°C. Die auswärts über den Umfang der Klappe vorstehende Dichtung wirkt
zusätzlich einer Leckage entgegen. Im Übrigen schützt sie das dahinter liegende Dichtungspaket
bestehend aus dem intumeszierenden Material, der Schicht und der vorstehenden, vorzugsweise
schlauchähnlich ausgebildeten, Dichtung, gegen Strahlungswärme. Die auswärts vorstehende
Dichtung kann als Vlies ausgebildet sein. Der Vlies kann beispielsweise als Matte
aus textilen Glasfasern mit einem SiO
2-Gehalt von größer 93% bestehen. Der Schmelzpunkt solcher textiler Glasfasern beträgt
etwa 1600°C, wobei die Rohdichte bei etwa 015 g/cm
3 liegt. Der Vlies kann in der ursprünglichen Form eine Breite von etwa 50 mm aufweisen.
Der Vlies wird dann gefaltet und mittels der beiden freien Längskanten an der Klappe
befestigt. Die Breite der Dichtung beträgt dann etwa 25 mm. Der gefaltete Vlies ragt
über den Umfang der Klappe heraus. In der Schließstellung liegt die als Vlies ausgebildete
Dichtung an der Innenseite der Gehäusedichtung an und dichtet auf diese Weise schleifend
gegenüber dem Gehäuse ab.
[0020] Die Schwenkachse kann bezogen auf die Klappe mittig gelagert sein und die Absperrklappe
kann zwei in Strömungsrichtung gesehen um die Dicke der Klappe versetzt zueinander
angeordnete und auf gegenüberliegenden Gehäusewandungen des Gehäuses angeordnete Anschläge
aufweisen, wobei der eine Anschlag in Strömungsrichtung gesehen vor und der andere
Anschlag in Strömungsrichtung gesehen hinter der Schwenkachse angeordnet ist.
[0021] Die Klappe kann zwei Klappenflächen und eine im Wesentlichen senkrecht zu den Klappenflächen,
die beiden Klappenflächen verbindende umlaufende Stirnfläche aufweisen. Die Klappenflächen
sind bei einem solchen Ausführungsbeispiel vorzugsweise parallel zueinander und kongruent
angeordnet. Es bietet sich an, wenn in der Stirnfläche eine bis auf die beiden Unterbrechungen
durch die Schwenkachse umlaufende Nut vorgesehen ist, die die auswärts vorstehende
Dichtung teilweise aufnimmt.
[0022] Die Klappe kann aus zwei nahezu identisch, vorzugsweise aus zwei identischen, ausgebildeten
Klappenelementen besteht, die über einen Zwischenschicht miteinander verbunden sind.
Die Klappenelemente und die Zwischenschicht können aus dem gleichen Material, wie
beispielsweise Calciumsilikat, oder aus unterschiedlichen Materialien bestehen.
[0023] Die Zwischenschicht kann kleinere Außenabmessungen als die beiden Klappenelemente
aufweisen, wodurch im Randbereich zwischen den Klappenelementen eine Nut zur Aufnahme
der auswärts vorstehenden Dichtung gebildet ist.
[0024] Die Zwischenschicht kann als geschlossener Rahmen ausgebildet sein, so dass im montierten
Zustand in dem durch die beiden Klappenelemente und den Rahmen umfassten Raum ein,
insbesondere mit Mineralwolle oder mit Mineralvlies gefüllter, Hohlraum gebildet ist.
Der Hohlraum kann mit einem Dämmstoff, wie beispielsweise Mineralwolle oder Mineralvlies
gefüllt sein. Es ist aber auch möglich, dass der Hohlraum ungefüllt, d.h. hohl, ist.
Selbstverständlich kann der Rahmen auch mehrteilig, beispielsweise zweigeteilt sein.
Eine zweigeteilte Anordnung bietet sich beispielsweise zur Aufnahme einer Welle an.
In diesem Fall sind die beiden Rahmenteile so aufeinander abgestimmt, dass zwischen
beiden Rahmenteilen ein Freiraum, der den Abmessungen der Welle ist, verbleibt.
[0025] Im Bereich der Schwenkachse kann zwischen der Klappe und der Gehäusewandung eine
Dichtung vorgesehen ist. Diese gleitet nach Art einer Gleitdichtung auf der Schwenkachse
und dient zur zusätzlichen Abdichtung des Bereichs um die Schwenkachse herum. Bei
der zusätzlichen Abdichtung im Bereich der Schwenkachse kann es sich beispielsweise
um den oben bereits beschriebenen Vlies handeln, der beispielsweise als Hochtemperatur-Glaswollematte
ausgebildet ist. Eine solche Hochtemperatur-Glaswollematte besteht aus Silikatfasern
und hat eine hohe Temperaturbeständigkeit sowie eine geringe Wärmeleitfähigkeit.
[0026] Die Absperrklappe kann als Entrauchungsklappe ausgebildet sein. Entrauchungsklappen
dienen dazu, Bereiche in einem Gebäude, beispielsweise einen Fluchtbereich, rauchfrei
zu halten. Der Einsatzbereich einer Entrauchungsklappe ist bei einer Temperatur, die
zwischen der Umgebungstemperatur des jeweils rauchfrei zu haltenden Bereichs (Kaltentrauchung)
und einer Temperatur von bis zu 1000°C oder mehr (Heißentrauchung) liegt. Insoweit
müssen Entrauchungsklappen zum einen eine Kaltabdichtung und zum anderen eine Warmabdichtung
gewährleisten. Aufgrund der eventuell hohen Temperaturen bestehen üblicherweise das
Gehäuse, die Klappe, die Anschläge und die auf der Außenseite des Gehäuses angeordnete
Motorenkapselung der Antriebseinrichtung aus einem Calciumsilikat. Entrauchungsklappen
werden üblicherweise durch einen Rauchmelder ausgelöst. Selbstverständlich sind auch
andere Auslöseeinrichtungen, wie z. B. eine Handauslöseeinrichtung, eine Fernauslöseeinrichtung
oder dergleichen, denkbar. Die Energie zum Öffnen und zum Schließen muss dauerhaft
an der Klappe anliegen. Entrauchungsklappen sind so ausgelegt, dass auch nach dem
Auslösen, d.h. nach einem Verschwenken aus der Offenstellung in die Schließstellung,
ein anschließendes Öffnen, d.h. ein Verschwenken in die Offenstellung, gewährleistet
ist. Selbstverständlich gilt dies auch für den umgekehrten Fall.
[0027] Die Absperrklappe kann auch als Brandschutzklappe ausgebildet sein. Brandschutzklappe
weisen üblicherweise ein Gehäuse aus Metall auf, in dem eine aus Calciumsilikat bestehende
Klappe schwenkbar gelagert ist. Eine Brandschutzklappe kann beispielsweise manuell
betätigbar sein. Zum Verschwenken der Klappe aus ihrer Schließstellung gegen die Rückstellkraft
in die Offenstellung, d.h. zum Spannen der Feder, ist üblicherweise ein vorzugsweise
auf der Außenseite des Gehäuses angeordnetes Betätigungselement, wie z. B. ein Betätigungsgriff,
vorgesehen. Die Klappe wird mittels einer Fixiereinrichtung gegen eine Rückstellkraft
in ihrer Offenstellung fixiert. Beispielsweise im Brandfall, d.h. wenn die Temperatur
einen Wert von etwa 72°C übersteigt, wird die Klappe aus der fixierten Position nach
Auslösen einer Auslöseeinrichtung, beispielsweise einem Schmelzlot, durch die Rückstellkraft,
die von der Feder bereitgestellt wird, aus ihrer Offenstellung in ihre Schließstellung
verschwenkt. Gleichzeitig bläht sich das intumeszierende Material, d.h. das bei Wärme
aufschäumende Material, auf. Das intumeszierende Material füllt nunmehr einen eventuell
noch bestehenden Spalt zwischen dem Anschlag und der in der Schließstellung befindlichen
Klappe vollständig aus, so dass der Spalt zwischen dem Anschlag und der Klappe abgedichtet
ist. Die Klappe kann nunmehr nicht mehr geöffnet werden und muss später ausgetauscht
werden. Selbstverständlich sind als Auslöseeinrichtungen auch andere Ausgestaltungen,
wie beispielsweise ein elektrisches Schmelzlot, denkbar.
[0028] Selbstverständlich kann die Absperrklappe auch als kombinierte Brandschutz- und als
Entrauchungsklappe ausgebildet sein.
[0029] Es bietet sich an, wenn an der Klappe mittelbar oder unmittelbar eine Antriebseinrichtung
angreift. Damit kann die Klappe motorisch in die gewünschte Stellung verfahren werden.
[0030] Sofern es sich um eine Brandschutzklappe handelt, ist die Antriebseinrichtung beispielsweise
als Federrücklaufmotor ausgebildet. Beim Öffnen der Klappe wird eine Feder in dem
Federrücklaufmotor gespannt. Im Brandfall bewirkt eine thermoelektrische Auslöseeinrichtung,
bei der es sich beispielsweise um ein elektrisches Schmelzlot handeln kann, eine Spannungsunterbrechung.
Damit kann der Federrücklaufmotor der durch die gespannte Feder erzeugten Rückstellkraft
nicht mehr entgegenwirken, so dass die Klappe durch die von der Feder aufgebrachte
Rückstellkraft geschlossen wird.
[0031] Soweit eine Entrauchungsklappe eine motorische Antriebseinrichtung umfasst, ist sowohl
für ein Verschwenken der Klappe aus der Offenstellung in ihre Schließstellung als
auch für ein Verschwenken der Klappe aus der Schließstellung in ihre Offenstellung
eine anliegende Spannung erforderlich.
[0032] Dabei kann auf beiden Seiten der Klappe je ein Wellenstummel vorgesehen sein. In
diesem Fall wird die Klappe nicht auf ihrer ganzen Breite durch eine Welle durchfasst.
Die Wellenstummel können beispielsweise mittels Schrauben gegenüber der Klappe befestigt
sein.
[0033] Zumindest ein Wellenstummel kann wenigstens eine nicht den gesamten Wellenstummel
durchdringende Längsbohrung aufweisen. Damit wird zum einen das Gewicht reduziert.
Zum anderen wird auch der Wärmeübergang verringert, da in dem betreffenden Bereich
nur noch eine geringere Querschnittsfläche zur Verfügung steht.
[0034] Das nicht brennbare mineralfaserhaltige, insbesondere als Mineralfaserschaumstoff
ausgebildete, Material kann vollständig durch eine nicht brennbare, insbesondere als
beschichtetes Glasgewebe ausgebildete, Schicht ummantelt sein. Dann stellt der nichtbrennbare
Mineralfaserschaumstoff einen Kern dar, der von der Schicht allseitig ummantelt ist.
Die Glasgewebeummantelung kann aus textilen Glasfasern oder Glasfilamenten mit und
ohne Selen bestehen. Unter einer vollständigen Ummantelung wird eine Ausführungsform
verstanden, bei das mineralfaserhaltige Material entlang seines Umfangs gesehen, d.h.
im Bereich seiner vier Längsseiten, von einer nicht brennbaren Schicht umhüllt ist.
Zur Umhüllung kann beispielsweise die Schicht um das mineralfaserhaltige Material
herumgelegt und anschließend die nicht brennbare Schicht im Bereich ihrer beiden freien
Längskanten gegeneinander fixiert werden. Dann ist nur die Stirnfläche jedes der beiden
gegenüberliegenden Enden des mineralfaserhaltigen Materials nicht mit der nicht brennbaren
Schicht bedeckt. Im in die Nut eingesetzten Zustand berühren sich die beiden Stirnflächen
des mineralfaserhaltigen Materials. Die nicht brennbare Schicht kann aber auch als
Schlauch ausgebildet sein.
[0035] Im Folgenden werden in den Zeichnungen dargestellte Ausführungsbeispiele der Erfindung
erläutert. Es zeigen:
- Fig. 1
- eine erfindungsgemäße Absperrklappe in einer Zwischenstellung zwischen der Offenstellung
und der Schließstellung,
- Fig. 2
- den Gegenstand nach Fig. 1 in der Schließstellung,
- Fig. 3
- den Randbereich der Klappe des Gegenstandes nach Fig. 1,
- Fig. 4
- den Randbereich einer alternativen Ausführungsform einer Klappe,
- Fig. 5
- eine schräge Draufsicht auf eine Klappe mit zwei montierten Wellenstummeln,
- Fig. 6
- einen Teilschnitt durch den Gegenstand nach Fig. 5,
- Fig. 7
- mehrere Ansichten bzw. Schnitte durch den einen Wellenstummel des Gegenstandes nach
den Fig. 5 und 6,
- Fig. 8
- mehrere Ansichten bzw. Schnitte durch den anderen Wellenstummel des Gegenstandes nach
den Fig. 5 und 6,
- Fig. 9
- eine schräge Draufsicht auf eine alternative Ausführungsform einer Klappe mit zwei
montierten Wellenstummeln,
- Fig. 10
- einen Teilschnitt durch den Gegenstand nach Fig. 9,
- Fig. 11
- mehrere Ansichten bzw. Schnitte durch den einen Wellenstummel des Gegenstandes nach
den Fig. 9 und 10,
- Fig. 12
- mehrere Ansichten bzw. Schnitte durch den anderen Wellenstummel des Gegenstandes nach
den Fig. 9 und 10,
- Fig. 13
- eine alternative Ausführungsform von Wellenstummeln,
- Fig. 14a+b
- zwei Schnitte durch die vorstehende Dichtung,
- Fig. 15
- ein zweites Ausführungsbeispiel einer erfindungsgemäßen Absperrklappe,
- Fig. 16
- ein drittes Ausführungsbeispiel einer erfindungsgemäßen Absperrklappe in einer Zwischenstellung
zwischen der Offenstellung und der Schließstellung und
- Fig. 17
- den Gegenstand nach Fig. 16 in der Schließstellung.
[0036] In allen Figuren werden für gleiche bzw. gleichartige Bauteile übereinstimmende Bezugszeichen
verwendet.
[0037] Die Figuren 1 und 2 zeigen eine Absperrklappe mit einem eine umlaufende Gehäusewandung
1 aufweisenden Gehäuse 2. Das Gehäuse 2 hat einen viereckigen Querschnitt. In dem
Gehäuse 2 ist eine, um eine Schwenkachse 3 herum, in Richtung des Pfeils P schwenkbar
gelagerte Klappe 4 vorgesehen. Die Schwenkachse 3 ist bezogen auf die Klappe 4 mittig
gelagert.
[0038] In Strömungsrichtung 5 gesehen sowohl vor als auch hinter der Schwenkachse 3 ist
jeweils ein Anschlag 6 auf der Innenseite des Gehäuses 2 vorgesehen. Die Anschläge
6 sind in Strömungsrichtung 5 gesehen um etwas mehr als die Dicke der Klappe 4 versetzt
zueinander und auf gegenüberliegenden Gehäusewandungen 1 des Gehäuses 2 angeordnet.
Jeder Anschlag 6 ist in etwa U-förmig ausgebildet und besteht aus einem Basisabschnitt
7, der parallel zur Schwenkachse 3 angeordnet ist. An beiden Enden jedes Basisabschnittes
7 grenzt je ein Seitenabschnitt 8 an. Die Länge jedes Seitenabschnittes 8 ist so abgestimmt,
dass in der Offenstellung die Klappe 4 parallel zur Strömungsrichtung 5 ausgerichtet
ist und in dieser Stellung die Klappe 4 alle vier Enden der Seitenabschnitte 8 berührt.
[0039] Wie den Figuren zu entnehmen ist, weist jeder Anschlag 6 auf der Seite, die in der
Schließstellung der Klappe 4 zugewandt ist, eine Ausnehmung 9 auf, die in dem dargestellten
Ausführungsbeispiel einen viereckigen Querschnitt aufweist. Jede Ausnehmungen 9 wird
durch einen vorspringenden Randbereich 10 sowie durch die Gehäusewandung 1 gebildet.
[0040] In der Ausnehmung 9 ist ein, die Ausnehmung 9 nahezu vollständig ausfüllendes, intumeszierendes
Material 11 vorgesehen. Der in der Schließstellung der Klappe 4 zugewandte Bereich
des intumeszierenden Materials 11 ist durch eine nicht brennbare Schicht 12 abgedeckt.
Die Schicht 12 besteht aus einem Material, das einen Schmelzpunkt von mehr als 1000°C,
vorzugsweise mehr als 1400°C, hat. Es kann sich beispielsweise um ein Vlies aus Erdalkalisilikatwolle
handelt. Dies ist eine Hochtemperaturglaswolle.
[0041] Die Schicht 12 kann beispielsweise auf das intumesszierende Material 11 aufgeklebt
werden. Es ist aber auch durchaus möglich, das eine Masse, die nach dem Aushärten
das, vorzugsweise leicht, intumeszierende Material 11 bildet, auf die beispielsweise
als Vlies ausgebildete Schicht 12 gegossen wird. Dann sind die Schicht 12 und das
intumeszierende Material 11 fest und unlösbar miteinander verbunden.
[0042] Ferner ist in einem Übergangbereich Ü zwischen der Ausnehmung 9 und dem intumeszierenden
Material 11 eine, parallel zur Strömungsrichtung 5 gesehen, gegenüber der Schicht
12 vorstehende Dichtung 13 vorgesehen. Diese Dichtung 13 ist als Hohlprofil - in dem
dargestellten Ausführungsbeispiel als schlauchähnlich ausgebildetes Hohlprofil (Lippendichtung)
- ausgebildet. Zur Befestigung dieser vorstehenden Dichtung 13 ist in dem Anschlag
6 eine Nut 14 vorgesehen, die teilweise die vorstehende Dichtung 13 aufnimmt.
[0043] Fig. 14 a zeigt die als Hohlprofil ausgebildete vorstehende Dichtung 13. Der Ursprungszustand
ist bei der dargestellten Ausführungsform rund. Die vorstehende Dichtung 13 kann eine
beschichtete Glasgewebeummantelung aufweisen, an dessen Innenseite ein nichtbrennbarer
Mineralfaserschaumstoff angeordnet ist. In Fig.14 b ist die Ausgestaltung der vorstehenden
Dichtung 13 im in die Nut 14 eingeführten Zustand dargestellt. Um ein ungewolltes
Lösen der vorstehenden Dichtung 13 aus der Nut 14 zu verhindern, weist die vorstehende
Dichtung 13 in einem Teilbereich einen außenseitig angeordneten Klebstoffstreifen
25 auf. Mittels des Klebstoffstreifens 25 wird die Dichtung 13 bei dem Ausführungsbeispiel
nach Fig. 1 an das intumeszierende Material 11 angeklebt, bevor anschließend das intumeszierende
Material 11 mit der Schicht 12 und der angeklebten vorstehenden Dichtung 13 in die
Nut 14 eingesetzt wird.
[0044] Die Nut 14 befindet sich in dem in der Schließstellung der Klappe 4 zugewandten Bereich
des Anschlages 6 auf der Seite des intumeszierenden Materials 11, die weiter von der
Gehäusewandung 1 beabstandet ist.
[0045] In dem dargestellten Ausführungsbeispiel wird die Nut 14 durch das intumeszierende
Material 11 und durch den vorspringenden Randbereich 10 gebildet. Die Ausnehmung 9
jedes Anschlages 6 erstreckt sich durchgehend über beide Seitenanschnitte 8 und über
den Basisabschnitt 7 eines Anschlages 6.
[0046] Wie Figur 1 zu entnehmen ist, besteht die Klappe 4 aus zwei identisch ausgebildeten
Klappenelementen 15, die über eine Zwischenschicht 16 miteinander verbunden sind.
Damit hat die Klappe 4 zwei parallele Klappenflächen K und eine im Wesentlichen senkrecht
zu den Klappenflächen K, die beiden Klappenflächen K verbindende umlaufende Stirnfläche
S.
[0047] Die Zwischenschicht 16 weist bei dem Ausführungsbeispiel nach den Figuren 1 bis 3
kleinere Außenabmessungen als die beiden Klappenelemente 15 auf, wodurch im Randbereich
zwischen den Klappenelementen 15 eine Nut 17 zur Aufnahme einer auswärts vorstehenden
Dichtung 18 gebildet wird. Die auswärts vorstehende Dichtung 18 ist mit Ausnahme im
Bereich der Schwenkachse 3 umlaufend ausgebildet. Die vorstehende Dichtung 18 besteht
beispielsweise aus einem gefalteten Vlies, wobei die beiden Längskanten des Vlies
in der Nut 17 befestigt sind.
[0048] In Figur 2 ist die Stellung der Klappe 4 in ihrer Schließstellung dargestellt. Die
schlauchähnliche Dichtung 13 wird durch das Anliegen der Klappe 4 zusammengedrückt.
Die Klappe 4 ist bei dieser Ausführungsform nicht in direktem Kontakt mit den Anschlägen
6.
[0049] Die schlauchähnliche Dichtung 13 bewirkt eine nahezu luftdichte Abdichtung in Strömungsrichtung
5 gesehen zwischen der Klappe 4 und den Anschlägen 6, da sie elastisch ist und insoweit
beim Anliegen der Klappe 4 zusammengedrückt werden kann. Aufgrund des sehr hohen Schmelzpunktes
bewirkt die schlauchähnliche Dichtung 13 eine Abdichtung sowohl im Kaltzustand als
auch im Heißzustand. Übersteigt die Temperatur des strömenden Mediums die Aufschäumtemperatur
des intumeszierenden Materials 11, kommt es zu einem Aufschäumen des intumeszierenden
Materials 11.
[0050] Gleichzeitig erfolgt eine weitere Abdichtung in radialer Hinsicht durch die auswärts
vorstehende Dichtung 18 zwischen der Stirnfläche der Klappe 4 und der Gehäusewandung
1.
[0051] In Figur 3 ist der zuvor beschriebene Randbereich der Klappe 4 nochmals im vergrößerten
Maßstab dargestellt.
[0052] In Figur 4 ist eine alternative Ausführungsform dargestellt, die über keine nach
außen vorstehende Dichtung 18 verfügt. Bei dieser Ausgestaltung reicht die Zwischenschicht
16 bis zum Außenbereich der Klappenelemente 15.
[0053] In den Figuren 5 bis 8 ist ein erstes Ausführungsbeispiel einer Klappe 4 ohne eine
nach außen vorstehende Dichtung 18 dargestellt. Wie den Figuren zu entnehmen ist,
ist auf beiden Seiten der Klappe 4 je ein Wellenstummel 19 vorgesehen. Jeder der beiden
Wellenstummel 19 weist in seinem aus der Klappe 4 herausragenden Ende eine Längsbohrung
20 auf. Im Bereich des anderen, viereckig ausgebildeten Endes sind je zwei Durchgangsbohrungen
21 vorgesehen, so dass mittels Schrauben 22 die Wellenstummel 19 gegenüber den Klappenelementen
15 fixiert werden können.
[0054] Wie Figur 5 zu entnehmen ist, ist die Zwischenschicht 16, die beispielsweise als
Rahmen ausgebildet sein kann, mehrteilig, in dem dargestellten Ausführungsbeispiel
zweiteilig, ausgebildet. Die beiden Hälften der Zwischenschicht 16 sind so in Bezug
auf die Abmessungen der Klappenelemente 15 abgestimmt, dass zwischen den beiden Hälften
der Zwischenschicht 16 ein Freiraum zum Durchführen der Wellenstummel 19 verbleibt.
[0055] Die Gehäusewandungen 1 sind bei den dargestellten Ausführungsbeispielen aus zwei
sich berührenden Calciumsilikatplatten aufgebaut. In der in Fig. 6 linken Gehäusewandung
ist lediglich in der inneren Calciumsilikatplatte der Gehäusewandung 1 eine Bohrung
vorgesehen. In der gegenüberliegenden Gehäusewandung 1 ist eine Durchgangsbohrung
vorgesehen, so dass auf dieser Seite der Wellenstummel 19 außenseitig hinausragt.
Das hinausragende Ende ist als Vierkant ausgebildet, so das eine drehfeste Verbindung
mit einem nicht dargestellten Antrieb möglich ist. Zur Lagerung ist in jeder Bohrung
eine Lagerbuchse 23 vorgesehen.
[0056] In den Figuren 9 bis 12 ist eine alternative Ausgestaltung, die wiederum keine nach
außen vorstehende Dichtung 18 aufweist, insoweit dargestellt, als dass sich hier die
Längsbohrung 20 in jedem Wellenstummel 19 nicht in dem Ende befindet, das aus der
Klappe 4 herausragt, sondern sich in dem Ende befindet, welches in der Klappe 4 angeordnet
ist.
[0057] In Figur 13 ist eine dritte Ausführungsform von Wellenstummeln 19 dargestellt. Hier
ist das sich in der Klappe 4 befindliche Ende jedes Wellenstummels 19 geschlitzt zur
Aufnahme eines Bleches 24 ausgebildet. In dem Blech 24 sind zwei Bohrungen 21 vorgesehen,
durch die nicht dargestellte Schrauben zur Montage der Klappe 4 durchgeführt sind.
[0058] In Figur 15 ist eine alternative Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Absperrklappe
dargestellt. Bei dieser Ausführungsform ist in der einen viereckigen Querschnitt aufweisenden
Ausnehmung 9 ein die Ausnehmung 9 nahezu vollständig ausfüllendes, nicht brennbares
mineralfaserhaltiges Material 11a vorgesehen, das sowohl in dem in der Schließstellung
der Klappe 4 zugewandten Bereich als auch in den drei anderen Seitenbereichen durch
eine nicht brennbare Schicht 12a abgedeckt ist. Bei der Schicht 12a kann es sich um
ein beschichtetes Glasgewebe handeln.
[0059] In dem dargestellten Ausführungsbeispiel ist das nicht brennbare mineralfaserhaltige
Material 11a vollständig entlang seines Umfangs gesehen, d.h. im Bereich seiner vier
Längsseiten, von der Schicht 12a umhüllt. Hierzu wird auch auf die Detailzeichnung
in Fig. 15 verwiesen. Zur Umhüllung kann beispielsweise die Schicht 12a um das Material
11a herumgelegt und die Schicht 12a im Bereich ihrer beiden freien Längskanten gegeneinander
fixiert sein. Dann sind nur die Stirnflächen nicht mit der Schicht 12a bedeckt. Im
in die Nut 9 eingesetzten Zustand berühren sich die beiden Stirnflächen. Die Schicht
12a kann aber auch als Schlauch ausgebildet sein.
[0060] Ferner ist - wie auch bei dem ersten Ausführungsbeispiel beispielsweise nach Fig.
1 - in dem Übergangbereich Ü zwischen der Ausnehmung 9 und dem nicht brennbaren mineralfaserhaltigen
Material 11a eine, parallel zur Strömungsrichtung 5 gesehen, gegenüber der Schicht
12a vorstehende Dichtung 13 vorgesehen.
[0061] In den Fig. 16 und 17 ist ein drittes Ausführungsbeispiel einer erfindungsgemäßen
Absperrklappe dargestellt. Das Ausführungsbeispiel nach den Fig. 16 und 17 unterscheidet
sich von der Ausführungsform nach Fig. 15 dadurch, dass keine vorstehende Dichtung
13 vorgesehen ist.
[0062] Infolgedessen steht das mit der nicht brennbaren Schicht 12a umhüllte, nicht brennbare
mineralfaserhaltige Material 11a in Strömungsrichtung 5 gesehen gegenüber dem vorspringenden
Randbereich 10 vor, so dass die Klappe 4 in ihrer Schließstellung in Kontakt mit der
nicht brennbaren Schicht 12a ist und so eine Abdichtung herbeigeführt ist.
[0063] Wie Fig. 17 zu entnehmen ist, wird das nicht brennbare mineralfaserhaltige Material
11a in der Schließstellung der Klappe 4 ein wenig zusammengedrückt und gleichzeitig
ein wenig in die Mitte der Absperrklappe gequetscht, so dass auf diese Weise eine
hohe Dichtigkeit erzielt wird.
1. Absperrklappe für den Einsatz in einer Leitung einer raumlufttechnischen Anlage oder
einer maschinellen Entrauchungsanlage umfassend ein, insbesondere einen viereckigen
Querschnitt aufweisendes, Gehäuse (2) mit einer Gehäusewandung (1) und eine in dem
Gehäuse (2) um eine Schwenkachse (3) herum schwenkbar gelagerte Klappe (4), wobei
in dem Gehäuse (2) zumindest ein Anschlag (6) als Anlage der Klappe (4) in ihrer Schließstellung
vorgesehen ist, wobei der Anschlag (6) auf der Seite, die in der Schließstellung der
Klappe (4) zugewandt ist, eine Ausnehmung (9), die vorzugsweise sich über die ganze
Länge des Anschlages (6) erstreckend ausgebildet ist, aufweist, dadurch gekennzeichnet, dass in der Ausnehmung (9) ein, insbesondere die Ausnehmung (9) nahezu vollständig ausfüllendes,
intumeszierendes Material (11) vorgesehen ist, wobei der in der Schließstellung der
Klappe (4) zugewandte Bereich des intumeszierenden Materials (11) durch eine nicht
brennbare Schicht (12) abgedeckt ist und/oder in der Ausnehmung (9) ein, insbesondere
die Ausnehmung (9) nahezu vollständig ausfüllendes, nicht brennbares mineralfaserhaltiges,
insbesondere als Mineralfaserschaumstoff ausgebildetes, Material (11a) vorgesehen
ist, wobei wenigstens der in der Schließstellung der Klappe (4) zugewandte Bereich
des mineralfaserhaltigen Materials (11a) durch eine nicht brennbare, insbesondere
als beschichtetes Glasgewebe ausgebildete, Schicht (12a) abgedeckt ist
2. Absperrklappe nach dem vorhergehenden Anspruch, dadurch gekennzeichnet, dass, insbesondere in zumindest einem Übergangbereich Ü zwischen der Ausnehmung (9) und
dem intumeszierenden Material (11) und/oder dem mineralfaserhaltigen Material (11a),
eine parallel zur Ausrichtung der Strömungsrichtung (5) gegenüber der Schicht (12)
und/oder der Schicht (12a) vorstehende Dichtung (13) vorgesehen ist, wobei die Klappe
(4) in der Schließstellung mit der Dichtung (13) abdichtend zusammenwirkend ausgebildet
ist.
3. Absperrklappe nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die sich gegenüber der Schicht (12) und/oder der Schicht (12a) vorstehende Dichtung
(13) als Hohlprofil, insbesondere als schlauchähnlich ausgebildetes Hohlprofil, ausgebildet
ist.
4. Absperrklappe nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass zwischen der Ausnehmung (9) und dem intumeszierenden Material (11) eine Nut (14)
vorgesehen ist, die die Dichtung (13) teilweise aufnimmt.
5. Absperrklappe nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass als Schicht (12) und/oder als Schicht (12a) ein Vlies vorgesehen ist.
6. Absperrklappe nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Klappe (4) eine über ihren Umfang auswärts vorstehende Dichtung (18) aufweist.
7. Absperrklappe nach dem vorhergehenden Anspruch, dadurch gekennzeichnet, dass die Dichtung (18) als Vlies ausgebildet ist.
8. Absperrklappe nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Schwenkachse (3) bezogen auf die Klappe (4) mittig gelagert ist und dass die
Absperrklappe zwei in Strömungsrichtung (5) gesehen um die Dicke der Klappe (4) versetzt
zueinander angeordnete und auf gegenüberliegenden Gehäusewandungen (1) des Gehäuses
(2) angeordnete Anschläge (6) aufweist, wobei der eine Anschlag (6) in Strömungsrichtung
(5) gesehen vor und der andere Anschlag (6) in Strömungsrichtung (6) gesehen hinter
der Schwenkachse (3) angeordnet ist.
9. Absperrklappe nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Klappe (4) zwei Klappenflächen K und eine im Wesentlichen senkrecht zu den Klappenflächen
K, die beiden Klappenflächen K verbindende umlaufende Stirnfläche S aufweist.
10. Absperrklappe nach einem der Ansprüche 8 bis 9, soweit diese auf Anspruch 6 rückbezogen
sind, dadurch gekennzeichnet, dass in der Stirnfläche S eine bis auf die beiden Unterbrechungen durch die Schwenkachse
(3) umlaufende Nut (17) vorgesehen ist, die die Dichtung (18) teilweise aufnimmt.
11. Absperrklappe nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Klappe (4) aus zwei identisch ausgebildeten Klappenelementen (15) besteht, die
über einen Zwischenschicht (16) miteinander verbunden sind.
12. Absperrklappe nach dem vorhergehenden Anspruch, dadurch gekennzeichnet, dass die Zwischenschicht (16) kleinere Außenabmessungen als die beiden Klappenelemente
(15) aufweist, wodurch im Randbereich zwischen den Klappenelementen (15) eine Nut
(17) zur Aufnahme der Dichtung (18) gebildet ist.
13. Absperrklappe nach einem der Ansprüche 11 oder 12, dadurch gekennzeichnet, dass die Zwischenschicht (16) als geschlossener Rahmen ausgebildet ist, so dass im montierten
Zustand in dem durch die beiden Klappenelemente (15) und den Rahmen umfassten Raum
ein, insbesondere mit Mineralwolle oder mit Mineralvlies gefüllter, Hohlraum gebildet
ist.
14. Absperrklappe nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass im Bereich der Schwenkachse (3) zwischen der Klappe (4) und der Gehäusewandung (1)
eine zusätzliche Dichtung vorgesehen ist.
15. Absperrklappe nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Absperrklappe als Entrauchungsklappe ausgebildet ist.
16. Absperrklappe nach einem der Ansprüche 1 bis 14, dadurch gekennzeichnet, dass die Absperrklappe als Brandschutzklappe ausgebildet ist.
17. Absperrklappe nach dem vorhergehenden Anspruch, dadurch gekennzeichnet, dass die Klappe (4) mittels einer Fixiereinrichtung gegen eine Rückstellkraft in ihrer
Offenstellung fixierbar ist und aus der fixierten Position, beispielsweise im Brandfall,
nach Lösen der Fixiereinrichtung durch die Rückstellkraft in ihre Schließstellung
verschwenkbar ist.
18. Absperrklappe nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass an der Klappe (4) mittelbar oder unmittelbar eine Antriebseinrichtung angreift.
19. Absperrklappe nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass auf beiden Seiten der Klappe (4) je ein Wellenstummel (19) vorgesehen ist.
20. Absperrklappe nach dem vorhergehenden Anspruch, dadurch gekennzeichnet, dass zumindest ein Wellenstummel (19) wenigstens eine nicht den gesamten Wellenstummel
(19) durchdringende Längsbohrung (20) aufweist.
21. Absperrklappe nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das nicht brennbare mineralfaserhaltige, insbesondere als Mineralfaserschaumstoff
ausgebildete, Material (11a) vollständig durch eine nicht brennbare, insbesondere
als beschichtetes Glasgewebe ausgebildete, Schicht (12a) ummantelt ist.