[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft eine Verpackungsvorrichtung zum Verpacken von
Produkten unter Verwendung eines Folienhalbschlauchs oder zwei Flachfolien mit einem
Folienspender quer zur Transportrichtung der Produkte auf einem ersten Transportband,
einer Umlenkeinrichtung für den Folienhalbschlauch bzw. für die Flachfolien im Bereich
der Einführung der Produkte zwischen die Ober- und Unterfolie des Folienhalbschlauches
bzw. der Flachfolien, einer Querschweißeinrichtung zum stirnseitigen Verschließen
und Trennen der Folien, einem zweiten Transportband, und Steuereinrichtungen um den
Transport von Folienhalbschlauch bzw. Flachfolien in Längsrichtung zu steuern und
zu regeln. Die Erfindung betrifft weiterhin ein Verfahren zum Verpacken von Produkten
mit einer Banderole in einer Verpackungsmaschine.
[0002] Derartige Verpackungsmaschinen werden zum Verpacken der verschiedensten Produkte
benutzt. Aus der
EP 0 537 844 A1 ist eine Vorrichtung zum Strecken einer Kunststoff-Folienbahn in einer Verpackungsmaschine
bekannt. Dort werden Produkte in einer Folie seitlich überlappend eingeschlagen und
im Bereich der Überlappung mittig versiegelt. Die Stirnseiten werden wie üblich mittels
einer Querschweißeinrichtung versiegelt, die die Folie zwischen zwei aufeinanderfolgenden
Produkten gleichzeitig trennt. Bei dieser bekannten Vorrichtung wird die Folie am
vorderen Ende des hinteren Produkts und am hinteren Ende des vorderen Produkts kurz
vor dem Trennen und Schweißen mittels der Querschweißeinrichtung gedehnt, um Produkte
mit einer Kunststoffverpackung zu versehen, die insbesondere an den Stirnseiten möglichst
eng an dem Produkt anliegt. Hierzu wird mittels zweier Anpressbänder, deren Druck
von oben auf die Folie und das Produkt einstellbar ist, die Folie sowie oben und unten
an zwei aufeinanderfolgenden Produkten stromaufwärts und stromabwärts der Querschweißeinrichtung
fixiert. Durch Erhöhung der Geschwindigkeit des zweiten Anpressbandes und des zweiten
Transportbandes wird die Folie zwischen den beiden Anpressbändern gespannt und mit
dieser Spannung in den Bereich der Querschweißeinrichtung transportiert. Die Folie
wird dabei sowohl zwischen den Produkten als auch auf einem von den Anpressbändern
freigegeben Bereich kurzzeitig gedehnt. Zum Querschweißen wird die Geschwindigkeit
des zweiten Anpressbandes und des zweiten Transportbandes reduziert, um kurzzeitig
die Folie zwischen den beiden Produkten im Bereich der Querschweißeinrichtung wieder
zu entspannen und eine Verschweißung und Trennung zu ermöglichen. Gleichzeitig wird
bei der Verschweißung mittels eines Niederhalters die vorgespannte Folie auf dem zweiten
Produkt, das weitgehend aus dem Druckbereich des ersten Anpressbandes gelangt ist,
aufrecht zu erhalten. Nach der Verschweißung werden die stirnseitig verschweißten
Produkte mit größerem Anreihungsabstand, d.h. mit größerer Transportgeschwindigkeit
weiter befördert. Durch die Vordehnung der Folie kurz vor dem Querschweißen wird erreicht,
dass die Folie nach dem Schweißen sich an das Produkt anlegt und dadurch eine eng
anliegende Verpackung bildet.
[0003] Mittels einer derartigen Vorrichtung ist es nicht möglich, eine Verpackung beispielsweise
aus einer Banderole herzustellen, die in Längsrichtung des Produkts so straff um das
Produkt liegt, dass sie zwei aufeinanderliegende Zeitschriften fest zusammenhält,
ohne dass diese aus der Banderole herausrutschen können, wobei auch eine Taktzahl
von mindestens 80 Takten pro Minute realisiert werden soll.
[0004] Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, insbesondere für Druckprodukte,
wie beispielsweise Zeitschriften, eine Möglichkeit vorzuschlagen, mit der eine straffe
Verpackung in Längsrichtung erreicht wird, wobei die Verpackung so straff sein soll,
dass auch im Fall von zwei aufeinanderliegende Produkten diese nicht aus der Verpackung
herausrutschen können. Dies soll gleichzeitig auch bei einer ausreichenden Taktgeschwindigkeit
von mindestens 80 Takten pro Minute möglich sein.
[0005] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß mit einer Vorrichtung und einem Verfahren gemäß
den nebengeordneten Hauptansprüchen 1 und 6 gelöst. Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen
sind den jeweils rückbezogenen Unteransprüchen zu entnehmen.
[0006] Gemäß der Erfindung weist die Verpackungsvorrichtung einen Folienspender für den
Folienhalbschlauch bzw. für die Flachfolien auf, der Servomotor gesteuert angetrieben
ist. Damit kann über die Steuereinrichtung die Geschwindigkeit des Abrollens gesteuert
werden. Sofern der Folienspender einen Folienhalbschlauch trägt, sind zwischen Folienspender
und Umlenkeinrichtung seitlich eine Schneideinrichtung, vorzugsweise ein Messer, zum
Trennen des Folienhalbschlauches in Längsrichtung in der Faltkante und zur Bildung
von zwei getrennten Flachfolien, zwischen denen das Produkt einliegt, angeordnet.
Dies hat den großen Vorzug, dass der Anwender, der ohnehin mit einem Folienhalbschlauch
arbeitet und damit andere Anwendungen fährt, für diese spezielle Anwendung lediglich
zusätzlich eine Schneideinrichtung anbringen muss, um die für die weitere Verarbeitung
erforderlichen getrennten Folienlagen in Form einer Oberfolie und einer Unterfolie
zu erhalten. Die Verpackungsvorrichtung weist außerdem eine erste Anpresseinrichtung
stromabwärts der Umlenkeinrichtung vor der Querschweißeinrichtung oberhalb der Oberfolie
mit dem Produkt und eine zweite Anpresseinrichtung stromabwärts nach der Querschweißeinrichtung
oberhalb der Oberfolie mit dem Produkt auf. Die Anpresseinrichtungen sind ebenfalls
Servomotor gesteuert, so dass deren Anpressdruck als auch der Geschwindigkeit beliebig
eingestellt werden kann. Vorzugsweise sind die Anpresseinrichtungen als Saugbänder
ausgebildet, die es ermöglichen, durch Löcher mittels Vakuum die Anpressbänder in
festem unverrückbaren Kontakt mit der Oberfolie zu bringen, wobei gleichzeitig durch
entsprechenden Anpressdruck eine Relativbewegung zwischen dem Produkt und der Folie
ausgeschlossen ist. Das erste Transportband und das zweite Transportband sind jeweils
zumindest im Bereich der auf dem Transportband aufliegenden Folien ebenfalls als Saugband
ausgebildet und Servomotor gesteuert. Durch die Ausbildung als Saugbänder zumindest
in den den Anpressbändern entsprechenden Bereichen wird auch auf der Unterseite des
Produkts gewährleistet, dass eine feste Haftung zwischen dem Saugband und der Unterfolie
vorhanden ist. Die beiden Anpresseinrichtung sind mit der Querschweißeinrichtung so
verbunden, dass sie eine Bewegung der Querschweißeinrichtung in und gegen die Transportrichtung
ausführen können. Dadurch wird erreicht, dass die Anpresseinrichtung möglichst nahe
sich an der Querschweißeinrichtung befinden, so dass der Zwischenraum, in dem die
Folien frei sind, möglichst gering ist. Die Steuereinrichtungen erzeugen durch Anpassung
der Transportgeschwindigkeit des Folienhalbschlauches bzw. der beiden Flachfolien
eine Dehnung der Folien zwischen Folienspender und der ersten Anpresseinrichtung,
so dass die Folien über die Umlenkeinrichtung hinweg über eine längere Strecke, bei
der das Produkt bereits zwischen der Oberfolie und der Unterfolie einliegt, aufrecht
erhalten wird. Unter Steuereinrichtungen oder Steuereinrichtung werden wie in diesem
Zusammenhang in der Beschreibung programmierbare elektronische Schaltkreise verstanden,
die in der Lage sind, die einzelnen Servomotoren der verwendeten Antriebseinrichtungen
einzeln und gezielt zu steuern. In dem Text wird mit Folien die Ober- und Unterfolie
gemeinsam bezeichnet, wobei die Ober- und Unterfolie entweder aus zwei zugeführten
Flachfolien oder aus einem in Längsrichtung aufgeschnittenen Folienhalbschlauch gebildet
sein können.
[0007] Gemäß einer vorteilhaften Ausgestaltung der erfindungsgemäßen Verpackungsvorrichtung
reduzieren die Steuereinrichtungen zum Querschweißen der Folie die Geschwindigkeit
des zweiten Transportbandes und der zweiten Anpresseinrichtung, so dass die Spannung
der Ober- und Unterfolie für die Querschweißung aufgehoben wird. Durch die Aufhebung
der Spannung der beiden Folien kann die Querschweißeinrichtung in üblicher Art und
Weise durch Absenken eines Oberstempels erfolgen, so dass die Folien sicher miteinander
verschweißt und die Folienbahnen getrennt werden. Wie vorstehend ausgeführt, sind
die Querschweißeinrichtung in und gegen die Transportrichtung, und damit auch die
beiden Anpresseinrichtung beweglich ausgebildet, so dass beim Schweißvorgang die Querschweißeinrichtung
zusammen mit den Anpresseinrichtungen für die Dauer des Schweißvorgangs in Abhängigkeit
von der Geschwindigkeit der Folien und des Produkts eine entsprechende Strecke in
Transportrichtung mitbewegt wird. Nach dem Verschweißen fährt in bekannter Art und
Weise der Schweißstempel wieder in seine Ausgangsposition zurück. Außerdem wird nach
dem Verschweißen die Geschwindigkeit des zweiten Transportbandes und der zweiten Anpresseinrichtung
durch die Steuereinrichtung wieder auf die Ausgangsgeschwindigkeit erhöht, wobei weiterhin
die Dehnung der Ober- und Unterfolie auf und unter dem Produkt aufrechterhalten wird,
indem die zweite Anpresseinrichtung und das zweite Transportband mit Unterdruck beaufschlagt
eine rutschfeste Haftung an der Oberfolie und der Unterfolie bewirken.
[0008] Die Produkte werden dem ersten Transportband mit einer höheren Geschwindigkeit geführt,
als dieses sich bewegt, so dass eine Relativbewegung zwischen dem eingeführten Produkt
und den Folien entsteht, bis das Produkt auf der Unterfolie mitgeführt wird. Damit
das erste Anpressband das mit den Folien zusammengeführte Produkt definiert erfasst
wird, ist dieses gemäß einer weiteren Ausbildung der Vorrichtung am Einlauf in vertikaler
Richtung beweglich ausgebildet, so dass das Produkt mit den Folien sich schon ein
Stück weit unter dem Anpressband befindet, bis dieses mit seinem in vertikaler Richtung
beweglichen Teil das Produkt die Folien an das Produkt drückt.
[0009] Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren wird ein Folienhalbschlauch oder zwei Flachfolien
mit einer geringeren Breite als die der Produkte verwendet, wobei der Folienhalbschlauch
in Längsrichtung an seiner Faltkante aufgeschnitten wird und dadurch eine Ober- und
eine Unterfolie bildet. Der Folienhalbschlauch bzw. die Folien werden ab einem Folienspender
bis zu einer Querschweißeinrichtung gedehnt. Die Dehnung wird zum stirnseitigen Versiegeln
und Trennen der Folien in einem an die Stirnseite des jeweiligen Produkts angrenzenden
Bereich aufgehoben und nach der Querschweißeinrichtung an dem Produkt aufrechterhalten,
bis die Trennung der Folien an der inneren Stirnseite erfolgt ist. Anschließend wird
die Dehnung der Folien, die nahezu über die gesamte Länge des Produkts erfolgt ist,
am Produkt freigegeben, so dass die Folien sich in Längsrichtung zusammenziehen und
sich die Folien als Banderole straff um das Produkt legen.
[0010] Vorzugsweise werden bei dem erfindungsgemäßen Verfahren der Folienhalbschlauch bzw.
die Flachfolien quer zur Transportrichtung der Produkte auf einem ersten Transportband
zugeführt. Gegebenenfalls erfolgt eine Trennung des Folienhalbschlauchs und der Faltkante.
Der aufgeschnittene Folienhalbschlauch bzw. die Flachfolien werden an einer Umlenkeinrichtung
im Bereich der Einführung der Produkte in die Ober- und Unterfolie umgelenkt. Der
aufgeschnittene Folienhalbschlauch bzw. die Flachfolien werden zwischen dem Folienspender
und einer ersten Anpresseinrichtung oberhalb der Oberfolie mit dem Produkt bzw. eines
ersten Transportbandes im Bereich der ersten Anpresseinrichtung unterhalb der Unterfolie
gedehnt. Die Dehnung der Folien auf dem Weg des Produktes unter der Querschweißeinrichtung
hindurch zwischen der ersten Anpresseinrichtung bzw. ersten Transportbandes und einer
zweiten Anpresseinrichtung oberhalb der Oberfolie mit dem Produkt bzw. einem Transportbandes
im Bereich der zweiten Anpresseinrichtung unterhalb der Unterfolie wird aufrecht erhalten,
wobei die zweite Anpresseinrichtung und das zweite Transportband in Transportrichtung
nach der Querschweißeinrichtung angeordnet sind. Anschließend wird die Geschwindigkeit
des zweiten Transportbandes und der zweiten Anpresseinrichtung soweit reduziert, dass
die Spannung zwischen dem unter der zweiten Anpresseinrichtung befindlichen Produkt
und dem nachfolgenden unter der ersten Einrichtung befindlichen Produkt aufgehoben
wird. Danach erfolgt das Schweißen und Trennen der Folien mittels der Querschweißeinrichtung
zwischen den beiden Produkten zur Bildung stirnseitiger Verschweißung an den beiden
aufeinanderfolgenden Produkten, wobei die Querschweißeinrichtung zusammen mit den
beiden Anpresseinrichtungen in Transportrichtung mitbewegt und nach dem Trennen wieder
zurückbewegt wird. Nach dem Schweißen und Trennen wird die Geschwindigkeit des zweiten
Transportbandes und der zweiten Anpresseinrichtung wieder auf die ursprüngliche Geschwindigkeit
erhöht und das Förderprodukt aus dem Bereich der zweiten Anpresseinrichtung herausbewegt.
Dies erfolgt mittels eines üblichen bekannten Auslaufbandes.
[0011] Durch die zwischenzeitliche Reduzierung der Geschwindigkeit ist der Abstand der Produkte
nach der Querschweißeinrichtung geringer als vor der Querschweißeinrichtung. Wesentlich
bei dem erfindungsgemäßen Verfahren ist, dass die Dehnung der Folie über eine längere
Strecke, nämlich von dem Folienspender über die Umlenkeinrichtung bis zum ersten Anpressband
erfolgt, diese Dehnung der Folie auf dem Produkt festgehalten wird und nur in einem
kurzen Bereich an der Stirnseite aufgrund der Reduzierung der Spannung für die Querschweißung
von dem ersten Anpressband freigegeben wird, jedoch anschließend nach der Querschweißung
von dem zweiten Anpressband für den übrigen Teil des Produkts aufrecht erhalten wird.
Bei der Schweißung an der hinteren Stirnkante des Produkts wird ebenfalls nur im stirnseitigen
Bereich ein kleiner Bereich der Produktoberfläche von dem zweiten Anpressband nicht
erfasst und daher auch dort die Dehnung freigegeben. Nach dem Verschweißen sowohl
an der vorderen Stirnkante als auch der hinteren Stirnkante des Produkts bewirkt die
freigegebene Dehnung ein Heranziehen der Schweißnähte an das Produkt. Das straffe
Umlegen um das Produkt, so wie es insbesondere für den Anwendungsfall von zwei oder
mehr aufeinanderliegenden Zeitschriften gewünscht wird, erfolgt erst nach der Freigabe
der Dehnung durch das zweite Anpressband und das darunter befindliche Saugband des
zweiten Transportbandes. Zu diesem Zeitpunkt liegen bereits die verschweißten Enden
der Folien an dem Produkt an, so dass die zusätzliche Freigabe der gedehnten Folie
über die Länge des Produkts ein straffes Zusammenziehen der mittlerweile um das Produkt
befindlichen Bandes bewirkt. Gemäß einer weiteren Ausbildung des Verfahrens wird die
Banderole außer mittig zum Produkt auf eine Produkthälfte angeordnet, so dass die
mindestens zwei Produkte fest zusammengehalten werden und der Bereich der Produkte
ohne Banderole, insbesondere bei Zeitschriften, nicht zusammengehalten wird und dadurch
frei zugänglich und einsehbar bleibt.
[0012] Nachfolgend wird die Erfindung anhand eines Ausführungsbeispiels in Verbindung mit
den begleitenden Zeichnungen näher erläutert. Einzelne Merkmale in den Ansprüchen
und in der Beschreibung können allein oder in der Kombination miteinander realisiert
sein. Es stellen dar:
- Figur 1
- eine prinzipielle perspektivische Darstellung der Verpackungsvorrichtung;
- Figur 2
- eine schematische Seitenansicht der Verpackungsvorrichtung im Bereich der Querschweißeinrichtung
mit den beiden Anpressbändern beidseitig der Querschweißeinrichtung;
- Figur 3
- eine Darstellung ähnlich Figur 2 mit einem Produkt unter dem ersten Anpressband und
einem Produkt unter dem zweiten Anpressband mit gespannter Folie zwischen den beiden
Produkten;
- Figur 4
- die Darstellung entsprechend Figur 3 mit entspannter Folie zwischen den Produkten
beim Schweißen;
- Figur 5
- das an der vorderen Stirnseite verschweißte Produkt auf seinem Weg unter der Querschweißeinrichtung
hindurch zu dem zweiten Anpressband, und
- Figur 6
- eine Seitenansicht des vorderen Endes des ersten Anpressbandes vor (Figur 6a) und
nach (Figur 6b) der Übernahme eines Produkts.
[0013] Nachfolgend wird die Erfindung anhand eines Ausführungsbeispiels beschrieben, bei
dem ein Folienhalbschlauch als Ausgangsmaterial verwendet wird. Die Funktionsweise
mit zwei Flachfolien ist entsprechend. Figur 1 zeigt die Verpackungsvorrichtung 1,
bei der in an sich bekannter Weise eine Folie quer zur Transportrichtung der Produkte
zugeführt wird. Hierzu ist ein Folienspender 2 vorgesehen, der einen Servoantrieb
3 zum Abwickeln der Folie aufweist. Zwischen dem Folienspender 2 und einer Umlenkeinrichtung
in Form einer Formschulter 6 für die Schlauchfolie 5 befindet sich eine Schneideinrichtung
4 zum Trennen des Folienhalbschlauches 5 in Längsrichtung, um dadurch zwei voneinander
getrennte Folienbahnen, die Form einer Oberfolie 15 und einer Unterfolie 16 (Figur
3 bis 5) bilden. Der Folienhalbschlauch 5 ist in seiner Breite schmäler als die Breite
des Produkts und wird außermittig zum Produkt 7 und schmäler als die Produkthälfte
ausgebildet. Im Bereich der Formschulter 6 werden in bekannter Art und Weise Produkte
7 zwischen die Oberfolie 15 und die Unterfolie 16 geführt. Stromabwärts nach der Formschulter
6 befindet sich ein oberhalb der Produktbahn angeordnetes erstes Anpressband 10 mit
Servoantrieb 10', dessen Vertikaldruck einstellbar ist. Darüber hinaus ist es als
Saugband ausgebildet, d.h. es weist eine Vielzahl von Löchern auf, durch die mittels
Vakuum die Folie fest angesaugt werden kann. Im Bereich des ersten Anpressbandes 10
ist das erste Transportband 8 ebenfalls als Saugband 8' zumindest im Bereich der Breite
des Produkts 7 ausgebildet. Im Anschluss an das erste Anpressband 10 befindet sich
eine Querschweißeinrichtung 11, die während der Querschweißung auch eine Bewegung
in Transportrichtung ausführen kann. Nach der Querschweißeinrichtung 11 befindet sich
ein zweites Transportband 12 sowie ein zweites Anpressband 13 mit Servoantrieb 13',
wobei das zweite Anpressband 13 als Saugband und das zweite Transportband 12 zumindest
im Bereich der Produktbreite als Saugband 12' ausgebildet ist. Sowohl das erste Anpressband
10 als auch das zweite Anpressband 13 sind mit der Querschweißeinrichtung 11 verbunden
und können mit dieser die Bewegung in Transportrichtung und zurück mit ausführen.
[0014] Figur 2 zeigt in der Seitenansicht das erste Anpressband 10 und das zweite Anpressband
13 sowie die damit verbundene Querschweißeinrichtung 11 mit ihrem Oberstempel 11'
und Unterstempel 11" sowie das erste Transportband 8 und das zweite Transportband
12 in den Bereichen, in denen sie als Saugband ausgebildet sind.
[0015] Die Figuren 3 bis 5 zeigen den Ablauf zur Erzeugung einer gewünschten Verpackung
mit einer Banderole, die straff um das Produkt 7 liegt. In dem vorliegenden Ausführungsfall
besteht das Produkt 7 aus zwei aufeinanderliegenden Zeitschriften.
[0016] Figur 3 zeigt ein erstes Produkt 7' unter dem zweiten Anpressband 13 und ein erstes
Produkt 7" unter dem ersten Anpressband 10. Bei dem Produkt 7' sind an der vorderen
hier nicht dargestellten Stirnkante die Oberfolie 15 und die Unterfolie 16 bereits
verschweißt und haben sich bereits an das Produkt 7' angelegt. Die beiden Anpressbänder
10 und 13 liegen auf der Oberfolie 15 und dem Produkt 7' bzw. 7" auf. Auch das Saugband
8' des ersten Transportbandes 8 bzw. das Saugband 12' des zweiten Transportbandes
12 sind aktiv und fest mit der Unterfolie 16 und dem jeweiligen Produkt 7' bzw. 7"
verbunden. Eine Relativbewegung in oder gegen die Transportrichtung ist nicht möglich.
Infolge dessen wird die Dehnung der Oberfolie 15 und der Unterfolie 16 an dem Produkt
7' bzw. 7" aufrecht erhalten. Die Geschwindigkeit der beiden Produkte 7', 7" ist bis
zu diesem Zeitpunkt gleich. Diese wird dann, wie in der Figur 4 gezeigt, beim zweiten
Anpressband 13 und zweiten Transportband 12 etwas reduziert, so dass die Spannung
der Oberfolie 15 und der Unterfolie 16 zwischen den beiden Produkten 7' und 7" (Figur
3), wie in Figur 4 dargestellt, abgebaut wird. In diesem Augenblick kann die Verschweißung
der Oberfolie 15 und der Unterfolie 16 sowie Trennung der Folien 15, 16 mittels der
Querschweißeinrichtung 11 durch Absenken des Oberstempels 11' und Anheben des Unterstempels
11" durchgeführt werden. Um die Geschwindigkeit aufrecht zu erhalten, bewegt sich
die Querschweißeinrichtung 11 ein kurzes Stück in Transportrichtung und führt dabei
auch das erste Anpressband 10 und das zweite Anpressband 13 mit. Durch die Reduzierung
der Geschwindigkeit des zweiten Anpressbandes 13 und des zweiten Transportbandes 12
findet im vorderen Stirnseitenbereich 20 des Produktes 7" und im hinteren Stirnseitenbereich
19 des Produktes 7' eine Entspannung der Folien 15, 16 statt. Im übrigen wird jedoch
die Dehnung der Folien 15, 16 oberhalb und unterhalb der jeweiligen Produkte aufrecht
erhalten. Nach dem Verschweißen und Trennen der Folien 15, 16 liegen diese an der
Stirnkanten 17 des Produkts 7' bzw. an der Stirnkanten 18 des Produkts 7" an.
[0017] Nach durchgeführter Schweißung und Trennung wird die Geschwindigkeit des zweiten
Transportbandes 12 und des zweiten Anpressbandes 13 wieder auf die ursprüngliche Geschwindigkeit
erhöht und das Produkt 7" wird vom zweiten Anpressband 13 freigegeben, so dass es
mittels eines beispielsweise nachfolgenden Auslaufbandes weiter transportiert werden
kann. Aufgrund der Freigabe werden die gedehnte Oberfolie 15 und die gedehnte Unterfolie
16, die an den Stirnkanten des Produktes 7' verschweißt sind, zusammengezogen, so
dass die entstandene Banderole sich straff um das Produkt 7' legt und die in diesem
Fall beiden Zeitschriften festklemmt.
[0018] In Figur 5 wird das hintere Produkt 7" unter der Querschweißeinrichtung 11 hindurch
von dem ersten Transportband 8 bzw. erstem Anpressband 10 an das zweite Transportband
12 und das zweite Anpressband 13 übergeben. Ein neues Produkt 7"' folgt. Bei dem Transport
der Produkte 7' und 7" wird so weit wie möglich die Dehnung der Folien 15, 16 von
dem Saugband 8' des ersten Transportbandes 8 bzw. erstem Anpressband 10 aufrecht erhalten
und dann von dem zweiten Transportband 12 und dem Saugband 12' des zweiten Transportbandes
12 übernommen, bis die Produkte 7 wieder die in Figur 3 dargestellte Position erreicht
haben. Dann beginnt der vorstehend beschriebene Vorgang von Neuem.
[0019] Figur 6 zeigt noch die Bewegung des vorderen Endes 9 des ersten Anpressbandes 10,
das mittels einen Hubzylinders 14 für den Einlauf eines Produktes 7 angehoben wird,
um dann nach einer bestimmten Zeit die Oberfolie 15 und das Produkt 7 sicher zu halten.
1. Verpackungsvorrichtung (1) zum Verpacken von Produkten (7) unter Verwendung eines
Folienhalbschlauchs (5) oder zwei Flachfolien mit einem Folienspender (2) quer zur
Transportrichtung der Produkte (7) auf einem ersten Transportband (8), einer Umlenkeinrichtung
(6) für den Folienhalbschlauch (5) bzw. für die Flachfolien im Bereich der Einführung
der Produkte (7) zwischen die Ober- und Unterfolie (15 bzw. 16) des Folienhalbschlauches
(5) bzw. der Flachfolien, einer Querschweißeinrichtung (11) zum stirnseitigen Verschließen
und Trennen der Folien (15, 16), einem zweiten Transportband (12), und Steuereinrichtungen
um den Transport von Folienhalbschlauch (5) bzw. Flachfolien in Längsrichtung zu steuern
und zu regeln,
dadurch gekennzeichnet, dass
- der Folienspender (2) für den Folienhalbschlauch (5) bzw. für die Flachfolien Servomotor
(3) gesteuert angetrieben ist,
- gegebenenfalls zwischen Folienspender (2) und Umlenkeinrichtung (6) seitlich eine
Schneideinrichtung (4) zum Trennen des Folienhalbschlauches (5) in Längsrichtung in
der Faltkante und Bildung von zwei getrennten Flachfolien, zwischen denen das Produkt
(7) einliegt, angeordnet ist,
- eine erste Anpresseinrichtung (10) stromabwärts der Umlenkeinrichtung (6) vor der
Querschweißeinrichtung (11) oberhalb der Oberfolie (15) mit dem Produkt (7) und eine
zweite Anpresseinrichtung (13) stromabwärts nach der Querschweißeinrichtung (11) oberhalb
der Oberfolie (15) mit dem Produkt (7) angeordnet sind, die mit der Querschweißeinrichtung
(11) in und gegen die Transportrichtung beweglich sind;
- das erste Transportband (8) zumindest im Bereich der ersten Anpresseinrichtung (10)
im Bereich der Folien (15, 16) und das zweite Transportband (12) zumindest im Bereich
der zweiten Anpresseinrichtung (13) im Bereich der Folien (15, 16) als Saugband ausgebildet
sind,
- die Steuereinrichtungen zwischen Folienspender (2) und der ersten Anpresseinrichtung
(10) bzw. dem Saugband des ersten Transportbands (8) eine Dehnung der Folien (15,
16) erzeugen.
2. Verpackungsvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass zum Querschweißen der Folien (15, 16) die Steuereinrichtungen die Geschwindigkeit
der zweiten Transporteinrichtung (12) und der zweiten Anpresseinrichtung (13) reduzieren,
so dass die Spannung der Folien (15, 16) für die Querschweißung aufgehoben wird, und
nach dem Verschweißen wieder erhöht, wobei die Dehnung der Folien (15, 16) auf und
unter dem Produkt (7) aufrecht erhalten wird.
3. Verpackungsvorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die erste und zweite Anpresseinrichtung (10, 13) als Saugband ausgebildet sind.
4. Verpackungsvorrichtung nach einem der vorgegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass erste Anpresseinrichtung (10) am Einlauf in vertikaler Richtung beweglich ausgebildet
ist.
5. Verpackungsvorrichtung nach einem der vorgegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass als Schneideinrichtung (4) zwischen Folienspender (2) und Umlenkeinrichtung (6) ein
Messer zum Aufschneiden des Folienhalbschlauchs (5) angeordnet ist.
6. Verfahren zum Verpacken von Produkten mit einer Banderole in einer Verpackungsmaschine,
dadurch gekennzeichnet, dass
- ein Folienhalbschlauch (5) oder zwei Flachfolien mit einer geringeren Breite als
die der Produkte (7) quer zur Transportrichtung der Produkte (7) zugeführt wird, wobei
der Folienhalbschlauch (5) in Längsrichtung an seiner Faltkante aufgeschnitten wird
und dadurch eine Ober- und eine Unterfolie (15, 16) bildet;
- der Folienhalbschlauch (5) bzw. die Flachfolien ab einem Folienspender (2) bis zu
einer Querschweißeinrichtung (11) mit den zwischen der Ober- und Unterfolie (15, 16)
befindlichen Produkten (7) gedehnt wird;
- zum stirnseitigen Versiegeln und Trennen der Folien die Dehnung in einem an dieser
zu versiegelnden und trennen Stirnseite (17, 18) des Produkts (7) angrenzenden Bereich
aufgehoben wird;
- die übrige Dehnung der Folien (15, 16) nach der Querschweißeinrichtung (11) an dem
Produkt (7) aufrechterhalten wird, bis die Trennung der Folien (15, 16) an der hinteren
Stirnseite (18) erfolgt ist; und
- anschließend die Dehnung der Folien (15, 16) am Produkt freigegeben wird, so dass
die Folien (15, 16) sich in Längsrichtung zusammen ziehen und sich die Folien (15,
16) als Banderole straff um das Produkt (7) legen.
7. Verfahren zum Verpacken von Produkten nach Anspruch 6,
gekennzeichnet durch
- Umlenken des aufgeschnittenen Folienhalbschlauches (5) bzw. die Flachfolien an einer
Umlenkeinrichtung (6) im Bereich der Einführung der Produkte (7) in die Ober- und
Unterfolie (15, 16);
- Dehnen des aufgeschnittenen Folienhalbschlauches (5) bzw. der Flachfolien zwischen
dem Folienspender (2) und einer ersten Anpresseinrichtung (10) oberhalb der Oberfolie
(15) mit dem Produkt (7) bzw. eines ersten Transportbandes (8) im Bereich der ersten
Anpresseinrichtung (10) unterhalb der Unterfolie (16), wobei die erste Anpresseinrichtung
(10) und das erste Transportband (8) vor einer Querschweißeinrichtung (11) zum stirnseitigen
Verschließen und Trennen der Folien (15, 16) angeordnet werden;
- Aufrechterhalten der Dehnung der Folien (15, 16) auf dem Weg des Produktes (7) unter
der Querschweißeinrichtung (11) hindurch zwischen der ersten Anpresseinrichtung (10)
bzw. ersten Transportbandes (8) und einer zweiten Anpresseinrichtung (13) oberhalb
der Oberfolie (15) mit dem Produkt (7) bzw. einem zweiten Transportband (12) im Bereich
der zweiten Anpresseinrichtung (13) unterhalb der Unterfolie (16), wobei die zweite
Anpresseinrichtung (13) und das zweite Transportband (12) in Transportrichtung nach
der Querschweißeinrichtung (11) angeordnet werden;
- Reduzierung der Geschwindigkeit des zweiten Transportbandes (12) und der zweiten
Anpresseinrichtung (13) soweit, dass die Spannung zwischen dem unter der zweiten Anpresseinrichtung
(13) befindlichen Produkts (7') und dem nachfolgenden unter der ersten Anpresseinrichtung
(10) befindlichen Produkt (7") aufgehoben wird,
- Schweißen und Trennen der Folien (15, 16) mittels der Querschweißeinrichtung (11)
zwischen den beiden Produkten (7', 7") zur Bildung stirnseitiger Verschweißung an
den beiden aufeinander folgenden Produkten (7', 7"), wobei die Querschweißrichtung
(11) zusammen mit den beiden Anpresseinrichtungen (10, 13) in Transportrichtung mitbewegt
und nach dem Trennen wieder zurückbewegt wird;
- Erhöhung der Geschwindigkeit des zweiten Transportbandes (12) und der zweiten Anpresseinrichtung
(13) und Weitertransport des vorderen Produktes (7') aus dem Bereich der zweiten Anpresseinrichtung
(13) heraus.
7. Verfahren nach Anspruch 6 oder 7, dadurch gekennzeichnet, dass der Abstand der Produkte (7) nach der Querschweißeinrichtung (11) geringer ist als
vor der Querschweißeinrichtung (11).
8. Verfahren nach einem der Ansprüche 6 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass mindestens zwei Produkte, die aufeinander liegen, mit einer gemeinsamen straffen
Banderole versehen werden.
9. Verfahren nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Banderole außer mittig zum Produkt auf einer Produkthälfte angeordnet wird, so
dass die mindestens zwei Produkte fest zusammen gehalten werden und der Bereich der
Produkte ohne Banderole, insbesondere bei Zeitschriften, nicht zusammen gehalten wird
und dadurch frei zugänglich und einsehbar bleibt.
Geänderte Patentansprüche gemäss Regel 137(2) EPÜ.
1.
- vorderen Produktes (7') aus dem Bereich der zweiten Anpresseinrichtung (13) heraus.
8. Verfahren nach Anspruch 6 oder 7, dadurch gekennzeichnet, dass der Abstand der Produkte (7) nach der Querschweißeinrichtung (11) geringer ist als
vor der Querschweißeinrichtung (11).
9. Verfahren nach einem der Ansprüche 6 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass mindestens zwei Produkte, die aufeinander liegen, mit einer gemeinsamen straffen
Banderole versehen werden.
10. Verfahren nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Banderole außer mittig zum Produkt auf einer Produkthälfte angeordnet wird, so
dass die mindestens zwei Produkte fest zusammen gehalten werden und der Bereich der
Produkte ohne Banderole, insbesondere bei Zeitschriften, nicht zusammen gehalten wird
und dadurch frei zugänglich und einsehbar bleibt.