[0001] Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum zylinderförmigen Bündeln von länglichen
Holzstücken nach dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1.
[0002] Aus der
DE 10 2008 057 453 A1 ist eine Vorrichtung zum zylinderförmigen Bündeln von länglichen Holzstücken bekannt,
bei der eine stirnseitig angeordnete kreisförmige Anschlagwand zur Volumenvorgabe
des Holzbündels verwendet wird. Des Weiteren sind Vorrichtungen bekannt, die zur Volumenvorgabe
des Holzbündels einen Aufnahmeraum für die Holzstücke enthalten, der in Längsrichtung
der Holzstücke gesehen kreisförmig (
EP 0 978 452 A1) ausgebildet ist. Ferner bekannt ist, dass aufgrund der Bauart der Vorrichtung (RO
104175) zum Entleeren der Vorrichtung ab dem Erreichen der Auskippstellung die Umwandlung
der Lageenergie des Holzbündels in eine Bewegungsenergie mit verwendet werden kann.
[0003] Bei der Vorrichtung (
DE 10 2008 057 453 A1) mit stirnseitig angeordneter kreisförmiger Anschlagwand ist es insbesondere beim
Bündeln von Brennholz von Nachteil, dass das Ermitteln der Volumenhaltigkeit ohne
Anhaltspunkte am Umfang der oberen Holzbündelhälfte nur erschwert möglich ist, da
Brennholz aus Baumstämmen mit Eigenschaften wie abholzig oder gekrümmt hergestellt
wird.
[0004] Bei der Vorrichtung (
RO 104175), die zum Entleeren ab dem Erreichen der Auskippstellung die Umwandlung der Lageenergie
des Holzbündels in eine Bewegungsenergie mit verwenden kann, ist es zur Gewährleistung
einer ausreichenden Standfestigkeit erforderlich, die Räder (3/ Fig.1/
RO 104175) der Vorrichtung außermittig anzuordnen, was zum Entleeren der Vorrichtung den Nachteil
eines hohen Kraftbedarfs bis zum Erreichen der Auskippstellung der Vorrichtung hervorruft.
Bei Verwendung auf unbefestigten Untergrund ist der hohe Kraftaufwand zur Entleerung
der Vorrichtung (
FR 2 822 135 A1) ein weiterer Nachteil, da durch das Gewicht des Holzbündels der Aufnahmekörper teilweise
im Untergrund einsinkt und der Entleerungsvorgang dadurch abgebremst wird.
[0005] Aus der
FR 2 822 135 A1 ist eine gattungsgemäße Vorrichtung bekannt, bei der ein Aufnahmekörper einen Aufnahmeraum
zur Volumenvorgabe beim Einlegen der Holzstücke begrenzt. Der Aufnahmekörper kann
zwischen einer Beladestellung und einer Entladestellung gekippt werden. In der Beladestellung
sind die Holzstücke unter Bildung des Holzbündels einlegbar. In der Entladestellung
kann das Holzbündel ausgekippt werden.
[0006] In der obigen
FR 2 822 135 A1 ist der Aufnahmeraum durch zwei voneinander beabstandete bauteilsteife Tragelemente
definiert, die den Aufnahmeraum für das Holzbündel rahmenartig umschließen und kreisförmig
mit Ausbuchtung ausgeführt sind. Die rahmenartig geschlossenen Tragelemente wirken
bei der Stapelung der oberen Holzbündelhälfte als Störkontur, da nur passende Holzstücke
im obersten Bereich des Aufnahmeraums eingelegt werden können. Bei der Stapelung der
oberen Holzbündelhälfte ist daher ein erhöhter Zeitaufwand erforderlich. Des Weiteren
fehlen aufgrund der Ausbuchtung in den rahmenartigen Tragelementen Anhaltspunkte,
die dem Nutzer im oberen Bereich des Aufnahmeraums bei Erstellen eines volumenhaltigen
Holzbündels helfen.
[0007] Die Aufgabe der Erfindung besteht darin, eine Vorrichtung bereitzustellen, bei der
eine betriebssichere sowie einfache Handhabung beim Einlegen der Holzstücke und/oder
beim Entleeren der Vorrichtung ermöglicht ist.
[0008] Die Aufgabe ist durch die im Patentanspruch 1 aufgeführten Merkmale gelöst. Bevorzugte
Weiterbildungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen offenbart.
[0009] Mit der Erfindung wird die Volumenhaltigkeit des Holzbündels sowie die Standfestigkeit
der Vorrichtung verbessert und das Einlegen der Holzstücke sowie das Entleeren der
Vorrichtung erleichtert. Gemäß dem kennzeichnenden Teil des Patentanspruches 1 wird
im Gegensatz zum oben genannten gattungsgemäßen Stand der Technik auf rahmenartig
geschlossene Tragelemente zur Volumenvorgabe des Holzbündels verzichtet. Anstelle
dessen ist zumindest ein bauteilsteifes Tragelement zur Formgebung von lediglich der
unteren Holzbündelhälfte vorgesehen. Demgegenüber ist für die Volumenvorgabe der oberen
Holzbündelhälfte ein optisches Anzeigeelement bereitgestellt, mit dem eine Begrenzungskontur
für die obere Holzbündelhälfte optisch anzeigbar ist. Auf diese Weise sind - im Unterschied
zur obigen
FR 2 822 135 A1 - durch das Tragelement keine Störkonturen mehr gebildet, die speziell das Einlegen
von Holzstücken im obersten Bereich des Aufnahmeraums stören würden.
[0010] Derartige Störkonturen sind beim erfindungsgemäßen optischen Anzeigeelement weggelassen.
Vielmehr ist das optische Anzeigemittel so ausgelegt, dass es bei Berührung mit einem
festen Gegenstand, etwa einem Holzstück, am Umfang des Holzbündels ausweicht. In einer
bevorzugten technischen Realisierung kann das optische Anzeigemittel eine Konturschablone
sein. Die Konturschablone kann bevorzugt aus elastisch nachgiebigen Einzelsegmenten
aufgebaut sein. Die Einzelsegmente der Konturschablone können aus elastisch nachgiebigem
Elastomermaterial gefertigt sein.
[0011] Die mit der Erfindung erzielten Vorteile bestehen insbesondere darin, dass die Volumenvorgabe
der oberen Holzbündelhälfte mithilfe der Konturschablonen visuell angezeigt wird,
die Volumenhaltigkeit dadurch gewährleistet wird und dass das Einlegen der Holzstücke
durch die bei Berührung mit einem festen Gegenstand ausweichenden Konturschablonen-Segmente
nicht behindert wird.
[0012] Gemäß einem weiteren Erfindungsaspekt wird durch eine Auskippsicherung eine maximale
Standfestigkeit der Vorrichtung gewährleistet und reicht nach dem Öffnen einer Auskippverriegelung
ein minimaler Kraftaufwand aus, um den dosierbaren Entleerungsvorgang mit Umwandlung
der Lageenergie des Holzbündels in eine Bewegungsenergie zu starten. Durch Ausnutzung
der Lageenergie des Holzbündels ist eine Entleerung der Vorrichtung auch auf unbefestigten
Untergrund mit minimalem Kraftaufwand möglich.
[0013] Bevorzugt kann der Aufnahmekörper zwei voneinander beabstandete Tragarme aufweisen,
die im Wesentlichen halbkreisförmig gebogene Rundprofile sein können. Zudem kann der
Aufnahmekörper bodenseitig über Kufen auf dem Untergrund abgestützt sein. Die Kufen
können über Strebenanordnungen mit den beiden oberen Tragarmen bauteilsteif verbunden
sein. Insgesamt kann daher der Aufnahmekörper gestellartig und mit Bezug auf eine
Mittellängsachse spiegelbildlich aufgebaut sein, wobei an jeder Seite eine Kufe mit
in Flucht darüber angeordnetem Tragarm positioniert ist. Die beiden Kufen können über
Querstreben miteinander verbunden sein.
[0014] Der Aufnahmekörper kann mit einzeln abnehmbaren und gegen Verdrehen gesicherten Anschlägen
ergänzt sein, um die Formgebung und die Volumenhaltigkeit der oberen Holzbündelhälfte
zu verbessern. Des Weiteren wird ein Abrollen der Holzstücke verhindert, und das Einlegen
der Holzstücke wird durch die nach oben hin offene Bauart der Vorrichtung erleichtert.
Zusätzlich können die Anschläge um 180° verdreht an den Aufnahmekörperteilen eingesteckt
werden. Die Verdrehsicherungen können zuvor am Einsteckzapfen der Anschläge vorbeigeschwenkt
werden, um wiederum eine Sicherung gegen Verdrehen der Anschläge zu erhalten. Diese
Position der Anschläge kann insbesondere zum Einlegen eines Holzbündels verwendet
werden, um ein gefahrloses Öffnen des Holzbündels zu ermöglichen. Das Einlegen des
Holzbündels in die Vorrichtung kann beispielsweise mithilfe eines Staplers erfolgen.
[0015] Zumindest einer der oben erwähnten Tragarme kann endseitig mit einem der oben erwähnten
aufsteckbaren Anschlag verlängert sein. Bevorzugt kann der auf den Tragarm aufgesteckte
Anschlag das optische Anzeigemittel, das heißt die Konturschablone, tragen. Wie bereits
oben angedeutet, kann der zumindest eine Anschlag in einer weiteren Ausführungsvariante
zwischen einer Positionierstellung und einer Nichtgebrauchsstellung verschwenkbar
im Tragarm eingesteckt sein. In der Positionierstellung erfolgt mittels des Anschlages
eine Volumenvorgabe für die obere Holzbündelhälfte. Demgegenüber kann der Anschlag
zur Vereinfachung des Holz-Einlegevorgangs in die Nichtgebrauchsstellung verschwenkt
werden. Die beiden Schwenkstellungen des Anschlags können mittels einer Verdrehsicherung
ortsfest gesichert werden.
[0016] Wie oben erwähnt, kann der Aufnahmekörper über Kufen am Untergrund aufliegen. Jede
der Kufen kann einen Linearabschnitt aufweisen, der in einer Auskipprichtung betrachtet
in einen zum Beispiel kreisbogenförmig hochgehobenen Kufenabschnitt übergeht. Bei
einem Auskippvorgang von der Beladestellung in die Entladestellung kann der Aufnahmekörper
auf dem gebogenen Kufenabschnitt abrollen, und zwar unter Bildung einer Kippachse
an der Kontaktstelle zwischen den gebogenen Kufenabschnitt und dem Untergrund. Die
Kippachse verlagert sich während des Auskippvorgangs entlang des gebogenen Kufenabschnittes.
Bevorzugt geht der lineare Kufenabschnitt (an seiner Auflagefläche zum Untergrund)
flächenbündig sowie in einem kontinuierlichen Verlauf materialeinheitlich und/oder
einstückig in den gebogenen Kufenabschnitt über. Die oben erwähnte Kippachse kann
sich in der Beladestellung unmittelbar am Übergang vom linearen Kufenabschnitt in
den gebogenen Kufenabschnitt befinden.
[0017] Die Standsicherheit der Vorrichtung in der Beladestellung ist von hoher Bedeutung.
Vor diesem Hintergrund ist die Positionierung eines Flächenschwerpunkts der Querschnittskontur
des (von den Tragarmen und dem optischen Anzeigemittel definierten) Aufnahmeraums
von besonderer Bedeutung. Der Flächenschwerpunkt kann näherungsweise mit dem Schwerpunkt
des gestapelten Holzbündels gleichgesetzt werden. So kann bevorzugt in der Beladestellung
sowie bei horizontalem Untergrund der Flächenschwerpunkt außermittig angeordnet sein,
und zwar auf der, der Auskipprichtung nachgelagerten Seite der Kippachse.
[0018] Demgegenüber ist der Aufnahmekörper geometrisch so ausgelegt, dass in seiner Entladestellung
(das heißt der Auskippstellung) der oben definierte Flächenschwerpunkt der Holzbündel-Kontur
auf der, der Auskipprichtung vorgelagerten Seite der Kippachse positioniert ist.
[0019] Wie oben dargelegt, ist der Flächenschwerpunkt in der Beladestellung des Aufnahmekörpers
um eine Hebelarmlänge von der Kippachse beabstandet. Je größer die Hebelarmlänge bemessen
ist, desto größer ist auch der Kraftbedarf bis zum Erreichen der Auskippstellung der
Vorrichtung. Eine größere Hebelarmlänge ist zwar im Hinblick auf eine gesteigerte
Standsicherheit von Vorteil, jedoch im Hinblick auf eine komfortable Betätigung in
die Entladestellung von Nachteil.
[0020] Vor diesem Hintergrund kann der Vorrichtung zusätzlich eine Auskippsicherung zugeordnet
sein, mit der eine unbeabsichtigte Kippbewegung von der Beladestellung in die Entladestellung
verhindert ist. Auf diese Weise ist eine doppelte Schutzfunktion zur Gewährleistung
der Standsicherheit vorgesehen, nämlich zum einen die oben definierte Aufnahmekörper-Geometrie
mit dem um die Hebelarmlänge von der Kippachse beabstandeten Flächenschwerpunkt, und
zum anderen die zusätzliche Auskippsicherung. Gegebenenfalls kann daher die Hebelarmlänge
zwischen dem Flächenschwerpunkt und der Kippachse reduziert werden, wodurch der Aufnahmekörper
mit im Vergleich zum Stand der Technik reduziertem Kraftbedarf in die Auskippstellung
verbracht werden kann, und zwar ohne Sicherheitseinbußen.
[0021] In einer technischen Realisierung kann die Auskippsicherung einen langgestreckten
Sicherungshebel aufweisen. Der Sicherungshebel kann den Aufnahmekörper in der Kipprichtung
am Untergrund abstützen, wodurch der Aufnahmekörper zuverlässig in seiner Beladestellung
gehalten wird. In der Gerätehochrichtung betrachtet kann der Sicherungshebel zwischen
einem Hebelansatz des Aufnahmekörpers und dem Untergrund positioniert sein. In seiner
Gebrauchslage kann der Sicherungshebel in der Kipprichtung über den aufnahmekörperseitigen
Hebelansatz hinaus mit einem Stützabschnitt verlängert sein, der gegen den Untergrund
abgestützt ist. Zudem kann der Sicherungshebel einen Sicherungsabschnitt aufweisen,
der an der mit Bezug auf den Hebelansatz dem Stützabschnitt gegenüberliegenden Seite
liegt.
[0022] Bei aktivierter Auskippsicherung ist der Sicherungshebel mit seinem Sicherungsabschnitt
an einem Anbindungspunkt am Aufnahmekörper gesichert. Der Anbindungspunkt ist benutzerseitig
lösbar gestaltet. Das heißt, dass bei gelöstem Anbindungspunkt der Sicherungshebel
ein von der Vorrichtung separates abnehmbares Bauteil ist.
[0023] Die vorstehend erläuterten und/oder in den Unteransprüchen wiedergegebenen vorteilhaften
Aus- und/oder Weiterbildungen der Erfindung können - außer zum Beispiel in den Fällen
eindeutiger Abhängigkeiten oder unvereinbarer Alternativen - einzeln oder aber auch
in beliebiger Kombination miteinander zur Anwendung kommen.
[0024] Die Erfindung und ihre vorteilhaften Aus- und Weiterbildungen sowie deren Vorteile
werden nachfolgend anhand von Zeichnungen näher erläutert.
[0025] Es zeigen:
Fig. 1 eine erfindungsgemäße Vorrichtung in einer perspektivischen Ansicht;
Fig. 2 eine Explosionsdarstellung der Vorrichtung;
Fig. 3 eine Seitenansicht mit einem Detailverweis;
Fig. 4 den Detailausschnitt aus Fig. 3 im vergrößerten Maßstab;
Fig. 5 eine Vorderansicht;
Fig. 6 eine Draufsicht;
Fig. 7 eine Seitenansicht mit eingelegten Holzstücken;
Fig. 8 den Entleerungsvorgang des gebundenen Holzbündels mit abgebauten und als Griffe
verwendeten Anschlägen;
Fig. 9 eine perspektivische Ansicht mit eingelegten und zu einem Bündel gebundenen
Holzstücken;
Fig. 10 eine perspektivische Ansicht mit um 180° gedrehten Anschlägen zum Einlegen
und Auflösen eines Holzbündels.
[0026] Als Werkstoff zur Herstellung der Vorrichtung ist mit Ausnahme der Konturschablonen-Segemente
41, 42, 43, 44 Stahl vorgesehen. Die in Fig. 1 dargestellte Vorrichtung ist verwendungsbereit
aus den in Fig. 2 ersichtlichen Baugruppen und -teilen zusammengesetzt und besteht
aus a) zwei Aufnahmekörperteilen 1, die wie in Fig. 3 und Fig. 4 ersichtlich aus teilweise
gebogenen Rohren bestehen und mittels Schweißen gefügt sind.
[0027] Außerdem sind sie mit jeweils einer Klemmschraube für das Halteelement 9 ergänzt;
b) drei Anschlägen 2, die jeweils wie in Fig. 4 ersichtlich aus einem gebogenen und
einem als Einsteckzapfen verwendeten Rohr bestehen. Sie sind mittels Punktschweißung
gefügt und mit einer schwenkbar montierten Verdrehsicherung 8 aus gebogenen Rundmaterial
ergänzt;
c) einem Anschlag 3, wie in b) ausgeführt, mit einer Halterung, die aus rechteckigen
Rohren besteht, an der die aus einem elastomeren Werkstoff ausgeführten Konturschablonen-Segmente
41, 42, 43, 44 montiert sind, wobei die Dicke der Konturschablonen-Segmente 41, 42,
43, 44 so gewählt ist, dass sie bei mittelstarkem Wind nicht ausweichen;
d) einer Verbindungsstrebe 6, die aus drei mittels Schweißung gefügten quadratischen
Rohren besteht;
e) einem Halteelement 9, das mit Klemmschrauben an den Aufnahmekörperteilen 1 montiert
ist;
f) einer Auskippsicherung 5, die aus einem quadratischen Rohr besteht und mit zwei
Blechen (etwa Lagerkonsolen 29) ausgebildet ist, die jeweils eine halbkreisförmige
Ausbuchtung für das Halteelement 9 und eine Bohrung zur Montage der schwenkbaren Auskippverriegelung
7 enthalten. Die Öffnungssicherung 10 ist schwenkbar an der Auskippverriegelung 7
montiert.
[0028] In der Fig. 1 ist die Vorrichtung in einer perspektivischen Darstellung gezeigt.
Die Vorrichtung weist einen gestellartig aufgebauten Aufnahmekörper 20 auf, der in
der Gerätequerrichtung y betrachtet zwei voneinander beabstandete Tragarme 11 aufweist.
Die Tragarme 11 sind bauteilsteife Rundprofile, die in der Gerätehochrichtung z halbkreisförmig
nach oben gebogen sind. Die beiden Tragarme 11 sind über Vertikalstreben auf bodenseitigen
Kufen 15 abgestützt und so positioniert, dass sie in der Gerätehochrichtung z in Flucht
mit den Kufen 15 sind. Die Kufen 15 erstrecken sich zusammen mit den Tragarmen 11
in einer Auskipprichtung K. Jede der Kufen 15 weist einen Linearabschnitt 16 auf,
der an seiner dem Untergrund 18 zugewandten Auflageseite flächenbündig in jeweils
einen nach oben gebogenen Kufenabschnitt 17 übergeht. Die beiden Kufen 15 sind bauteilsteif
durch Querstreben 13 (Fig. 5; das heißt durch das Halteelement 9 und durch die Verbindungsstrebe
6) miteinander verbunden.
[0029] Wie aus der Fig. 1 weiter hervorgeht, sind die Tragarme 11 endseitig jeweils durch
die Anschläge 2, 3 verlängert. Die Anschläge 2, 3 definieren zusammen mit den Tragarmen
11 eine Volumenvorgabe für eine untere Holzbündelhälfte. Der in der Fig. 1 links oben
dargestellte Anschlag 3 trägt zudem die Konturschablone 4. Die Konturschablone 4 stellt
für den Nutzer ein optisches Anzeigemittel dar, mit dem eine Begrenzungskontur speziell
für die obere Hälfte eines zu stapelnden Holzbündels optisch anzeigbar ist. In der
Fig. 1 ist die Konturschablone 4 durch elastisch nachgiebige Einzelsegmente 41 bis
44 aufgebaut. Diese sind so ausgelegt, dass sie beim Einlegevorgang keine Störkontur
bilden, sondern vielmehr bei Berührung eines festen Gegenstandes ausweichen. Die Konturschablone
4 begrenzt somit zusammen mit den Anschlägen 2, 3 und den Tragarmen 11 eine Holzbündel-Kontur.
[0030] Wie bereits oben angedeutet, sind die Anschläge 2, 3 in einer Steckverbindung (Fig.
3 und 4) mit den nach oben ragenden Enden der Tragarme 11. Den Anschlägen 2, 3 ist
zudem die bügelförmige Verdrehsicherung 8 zugeordnet, mit der jeder der Anschläge
zwischen einer Positionierstellung P (in Fig. 7 eingezeichnet) und einer in der Fig.
10 gezeigten Nichtgebrauchsstellung N verschwenkbar ist. In der Positionierstellung
P bewirken die Anschläge 2, 3 eine Volumenvorgabe für die obere Holzbündelhälfte.
Demgegenüber wird durch ein Schwenken in die Nichtgebrauchsstellung N der nach oben
offene Zugangsbereich des Aufnahmekörpers 1 erweitert, wodurch das Einlegen der Holzstücke
vereinfacht ist. Mittels der Verdrehsicherung 8 sind die Anschläge 2, 3 in den jeweiligen
Schwenkstellungen P, N lagerichtig festlegbar.
[0031] In der Fig. 1 oder 3 ist der Aufnahmekörper 20 in seiner Beladestellung B (Fig. 7)
gezeigt, und zwar bei noch leerem Aufnahmeraum 12. Demzufolge ist der Aufnahmekörper
20 über die linearen Kufenabschnitte 16 auf dem Untergrund 18 abgestützt. In der Beladestellung
B erfolgt das Einlegen der Holzstücke 100 (Fig. 7), bis diese den Aufnahmeraum 12
unter Bildung eines Holzbündels vollständig ausfüllen. Um später die Handhabung des
Holzbündels zu vereinfachen, ist dieser von dem Bindematerial 101 (Fig. 9) umfasst.
[0032] Anschließend kann das Holzbündel ausgekippt werden. Hierzu wird der Aufnahmekörper
20 in einem Auskippvorgang K von seiner Beladestellung B in die Entladestellung E
(Fig. 8) gekippt. Beim Auskippvorgang K rollt der Aufnahmekörper 20 auf seinen gebogenen
Kufenabschnitten 17 ab, und zwar unter Bildung einer Kippachse A (Fig. 7 oder 8) an
der Kontaktstelle zwischen dem gebogenen Kufenabschnitt 17 und dem Untergrund 18.
Die Kippachse A verlagert sich während des Auskippvorgangs K entlang der gebogenen
Kufenabschnitte 17.
[0033] Um in der Beladestellung B des Aufnahmekörpers 20 eine ausreichende Standsicherheit
zu gewährleisten, ist der Aufnahmekörper 20 wie folgt ausgelegt: So weist der Aufnahmeraum
12 des Aufnahmekörpers 20 einen Querschnitt mit einem Flächenschwerpunkt S (Fig. 3)
auf. Der Flächenschwerpunkt S ist bei horizontalem Untergrund sowie in der Beladestellung
B auf einer Seite der Kippachse A positioniert, die der Auskipprichtung K nachgelagert
ist. In der Fig. 3 ist der Flächenschwerpunkt S über eine erste Hebelarmlänge Δh
1 von der Kippachse A beabstandet.
[0034] Zur weiteren Steigerung der Standsicherheit in der Beladestellung B ist die Auskippsicherung
5 vorgesehen. Die Auskippsicherung 5 ist in den gezeigten Figuren ein Sicherungshebel,
der sich entlang einer Mittellängsachse des Aufnahmekörpers 20 erstreckt. Mit Hilfe
der Auskippsicherung 5 wird eine unbeabsichtigte Auskippbewegung des Aufnahmekörpers
20 verhindert.
[0035] Hierzu ist der Sicherungshebel 5 in der Gerätehochrichtung z betrachtet zwischen
einem Hebelansatz 19 des Aufnahmekörpers 20 und dem Untergrund 18 abgestützt. Der
Hebelansatz 19 ist in der Fig. 1 eine bodenseitig offene Ausnehmung, die in der Verbindungsstrebe
6 ausgebildet ist. Durch die bodenseitig offene Ausnehmung 19 ist in der Fig. 1 formschlüssig
der Sicherungshebel 5 geführt. Dieser ist in der Auskipprichtung K über den Hebelansatz
19 hinaus mit einem Stützabschnitt 21 verlängert, der im Unterschied zu den beiden
hochgebogenen Kufenabschnitten 17 nicht nach oben gebogen ist, sondern vielmehr in
Kontakt mit dem Untergrund 18 bleibt.
[0036] Mit Bezug auf den Hebelansatz 19 ist der Sicherungshebel 5 zweiarmig ausgeführt,
und zwar mit dem bereits erwähnten Stützabschnitt 21 und einem Sicherungsabschnitt
23, der auf der, mit Bezug auf den Hebelansatz 19 gegenüberliegenden Seite des Stützabschnittes
21 angeordnet ist. Der Sicherungsabschnitt 23 des Hebels ist an einem benutzerseitig
lösbaren Anbindungspunkt 25 (Fig. 1) am Aufnahmekörper 20 gesichert. Der lösbare Anbindungspunkt
25 ist in den Figuren beispielhaft als ein schwenkbar gelagertes Riegelelement 27
realisiert, das über Tragkonsolen 29 schwenkbar am Sicherungshebel 5 gelagert ist.
Das Riegelelement 27 umgreift in seiner Verriegelungsstellung (Fig. 1) mit seiner
halbkreisförmigen Ausbuchtung die Querstrebe (das heißt das Halteelement 9). Zudem
ist das Riegelelement 27 durch eine Öffnungssicherung 10 in seiner Riegelstellung
blockiert. In der Fig. 1 ist die Öffnungssicherung 10 ein Haltebügel, der zum Beispiel
durch eine Fußbetätigung entriegelbar ist. Bei entriegeltem Haltebügel kann das Riegelelement
27 in seine Freigabestellung (Fig. 8) verstellt werden, in der das Holzbündel auskippbar
ist.
[0037] Zur Verwendung der Vorrichtung werden die aufgespalteten Meterholzstücke 100, wie
in Fig. 7 ersichtlich eingelegt. Das Bindematerial 101 kann anschließend, wie in Fig.
9 ersichtlich, am Umfang des Bündels angebracht werden. Zur Entleerung der Vorrichtung
können die Anschläge 2, 3 mithilfe der Hochgeschwenkten und als Hebel genutzten Verdrehsicherung
8 abgebaut werden. Falls erforderlich, zum Beispiel bei einer Entleerung bergaufwärts,
können danach zwei Anschläge 2 an den Aufnahmekörperteilen 1, wie in Fig. 8 ersichtlich,
in horizontaler Lage eingeschoben werden und parallel dazu die Verdrehsicherungen
8 in die an den Aufnahmekörperteilen angebrachten Bügeln eingesteckt werden. Die Anschläge
2 können somit, gegen Verdrehen gesichert als Griffe verwendet werden. Der dosierbare
Entleerungsvorgang wird, wie in Fig. 8 ersichtlich, durch das Hochschwenken der Öffnungssicherung
10 und durch das Drücken der Auskippverriegelung 7 von oben her, jeweils durch eine
Fußbetätigung, gestartet. Auf ebenen befestigten Untergrund muss dabei eine minimale
Kraft aufgebracht werden, um den Entleerungsvorgang zu starten. Die Gewichtskraft
F
G des Bündels bewirkt durch das Moment zur Normalkraft F
N des Bodens eine Entstehung von Bewegungsenergie, die zum Entleeren der Vorrichtung
genutzt werden kann. Die Auskippsicherung 5 verbleibt während der Entleerung von der
Vorrichtung abgetrennt am Boden. Nach der Entleerung wird die Vorrichtung zurückgeschwenkt,
bis das Halteelement 9 in der an der Auskippsicherung 5 vorhandenen Aussparung anliegt.
Um das Schließen der Auskippverriegelung 7 zu ermöglichen, muss die Auskippsicherung
5 mit dem Halteelement 9, wie in Fig. 6 ersichtlich, in etwa einen rechten Winkel
ergeben. Um ein Verklemmen der Auskippsicherung 5 mit der Verbindungsstrebe 6 der
Aufnahmekörperteile 1 beim Entleerungsvorgang auszuschließen, ist das Schließen der
Auskippverriegelung 7 bei zu schräger Lage der Auskippsicherung 5 nicht möglich. Nach
dem Herabschwenken der Öffnungssicherung 10 und dem Anbringen der Anschläge 2, 3 ist
die Vorrichtung wieder zum einlegen von Holzstücken 100 bereit.
Bezugszeichenliste
1 |
Aufnahmekörperteile |
100 |
Holzstück |
2 |
Anschlag |
101 |
Bindematerial |
3 |
Anschlag |
FG |
Gewichtskraft |
4 |
optisches Anzeigemittel |
FN |
Normalkraft |
5 |
Auskippsicherung |
y, x, z |
Raumrichtungen |
6 |
Verbindungsstrebe |
B |
Beladestellung |
7 |
Auskippverriegelung |
E |
Entladestellung |
8 |
Verdrehsicherung |
A |
Kippachse |
9 |
Halteelement |
P |
Positionierstellung |
10 |
Öffnungssicherung |
N |
Nichtgebrauchsstellung |
11 |
Tragarme |
S |
Flächenschwerpunkt |
12 |
Aufnahmeraum |
Δh1 |
erste Hebelarmlänge |
13 |
Streben |
Δh2 |
zweite Hebelarmlänge |
15 |
Kufen |
K |
Auskipprichtung |
16 |
linearer Kufenabschnitt |
|
|
17 |
hochgebogener Kufenabschnitt |
|
|
18 |
Untergrund |
|
|
19 |
Hebelansatz |
|
|
20 |
Aufnahmekörper |
|
|
21 |
Stützabschnitt |
|
|
23 |
Sicherungsabschnitt |
|
|
25 |
lösbarer Anbindungspunkt |
|
|
27 |
Riegelelement |
|
|
29 |
Lagerkonsolen |
|
|
41 bis 44 |
Konturschablonen-Segmente |
|
|
1. Vorrichtung zum Bündeln von länglichen Holzstücken (100), insbesondere von Brennholz,
mit einem Aufnahmekörper (20), der einen Aufnahmeraum (12) zum Einlegen der Holzstücke
(100) begrenzt und zumindest ein bauteilsteifes Tragelement (11) zur Formgebung eines
unteren Teils des Holzbündels aufweist, welcher Aufnahmekörper (20) zwischen einer
Beladestellung (B), in der die Holzstücke (100) unter Bildung des Holzbündels einlegbar
sind, und einer Entladestellung (E) kippbar ist, in der das Holzbündel aus dem Aufnahmekörper
(20) kippbar ist, dadurch gekennzeichnet, dass die Vorrichtung ein optisches Anzeigemittel (4) aufweist, mit dem für eine Volumenvorgabe
eine Begrenzungskontur für den oberen Teil des Holzbündels optisch anzeigbar ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das optische Anzeigemittel (4) bei Berührung mit einem festen Gegenstand, etwa einem
Holzstück (100), am Umfang des Holzbündels ausweicht, und/oder dass das optische Anzeigemittel
(4) insbesondere eine Konturschablone ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Konturschablone (4) aus insbesondere elastisch nachgiebigen Einzelsegmenten (41
bis 44) aufgebaut ist, und dass insbesondere die Einzelsegmente (41 bis 44) aus einem
Elastomermaterial gefertigt sind.
4. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Tragelement (11) zwei voneinander beabstandete Tragarme aufweist, und/oder dass
das Tragelement (11) in der Holzbündel-Umfangsrichtung mit dem optischen Anzeigemittel
(4) verlängert ist.
5. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Tragarme (11) im Wesentlichen halbkreisförmig gebogene Rohrprofile sind, und/oder
dass zumindest einer der Tragarme (11) endseitig mit einem aufsteckbaren Anschlag
(2, 3) verlängerbar ist, der die eingelegten Holzstücke (100) gegen ein Herausrutschen
sichert.
6. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass der auf den Tragarm (11) steckbare Anschlag (3) das optische Anzeigemittel (4) trägt,
und/oder dass der Anschlag (2, 3) zwischen einer Positionierstellung (P) zur Volumenvorgabe
für den oberen Holzbündel-Teil und einer Nichtgebrauchsstellung (N) verschwenkbar
ist, und dass dem Anschlag (2, 3) eine Verdrehsicherung (8) zugeordnet ist, mit der
die Schwenkstellungen (P, N) des Anschlags (2, 3) sicherbar sind.
7. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Aufnahmekörper (20) bodenseitig zumindest eine Kufe (15) aufweist und dass insbesondere
die Kufe (15) einen Linearabschnitt (16) aufweist, der in einer Auskipprichtung (K)
in einen hochgebogenen Abschnitt (17) übergeht.
8. Vorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass bei einem Auskippvorgang der Aufnahmekörper (20) auf dem gebogenen Kufenabschnitt
(17) abrollt, und zwar unter Bildung einer Kippachse (A) an der Kontaktstelle zwischen
dem gebogenen Kufenabschnitt (17) und dem Untergrund (18), welche Kippachse (A) sich
während des Auskippvorgangs entlang des gebogenen Kufenabschnitts (17) verlagert.
9. Vorrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass in der Beladestellung (B) die Kippachse (A) am Übergang vom gebogenen Kufenabschnitt
(17) in den Linearkufenabschnitt (16) liegt, und/oder dass der Aufnahmekörper (20)
so ausgelegt ist, dass bei horizontalem Untergrund (18) und in der Beladestellung
(B) der Flächenschwerpunkt (S) der vom Tragelement (11) und vom Anzeigemittel (4)
begrenzten Holzbündel-Kontur auf der, in der Auskipprichtung (K) nachgelagerten Seite
der Kippachse (A) positioniert ist, und zwar um eine erste Hebelarmlänge (Δh1) beabstandet von der Kippachse (A).
10. Vorrichtung nach Anspruch 8 oder 9, dadurch gekennzeichnet, dass in der Entladestellung (E) der Flächenschwerpunkt (S) der Holzbündel-Kontur auf der
in der Auskipprichtung (K) vorgelagerten Seite der Kippachse (A) positioniert ist,
und zwar um eine zweite Hebelarmlänge (Δh2) beabstandet von der Kippachse (A).
11. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Vorrichtung eine Auskippsicherung (5) aufweist, mit der eine unbeabsichtigte
Auskippbewegung verhindert ist.
12. Vorrichtung nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass die Auskippsicherung (5) einen Sicherungshebel aufweist, und dass zur Sicherung der
Beladestellung (B) der Aufnahmekörper (20) in der Auskipprichtung (K) über den Sicherungshebel
(5) am Untergrund (18) abgestützt ist.
13. Vorrichtung nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, dass der Sicherungshebel (5) in der Gerätehochrichtung (z) betrachtet zwischen einem Hebelansatz
(19) des Aufnahmekörpers (20) und dem Untergrund (18) abgestützt ist, und dass der
Sicherungshebel (5) in der Auskipprichtung (K) über den aufnahmekörperseitigen Hebelansatz
(19) hinaus mit einem Stützabschnitt (21) verlängert ist, der gegen den Untergrund
(18) abgestützt ist.
14. Vorrichtung nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, dass der Sicherungshebel (5) an seiner, mit Bezug auf den Hebelansatz (19) dem Stützabschnitt
(21) gegenüberliegenden Seite einen Sicherungsabschnitt (23) aufweist, der an einem
benutzerseitig lösbaren Anbindungspunkt (25) am Aufnahmekörper (20) gesichert ist.
15. Vorrichtung nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, dass der Sicherungshebel (5) bei gelöstem Anbindungspunkt (25) ein von der Vorrichtung
abnehmbares Bauteil ist.