[0001] Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Sichten von körnigem Gut in zumindest
drei Fraktionen, mit zumindest einem eine erste Sichtstufe bildenden statischen Sichter
und zumindest einem eine zweite Sichtstufe bildenden dynamischen Sichter,
wobei der statische Sichter in einem Sichtergehäuse mit zumindest einem ersten Materialeintritt,
zumindest einem Sichtgaseinlass und zumindest einem Grobgutaustritt mehrere treppenartig
untereinander angeordnete Prall- und Leiteinbauten aufweist,
wobei der dynamische Sichter als Stabkorbsichter mit rotierendem Stabkorb ausgebildet
ist und ein zweites Sichtergehäuse mit zumindest einem Mittelgutaustritt und einem
Feingutaustritt aufweist.
[0002] Bei dem zu sichtenden körnigen Gut kann es sich z. B. um Zement, zementhaltige Stoffe,
Zementrohmaterial, Kalkstein oder Schlacke aber auch um Erze oder dergleichen handeln.
Für die Zerkleinerung solcher körniger Materialien werden in der Praxis insbesondere
Walzenpressen bzw. Gutbettwalzenmühlen eingesetzt. Bei dieser Hochdruckzerkleinerung
des körnigen Mahlgutes wird dieses im Spalt zwischen zwei Presswalzen zerdrückt (Gutbettzerkleinerung).
Im Zuge der Zerkleinerung kommt es zur Bildung von Agglomeraten, die als Schülpen
bezeichnet werden. Derartige Gutbettwalzenmühlen können im geschlossenen Kreislauf
mit statischem und/oder dynamischem Sichter betrieben werden. Die Gutbettwalzenmühle
wird dann beispielsweise unterhalb eines Sichters positioniert, so dass die aus dem
Sichter austretende Grobgutfraktion (erneut) der Walzenmühle zugeführt wird. Das aus
der Walzenmühle austretende Material wird wiederum dem Materialeintritt der Sichtvorrichtung
zugeführt, die sich als mehrstufige Vorrichtung aus einem statischen Sichter und einem
dynamischen Sichter zusammensetzt. In dem statischen Sichter erfolgt über die Prall-
und Leiteinbauten eine Desagglomeration der Schülpen, und zugleich wird die grobe
Materialfraktion abgeschieden und der Walzenpresse zugeführt. Das "feinere" Gut gelangt
mit den Sichtergasen in den dynamischen Sichter, wo es einer Feinsichtung unterzogen
wird. Das aus diesem Sichter ausgesichtete Feingut wird zusammen mit dem Sichtgas
abgeführt und in den folgenden Zyklonen und/oder Filter als Fertiggut aufgefangen.
Die aus dem dynamischen Sichter ausgesichtete mittlere Fraktion kann z. B. ebenfalls
erneut der Walzenpresse oder einer weiteren Mahlstufe zugeführt werden. Derartige
Maßnahmen sind aus dem Stand der Technik bekannt (vgl. z. B.
DE 43 37 215 A1).
[0003] Eine gattungsgemäße Sichtvorrichtung der eingangs beschriebenen Art kennt man z.
B. aus der
DE 42 23 762 B4. Diese Sichtereinrichtung weist in einem Gehäuse einen rotierend angetriebenen Stabkorb
mit über den Rotorumfang verteilt angeordneten Turboelementen und mit Ein- und Auslässen
für Sichtluft, Sichtgut, Feingut, Mittelgut und Grobgut auf. Dem horizontal liegend
angeordneten Stabkorb ist seitlich eine schachtförmige Vorsichtungskammer auf gleicher
Höhe vorgeschaltet, die oben eine von der Sichtluft getrennte Eintragsöffnung für
das Sichtgut, seitlich eine dem Stabkorb gegenüberliegend angeordnete Öffnung für
die Sichtluft, unten eine Austragsöffnung für eine ausgesichtete Grobkornfraktion
und zwei sich gegenüberliegende, zwischen sich eine Vorsichtungszone bildende, für
die Sichtluft durchlässige Schachtbegrenzungswände aufweist. Diese sichtluftdurchlässigen
Schachtbegrenzungswände der Vorsichtungskammer weisen schräg nach unten in Richtung
zur Austragsöffnung der ausgesichteten Grobgutfraktion geneigte jalousieartige Leitbleche
auf, die als Prall- und Leiteinbauten zugleich für eine Desagglomeration der Schülpen
sorgen.
[0004] Ebenfalls gattungsgemäß ist die Sichtvorrichtung der
JP-6-106 135 A, wobei hier der SiebKorb des dynamischen Sichters um eine vertikale Achse rotiert.
[0005] Im Übrigen wurde vorgeschlagen, bei Windsichtern dachförmige Einbauten vorzusehen,
die kaskadenförmig derart angeordnet werden, dass die Firstkante jedes Einbaus etwa
lotrecht unterhalb der Abwurfkante der dem Windstrom zugekehrten Fläche des darüber
hinaus angeordneten Einbaus liegt (vgl.
DE 1 002 600).
[0006] Aus der
WO 03/097241 A1 kennt man ebenfalls eine gattungsgemäße Sichtvorrichtung, wobei der dynamische Sichter
- wie auch bei
DE 42 23 762 B4 - mit einem um eine horizontale Achse rotierenden Stabkorb ausgerüstet ist. Um die
Probleme des mechanischen Transports des im Kreislauf geführten Mahlgutes zu minimieren,
wird bei diesem vorbekannten Stand der Technik vorgeschlagen, den statischen Kaskadensichter
unterhalb des Walzenspaltes der Rollenpresse anzuordnen und oberhalb dieser Rollenpresse
den Nachsichter anzuordnen, der insbesondere als dynamischer Stabkorbsichter ausgestaltet
sein soll. Nachteilig ist bei dieser Ausführungsform die erhebliche Bauhöhe. Durch
die Verbindungsleitung zwischen den beiden Sichtern werden die Investitions- und Betriebskosten
erhöht.
[0007] Eine alternative Ausführungsform eines mehrstufigen Sichters mit kompakter Bauform
ist aus der
US 7 854 406 B2 bekannt. Die Sichteinrichtung besteht aus mehreren konzentrischen Gehäusen, wobei
eine um eine vertikale Achse rotierender Stabkorb als Nachsichtstufe vorgesehen ist.
Die Vorsichtstufe wird von einem einfachen Zyklon gebildet, wobei das Sichtgut und
das Sichtgas über eine gemeinsame Zuführleitung zugeführt werden, die spiralförmig
an das Sichtergehäuse angeschlossen ist. Eine Desagglomeration der Schülpe ist in
der statischen Sichtstufe nur begrenzt möglich.
[0008] Aus der
DE 10 2004 027 128 A1 kennt man eine Vorrichtung zum Sichten von körnigem Gut in wenigstens drei Kornfraktionen
mit einem statischen Sichter und einem dynamischen Sichter, die rotationssymmetrisch
um eine gemeinsame Achse in einem gemeinsamen Gehäuse angeordnet sind.
[0009] Schließlich ist aus der
DE 10 2006 039 775 A1 eine Sichtereinrichtung in Spezialbauweise mit statischem Kaskadensichter und einem
weiteren Sichter als Nachsichter bekannt, wobei der Kaskadensichter zwei Pakete jeweils
beabstandet übereinander und konzentrisch zueinander angeordneter Konusringe aufweist.
[0010] Im Übrigen beschreibt die
DD 253771 A1 einen Windsichter zum Klassieren insbesondere feinkörniger Schüttgüter in mindestens
zwei Fraktionen, bestehend aus einem zylindrischen Gehäuseoberteil, dem sich unten
ein Grießkonus mit Grießaustrag anschließt. Der Stabkorb rotiert um eine vertikale
Achse. Dabei soll die Gutverteilung im Sichtraum von Sichtern mit Stabkörben verbessert
werden, damit die Trennschärfe erhöht wird und der Energieaufwand, bezogen auf das
Endprodukt, unabhängig von Drehzahl und Form eines Streutellers gesenkt wird. Dazu
wird ein Ringbehälter mit Wirbeiboden als Dispergiervorrichtung vorgesehen, welcher
oberhalb des Sichtgaseintrittsstutzens im Bereich des Stabkorbes innerhalb oder außerhalb
des Sichtergehäuses angeordnet ist und mit dem Sichtraum über einen Ringspalt und/oder
einen Ringkanal in Verbindung steht.
[0011] Die bekannten Sichter der beschriebenen Art haben sich in der Praxis grundsätzlich
bewährt, sie sind jedoch insbesondere hinsichtlich ihrer Sichteffizienz weiterentwicklungsfähig.
[0012] Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung zum Sichten von
körnigem Gut in zumindest drei Fraktionen der eingangs beschriebenen Art zu schaffen,
welche sich nicht nur durch einen besonders kompakten Aufbau, sondern insbesondere
auch durch geringe Investitions- und Betriebskosten und höhere Sichteffizienz auszeichnet.
Insbesondere soll eine solche Sichtereinrichtung einen wirtschaftlichen Betrieb einer
Mahlanlage mit zumindest einer Walzenpresse bei hoher Sichteffizienz ermöglichen.
[0013] Zur Lösung dieser Aufgabe stellt die Erfindung eine Vorrichtung zum Sichten von körnigem
Gut in zumindest drei Fraktionen zur Verfügung, welche die Merkmale des Anspruchs
1 aufweist.
[0014] Die Erfindung geht dabei zunächst einmal von der grundsätzlich bekannten Erkenntnis
aus, dass es vorteilhaft ist, einen statischen Sichter und einen dynamischen Sichter
in der Ausführungsform als Stabkorbsichter miteinander zu kombinieren, da über den
statischen Sichter eine erste Grobgutfraktion ausgesichtet werden kann, so dass der
dynamische Sichter mit den verhältnismäßig empfindlichen rotierenden Komponenten nicht
unnötig mit Grobgut belastet wird. Erfindungsgemäß werden der statische und der dynamische
Sichter in besonders effizienter und kompakter Bauform zusammengefasst, indem zum
einen ein Stabkorb mit vertikaler Drehachse zum Einsatz kommt und zum anderen der
statische Sichter direkt seitlich an den dynamischen Sichter angeschlossen ist, wobei
der statische Sichter verfahrenstechnisch sowohl die Aufgabe der Schülpendesagglomeration
als auch einer ersten Grobabscheidung erfüllt. Statischer Sichter und dynamischer
Sichter werden folglich räumlich dicht zusammengebracht, so dass beide Sichter energetisch
besonders effizient arbeiten, und der statische Sichter zugleich die Aufgabe der Schülpendesagglomeration
erfüllen kann.
[0015] In Kombination mit dem erfindungsgemäßen Anschluss des statischen Sichters an den
dynamischen Sichter kommt dem Einsatz des um eine vertikale Achse rotierenden Stabkorbsichters
besondere Bedeutung zu. Denn diese Ausgestaltung mit "vertikalem" Stabkorbsichter
zeichnet sich durch eine gleichmäßige Anströmung des Stabkorbes bzw. Rotors und damit
durch verbesserte Sichteffizienz aus. Die beim Stand der Technik mit "horizontal"
angeordneten Stabkorbachsen auftretenden Probleme werden im Rahmen der Erfindung vermieden,
so dass insgesamt eine verbesserte Sichteffizienz realisiert wird.
[0016] Erfindungsgemäß mündet das Sichtergehäuse des statischen Sichters in tangentialer
oder spiralförmiger Orientierung in das Sichtergehäuse des dynamischen Sichters. Jedenfalls
ist das Sichtergehäuse des statischen Sichters stets kompakt seitlich an das Sichtergehäuse
des dynamischen Sichters angeschlossen, so dass das statische Sichtergehäuse in das
dynamische Sichtergehäuse übergeht. Der erfindungsgemäße Sichter weist folglich Gehäusebereiche
auf, die als Übergang zwischen statischem Sichter und dynamischem Sichter sowohl dem
statischen Sichter als auch dem dynamischen Sichter zugeordnet werden können. So ist
weiterhin vorgesehen, dass das Sichtergehäuse des dynamischen Sichters einen oberen
Gehäuseabschnitt aufweist, in dem der rotierende Stabkorb angeordnet ist, und einen
unteren Gehäuseabschnitt aufweist, in dem ein Ausfalltrichter für das Mittelgut angeordnet
ist, wobei der statische Sichter mit seinem Gehäuse an den unteren Gehäuseabschnitt
des dynamischen Sichters angeschlossen ist und in diesen unteren Gehäuseabschnitt
übergeht. Dieser untere Gehäuseabschnitt des dynamischen Sichters bildet folglich
den Übergangsbereich zwischen statischem Sichter und dynamischen Sichter. Das Gehäuse
des dynamischen Sichters ist zylindrisch ausgebildet, so dass der obere Gehäuseabschnitt
und der untere Gehäuseabschnitt zylindrisch ausgebildet sind. Dem un-teren Gehäuseabschnitt
des dynamischen Sichters kommt dann auch die Funktion eines Zyklons zu, der sowohl
die Funktion des statischen Sichters als auch die Funktion des dynamischen Sichters
beeinflussen kann. So kann dieser von dem unteren Gehäuseabschnitt gebildete Zyklon
die Wirkung der statischen Sichtstufe beeinflussen. Gleichzeitig kann man diesen Zyklon
aber auch als Teil des dynamischen Sichters betrachten, da er einen Anströmkanal für
die senkrechte Beaufschlagung des Stabkorbes bildet und da innerhalb dieses Gehäuseabschnittes
bzw. Zyklons auch der Ausfalltrichter des dynamischen Sichters angeordnet sein kann.
Auch dadurch wird deutlich, dass erfindungsgemäß der statische Sichter und der dynamische
Sichter räumlich und auch funktionell eng miteinander verbunden werden.
[0017] Wie beschrieben ist der statische Sichter bevorzugt an den unteren Gehäuseabschnitt
des dynamischen Sichters angeschlossen. Dann ist der statische Sichter (in einer Seitenansicht)
in der Regel unterhalb des Stabkorbes positioniert. Alternativ liegt es jedoch im
Rahmen der Erfindung, den statischen Sichter bzw. die statischen Sichter auf gleicher
Höhe oder zumindest bereichsweise auf gleicher Höhe mit dem rotierenden Stabkorb anzuordnen.
[0018] Innerhalb des statischen Sichters kommt es nicht nur zu einer ersten Trennung von
Grobgut und Mittelgut, sondern es kann auch eine Schülpendesagglomeration erfolgen.
Die Schülpendesagglomeration wird mit Hilfe der in den statischen Sichter integrierten
Prall- und Leiteinbauten realisiert. Die Prall- und Leiteinbauten können in an sich
bekannter Weise von gegeneinander geneigten Prallplatten bzw. Leitblechen gebildet
werden. In bevorzugter Ausführungsform sind diese Platten bzw. Bleche in ihrer Neigung
einstellbar, z. B. um eine horizontale Achse verschwenk- bzw. drehbar. Da die Funktionsweise
des statischen Sichters während des Betriebes - im Gegensatz zu einem dynamischen
Sichter - nur begrenzt beeinflussbar ist, ist eine solche Einstellmöglichkeit zweckmäßig.
Es können die gewünschten Gegebenheiten des statischen Sichters eingestellt werden,
so dass insbesondere die Strömungsverhältnisse optimierbar sind. Alternativ können
die Prall- und Leiteinbauten auch von dachartigen Einbauten gebildet werden, wie sie
z. B. aus der
DE 1 002 600 bekannt sind. Die dachartigen Einbauten können optional in horizontaler Richtung
verschiebbar sein. Stets werden in dem statischen Sichter die Aufgabe der Schülpendesagglomeration
einerseits und eine erste Grobgutabscheidung andererseits miteinander kombiniert.
[0019] Während das (zweite) Sichtergehäuse des dynamischen Sichters in der Regel zylindrisch
oder zumindest bereichsweise zylindrisch ausgebildet ist, weist der statische Sichter
ein schachtartiges bzw. kastenartiges Gehäuse auf, das bevorzugt schräg zur Vertikalen
ausgerichtet ist, so dass auch die im Innern angeordneten Prall- und Leiteinbauten
entlang einer Schrägen angeordnet sind. Das schachtartige Gehäuse weist zum einen
den Materialeintritt oder die Materialeintritte für das zu sichtende Gut und zum anderen
zumindest einen Sichtgaseinlass auf, über welchen z. B. Luft zugeführt wird. Dazu
kann das schachtartige Gehäuse eine (untere) Schachtwand aufweisen, welche unter einem
vorgegebenen Winkel α zwischen 10° und 80°, z. B. 40° bis 60° orientiert ist. Das
Gehäuse kann folglich (in der Seitenansicht) insgesamt schräg zur Vertikalen angeordnet
sein. Gleiches gilt für die innerhalb des Gehäuses treppenartig untereinander angeordneten
Prall- und Leiteinbauten. Zwischen diesen wird die Sichtzone der ersten Sichtstufe
gebildet, welche unter einem vorgegebenen Winkel β zwischen 20° und 70°, z. B. 20°
bis 40° bezogen auf die Vertikale orientiert ist. Die Erfindung umfasst aber auch
ein schachtartiges Gehäuse, welches nicht schräg zur Vertikalen ausgerichtet ist,
sondern parallel zur Vertikalen.
[0020] Der Sichtgaseintritt kann z. B. von zumindest einer schräg oberhalb der Einbauten
angeordneten Eintrittsöffnung gebildet werden. Alternativ oder ergänzend besteht die
Möglichkeit, dass der Sichtgaseintritt von einer oder mehreren in der Schachtwand
angeordneten Öffnungen gebildet wird. Diese Öffnungen können z. B. durch Klappen verschließbar
sein, so dass durch Öffnen und Schließen die Sichtgaszuführung variiert werden kann.
Es liegt folglich im Rahmen der Erfindung, dass entweder eine (obere) Eintrittsöffnung
der beschriebenen Art vorgesehen ist oder dass Öffnungen in der Schachtwand vorgesehen
sind. Bevorzugt wird jedoch eine Kombination dieser Maßnahmen realisiert, so dass
dann sowohl zumindest eine schräg oberhalb der Einbauten angeordnete Eintrittsöffnung
als auch eine oder mehrere in der Schachtwand angeordnete Öffnungen vorgesehen sind,
wobei diese Öffnungen optional z. B. durch Klappen verschließbar sind. Es besteht
dann die Möglichkeit mit "variabler" Luftzufuhr und folglich einer Luftmengenregelung
zu arbeiten. Dabei ist es zweckmäßig, wenn die einzelnen Klappen einzeln, in Gruppen
und/oder gemeinsam zu öffnen und zu schließen sind, wobei besonders bevorzugt durch
die Einstellung der Öffnungen eine variable und gezielte Anpassung möglich wird. Klappen
meint dabei im Rahmen der Erfindung allgemein Mittel zum Öffnen und Schließen der
Öffnungen und insbesondere zum Einstellen der Luftdurchtrittsmenge. Durch geeignete
Luftmengenregelung besteht die Möglichkeit, die Sichteffizienz weiter zu steigern.
[0021] Weiter besteht optional oder ergänzend die Möglichkeit, dass der Sichtgaseintritt
von einem schachtwandfreien Bereich des Sichtergehäuses gebildet wird. Bei dieser
Ausführungsform kann auf die Schachtwand verzichtet werden, so dass dann mit offener
Anströmung gearbeitet wird.
[0022] Von besonderer Bedeutung ist im Rahmen der Erfindung die Kombination des seitlich,
z. B. tangential- oder spiralförmig angeschlossenen ersten Sichtergehäuses mit dem
in vertikaler Orientierung angeordneten Stabkorb. Die Drehrichtung des Stabkorbes
kann mit oder entgegen der tangentialen bzw. spiralartigen Anschlussrichtung des statischen
Sichtergehäuses orientiert sein.
[0023] Der dynamische Sichter ist besonders bevorzugt im oberen Teil, z. B. im oberen Gehäuseabschnitt
mit einem oder mehreren weiteren Materialeintritten versehen. Dieses ist insbesondere
dann zweckmäßig, wenn der Sichter in eine mehrstufige Mahlanlage integriert wird,
weil dann über diesen (zweiten) Materialeintritt das gemahlene Gut einer zweiten Stufe
zur Sichtung zugeführt werden kann. Dabei kann es sich z. B. um das Austragsgut einer
zweiten Zerkleinerungsvorrichtung, z. B. einer Kugelmühle, handeln. Die Einbindung
der Sichtereinrichtung in eine ein- oder mehrstufige Mahlanlage wird im Folgenden
noch näher erläutert.
[0024] Es liegt grundsätzlich im Rahmen der Erfindung, dass ein einzelner statischer Sichter
in der erfindungsgemäßen, z. B. tangentialen bzw. spiralförmigen, Art an den dynamischen
Sichter angeschlossen ist. Bevorzugt sind jedoch, insbesondere bei großen Einheiten,
zwei oder auch mehrere statische Sichter mit jeweils einem Sichtergehäuse an den dynamischen
Sichter angeschlossen. Die Vorsichtung zum Aussichten einer Grobgutfraktion und zum
Desagglomerieren der Schülpe kann folglich parallel in mehreren Vorsichtsstufen durchgeführt
werden, wobei dann die einzelnen Vorsichtstufen parallel ein- und denselben dynamischen
Sichter beaufschlagen. Der Anschluss der mehreren statischen Sichter erfolgt dabei
(in der Draufsicht) vorzugsweise symmetrisch. So liegt es im Rahmen der Erfindung,
dass die mehreren statischen Sichter über den Umfang "symmetrisch" und folglich äquidistant
angeordnet werden. Der Versatz beträgt dabei bezogen auf den Umfang 360°/n, wobei
mit "n" die Anzahl der statischen Sichter gemeint ist. Werden folglich zwei statische
Sichter verwendet, so sind diese in der Draufsicht bevorzugt um einen Winkel von 180°
versetzt an den dynamischen Sichter angeschlossen. Werden drei statische Sichter verwendet,
so sind diese bevorzugt um einen Winkel von etwa 120° versetzt angeordnet, und werden
vier statische Sichter verwendet, so sind diese bevorzugt um einen Winkel von 90°
versetzt zueinander angeordnet, usw..
[0025] Zusätzlich zu den im statischen Sichter ohnehin vorgesehenen Prall- und Leiteinbauten
kann es zweckmäßig sein, auch im Bereich des dynamischen Sichters Pralleinbauten vorzusehen,
z. B. innerhalb des Sichtergehäuses des dynamischen Sichters, vorzugsweise in dessen
unterem Gehäuseabschnitt, welcher aus den erläuterten Gründen die Funktion eines Zyklons
übernehmen kann. An die Gehäusewand dieses Zyklons können innenseitig Pralleinbauten
angeschlossen werden, welche als "Stolperkanten" oder "Abschälkanten" funktionieren
können. Sie sollen der Zyklonwirkung dieses Teils des Sichters entgegenwirken und
diese Zyklonwirkung folglich reduzieren. Denn mit Hilfe dieser wandseitig angeordneten
Einbauten kann das sich im Wandbereich sammelnde Material wieder in Richtung Zentrum
bzw. Achse gebracht werden, so dass die Sichtfunktion optimiert wird.
[0026] Nach einem weiteren Vorschlag ist optional vorgesehen, dass das Sichtergehäuse des
dynamischen Sichters mit einer oder mehreren zusätzlichen Luftzuführungen versehen
ist, die die Funktion eines Luftbypasses übernehmen. Es erfolgt dann nicht nur die
Luftzuführung über den Lufteintritt des statischen Sichters, sondern über den dynamischen
Sichter kann zusätzliche Luft zugeführt werden. Dieses führt dann dazu, dass die Luftzufuhr
im Bereich des statischen Sichters verringert wird, so dass auf diese Weise eine optimierte
Anpassung der Luftführung realisierbar ist. Diese zusätzliche Luftzuführung kann z.
B. im oberen Gehäuseabschnitt des Sichtergehäuses des dynamischen Sichters realisiert
werden.
[0027] Schließlich liegt es im Rahmen der Erfindung, optional im Bereich des statischen
Sichters zusätzliche Luftverteileinrichtungen, z. B. Lochbleche o. dgl., vorzusehen.
Diese können in das Sichtergehäuse des statischen Sichters in Strömungsrichtung vor
den Prall- und Leiteinbauten angeordnet werden. Sie führen zu einer besseren Luftverteilung
über die gesamte Höhe des statischen Sichters.
[0028] Die erfindungsgemäße Sichtereinrichtung lässt sich für das Sichten von körnigen Materialien
unterschiedlichster Art einsetzen, insbesondere zum Sichten von Zement, Zementrohstoffen,
Kalkstein und ähnlichen Stoffen. Alternativ umfasst die Erfindung aber auch das Sichten
von Erzen oder dergleichen. Die natürlichen Vorräte solcher Rohstoffe sind zum Teil
weitgehend ausgebeutet, so dass sich die Gewinnung in schwer zugängliche Regionen
ohne ausreichende Wasservorräte verschiebt. Dort kann der erfindungsgemäße Sichter
besonders effizient eingesetzt werden.
[0029] Gegenstand der Erfindung ist auch eine einstufige (Kreislaufmahlanlage) oder mehrstufige
Mahlanlage für die Zerkleinerung von körnigem Gut mit
- zumindest einer ersten Zerkleinerungsvorrichtung und
- zumindest einer Sichtereinrichtung der beschriebenen Art,
wobei das aus der ersten Zerkleinerungsvorrichtung austretende Material über den ersten
Materialeintritt in die Sichtvorrichtung eintritt und wobei das aus dem Grobgutaustritt
der Sichtvorrichtung (bzw. dem statischen Sichter) austretende Grobgut der ersten
Zerkleinerungsvorrichtung zugeführt wird, wobei das aus der Sichtvorrichtung (bzw.
dem dynamischen Sichter) austretende Mittelgut bzw. die mittlere Fraktion ebenfalls
der ersten Zerkleinerungsvorrichtung oder alternativ auch einer zweiten Zerkleinerungsvorrichtung
zugeführt wird. Besonders bevorzugt ist ergänzend zu der ersten Zerkleinerungsvorrichtung
folglich auch eine zweite Zerkleinerungsvorrichtung vorgesehen, so dass dann eine
zumindest zweistufige Mahlanlage realisiert ist. Bei der ersten Zerkleinerungsvorrichtung
kann es sich bevorzugt um eine Gutbettwalzenmühle und folglich eine Walzenpresse handeln.
Bei der zweiten Zerkleinerungsvorrichtung kann es sich z. B. um eine Kugelmühle handeln.
Das aus der Sichtvorrichtung (nämlich der zweiten Sichtstufe) ausgesichtete Mittelgut
kann folglich dieser zweiten Zerkleinerungsvorrichtung, z. B. der Kugelmühle, zugeführt
werden, wobei dieses Gut mit der zweiten Zerkleinerungsvorrichtung zerkleinert und
dann über den zweiten Materialeintritt wiederum der zweiten Sichtstufe, nämlich dem
dynamischen Sichter, zugeführt werden kann. Das in der ersten Sichtstufe ausgesichtete
Grobgut wird folglich der Walzenpresse zugeführt, während das Mittelgut ("Grieße")
zur Kugelmühle geführt wird, wobei das Austragsmaterial der Kugelmühle zum dynamischen
Sichter und das ausgetragene Material der Walzenpresse zur statischen Sichtstufe geführt
werden. Damit gelingt insgesamt eine energetisch besonders günstige Zerkleinerung
des Materials, und zwar unter Verwendung des beschriebenen mehrstufigen Sichters,
ohne dass die zweite Zerkleinerungsstufe einen eigenen Sichter benötigt.
[0030] Alternativ kann jedoch auch eine mehrstufige, z. B. zweistufige Mahlanlage realisiert
werden, bei welcher zusätzlich zu dem erfindungsgemäßen Sichter ein weiterer, separater
Sichter vorgesehen ist. Die mittlere Fraktion des beschriebenen erfindungsgemäßen
ersten Sichters wird wiederum einer zweiten Zerkleinerungsvorrichtung, z. B. einer
Kugelmühle zugeführt. Das Austragsmaterial dieser Kugelmühle wird dann jedoch nicht
- wie zuvor beschrieben - wiederum dem ersten Sichter, sondern dem zweiten, separaten
Sichter zugeführt, wobei das aus diesem zweiten Sichter austretende Grobgut nochmals
der Kugelmühle zugeführt wird, während das aus dem zweiten Sichter austretende Feingut
wiederum als Produkt abgeführt werden kann.
[0031] Schließlich werden erfindungsgemäß aber auch einstufige Mahlanlagen umfasst, bei
denen sowohl das aus der erfindungsgemäßen Sichteinrichtung austretende Grobgut als
auch das Mittelgut einer ersten (einzigen) Zerkleinerungsvorrichtung, z. B. Walzenpresse,
zugeführt wird und wobei das aus dieser Zerkleinerungsvorrichtung austretende Material
wiederum über den Materialeintritt in die erfindungsgemäße Sichtvorrichtung eintritt.
Damit wird eine einstufige Kreislaufmahlanlage realisiert.
[0032] Es liegt dabei im Rahmen der Erfindung, dass die erste Zerkleinerungsvorrichtung,
z. B. Walzenpresse, oberhalb der Sichtereinrichtung angeordnet ist. Besonders bevorzugt
ist die Walzenpresse jedoch unterhalb der Sichtereinrichtung positioniert. Im Folgenden
wird die Erfindung anhand einer lediglich ein Ausführungsbeispiel darstellenden Zeichnung
näher erläutert. Es zeigen:
- Fig. 1
- einen teilweisen Vertikalschnitt durch eine erfindungsgemäße Sichtereinrichtung in
vereinfachter Darstellung,
- Fig. 2
- eine Draufsicht auf den unteren Teil des Gegenstandes nach Fig. 1 in einer ersten
Ausführungsform,
- Fig. 3
- eine Draufsicht auf den unteren Teil des Gegenstandes nach Fig. 1 in einer zweiten
Ausführungsform,
- Fig. 4
- eine abgewandelte Ausführungsform des Gegenstandes nach Fig. 1 (Ausschnitt im Bereich
des Unterteils),
- Fig. 5
- eine Draufsicht auf den unteren Teil des Gegenstandes nach Fig. 4 und
- Fig. 6
- schematisch eine zweistufige Mahlanlage mit einer erfindungsgemäßen Sichtereinrichtung.
[0033] Die in den Fig. 1 bis 5 dargestellte Sichtvorrichtung 1 dient zum Sichten von körnigem
Gut, z. B. Zement, in zumindest drei Fraktionen. Die Vorrichtung 1 setzt sich aus
einem statischen Sichter 2 und einem dynamischen Sichter 3 zusammen, die in besonders
kompakter Weise miteinander kombiniert sind. Der statische Sichter 2 bildet eine erste
Sichtstufe, und der dem statischen Sichter 2 in Richtung des Sichtmediumflusses nachgeordnete
dynamische Sichter 3 bildet eine zweite Sichtstufe.
[0034] Der statische Sichter 2 weist ein Sichtergehäuse 4 mit erstem Materialeintritt 5,
Sichtgaseinlass 6 und Grobgutaustritt 7 auf. Innerhalb des Sichtergehäuses 4 sind
mehrere, treppenartig untereinander angeordnete Prall- und Leiteinbauten 8, 9 angeordnet.
Im Ausführungsbeispiel sind diese Einbauten als Prallplatten 8, 9 ausgebildet, die
zugleich die Funktion von Leitblechen für den statischen Sichter übernehmen. In Fig.
1 ist erkennbar, dass es sich um zwei Gruppen von gegeneinander geneigten Prallplatten
8, 9 handelt, wobei diese Prallplatten 8, 9 um Schwenkachsen 10 verstellbar sind,
so dass die Neigung der Prallplatten 8, 9 einstellbar ist.
[0035] Die zweite Sichtstufe wird von dem dynamischen Sichter 3 gebildet, der ein Sichtergehäuse
11 aufweist. Dieses zylindrische Sichtergehäuse 11 weist einen oberen
zylindrischen Abschnitt 11a und einen un-teren
zylindrischen Abschnitt 11 b auf. Im oberen Teil 11 a dieses Sichtergehäuses 11 ist ein rotierender
Stabkorb 12 angeordnet, den ein Satz von Leitschaufeln 13 umgibt. Dabei handelt es
sich um stationäre Leitschaufeln, die unter einem festen oder auch einstellbaren Anstellwinkel
zur Rotationsachse des Stabkorbes angeordnet sind. Der Stabkorb 12 rotiert um eine
vertikale Achse 14. Dazu ist an dem Stabkorb 12 ein Antrieb 15 angeschlossen. Unterhalb
des Stabkorbes 12 ist innerhalb des zweiten Sichtergehäuses 11 ein Ausfallkegel 16
angeschlossen, der wiederum an den Mittelgutaustritt 17 angeschlossen ist. An das
Oberteil 11a des Sichtergehäuses 11 ist der Feingutaustritt 18 angeschlossen, wobei
über diesen das Gas-Feingut-Gemisch abgeführt wird. Ferner sind an das Gehäuseoberteil
11a weitere Materialeintritte 19 angeschlossen.
[0036] Das zu sichtende Ausgangsmaterial wird der Sichtvorrichtung 1 über den ersten Materialeintritt
5 zugeführt. Über diesen gelangt das zu sichtende Gut folglich in die erste Sichtstufe
und folglich in den statischen Sichter 2. Durch den Gaseintritt 3 wird das Sichtgas,
z. B. Luft zugeführt. Dabei kann es sich z. B. auch heiße Trocknungsgase handeln.
Das zu sichtende Material fällt nun auf das System von Prall- und Leitplatten 8, 9,
wobei es insbesondere zur Desagglomeration der beim Mahlen in einer Walzenpresse entstandenen
Schülpen und Agglomerate kommt. Dabei wird das Material von dem Sichtmedium bei möglicher,
gleichzeitiger Trocknung durchströmt. Der statische Sichter arbeitet als Querstrom-Windsichter,
so dass das Grobgut durch das Gehäuse 2 in den unteren Ausfallkegel 20 fällt und von
dort über den Grobgutaustrag 7 ausgetragen wird. Dieser Ausfallkegel 20 ist baulich
an den unteren Teils 11b des Sichtergehäuses 11 des dynamischen Sichters 3 angeschlossen.
[0037] Der statische Sichter und der dynamische Sichter sind in sehr kompakter Weise miteinander
verbunden, so dass der statische Sichter 2 in den dynamischen Sichter 3 übergeht.
Denn der statische Sichter ist mit seinem Sichtergehäuse 4 seitlich an das Sichtergehäuse
11 des dynamischen Sichters angeschlossen. Im Ausführungsbeispiel ist erkennbar, dass
das Sichtergehäuse 4 des statischen Sichters 2 in den unteren Gehäuseabschnitt 11
b des Sichtergehäuses 11 übergeht, so dass der Gehäuseabschnitt 11 b des Sichtergehäuses
11 funktionell bereichsweise einerseits dem statischen Sichter und andererseits dem
dynamischen Sichter zugeordnet werden kann. Er stellt die Verbindung zwischen dem
statischen Sichter und dem dynamischen Sichter her, wobei der zylindrische untere
Gehäuseabschnitt 11b auch die Funktion eines Zyklons erfüllt.
[0038] Jedenfalls tritt die aus dem statischen Sichter 2 ausgesichtete Fraktion gemeinsam
mit dem Sichtgas in den dynamischen Sichter 3, nämlich in den oberen Bereich 11a des
Sichtergehäuses 11 und dort in den Bereich des Stabkorbes 12. Zwischen diesem rotierenden
Stabkorb 12 und den Leiterschaufeln 13 kommt es zu der gewünschten Feinsichtung. Die
"gröberen" bzw. mittleren Anteile gelangen über den inneren Ausfalltrichter bzw. Ausfallkegel
16 zu dem Ausfallrohr und folglich Mittelgutaustritt 17 ("Grießausfallrohr"). Diese
mittlere Fraktion wird auch als "Grieße" bezeichnet. Das Feingut wird zusammen mit
den Gasen durch den Feingut- und Gasaustritt 18 aus dem Sichter ausgetragen. Über
die zusätzlichen Materialeintritte 19 lässt sich weiteres Material unmittelbar der
zweiten Sichtstufe zuführen. Dabei kann es sich z. B. um Material handeln, welches
aus einer zusätzlichen Zerkleinerungsvorrichtung, z. B. einer Kugelmühle zugeführt
wird. Darauf wird im Zusammenhang mit der Fig. 6 noch näher eingegangen.
[0039] Die Fig. 2 und 3 zeigen nun, dass der statische Sichter 2 erfindungsgemäß mit einem
schachtartigen und schräg zur Vertikalen angeordneten ersten Sichtergehäuse 4 unmittelbar
an das zweite Sichtergehäuse 11 des dynamischen Sichters 3 angeschlossen ist, und
zwar in Ausführungsbeispiel in tangentialer oder spiralförmiger Orientierung. Fig.
2 zeigt dabei eine Ausführungsform mit spiralförmigem Anschluss, während Fig. 3 eine
Ausführungsform mit tangentialem Anschluss zeigt.
[0040] Dabei ist in den beiden Ausführungsbeispielen erkennbar, dass jeweils zwei statische
Sichter 2 mit zwei Sichtergehäusen 4 an das Sichtergehäuse 11 des dynamischen Sichters
3 angeschlossen sind. Der dynamische Sichter 3 wird folglich parallel von zwei statischen
Sichtern 2 beaufschlagt. Dazu sind die beiden statischen Sichter 2 im Ausführungsbeispiel
um 180° versetzt positioniert. Die Drehrichtung des Stabkorbes, kann der Anschlussrichtung
des tangentialen bzw. spiralförmigen Anschlusses entsprechen oder auch dieser entgegen
ausgeführt sein.
[0041] Die in den Fig. 4 und 5 dargestellte Ausführungsform entspricht im Wesentlichen der
Ausführungsform nach Fig. 1 und 3. Sie unterscheidet sich geometrisch insbesondere
durch die Anordnung und Ausgestaltung des Ausfalltrichters 16 des dynamischen Sichters,
welcher sich bei der Ausführungsform nach den Fig. 4 und 5 über die gesamte Höhe des
unteren Abschnitts 11 b des Sichtergehäuses 11 und auch über die gesamte Höhe des
Sichtergehäuses 4 des statischen Sichters 2 erstreckt. Davon abgesehen unterscheiden
sich die Ausführungsformen nach Fig. 1 bis 3 einerseits und 4 und 5 andererseits in
ihrer geometrischen Auslegung, insbesondere im Bereich des statischen Sichters und
dessen Leiteinbauten. Der grundsätzliche Aufbau und die Funktionsweise sind identisch.
[0042] Dem schachtartigen ersten Sichtergehäuse, welches in tangentialer oder spiralförmiger
Orientierung an das zweite Sichtergehäuse angeschlossen ist, kommt besondere Bedeutung
zu. Die Figuren zeigen dabei, dass dieses schachtartige erste Gehäuse 4 bzw. dessen
(untere) Schachtwand 21 unter einem vorgege benen Winkel α schräg gegenüber der Vertikalen
orientiert ist. Im Ausführungsbeispiel beträgt dieser Winkel α etwa 40° bis 60°, z.
B. ca. 50°. Es ist im Übrigen erkennbar, dass auch die zwischen den treppenartig untereinander
angeordneten Prallplatten 8, 9 gebildete Sichtzone des statischen Sichters unter einem
bestimmten Winkel β schräg gegenüber der Vertikalen orientiert ist. Im Ausführungsbeispiel
beträgt dieser Winkel β etwa 20° bis 40°, z. B. 25°. Dieses insgesamt schräg orientierte
Gehäuse 4 ist erfindungsgemäß spiralförmig bzw. tangential an das Gehäuse des dynamischen
Sichters angeschlossen.
[0043] Die Figuren zeigen dabei eine Ausführungsform, bei welcher der statische Sichter
zwar seitlich an den dynamischen Sichter angeschlossen ist, jedoch räumlich unterhalb
des rotierenden Stabkorbes positioniert ist. Optional können jedoch auch Ausführungsformen
realisiert werden, bei denen der statische Sichter (zumindest bereichsweise) auf gleicher
Höhe mit dem rotierenden Stabkorb angeordnet ist. Gleiches gilt für Ausführungsformen
mit mehreren statischen Sichtern.
[0044] Im Übrigen erfolgt bei den dargestellten Ausführungsformen die Luftzuführung insbesondere
über den dargestellten Sichtgaseintritt 6. Alternativ oder ergänzend können zusätzliche
Sichtgaseintritte vorgesehen sein, die insbesondere von in der Schachtwand 21 angeordneten
Öffnungen gebildet werden. Dieses ist in den Figuren nicht dargestellt. Solche Öffnungen
können durch geeignete Mittel, z. B. Klappen, Schieber oder dergleichen zu öffnen
und zu schließen sein, wobei insbesondere durch einstellbare Mittel eine variable
Anpassung und damit Luftmengenregelung möglich wird.
[0045] Die Anordnung der Prallplatten 8, 9 ist in den Figuren lediglich beispielhaft dargestellt.
Es ist angedeutet, dass die Anlenkpunkte der Prallplatten 8, 9 nicht auf einer gemeinsamen
Geraden liegen müssen, sondern beabstandet voneinander angeordnet seien können. Dieser
ist insbesondere in Fig. 4 angedeutet. Es liegt jedoch alternativ auch im Rahmen der
Erfindung, dass die Anlenkpunkte der Prall- oder Leitbleche (etwa) auf einer Geraden
angeordnet sind oder auch verzahnt und folglich ineinander greifend ausgebildet sind.
Sie können jedoch auch - wie in den Figuren dargestellt - mit Abstand zwischen den
Anlenkpunkten ausgeführt sein, wobei dieser Abstand bei Fig. 4 deutlich größer ist
als bei Fig. 1. Der vertikale Abstand zwischen den einzelnen Platten muss nicht derselbe
sein, sondern er kann von Platte zu Platte variieren. Die Platten können auch mit
unterschiedlichem Winkel angestellt sein.
[0046] Der erfindungsgemäße, mehrstufige Sichter 1 lässt sich besonders bevorzugt in eine
einstufige oder mehrstufige Mahlanlage integrieren, wie sie beispielhaft in Fig. 6
dargestellt ist. Beispielhaft ist eine Zementmahlanlage dargestellt. Im Zentrum der
Abbildung ist der mehrstufige Sichter 1 erkennbar, der sich aus statischem Sichter
2 und dynamischem Sichter 3 zusammensetzt. Unterhalb des Sichters 1 ist eine erste
Zerkleinerungsvorrichtung 22 in der Ausführungsform als Walzenpresse und folglich
Gutbettwalzenmühle 22 dargestellt. Ferner ist eine zweite Zerkleinerungsvorrichtung
23 in der Ausführungsform als Kugelmühle 23 dargestellt.
[0047] Die dargestellte zweistufige Mahlanlage arbeitet wie folgt:
Das zu zerkleinernde Ausgangsmaterial wird aus einem oder mehreren Bunkern 24 zugeführt,
z. B. über die Transporteinrichtungen 25, 26, welche über den Materialeintritt 5 in
die Sichtvorrichtung 1 münden. Dort erfolgt in der bereits beschriebenen Weise die
Sichtung des Materials in drei Fraktionen. Das aus dem Grobgutaustritt 7 ausgesichtete
Grobgut wird erneut der Walzenpresse 22 zugeführt. Von dort gelangt es über die Transporteinrichtungen
27 und 25, 26 erneut in die Sichtvorrichtung 1. Das aus der zweiten Sichtstufe ausgesichtete
Mittelgut, das heißt die mittlere Fraktion, wird über den Mittelgutaustritt 17 und
die Transporteinrichtung 28 der Kugelmühle 23 zugeführt. Die Mahlanlage weist folglich
die Walzenpresse 22 für das Vormahlen des Materials und die Kugelmühle 23 für das
Nachmahlen des Materials auf. Die Kugelmühle 23 ist z. B. mit einem Materialabzug
29, einem Entstaubungsfilter 30 und einem Mühlenventilator 31 ausgestattet. Das aus
der Kugelmühle 23 austretende Material wird folglich über die Transporteinrichtungen
29, 32, 33 zugeführt, mit welchen es zum dynamischen Sichter 3 gebracht wird. Dort
gelangt es über die Materialeintritte 19 wiederum in die zweite Sichtstufe.
[0048] Die feinste Fraktion wird aus der Sichtvorrichtung, nämlich aus dem dynamischen Sichter
3 zusammen mit den Gasen durch den Feingutaustritt 18 in die folgenden Abscheidezyklone
34 abgezogen. Hier wird sie als Fertigprodukt von den Gasen getrennt, die mit dem
Ventilator 35 abgezogen und teilweise zurück in die Sichtereinrichtung 1 und teilweise
oder auch vollständig einer Entstaubung zugeführt werden.
[0049] Die dargestellte zweistufige Mahlanlage kann in alternativer Ausgestaltung modifiziert
werden. So kann z. B. die Walzenpresse 22 im Gegensatz zu der dargestellten Anordnung
oberhalb der Sichtereinrichtung 1 platziert werden. In diesem Fall wird das zu mahlende
Frischgut dann zuerst in die Walzenpresse aufgegeben, von der das vorgemahlene Material
zur erfindungsgemäßen Sichtereinrichtung geführt wird. Dort wird das Material wieder
in der beschriebenen Art und Weise in drei Fraktionen klassiert. Diese Ausführungsform
ist nicht dargestellt.
[0050] Alternativ besteht außerdem die Möglichkeit, in die zweistufige Mahlanlage eine zweite,
separate Sichtvorrichtung zu integrieren, so dass das Austragsgut der Kugelmühle dann
nicht der in den Figuren dargestellten ersten Sichtvorrichtung, sondern einer nicht
dargestellten, separaten zweiten Sichtvorrichtung zugeführt wird. Alternativ kann
auch lediglich mit einer einzigen Zerkleinerungsvorrichtung, z. B. der dargestellten
Walzenpresse, gearbeitet werden, so dass dann auf die zusätzliche Kugelmühle verzichtet
wird. Dann erfolgt die Fertigmahlung in der Walzenpresse, wobei die erfindungsgemäße
Sichtvorrichtung die Walzenpresse dann eine "einfache", "einstufige" Kreislaufmahlanlage
bilden. Auch dieses ist in den Figuren nicht dargestellt. Der erfindungsgemäße, mehrstufige
Sichter lässt sich jedoch gleichermaßen für die verschiedenen Mahlanlagen-Typen einsetzen.
1. Vorrichtung (1 ) zum Sichten von körnigem Gut in zumindest drei Fraktionen, mit
zumindest einem eine erste Sichtstufe bildenden statischen Sichter (2) und
zumindest einem eine zweite Sichtstufe bildenden dynamischen Sichter (3),
wobei der statische Sichter (2) als Querstromsichter ausgebildet ist und in einem
Sichtergehäuse (4) mit zumindest einem ersten Materialeintritt (5), zumindest einem
Sichtgaseinlass (6) und zumindest einem Grobgutaustritt (7) mehrere treppenartig untereinander
angeordnete Prall- und/oder Leiteinbauten (8, 9) aufweist,
wobei der dynamische Sichter (3) als Stabkorbsichter mit rotierendem Stabkorb (12)
ausgebildet ist und ein zumindest bereichsweise zylindrisches Sichtergehäuse (11)
mit zumindest einem Mittelgutaustritt (17) und einem Feingutaustritt (18) aufweist,
dadurch gekennzeichnet, dass
der statische Sichter (2) mit seinem Sichtergehäuse (4) unmittelbar seitlich an das
Sichtergehäuse (11) des dynamischen Sichters (3) angeschlossen ist und in tangentialer
oder spiralförmiger Orientierung in dieses übergeht und
der Stabkorb (12) des dynamischen Sichters (3) um eine vertikale Achse (14) rotiert
und
das Sichtergehäuse (11) des dynamischen Sichters (3) einen oberen, zylindrischen Gehäuseabschnitt
(11a) aufweist, in dem der rotierende Stabkorb angeordnet ist, und einen unteren,
zylindrischen Gehäuseabschnitt (11b) aufweist, wobei der statische Sichter (2) mit
seinem Gehäuse (4) an den unteren Gehäuseabschnitt (11b) angeschlossen ist und in
diesen übergeht,
wobei in dem unteren Gehäuseabschnitt (11b) ein Ausfalltrichter (16) für das Mittelgut
angeordnet ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Prall- und/oder Leiteinbauten von gegeneinander geneigten Prall- und/oder Leitplatten
(8, 9) gebildet werden.
3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Neigung der Prall- und/oder Leitplatten (8, 9) einstellbar ist.
4. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Prall- und/oder Leiteinbauten (8, 9) von dachartigen Einbauten gebildet werden.
5. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass die dachartigen Einbauten in horizontaler Richtung verschiebbar sind.
6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass das schachtartige Gehäuse (4) oder zumindest eine Schachtwand (21 ) dieses Gehäuses
des statischen Sichters (2) schräg zur Vertikalen, z. B. unter einem vorgegebenen
Winkel (a) zwischen 10° und 70° gegenüber der Vertikalen, orientiert ist.
7. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass die zwischen den treppenartig untereinander angeordneten Prall- und/oder Leiteinbauten
(8, 9) gebildete Sichtzone des statischen Sichters (2) unter einem vorgegebenen Winkel
(β) zwischen 10° und 70° gegenüber der Vertikalen orientiert ist.
8. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass der Sichtgaseintritt (6) von zumindest einer schräg oberhalb der Einbauten (8, 9)
angeordneten Eintrittsöffnung gebildet wird.
9. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass der Sichtgaseintritt (6) alternativ oder zusätzlich von mehreren in die Schachtwand
(21) des Sichtergehäuses (4) des statischen Sichters (2) angeordneten und gegebenenfalls
einstellbaren Öffnungen oder von einem schachtwandfreien Bereich dieses Gehäuses gebildet
wird.
10. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass in dem Sichtergehäuse (3) des statischen Sichters (2) in Strömungsrichtung vor den
Prall- und/oder Leiteinbauten (8, 9) Luftverteileinrichtungen, z. B. Lochbleche, angeordnet
sind.
11. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass der Tangential- oder Spiralanschluss in Drehrichtung oder entgegen der Drehrichtung
des Stabkorbes (12) orientiert ist.
12. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, dass das Sichtergehäuse (11) des dynamischen Sichters (3) zumindest einen zweiten Materialeintritt
(19) aufweist.
13. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 12, dadurch gekennzeichnet, dass zwei oder mehrere statische Sichter (2) mit jeweils einem Sichtergehäuse (4) seitlich
an den dynamischen Sichter (3) angeschlossen sind.
14. Vorrichtung nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, dass die mehreren statischen Sichter (2) über den Umfang äquidistant mit einem Versatz
von 360°/n angeordnet sind, wobei n der Anzahl der statischen Sichter entspricht.
15. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 14, dadurch gekennzeichnet, dass in dem Sichtergehäuse (11) des dynamischen Sichters (3), z. B. in dessen unterem
Gehäuseabschnitt (11b), zusätzliche Pralleinbauten angeordnet sind, welche bevorzugt
innenseitig an der Gehäusewand angeordnet sind.
16. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 15, dadurch gekennzeichnet, dass das Sichtergehäuse (11) des dynamischen Sichters (3) mit einer oder mehreren zusätzlichen
Luftzuführungen als Bypass versehen ist, z. B. in deren oberem Gehäuseabschnitt (11a).
17. Mahlanlage, insbesondere Kreislaufmahlanlage oder mehrstufige Mahlanlage, für die
Zerkleinerung von körnigem Gut mit zumindest einer ersten Zerkleinerungsvorrichtung
(22) und mit zumindest einer Sichtvorrichtung (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 16,
wobei das aus der ersten Zerkleinerungsvorrichtung (22) austretende Material über
den ersten Materialeintritt (5) in die Sichtvorrichtung eintritt,
wobei das aus dem Grobgutaustritt (7) des statischen Sichters (2) austretende Grobgut
der ersten Zerkleinerungsvorrichtung (22) zugeführt wird und
wobei das aus dem dynamischen Sichter (3) austretende Mittelgut der ersten Zerkleinerungsvorrichtung
(22) oder einer zusätzlichen zweiten Zerkleinerungsvorrichtung (23) zugeführt wird.
18. Anlage nach Anspruch 17 mit einer zweiten Zerkleinerungsvorrichtung (23), wobei das
aus dem dynamischen Sichter (3) austretende Mittelgut vollständig oder teilweise der
zweiten Zerkleinerungsvorrichtung (23) zugeführt wird und
wobei das aus der zweiten Zerkleinerungsvorrichtung (23) austretende Material über
den zweiten Materialeintritt (19) dem dynamischen Sichter (3) oder einer separaten,
zweiten Sichtvorrichtung, zugeführt wird.
19. Anlage nach Anspruch 17 oder 18, dadurch gekennzeichnet, dass die erste Zerkleinerungsvorrichtung (22) als Walzenpresse und/oder die zweite Zerkleinerungsvorrichtung
(23) als Kugelmühle ausgebildet ist/sind.
1. A device (1) for purposes of separating granular material into at least three fractions,
with
at least one static separator (2) forming a first separation stage, and
at least one dynamic separator (3) forming a second separation stage, wherein
the static separator (2) is designed as a cross-flow separator, and, in a separator
housing (4) with at least one first material entry port (5), at least one separator
gas inlet (6) and at least one coarse grade material exit port (7), has a plurality
of baffle and guide fittings (8, 9) arranged under one another in the form of a staircase,
wherein
the dynamic separator (3) is designed as a rod basket separator with a rotating rod
basket (12), and has, at least in some regions, a cylindrical separator housing (11)
with at least one medium grade material exit port (17) and one fine grade material
exit port (18), characterised in that,
the static separator (2) with its separator housing (4) is connected directly onto
the side of the separator housing (11) of the dynamic separator (3) and merges into
the latter with a tangential or spiral-form orientation, and
the rod basket (12) of the dynamic separator (3) rotates about a vertical axis (14),
and
the separator housing (11) of the dynamic separator (3) has an upper cylindrical housing
section (11a), in which the rotating rod basket is arranged, and has a lower cylindrical
housing (11b), wherein
the static separator (2) with its housing (4) is connected onto the lower housing
section (11b) and merges into the latter,
wherein in the lower housing section (11b) a discharge hopper (16) for the medium
grade material is arranged.
2. The device in accordance with claim 1, characterised in that, the baffle and/or guide fittings are formed from baffle plates and/or guide vanes
(8, 9) that are inclined relative to one another.
3. The device in accordance with claim 2, characterised in that, the inclination of the baffle plates and/or guide vanes (8, 9) can be adjusted.
4. The device in accordance with claim 1, characterised in that, the baffle and/or guide fittings (8, 9) are formed from roof-type fittings.
5. The device in accordance with claim 4, characterised in that, the roof-type fittings can be moved in the horizontal direction.
6. The device in accordance with one of the claims 1 to 5, characterised in that, the shaft-type housing (4), or at least one shaft wall (21) of the said housing
of the static separator (2) is oriented at an angle to the vertical, for example,
at a prescribed angle (a) of between 10° and 70° relative to the vertical.
7. The device in accordance with one of the claims 1 to 6, characterised in that, the separation zone of the static separator (2), formed between the baffle and/or
guide fittings (8, 9) arranged under one another in the form of a staircase, is oriented
at a prescribed angle (β) of between 10° and 70° relative to the vertical.
8. The device in accordance with one of the claims 1 to 7, characterised in that, the separator gas entry port (6) is formed by at least one entry port opening arranged
at an angle above the fittings (8, 9).
9. The device in accordance with one of the claims 1 to 8, characterised in that, the separator gas entry port (6) is alternatively or additionally formed from a
plurality of openings arranged in the shaft wall (21) of the separator housing (4)
of the static separator (2), and adjustable as required, or from a region of the said
housing without a shaft wall.
10. The device in accordance with one of the claims 1 to 9, characterised in that, air distribution devices, for example, perforated plates, are arranged in the separator
housing (3) of the static separator (2) upstream of the baffle and/or guide fittings
(8, 9) in the flow direction.
11. The device in accordance with one of the claims 1 to 10, characterised in that, the tangential or spiral connection is oriented in the direction of rotation, or
against the direction of rotation, of the rod basket (12).
12. The device in accordance with one of the claims 1 to 11, characterised in that, the separator housing (11) of the dynamic separator (3) has at least one second
material entry port (19).
13. The device in accordance with one of the claims 1 to 12, characterised in that, two or a plurality of static separators (2), in each case with a separator housing
(4), are connected onto the side of the dynamic separator (3).
14. The device in accordance with claim 13, characterised in that, the plurality of static separators (2) are arranged over the periphery with an angular
displacement of 360°/n, wherein n corresponds to the number of static separators.
15. The device in accordance with one of the claims 1 to 14, characterised in that, additional baffle fittings are arranged in the separator housing (11) of the dynamic
separator (3), for example, in its lower housing section (11b); these are preferably
arranged on the inner face of the housing wall.
16. The device in accordance with one of the claims 1 to 15, characterised in that, the separator housing (11) of the dynamic separator (3) is provided with one or
a plurality of additional air supplies as a bypass, for example in its upper housing
section (11a).
17. A grinding facility, in particular a circulatory grinding facility, or a multi-stage
grinding facility, for the grade reduction of granular material, with at least one
first grade reduction device (22), and with at least one separation device (1), in
accordance with one of the claims 1 to 16, wherein
the material exiting from the first grade reduction device (22) enters via the first
material entry port (5) into the separation device, wherein
the coarse grade material exiting from the coarse grade material exit port (7) of
the static separator (2) is supplied to the first grade reduction device (22), and
wherein
the medium grade material exiting from the dynamic separator (3) is supplied to the
first grade reduction device (22), or to an additional second grade reduction device
(23).
18. The facility in accordance with claim 17, with a second grade reduction device (23),
wherein the medium grade material exiting from the dynamic separator (3) is completely
or partially supplied to the second grade reduction device (23), and wherein
the material exiting from the second grade reduction device (23) is supplied via the
second material entry port (19) to the dynamic separator (3), or to a separate second
separator device.
19. The facility in accordance with claim 17 or 18, characterised in that, the first grade reduction device (22) is designed as a roller press, and/or the
second grade reduction device (23) is designed as a ball mill.
1. Dispositif (1) de criblage de produit granuleux en au moins trois fractions, comportant
au moins un crible statique constituant un premier niveau de criblage (2) et
au moins un crible dynamique (3) constituant un second niveau de criblage,
le crible statique (2) étant réalisé sous forme d'un crible à courant transversal
et présentant, dans un boîtier de crible (4) comportant au moins une première entrée
de matériau (5), au moins une entrée de cage de de criblage (6) et au moins une sortie
de produit grossier (7), plusieurs inserts de rebond et/ou de conduction disposés
en escalier les uns derrière les autres (8, 9),
le crible dynamique (3) étant réalisé sous forme d'un crible à panier à tige à panier
à tige tournant (12) et présentant un boîtier de crible (11) cylindrique au moins
par endroits et comportant au moins une sortie de produit moyen (17) et une sortie
de produit fin (18),
le crible statique (2) étant raccordé par son boîtier de crible (4) directement au
côté du boîtier de crible (11) du crible dynamique (3) et transitant dans celuici
en orientation tangentielle ou spiralée et
le panier à tige (12) du crible dynamique (3) tournant autour d'un axe vertical (14),
le boîtier de crible (11) du crible dynamique (3) présentant une section supérieure
cylindrique de boîtier (11a) dans laquelle le panier à tige tournant est disposé et
une section inférieure cylindrique de boîtier (11b), le crible statique (2) étant
raccordé à son boîtier (4) au niveau de la section inférieure du boîtier (11b) et
transitant dans celle-ci,
un entonnoir de sortie (16) pour le produit moyen étant placé dans la section inférieur
du boîtier (11b) .
2. Dispositif selon la revendication 1, caractérisé en ce que les inserts de rebond et/ou de conduction sont constitués par des plaques de rebond
et/ou de conduction inclinées les unes par rapport aux autres (8, 9).
3. Dispositif selon la revendication 2, caractérisé en ce que l'inclinaison des plaques de rebond et/ou de conduction (8, 9) est réglable.
4. Dispositif selon la revendication 1, caractérisé en ce que les plaques de rebond et/ou de conduction (8, 9) sont constituées par des inserts
en forme de toits.
5. Dispositif selon la revendication 4, caractérisé en ce que les inserts en forme de toits sont déplaçables dans le sens horizontal.
6. Dispositif selon une des revendications 1 à 5, caractérisé en ce que le boîtier en forme de colonne (4) ou du moins une paroi en colonne (21) de ce boîtier
du crible statique (2) est orienté obliquement par rapport à la verticale, par exemple
suivant un angle prédéfini (a) de 10° à 70° par rapport à la verticale.
7. Dispositif selon une des revendications 1 à 6, caractérisé en ce que la zone de criblage formée entre les inserts de rebond et/ou de conduction disposés
en escalier les uns derrière les autres (8, 9) du crible statique (2) est orientée
suivant un angle prédéfini (β) de 10° à 70° par rapport à la verticale.
8. Dispositif selon une des revendications 1 à 7, caractérisé en ce que l'entrée de gaz de ciblage (6) est constituée par au moins un orifice d'entrée pratiqué
obliquement au-dessus des inserts (8, 9).
9. Dispositif selon une des revendications 1 à 8, caractérisé en ce que l'entrée de gaz de ciblage (6) est composée en alternative ou en complément de plusieurs
orifices pratiqués dans la paroi en colonne (21) du boîtier de crible (4) du crible
statique (2) et éventuellement réglables ou par une zone sans paroi en colonne de
ce boîtier.
10. Dispositif selon une des revendications 1 à 9, caractérisé en ce que, dans le boîtier de crible (3) du crible statique (2), dans le sens d'écoulement
en amont des inserts de rebond et/ou de conduction (8, 9), sont disposés des dispositifs
de répartition d'air, par exemple des tôles perforées.
11. Dispositif selon une des revendications 1 à 10, caractérisé en ce que le raccordement tangentiel ou en spirale est orienté dans le sens de rotation ou
à l'inverse du sens de rotation du panier à tige (12).
12. Dispositif selon une des revendications 1 à 11, caractérisé en ce que le boîtier de crible (11) du crible dynamique (3) présente au moins une seconde entrée
de matériau (19).
13. Dispositif selon une des revendications 1 à 12, caractérisé en ce que deux ou plusieurs cribles statiques (2) sont raccordés respectivement à un boîtier
de crible (4) sur le côté du crible dynamique (3) .
14. Dispositif selon la revendication 13, caractérisé en ce que les plusieurs cribles statiques (2) sont disposés à équidistance sur la circonférence
avec un décalage de 360°/n, n correspondant au nombre de cribles statiques.
15. Dispositif selon une des revendications 1 à 14, caractérisé en ce que, dans le boîtier de crible (11) du crible dynamique (3), par exemple dans sa section
inférieure de boîtier (11b), sont disposés des inserts de rebond supplémentaires qui
sont de préférence disposés sur la face interne de la paroi du boîtier.
16. Dispositif selon une des revendications 1 à 15, caractérisé en ce que le boîtier de crible (11) du crible dynamique (3) est pourvu d'une ou plusieurs conduites
d'alimentation en air supplémentaires faisant office de dérivations, par exemple dans
sa section supérieure de boîtier (11a).
17. Installation de mouture, en particulier installation de mouture à circuit ou installation
de mouture à plusieurs niveaux, pour le broyage de produits granuleux, comportant
au moins un premier dispositif de broyage (22) et au moins un dispositif de criblage
(1) selon une des revendications 1 à 16,
dans lequel le matériau sortant du premier dispositif de broyage (22) entre dans le
dispositif de criblage par la première entrée de matériau (5),
le produit moyen sortant de la sortie de produits grossiers (3) est acheminé vers
le premier dispositif de broyage (22) ou vers un second dispositif de broyage supplémentaire
(23).
18. Installation selon la revendication 17, comportant un second dispositif de broyage
(23), dans lequel le produit moyen sortant du crible dynamique (3) est acheminé totalement
ou partiellement vers le second dispositif de broyage (23) et
le matériau sortant du second dispositif de broyage (23) est acheminé par la seconde
entrée de matériau (19) vers le crible dynamique (3) ou un second dispositif de criblage
séparé.
19. Installation selon la revendication 17 ou 18, caractérisé en ce que le premier dispositif de broyage (22) est réalisé sous forme d'une presse à rouleaux
et/ou le second dispositif de broyage (23) sous forme d'un broyeur à boulets.