[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft eine Kühlstrecke für ein flaches Walzgut,
- wobei die Kühlstrecke eine Rahmenkonstruktion aufweist, in der in einer Transportrichtung
für das flache Walzgut gesehen hintereinander eine Mehrzahl von Transportrollen angeordnet
ist,
- wobei in Transportrichtung gesehen unmittelbar benachbarte Transportrollen einen jeweiligen
Abstand voneinander aufweisen,
- wobei die Transportrollen in der Rahmenkonstruktion um eine jeweilige Rollenachse
drehbar gelagert sind,
- wobei die Rollenachsen orthogonal zur Transportrichtung und horizontal verlaufen,
so dass die Transportrollen eine Passline für das flache Walzgut bilden,
- wobei unterhalb der Passline mindestens ein unterer Spritzbalken angeordnet ist.
[0002] Eine derartige Kühlstrecke ist allgemein bekannt.
[0003] Im Stand der Technik erfolgt oftmals eine so genannte Laminarkühlung. Bei einer Laminarkühlung
weist die Kühlstrecke mindestens einen Spritzbalken auf, der unterhalb der Transportrollen
angeordnet ist. In den Spritzbalken sind üblicherweise in einer sich parallel den
Rollenachsen erstreckenden Reihe Röhrchen eingeschweißt, die nach oben in Richtung
auf das Walzgut zu ragen. Die Röhrchen sind sowohl in Transportrichtung gesehen von
den Transportrollen als auch in Richtung der Rollenachsen gesehen voneinander beabstandet.
Die Abführung des von unten auf das Walzgut aufgebrachten Kühlmittels ist daher problemlos
möglich.
[0004] Neuerdings ist auch eine so genannte Intensivkühlung bekannt. Die Intensivkühlung
ist eine neuartige Kühlungsmethode zum Kühlen eines Walzguts beim Warmwalzen oder
unmittelbar danach. Sie dient dazu, die Mikrostruktur und damit die mechanischen Eigenschaften
des Endprodukts gezielt einzustellen. Insbesondere sogenannte AHSS (= advanced high
strength steels) erfordern immer mehr Kühlungsintensität und Kühlungsflexibilität.
Diese Anforderungen werden durch eine Intensivkühlung erfüllt. Für eine Intensivkühlung
muss der untere Spritzbalken anders ausgebildet werden als für eine Laminarkühlung.
Insbesondere muss der untere Spritzbalken größer dimensioniert werden. Weiterhin muss
der untere Spritzbalken die bei einer Intensivkühlung auftretenden höheren Drücke
verkraften.
[0005] Im Stand der Technik ist ein unterer Spritzbalken für eine Intensivkühlung bekannt.
Der bekannte Spritzbalken füllt den gesamten Raum zwischen unmittelbar benachbarten
Transportrollen aus. Dies behindert den Abfluss des von unten auf das flache Walzgut
aufgespritzten Kühlmittels. Es ist daher eine erhebliche Übermenge an Kühlmittel erforderlich,
um eine bestimmte Kühlwirkung zu erzielen.
[0006] Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht darin, eine Kühlstrecke der eingangs
genannten Art derart auszugestalten, dass das von unten auf das flache Walzgut aufgespritzte
Kühlmittel auf einfache Weise abführbar ist.
[0007] Die Aufgabe wird durch eine Kühlstrecke mit den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst.
Vorteilhafte Ausgestaltungen der Kühlstrecke sind Gegenstand der abhängigen Ansprüche
2 bis 12.
[0008] Erfindungsgemäß wird eine Kühlstrecke der eingangs genannten Art dadurch weiter ausgebildet,
- dass der mindestens eine untere Spritzbalken einen unterhalb der Transportrollen angeordneten
Basisblock aufweist, in den ein flüssiges Kühlmittel eingespeist wird,
- dass von dem Basisblock eine Anzahl von Führungsabschnitten nach oben in Zwischenräume
zwischen den Transportrollen hineinragt,
- dass die Führungsabschnitte ein oberes Abschlusselement aufweisen, an dem Spritzdüsen
angeordnet sind, mittels derer das in den Basisblock eingespeiste Kühlmittel von unten
auf das flache Walzgut aufgespritzt wird,
- dass die Führungsabschnitte in Transportrichtung des flachen Walzguts gesehen eine
jeweilige Länge aufweisen und
- dass die Längen sich zumindest in der Nähe der jeweiligen oberen Abschlusselemente
in Richtung auf das jeweilige obere Abschlusselement zu verringern.
[0009] Durch die erfindungsgemäße Verjüngung der ersten Außenabmessungen kann erreicht werden,
dass die Längen der Führungsabschnitte im Bereich der Transportrollen deutlich kleiner
als der Abstand der unmittelbar benachbarten Transportrollen voneinander sind.
[0010] Es ist möglich, dass die Führungsabschnitte sich über ihre gesamte vertikale Erstreckung
gesehen verjüngen. Alternativ ist es möglich, dass die Längen der Führungsabschnitte
in der Nähe des Basisblocks konstant sind.
[0011] In einer bevorzugten Ausgestaltung der erfindungsgemäßen Kühlstrecke ist vorgesehen,
dass die Führungsabschnitte jeweils ein an den Basisblock angrenzendes Unterteil und
ein das jeweilige obere Abschlusselement enthaltendes Oberteil aufweisen, dass die
Längen der Führungsabschnitte im Bereich des jeweiligen Unterteils konstant sind,
dass die Längen der Führungsabschnitte sich im Bereich des jeweiligen Oberteils auf
das jeweilige obere Abschlusselement zu verringern und dass das jeweilige Unterteil
und das jeweilige Oberteil miteinander verschraubt sind. Durch diese Ausgestaltung
kann insbesondere die Montage- und Wartungsfreundlichkeit erhöht werden.
[0012] In einer besonders bevorzugten Ausgestaltung der erfindungsgemäßen Kühlstrecke ist
zusätzlich zu einer Verjüngung der Längen vorgesehen, dass die Führungsabschnitte
in Richtung der Rollenachsen gesehen eine jeweilige Breite aufweisen, dass die Breiten
im Bereich des jeweiligen Unterteils konstant sind und dass die Breiten sich im Bereich
des jeweiligen Oberteils in Richtung auf das jeweilige obere Abschlusselement zu verringern.
[0013] Diese Ausgestaltung - nämlich die Verringerung der Breiten - ist vom Ansatz her auch
dann realisierbar, wenn die Führungsabschnitte nicht in Unterteile und Oberteile aufgeteilt
sind. In diesem Fall verringern sich die Breiten zumindest in der Nähe des jeweiligen
oberen Abschlusselements in Richtung auf das jeweilige obere Abschlusselement zu.
[0014] Vorzugsweise sind die Spritzdüsen in das jeweilige obere Abschlusselement eingeschraubt.
[0015] Die an den oberen Abschlusselementen angeordneten Spritzdüsen umfassen in der Regel
mehrere Reihen von Spritzdüsen, insbesondere mindestens zwei äußere Reihen von Spritzdüsen,
die in Transportrichtung des flachen Walzguts gesehen hintereinander angeordnet sind.
Die Spritzdüsen der äußeren Reihen weisen eine jeweilige Hauptspritzrichtung auf,
die eine von unten nach oben gerichtete Vertikalkomponente aufweisen. In einer bevorzugten
Ausgestaltung der vorliegenden Erfindung weisen die Hauptspritzrichtungen zusätzlich
eine jeweilige Horizontalkomponente auf. Die Horizontalkomponenten der Hauptspritzrichtungen
der äußeren Reihen von Spritzdüsen sind in diesem Fall voneinander weg gerichtet.
[0016] Es ist möglich, dass die an den oberen Abschlusselementen angeordneten Spritzdüsen
(zusätzlich) mindestens eine mittlere Reihe von Spritzdüsen umfassen, die in Transportrichtung
des flachen Walzguts gesehen zwischen den äußeren Reihen von Spritzdüsen angeordnet
ist. Die Spritzdüsen der mittleren Reihe weisen in diesem Fall vorzugsweise eine Hauptspritzrichtung
auf, die rein vertikal von unten nach oben gerichtet ist.
[0017] Es ist möglich, dass die Längen sich in Richtung auf das jeweilige obere Abschlusselement
zu in Stufen verringern. Vorzugsweise verringern die Längen sich jedoch stufenlos.
[0018] Vorzugsweise sind zumindest im Basisblock Verstrebungen angeordnet. Dadurch kann
der Basisblock Druckbelastungen - auch wechselnde Druckbelastungen durch das Zu- und
Abschalten des unteren Spritzbalkens - besser verkraften. Gegebenenfalls können auch
in oder an den Führungsabschnitten Verstrebungen angeordnet sein.
[0019] Vorzugsweise ist vorgesehen, dass das flüssige Kühlmittel parallel zur Richtung der
Rollenachsen in den Basisblock eingespeist wird. Dies vereinfacht die konstruktive
Ausgestaltung des unteren Spritzbalkens.
[0020] In der Regel ist - zusätzlich zum unteren Spritzbalken - oberhalb der Passline mindestens
ein oberer Spritzbalken angeordnet, in den ebenfalls ein flüssiges Kühlmittel eingespeist
wird und an dessen Unterseite weitere Spritzdüsen angeordnet sind, mittels derer das
in den oberen Spritzbalken eingespeiste Kühlmittel von oben auf das flache Walzgut
aufgespritzt wird.
[0021] Die oben beschriebenen Eigenschaften, Merkmale und Vorteile dieser Erfindung sowie
die Art und Weise, wie diese erreicht werden, werden klarer und deutlicher verständlich
im Zusammenhang mit der folgenden Beschreibung der Ausführungsbeispiele, die in Verbindung
mit den Zeichnungen näher erläutert werden. Hierbei zeigen in schematischer Darstellung:
- FIG 1
- eine Kühlstrecke von der Seite,
- FIG 2
- die Kühlstrecke von FIG 1 von oben,
- FIG 3
- eine Teilansicht der Kühlstrecke von FIG 1 von der Seite,
- FIG 4
- einen Führungsabschnitt aus einer Transportrichtung eines Walzguts gesehen und
- FIG 5
- vergrößert den oberen Teil eines Führungsabschnitts von der Seite gesehen.
[0022] Gemäß den FIG 1 bis 3 weist eine Kühlstrecke für ein flaches Walzgut 1 eine Rahmenkonstruktion
2 auf. In der Rahmenkonstruktion 2 ist eine Mehrzahl von Transportrollen 3 angeordnet.
Die Transportrollen 3 sind in einer Transportrichtung x für das flache Walzgut 1 gesehen
hintereinander angeordnet. In Transportrichtung x gesehen unmittelbar benachbarte
Transportrollen 3 weisen einen jeweiligen Abstand a voneinander auf. Die Transportrollen
3 sind in der Rahmenkonstruktion 2 um eine jeweilige Rollenachse 4 drehbar gelagert.
Die Rollenachsen 4 verlaufen orthogonal zur Transportrichtung x. Sie verlaufen weiterhin
horizontal. Die Transportrollen 3 bilden dadurch eine (horizontale) Passline 5 für
das flache Walzgut 1.
[0023] Unterhalb der Passline 5 ist ein unterer Spritzbalken 6 angeordnet. Meist sind mehrere
untere Spritzbalken 6 vorhanden. Die nachstehenden Erläuterungen, bei denen auf den
unteren Spritzbalken 6 und dessen Komponenten Bezug genommen wird sind daher rein
exemplarisch zu verstehen.
[0024] Der untere Spritzbalken 6 weist einen Basisblock 7 auf. Der Basisblock 7 ist unterhalb
der Transportrollen 3 angeordnet. In den Basisblock 7 wird ein flüssiges Kühlmittel
8 eingespeist. Prinzipiell ist die Einspeisung des flüssigen Kühlmittels 8 in den
Basisblock 7 aus einer beliebigen Richtung möglich. Vorzugsweise wird das flüssige
Kühlmittel 8, wie in FIG 2 durch einen entsprechend bezeichneten Pfeil angedeutet
ist, parallel zur Richtung der Rollenachsen 4 in den Basisblock 7 eingespeist. Zumindest
im Basisblock 7 sind vorzugsweise Verstrebungen (in den FIG nicht dargestellt) angeordnet.
Soweit erforderlich, können auch in oder an den Führungsabschnitten 9 Verstrebungen
angeordnet sein. Auch diese Verstrebungen sind in den FIG nicht dargestellt.
[0025] Von dem Basisblock 7 ragt eine Anzahl von Führungsabschnitten 9 nach oben in Zwischenräume
zwischen den Transportrollen 3 hinein. Meist sind mehrere Führungsabschnitte 9 vorhanden.
Nachstehend wird - stellvertretend für alle Führungsabschnitte 9 - nur auf einen der
Führungsabschnitte 9 und dessen Komponenten Bezug genommen. Die entsprechenden Ausführungen
sind jedoch für alle Führungsabschnitte 9 gültig.
[0026] Der Führungsabschnitt 9 weist gemäß FIG 3 ein oberes Abschlusselement 10 auf. An
dem Abschlusselement 10 sind Spritzdüsen 11 angeordnet. Mittels der Spritzdüsen 11
wird das flüssige Kühlmittel 8, das zuvor in den Basisblock 7 eingespeist wurde, von
unten auf das flache Walzgut 1 aufgespritzt. Die Spritzdüsen 11 können insbesondere
in das obere Abschlusselement 10 eingeschraubt sein.
[0027] In Transportrichtung x des flachen Walzguts 1 gesehen weist der Führungsabschnitt
9 eine Länge l auf. Die Länge l variiert in Vertikalrichtung gesehen. Insbesondere
verringert sich die Länge l zumindest in der Nähe des oberen Abschlusselements 10
in Richtung auf das obere Abschlusselement 10 zu. Vorzugsweise erfolgt eine stufenlose
Verringerung der Länge l. Ein erster Neigungswinkel α, den der Verlauf der Länge l
mit der Vertikalrichtung bildet, liegt in der Regel zwischen 3° und 10°, beispielsweise
bei 4° bis 7°. Aufgrund der Verringerung der Länge l kann insbesondere erreicht werden,
dass die Länge l des Führungsabschnitts 9 im Bereich der Transportrollen 3 deutlich
kleiner als der Abstand a der beiden unmittelbar benachbarten Transportrollen 3 voneinander
ist. Insbesondere beträgt die Länge l in diesem Bereich vorzugsweise maximal 80 %
des Abstands a. Sie kann auch noch kleiner sein, beispielsweise nur bis zu 50 % des
Abstands a.
[0028] Es ist möglich, dass die Länge l sich über die gesamte Höhe der Führungsabschnitte
9 verringert. Vorzugsweise jedoch ist die Länge l in der Nähe des Basisblocks 7 konstant.
Sie kann bereits dort, wie in FIG 3 dargestellt, kleiner als der Abstand a der beiden
unmittelbar benachbarten Transportrollen 3 voneinander sein. Dies ist jedoch nicht
zwingend erforderlich.
[0029] Gemäß FIG 3 weist der Führungsabschnitt 9 ein an den Basisblock 7 angrenzendes Unterteil
12 auf. Der Führungsabschnitt 9 weist weiterhin ein Oberteil 13 auf. Das Oberteil
13 enthält das obere Abschlusselement 10. Das Unterteil 12 und das Oberteil 13 sind
über Schraubverbindungen 14 miteinander verschraubt. Im Bereich des Unterteils 12
ist die Länge l vorzugsweise konstant. Im Bereich des Oberteils 13 hingegen verringert
sich die Länge l auf das obere Abschlusselement 10 zu.
[0030] Der Führungsabschnitt 9 weist gemäß FIG 4 in Richtung der Rollenachsen 4 gesehen
eine Breite b auf. Die Breite b verringert sich vorzugsweise analog zur Länge l ebenfalls
in der Nähe des oberen Abschlusselements 10 in Richtung auf das obere Abschlusselement
10 zu. Im Falle der Aufteilung des Führungsabschnittes 9 in das Unterteil 12 und das
Oberteil 13 ist die Länge l vorzugsweise im Bereich des Unterteils 12 konstant. Im
Bereich des Oberteils 13 hingegen verringert sich die Breite b in Richtung auf das
obere Abschlusselement 10 zu.
[0031] Analog zur Länge l erfolgt vorzugsweise eine stufenlose Verringerung der Breite b.
Ein zweiter Neigungswinkel β, den der Verlauf der Breite b mit der Vertikalrichtung
bildet, liegt in der Regel zwischen 5° und 15°, beispielsweise bei 7° bis 12°.
[0032] Gemäß FIG 5 umfassen die am oberen Abschlusselement 10 angeordneten Spritzdüsen 11
jeweils mindestens zwei äußere Reihen 11a von Spritzdüsen 11. Die äußeren Reihen 11a
sind in Transportrichtung x gesehen hintereinander angeordnet. Zusätzlich kann mindestens
eine mittlere Reihe 11b von Spritzdüsen 11 vorhanden sein. Falls die mittlere Reihe
11b von Spritzdüsen 11 vorhanden ist, ist sie in Transportrichtung x gesehen zwischen
den äußeren Spritzdüsen 11a angeordnet.
[0033] Die Spritzdüsen 11 der äußeren Reihen 11a weisen gemäß FIG 5 eine jeweilige Hauptspritzrichtung
15 auf. Die Hauptspritzrichtungen 15 weisen eine (gemeinsame) Vertikalkomponente auf,
die - selbstverständlich - von unten nach oben gerichtet ist. Die Hauptspritzrichtungen
15 der äußeren Reihen 11a von Spritzdüsen 11 weisen gemäß FIG 5 ferner eine jeweilige
Horizontalkomponente auf. Die Horizontalkomponenten der Hauptspritzrichtungen 15 der
äußeren Reihen 11a von Spritzdüsen 11 sind ersichtlich voneinander weg gerichtet.
[0034] Die Spritzdüsen 11 der mittleren Reihe 11b weisen ebenfalls eine jeweilige Hauptspritzrichtung
auf. Die Hauptspritzrichtung der Spritzdüsen 11 der mittleren Reihe 11b ist in FIG
5 nicht mit einem Bezugszeichen versehen. Die Hauptspritzrichtung der mittleren Reihe
11b von Spritzdüsen 11 ist in der Regel rein vertikal von unten nach oben.
[0035] Vorstehend wurde ausschließlich der untere Spritzbalken 6 und dessen Aufbau näher
erläutert. In der Regel ist entsprechend der Darstellung in FIG 1 zusätzlich zum unteren
Spritzbalken 6 oberhalb der Passline 5 (mindestens) ein oberer Spritzbalken 16 angeordnet.
In den oberen Spritzbalken 16 wird ebenfalls ein flüssiges Kühlmittel 8 eingespeist.
Der obere Spritzbalken 16 weist an seiner Unterseite weitere Spritzdüsen auf - zur
Unterscheidung von den Spritzdüsen 11 des unteren Spritzbalken 6 mit dem Bezugszeichen
17 versehen. Mittels der Spritzdüsen 17 des oberen Spritzbalkens 16 wird das in den
oberen Spritzbalken 16 eingespeiste Kühlmittel 8 von oben auf das flache Walzgut 1
aufgespritzt.
[0036] Die vorliegende Erfindung weist viele Vorteile auf. Insbesondere kann der Kühlmittelverbrauch
des unteren Spritzbalkens 6 deutlich reduziert werden. Es sind Einsparungen an Kühlmittel
8 von ca. 40 % bis ca. 50 % möglich.
[0037] Obwohl die Erfindung im Detail durch das bevorzugte Ausführungsbeispiel näher illustriert
und beschrieben wurde, so ist die Erfindung nicht durch die offenbarten Beispiele
eingeschränkt und andere Variationen können vom Fachmann hieraus abgeleitet werden,
ohne den Schutzumfang der Erfindung zu verlassen.
Bezugszeichenliste
1 |
flaches Walzgut |
2 |
Rahmenkonstruktion |
3 |
Transportrollen |
4 |
Rollenachsen |
5 |
Passline |
6 |
unterer Spritzbalken |
7 |
Basisblock |
8 |
flüssiges Kühlmittel |
9 |
Führungsabschnitte |
10 |
oberes Abschlusselement |
11, 17 |
Spritzdüsen |
11a, 11b |
Reihen von Spritzdüsen |
12 |
Unterteil |
13 |
Oberteil |
14 |
Schraubverbindungen |
15 |
Hauptspritzrichtungen |
16 |
oberer Spritzbalken |
a |
Abstände |
b |
Breite |
l |
Länge |
x |
Transportrichtung |
α |
erster Neigungswinkel |
β |
zweiter Neigungswinkel |
1. Kühlstrecke für ein flaches Walzgut (1),
- wobei die Kühlstrecke eine Rahmenkonstruktion (2) aufweist, in der in einer Transportrichtung
(x) für das flache Walzgut (1) gesehen hintereinander eine Mehrzahl von Transportrollen
(3) angeordnet ist,
- wobei in Transportrichtung (x) gesehen unmittelbar benachbarte Transportrollen (3)
einen jeweiligen Abstand (a) voneinander aufweisen,
- wobei die Transportrollen (3) in der Rahmenkonstruktion (2) um eine jeweilige Rollenachse
(4) drehbar gelagert sind,
- wobei die Rollenachsen (4) orthogonal zur Transportrichtung (x) und horizontal verlaufen,
so dass die Transportrollen (4) eine Passline (5) für das flache Walzgut (1) bilden,
- wobei unterhalb der Passline (5) mindestens ein unterer Spritzbalken (6) angeordnet
ist,
- wobei der mindestens eine untere Spritzbalken (6) einen unterhalb der Transportrollen
(3) angeordneten Basisblock (7) aufweist, in den ein flüssiges Kühlmittel (8) eingespeist
wird,
- wobei von dem Basisblock (7) eine Anzahl von Führungsabschnitten (9) nach oben in
Zwischenräume zwischen den Transportrollen (3) hineinragt,
- wobei die Führungsabschnitte (9) ein oberes Abschlusselement (10) aufweisen, an
dem Spritzdüsen (11) angeordnet sind, mittels derer das in den Basisblock (7) eingespeiste
Kühlmittel (8) von unten auf das flache Walzgut (1) aufgespritzt wird,
- wobei die Führungsabschnitte (9) in Transportrichtung (x) des flachen Walzguts (1)
gesehen eine jeweilige Länge (l) aufweisen,
- wobei die Längen (l) sich zumindest in der Nähe der jeweiligen oberen Abschlusselemente
(10) in Richtung auf das jeweilige obere Abschlusselement (10) zu verringern.
2. Kühlstrecke nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Längen (l) der Führungsabschnitte (9) im Bereich der Transportrollen (3) deutlich
kleiner als der Abstand (a) der unmittelbar benachbarten Transportrollen (3) voneinander
sind.
3. Kühlstrecke nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Längen (l) der Führungsabschnitte (9) in der Nähe des Basisblocks (7) konstant
sind.
4. Kühlstrecke nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Führungsabschnitte (9) jeweils ein an den Basisblock (7) angrenzendes Unterteil
(12) und ein das jeweilige obere Abschlusselement (10) enthaltendes Oberteil (13)
aufweisen, dass die Längen (l) der Führungsabschnitte (9) im Bereich des jeweiligen
Unterteils (12) konstant sind, dass die Längen(1) der Führungsabschnitte (9) sich
im Bereich des jeweiligen Oberteils (13) auf das jeweilige obere Abschlusselement
(10) zu verringern und dass das jeweilige Unterteil (12) und das jeweilige Oberteil
(13) miteinander verschraubt sind.
5. Kühlstrecke nach Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Führungsabschnitte (9) in Richtung der Rollenachsen (4) gesehen eine jeweilige
Breite (b) aufweisen, dass die Breiten (b) im Bereich des jeweiligen Unterteils (12)
konstant sind und dass die Breiten (b) sich im Bereich des jeweiligen Oberteils (13)
in Richtung auf das jeweilige obere Abschlusselement (10) zu verringern.
6. Kühlstrecke nach Anspruch 1, 2 oder 3,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Führungsabschnitte (9) in Richtung der Rollenachsen (4) gesehen eine jeweilige
Breite (b) aufweisen und dass die Breiten (b) sich zumindest in der Nähe des jeweiligen
oberen Abschlusselements (10) in Richtung auf das jeweilige obere Abschlusselement
(10) zu verringern.
7. Kühlstrecke nach einem der obigen Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Spritzdüsen (11) in das jeweilige obere Abschlusselement (10) eingeschraubt sind.
8. Kühlstrecke nach einem der obigen Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
- dass die an den oberen Abschlusselementen (10) angeordneten Spritzdüsen (11) jeweils mindestens
zwei äußere Reihen (11a) von Spritzdüsen umfassen, die in Transportrichtung (x) des
flachen Walzguts (1) gesehen hintereinander angeordnet sind,
- dass die Spritzdüsen (11) der äußeren Reihen (11a) eine jeweilige Hauptspritzrichtung
(15) aufweisen,
- dass die Hauptspritzrichtungen (15) eine von unten nach oben gerichtete Vertikalkomponente
und eine jeweilige Horizontalkomponente aufweisen und dass die Horizontalkomponenten
der Hauptspritzrichtungen (15) der äußeren Reihen (11a) von Spritzdüsen (11) voneinander
weg gerichtet sind.
9. Kühlstrecke nach Anspruch 8,
dadurch gekennzeichnet,
- dass die an den oberen Abschlusselementen (10) angeordneten Spritzdüsen mindestens eine
mittlere Reihe (11b) von Spritzdüsen (11) umfassen, die in Transportrichtung (x) des
flachen Walzguts (1) gesehen zwischen den äußeren Reihen (11a) von Spritzdüsen (11)
angeordnet ist, und
- dass die Spritzdüsen (11) der mittleren Reihe (11b) eine Hauptspritzrichtung aufweisen,
die rein vertikal von unten nach oben gerichtet ist.
10. Kühlstrecke nach einem der obigen Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Längen (l) sich in Richtung auf das jeweilige obere Abschlusselement (10) zu
stufenlos verringern.
11. Kühlstrecke nach einem der obigen Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass zumindest im Basisblock (7) Verstrebungen angeordnet sind.
12. Kühlstrecke nach Anspruch 11,
dadurch gekennzeichnet,
dass auch in oder an den Führungsabschnitten (9) Verstrebungen angeordnet sind.
13. Kühlstrecke nach einem der obigen Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass das flüssige Kühlmittel (8) parallel zur Richtung der Rollenachsen (4) in den Basisblock
(7) eingespeist wird.
14. Kühlstrecke nach einem der obigen Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass oberhalb der Passline (5) mindestens ein oberer Spritzbalken (16) angeordnet ist,
in den ebenfalls ein flüssiges Kühlmittel (8) eingespeist wird und an dessen Unterseite
weitere Spritzdüsen (17) angeordnet sind, mittels derer das in den oberen Spritzbalken
(16) eingespeiste Kühlmittel (8) von oben auf das flache Walzgut (1) aufgespritzt
wird.