[0001] Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren und die entsprechende Anlage zum maschinellen
Ablösen von Etiketten von der Oberfläche von Behältern, insbesondere von Kisten oder
Steigen für den Transport und/oder die Lagerung von Früchten oder Gemüse, von Kisten
für Getränkeflaschen oder von wieder verwendbaren steifen Verpackungsbehältern.
[0002] Aus der
DE 10332443 A1 ist ein Verfahren zum maschinellen Ablösen von Etiketten von der Oberfläche von Behältern
mittels einem Hochdruck-Reinigungsstrahl bekannt welches dadurch gekennzeichnet ist,
dass die abzulösende Etikette automatisch an der Oberfläche des Behälters lokalisiert
wird um anschließend einen Bereich der Oberfläche innerhalb welchem sich die Etikette
befindet einem gezielten Hochdruck-Reinigungsstrahl auszusetzen. Dieses Verfahren
sieht in einem ersten Moment die Lokalisierung der Etikette an beiden Seiten des Behälters,
z.B. einer Steige, während deren Weiterförderung auf einem Förderband oder auf einem
Rollenförderer, mittels mehrerer beidseitig angeordneter und vertikal beabstandeter
optischer Sonden, vor. Anschließend sind mehrere ortsfest positionierte und unter
sich vertikal beabstandete Düsen an beiden Seiten des Durchlaufbereiches des Behälters,
z.B. der Kiste, vorgesehen. Entsprechend der optischen Erfassung wird nur jene Düse
betätigt welche sich global auf der vertikalen Position befindet welche der vertikalen
Position der Etikette entspricht, dies erfolgt an nur einer Seite oder, wenn erforderlich
auch an der Gegenseite. Die Wirkungszeit des Strahls oder der Strahle ist im engen
Zusammenhang mit der Geschwindigkeit der Weiterförderung der Steige. Für die eventuelle
Ablösung von Etiketten an den, gemäß Förderrichtung, quer liegenden Seiten des Behälters,
schlägt die Erfindung eine Vorrichtung zur Drehung des Behälters um 90° vor um anschließend
diesen erneut durch die Lokalisierungsstation und durch die Ablösestation zu schicken.
[0003] Das obgenannte Verfahren weist den Nachteil einer niedrigen Leistungsfähigkeit auf,
dadurch dass die Düsen ortsfest angebracht sind und somit nicht auf optimale Weise
die verschiedenen Stellen des Bereiches mit der abzulösenden Etikette treffen werden
einige Etiketten nur teilweise abgelöst. Weiters sieht dieses Verfahren vor dass,
insbesondere bei Etiketten welche in vertikaler Richtung größere Ausmaße haben, gleichzeitig
mehrere vertikal beabstandete Düsen betätigt werden, was zu einem beachtlichen Wasserverbrauch
und Energieaufwand führt.
[0004] Aus der
DE 10 2009 041798 A1 ist ein Verfahren zum Ablösen von Etiketten und Verschmutzungen aller Art von den
Außenflächen von Behältern bekannt, dabei ist das Reinigungsmedium mit welchem die
Außenflächen beaufschlagt werden ein, zuvor in einen Verwendungszustand überführtes,
Gas. Für die Ausbringung des Reinigungsmediums sind mehrere Schlitz-Düsen vorgesehen
welche tangential zur Mantelfläche des Behälters wirken und in Richtung Behälterachse
hin- und herbewegt werden während der Behälter selbst sich dreht. Es ist eine weitere
radial zum Behälter wirkende Düse vorgesehen welche ebenfalls in Richtung der Behälterachse
bewegt wird. Aus dieser Düse treten mindestens teilweise verflüssigte und/oder gefrorene
Gase, der Strahl aus dieser Düse soll vorzugsweise ein "punktuelles Aufbrechen (punktuelles
Zerstören)" der Verschmutzungsschicht an mehreren Bereichen verursachen, hierfür wird
der Strahl dieser Düse intermittierend gesteuert. Die Erkennung der Verschmutzung/Etikette
erfolgt mittels einer Kameraüberwachung in Verbindung mit einer elektronischen computerunterstützten
Bilderkennung während mindestens einer vollkommenen Drehung des Behälters. Dieses
Verfahren ist vor allem für Fässer oder Kegs geeignet, während der Lokalisierung und
auch während des Ablösens der Verschmutzungsschicht/Etikette muss der Behälter um
seine vertikale Achse gedreht werden. Während die radial wirkenden Düsen punktuell
wirken, wirken die "Schlitzdüsen" tangential zur Behälteroberfläche und linear; die
ersten Düsen sollen ein "Aufbrechen" der Schmutzschicht/Etikette bewirken während
die zweiten Düsen das eigentliche Ablösen bewirken sollen, natürlich alles während
der Drehung des Behälters, beide Düsenarten werden hingegen nur parallel zur Behälterachse
bewegt. Die effektive Ablösung erfolgt nur durch wiederholte Bearbeitung der selben
Bereiche und somit nach mehrmaliger Drehung des Behälters was längere Bearbeitungszeiten
und höhere Mengen an Reinigungsmedium erfordert. Die notwendige Aufbereitung des Reinigungsmediums
vor dem Austritt aus den Düsen und die umständliche Rückgewinnung des, nach Versprühung
vorwiegend gasförmigen Mediums haben dazu geführt, dass dieses Verfahren nur in äußerst
seltenen, spezifischen Fällen Anwendung gefunden hat.
[0005] Die Erfindung stellt sich die Aufgabe ein Verfahren und eine entsprechende Anlage
für das maschinelle Ablösen von Etiketten der oben erwähnten Art zu schaffen, wobei
ein hoher Wirkungsgrad betreffend die Ablösung, eine hohe Leistungsfähigkeit und ein
geringer Wasserverbrauch erreicht wird, ohne dass, bei abzulösenden Etiketten an den,
gemäß der Förderrichtung, quer liegenden Seiten, Drehvorrichtungen und/oder eine zweite
Erfassungs- und Ablösestation vorgesehen werden müssen. Zusätzlich sollen die Lokalisierung
und das Ablösen in möglichst kurzer Zeit und eventuell bei oben offenen Behältern
wie Kisten oder Seigen, unter Einbeziehung der inneren Seitenflächen und der inneren
Bodenfläche, erfolgen.
[0006] Zur Lösung dieser Aufgabe schlägt die Erfindung eine Lokalisierung der Etiketten
in einer einzigen Arbeitsstation, gleichzeitig an allen Seitenflächen und gegebenenfalls
auch an der oberen Fläche der steifen mit Etiketten ausgestatteten Behälter, vorzugsweise
mittels nur zwei Bildkameras und der anschließenden Ablösung der Etiketten mittels
nur einer Düse oder Düsengruppe für jede Seitenfläche und gegebenenfalls für die obere
Fläche vor, dabei begleitet jede der Düsen über eine bestimmte Förderstrecke den in
Bearbeitung stehenden etikettierten Behälter, wobei der Bereich jeder Etikette und
der entsprechende angrenzende, außerhalb der Etikette liegende, Umfangbereich der
Wirkung des Strahles ausgesetzt wird welcher den gesamten lokalisierten Bereich abfährt
und somit das vollständige Ablösen der Etikette bewirkt.
[0007] Um dies zu erreichen schlägt die Erfindung vor, entlang der Förderstrecke der Behälter,
welche an mindestens einer Außenfläche, mindestens eine abzulösende Etikette aufweisen,
eine ortsfeste Lokalisierungsstation vorzusehen welche aus mindestens zwei, zueinander
diagonal an je einer der beiden Seiten der Förderstrecke angeordneten, Bildkameras
besteht, so dass eine der Kameras Etiketten an einer der Längsflächen und an der angrenzenden
Querfläche, z.B. gemäß Förderrichtung, an der vorderen Fläche des Behälters, erfasst,
während die zweite Bildkamera die Etiketten an der gegenüberliegenden Seitenfläche
und an der angrenzenden hinteren Querfläche und eventuell auch an der oberen Fläche
erfasst.
[0008] Die Erfindung schließt nicht aus, dass die selben Bildkameras, außer der Durchführung
der Lokalisierung an den Außenflächen, insbesondere im Falle von Behältern welche
oben offen sind, z.B. von Kisten, auch Fremdkörper oder Schmutzstellen an den Innenflächen
lokalisieren können. In diesem Fall kann für die Beseitigung der Fremdkörper oder
der Schmutzstellen eine spezifische Düse oder Düsengruppe für jede der Innenflächen
des Behälters vorgesehen sein. Jede dieser besagten inneren Düsen ist in einer Ebene
beweglich gelagert welche sich parallel zur, zu bearbeitenden, Fläche des Behälters
erstreckt und ist unabhängig von der entsprechenden, an der Außenfläche wirkenden,
Düse gesteuert.
[0009] Die Erfindung sieht vor, dass nach der besagten einzigen Lokalisierungsstation für
die Etiketten und eventuell für die innen liegenden Fremdkörper und/oder Schmutzstellen,
jede der in einer wesentlich parallel zur entsprechenden Fläche des Behälters beweglichen
Düsen, Bahnen abfährt welche die durch die besagten Bildkameras lokalisierte Fläche
und einen entsprechenden Umfangsbereich außerhalb der Etikette abdecken. Erfindungsgemäß
begleiten die Düsen, während dem Abfahren der besagten Bahnen, den Behälter über eine
gewisse Förderstrecke um anschließend wieder, infolge Rückführung mit erhöhter Geschwindigkeit
in Bezug zur Fördergeschwindigkeit, die Ausgangsposition einzunehmen und den nächsten
Behälter entlang der selben Förderstrecke begleiten zu können. Zusammen mit den besagten
Düsen kann auch eine mechanische Anpressvorrichtung bewegt werden welche die Position
des Behälters am Förderband, mindestens während dem Arbeitszyklus der Düsen, festhält.
Die Bewegung der Düsen und der eventuellen Anpressvorrichtung erfolgt erfindungsgemäß
über einen eigenen Trägerrahmen welcher an mindestens einer Schiene, über dem, seitlich
vom oder wesentlich nahe am Grundrahmen der Fördereinrichtung, geführt ist. An diesem
besagten beweglichen Rahmen sind erfindungsgemäß die einzelnen Düsen in einer Ebene
beweglich gelagert, welche wesentlich zu den einzelnen, mit Etiketten versehenen,
Flächen des Behälters parallel verlaufen. Die Bewegungsmechanismen welche geeignet
sind um die einzelnen Düsen so zu bewegen, dass die Bewegungsbahnen die gesamte durch
die Lokalisierung definierte Fläche der abzulösenden Etiketten abdecken, können von,
z.B. in der Robotik, bekannter Art sein und mechanisch, hydraulisch oder pneumatisch
angetrieben werden, wobei für jede Düse z.B. folgende Komponenten eingesetzt werden:
- Zahnstangen oder Gewindespindeln welche zueinander z.B. in einem Winkel von 90° ausgerichtet
sind,
- Hydraulische oder pneumatische Zylinder mit Führungsschienen welche zueinander z.B.
in einem Winkel von 90° ausgerichtet sind,
- zwei unter sich beabstandete Motoren von denen jeder auf einen schwenkbaren Gelenkarm
wirkt, wobei die Enden dieser Arme gelenkig untereinander verbunden sind um die Düse
aufzunehmen,
- ein mit einem schwenkbaren Arm versehener Motor, wobei der Arm am Ende einen weiteren,
mit Schwenkarm ausgestatteten Motor trägt welcher sich in der selben Ebene bewegt
und am Ende eine Düse trägt,
- ein durch einen Motor bewegter Arm welcher in einer, von einem Motor geschwenkten,
Führung läuft; ohne andere bekannte Kombinationen zwischen Mechanismen und Gelenkarme
auszuschließen welche geeignet sind um die Düse entlang Bahnen zu führen welche die
Fläche der einzelnen Etiketten abdecken.
[0010] Im Falle von Behältern mit gewölbten oder zu einer vertikalen Ebene geneigten Flächen,
können die Düsen, außer in einer vertikalen Ebene, auch senkrecht zu dieser Ebene
bewegt werden.
[0011] Die effiziente Lokalisierung ist erfindungsgemäß ausschlaggebend für die gezielte
Steuerung aller Düsen, wobei der Strahl gezielt und ausschließlich auf jene Flächen
der Etiketten wirkt welche lokalisiert worden sind, wodurch eine beachtliche Wasser-
und Energieeinsparung erreicht wird. Das erfindungsgemäße Verfahren ermöglicht es
weiters die Bearbeitung der Behälter gleichzeitig an allen äußeren Seitenflächen und
eventuell auch an den äußeren oberen Flächen und, im Falle offener Behälter, auch
an den inneren Flächen und an der inneren Bodenfläche, mit Ausnahme der äußeren Auflagefläche
an der Fördervorrichtung, ohne dass eine Dreheinrichtung eingesetzt wird um die Querseiten,
infolge eines zweiten Durchlaufs durch die Lokalisierungsstation und die Ablösestation,
bearbeiten zu können.
[0012] Die Erfindung schließt nicht aus, an Stelle eines einzigen beweglichen Rahmens, an
jedem der Längsseiten der Fördereinrichtung einen verfahrbaren Rahmen vorzusehen,
weiters können, an Stelle einer einzelnen Düse für jede zu bearbeitende Fläche, auch
ein Düsenpaar oder eine Düsengruppe vorgesehen werden, wobei die Strahle eventuell
unterschiedliche Eigenschaften haben um die Etiketten, Bearbeitungen unterschiedlicher
Intensität und/oder Art zu unterziehen.
[0013] Im Falle der Bearbeitung von Behältern unterschiedlicher Ausmaße, z.B. Steigen im
Vollformat (600 x 400) und Steigen im Halbformat (400 x 300), welche auf der selben
Fördervorrichtung, ohne Sequenzordnung, bearbeitet werden, sieht die Erfindung vor,
dass für jene Seite des Behälters welche, aufgrund des Formats, den Abstand zur gegenüber
liegenden Seite verändert, eine spezifische Düse eingesetzt wird welche in Richtung
der besagten Abstandsveränderung verfahrbar gelagert ist um immer eine Abstandsposition
einnehmen zu können welche eine effiziente Ablösung sicherstellt.
[0014] Die Erfindung wird anschließend anhand eines, in den Zeichnungen schematisch dargestellten,
vorzuziehenden erfindungsgemäßen Ausführungsbeispieles einer Anlage zur maschinellen
Ablösung von Etiketten näher erklärt, dabei erfüllen die Zeichnungen rein erklärenden,
nicht beschränkenden Zweck.
[0015] Die Fig. 1 ist eine schematische perspektivische Darstellung einer erfindungsgemäßen
Anlage zur maschinellen Ablösung von Etiketten.
[0016] Die Fig. 2 zeigt in schematischer Vorderansicht einen Mechanismus zur Führung einer
Düse in einer vertikalen Ebene, wobei dieser aus zwei Motoren besteht welche je einen
Gelenkarm betätigen von denen jedes Ende auf eine Düse wirkt.
[0017] Die Fig. 3 zeigt in schematischer Vorderansicht einen Mechanismus zur Führung einer
Düse in einer vertikalen Ebene, wobei dieser aus einem Motor besteht der einen Schwenkarm
betätigt welcher am Ende einen zweiten Motor trägt der seinerseits einen Schwenkarm
bewegt welcher am Ende eine Düse trägt.
[0018] Die Fig. 4 zeigt in schematischer Vorderansicht einen Mechanismus zur Führung einer
Düse in einer vertikalen Ebene welcher aus einem Motor besteht der eine Gleitführung
antreibt in welcher sich ein, von einem zweiten Motor angetriebener, Arm bewegt dabei
ist an einem der Enden dieses Arms eine Düse gelagert.
[0019] Das Verfahren zur maschinellen Ablösung von Etiketten 7 von den Oberflächen eines
Behälters 6 besteht aus den folgenden Arbeitsphasen:
- Lokalisierung L der Etiketten 7 durch Erhebungen an allen Seitenflächen des Behälters
6 und eventuell auch an der oberen Fläche durch mindestens zwei Bildkameras 5;
- Sicherung der Position des Behälters 6 an der Fördereinrichtung 1 (z.B. Förderband
oder Rollenförderer);
- Bearbeitung R jedes lokalisierten Bereiches mit mindestens einem Hochdruck-Wasserstrahl
3a.
[0020] Die Lokalisierung der Etiketten erfolgt erfindungsgemäß mittels Bildkameras 5 von
denen eine geeignet ist an mindestens der Hälfte der äußeren Seitenflächen des Behälters
6 und eventuell an der Hälfte der oberen Außenfläche Erhebungen durchzuführen während
die zweite Bildkamera geeignet ist, und so positioniert ist, um Erhebungen mindestens
an der zweiten Hälfte der äußeren Seitenflächen und eventuell der Hälfte der oberen
Fläche des weiterbeförderten 1 a Behälters 6 durchzuführen. Um dies zu erreichen schlägt
die Erfindung den Einsatz von Bildkameras 5 vor welche, in Bezug zu den einzelnen
vorbeibeförderten 1 a Behältern 6, diagonal sich gegenüberliegend, seitlich an der
Fördervorrichtung 1 angeordnet sind.
[0021] Das Festhalten des Behälters 6 mittels Anpressvorrichtung 4 um dessen Position während
der Beaufschlagung mit Hochdruck-Wasserstrahle 3a welche aus den Düsen 3 austreten
und während der Ablösung der Etiketten 7 zu sichern, erfolgt erfindungsgemäß ohne
Unterbrechung der Weiterbeförderung 1a des Behälters 6 indem dieser von einer bekannten
Anpressvorrichtung über eine gewisse Förderstrecke begleitet wird. Nach erfolgter
Ablösungsbearbeitung an einem Behälter 6, geht die Anpressvorrichtung in Ruhestellung
um, zusammen mit allen Düsen 3, in die Ausgangsstellung zurückzukehren und auf den
folgenden Behälter 6 zu wirken und diesen für eine bestimmte Förderstrecke zu begleiten.
Erfindungsgemäß wirken die einzelnen Düsen 3 oder Düsengruppen, während der Zeit in
welcher sie den weiterbeförderten 1a Behälter 6 begleiten, ausschließlich auf jene
Oberfläche auf welcher vorher eine oder mehrere Etiketten 7 lokalisiert worden sind.
Zwecks Erreichen einer gezielten Wirkung des Strahls 3a der einzelnen Düse 3 oder
Düsengruppe, wird diese vertikal 2y und horizontal 2x in einer, parallel zur entsprechenden
Außenfläche des Behälters 6 verlaufenden, Ebene bewegt um Bahnen auszuführen welche
die gesamte erhobene Fläche der abzulösenden Etikette 7, bzw. der Etiketten, unter
Einschluss einer Fläche mit einer bestimmten Breite außerhalb der Umfangslinie der
Etikette 7, abdecken.
[0022] Erfindungsgemäß kann die Bewegung 2s, zusammen mit der Weiterbeförderung 1a des Behälters
6 und die folgende Rückführung 2r in die Ausgangsposition aller
[0023] Düsen 3 und der Anpressvorrichtung 4, mittels einem einzigen Rahmen 2 erfolgen welcher
mit mindestens einer Aufhängung 2a ausgestattet ist welche verfahrbar 2r, 2s an mindestens
einer Führungsschiene 1e gelagert ist, wobei diese parallel zur Förderrichtung 1 a
der Behälter 6 verläuft und von Armen 1 c gehalten ist welche mit dem Grundrahmen
1 b der Fördereinrichtung 1 fest verbunden sind. Vorteilhafterweise ist mit der besagten
Führungsschiene 1e eine Schiene 1d verbunden in welcher die hydraulischen Verbindungsleitungen
für die Düsen 3, die elektrischen Verbindungsleitungen für die verschiedenen Antriebsvorrichtungen
2b, 2e der Düsen 3, bzw. der Anpressvorrichtung 4, und für die Steuerung der besagten
Antriebsmechanismen und der Düsen 3, untergebracht sind.
[0024] Die Erfindung schließt nicht aus, dass der mit Düsen 3 und Anpressvorrichtung 4 ausgestattete
Rahmen 2, zusammen mit den Antriebsmechanismen 2b, 2e, verfahrbar 2r, 2s an einer
oder an zwei Schienen 1 e gelagert ist welche in unmittelbarer Nähe der Fördereinrichtung
1 oder über dem Bereich der Weiterförderung der Behälter 6 angeordnet sind.
[0025] Erfindungsgemäß können die Antriebsmechanismen für die Bewegungen 2x, 2y der einzelnen
Düsen 3 von bekannter Art sein, z.B. können diese aus Zahnstangen, Gewindespindeln
oder Führungsschienen gebildet sein welche zueinander einen Winkel von 90° bilden,
weiter können diese aus Hydraulik- oder Pneumatikzylinder gebildet sein welche zueinander
einen Winkel von 90° bilden, sie können auch aus Motoren M1, M2 bestehen welche Arme
2t, 2u mit Gelenk 2g bewegen, welche in einer einzigen Ebene (Fig. 2) wirken, sie
können aus einem Motor M1 bestehen welcher einen Schwenkarm 2t bewegt welcher am Ende
einen zweiten Motor M2 trägt der seinerseits einen Schwenkarm 2u bewegt welcher am
Ende eine Düse 3 (Fig. 3) trägt, es kann weiters ein Motor M1 mit einer schwenkbaren
Führung 2f ausgestattet sein in welcher eine Stange 2v durch einen zweiten Motor M3
bewegt 2y wird (Fig. 4).
[0026] Natürlich werden die Düsen 3, im Fall von Behälter 6 mit gewölbten Flächen oder mit
zu einer vertikalen, zur Förderrichtung 1 a parallelen oder quer verlaufenden
[0027] Ebene, geneigten Flächen, auch gemäß einer, zur Ebene welche die vertikalen 2y und
horizontalen 2x Bewegungen enthält, quer verlaufenden Achse, bewegt.
[0028] Die Erfindung schließt nicht aus, dass der Behälter 6, während der Wirkung der Düsen,
eine ortsfeste Position einnimmt wobei der Rahmen 2 oder ein anderer Aufbau für die
Düsen 3 und die Anpressvorrichtung 4 vorgesehen ist welcher mit dem Grundrahmen 1
der Fördervorrichtung 1 fest verbunden ist.
[0029] Erfindungsgemäß kann der selbe Rahmen 2 mit weiteren Betätigungsvorrichtungen 2b
für die Führung 2x, 2y der Düsen 3 vorgesehen sein welche auf die Innenflächen und
auf die innere Bodenfläche des selben Behälters 6 wirken um eventuelle vorher über
die selben Bildkameras 5 lokalisierte Fremdkörper und/oder Schmutzstellen zu beseitigen.
[0030] Natürlich könnte die Anpressvorrichtung 4 von Düsen ersetzt werden deren Strahl gegen
die Bodenfläche des Behälters 6 gerichtet ist um so die ortsfeste Position auf der
Fördervorrichtung zu sichern, in diesem Fall ist jedoch der Wasserverbrauch deutlich
höher.
[0031] Die Anpressvorrichtung kann weiters dadurch ersetzt werden dass, mindestens für die
Strecke an welcher die Strahle 3a aus den Düsen 3 wirken, seitliche Anpressriemen
oder Anpressrollen welche auf die unteren seitlichen Kanten der Behälter 6 wirken
und/oder seitliche Rückhalterführungen vorgesehen sind.
1. Verfahren zum Ablösen der Etiketten (7) von den Oberflächen eines Objektes, insbesondere
eines steifen, auf einer Fördervorrichtung (1) beförderten Behälters (6), bestehend
aus der Lokalisierung (L) der Etiketten (7) und der folgenden Ablösung (R) mittels
Hochdruck-Wasserstrahl (3a), dadurch gekennzeichnet, dass die Lokalisierung (L) mittels zweier Bildkameras (5) erfolgt welche geeignet und
so angeordnet sind, dass jede einzelne mindestens die Hälfte der seitlichen Außenflächen
und eventuell die Hälfte der oberen Fläche des beförderten (1a) Behälters (6) erhebt
und dass das folgende Ablösen (R) der lokalisierten Etiketten (7) mittels Strahl (3a)
aus einer, für jede der seitlichen Außenflächen und eventuell für die obere Fläche
des Behälters (6) spezifische Düse (3) in Begleitung der Förderbewegung (1a) und unter
Ausführung von Bahnen (2x, 2y) erfolgt welche die gesamte lokalisierte Fläche jeder
einzelnen Etikette (7) sowie eine, entlang dem Außenumfang der Etikette liegende,
Fläche abdecken.
2. Verfahren gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die selben Bildkameras (5) eventuelle Fremdkörper und Schmutzstellen an der inneren
Bodenfläche und/oder an den inneren Seitenflächen des oben offenen Behälters (6) lokalisieren,
dass diese Fremdkörper und Schmutzstellen mittels Strahl (3a) aus einer spezifischen
Düse (3) für jede einzelne der inneren Flächen des Behälters (6) beseitigt werden
und dass die besagten Düsen (3) welche an den Innenflächen wirken, aufgrund der Lokalisierung
(L), unabhängig von den Düsen (3) welche an den Außenflächen des selben Behälters
(6) wirken, gesteuert werden.
3. Verfahren gemäß der Ansprüche 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, dass die, von jeder der außen, bzw. innen, am Behälter (6) wirkenden Düsen (3), ausgeführten
Bahnen in einer Ebene gezogen werden welche, in Bezug zur mit Etikette (7) versehenen
Außenfläche, bzw. zur reinigenden Innenfläche, parallel verläuft, wobei die Düsen
der Förderbewegung (1 a) des Behälters (6) folgen, dass die besagten Bahnen geradlinig,
kurvenlinig oder spiralförmig sein können und sich aus der Kombination der Bewegungen
(2x, 2y) ergeben welche, gemäß sich schneidender Achsen, innerhalb einer selben Ebene,
mittels zweier bekannter, unter sich verbundener Antriebsvorrichtungen durchgeführt
werden, wobei diese Ebene parallel zur zu bearbeitenden Fläche verläuft und dass,
im Falle gewölbter oder zu einer vertikalen zur Förderrichtung (1a) parallelen oder
quer verlaufenden Fläche, geneigten Fläche, die besagten Düsen (3) auch eine Bewegung
senkrecht zur Ebene welche die obgenannten Bewegungen (2x, 2y) enthält, ausführt.
4. Verfahren gemäß der Ansprüche 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, dass das Ablösen der Etikette (7) mittels eines Düsenpaars oder einer Düsengruppe erfolgt
wobei die zwei oder mehreren Strahle (3a) unterschiedliche Druck-, Kontinuitäts- und
Querschnittsmerkmale aufweisen.
5. Anlage für das maschinelle Ablösen von Etiketten gemäß dem, in den Ansprüchen von
1 bis 4 beschriebenen Verfahren, bestehend aus einer Fördereinrichtung (1) für die
etikettierten Behälter (6) mit einer Lokalisierungsstation (L) für die Etiketten (7)
und einem folgenden Bereich wo das Ablösen (R) der Etiketten (7) mittels Düsen (3)
für die Erzeugung von, gegen den beförderten (1a) Behälter (6) gerichteten, Hochdruck-Wasserstrahle,
erfolgt, dadurch gekennzeichnet, dass für alle der äußeren Seitenflächen und eventuell für die äußere obere Fläche des
Behälters (6) eine Düse (3) oder eine spezifische Düsengruppe vorgesehen ist welche
durch eine bekannte Antriebsvorrichtung (2b) so bewegt (2x, 2y) wird, dass mit den
Bahnen welche die Düse (3) ausführt die gesamt der Etikette entsprechende Fläche des
Behälters (6) abgedeckt wird, insbesondere der Bereich der vorher lokalisierten Etikette
(7) selbst, wobei die genannte Antriebsvorrichtung (2b) samt der entsprechenden Düse
(3) über eine gewisse Strecke den Behälters (6) über eine bestimmte Strecke der linearen
Förderbewegung (1a) begleitet.
6. Anlage gemäß Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass der Behälter (6), während der Wirkung der Strahle (3a) der Düsen (3), nicht bewegt
wird und dass die Antriebsvorrichtungen (2b) für die besagten Düsen (3), ortsfest
in Bezug auf die Fördereinrichtung (1) für die Behälter (6) installiert sind.
7. Anlage gemäß Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass alle Antriebsvorrichtungen (2b) für die einzelnen Düsen (3) und die Antriebseinrichtung
(2e) der Anpressvorrichtung (4) auf einem einzigen Rahmen (2) aufgebaut sind welcher
verfahrbar (2r, 2s) an mindestens einer Längsführungsschiene (1e) gelagert ist wobei
diese parallel zur Förderrichtung (1a) der Behälter (6) angeordnet ist, wobei dieser
Rahmen über eine bestimmte Strecke, während welcher die aus den Düsen austretenden
Strahle (3a) wirken, den in Bearbeitung stehenden Behälter (6) begleiten, um anschließend
mit erhöhter Geschwindigkeit, gegen die Förderrichtung (1a), in die Ausgangsstellung
rückgeführt zu werden um den nächsten Behälter welcher der Ablösung der Etiketten
(7) unterzogen wird, zu begleiten (2s).
8. Anlage gemäß Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, von den Bildkameras (5) für die Lokalisierung der Etiketten (7) und eventueller
Fremdkörper oder Schmutzstellen innerhalb oben offener Behälter, jeweils eine an jeder
Längsseite des Bereiches der Weiterförderung der Behälter (6), in zueinander diagonal
gegenüberliegender, eventuell etwas höher als die maximale Höhe des zu bearbeitenden
Behälters (6), Position angeordnet sind um die Lokalisierung eventueller Etiketten
auch an der oberen Fläche des Behälters und, im Falle eines oben offenen Behälters,
die Lokalisierung eventueller Fremdkörper oder Schmutzstellen innen im Behälter durchführen
zu können.