(19)
(11) EP 2 783 977 A1

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
01.10.2014  Patentblatt  2014/40

(21) Anmeldenummer: 13161134.5

(22) Anmeldetag:  26.03.2013
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC): 
B63C 9/15(2006.01)
B63C 9/13(2006.01)
A63B 31/12(2006.01)
(84) Benannte Vertragsstaaten:
AL AT BE BG CH CY CZ DE DK EE ES FI FR GB GR HR HU IE IS IT LI LT LU LV MC MK MT NL NO PL PT RO RS SE SI SK SM TR
Benannte Erstreckungsstaaten:
BA ME

(71) Anmelder: Derin-Holzapfel GmbH & Co. Grundbesitz und Beteiligungs KG
37276 Meinhard-Frieda (DE)

(72) Erfinder:
  • Derin-Holzapfel Désirée
    DE- 37276 Meinhard-Frieda (DE)

(74) Vertreter: Schwabe - Sandmair - Marx 
Patentanwälte Stuntzstraße 16
81677 München
81677 München (DE)

   


(54) Ausbauchende Oberarmschwimmhilfe


(57) Aufblasbare Oberarmschwimmhilfe, aufweisend einen Streifen (1) mit einer ersten Stirnseite (9) und einer der ersten Stirnseite (9) gegenüberliegenden anderen zweiten Stirnseite (10) und mit
a) einer oder mehreren aufblasbaren Kammern (2), die ein aufblasbares Ringvo-lumen des Streifens (1) bildet oder gemeinsam bilden, und
b) einem Verbindungsabschnitt (3),
c) wobei der Streifen (1) in der Seitenansicht (S) gesehen an der ersten Stirnseite (9) stärker ausbaucht als an der zweiten Stirnseite (10).




Beschreibung


[0001] Die Erfindung betrifft eine Oberarmschwimmhilfe gemäß dem unabhängigen Anspruch.

[0002] Bekannte Oberarmschwimmhilfen sind aus einer um den Oberarm zu legenden Streifen mit wenigstens einer aufblasbaren Kammer gefertigt. Beispielsweise ermöglichen solche Oberarmschwimmhilfen Kindern das leichte und gefahrlose Erlernen des Schwimmens. Derartige Oberarmschwimmhilfen bestehen aus einem insbesondere endlosen Streifen aus einem Kunststoffmaterial, das wasser- und luftundurchlässig ist. Bevorzugt weisen bekannte Oberarmschwimmhilfen wenigstens zwei aufblasbare Kammern auf, die durch einen nicht aufblasbaren Abschnitt verbunden sind, der im an den Oberarm angelegten Zustand der Oberarmschwimmhilfe am unteren Ende der Oberarmschwimmhilfe angeordnet ist. Die aufblasbaren Kammern liegen dem Oberarm im aufgeblasenen und an den Oberarm angelegten Zustand vorne und hinten gegenüber. Beim Schwimmen ergibt sich so eine sichere Stütze, die bei auf Gewicht und Alter des Schwimmers abgestimmter Größe der Oberarmschwimmhilfe immer für ausreichenden Auftrieb sorgt.

[0003] Um diesen Auftrieb in vorteilhafter Weise zu verteilen, ist bei Oberarmschwimmhilfen bekannt, das Volumen der aufblasbaren Kammern geometrisch so zu verteilen, dass im aufgeblasenen und an dem Oberarm angelegten Zustand der Oberarmschwimmhilfe ein größerer Anteil des Volumens der aufblasbaren Kammern bevorzugt in der oberen Hälfte der Oberarmschwimmhilfe angeordnet ist. Beispielsweise verjüngert sich die Breite einer solchen ausblasbaren Kammer in der Seitenansicht von der Oberseite hin zur Unterseite (insbesondere hin zum Verbindungsabschnitt) der Oberarmschwimmhilfe. Dies bewirkt jedoch, dass der Abstand zwischen dem Kopf des Schwimmers und der Oberarmschwimmhilfe vergleichsweise gering ausfällt und es zu unerwünschten Berührungen zwischen dem Kopf (insbesondere den Augen) des Schwimmers und einem insbesondere spitz geformten Teil der Oberarmschwimmhilfe kommen kann. Ferner wird durch die in Richtung Kopf des Schwimmers ausladende Gestaltung der Oberarmschwimmhilfe das Sichtfeld des Schwimmers eingeschränkt.

[0004] Es ist Aufgabe der vorliegenden Erfindung, insbesondere sowohl die durch die Verwendung solch vorbekannter Oberarmschwimmhilfen auftretende Verletzungsgefahr als auch die in diesem Zusammenhang auftretende Einschränkung des Sichtfelds zu reduzieren.

[0005] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch eine Oberarmschwimmhilfe gemäß dem unabhängigen Anspruch gelöst. Zu diesem Zweck stellt die Erfindung eine aufblasbare Oberarmschwimmhilfe zur Verfügung, die einen Streifen mit einer ersten Stirnseite und einer der ersten Stirnseite gegenüberliegenden anderen zweiten Stirnseite aufweist. Der Streifen ist insbesondere aus einem wasser- und luftundurchlässigen Material, beispielsweise einem Kunststoffmaterial, gefertigt und bevorzugt mehrlagig ausgebildet. Der Streifen enthält eine oder mehrere aufblasbare Kammern, bevorzugt zwei aufblasbare Kammern, die ein aufblasbares, um eine Ringachse erstrecktes Ringvolumen des Streifens bildet bzw. im Falle mehrerer Kammern gemeinsam bilden. Als Ringvolumen wird im Rahmen dieser Offenbarung das von allen in der Oberarmschwimmhilfe vorgesehenen aufblasbaren Kammern gemeinsam gebildete (aufblasbare) Volumen bezeichnet.

[0006] Die Stirnseiten der Oberarmschwimmhilfe sind die Seiten, auf die ein Betrachter in einer axialen Sicht, d.h. parallel zur Ringachse, auf die Oberarmschwimmhilfe blickt. Insbesondere sind die Stirnseiten freie Seiten des Streifens, d.h. solche Seiten des Streifens, die in einer geschlossenen endlos umlaufenden bzw. ringförmigen, Form des Streifens freiliegen und in jeweils eine Richtung der Ringachse weisen. Im an den Oberarm angelegten Zustand der Oberarmschwimmhilfe sind die Stirnseiten die Seiten, die in die rechte und linke Körpenichtung des Schwimmers bzw. Trägers der Oberarmsclawimmhilfe weisen. Die eine Stirnseite ist dem Kopf nah und diesem zugewandt, und die andere ist vom Kopf entfernter und von diesem abgewandt.

[0007] Ferner weist die Oberarmschwimmhilfe bevorzugt wenigstens einen Verbindungsabschnitt, weiter bevorzugt mehrere (insbesondere zwei) Verbindungsabschnitte auf. Ein solcher Verbindungsabschnitt ist vorteilhafterweise nicht aufblasbar und ist mit zumindest einer aufblasbaren Kammer verbunden. Werden in der Oberarmschwimmhilfe mehrere aufblasbare Kammern verwendet, so werden diese Kammern mit einer jeweils benachbarten Kammer bevorzugt durch einen solchen Verbindungsabschnitt verbunden. Zwischen einer aufblasbaren Kammer und einem Verbindungsabschnitt ist dann bevorzugt eine Schweißnaht angeordnet, durch die das aufblasbare Kammervolumen definiert wird. Falls die Oberarmschwimmhilfe beispielsweise zwei aufblasbare Kammern aufweist, so ist im an den Oberarm angelegten Zustand eine aufblasbare Kammer bevorzugt an der Vorderseite des Oberarms angeordnet und eine andere aufblasbare Kammer bevorzugt an der Hinterseite des Oberarms angeordnet. Ist die Oberarmschwimmuhilfe an den Oberarm des Trägers bzw. Schwimmers angelegt und insbesondere aufgeblasen, so wird dies im Rahmen dieser Offenbarung als Betriebszustand bezeichnet. Ein Verbindungsabschnitt ist dann beispielsweise an der Unterseite der Oberarmschwimmhilfe zwischen den unteren Seiten der aufblasbaren Kammern vorgesehen, kann aber auch nur an der Oberseite der Oberarmschwimmhilfe zwischen den oberen Seiten der aufblasbaren Kammern vorgesehen sein. Gemäß einer besonderen Ausführungsform kann auch jeweils ein Verbindungsabschnitt an der Oberseite und an der Unterseite der Oberarmschwimmhilfe vorgesehen sein, der die Unterseiten der aufblasbaren Kammern bzw. die Oberseiten der aufblasbaren Kammern miteinander verbindet.

[0008] Bevorzugt ist der Streifen in der Seitenansicht asymmetrisch (insbesondere nicht spiegelsymmetrisch) insbesondere bezüglich einer vertikalen Mittelebene der Oberarmschwimmhilfe die vertikal zur weiter unten beschriebenen axialen Mittelebene verläuft und insbesondere die Mitte zwischen denjenigen Punkten der Oberarmschwimmhilfe, die in der Seitenansicht die größte Breite des Streifens definieren, definiert bzw. in der der Punkt, der diese Mitte beschreibt, liegt (d. h. die vertikale Mittelebene geht durch diesen Mittelpunkt der größten Breite des Streifens). Bevorzugt schneidet keine der Stirnseiten die vertikale Mittelebene. Insbesondere baucht der Streifen in der Seitenansicht gesehen an der ersten Stirnseite stärker aus als an der zweiten Stirnseite. Unter dem Ausbauchen der ersten Stirnseite wird insbesondere verstanden, dass die erste Stirnseite zumindest im Wesentlichen über ihre gesamte Länge keinen konstanten Abstand von der vertikalen Mittelebene der Oberarmschwimmhilfe hat. Im Rahmen der Erfindung liegen somit Ausführungsformen, bei denen die erste Stirnseite ausbaucht und die zweite Stirnseite zumindest im Wesentlichen über ihre gesamte Länge einen konstanten Abstand von der vertikalen Mittelebene oder zumindest im (insbesondere arithmetischen) Mittel über ihre zumindest im Wesentlichen gesamte Länge einen geringeren Abstand von der Mittelebene hat als die erste Stirnseite über ihre zumindest im Wesentlichen gesamte Länge. Anders ausgedrückt, baucht die zweite Stirnseiten in der Seitenansicht gesehen bevorzugt weniger aus als die erste Stirnseite. Die zweite Stirnseite ist insbesondere die Seite, die dem Kopf des Schwimmers bzw. des Trägers der Oberarmschwimmhilfe in ihrem an den Oberarm angelegten und vorteilhaft aufgeblasenen Zustand (insbesondere im Betriebszustand) gegenüber liegt bzw. auf den Kopf weist. Das stärkere Ausbauchen an der ersten Stirnseite führt beispielsweise nicht nur zu einer Verbesserung des Sichtfelds des Trägers und einer Verringerung der Verletzungsgefahr für den Träger durch etwaigen Kontakt mit der zweiten Stirnseite sondern auch zu einer günstigen Verteilung des Auftriebs, z. B. vom Kopf des Trägers aus betrachtet nach außen hin und -- je nachdem, auf welcher Höhe der Stelle, an der die Ausbauchung platziert ist - auch weiter nach oben am Arm des Trägers (im Betriebszustand).

[0009] Das gegenüber der bzw. im Vergleich zur zweiten Stirnseite stärkere Ausbauchen der ersten Stirnseite wird im Folgenden insbesondere anhand der Flächenverhältnisse in einem der Seitenansicht der Oberarmschwimmhilfe einbeschriebenen bzw. die Oberarmschwimmhilfe umschreibenden Rechteck und/oder anhand der Abstände der ersten bzw. zweiten Stirnseite von den Seiten eines jeweiligen solchen Rechtecks erläutert. Beispielsweise kann der Streifen bzw. die Oberarmschwimmhilfe in der Seitenansicht von einem Rechteck umschrieben werden, wobei die zwischen der ersten Stirnseite und der sie berührenden Seite des Rechtecks liegende Fläche größer ist als die zwischen der zweiten Stirnseite und der sie (d.h. die zweite Stirnseite) berührenden Seite des Rechtecks liegende Fläche. Anders ausgedrückt ist das Flächenintegral über den Abstand der ersten Stirnseite über ihre zumindest im Wesentlichen gesamte Länge von dem umschreibenden Rechteck größer als das Flächenintegral über den Abstand der zweiten Stirnseite über ihre zumindest im Wesentlichen gesamte Länge von dem umschreibenden Rechteck. Im Falle eines der Oberarmschwimmhilfe in der Seitenansicht einbeschriebenen Rechtecks, von dem eine Seite jede Seite der Oberarmschwimmhilfe von innen zumindest tangiert, ist der Abstand der ersten Stirnseite über ihre zumindest im Wesentlichen gesamte oberhalb der axialen Mittelebene gelegenen Länge von dem einbeschriebenen Rechteck bzw. der vertikalen Mittelebene an zumindest einer Stelle größer als der Abstand der zweiten Stirnseite von dem einbeschriebenen Rechtecks bzw. der vertikalen Mittelebene über ihre zumindest im Wesentlichen gesamte oberhalb der axialen Mittelebene gelegenen Länge. Bevorzugt ist der größte Abstand der ersten Stirnseite von der sie tangierenden Seite des einbeschriebenen Rechtecks größer als der größte Abstand der zweiten Stirnseite von der sie tangierenden Seite des einbeschriebenen Rechtecks. Bevorzugt ist die Höhe in der vertikalen Richtung der Oberarmschwimmhilfe, an der dieser größte Abstand der ersten Stirnseite im Vergleich zur zweiten Stirnseite angeordnet ist, oberhalb der horizontalen Mittelebene gelegen. In einer besonders bevorzugten Ausführungsform ist die erste Stirnseite von dem einbeschriebenen Rechteck bzw. der vertikalen Mittelebene an zumindest einer Stelle weiter entfernt als die zweite Stirnseite über ihre zumindest im Wesentlichen gesamte Länge. Insbesondere hat die zweite Stirnseite von der sie tangierenden Seite des einbeschriebenen Rechtecks über ihre zumindest im Wesentlichen gesamte Länge einen Abstand von null, liegt also auf dieser Seite des Rechtecks.

[0010] Insbesondere ist der axiale Abstand der einen Stirnseite von der anderen Stirnseite (d.h. die Breite des Ringvolumens bzw. des Streifens) nicht konstant in einer zur axialen Mittelebene senkrechten Richtung. Insbesondere nimmt der axiale Abstand der einen Stirnseite von der anderen Stirnseite in die nach oben oder nach unten weisende Richtung der Oberarmschwimmhilfe, bevorzugt in Richtung des (insbesondere an der Unterseite der Oberarmschwimmhilfe angeordneten) Verbindungsabschnitts, ab. Die Breitenabnahme ist bevorzugt kontinuierlich, insbesondere monoton oder streng monoton. Insbesondere sind die erste und zweite Stirnseite in der Seitenansicht nicht symmetrisch, insbesondere nicht spiegelsymmetrisch, zueinander ausgebildet. Beispielsweise hat die zweite Stirnseite einen zu der vertikalen Mittelebene, zumindest im Wesentlichen über ihre gesamte Länge konstanten Abstand. Die erste Stirnseite hat zumindest im Wesentlichen über ihre gesamte Länge einen nicht konstanten Abstand von der vertikalen Mittelebene. Gemäß einer besonderen Ausführungsform nimmt der Abstand der ersten Stirnseite von der vertikalen Mittelebene, zumindest im Wesentlichen über die gesamte Länge der ersten Stirnseite insbesondere zur Unterseite der Oberarmschwimmhilfe konstant, insbesondere monoton (bevorzugt streng monoton) ab.

[0011] Gemäß dieser Ausführungsform ist die erste Stirnseite über ihre zumindest im Wesentlichen gesamte Länge insbesondere gerade und verläuft insbesondere nicht parallel zur vertikalen Mittelebene. Gemäß einer weiteren Ausführungsform ist die erste Stirnseite über ihre zumindest im Wesentlichen gesamte Länge kontinuierlich konvex, d.h. zum Äußeren des Streifens hin, gekrümmt, insbesondere kontinuierlich gekrümmt. Die Krümmung kann konstant sein oder auch variieren, insbesondere kann sie monoton bzw. streng monoton zunehmen oder abnehmen. Auch ist es erfindungsgemäß möglich, dass die erste Stirnseite teilweise konvex und teilweise konkav, d.h. zum Inneren des Streifens hin, insbesondere kontinuierlich gekrümmt ist. In diesem Fall ist sie bevorzugt im Bereich des ersten Teilringvolumens konvex und im Bereich des zweiten Teilringvolumens konkav gekrümmt.

[0012] Wenn die erste Stirnseite gerade geformt ist, so hat sie zumindest im Wesentlichen über ihre gesamte Länge insbesondere eine Krümmung von null bzw. einen unendlichen Krümmungsradius. Die zweite Stirnseiten ist gemäß allen Ausführungsformen der Erfindung bevorzugt gerade ausgebildet und verläuft insbesondere parallel zur vertikalen Mittelebene. Die erste Stirnseite weist daher bevorzugt zumindest abschnittsweise eine größere Krümmung auf als die zweite Stirnseite. Allerdings kann auch die zweite Stirnseite (obwohl sie gerade ist) nicht parallel zur vertikalen Mittelebene verlaufen oder auch (wenn auch weniger stark als die erste Stirnseite) gekrümmt sein.

[0013] Bevorzugt baucht die erste Stirnseite somit oberhalb der axialen Mittelebene stärker aus als die zweite Stirnseite, um eine günstige Verteilung des Auftriebs zu fördern Im Rahmen der Erfindung liegen jedoch auch Ausführungsformen, bei denen die erste Stirnseite unterhalb der axialen Mittelebene stärker ausbaucht als die zweite Stirnseite. Ferner liegen auch Ausführungsformen, bei denen die erste Stirnseite sowohl oberhalb als auch unterhalb der axialen Mittelebene stärker ausbaucht als die zweite Stirnseite. Ferner liegen im Rahmen der Erfindung Ausführungsformen, bei denen die erste Stirnseite gekrümmt (insbesondere konvex gekrümmt) ist und die zweite Stirnseite gerade aber nicht parallel zur vertikalen Mittelebene verläuft. Insbesondere ist die zweite Stirnseite dann an ihrem zur Oberseite der Oberarmschwimmhilfe weiter von der vertikalen Mittelebene beabstandet als an ihrem zur Unterseite der Unterarmschwimmhilfe weisenden Ende.

[0014] Bevorzugt ist der Streifen um eine Ringachse erstreckt und weiter bevorzugt läuft der Streifen um die Ringachse insbesondere endlos um, so dass sich in seinem Inneren eine Ausnehmung bildet, durch die ein Oberarm eines (menschlichen) Schwimmers bzw. Trägers geführt werden kann. Die Ringachse läuft bevorzugt durch diese Ausnehmung, ferner bevorzugt ohne einen körperlichen Bestandteil der Oberarmschwimmhilfe zu schneiden. Insbesondere läuft die Ringachse senkrecht zu einer Ebene, in der der Streifen endlos umläuft. Diese Ebene wird im Rahmen dieser Offenbarung auch als Ringebene bezeichnet.

[0015] Das Merkmal, dass der Streifen endlos um die Ringachse umläuft, bedeutet nicht zwangsläufig, dass der Streifen kreisförmig um die Ringachse umläuft. Vielmehr ist darunter zu verstehen, dass der Streifen umlaufend ausgebildet und insbesondere ringförmig, weiter insbesondere ringförmig aber nicht kreisförmig ist. Insbesondere ist der Streifen in der Ringebene (in sich) geschlossen und weist eine in der Richtung der Ringachse durchgehende Ausnehmung auf.

[0016] Eine insbesondere gedachte, den Verbindungsabschnitt nicht schneidende und parallel zur Ringachse axial erstreckte Mittelebene unterteilt das aufblasbare Ringvolumen in ein oberhalb der Mittelebene gelegenes erstes Teilringvolumen und ein unterhalb der Mittelebene gelegenes zweites Teilringvolumen. Die axial erstreckte Mittelebene (im Folgenden auch als axiale Mittelebene bezeichnet) liegt insbesondere senkrecht zur Ringebene. Ferner bevorzugt liegt die Ringachse in der axialen Mittelebene. Insbesondere hat die Mittelebene den gleichen Abstand von der Oberseite und der Unterseite der Oberarmschwimmhilfe. Die Unterseite bzw. das Unterende der Oberarmschwimmhilfe ist als der im an den Oberarm angelegten Zustand der Oberarmschwimmhilfe am weitesten unterhalb der axialen Mittelebene gelegene Teil der Oberarmschwimmhilfe. Analog dazu ist die Oberseite bzw. das Oberende der Oberarmschwimmhilfe das der im an den Oberarm angelegten Zustand der Oberarmschwimmhilfe am weitesten oberhalb der axialen Mittelebene gelegene Teil der Oberarmschwimmhilfe.

[0017] Die axiale Mittelebene kann, muss aber nicht, strukturell in der Oberarmschwimmhilfe ausgeprägt sein. Beispielsweise kann die Oberarmschwimmhilfe drei aufblasbare Kammern aufweisen, von denen eine oberhalb der axialen Mittelebene angeordnet ist und die anderen beiden unterhalb der axialen Mittelebene angeordnet sind. In diesem Fall schneidet die axiale Mittelebene bevorzugt einen Verbindungsabschnitt und/oder eine Schweißnaht zwischen den aufblasbaren Kammern. Weiter beispielsweise kann die Oberarmschwimmhilfe auch vier aufblasbare Kammern aufweisen, von denen jeweils zwei oberhalb und unterhalb der axialen Mittelebene angeordnet sind. In diesem Fall schneidet die axiale Mittelebene bevorzugt zwei Verbindungsabschnitte und/oder Verbindungsnähte, die jeweils eine oberhalb der axialen Mittelebene gelegene aufblasbare Kammer mit einer unterhalb der axialen Mittelebene gelegenen aufblasbaren Kammer verbinden.

[0018] Bevorzugt ist der Streifen in einer Seitenansicht gesehen an einer axial (d.h. in einer zur Ringachse parallelen Richtung) breitesten Stelle des ersten Teilringvolumens breiter als an einer axial breitesten Stelle des zweiten Teilringvolumens. Im Rahmen dieser Offenbarung ist eine Seitenansicht auf die Oberarmschwimmhilfe insbesondere so definiert, dass sie eine Blickrichtung senkrecht zur Ringachse und parallel zur axialen Mittelebene auf die Oberarmschwimmhilfe hin beschreibt. Die Breite des Streifens in der axialen Richtung, d.h. parallel zur Ringachse, an einer bestimmten Stelle ist beispielsweise als der Abstand zwischen der ersten Stirnseite und der zweiten Stirnseite an jener Stelle definiert. Insbesondere ist wenigstens eine der aufblasbaren Kammern, bevorzugt wenigstens zwei der aufblasbaren Kammern, an einer axial (d.h. in Richtung der, z.B. parallel zur Ringachse) breitesten Stelle der aufblasbaren Kammer oberhalb der axialen Mittelebene breiter als an einer axial breitesten Stelle (derselben oder einer anderen - aber bevorzugt an die genannte Kammer angrenzenden bzw. dieser benachbarten - aufblasbaren Kammer) unterhalb der axialen Mittelebene. Die axial breiteste Stelle des ersten Teilringvolumens und die axial breiteste Stelle des zweiten Teilringvolumens bzw. die axial breiteste Stelle des Streifens unterhalb der axialen Mittelebene und die breiteste Stelle des Streifens oberhalb der axialen Mittelebene liegen jeweils bevorzugt im Bereich bzw. auf Höhe einer aufblasbaren Kammer.

[0019] Bevorzugt ist das erste Teilringvolumen um mindestens 10% oder um mindestens 20% größer als das zweite Teilringvolumen, ferner bevorzugt ist das erste Teilringvolumen doppelt so groß wie das zweite Teilringvolumen.

[0020] Ferner bevorzugt ist die Oberfläche des das erste Teilringvolumen bildenden Teils des Streifens um mindestens 5% oder um mindestens 12% größer, weiter bevorzugt mindestens 3 Mal größer, als die Oberfläche des das zweite Teilringvolumen bildenden Teils des Streifens.

[0021] Bevorzugt weist die Oberarmschwimmhilfe wenigstens eines der folgenden Merkmale auf:
  1. 1. Die axiale Breite des Streifens und insbesondere die Breite der Oberarmschwimmhilfe nehmen von der (axial) breitesten Stelle des ersten Teilringvolumens bis zur (axial) breitesten Stelle des zweiten Teilringvolumens kontinuierlich, vorzugsweise monoton, ab.
  2. 2. Die axiale Breite des Ringvolumens und insbesondere die Breite der Oberarmschwimmhilfe nehmen von der (axial) breitesten Stelle des zweiten Teilringvolumens bis zum Verbindungsabschnitt kontinuierlich, vorzugsweise monoton, ab. Dies ist insbesondere dann der Fall, wenn der Verbindungsabschnitt am unteren Ende bzw. an der Unterseite der Oberarmschwimmhilfe, d.h. unterhalb der axialen Mittelebene angeordnet ist.
  3. 3. Die (axiale) Breite der aufblasbaren Kammer und insbesondere die Breite der Oberarmschwimmhilfe nehmen von der (axialen) breitesten Stelle des ersten Teilringvolumens bis zur Oberseite der Oberarmschwimmhilfe, die insbesondere einem an der Unterseite der Oberarmschwimmhilfe angeordneten Verbindungsabschnitt gegenüberliegt, kontinuierlich, insbesondere monoton, ab.


[0022] Gemäß einer besonderen Ausführungsform der Erfindung wird das erste Teilringvolumen von einer, insbesondere genau einer, aufblasbaren Kammer gebildet und das zweite Teilringvolumen von einer Mehrzahl aufblasbarer Kammern, insbesondere genau zwei aufblasbaren Kammern, gebildet.

[0023] Weiter bevorzugt weist der Verbindungsabschnitt wenigstens eine, insbesondere zwei, gekrümmte freie Seiten auf. Die Krümmung verläuft insbesondere konkav, d.h. zum Inneren des Verbindungsabschnitts hin. Dies hat den Vorteil, dass der Träger der Oberarmschwimmhilfe bzw. Schwimmer eine größere Bewegungsfreiheit für die Oberarmschwimmhilfe hin zu seiner Körpermitte hat, ohne dass die Oberarmschwimmhilfe zum Beispiel am Körper des Trägers scheuert. Der Krümmungsradius dieser freien Seite des Verbindungsabschnitts beträgt zumindest im Wesentlichen überall entlang der freien Seite mehr als 0 cm, vorzugsweise mehr als 1 cm und vorzugsweise höchstens 50 cm oder vorzugsweise genau 50 cm.

[0024] Bevorzugt ist wenigstens eine Ecke einer aufblasbaren Kammer abgerundet. Weiter bevorzugt betrifft dies wenigstens die zur Oberseite der Oberarmschwimmhilfe weisende Ecke der ersten Stirnseite. Weiter bevorzugt ist auch die zur Oberseite der Oberarmschwimmhilfe weisende Ecke der zweiten Stirnseite abgerundet.

[0025] Im Folgenden wird die Erfindung in bevorzugten Ausführungsformen unter Bezug auf die Figuren erläutert, die jedoch nur als beispielhaft und nicht beschränkend für den Gegenstand der Erfindung anzusehen sind.
Figur 1
zeigt einen Zuschnitt, aus dem die erfindungsgemäße Oberarmschwimmhilfe gemäß einer ersten bevorzugten Ausführungsform hergestellt wird;
Figur 2
zeigt die erfindungsgemäße Oberarmschwimmhilfe gemäß der ersten bevorzugten Ausführungsform im aufgeblasenen Zustand;
Figur 3
zeigt die Oberarmschwimmhilfe gemäß der ersten bevorzugten Ausführungsform in einer Seitenansicht;
Figur 4
zeigt eine erfindungsgemäße Oberarmschwimmhilfe gemäß einer zweiten bevorzugten Ausführungsform in einer Seitenansicht;
Figuren 5a und 5 b
zeigen einen Vergleich einer erfindungsgemäßen Oberarmschwimmhilfe gemäß einer dritten bevorzugten Ausführungsform mit einer herkömmlichen symmetrischen Oberarmschwimmhilfe;
Figuren 6a und 6b
zeigen die erfindungsgemäße Oberarmschwimmhilfe gemäß der dritten bevorzugten Ausführungsform im Betriebszustand;
Figuren 7a und 7 b
zeigen einen Vergleich einer erfindungsgemäßen Oberarmschwimmhilfe gemäß einer vierten bevorzugten Ausführungsform mit einer herkömmlichen symmetrischen Oberarmschwimmhilfe;
Figuren 8a und 8b
zeigen die erfindungsgemäße Oberarmschwimmhilfe gemäß der vierten bevorzugten Ausführungsform im Betriebszustand.


[0026] Figur 1 zeigt einen endlosen Streifen 1 aus wasser- und luftundurchlässigen Material, zum Beispiel einem flexiblen Kunststoffmaterial wie etwa PVC, Polyethylen oder auch aus Gummi oder einem anderen zur Verfügung stehenden Material mit vergleichbaren mechanischen Eigenschaften. Zumindest im Bereich der aufblasbaren Kammern 2 besteht der Streifen 1 aus mehrlagigem Material, vorzugsweise aus zwei Materiallagen, die entlang einer Verbindungsnaht 15 miteinander verschweißt werden. Jede der aufblasbaren Kammern 2 weist ein Ventil 12 auf, das bevorzugt ein Rückstoßventil ist und zum Aufblasen der aufblasbaren Kammern 2 beispielsweise mittels einer angeschlossenen Luftpumpe oder mit dem Mund geeignet ist. An den beiden Enden des Streifens 1 ist jeweils ein Teil des Verbindungsabschnitts 3 vorgesehen, wobei die gegenüberliegenden Enden miteinander verbunden werden, um die in Figur 2 gezeigte Ringform des Streifens 1 herzustellen.

[0027] Figur 2 zeigt den Streifen 1 in endlos, d.h. ringförmig, umlaufender Gestalt mit aufgeblasenen Kammern 2 in perspektivischer Ansicht. In dieser Ansicht eingezeichnet ist die axiale Mittelebene 4, in der die Ringachse R liegt und die die beiden Kammern insgesamt in ein oberhalb der axialen Mittelebene 4 gelegenes erstes Teilringvolumen 5 und ein unterhalb der axialen Mittelebene 4 gelegenes zweites Teilringvolumen 6 unterteilt. Gemäß Figur 2 ist der Streifen 1 im Bereich der aufblasbaren Kammern 2 aus mehreren Schichten aufgebaut, die mittels einer Schweißnaht bzw. Trennnaht 13 voneinander getrennt sind. Stattdessen könnte die Schweißnaht 13 auch zuvor voneinander getrennte Enden des Streifens 1 miteinander verbinden und entsprechend eine Verbindungsnaht sein. Figur 1 stellt den Streifen 1 mit offenen Enden dar, die zum Verbindungsabschnitt 3 zusammengefügt werden. Dabei werden die offenen Enden beispielsweise mit einer Schweißnaht verbunden, die insbesondere eine Verbindungsnaht 14 ist.

[0028] Gemäß der in Figuren 1 bis 3 gezeigten ersten Ausführungsform weist der Streifen 1 im Bereich des ersten Teilringvolumens an seiner breitesten Stelle eine axiale Breite B5 auf, die breiter ist als die Breite des Streifens 1 im Bereich des zweiten Teilringvolumens 6 an seiner breitesten Stelle, wo er eine Breite B6 aufweist. Die breiteste Stelle des Streifens 1 im Bereich des zweiten Teilringvolumens ist sowohl in der ersten Ausführungsform als auch in der in Figur 4 gezeigten zweiten Ausführungsform die Stelle, an der die axiale Mittelebene die aufblasbare Kammer 2 schneidet. Die jeweilige Breite B6 ist lediglich aus Gründen der Erkennbarkeit abweichend von der Schnittebene der Ringachse R mit den Stirnseiten des Streifens 1 in der Zeichenebene dargestellt. In den in den Figuren dargestellten Geometrien ist die breiteste Stelle des zweiten Teilringvolumens durch die Spur der axialen Mittelebene auf der Oberflächenprojektion der aufblasbaren Kammer 2 in der Figurendarstellung definiert.

[0029] Aus Figuren 2 und 3 ergibt sich, dass die erste Stirnseite 9 weiter ausgebaucht ist als die zweite Stirnseite 10, insbesondere weist sie über ihre zumindest im Wesentlichen gesamte Länge einen variablen Abstand von der vertikalen Mittelebene 7 auf. Der Abstand der zweiten Stirnseite 10 von der vertikalen Mittelebene 7 ist hingegen über die zumindest im Wesentlichen gesamte Länge der zweiten Stirnseite 10 konstant. Ebenfalls in Figur 3 gezeigt sind die Blickrichtung S für die Seitenansicht sowie die Flächennormale n4 der axialen Mittelebene 4 und n7 der vertikalen Mittelebene 7, so dass klar ist, dass die Seitenansicht-Blickrichtung S, die axiale Mittelebene 4 und die vertikale Mittelebene 7 zueinander alle orthogonal sind und ein rechtwinkliges Koordinatensystem, in dem die Bestandteile der erfindungsgemäßen Oberarmschwimmhilfe definiert werden können, bilden. Figur 3 zeigt auch, dass die zur Oberseite der Oberarmschwimmhilfe weisende Ecke 8 der ersten Stirnseite 9 abgerundet ist.

[0030] Für die zweite Ausführungsform der erfindungsgemäßen Oberarmschwimmhilfe gemäß Figur 4 werden die gleichen Bezugszeichen zur Bezeichnung der gleichen Bestandteile wie in der ersten Ausführungsform gemäß Figuren 1 bis 3 verwendet. Die zweite Ausführungsform unterscheidet sich von der ersten Ausführungsform dadurch, dass die erste Stirnseite 9 über ihre zumindest im Wesentlichen gesamt Länge gerade verläuft. Im Fall der Figur 4 verläuft sie nicht parallel zur vertikalen Mittelebene 7 sondern nähert sich in Richtung des an der Unterseite der Oberarmschwimmhilfe angeordneten Verbindungsabschnitts 3 der vertikalen Mittelebene 7 an. Die zweite Stirnseite 10 verläuft zumindest im Wesentlichen über ihre gesamte Länge parallel zur vertikalen Mittelebene 7. Allerdings ist es in einer Abwandlung der zweiten Ausführungsform auch möglich, dass die zweite Stirnseite 10 bezüglich der vertikalen Mittelebene 7 spiegelsymmetrisch zur ersten Stirnseite 9 verläuft, d.h. auch gerade ist und sich in Richtung des Verbindungsabschnitts 3 bzw. der Unterseite der Oberarmschwimmhilfe mit dem gleichen Winkel wie die erste Stirnseite 9 annähert. Gemäß einer weiteren Abwandlung ist es auch möglich, dass die zweite Stirnseite bezüglich der vertikalen Mittelebene 7 nicht spiegelsymmetrisch zur ersten Stirnseite 9 verläuft, obwohl sie auch gerade ist. In diesem Fall verläuft die zweite Stirnseite 10 bezüglich der vertikalen Mittelebene 7 zwar auch nicht parallel, nähert sich dieser aber insbesondere in Richtung des Verbindungsabschnitts 3 bzw. der Unterseite der Oberarmschwimmhilfe mit einem anderen Winkel als die erste Stirnseite 9 an. Eine derartige Gestaltung würde eine noch größere Bewegungsfreiheit für den Arm des Trägers der Oberarmschwimlhilfe insbesondere nach rechts und links in der Seitendarstellung der Figur 4 unterstützen.

[0031] Den Oberarmschwimmhilfen gemäß der ersten und zweiten Ausführungsform ist in Figuren 3 und 4 ein Rechteck 11 umschrieben, d.h. es wurde ein Rechteck definiert, das die Umrisse der Oberarmschwimmhilfe in der jeweiligen Seitenansicht umschließt, so dass die Oberarmschwimmhilfe zumindest punktuell jede der Seiten des Rechtecks berührt. Dabei wird klar, dass das Flächenintegral F1 zwischen der die erste Stirnseite 9 berührenden Umrandung des Rechtecks 11 und der ersten Stirnseite 9 größer ist als das Flächenintegral F2 zwischen der die zweite Stirnseite 10 berührenden Umrandung des Rechtecks 11 und der zweiten Stirnseite 10. Insbesondere verläuft die zweite Stirnseite 10 im Wesentlichen über ihre gesamt Länge auf der Seite des Rechtecks 11, die sie berührt. Anders ausgedrückt, lässt sich aus den Geometrien der Figuren 3 und 4 auch ableiten, dass das Integral der Oberfläche des ersten und zweiten Teilringvolumens 5, 6, die zwischen der ersten Stirnseite 9 und der vertikalen Mittelebene 7 liegt geringer ist als das Integral der Oberfläche des ersten und zweiten Teilringvolumens 5, 6, das zwischen der zweiten Stirnseite 10 und der vertikalen Mittelebene 7 und insbesondere oberhalb der axialen Mittelebene 4 liegt. Dies bewirkt eine Verschiebung der den Auftrieb fördernden Bestandteile der Oberarmschwimmvorrichtung hin zu ihrer Oberseite, so dass der Oberarm eines Schwimmers stabil in Position insbesondere relativ zur Wasseroberfläche mit einer günstigen Verteilung des Auftriebs gehalten wird.

[0032] Figur 5a zeigt eine linke Oberarmschwimmhilfe (d.h. eine Oberarmschwimmhilfe für den linken Arm) mit einem Streifen1 (dessen Umrisse mit durchgehenden Linien dargestellt sind) gemäß einer dritten Ausführungsform im Vergleich zur einer herkömmlichen linken Oberarmschwimmhilfe aus einem Streifen 1', dessen Umrisse gestrichelt dargestellt sind. Die erste Stirnseite 9' und die zweite Stirnseiten 10' der herkömmlichen Oberarmschwimmhilfe sind bezüglich der vertikalen Mittelachse symmetrisch und laufen im Wesentlichen über ihre gesamte Länge parallel zu dieser. Figur 5b zeigt den gleichen Vergleich für eine rechte Oberarmschwimmhilfe (d.h. eine Oberarmschwimmhilfe für den rechten Arm) gemäß der dritten Ausführungsform im Vergleich zu einer herkömmlichen rechten Oberarmschwimmhilfe. Die ersten Stirnseiten 9, 9' der jeweiligen Oberarmschwimmhilfen weisen im Betriebszustand zur Außenseite (d.h. vom Kopf des Trägers weg), die zweiten Stirnseiten 10, 10' der jeweiligen Oberarmschwimmhilfen weisen im Betriebszustand zur Kopfseite (d.h. zum Kopf des Trägers hin). Im Vergleich der Oberarmschwimmhilfe gemäß der dritten Ausführungsform mit der herkömmlichen Oberarmschwimmhilfe fällt auf, dass das Ausbauchen der ersten Stirnseite 9 ausgehend von der herkömmlichen Oberarmschwimmhilfe insbesondere durch einen maximalen Versatz der ersten Stirnseite 9 um die Strecke a zur Außenseite hin im Vergleich zur Position der ersten Stirnseite 9' (beispielsweise relativ zum Kopf des Trägers im Betriebszustand) erzielt wird. Die Verschiebung der ersten Stirnseite 9 um die Strecke a zur Außenseite hin ermöglicht ein Verschieben der zweiten Stirnseite 10 im Vergleich zur Position der zweiten Stirnseite 10' (beispielsweise relativ zum Kopf des Trägers im Betriebszustand) um eine Strecke b zur Außenseite hin bei zumindest Erhalt (wenn nicht Vergrößerung) des aufblasbaren Volumens im Vergleich zum aufblasbaren der herkömmlichen Oberarmschwimmhilfe. Das aufblasbare Volumen wird dadurch weiter vom Kopf des Trägers entfernt.

[0033] In der Ausführungsform der Figuren 5a und 5b verläuft die erste Stirnseite 9 über ihre zumindest im Wesentlich gesamte Länge konvex gekrümmt, die zweite Stirnseite 10 über ihre zumindest im Wesentlichen gesamte Länge gerade und parallel zur vertikalen Mittelebene. Bevorzugte Werte für die Verschiebung a der ersten Stirnseite 9 und b der zweiten Stirnseite 10 sowie für die Breite c des Verbindungsabschnitts (an der Stelle, an der der Streifen 1 zu einer Ringform zusammengefügt wird) in der dritten Ausführungsform sind in folgender Tabelle als zusammengehörige Wertetupel von a, b und c zusammengefasst:
a [mm] 13,0 20,0 25,0 30,0
b [mm] 6,0 8,5 10,0 15,0
c [mm] 90,0 95,0 100,0 130,0


[0034] Figuren 6a und 6b veranschaulichen die Geometrie der Oberarmschwimmhilfe gemäß der dritten Ausführungsform im Betriebszustand, wenn sie an einen linken (Figur 6a) bzw. einen rechten (Figur 6b) Oberarm 16 angelegt ist.

[0035] Figuren 7a und 7b zeigen den Vergleich einer Oberarmschwimmhilfe gemäß einer vierten Ausführungsform mit der gleichen herkömmlichen Oberarmschwimmhilfe und mit der gleichen Schematik wie in Figuren 5a und 5b dar. Die zweiten Stirnseiten 10 der rechten und linken Oberamischwimmhilfe gemäß der vierten Ausführungsform verlaufen zumindest im Wesentlichen über ihre gesamte Länge konvex gekrümmt. Die ersten Stirnseiten 9 der rechten und linken Oberarmschwimmhilfe gemäß der vierten Ausführungsform verlaufen zumindest im Wesentlichen über ihre gesamte Länge gerade, jedoch nicht parallel zur vertikalen Mittelebene. Vielmehr sind die ersten Stirnseiten 9 an ihrem zur Oberseite der Oberarmschwimmhilfe weisenden Ende weiter von der vertikalen Mittelebene entfernt als an ihrem zur Unterseite der Oberarmschwimmhilfe (insbesondere zum Verbindungsabschnitt 3 hin) weisenden Ende. Im Rahmen der Erfindung könnte diese Geometrie dahingehend abgewandelt werden, dass die zweiten Stirnseiten 10 zumindest teilweise konkav gekrümmt sind, z. B. in ihrem zur Unterseite der Oberarmschwimmhilfe hinweisenden Endbereich. Dies kann dazu dienen, Verletzungen z. B. am Rumpf bzw. Brustkorb des Trägers zu vermeiden.

[0036] Bevorzugte Werte für die Verschiebung a der ersten Stirnseite 9 und b der zweiten Stirnseite 10 sowie für die Breite c des Verbindungsabschnitts (an der Stelle, an der der Streifen 1 zu einer Ringform zusammengefügt wird) in der vierten Ausführungsform sind in folgender Tabelle als zusammengehörige Wertetupel von a, b und c zusammengefasst:
a [mm] 13,0 20,0 25,0 30,0
b [mm] 10,7 16,5 20,0 25,0
c [mm] 79,3 87,0 80,0 105,0


[0037] Figuren 8a und 8b veranschaulichen die Geometrie der Oberarmschwimmhilfe gemäß der dritten Ausführungsform im Betriebszustand, wenn sie an einen linken (Figur 8a) bzw. einen rechten (Figur 8b) Oberarm 16 angelegt ist.


Ansprüche

1. Aufblasbare Oberarmschwimmhilfe, aufweisend einen Streifen (1) mit einer ersten Stirnseite (9) und einer der ersten Stirnseite (9) gegenüberliegenden anderen zweiten Stirnseite (10) und mit

a) einer oder mehreren aufblasbaren Kammern (2), die ein aufblasbares Ringvolumen des Streifens (1) bildet oder gemeinsam bilden, und

b) einem Verbindungsabschnitt (3),

c) wobei der Streifen (1) in der Seitenansicht (S) gesehen an der ersten Stirnseite (9) stärker ausbaucht als an der zweiten Stirnseite (10).


 
2. Oberarmschwimmhilfe gemäß dem vorhergehenden Anspruch,

d) wobei der Streifen (1) um eine Ringachse (R) erstreckt ist und eine gedachte, den Verbindungsabschnitt nicht schneidende, parallel zur Ringachse (R) axial erstreckte Mittelebene (4) das aufblasbare Ringvolumen in ein oberhalb der axial erstreckten Mittelebene (4) gelegenes erstes Teilringvolumens (5) und ein unterhalb der axial erstreckten Mittelebene (4) gelegenes zweites Teilringvolumen (6) unterteilt, und

e) wobei der Streifen (1) in einer Seitenansicht (S) gesehen an einer axial breitesten Stelle des ersten Teilringvolumens (5) breiter ist als an einer axial breitesten Stelle des zweiten Teilringvolumens (6).


 
3. Oberarmschwimmhilfe gemäß einem der vorhergehenden Ansprüche, bei der die Stirnseiten (9, 10) freie Seiten des Streifens (1) sind.
 
4. Oberarmschwimmhilfe gemäß einem der vorhergehenden Ansprüche, bei der der axiale Abstand der einen Stirnseite (9, 10) von der anderen Stirnseite (10, 9) in Richtung des Verbindungsabschnitts (3) kontinuierlich, insbesondere monoton oder streng monoton, abnimmt.
 
5. Oberarmschwimmhilfe gemäß einem der vorhergehenden Ansprüche, bei der die erste Stirnseite (10) über ihre zumindest im Wesentlichen gesamte Länge gerade ist und insbesondere nicht parallel zu einer vertikal zur axialen Mittelebene (4) verlaufenden Mittelebene (7) der Oberarmschwimmhilfe verläuft.
 
6. Oberarmschwimmhilfe gemäß einem der vorhergehenden Ansprüche, bei der die erste Stirnseite (9) über ihre zumindest im Wesentlichen gesamte Länge kontinuierlich gekrümmt, insbesondere konvex bzw. zum Äußeren des Streifens (1) hin kontinuierlich gekrümmt, ist.
 
7. Oberarmschwimmhilfe gemäß einem der vorhergehenden Ansprüche, bei der die erste Stirnseite zumindest abschnittsweise eine größere Krümmung aufweist als die zweite Stirnseite.
 
8. Oberarmschwimmhilfe gemäß einem der vorhergehenden Ansprüche, bei der der Streifen (1) in der Seitenansicht von einem Rechteck (11) umschrieben werden kann, wobei die zwischen der ersten Stirnseite (9) und der sie berührenden Seite des Rechtecks (11) liegende Fläche (F1) größer ist als die zwischen der zweiten Stirnseite (10) und der sie berührenden Seite des Rechtecks liegende Fläche (F2)
 
9. Oberarmschwimmhilfe gemäß einem der vorhergehenden Ansprüche, die wenigstens eines der folgenden Merkmale (i), (ii) und (iii) aufweist:

(i) die Breite des Streifens (1) und die Breite der Oberarmschwimmhilfe nehmen von der breitesten Stelle des ersten Teilringvolumens (5) bis zur breitesten Stelle des zweiten Teilringvolumens (6) kontinuierlich, vorzugsweise monoton, ab;

(ii) die Breite des Ringvolumens und die Breite der Oberarmschwimmhilfe nehmen von der breitesten Stelle des zweiten Teilringvolumens (6) bis zum Verbindungsabschnitt (3) kontinuierlich, vorzugsweise monoton, ab;

(iii) die Breite der aufblasbaren Kammer (2) und die Breite der Oberarmschwimmhilfe nehmen von der breitesten Stelle des ersten Teilringvolumens (5) bis zur Oberseite der Oberarmschwimmhilfe, die insbesondere dem Verbindungsabschnitt (3) gegenüberliegt, kontinuierlich, insbesondere monoton, ab.


 
10. Oberarmschwimmhilfe gemäß einem der vorhergehenden Ansprüche, bei der das erste Teilringvolumen (5) um mindestens 10 % oder um mindestens 20 % größer ist als das zweite Teilringvolumen (6).
 
11. Oberarmschwimmhilfe gemäß einem der vorhergehenden Ansprüche, bei der die Oberfläche des das erste Teilringvolumen (5) bildenden Teils des Streifens (1) um mindestens 5 % oder um mindestens 12 % größer ist als die Oberfläche des das zweite Teilringvolumen (6) bildenden Teils des Streifens (1).
 
12. Oberarmschwimmhilfe gemäß dem vorhergehenden Anspruch, bei der der Verbindungsabschnitt (3) eine gekrümmte freie Seite mit einem Krümmungsradius von zumindest im Wesentlichen überall mehr als 0 cm, vorzugsweise mehr als 1 cm, und vorzugsweise höchstens 50 cm oder vorzugsweise genau 50 cm aufweist.
 
13. Oberarmschwimmhilfe gemäß einem der vorhergehenden Ansprüche, bei der das erste Teilringvolumen (5) von einer aufblasbaren Kammer (2) gebildet wird und das zweite Teilringvolumen (6) von einer Mehrzahl aufblasbarer Kammern (2), insbesondere genau zwei aufblasbaren Kammern (2), gebildet wird.
 
14. Oberarmschwimmhilfe gemäß einem der vorhergehenden Ansprüche, bei der Streifen (1) endlos um die Ringachse (R) umläuft, insbesondere ringförmig ist, weiter insbesondere ringförmig aber nicht kreisförmig ist.
 
15. Oberarmschwimmhilfe gemäß einem der vorhergehenden Ansprüche, bei der wenigstens eine Ecke (8) einer aufblasbaren Kammer (2) abgerundet ist.
 




Zeichnung

























Recherchenbericht









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