[0001] Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung und ein Verfahren zum Herausziehen eines
Gasspülsteins mit einer Gasspülleitung aus einem Lochstein, welcher in der Wandung
eines metallurgischen Gefäßes angeordnet ist.
[0002] Im Stand der Technik sind derartige Vorrichtungen und Verfahren grundsätzlich bekannt,
z. B. aus der
WO 2010/054853 A2 und der europäischen Patentschrift
EP 0 548 117 B1.
[0003] Darüber hinaus offenbart die europäische Patentanmeldung
EP 2 343 386 A1 eine Vorrichtung zum Herausziehen eines Gasspülsteins aus der Wandung eines metallurgischen
Gefäßes mit einer Kupplungseinrichtung zum Ankuppeln an die Gasspülleitung des Gasspülsteins,
mit einer Verfahreinrichtung zum Verfahren der Kupplungseinrichtung mit dem oder ohne
den angekuppelten Gasspülstein und mit einer Abstützeinrichtung zum Abstützen der
mit der Abstützeinrichtung verbundenen Verfahreinrichtung gegen die Außenseite des
metallurgischen Gefäßes und zum Positionieren der Kupplungseinrichtung in Bezug auf
den Gasspülstein.
[0004] Schließlich offenbart das deutsche Gebrauchsmuster
DE 298 07 416 U1 ebenfalls eine Vorrichtung zum Herausziehen eines Gasspülsteins aus der Wandung eines
metallurgischen Gefäßes mit einer Kupplungseinrichtung in Form einer Glocke, an deren
Umfang eine Mehrzahl von radial in das Innere der Glocke wirkenden Eingreifelementen,
wobei die Eingreifelemente zum Hintergreifen eines flanschartigen Vorsprungs an der
Außenseite der Gasspülleitung dienen. Außerhalb der Kupplungseinrichtung ist eine
Entriegelungseinrichtung vorgesehen, welche koaxial zu der Kupplungseinrichtung verschiebbar
ist zum Bewegen der Eingreifelemente radial nach außen und damit zum Entriegeln des
Gasspülsteins von der Kupplungseinrichtung.
[0005] Bei der Vorrichtung gemäß der Gebrauchsmusteranmeldung
DE 298 07 416 U1 besteht der Nachteil, dass dort jeweils separate Antriebe erforderlich sind, um zum
einen die glockenförmige Kupplungseinrichtung und zum anderen die Entriegelungseinrichtung
unabhängig voneinander zu bewegen.
[0006] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine bekannte Vorrichtung und ein bekanntes
Verfahren zum Herausziehen eines Gasspülsteins aus der Wandung eines metallurgischen
Gefäßes dahingehend weiterzubilden, dass die Vorrichtung und das Verfahren kostengünstiger
realisierbar und einfacher handhabbar werden.
[0007] Diese Aufgabe wird bezüglich der Vorrichtung durch den Gegenstand des Patentanspruchs
1 gelöst. Dieser ist dadurch gekennzeichnet, dass die Kupplungseinrichtung in Form
einer Glocke ausgebildet ist mit einer Mehrzahl von an ihrem Umfang verteilt angeordneten
Eingreifelementen zum Hintergreifen eines flanschartigen Vorsprungs an der Außenseite
der Gasspülleitung - und dass jedem der Eingreifelemente eine Verriegelungsdruckfeder
zugeordnet ist zum Vorspannen der Eingreifelemente in radialer Richtung.
[0008] Der flanschartige Vorsprung kann auch Teil einer Nut in der Gasspülleitung sein.
[0009] Die Verriegelungsdruckfedern bieten den Vorteil, dass auch in den Fällen, bei denen
beim Ankuppeln ein radialer Versatz zwischen der Längsachse der Kupplungseinrichtung
und der Längsachse der in die Kupplungseinrichtung eingeführten Gasspülleitung gegeben
sein sollte, das Verriegeln der Gasspülleitung in der Kupplungseinrichtung noch sicher
funktioniert. Konkret ermöglicht die radiale Vorspannung der Eingreifelemente über
die individuell zugeordneten Verriegelungsdruckfedern ein individuelles radiales Verfahren
der Eingreifelemente auch über unterschiedliche radiale Wegstrecken, wie dies bei
dem beschriebenen radialen Versatz erforderlich ist, um auch in diesem Fall noch ein
sicheres Hintergreifen beziehungsweise ein sicheres Verriegeln zu ermöglichen. Darüber
hinaus gewährleistet die radiale Vorspannung beim Ankuppeln der Kupplungseinrichtung
an den Gasspülstein ein automatisches Einschnappen der Eingreifelemente hinter den
flanschartigen Vorsprung an der Gasspülleitung, wenn die Kupplungseinrichtung richtig
positioniert ist. Dafür bedarf es lediglich der Verfahreinrichtung für die Kupplungseinrichtung,
aber keines separaten Antriebs für die Eingreifelemente.
[0010] Gemäß einem ersten Ausführungsbeispiel werden die Kupplungseinrichtung und die Entriegelungseinrichtung
zwar nicht starr, aber doch federelastisch über die beanspruchte Entriegelungsdruckfeder
miteinander gekoppelt. Diese elastische Kopplung bietet den Vorteil, dass zum Herausziehen
des Gasspülsteins aus der Wandung des metallurgischen Gefäßes und zum Entriegeln der
Vorrichtung bzw. der Kupplungseinrichtung von dem angekuppelten Gasspülstein in einer
Abwurfposition lediglich eine einzige Antriebseinrichtung in Form der beanspruchten
Verfahreinrichtung erforderlich ist.
[0011] Für die drei genannten Funktionen Ankuppeln, Herausziehen und Entriegeln sind deshalb
bei der erfindungsgemäßen Vorrichtung keine separaten Antriebe erforderlich, weshalb
die erfindungsgemäße Vorrichtung kostengünstiger produziert werden kann und einfacher
gehandhabt werden kann. Die einfachere Handhabung ergibt sich insbesondere auch aus
der Tatsache, dass bei einem Verfahren der Kupplungseinrichtung mit Hilfe der Verfahreinrichtung
in bestimmte Stellungen das Ankuppeln an die Gasspülleitung, das Herausziehen des
Spülsteins aus der Wandung des Gefäßes sowie das Entriegeln automatisch erfolgen,
wie dies weiter unten noch näher beschrieben ist.
[0012] Darüber hinaus ist die erfindungsgemäße Vorrichtung so ausgelegt, dass sie die automatische
Ausführung der genannten Funktionen selbst unter Verzicht auf die Auswertung von Näherungssensoren
erlaubt. Die Verwendung von Näherungssensoren kann jedoch zur Überwachung der Durchführung
der genannten Funktionen hilfreich sein.
[0013] Die beanspruchte Verfahreinrichtung ist vorzugsweise als Kolben-Zylinder-Einheit
ausgebildet; sie kann jedoch alternativ auch z. B. als Spindelantrieb ausgebildet
sein.
[0014] Die genannte Aufgabe wird weiterhin durch ein System gemäß Patentanspruch 11 und
ein Verfahren gemäß Patentanspruch 12 gelöst. Die Vorteile dieser Lösungen entsprechen
den oben mit Bezug auf die beanspruchte Vorrichtung genannten Vorteilen.
[0015] Vorteilhafte Ausgestaltungen der beanspruchten Vorrichtung und des beanspruchten
Verfahrens sind Gegenstand der abhängigen Ansprüche.
[0016] Der Beschreibung sind insgesamt 6 Figuren beigefügt, wobei
- Figur 1
- einen Längsschnitt durch die erfindungsgemäße Vorrichtung in einer Ankoppelposition;
- Figur 2
- eine Detailansicht der erfindungsgemäßen Kupplungseinrichtung aus Fig. 1 mit angekoppelter
Gasspülleitung;
- Figur 3
- einen Längsschnitt durch die erfindungsgemäße Vorrichtung in einer Transportposition;
- Figur 4
- einen Längsschnitt durch die erfindungsgemäße Vorrichtung in einer Abwurfposition;
- Figur 5a
- eine Detailansicht zur Figur 4 mit der Kupplungseinrichtung in einer Entriegelungsstellung
unmittelbar nach dem Entriegeln; und
- Figur 5b
- die erfindungsgemäße Kupplungseinrichtung in der Entriegelungsstellung mit aufgrund
der Schwerkraft herausfallendem Gasspülstein
zeigt.
[0017] Die Erfindung wird nachfolgend unter Bezugnahme auf die genannten Figuren in Form
von Ausführungsbeispielen detailliert beschrieben. Gleiche technische Elemente sind
in allen Figuren mit gleichen Bezugszeichen bezeichnet.
[0018] Figur 1 zeigt einen Längsschnitt durch die erfindungsgemäße Vorrichtung in einer
Ankoppelposition, d. h. wenn diese an die Gasspülleitung 210 eines Gasspülsteins 200
in der Wandung 310 eines metallurgischen Gefäßes angekuppelt ist.
[0019] Die Vorrichtung 100 umfasst eine haubenförmige Abstützeinrichtung 130, welche mit
Hilfe eines Roboters außen an die Wandung 310 eines metallurgischen Gefäßes angestellt
ist. Zu diesem Zweck ist die Abstützeinrichtung 130 beispielsweise über eine Puffereinrichtung,
in Figur 1 nicht gezeigt, an den Roboterarm 420 des Roboters angeschlossen. Die Abstützeinrichtung
130 ist so an die Wandung 310 angestellt, dass sie den Gasspülstein 200 und dessen
Gasspülleitung 210 überdeckt.
[0020] Neben der Abstützeinrichtung umfasst die Vorrichtung eine Kupplungseinrichtung 110
in Form einer Glocke mit einer Mehrzahl von an ihrem Umfang verteilt angeordneten
Eingreifelementen zum Hintergreifen eines flanschartigen Vorsprungs 212 an der Außenseite
der Gasspülleitung 210. Jedem der Eingreifelemente 112 ist eine Verriegelungsdruckfeder
115 zugeordnet zum Vorspannen der Eingreifelemente in radialer Richtung. Die Kupplungseinrichtung
110 ist mit einer Verfahreinrichtung 120 verbunden zum axialen Verfahren der Kupplungseinrichtung
110 mit dem oder ohne den angekuppelten Gasspülstein 200. Die Verfahreinrichtung ist
bei dem in Figur 1 gezeigten Ausführungsbeispiel in Form einer Kolbenzylindereinheit
ausgebildet, in welcher ein Kolben 122 mit einer Kolbenstange 124 in einem Zylinder
126 axial verschiebbar gelagert ist. Die Kupplungseinrichtung 110 ist an dem kolbenfernen
Ende der Kolbenstange 124 befestigt.
[0021] Konkret ist bei dem in Figur 1 gezeigten Ausführungsbeispiel die Kolbenzylindereinheit
an einer Seite einer Bodenplatte 132 der haubenförmigen Abstützeinrichtung befestigt.
Die Kolbenstange 124 ist durch eine Öffnung in der Bodenplatte 132 frei verschiebbar
hindurchgeführt. Demzufolge befindet sich die Kupplungseinrichtung 110, die an dem
kolbenfernen Ende der Kolbenstange 124 befestigt ist, auf der anderen Seite der Bodenplatte
132, hier innerhalb der haubenförmigen Abstützeinrichtung 130.
[0022] Weiterhin umfasst die erfindungsgemäße Vorrichtung 100 eine Entriegelungseinrichtung
140, welche ebenfalls glockenförmig ausgebildet ist. Sie umfängt die Kupplungseinrichtung
110 im Wesentlichen koaxial. Die Entriegelungseinrichtung 140 umfasst eine Bodenplatte
in Form einer Lochscheibe 144 und an ihrem Umfang verteilt eine Mehrzahl von sich
axial, jedoch parallel zur Längsachse der Kolbenstange 124, erstreckenden Entriegelungselementen
146. Die Entriegelungselemente 146 sind mit ihrem einen Ende an der Lochscheibe 144
befestigt und sind an ihrem anderen gegenüberliegenden Ende 147 keilförmig ausgebildet.
Die Anzahl der Entriegelungselemente 146 entspricht der Anzahl der Eingreifelemente
112, denn jedem dieser Eingreifelemente 112 muss erfindungsgemäß ein Entriegelungselement
146 zugeordnet sein. Die Entriegelungseinrichtung 140 ist über eine Entriegelungsdruckfeder
142 in axialer Richtung mit der Kupplungseinrichtung 110 elastisch verbunden. Die
Entriegelungseinrichtung 140 ist auf die Kolbenstange 124 aufgeschoben, wobei die
Kolbenstange 124 durch ein Loch in der Lochscheibe 144 der Entriegelungseinrichtung
frei verschiebbar geführt ist. Dabei ist die Entriegelungseinrichtung derart ausgerichtet,
dass die keilförmigen Enden 147 ihrer Entriegelungselemente 146 mit den Eingreifelementen
112 in Eingriff bringbar sind. Die Lochscheibe 144 der Entriegelungseinrichtung ist
zwischen der Kupplungseinrichtung 110 und der Bodenplatte 132 der Abstützeinrichtung
130 axial verschiebbar gelagert. Auf diese Weise ist die Entriegelungseinrichtung
140, soweit es eine Wegbegrenzung für die Entriegelungselemente 146 zulässt, auch
relativ gegenüber der Kupplungseinrichtung 110 axial verschiebbar.
[0023] Der Begriff axial wird in der vorliegenden Beschreibung für die Bezeichnung einer
Richtung entsprechend der Längsachse der Kolbenstange verwendet; das Bezugszeichen
für die axiale Richtung ist a. Senkrecht dazu ist die radiale Richtung r ausgerichtet.
[0024] Figur 2 zeigt eine Detailansicht der Kupplungseinrichtung 110 aus Figur 1 mit den
Eingreifelementen 112. Gut zu erkennen sind keilförmige Anschläge 114 der Eingreifelemente
zum Auf- und Abgleiten der keilförmigen Enden 147 der Entriegelungselemente 146. Der
Boden der glockenförmigen Kupplungseinrichtung 110 hat das Bezugszeichen 118.
[0025] Figur 3 zeigt die erfindungsgemäße Vorrichtung 100 in einer Transportposition. In
dieser Position ist der Gasspülstein 200 aus dem Lochstein bzw. der Wandung 310 des
metallurgischen Gefäßes herausgezogen. Während sich die Abstützeinrichtung 130 immer
noch an der Wandung 310 des metallurgischen Gefäßes abstützt, ist jedoch die Kupplungseinrichtung
110 mit dem angekuppelten Gasspülstein 200 weiter unter die Abstützeinrichtung 130
bzw. in deren Inneres hinein verfahren; konkret so weit, dass die Lochscheibe 144
bzw. Bodenplatte der Entriegelungseinrichtung 140 an die Bodenplatte 132 der Abstützeinrichtung
130 anschlägt oder sich dieser um weniger als einen vorgegebenen zweiten Maximalabstand
d2 genähert hat. Diese Annäherung kann mit Hilfe eines zweiten Näherungssensors 160
detektiert werden. Der zweite Näherungssensor 160 könnte beispielsweise an der Lochscheibe
144 der Entriegelungseinrichtung oder an der Bodenplatte 132 der Abstützeinrichtung
angeordnet sein. Wichtig ist, dass in der Transportstellung die Entriegelungsdruckfeder
142 weiterhin entspannt oder nur vorgespannt ist, d. h. ein vierter vorbestimmter
Abstand d4 zwischen dem Boden 118 der Kupplungseinrichtung 110 und der Bodenplatte
132 der Abstützeinrichtung nicht unterschritten worden ist. Der Abstand zwischen der
Bodenplatte 118 der Kupplungseinrichtung 110 und der Bodenplatte 132 der Abstützeinrichtung
130 kann mit Hilfe eines dritten Näherungssensors 170 überwacht werden. Der dritte
Näherungssensor könnte beispielsweise an dem Boden der Kupplungseinrichtung oder,
wie in Figur 3 gezeigt, an der Bodenplatte der Abstützeinrichtung angeordnet sein.
In der Transportposition kann die gesamte Vorrichtung 100 zusammen mit dem angekuppelten
Gasspülstein mit Hilfe des Roboters von der Wandung 310 des metallurgischen Gefäßes
wegbewegt werden.
[0026] Die Funktionsweise der zuvor beschriebenen erfindungsgemäßen Vorrichtung 100 wird
nachfolgend erläutert:
[0027] Anmerkung: Die erfindungsgemäße Vorrichtung 100 dient primär ausschließlich zum Herausziehen
des Gasspülsteins aus der Wandung des metallurgischen Gefäßes, nicht jedoch zum Einsetzen
eines neuen Gasspülsteins; dafür ist eine andere Vorrichtung vorgesehen, die nicht
Gegenstand der vorliegenden Erfindung sind.
[0028] Beim Betrieb der erfindungsgemäßen Vorrichtung 100 sind die drei Situationen Ankuppeln,
Herausziehen des Gasspülsteins in eine Transportposition und Entkuppeln bzw. Entriegeln
des Gasspülsteins von der Kupplungseinrichtung 110 zu unterscheiden. Alle drei Situationen
werden nachfolgend genauer beschrieben.
[0029] Zu Beginn jedes Ausziehvorganges wird zunächst die Abstützeinrichtung 130 mit Hilfe
eines Roboters an die Wandung 310 des metallurgischen Gefäßes derart angestellt, dass
die Gasspülleitung 210 des herauszuziehenden Gasspülsteins 200 zumindest näherungsweise
mit der Längsachse der Kolbenstange 124 fluchtet. Wie oben beschrieben, ist jedoch
auch ein gewisser Versatz zwischen den Längsachsen der beiden genannten Komponenten
und/oder ein Verkippen tolerabel.
[0030] Nach dem Anstellen der Abstützeinrichtung 130 an die Wandung 310 wird die Kupplungseinrichtung
110 dann mit Hilfe der Verfahreinrichtung 120 auf den Gasspülstein 200 zu verfahren.
Die Annäherung an den Gasspülstein kann mit Hilfe eines ersten Näherungssensors 150
überwacht werden. Konkret kann auf diese Weise sichergestellt werden, dass ein zulässiger
Maximalabstand zwischen z. B. der Stirnseite der Kupplungseinrichtung und der Stirnseite
des Gasspülsteins kleiner als ein zulässiger Maximalabstand d1 ist. Insbesondere ist
der Näherungsschalter 150 ausgebildet, das Unterschreiten eines vorbestimmten Abstandes
d1 zu überwachen; bei Erreichen oder Unterschreiten des vorgegebenen ersten Maximalabstandes
d1 ist die Ankoppelposition, in welcher die Kupplungseinrichtung an die Gasspülleitung
angekuppelt ist, erreicht. Der erste Näherungssensor 150 kann beispielsweise an der
dem Gasspülstein zugewandten Stirnseite der Kupplungseinrichtung 110 angeordnet sein,
wie dies in Figur 1 gezeigt ist.
[0031] Die Kupplungseinrichtung ist vorzugsweise so konstruiert, dass bei Erreichen oder
Unterschreiten des Maximalabstandes d1 die Kupplungseinrichtung 110 soweit über die
Gasspülleitung 210 geschoben ist, dass die Eingreifelemente 112 aufgrund ihrer radialen
Vorspannung durch die Verriegelungsdruckfedern 115 in eine Nut in der Gasspülleitung
210 einschnappen und damit einen Vorsprung 212 in der Gasspülleitung hintergreifen.
Diese Situation wird als Ankoppelposition bezeichnet und ist in den Figuren 1 und
2 dargestellt. In der Ankoppelposition sind die Eingreifelemente 112 in einer Verriegelungsstellung.
Um das Aufschieben der glockenförmigen Kupplungseinrichtung 110 über die Gasspülleitung
zu erleichtern, ist es vorteilhaft, wenn die radial vorgespannten Eingreifelemente
an ihrer dem Gasspülstein 200 zugewandten Seite angeschrägt bzw. angefast sind, wie
dies in Figur 2 deutlich zu erkennen ist. Diese Schräge vereinfacht das temporäre
radiale Zurückweichen der Eingreifelemente radial nach außen beim Aufgleiten auf die
Gasspülleitung 210.
[0032] Nach dem Ankuppeln wird der Gasspülstein 200 aus der Wandung 310 des metallurgischen
Gefäßes, gegebenenfalls aus einem Lochstein 320 herausgezogen. Zu diesem Zweck wird
die Kupplungseinrichtung 110 zusammen mit dem darin angekuppelten Gasspülstein 200
mit Hilfe der Verfahreinrichtung 120 aus einem Lochstein 320 herausgezogen. Dabei
wird die Kupplungseinrichtung 110 mit Hilfe der Kolbenstange 124 um eine erste Strecke
S1 weiter unter die haubenförmige Abstützeinrichtung 130, d. h. weiter in diese hinein
in eine sogenannte Transportposition gezogen. Diese Transportposition ist in Figur
3 gezeigt. Beim Zurückziehen der Kupplungseinrichtung - und auch der damit gekoppelten
Entriegelungseinrichtung 140 - nähert sich die Bodenplatte bzw. Lochplatte 144 der
Entriegelungseinrichtung 140 der Bodenplatte 132 der Abstützeinrichtung 130. Die Transportposition
ist typischerweise dann erreicht, wenn ein vorgegebener Maximalabstand d2 zwischen
der Lochscheibe 144 der Entriegelungseinrichtung und der Bodenplatte 132 erreicht
oder unterschritten ist. Dies kann mit Hilfe eines zweiten Näherungssensors 160 detektiert
werden. Genau wie der erste Maximalabstand d1 kann auch der zweite Maximalabstand
d2 zu 0 cm vorgegeben sein; bei dem in Figur 3 gezeigten Beispiel ist dies der Fall.
Wichtig ist, dass in dieser in Figur 3 gezeigten Transportposition die Entriegelungsdruckfeder
142 grundsätzlich noch entspannt oder noch nur vorgespannt ist, zumindest jedoch nicht
über ein zulässiges Maß hinaus komprimiert ist. Dies ist deswegen wichtig, weil in
der Transportposition der Gasspülstein 200 sicher an die Kupplungseinrichtung 110
angekuppelt bleiben muss, was nur gewährleistet ist, wenn die Eingreifelemente 112
in ihrer oben beschriebenen Verriegelungsposition sind. Eine übermäßige Komprimierung
der Entriegelungsdruckfeder 142 und damit eine hier unerwünschte Relativ-Verschiebung
zwischen der Entriegelungseinrichtung 140 und der Kupplungseinrichtung 110 würde im
vorliegenden Fall zu einem unerwünschten Entriegeln des Gasspülsteins 200 von der
Kupplungseinrichtung 110 führen.
[0033] Ein Entriegeln ist dagegen erst dann erwünscht, wenn die erfindungsgemäße Vorrichtung
zusammen mit dem noch angekuppelten Gasspülstein mit Hilfe des Roboters an einen Abwurfort
bewegt wurde. An dem Abwurfort ist die erfindungsgemäße Vorrichtung 100 vorzugsweise
gegenüber der Ankoppelposition um 90° gedreht, um den Gasspülstein 200 z. B. über
einem Entsorgungsbehälter aufgrund seiner Gewichtskraft fallen zu lassen; dies ist
in Figur 4 durch den senkrechten Pfeil nach unten angedeutet.
[0034] An dem Abwurfort wird die Vorrichtung 100 in eine Abwurfposition gefahren und dort
entriegelt. Zum Entriegeln wird die Kupplungseinrichtung 110 mit Hilfe der Verfahreinrichtung
120, genauer gesagt mit Hilfe der Kolbenstange 124 noch weiter in die Abstützeinrichtung
130 hinein verfahren. Das Verfahren erfolgt dabei bewusst entgegen der Kraft der Entriegelungsdruckfeder
142, wobei diese komprimiert wird, wie dies in Figur 4 zu erkennen ist. Das besagte
Zurückfahren der Kupplungseinrichtung 110 kann soweit erfolgen, bis ein vorgegebener
dritter Maximalabstand d3 zwischen der Lochscheibe 144 und der Bodenplatte 132 erreicht
oder unterschritten wird. Das Erreichen oder Unterschreiten des dritten Maximalabstandes
kann mit Hilfe eines dritten Näherungssensors 170 detektiert werden.
[0035] Durch die Komprimierung der Entriegelungsdruckfeder 142 werden die Entriegelungselemente
146 koaxial zu der Kupplungseinrichtung 110 und relativ zu dieser verschoben. Konkret
gleiten die keilförmigen Enden 147 der Entriegelungselemente 146 dann bei dieser Relativbewegung
auf die keilförmigen Anschläge 114 der Eingreifelemente 112 auf, wodurch die Eingreifelemente
entgegen der Kraft der Verriegelungsdruckfedern 115 radial nach außen verschoben werden.
Sowohl das Aufgleiten der Entriegelungselemente 146 wie auch die Verschiebung der
Eingreifelemente 112 radial nach außen ist in den Figuren 5a und 5b zu erkennen. Durch
die Verschiebung nach außen werden die Eingreifelemente 112 aus der Nut in der Gasspülleitung
210 herausgezogen und damit wird der Gasspülstein 210 entriegelt bzw. freigegeben.
Diese Stellung der Eingreifelemente 112 wird auch als Entriegelungsstellung bezeichnet.
In entriegeltem Zustand kann der Gasspülstein 200 aufgrund seiner Gewichtskraft von
der Kupplungseinrichtung abfallen, wie dies in Figur 5b gezeigt ist.
[0036] Der entscheidende Vorteil der erfindungsgemäßen Vorrichtung ist darin zu sehen, dass
alle drei genannten Funktionen, nämlich das Ankuppeln der Kupplungseinrichtung 110
an die Gasspülleitung 210, das Herausziehen des Gasspülsteins aus dem Lochstein in
eine Transportposition sowie auch das Entriegeln alleine mit einer einzigen Antriebseinrichtung,
nämlich der besagten Verfahreinrichtung erfolgen kann, indem diese die Kupplungseinrichtung
in drei unterschiedliche Positionen, nämlich die besagte Ankoppelposition, Transportposition
oder Abwurfposition bzw. Entriegelungsposition verfährt.
Bezugszeichenliste
[0037]
- 100
- Vorrichtung
- 110
- Kupplungseinrichtung
- 112
- Eingreifelement
- 114
- keilförmige Anschläge
- 115
- Verriegelungsdruckfeder
- 118
- Boden
- 120
- Verfahreinrichtung
- 122
- Kolben
- 124
- Kolbenstange
- 126
- Zylinder
- 130
- Abstützeinrichtung
- 132
- Bodenplatte
- 140
- Entriegelungseinrichtung
- 142
- Entriegelungsdruckfeder
- 144
- Lochscheibe
- 146
- Entriegelungselement
- 147
- keilförmiges Ende
- 150
- erster Näherungssensor
- 160
- zweiter Näherungssensor
- 170
- dritter Näherungssensor
- 200
- Gasspülstein
- 210
- Gasspülleitung
- 212
- Vorsprung
- 310
- Wandung
- 320
- Lochstein
- 420
- Roboterarm
- d1
- erster Maximalabstand
- d2
- zweiter Maximalabstand
- d3
- dritter Maximalabstand
- d4
- vierter Abstand
- S1
- Strecke
- S2
- Strecke
1. Vorrichtung (100) zum Herausziehen eines Gasspülsteins (200) mit einer Gasspülleitung
(210) aus der Wandung (310) eines metallurgischen Gefäßes, mit:
- einer Kupplungseinrichtung (110) zum Ankuppeln an die Gasspülleitung (210) des Gasspülsteins;
- einer Verfahreinrichtung (120) zum Verfahren der Kupplungseinrichtung (110) mit
dem oder ohne den angekuppelten Gasspülstein; und;
- einer Abstützeinrichtung (130) zum Abstützen der mit der Abstützeinrichtung verbundenen
Verfahreinrichtung (120) gegen die Außenseite des metallurgischen Gefäßes und zum
Positionieren der Kupplungseinrichtung (110) in Bezug auf den Gasspülstein (200);
dadurch gekennzeichnet, dass
die Kupplungseinrichtung (110) in Form einer Glocke ausgebildet ist mit einer Mehrzahl
von an ihrem Umfang verteilt angeordneten Eingreifelementen (112) zum Hintergreifen
eines flanschartigen Vorsprungs (212) an der Außenseite der Gasspülleitung (210);
und
jedem der Eingreifelemente (112) eine Verriegelungsdruckfeder (115) zugeordnet ist
zum Vorspannen der Eingreifelemente in radialer Richtung.
2. Vorrichtung (100) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass eine der Kupplungseinrichtung (110) zugeordnete Entriegelungseinrichtung (140) vorgesehen
ist, welche koaxial zu der Kupplungseinrichtung ausgebildet und relativ zu der Kupplungseinrichtung
verschiebbar ist zum Entriegeln der Gasspülleitung von der Kupplungseinrichtung durch
Verschieben der Eingreifelemente (112) radial nach außen entgegen der Kraft der jeweiligen
Verriegelungsdruckfeder (115); und
eine Entriegelungsdruckfeder (142) vorgesehen ist zum Verbinden der Kupplungseinrichtung
(110) und der Entriegelungseinrichtung (140) in axialer Richtung miteinander.
3. Vorrichtung (100) nach einem der vorangegangenen Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass
die Verfahreinrichtung (120) in Form einer Kolben-Zylinder-Einheit ausgebildet ist
in welcher ein Kolben (122) mit einer Kolbenstange (124) in einem Zylinder (126) verschiebbar
gelagert ist und wobei an dem kolbenfernen Ende der Kolbenstange die Kupplungseinrichtung
(110) befestigt ist.
4. Vorrichtung (100) nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Kolben-Zylindereinheit an einer Seite einer Bodenplatte (132) der haubenförmigen
Abstützeinrichtung befestigt ist;
die Kolbenstange (124) durch eine Öffnung in der Bodenplatte frei verschieblich hindurchgeführt
ist; und
auf der anderen Seite der Bodenplatte - unter der haubenförmigen Abstützeinrichtung
(130) - die Kobenstange (124) mit der daran befestigten Kupplungseinrichtung (110)
angeordnet ist.
5. Vorrichtung (100) nach einem der vorangegangenen Ansprüche 2 - 4,
dadurch gekennzeichnet, dass
die glockenförmige Entriegelungseinrichtung (140) eine Bodenplatte in Form einer Lochscheibe
(144) und an ihrem Umfang verteilt eine Mehrzahl von sich parallel zur Längsachse
der Kolbenstange 124 erstreckenden Entriegelungselementen (146) aufweist, welche mit
ihrem einen Ende an der Lochscheibe (144) befestigt sind, und an ihrem anderen Ende
(147) jeweils keilförmig ausgebildet sind; und
wobei jedem der Eingreifelemente (112) ein Entriegelungselement (146) individuell
zugeordnet ist zum Verschieben des jeweiligen Eingreifelementes (112) beim Entriegeln
radial nach außen.
6. Vorrichtung (100) nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Entriegelungseinrichtung (140) auf die Kolbenstange (124), welche durch ein Loch
in der Lochscheibe (144) geführt ist, derart aufgeschoben ist, dass die keilförmigen
Enden (147) der Entriegelungseinrichtung mit den Eingreifelementen (112) in Eingriff
bringbar sind und dass die Lochscheibe (144) der Entriegelungseinrichtung zwischen
der Kupplungseinrichtung (110) und der Bodenplatte (132) der Abstützeinrichtung (130)
axial verschiebbar gelagert ist.
7. Vorrichtung (100) nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Eingreifelemente (112) jeweils einen keilförmigen Anschlag (114) aufweisen, zum
Auf- und Abgleiten der keilförmigen Enden (147) der Entriegelungselemente.
8. Vorrichtung (100) nach einem der vorangegangenen Ansprüche,
gekennzeichnet durch
einen ersten Näherungssensor (150) zum Detektieren einer Annäherung der Kupplungseinrichtung
(110) an den Gasspülstein, wobei der erste Näherungssensor beispielsweise an der dem
Gasspülstein zugewandten Stirnseite der Kupplungseinrichtung (110) angeordnet ist.
9. Vorrichtung (100) nach einem der vorangegangenen Ansprüche
gekennzeichnet durch
einen zweiten Näherungssensor (160) zum Detektieren einer Annäherung der Lochscheibe
(144) der Entriegelungseinrichtung (140) an die Bodenplatte (132) der Abstützeinrichtung,
wobei der zweite Näherungssensor (160) beispielsweise an der Lochscheibe (144) der
Entriegelungseinrichtung (140) oder an der Bodenplatte (132) der Abstützeinrichtung
angeordnet ist.
10. Vorrichtung (100) nach einem der vorangegangenen Ansprüche,
gekennzeichnet durch
einen dritten Näherungssensor (170) zum Detektieren einer Annäherung des Bodens (118)
der Kupplungseinrichtung (110) an die Bodenplatte der Abstützeinrichtung, wobei der
dritte Näherungssensor beispielsweise an dem Boden der Kupplungseinrichtung oder an
der Bodenplatte (132) der Abstützeinrichtung angeordnet ist.
11. System aufweisend
einen Roboter mit einem Roboterarm (420); und
eine Vorrichtung (100) nach einem der vorangegangenen Ansprüche, wobei die Abstützeinrichtung
(130) - vorzugsweise über eine Puffereinrichtung - an den Roboterarm anschließbar
ist zum Anstellen der Vorrichtung an die Außenseite des metallurgischen Gefäßes über
der Gasspülleitung (210).
12. Verfahren zum Herausziehen eines Gasspülsteins (200) aus der Wandung (310) eines metallurgischen
Gefäßes mit Hilfe der Vorrichtung (100) nach einem der vorangegangenen Ansprüche,
aufweisend folgende Schritte:
- Anstellen der haubenförmigen Abstützeinrichtung (130) an die Wandung des Gefäßes
über eine aus dem Gasspülstein (210) herausragende Gasspülleitung;
- Verbinden der Kupplungseinrichtung (110) mit der Gasspülleitung (210) des Gasspülsteins
(200);
- Herausziehen des Gasspülsteins (200) aus der Wandung des metallurgischen Gefäßes;
und
- Abtrennen des Gasspülsteins (200) von der Kupplungseinrichtung (110); dadurch gekennzeichnet, dass
zum Verbinden der Gasspülleitung (210) mit der Kupplungseinrichtung (110) die glockenförmige
Kupplungseinrichtung mit ihrer offenen Seite über das freie Ende der Gasspülleitung
(210) in Richtung aus der Abstützeinrichtung (130) heraus so weit verfahren wird,
bis die Eingreifelemente (112) aufgrund ihrer radialen Vorspannung einen flanschartigen
Vorsprung (212) an der Außenseite der Gasspülleitung hintergreifen.
13. Verfahren nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, dass beim Herausziehen des Gasspülsteins (200) aus der Wandung des metallurgischen Gefäßes
die Kupplungseinrichtung (110) mit dem angekuppelten Gasspülstein um eine erste Strecke
(S1) weiter in die haubenförmige Abstützeinrichtung hinein in eine Transportstellung
gezogen wird.
14. Verfahren nach Anspruch 12 oder 13, dadurch gekennzeichnet, dass zum Abtrennen des Gasspülsteins (200) von der Kupplungseinrichtung (110) die Kupplungseinrichtung
mit dem angekuppelten Gasspülstein entgegen der Federkraft der Entriegelungsdruckfeder
(142) relativ zu der Entriegelungseinrichtung (140) um eine zweite Strecke (S2) weiter
in die haubenförmige Abstützeinrichtung (130) hinein in eine Abwurfposition gezogen
wird, wodurch gleichzeitig die keilförmigen Enden (147) der Entriegelungselemente
zunehmend mehr mit den Eingreifelementen (112) in Eingriff gebracht werden und wodurch
die Eingreifelemente entgegen der Kraft der Verriegelungsdruckfedern (115) aus einer
Verriegelungsstellung radial nach außen in eine Entriegelungsstellung gefahren werden.
15. Verfahren nach Anspruch 12,
dadurch gekennzeichnet, dass
das Anstellen der Abstützeinrichtung (130) an die Wandung (310) des metallurgischen
Gefäßes und der Transport der Abstützeinrichtung mit dem Gasspülstein in der Transportstellung
mit Hilfe eines Roboters erfolgt, an welchen die Vorrichtung gemäß einem der Ansprüche
1 bis 11 angeschlossen ist.
16. Verfahren nach Anspruch 12,
dadurch gekennzeichnet, dass
beim Verfahren der Kupplungseinrichtung (110) mit ihrer offenen Seite über das freie
Ende der Gasspülleitung (210) die Annäherung der Kupplungseinrichtung an den Gasspülstein
(200) unterhalb eines vorgegebenen ersten Maximalabstandes (d1) mit Hilfe des ersten
Näherungssensors (150) detektiert wird, wobei der erste Maximalabstand so bemessen
ist, dass dann die Eingreifelemente (112) den flanschartigen Vorsprung (212) an der
Außenseite der Gasspülleitung (210) sicher hintergreifen.
17. Verfahren nach Anspruch 13,
dadurch gekennzeichnet, dass
beim Verfahren der Kupplungseinrichtung (110) mit dem angekuppelten Gasspülstein (200)
um die erste Strecke (S1) in die haubenförmige Abstützeinrichtung (130) hinein in
die Transportstellung die Entriegelungseinrichtung (140) - aufgrund ihrer Kopplung
an die Kupplungseinrichtung über die Entriegelungsdruckfeder (142) - gleichzeitig
mit unter die haubenförmige Abstützeinrichtung verfahren wird.
18. Verfahren nach Anspruch 17,
dadurch gekennzeichnet, dass
bei der Annäherung der Entriegelungseinrichtung (140) an die Bodenplatte (132) der
Abstützeinrichtung das Unterschreiten eines vorgestimmten zweiten Maximalabstandes
(d2) mit Hilfe des zweiten Näherungsschalters (160) als Erreichen der Transportstellung
detektiert wird.
19. Verfahren nach Anspruch 18,
dadurch gekennzeichnet, dass
das Unterschreiten eines vorgestimmten dritten Maximalabstandes zwischen dem Boden
(118) der Kupplungseinrichtung (110) und der Bodenplatte (132) der Abstützeinrichtung
mit Hilfe eines dritten Näherungsschalters (170) als Entriegelungsstellung detektiert
wird, wenn die Kupplungseinrichtung (110) mit dem angekuppelten Gasspülstein (200)
entgegen der Federkraft der Entriegelungsdruckfeder (142) um die zweite Strecke (S2)
weiter in die haubenförmige Abstützeinrichtung (130) hinein in eine Abwurfposition
gezogen wird.