[0001] Die Erfindung betrifft einen Volumenstromregler mit einem schwenkbar in einem Strömungskanal
angeordneten Klappenblatt, das auf einer quer zur Strömungsrichtung durch den Strömungskanal
verlaufenden Schwenkachse gehalten ist und durch die Schwenkachse derart in einen
in Strömungsrichtung gesehen vorderen Klappenblattteil und einen hinteren Klappenblattteil
unterteilt wird, dass der vordere Klappenblattteil in der Richtung senkrecht zur Schwenkachse
eine größere Länge hat als der hintere Klappenblattteil.
[0002] Volumenstromregler dienen dazu, in lüftungs- und klimatechnischen Anlagen den Volumenstrom
eines Mediums, insbesondere eines gasförmigen Mediums auf einen vorgegebenen, vorzugsweise
einstellbaren Sollwert zu regeln oder auf einen vorgegebenen, vorzugsweise einstellbaren
Maximalwert zu begrenzen. Im letzteren Fall spricht man auch von einem Volumenstrombegrenzer,
der hier als Spezialfall eines Volumenstromreglers zu betrachten ist.
[0003] Der Widerstand, den das Klappenblatt der Strömung des Mediums entgegensetzt, ist
vom Anstellwinkel des Klappenblattes relativ zur Strömungsrichtung abhängig. Somit
bestimmt der Anstellwinkel des Klappenblattes auch den Volumenstrom, der sich bei
einem gegebenen Differenzdruck in dem Strömungskanal einstellt.
[0004] Wenn der Anstellwinkel größer als 0° ist, das Klappenblatt also nicht exakt parallel
zur Strömungsrichtung orientiert ist, so wirken auf den vorderen und den hinteren
Klappenblattteil Strömungs- und Druckbelastungen bzw. -kräfte, die gegensinnige Drehmomente
verursachen. Wenn beide Klappenblattteile die gleiche Form und den gleichen Flächeninhalt
haben, würden sich bei einem Anstellwinkel von 90° die durch eine gleichmäßige Druckbelastung
bedingten Drehmomente gegenseitig aufheben. Durch die Schrägstellung des Klappenblattes
bei kleineren Anstellwinkeln wird das Medium jedoch zu einer Seite abgelenkt, so dass
mit zunehmender Querschnittsverengung der hintere Klappenblattteil mit einer größeren
Strömungsgeschwindigkeit angeströmt wird als der vordere Klappenblattteil. Das führt
aufgrund des Bemoullischen Gesetzes zu einem Druckabfall im Strömungsverlauf über
dem Klappenblatt, so dass auf den hinteren Klappenblattteil ein geringerer resultierender
Druck wirkt als auf den vorderen Klappenblattteil, mit der Folge, dass ein in Schließrichtung,
also im Sinne einer Vergrößerung des Anstellwinkels wirkendes Drehmoment erzeugt wird.
[0005] Aufgrund dieses Effektes braucht das Klappenblatt bzw. dessen Schwenkachse nicht
zwingend einen aktiven Stellantrieb aufzuweisen. Vielmehr können auch mechanisch selbsttätige
Volumenstromregler und Volumenstrombegrenzer realisiert werden, bei denen keine Stell-
bzw. Schließmechanik vorhanden ist oder eine Stellmechanik, beispielsweise in der
Form einer Rückstellfeder, allenfalls dazu dient, ein vom Anstellwinkel des Klappenblatt
abhängiges Öffnungsdrehmoment zu erzeugen, das dem aerodynamisch erzeugten Schließdrehmoment
entgegenwirkt. Die Federkennlinie der Rückstellmechanik bestimmt dann die Gleichgewichtsposition,
in der sich das Öffnungsdrehmoment und das Schließdrehmoment die Waage halten. Bei
geeignetem Verlauf der Kennlinie ist diese Gleichgewichtsposition stabil, so dass
der Volumenstrom auf einen Wert geregelt wird, der dieser stabilen Gleichgewichtsposition
des Klappenblattes entspricht.
[0006] Aus
US 4 301 833 und
FR 1 313 310 ist ein Volumenstromregler der eingangs genannten Art bekannt, bei dem die Schwenkachse
außermittig durch das Klappenblatt verläuft, so dass der vordere Klappenblattteil
größer ist als der hintere Klappenblattteil. Das hat zur Folge, dass auch die Druckkräfte
ungleichgewichtig sind und somit schon bei geringem Volumenstrom ein höheres Schließdrehmoment
auf das Klappenblatt wirkt. Allerdings ist das Klappenblatt hier auch einem gewichtsbedingten
Drehmoment ausgesetzt, da die beiden Klappenblattteile nicht statisch ausbalanciert
sind. Ein derartiger Volumenstromregler kann folglich nicht lageunabhängig eingebaut
werden.
[0007] Aufgabe der Erfindung ist es, einen Volumenstromregler zu schaffen, mit dem sich
der Soll- oder Grenzvolumenstrom insbesondere im Bereich kleiner Volumenstromdurchsätze
einfacher und genauer einstellen und regulieren lässt.
[0008] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, dass der vordere Klappenblattteil
in der Richtung parallel zur Schwenkachse eine kleinere Breite hat als der hintere
Klappenblattteil.
[0009] Das Klappenblatt hat somit in der Draufsicht annähernd eine T-Form, mit dem vorderen
Klappenblattteil als senkrechtem Steg und dem hinteren Klappenblattteil als Querbalken.
Selbst in dem Fall, in dem die beiden Klappenblattteile den gleichen Flächeninhalt
- und damit bei gleicher Klappenblattdicke auch das gleiche Gewicht - haben, wird
hier ein größeres Schließdrehmoment dadurch erzielt, dass die resultierende Druckkraft
auf den vorderen Klappenblattteil mit einem größeren Hebelarm wirkt als die resultierende
Druckkraft auf den hinteren Klappenblattteil. Das Regel- bzw. Begrenzungsverhalten
lässt sich deshalb in sehr einfacher Weise durch geeignete Wahl der Umrissform des
Klappenblattes nach Bedarf einstellen.
[0010] Vorteilhafte Ausgestaltungen und Weiterbildungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen
angegeben.
[0011] Die unterschiedlichen Umrissformen der beiden Klappenblattteile haben bei einem Strömungskanal
mit beispielsweise kreisförmigem oder rechteckigem Querschnitt zur Folge, dass das
Klappenblatt für sich allein selbst bei einem Anstellwinkel von 90° den Querschnitt
des Strömungskanals nicht vollständig versperren kann. Vielmehr verbleiben ein für
eine Durchströmung offener Bereich am freien Ende des (kürzeren) hinteren Klappenblattteils
und ein oder zwei für eine Durchströmung offene Bereiche seitlich neben dem (schmaleren)
vorderen Klappenblattteil. In vielen Anwendungsfällen ist eine vollständige Absperrung
des Strömungskanals auch nicht erforderlich. Die erfindungsgemäße Geometrie des Klappenblattes
hat dann den Vorteil, dass durch die für eine Durchströmung offenen Bereiche die Regelbarkeit
bzw. Einstellbarkeit des Volumenstroms im Bereich hoher Volumenstromdurchsätze verbessert
wird.
[0012] Außerdem besteht die Möglichkeit, diese offenen Bereiche durch entsprechende Sperrkörper
im Strömungskanal ganz oder teilweise zu verschließen.
[0013] Ein Sperrkörper in dem Zwischenraum zwischen der Innenfläche des Strömungskanals
und dem freien Ende des hinteren Klappenblattteils bewirkt einen gewissen Venturirohr-Effekt,
d.h., eine Zunahme der Strömungsgeschwindigkeit in dem verengten Spalt, den der Sperrkörper
mit der Kante des Klappenblattes bildet. Dadurch wird der auf den hinteren Klappenblattteil
wirkende Druckanteil weiter verringert und somit das Schließdrehmoment zusätzlich
erhöht. Dieser Effekt kann gemäß einem weiteren Aspekt der Erfindung auch dann genutzt
werden, wenn sich die beiden Klappenblattteile nur in der Länge aber nicht in der
Breite unterscheiden. Inhalt dieser Anmeldung ist somit auch ein Volumenstromregler
mit einem schwenkbar in einem Strömungskanal angeordneten Klappenblatt, das auf einer
quer zur Strömungsrichtung durch den Strömungskanal verlaufenden Schwenkachse gehalten
ist und durch die Schwenkachse derart in einen in Strömungsrichtung gesehen vorderen
Klappenblattteil und einen hinteren Klappenblattteil unterteilt wird, dass der vordere
Klappenblattteil in der Richtung senkrecht zur Schwenkachse eine größere Länge hat
als der hintere Klappenblattteil, bei dem ein Sperrkörper so im Strömungskanal angeordnet
ist, dass er bei geschlossenem Klappenblatt dem freien Ende des hinteren Klappenblattteils
gegenüberliegt.
[0014] Die für eine Durchströmung offenen Bereiche, die auf einer Seite oder beiden Seiten
des vorderen Klappenblattteils verbleiben, werden vorzugsweise durch Sperrkörper in
der
[0015] Form von geschlossenen gehäuseartigen, vorzugsweise aerodynamisch geformten Strukturen
gebildet, die an die Wand des Strömungskanals angrenzen oder Teil dieser Wand sind.
Diese Strukturen können dann dazu benutzt werden, mechanische Komponenten des Volumenstromreglers,
beispielsweise eine elastische Rückstellmechanik, Schwingungsdämpfer oder dergleichen,
in der Weise raumsparend im Strömungskanal unterzubringen, dass sie über die Schwenkachse
auf das Klappenblatt einwirken können, jedoch strömungstechnisch von dem Medium getrennt
sind. Das hat den Vorteil einer verbesserten Hygiene, da sich an den gegenüber dem
Medium gekapselten mechanischen Komponenten keine Verunreinigungen festsetzen können.
[0016] Die Sperrkörper sind vorzugsweise in Längsrichtung des Strömungskanals derart ausgedehnt,
dass sie nicht nur dann wirksam sind, wenn sich das Klappenblatt in der Schließstellung
befindet, sondern ihre Wirkung bereits allmählich einsetzt, wenn sich das Klappenblatt
der Schließstellung nähert.
[0017] Im folgenden wird ein Ausführungsbeispiel anhand der Zeichnung näher erläutert. Es
zeigen:
- Fig. 1
- einen Schnitt durch einen Volumenstromregler längs der Linie I-I in Fig. 2, jedoch
bei praktisch vollständig geschlossenem Klappenblatt;
- Fig. 2
- den Volumenstromregler nach Fig. 1 in einem Längsschnitt bei nicht ganz geschlossenem
Klappenblatt;
- Fig. 3
- einen Längsschnitt des Volumenstromreglers bei weiter geöffnetem Klappenblatt; und
- Fig. 4 und 5
- Volumenstromregler gemäß weiteren Ausführungsbeispielen.
[0018] Der in Fig. 1 und 2 gezeigte Volumenstromregler ist in einem rohrförmigen Gehäuse
10 ausgebildet, das einen Strömungskanal 12 mit generell kreisförmigem Querschnitt
bildet, der jedoch an der Stelle eines Klappenblattes 14 durch Sperrkörper 16, 18,
20 verengt ist. Die Sperrkörper 16, 18, 20 werden in diesem Beispiel durch Einzüge
in der Umfangswand des rohrförmigen Gehäuses 10 gebildet.
[0019] Das Klappenblatt ist in Fig. 1 in einer vollständig geschlossenen Stellung (Öffnungswinkel
von nahezu 90°) gezeigt, in der es den durch die Sperrkörper 16, 18, 20 freigelassenen
Innenquerschnitt des Strömungskanals 12 praktisch vollständig ausfüllt. Zur Verdeutlichung
der T-förmigen Gestalt des Klappenblattes 14 ist das Klappenblatt in Fig.1 mit einem
Füllmuster dargestellt. Das Klappenblatt sitzt starr auf einer Schwenkachse 22, die
mittig durch das Gehäuse 10 verläuft und drehbar in der Umfangswand des Strömungskanals
12 gelagert ist, genauer in zwei parallelen Wandabschnitten, die sich rechtwinklig
zu der Schwenkachse erstrecken und Teil der Sperrkörper 18 und 20 sind.
[0020] Die Blickrichtung in Fig. 1 entspricht der Richtung, in der der Strömungskanal 12
von einem Medium (Luft) durchströmt wird. Wenn das Klappenblatt 14 aus der in Fig.
1 gezeigten Schließstellung in eine Öffnungsstellung geschwenkt wird, in der es nahezu
parallel zu der Strömung verläuft, so bewegt sich der in Fig. 1 untere Rand des Klappenblattes
auf den Betrachter zu und der obere Rand vom Betrachter weg. Die Schwenkachse 22 unterteilt
das Klappenblatt 14 in einen in Strömungsrichtung gesehen vorderen Klappenblattteil
14a, der im wesentlichen dem senkrechten Steg des T-förmigen Umrisses entspricht,
und einen hinteren Klappenblattteil 14b, der den Querbalken des "T" bildet.
[0021] Die beiden Klappenblattteile 14a und 14b haben den gleichen Flächeninhalt. Das hat
den Vorteil, dass das Klappenblatt einfacher statisch ausbalancierbar ist, indem die
Dicken beider Teile entsprechend gewählt werden, so dass die Hebelwirkung der Gewichtskräfte
beider Klappenblatthälften kompensiert wird. So wird ein lageunabhängiger Einbau möglich.
Alternativ lässt sich dies auch dadurch erreichen, dass das Klappenblatt mit Hilfe
von Ausgleichsgewichten statisch ausbalanciert wird.
[0022] Aufgrund der T-Form hat jedoch der hintere Klappenblattteil 14b in der Richtung parallel
zur Schwenkachse 22 eine größere maximale Breite als der vordere Klappenblattteil
14a. Umgekehrt hat der vordere Klappenblattteil 14a in der Richtung senkrecht zur
Schwenkachse 22 eine größere maximale Länge als der hintere Klappenblattteil 14b.
Letzteres hat zur Folge, dass trotz gleicher Flächeninhalte der Flächenmittelpunkt
P1 des vorderen Klappenblattteils 14a weiter von der Schwenkachse 22 entfernt ist
als der Flächenmittelpunkt P2 des hinteren Klappenblattteils 14b. Wenn das Klappenblatt
von dem Medium angeströmt wird, wirkt folglich der auf den vorderen Klappenblattteil
14a wirkende Druck bzw. die resultierende Druckkraft über einen größeren Hebelarm
auf das Klappenblatt als der Druck bzw. die resultierende Druckkraft, der bzw. die
auf den hinteren Klappenblattteil 14b wirkt. Die entsprechenden Drehmomente, die auf
das Klappenblatt wirken, heben sich deshalb nicht auf, sondern es entsteht ein verstärktes
resultierendes Drehmoment in Schließrichtung. Das gilt nicht nur für die in Fig. 1
gezeigte Schließstellung des Klappenblattes, sondern für jede Winkelstellung des Klappenblattes
mit Ausnahme des Extremfalles, dass das Klappenblatt exakt parallel zur Längsachse
des Strömungskanals ausgerichtet ist.
[0023] Die Öffnungsstellung des Klappenblattes wird durch Anschläge so begrenzt, dass das
Klappenblatt auch in der maximal geöffneten Stellung etwas schräg zur Strömungsrichtung
angestellt ist, so dass das oben erwähnte Drehmomentungleichgewicht auch bereits in
der Öffnungsstellung wirksam ist. Es entsteht ein Ungleichgewicht des Druckes, der
durch die Ablenkung der Strömung zum hinteren Klappenblattteil 14b verursacht wird.
Dieser Effekt trägt dazu bei, dass bereits bei niedrigem Volumenstrom und entsprechend
niedriger Strömungsgeschwindigkeit ein verhältnismäßig hohes Drehmoment in Schließrichtung
auf das Klappenblatt wirkt. Wenn das Klappenblatt infolge dieses Drehmoments verschwenkt
wird, nehmen die Drehmomentungleichgewichte weiter zu, so dass eine Selbstverstärkung
des Schließmoments eintritt. Insgesamt wird so erreicht, dass der Volumenstromregler
bereits bei niedrigem Volumenstrom und geringen Druckverlusten sehr empfindlich anspricht
und damit der Volumenstrom besser regelbar ist.
[0024] Eine Rückstellmechanik 24, die ein in Öffnungsrichtung wirkendes Gegendrehmoment
auf das Klappenblatt ausübt, ist in Fig. 1 nur schematisch dargestellt und ist in
dem Sperrkörper 20 innerhalb des kreisförmigen Querschnitts des Gehäuses 10, jedoch
außerhalb des von dem Medium durchströmten Kanals angeordnet. Die Rückstellmechanik
kann irgendeine bekannte Konstruktion sein und beispielsweise durch eine mit der Schwenkachse
22 verbundene Blattfeder gebildet werden, die an einem einstellbaren Anschlag anliegt
und beim Verschwenken des Klappenblattes mehr oder minder durchgebogen wird. Ein Beispiel
einer solchen Rückstellmechanik wird in
EP 1 134 507 B1 beschrieben.
[0025] Mit zunehmender Auslenkung des Klappenblattes in Schließrichtung nimmt das durch
die Blattfeder erzeugte Gegendrehmoment zu, bis schließlich ein Drehmomentgleichgewicht
erreicht wird. Der Anstellwinkel des Klappenblattes in dieser Gleichgewichtsposition
bestimmt dann den Volumenstrom durch den Strömungskanal 12. Wenn aufgrund einer Störung
der Volumenstrom zunimmt, steigt das aerodynamisch bedingte Drehmoment, und das Klappenblatt
schwenkt weiter in Schließrichtung, bis ein neues Gleichgewicht bei einem größeren
Anstellwinkel erreicht wird, so dass der Volumenstrom entsprechend gedrosselt wird.
Umgekehrt nimmt bei sinkendem Volumenstrom das aerodynamisch bedingte Drehmoment ab,
so dass das Rückstellmoment der Rückstellmechanik 24 überwiegt und eine neue Gleichgewichtsposition
bei weiter geöffnetem Klappenblatt erreicht wird. Auf diese Weise wird der Volumenstrom
mechanisch selbsttätig auf einen Sollwert geregelt, der sich durch entsprechende Verstellung
des Anschlags für die Blattfeder in der Rückstellmechanik 24 innerhalb eines weiten
Bereichs wählen lässt. Das empfindliche Ansprechen des erfindungsgemäßen Klappenblattes
schon bei kleinen Strömungsgeschwindigkeiten erlaubt dabei die Einstellung und genaue
Einhaltung eines sehr kleinen Volumenstromes.
[0026] In dem Sperrkörper 18 am entgegengesetzten Ende der Schwenkachse 22 ist im gezeigten
Beispiel ein Dämpfungselement 26 untergebracht, das eine bekannte Bauform haben kann
und deshalb ebenfalls nur schematisch dargestellt ist. Beispielsweise kann es sich
um einen pneumatischen Dämpfer in der Form eines Balges handeln, dessen Volumen sich
entsprechend der Drehung der Schwenkachse 22 nur allmählich ändern kann.
[0027] Wahlweise kann der vordere Klappenblattteil auch asymmetrisch gestaltet sein, so
dass nur auf einer Seite ein Freiraum verbleibt, der von einem einzelnen Sperrkörper
ausgefüllt wird. Dieser Sperrkörper kann dann sowohl die Rückstellmechanik 24 als
auch das Dämpfungselement 26 aufnehmen.
[0028] Fig. 2 zeigt einen Längsschnitt des rohrförmigen Gehäuses 10, das an beiden Enden
Aufnahmen 28 für Lippendichtungen zum Einschub in nicht gezeigte Lüftungsleitungen
aufweist. Das Klappenblatt 14 ist hier in einer nicht ganz geschlossenen Position
gezeigt. An dem Sperrkörper 16 ist ein Anschlag 30 ausgebildet, an dem das freie Ende
des hinteren Klappenblattteils 14b bei Erreichen der maximalen Schließlage anschlägt.
[0029] Man erkennt, dass sich die Sperrkörper 16 und 18 (der Sperrkörper 20 ist in Fig.
2 nicht sichtbar, ist jedoch symmetrisch zu dem Sperrkörper 18 ausgebildet) jeweils
über eine größere Länge des Strömungskanals 12 erstrecken und an den Enden verrundet
sind, so dass sie von dem Medium widerstandsarm umströmt werden können. Im gezeigten
Beispiel ist die Länge der Sperrkörper 16, 18, 20 in axialer Richtung des Strömungskanals
12 größer als die Hälfte des Durchmessers des Strömungskanalquerschnitts. Auch wenn
sich das Klappenblatt 14 nicht in der vollständig geschlossenen Position befindet,
liegt daher der vordere Klappenblattteil 14a noch zwischen den beiden Sperrkörpern
18 und 20, und diese lenken das Medium auf den Klappenblattteil 14a um, wodurch das
Schließdrehmoment weiter vergrößert wird. In vermindertem Ausmaß tritt dieser Effekt
selbst dann noch ein, wenn sich das Klappenblatt in der nahezu ganz geöffneten Stellung
befindet.
[0030] Fig. 3 zeigt das Klappenblatt 14 in einer weiter geöffneten Stellung. Durch Strömungslinien
wird hier illustriert, wie die Strömung des Mediums durch das Klappenblatt abgelenkt
wird, so dass es mit höherer Geschwindigkeit durch einen Spalt zwischen dem freien
Ende des hinteren Klappenblattteils 14b und dem Sperrkörper 16 strömt. Der hintere
Klappenblattteil 14b wird deshalb mit erhöhter Strömungsgeschwindigkeit angeströmt,
so dass der Druck hier geringer ist als auf der Vorderseite des vorderen Klappenblattteils
14a. Dieses Druckungleichgewicht verstärkt den drehmomenterhöhenden Effekt, der durch
die ungleiche Form der Klappenblattteile 14a und 14b erreicht wird.
[0031] Die Oberseite der Sperrkörper 18 und 20 liegt im gezeigten Beispiel etwa niveaugleich
mit der Schwenkachse 22. In Strömungsrichtung hinter dieser Schwenkachse steigt die
Oberseite der Sperrkörper geringfügig an. Da der hintere Klappenblattteil 14b in der
Breite (senkrecht zur Zeichenebene in Fig. 3) mit den Sperrkörpern 18, 20 überlappt,
bilden die ansteigenden Oberseiten der Sperrkörper hier einen Anschlag 32, der somit
die Öffnungsstellung des Klappenblattes definiert.
[0032] Das hier beschriebene Ausführungsbeispiel kann auf vielfältige Weise abgewandelt
werden. Beispielsweise ist es nicht zwingend, dass das Klappenblatt 14 eben ist und
eine einheitliche Dicke aufweist. Es kann wahlweise auch tragflächenartig profiliert
oder gewölbt sein.
[0033] Fig. 4 ist eine schematische Darstellung eines Volumenstromreglers, bei dem in einem
der seitlichen Sperrkörper, in diesem Beispiel in dem Sperrkörper 18, ein pneumatischer
Dämpfer 34 untergebracht ist (als Konkretisierung des Dämpfungselements 26 nach Fig.1).
Dieser Dämpfer 34 weist zwei flexible, in der Ansicht gemäß Fig. 4 etwa kreissektorförmige
Bälge 36, 38 auf, die beiderseits eines radial von der Schwenkachse 22 ausgehenden
Verdrängerarmes 40 angeordnet sind. Die Bälge 36, 38 und der Verdrängerarm 40 sind
grob in eine kreissektorförmige Kammer eingepasst, die im Innern des Sperrkörpers
18 durch eine (nicht hermetisch abdichtende und somit einen Druckausgleich zulassende)
Trennwand 42 begrenzt wird.
[0034] Auf der Anströmseite des Sperrkörpers 18, links in Fig. 4, ist eine Einlassöffnung
44 ins Innere des rohrförmigen Gehäuses 10 gebildet, die sich entgegen der Strömungsrichtung
des Mediums öffnet. Diese Einlassöffnung 44 kommuniziert über eine Drosselöffnung
46 mit dem Balg 36 und über einen im Inneren des Sperrkörpers 18 verlegten Verbindungsschlauch
48 und eine weitere Drosselöffnung 50 mit dem Balg 38. Über die Drosselöffnungen 46
und 50 und den Verbindungsschlauch 48 sind somit auch die beiden Bälge 36, 38 miteinander
verbunden.
[0035] Der Raum im Inneren des Sperrkörpers 18 außerhalb der Bälge 36, 38 steht über Lüftungsöffnungen
45 mit dem Inneren des Gehäuses 10 auf der Abströmseite der Klappe 14 in Verbindung.
In diesem Raum herrscht somit der gleiche Druck wie auf der Abströmseite der Klappe
14 (oder er steht wahlweise unter Umgebungsdruck). Folglich hat der Staudruck des
in die Einlassöffnung 44 einströmenden Mediums die Tendenz, die beiden Bälge 36, 38
etwas aufzublähen, so dass sie von entgegengesetzten Seiten her gegen den Verdrängerarm
40 drücken. Wenn während des Betriebs des Volumenstromreglers das Klappenblatt 14
verschwenkt wird, so wird damit auch der starr auf der Schwenkachse 22 sitzende Verdrängerarm
40 verschwenkt, mit der Folge, dass einer der beiden Bälge 36, 38 komprimiert und
der andere Balg entsprechend expandiert wird. Der Druckausgleich wird dadurch bewirkt,
dass das Medium aus dem komprimierten Balg über die Drosselöffnungen 46, 50 und den
Verbindungsschlauch 48 in den expandierten Balg oder durch die Einlassöffnung 44 zurück
in das Innere des rohrförmigen Gehäuses strömt. Der Strömungswiderstand der beiden
Drosselöffnungen 46, 50 hat dabei eine dämpfende Wirkung, so dass etwaige Schwingungen
der Klappe 14 wirksam gedämpft werden. Der Raum im Inneren des Sperrkörpers kann nach
außen, also zum Lüftungsrohr, durch eine nicht dargestellte Abdeckung weiter abgedeckt
und damit die beiden Bälge geschützt werden.
[0036] Der Vorteil dieser Anordnung besteht darin, dass Regelausschläge der Klappe 14 in
entgegengesetzte Richtungen mit Hilfe der beiden Bälge 36, 38 etwa mit gleicher Wirksamkeit
gedämpft werden können. Dieses Prinzip ist ganz allgemein bei Volumenstromreglern
zur Dämpfung von Schwingungen der Klappe mit Vorteil einsetzbar. Inhalt dieser Anmeldung
ist deshalb unabhängig von den hier in den Patentansprüchen beanspruchten Merkmalen
auch ein Volumenstromregler mit einem schwenkbar in einem Strömungskanal angeordneten
Klappenblatt, das auf einer quer zur Strömungsrichtung durch den Strömungskanal verlaufenden
Schwenkachse gehalten ist, und mit einem Dämpfer zur Dämpfung von Schwingungen des
Klappenblattes, wobei der Dämpfer durch zwei Bälge gebildet wird, die beiderseits
eines radial von der Schwenkachse ausgehenden Verdrängerarmes angeordnet sind und
über Drosselöffnungen miteinander kommunizieren.
[0037] Besonders vorteilhaft ist die Ausführungsform, bei der der komplette Dämpfer raumsparend
und gegen Verschmutzung geschützt in einem Sperrkörper untergebracht ist, der den
Querschnitt des Strömungskanals im Bereich des Klappenblattes verengt. Durch die Lüftungsöffnungen
45, die in Strömungsrichtung hinter dem Klappenblatt liegen, ist sichergestellt, dass
sich im Sperrkörper stets ein etwas geringerer Druck einstellt als vor dem Klappenblatt
und somit in den Dämpfungsbälgen; damit füllen diese sich stets sicher und deren Dämpfungswirkung
ist gewährleistet.
[0038] Da der Dämpfer 34 in dem Sperrkörper 18 untergebracht ist und somit vollständig innerhalb
des (hier kreisförmigen) Querschnitts des Strömungskanals 12 liegt, lässt sich auch
der in Fig. 4 gezeigte Volumenstromregler, nachdem der Dämpfer und die Rückstellmechanik
geeignet eingestellt wurden, bei der Installation der Lüftungsanlage in ein Lüftungsrohr
einschieben, so dass er nach abgeschlossener Installation nicht mehr zugänglich ist.
[0039] Wahlweise lässt jedoch dasselbe Bauelement auch dazu nutzen, einen manuell oder ggf.
sogar motorisch einstellbaren Volumenstromregler zu realisieren, der als Zwischenstück
zwischen zwei Abschnitte eines Lüftungsrohres eingefügt werden kann und dessen Stell-
bzw. Regelmechanik somit jederzeit zugänglich ist.
[0040] Ein Beispiel ist in Fig. 5 dargestellt. Der Volumenstromregler aus Fig. 4, dessen
Gehäuse 10 beispielsweise aus Kunststoff bestehen kann (in Fig. 5 nur gestrichelt
dargestellt) ist hier in einer Rohrhülse 52 aus Stahlblech aufgenommen, die an beiden
Enden Verbindungsnippel 54 aufweist und somit als Zwischenstück in eine Rohrleitung,
beispielsweise eine Lüftungsleitung eingefügt werden kann. Die Rohrhülse 52 besteht
ihrerseits aus zwei Teilen 56, 58. Bevor diese beiden Teile 56, 58 zusammengefügt
werden, kann das Gehäuse 10 in den Teil 58 eingeschoben werden. Anschließend wird
dieser Teil 58 in ein erweitertes Ende 60 des anderen Teils 56 eingesteckt. Die Steckverbindung
kann als Quetschverbindung ausgebildet sein oder in sonstiger Weise, beispielsweise
durch Kleben, Löten oder dergleichen dauerhaft fixiert werden.
[0041] Das Gehäuse 10 weist am Umfang elastische Dichtlippen 62 auf, die in den bereits
im Zusammenhang mit Fig. 2 erwähnten Aufnahmen 28 gehalten sind und das Gehäuse 10
reibschlüssig in dem Teil 58 der Rohrhülse 52 in Position halten.
[0042] Dieser Teil 58 der Rohrhülse weist an der Stelle, an der sich der die Rückstell-,
Regel- oder Dämpfungsmechanik aufnehmende Sperrkörper 18 und/oder 20 befindet, in
seiner Umfangswand mindestens eine Revisionsklappe 64 auf, über die man Zugang zu
der betreffenden Mechanik erhalten kann.
1. Volumenstromregler mit einem schwenkbar in einem Strömungskanal (12) angeordneten
Klappenblatt (14), das auf einer quer zur Strömungsrichtung durch den Strömungskanal
verlaufenden Schwenkachse (22) gehalten ist und durch die Schwenkachse derart in einen
in Strömungsrichtung gesehen vorderen Klappenblattteil (14a) und einen hinteren Klappenblattteil
(14b) unterteilt wird, dass der vordere Klappenblattteil in der Richtung senkrecht
zur Schwenkachse (22) eine größere Länge hat als der hintere Klappenblattteil, dadurch gekennzeichnet, dass der vordere Klappenblattteil (14a) in der Richtung parallel zur Schwenkachse (22)
eine kleinere Breite hat als der hintere Klappenblattteil (14b).
2. Volumenstromregler nach Anspruch 1, bei dem der vordere Klappenblattteil (14a) und
der hintere Klappenblattteil (14b) gleiche Flächeninhalte haben.
3. Volumenstromregler nach einem der vorstehenden Ansprüche, bei dem der Strömungskanal
(12) einen kreisförmigen oder rechteckigen Querschnitt hat, dieser Querschnitt jedoch
an der Stelle des Klappenblattes (14) durch mindestens einen Sperrkörper (16, 18,
20) verengt ist.
4. Volumenstromregler nach Anspruch 3, bei dem ein Sperrkörper (16) so angeordnet ist,
dass er bei geschlossenem Klappenblatt (14) dem freien Ende des hinteren Klappenblattteils
(14d) gegenüberliegt.
5. Volumenstromregler nach Anspruch 3 oder 4, bei dem mindestens ein Sperrkörper (18,
20) seitlich des vorderen Klappenblattteils (14a) angeordnet ist.
6. Volumenstromregler nach einem der Ansprüche 3 bis 5, bei dem der oder die Sperrkörper
(16, 18, 20) so gestaltet sind, dass sie, wenn sich das Klappenblatt (14) in der maximal
geschlossenen Stellung befindet, zusammen mit diesem Klappenblatt den Strömungskanal
(12) sperren.
7. Volumenstromregler nach einem der Ansprüche 3 bis 6, bei dem mindestens einer der
Sperrkörper (16, 18, 20) sich in Axialrichtung des Strömungskanals (12) über eine
Länge erstreckt, die mindestens die Hälfte des Durchmessers des Strömungskanals beträgt.
8. Volumenstromregler nach einem der Ansprüche 3 bis 7, bei dem mindestens einer der
Sperrkörper (16, 18) an den Enden stromlinienförmig verrundet ist.
9. Volumenstromregler nach einem der Ansprüche 3 bis 8, bei dem mindestens einer der
Sperrkörper (16, 18, 20) durch einen Einzug in der Umfangswand des Strömungskanals
(12) gebildet wird.
10. Volumenstromregler nach einem der Ansprüche 3 bis 9, bei dem die Schwenkachse (22)
in einer Wand mindestens eines der Sperrkörper (20) gelagert ist und eine Stellmechanik
(24) getrennt vom Strömungskanal (12) in diesem Sperrkörper (20) untergebracht ist.
11. Volumenstromregler nach einem der Ansprüche 3 bis 10, bei dem die Schwenkachse (22)
in einer Wand mindestens eines der Sperrkörper (18) gelagert ist und ein Dämpfungselement
(26) zur Dämpfung von Schwingungen des Klappenblattes (14) getrennt vom Strömungskanal
(12) in diesem Sperrkörper (18) untergebracht ist.
12. Volumenstromregler nach einem der vorstehenden Ansprüche, ausgestaltet als mechanisch
selbsttätiger Volumenstrombegrenzer.
13. Volumenstromregler nach einem der vorstehenden Ansprüche, mit einem pneumatischen
Dämpfer (34) zur Dämpfung von Schwingungen des Klappenblattes (14), wobei der Dämpfer
(34) zwei Bälge (36, 38) aufweist, die beiderseits eines radial von der Schwenkachse
(22) ausgehenden Verdrängerarmes (40) angeordnet sind und über Drosselöffnungen (46,
50) miteinander kommunizieren.
14. Volumenstromregler nach Anspruch 13, bei dem die Drosselöffnungen (46, 50) außerdem
mit einer Einlassöffnung (44) auf der Anströmseite des Klappenblattes (14) kommunizieren.