[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft eine Verriegelungsvorrichtung sowie eine Tür oder
ein Wandelement mit einer Verriegelungsvorrichtung.
[0002] Verriegelungsvorrichtungen für Türen sind bekannt, insbesondere bei Türen oder Wandelementen,
welche entlang einer Laufschiene verschiebbar und an einem Tragrahmen verschwenkbar
einen Flügel aufweisen und werden verwendet, um große Türöffnungen oder Bereiche zwischen
zwei Räumen abzudecken. Dabei wird es gewünscht, dass einzelne Module, also eine einzelne
Tür oder ein einzelnes Wandelement, sowohl verschiebbar, als auch verschwenkbar sind.
Hierfür ist bei bekannten Türen bzw. bei bekannten Wandelementen eine Verriegelungsvorrichtung
vorgesehen, die zwei separate Verriegelungsmöglichkeiten bietet. Zum Einen wird über
ein Laufschienen-Verriegelungsbolzen eine Verriegelung an der Laufschiene möglich,
um ein Verschieben zu unterbinden. Darüber hinaus ist mithilfe eines Tragrahmen-Verriegelungsbolzens
das Verriegeln an dem Tragrahmen möglich, um ein Verschwenken des Flügels in dem Tragrahmen
zu unterbinden. Damit kann mithilfe bekannter Verriegelungsvorrichtungen ein Umschalten
zwischen der Verschiebefunktion und der Verschwenkfunktion der Tür bzw. des Wandelementes
erfolgen.
[0003] Bei bekannten Verriegelungsvorrichtungen ist für die Verriegelung bzw. Entriegelung
des jeweiligen Bolzens ein Innengewinde in der Verriegelungsvorrichtung vorgesehen.
In dieses Innengewinde ist der jeweilige Verriegelungsbolzen eingeschraubt. Wird er
weiter in dieses Innengewinde eingeschraubt, so bewegt er sich entlang seiner Verschraubungsachse
zwischen seiner Verriegelungsposition und seiner Entriegelungsposition. Wird nun eine
entsprechende Entriegelung bzw. eine Verriegelung des Verriegelungsbolzens gewünscht,
so wird eine ausreichende Zahl an Umdrehungen des entsprechenden Verriegelungsbolzens
zu diesem gewünschten Effekt führen.
[0004] Nachteilig bei bekannten Verriegelungsvorrichtungen ist es, dass die Gewinde in der
Verriegelungsvorrichtung funktionsentscheidend sind. Wird beim Einsatz einer bekannten
Verriegelungsvorrichtung dieses Gewinde beschädigt, so führt dies zum vollständigen
Funktionsdefekt der gesamten Verriegelungsvorrichtung. Dementsprechend kommt es darauf
an, dass eine große Sorgfalt eingesetzt wird, wenn die Verriegelungsbolzen bei bekannten
Verriegelungsvorrichtungen in die Gewinde eingeschraubt werden. Wird bereits beim
Einsetzen in das Innengewinde ein Fehler gemacht, so führt dies zwangsläufig zur Zerstörung
bzw. Beeinträchtigung des Gewindes und damit zur Zerstörung bzw. Beeinträchtigung
der Funktionalität der Verriegelungsvorrichtung. Grundsätzlich sind derartige Verriegelungsvorrichtungen
z. B. aus der
EP 0 562 073 B1 bekannt.
[0005] Es ist Aufgabe der vorliegenden Erfindung, die voranstehend beschriebenen Nachteile
zumindest teilweise zu beheben. Insbesondere ist es Aufgabe der vorliegenden Erfindung,
eine Verriegelungsvorrichtung sowie eine Tür oder ein Wandelement mit einer Verriegelungsvorrichtung
zur Verfügung zu stellen, welche in kostengünstiger und einfacher Weise eine besonders
langlebige und robuste Einsatzmöglichkeit für die Verriegelungsvorrichtung erlauben.
[0006] Voranstehende Aufgabe wird gelöst durch eine Verriegelungsvorrichtung mit den Merkmalen
des Anspruchs 1 sowie durch eine Tür oder ein Wandelement mit den Merkmalen des Anspruchs
15. Weitere Merkmale und Details der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen,
der Beschreibung und den Zeichnungen. Dabei gelten Merkmale und Details, die im Zusammenhang
mit der erfindungsgemäßen Verriegelungsvorrichtung beschrieben sind, selbstverständlich
auch im Zusammenhang mit der erfindungsgemäßen Tür bzw. dem erfindungsgemäßen Wandelement
und jeweils umgekehrt, so dass bzgl. der Offenbarung zu den einzelnen Erfindungsaspekten
stets wechselseitig Bezug genommen wird bzw. werden kann.
[0007] Eine erfindungsgemäße Verriegelungsvorrichtung für einen in einer Laufschiene verschiebbaren
und in einem Tragrahmen verschwenkbaren Flügel einer Tür oder eines Wandelementes,
weist zwei Verriegelungsbolzen auf. Dies ist zum Einen der Laufschienen-Verriegelungsbolzen,
welcher der Verriegelung an der Laufschiene dient. Zum Anderen ist dies der Tragrahmen-Verriegelungsbolzen,
welcher für die Verriegelung an dem Tragrahmen ausgebildet ist. Eine erfindungsgemäße
Verriegelungsvorrichtung zeichnet sich dadurch aus, dass für den Laufschienen-Verriegelungsbolzen
und/oder den Tragrahmen-Verriegelungsbolzen wenigstens eine Führungsbuchse vorgesehen
ist. Diese wenigstens eine Führungsbuchse ist mit zumindest einer Führungskulisse
für die Führung des entsprechenden Verriegelungsbolzens ausgebildet. Dabei weist die
Führungskulisse zumindest eine Rastposition für den entsprechenden Verriegelungsbolzen
auf, welche ausgebildet ist, den entsprechenden Verriegelungsbolzen in einer Verriegelungsposition
zu verrasten.
[0008] Im Gegensatz zu bekannten Verriegelungsvorrichtungen wird erfindungsgemäß kein Gewinde
verwendet. Vielmehr wurde das Gewinde durch wenigstens eine Führungsbuchse mit der
entsprechenden zumindest einen Führungskulisse ersetzt. Unter einer Führungskulisse
ist insbesondere eine Art Langloch in der Führungsbuchse zu verstehen, in welchem
ein Führungsstift geführt ist. So kann eine explizite Führung der Bewegung des jeweiligen
Verriegelungsbolzens zwischen seiner Verriegelungsposition und seiner Entriegelungsposition
durchgeführt werden, ohne dass die Gefahr der Beschädigung der Führungskulisse besteht.
Selbst wenn die Führungskulisse der Führungsbuchse im laufenden Einsatz beschädigt
werden würde, so kann diese Führungsbuchse ausgetauscht werden, um die Funktionalität
der übrigen Verriegelungsvorrichtung wieder herzustellen.
[0009] Eine erfindungsgemäße Verriegelungsvorrichtung dient dazu, dass durch das Verriegeln
des Laufschienen-Verriegelungsbolzens die Funktionalität eines Verschiebens gegenüber
einer Laufschiene unterbunden wird. Mithilfe einer Verriegelung des Tragrahmen-Verriegelungsbolzens
am Tragrahmen wird ein Verschwenken des Flügels relativ zum Tragrahmen unterbunden.
Somit können die beiden Funktionalitäten des Schiebens und des Verschwenkens des Flügels
ein- und ausgeschaltet werden, indem sich die jeweiligen Verriegelungsbolzen in die
verriegelnde bzw. die entriegelnde Position bewegen lassen.
[0010] Durch das Vorsehen einer Rastposition in der Führungskulisse, welche mit der Verriegelungsposition
des entsprechenden Verriegelungsbolzens korreliert, ist darüber hinaus kostengünstig
und einfach die Verriegelungsposition vorgegeben und definiert. Die Rastposition ist
vorzugsweise derart ausgebildet, dass ein Verrasten des Verriegelungsbolzens gegen
ein automatisches Entriegeln des entsprechenden Verriegelungsbolzens erfolgt. Dies
kann z. B. dadurch erzielt werden, dass sich die Rastposition in einer mit Bezug auf
die Umfangsrichtung der Führungsbuchse anderen Position als der Rest der Führungskulisse
befindet. Das bedeutet, dass die Führungskulisse den Verriegelungsbolzen zumindest
teilweise während der Bewegung entlang der Führungskulisse dreht, bis sich ein entsprechender
Führungsstift des entsprechenden Verriegelungsbolzens bis in die Rastposition bewegt
hat. Selbstverständlich kann die Rastposition zusätzliche Sicherungsmechanismen, wie
z. B. eine Rastnocke bzw. eine Sicherungsnocke aufweisen, welche den entsprechenden
Führungsstift des entsprechenden Verriegelungsbolzens noch sicherer gegen unerwünschtes
Entriegeln in der Rastposition hält.
[0011] Eine erfindungsgemäße Verriegelungsvorrichtung kann für eine Tür oder ein Wandelement,
insbesondere mit Bezug auf das Material Glas, eingesetzt werden. Die Verriegelungsvorrichtung
kann besonders klein und unscheinbar ausgestaltet werden, so dass eine großflächige
Transparenz in Form eines Glasflügels der Tür oder des Wandelementes möglich wird.
[0012] Vorzugsweise ist die Führungskulisse der wenigstens einen Führungsbuchse mit verschiedenen
Abschnitten ausgebildet. Diese Abschnitte sind insbesondere die Folgenden: mit Bezug
auf eine Bewegung aus der Entriegelungsposition in die Verriegelungsposition des entsprechenden
Verriegelungsbolzens wird zuerst ein im Wesentlichen gerader Drückerabschnitt zur
Verfügung gestellt. In diesem Drückerabschnitt erfolgt eine reine Translation des
Verriegelungsbolzens in der Führungskulisse. Anschließend ist ein schräger oder gekrümmter
Rotationsabschnitt der Führungskulisse vorgesehen. In diesem wird ein entsprechender
Führungsstift des entsprechenden Verriegelungsbolzens entlang der Umfangsrichtung
der Führungsbuchse bewegt, so dass auf diese Weise eine Rotation des entsprechenden
Verriegelungsbolzens bei einer weiteren Translation erfolgt. Kurz bevor ein vertiefter
Rastabschnitt für die Rastposition des entsprechenden Verriegelungsbolzens erreicht
wird, ist ein nockenförmiger Sicherungsabschnitt vorgesehen, welcher z. B. von einem
Führungsstift des Verriegelungsbolzens überwunden werden muss. Anschließend rastet
der Führungsstift zurück in die Rastposition in dem entsprechenden vertieften Rastabschnitt
ein. Die voranstehende Beschreibung der unterschiedlichen Abschnitte ist selbstverständlich
nur mit Bezug auf eine Ausführungsform und dementsprechend beispielhaft für die vorliegende
Erfindung zu sehen. Das Vorsehen in dieser Weise ermöglicht es darüber hinaus, dass
für das Verriegeln des entsprechenden Verriegelungsbolzens kein Werkzeug zum Einsatz
kommen muss. So kann durch das Führen mithilfe der Führungskulisse ein einfaches Eindrücken
des Verriegelungsbolzens von Hand entlang seiner Translationsachse erfolgen, während
die Bewegung in die Rastposition und damit das Verrasten in der Verriegelungsposition
automatisch durch das Führen des Verriegelungsbolzens in der Führungskulisse erfolgt.
[0013] Erfindungsgemäß besteht eine Wirkverbindung zwischen der Führungsbuchse einerseits
und dem entsprechenden Verriegelungsbolzen andererseits. Diese Wirkverbindung kann
z. B. mithilfe eines Führungsstiftes ausgebildet sein, welcher innerhalb der entsprechenden
Führungskulisse der Führungsbuchse läuft. Selbstverständlich ist es im Rahmen der
vorliegenden Erfindung auch möglich, dass die kinematische Umkehr durchgeführt wird.
Das bedeutet, dass eine entsprechende Führungskulisse in dem entsprechenden Verriegelungsbolzen
vorgesehen ist, während ein zugehöriger Führungsstift in der Führungsbuchse angeordnet
ist. Der Einfachheit halber wird im Rahmen dieser Beschreibung jedoch nur die Ausführungsform
erläutert, bei welcher die Führungsbuchse mit einer Führungskulisse versehen ist.
[0014] Das Vorsehen eines Führungsstiftes an dem Verriegelungsbolzen kann z. B. durch eine
Querbohrung quer zur Längsachse des Verriegelungsbolzens und einem entsprechenden
Führungsstift, welcher in eine solche Querbohrung eingesetzt ist, ausgebildet sein.
Das Einsetzen kann durch Einkleben, Einschrauben oder Einpressen des Querstiftes in
definierter Weise erfolgen.
[0015] Jeder Verriegelungsbolzen hat im Wesentlichen zumindest zwei Endpositionen, die translatorisch
einen Bewegungsspielraum zwischen diesen beiden Endpositionen definieren. Dabei ist
eine Endposition die Verriegelungsposition und die andere Endposition die Entriegelungsposition
des entsprechenden Verriegelungsbolzens. Mit Bezug auf die einzelnen Bewegungsschritte
kann die Bewegung von der Entriegelungsposition in die Verriegelungsposition als Verriegelungsbewegung
und die umgekehrte Bewegung von der Verriegelungsposition in die Entriegelungsposition
als Entriegelungsbewegung bezeichnet werden. Selbstverständlich ist es möglich, dass
zumindest Teile dieser Bewegung durch zusätzliche Kräfte, insbesondere z. B. durch
Federkräfte, unterstützt werden.
[0016] Es kann von Vorteil sein, wenn bei einer erfindungsgemäßen Verriegelungsvorrichtung
für den Laufschienen-Verriegelungsbolzen und/oder für den Tragrahmen-Verriegelungsbolzen
zumindest eine Federvorrichtung vorgesehen ist. Diese Federvorrichtung beaufschlagt
den entsprechenden Verriegelungsbolzen in einer Entriegelungsrichtung mit einer Federkraft.
Insbesondere handelt es sich bei der Federvorrichtung z. B. um eine Spiralfeder, welche
abschnittsweise um den entsprechenden Verriegelungsbolzen herumgeführt ist. Dabei
sind die Achse einer solchen Spiralfeder und die Längsachse des entsprechenden Verriegelungsbolzens
miteinander parallel, vorzugsweise koaxial, zueinander ausgerichtet. Das Beaufschlagen
mit Federkraft bringt den Vorteil mit sich, dass die Einbaurichtung der erfindungsgemäßen
Verriegelungsvorrichtung noch freier wählbar ist. So wird durch die Federkraft in
Richtung der Entriegelungsposition des Verriegelungsbolzens eine Unterstützung dieser
Bewegung zur Verfügung gestellt, welche unabhängig von der Ausrichtung des Verriegelungsbol-zens
zur Schwerkraft ist. Damit wird das Entriegeln erleichtert und kann vorzugsweise ebenfalls
in einfacher und schneller Weise, insbesondere ohne zusätzliches Werkzeug, durchgeführt
werden. Ist im Rahmen der vorliegenden Erfindung die Rastposition hinter einer Sicherungsnocke
in Richtung der Entriegelungsposition nach unten versetzt angeordnet, so dient das
Vorsehen der Federvorrichtung darüber hinaus zu einer Sicherung der Verrastung des
Verriegelungsbolzens in seiner Rastposition. Dies führt daher, dass nach einem Überschreiten
eines höchsten Punktes eines entsprechenden Rastnockens bzw. Sicherungsnockens die
Federvorrichtung die Kraftrichtung in Richtung der Entriegelungsposition des Verriegelungsbolzens
nutzt, um den Verriegelungsbolzen in die tiefergelegte Rastposition zurückzuschieben
und dort mit der beaufschlagenden Federkraft zu sichern.
[0017] Vorteilhaft ist es weiter, wenn bei einer erfindungsgemäßen Verriegelungsvorrichtung
ein Gehäuse mit zumindest einem Tragrahmen-Gehäuseabschnitt zur Befestigung am Tragrahmen
vorgesehen ist. Dabei ist in diesem Tragrahmen-Gehäuseabschnitt der Laufschienen-Verriegelungsbolzen
bewegbar gelagert und/oder die wenigstens eine Führungsbuchse angeordnet. Damit wird
dieser Tragrahmen-Gehäuseabschnitt zur Hauptlagerstelle für die funktionsentscheidenden
Teile einer erfindungsgemäßen Verriegelungsvorrichtung. Vorzugsweise sind beide, also
insbesondere alle Führungsbuchsen der erfindungsgemäßen Verriegelungsvorrichtung in
diesem Tragrahmen-Gehäuseabschnitt angeordnet. Die Anordnung der wenigstens einen
Führungsbuchse erfolgt vorzugsweise rotationsfest. Damit wird sichergestellt, dass
eine gewünschte Rotation durch die Führungskulisse für den Verriegelungsbolzen zur
Verfügung gestellt werden kann, ohne dass sich die Führungsbuchse rotatorisch innerhalb
des entsprechenden Tragrahmen-Gehäuseabschnittes bewegen lässt. Die rotationsfeste
Einbindung in den Tragrahmen-Gehäuseabschnitt kann z. B. durch Sichern mit einem Splint,
durch Verkleben oder durch andere Sicherungsmethoden erzeugt werden. So ist es auch
möglich, dass eine erfindungsgemäße Führungsbuchse in ein entsprechendes Innengewinde
in dem Tragrahmen-Gehäuseabschnitt eingeschraubt wird. Da dieses Innengewinde nur
einmalig bei der Montage der Führungsbuchse verwendet wird, wird auf diese Weise eine
leichte Montierbarkeit ohne die Nachteile einer ständigen Einsatznotwendigkeit dieses
Gewindes gemäß bekannter Verriegelungsvorrichtungen erzielt.
[0018] Auf diese Weise ist es auch möglich, dass bereits bestehende und bekannte Verriegelungsvorrichtungen
mit einer entsprechenden Führungsbuchse nachgerüstet werden, um die erfindungsgemäße
Funktionalität auch bei bereits bestehenden Verriegelungsvorrichtungen nachzurüsten.
Der jeweilige Tragrahmen-Gehäuseabschnitt kann selbstverständlich mit entsprechenden
Gehäusewänden versehen sein, um das Innenleben, insbesondere die Lagerung des Verriegelungsbolzens
und/oder die Anordnung der entsprechenden Führungsbuchse zu sichern. Darüber hinaus
ist eine rahmenartige Struktur denkbar, welche ein verbessertes und erleichtertes
Befestigen des Gehäuses bzw. des entsprechenden Tragrahmen-Gehäuseabschnittes an dem
Tragrahmen der Tür oder des Wandelementes ermöglicht.
[0019] Ein weiterer Vorteil wird dann erzielt, wenn bei einer erfindungsgemäßen Verriegelungsvorrichtung
ein Gehäuse mit zumindest einem Flügel-Gehäuseabschnitt zur Befestigung am Flügel
vorgesehen ist. Dabei ist in diesem Flügel-Gehäuseabschnitt der Tragrahmen-Verriegelungsbolzen
bewegbar gelagert. Unter der bewegbaren Lagerung des entsprechenden Verriegelungsbolzens,
entweder im Flügel-Gehäuseabschnitt oder im Tragrahmen-Gehäuseabschnitt ist eine Lagerung
zu verstehen, welche vorzugsweise eine translatorische Bewegbarkeit des entsprechenden
Verriegelungsbolzens ermöglicht. Vorteilhaft ist es weiter, wenn bei dieser Lagerung
auch eine rotatorische Bewegungsmöglichkeit für den entsprechenden Verriegelungsbolzen
um seine Bolzenlängsachse zur Verfügung gestellt wird. Hinsichtlich des Laufschienen-Verriegelungsbolzens
ist es von Vorteil, wenn dieser sich durch eine Öffnung in dem Flügel-Gehäuseabschnitt
hindurch erstreckt, so dass er in seiner Verriegelungsposition mit seinem Kopf den
Flügel-Gehäuseabschnitt vollständig freigibt. So ist eine Anordnung des Tragrahmen-Gehäuseabschnittes
im Wesentlichen flächendeckend oberhalb des Flügel-Gehäuseabschnittes möglich, ohne
dass der Laufschienen-Verriegelungsbolzen in Konflikt mit dem Flügel-Gehäuseabschnitt
gelangt, wenn ein Verschwenken des Flügels relativ zum Tragrahmen gewünscht wird.
[0020] Weiter ist es möglich, dass das Gehäuse weitere Gehäuseabschnitte aufweist. So ist
beispielsweise ein Laufschienen-Gehäuseabschnitt denkbar, in welchem eine entsprechende
Aufnahme für den Laufschienen-Verriegelungsbolzen vorgesehen ist und welcher an einer
Laufschiene befestigbar ist.
[0021] Vorteilhaft ist es ebenfalls, wenn bei einer erfindungsgemäßen Verriegelungsvorrichtung
die wenigstens eine Führungsbuchse zumindest zwei Führungskulissen aufweist, welche
insbesondere spiegelverkehrt zueinander ausgebildet sind. Das insbesondere spiegelverkehrte
Ausbilden bringt den Vorteil mit sich, dass ein erleichtertes Führen in der Führungskulisse
für den entsprechenden Verriegelungsbolzen zur Verfügung gestellt wird. Auch erfolgt
ein erleichtertes Einschieben bzw. Verschieben entlang der entsprechenden Führungskulisse.
Darüber hinaus wird durch zumindest zwei Führungskulissen ein Verkippen des entsprechenden
Verriegelungsbolzens reduziert bzw. gänzlich vermieden. Dies führt zu einer verbesserten
Stabilität der Bewegung des Verriegelungsbolzens zwischen seinen beiden Extrempositionen,
nämlich der Verriegelungsposition und der Entriegelungsposition.
[0022] Selbstverständlich ist es möglich, dass die Führungskulisse sowohl eine geschlossene,
als auch eine nach einer Seite offene Außenkontur aufweist. So ist es beispielsweise
möglich, dass die Führungsbuchse für den Tragrahmen-Verriegelungsbolzen eine nach
unten geöffnete Führungskulisse aufweist, so dass bei einer Bewegung des Tragrahmen-Verriegelungsbolzens
in seine Entriegelungsposition dieser die Führungsbuchse vollständig verlassen kann.
Befindet sich die dem Tragrahmen-Verriegelungsbolzen zugeordnete Führungsbuchse gelagert
im Tragrahmen-Gehäuseabschnitt, so kann durch das vollständige Verlassen dieser Führungsbuchse
sichergestellt sein, dass in der Entriegelungsposition der Tragrahmen-Verriegelungsbolzen
den Flügel vollständig für ein Verschwenken des Flügels relativ zum Tragrahmen freigibt.
Für den Laufschienen-Verriegelungsbolzen ist es möglich, dass eine geschlossene Führungskulisse
in der zugehörigen Führungsbuchse ein Herausfallen des Laufschienen-Verriegelungsbolzens
in seiner Entriegelungsposition verhindert. Somit kann diese Führungsbuchse auch als
Sicherungsbauteil gegen das Herausfallen eingesetzt werden. Selbstverständlich sind
jedoch auch zusätzliche, taschenartige Strukturen denkbar, die ein Auffangen des entsprechenden
Verriegelungsbolzens zur Verfügung stellen, um den Verlust des Verriegelungsbolzens
in seiner Entriegelungsposition zu vermeiden.
[0023] Ein weiterer Vorteil wird dann erzielt, wenn bei einer erfindungsgemäßen Verriegelungsvorrichtung
zumindest eine Sicherungsvorrichtung vorgesehen ist, welche ausgebildet ist, den Tragrahmen-Verriegelungsbolzen
in seiner Verriegelungsposition zu sichern. Dies erfolgt dann, wenn sich der Laufschienen-Verriegelungsbolzen
nicht in seiner Verriegelungsposition befindet. Damit wird eine Umschaltsicherung
zur Verfügung gestellt. So wird beim Umstellen zwischen der Schiebefunktionalität
und der Schwenkfunktionalität des Flügels bzw. des Tragrahmens die Gefahr eingegangen,
dass eine hohe Instabilität des Flügels entsteht. Diese hohe Instabilität würde dann
auftreten, wenn gleichzeitig ein Verschwenken und ein Verschieben möglich wären. Vermieden
werden kann diese hohe Instabilität dadurch, dass ein gleichzeitiges Entriegeln beider
Verriegelungsbolzen wirksam vermieden wird. Auch bei der Bedienung durch ungeschultes
Personal kann dies in erfindungsgemäßer Weise dadurch erzielt werden, dass die Sicherungsvorrichtung
eingesetzt wird. Sie dient dazu, dass der Tragrahmen-Verriegelungsbolzen seine Verriegelungsposition
so lange nicht verlassen kann, solange der Laufschienen-Verriegelungsbolzen noch nicht
in seiner verriegelnden Position angelangt ist. Mit anderen Worten kann bei einem
entriegelnden Laufschienen-Verriegelungsbolzen der Tragrahmen-Verriegelungsbolzen
nicht in seine entriegelnde Position geführt werden. So ist sichergestellt, dass ausgehend
von einem verriegelnden Tragrahmen-Verriegelungsbolzen und einem entriegelnden Laufschienen-Verriegelungsbolzen
keine Fehlbedienung mehr vorkommen kann. Dies reduziert zum Einen die Verletzungsgefahr
für das Bedienpersonal und zum Anderen die Beschädigungsgefahr für die Tür bzw. das
Wandelement.
[0024] Erfindungsgemäß kann es weiter von Vorteil sein, wenn die Sicherungsvorrichtung ein
Sicherungselement für die Sicherung des Tragrahmen-Verriegelungsbolzens und ein Federelement
aufweist. Das Federelement ist ausgebildet, von dem Laufschienen-Verriegelungsbolzen
in seine Verriegelungsposition entgegen seiner Federkraft bewegt zu werden, um über
das Sicherungselement die Bewegung des Tragrahmen-Verriegelungs-bolzens aus seiner
Verriegelungsposition freizugeben. Befindet sich z. B. ein Führungsstift des Tragrahmen-Verriegelungsbolzens
in der zugehörigen Rastposition der Führungskulisse der Führungsbuchse, so kann ein
entsprechend gebogener Teil einer als Blattfeder ausgebildeten Sicherungsvorrichtung
bzgl. des Federelementes ebenfalls teilweise in die Führungskulisse eingreifen. So
kann eine unterstützende Wirkung zusätzlich zur Rastnocke bzw. Sicherungsnocke zur
Verfügung gestellt werden, so dass selbst bei einer Rotation des Tragrahmen-Verriegelungsbolzens
der zugehörige Führungsstift am Sicherungselement anschlägt und eine weitere Rotation
und dementsprechend ein Verlassen der Verriegelungsposition für diesen Verriegelungsbolzen
unterbunden wird. Erst wenn z. B. über einen Auslösestift sich das Federelement in
eine Position biegen lässt, in welcher das Sicherungselement die Bewegung des Führungsstiftes
des Tragrahmen-Verriegelungsbolzens freigibt, kann dieser seine Verriegelungsposition
verlassen. Diese Freigabe des Sicherungselementes korreliert vorzugsweise in erfindungsgemäßer
Art mit der Verriegelungsposition des Laufschienen-Verriegelungsbolzens.
[0025] Vorteilhaft ist es darüber hinaus, wenn bei einer erfindungsgemäßen Verriegelungsvorrichtung
wenigstens einer der beiden Verriegelungsbolzen einen Handhabungsabschnitt aufweist.
Dieser Handhabungsabschnitt ist für die Bewegung dieses Verriegelungsbolzens in eine
Verriegelungsposition und/oder aus einer Verriegelungsposition ausgebildet. Ein Handhabungsabschnitt
kann z. B. eine Rändelung aufweisen, um eine verbesserte Greifbarkeit bzw. eine verbesserte
Bedienbarkeit zu ermöglichen. Auch Kontaktbereiche für Schlitzschraubenzieher, Kreuzschraubenzieher
oder Inbusschraubenzieher sind im Rahmen der vorliegenden Erfindung als Handhabungsabschnitte
denkbar. Der Handhabungsabschnitt ist vorzugsweise an die entsprechende Bewegung in
Verriegelungsrichtung bzw. in Entriegelungsrichtung angepasst. Dies sind insbesondere
Translationsbewegungen und Rotationsbewegungen des entsprechenden Verriegelungsbolzens.
[0026] Ein weiterer Vorteil wird dann erzielt, wenn bei einer erfindungsgemäßen Verriegelungsvorrichtung
die Führungskulisse der wenigstens einen Führungsbuchse derart ausgebildet ist, dass
bei der Bewegung des entsprechenden Verriegelungsbolzens in seine Verriegelungsposition
wenigstens abschnittsweise eine Rotation des Verriegelungsbolzens erfolgt, insbesondere
bis die Rastposition erreicht ist. Insbesondere wird also eine Kombination eines Verschiebens
(Translation) und eines Verdrehens (Rotation) des Verriegelungsbolzens relativ zur
zugehörigen Führungsbuchse durchgeführt. Dies unterscheidet sich entscheidend von
bekannten Gewinden bekannter Verriegelungsvorrichtungen. Durch die Kombination zwischen
Verdrehen und Verschieben wird eine besonders schnelle und gleichzeitig sichere und
funktionsstabile Verriegelungsmechanik zur Verfügung gestellt. So kann der Großteil
des Weges zwischen der Entriegelungsposition und der Verriegelungsposition durch einen
im Wesentlichen geradlinigen Verlauf der Führungskulisse und eine vollständige oder
zumindest teilweise durch Translation geprägte Bewegung des Verriegelungsbolzens erfolgen.
Gleichzeitig wird durch die Rotation in einem kleinen Abschnitt der Führungskulisse
sichergestellt, dass ein sicheres und sauberes Verrasten des Verriegelungsbolzens
in der zugehörigen Rastposition seiner Verriegelungsposition erfolgen kann. Das Rotieren
des Verriegelungsbolzens wird dabei durch die entsprechende Ausbildung der Führungskulisse
in der Führungsbuchse gewährleistet. Es muss also nicht mehr aktiv, z. B. mithilfe
eines Schraubenziehers oder eines Inbusschlüssels rotiert werden. Vielmehr kann auch
ungelerntes Personal schnell, einfach und vor allem funktionssicher die erfindungsgemäße
Verriegelungsvorrichtung bedienen, um den entsprechenden Verriegelungsbolzen in seine
Verriegelungsposition zu bringen.
[0027] Vorteilhaft ist es ebenfalls, wenn bei einer erfindungsgemäßen Verriegelungsvorrichtung
der Laufschienen-Verriegelungsbolzen über eine Hebelkinematik mit dem Tragrahmen-Verriegelungsbolzen
in Wirkverbindung steht. Diese Hebelkinematik kann in zweierlei Weise ausgebildet
sein, welche einzeln und für sich genommen oder in Kombination die beiden nachstehend
beschriebenen Funktionalitäten mit sich bringt.
[0028] So ist es möglich, dass die Hebelkinematik ausgebildet ist, den Laufschienen-Verriegelungsbolzen
in seine Verriegelungsposition zu bewegen, sobald der Tragrahmen-Verriegelungsbolzen
seine Verriegelungsposition verlässt. Der Tragrahmen-Verriegelungsbolzen ist zuständig,
das Verschwenken des Flügels gegenüber dem Tragrahmen zu erlauben (Entriegelungsposition)
bzw. zu unterbinden (Verriegelungsposition). Der Laufschienen-Verriegelungsbolzen
ist dafür verantwortlich, das Verschieben des Tragrahmens relativ zur Laufschiene
zu erlauben (Entriegelungsposition) und zu unterbinden (Verriegelungsposition). Wie
bereits an einer anderen Stelle in dieser Beschreibung erläutert worden ist, wird
eine große Instabilität erreicht, wenn beide Verriegelungsbolzen sich gleichzeitig
in der Entriegelungsposition befinden. Durch die voranstehend beschriebene Ausbildung
der Hebelkinematik wird erzielt, dass dieses gleichzeitige Entriegeln bzw. doppelte
Entriegeln automatisch verhindert wird. So wird sichergestellt, dass der Laufschienen-Verriegelungsbolzen
sich automatisch in seine Verriegelungsposition bewegt, wenn das Bedienpersonal der
Verriegelungsvorrichtung den Tragrahmen-Verriegelungsbolzen aus seiner Verriegelungsposition
in Richtung seiner Entriegelungsposition hinausbewegt.
[0029] Alternativ oder in Kombination ist es möglich, dass die Hebelkinematik ausgebildet
ist, den Laufschienen-Verriegelungsbolzen in seine Entriegelungsposition zu bewegen,
sobald der Tragrahmen-Verriegelungsbolzen seine Verriegelungsposition erreicht. Dabei
handelt es sich um die jeweils umgekehrte Bewegungsrichtung des entsprechenden Verriegelungsbolzens.
Mit anderen Worten sind die beiden Verriegelungsbolzen miteinander in Wirkverbindung
über die Hebelkinematik gekoppelt. Das bedeutet, dass immer einer der beiden Verriegelungsbolzen
in der Verriegelungsposition steht. Darüber hinaus wird sichergestellt, dass sich
keiner der beiden Verriegelungsbolzen in einer Bewegungsphase befindet, während der
andere Verriegelungsbolzen sich noch nicht in seiner Verriegelungsposition eingefunden
hat. Dies verbessert die Sicherheit des Einsatzes einer erfindungsgemäßen Verriegelungsvorrichtung
noch weiter. Mit anderen Worten ist eine vollständige Sicherheit gegeben, da eine
gemeinsame Entriegelung beider Verriegelungsbolzen gleichzeitig durch eine kombinatorische
Ausbildung der beiden voranstehend beschriebenen Arten der Hebelkinematik vollständig
und automatisch unterbunden ist.
[0030] Ein weiterer Vorteil wird dadurch erzielt, dass bei einer erfindungsgemäßen Verriegelungsvorrichtung
zumindest eine rotierbare Hebelbuchse vorgesehen ist, welche in Wirkverbindung mit
dem Tragrahmen-Verriegelungsbolzen bringbar und von diesem rotierbar ist. Dabei weist
die Hebelbuchse eine Hebelkulisse auf, welche die Wirkverbindung der Hebelkinematik
zur Verfügung stellt. Die rotierbare Hebelbuchse weist z. B. einen Aufnahmebereich
auf, in welchem eine Eingriffspitze des entsprechenden Verriegelungsbolzens eingreifen
kann. So kann die Eingriffspitze z. B. in Form eines Inbusquerschnittes, eines Schlitzquerschnittes
bzw. eines Kreuzquerschnittes ausgebildet sein. Insbesondere in einer Kombination
mit einer zugehörigen Führungsbuchse, die über die Führungskulisse bei der Bewegung
des Verriegelungsbolzens in seine Verriegelungsposition eine Rotation dieses Verriegelungsbolzens
erzeugt, wird damit diese Rotation des Verriegelungsbolzens automatisch in eine Rotation
der zugehörigen Hebelbuchse übersetzt. Da eine solche Hebelbuchse über eine Führungskulisse
selbst mit der Hebelkinematik, insbesondere mit dem Hebel der Hebelkinematik, in Verbindung
steht, kann auf diese Weise kostengünstig, einfach und vor allem funktionssicher die
gewünschte Wirkverbindung zur Hebelkinematik und damit die gewünschte Wirkverbindung
zur Sicherung zwischen den beiden Verriegelungsbolzen zur Verfügung gestellt werden.
[0031] Ein weiterer Vorteil wird dann erzielt, wenn bei einer erfindungsgemäßen Verriegelungsvorrichtung
die Hebelkinematik zumindest eine Vorspannvorrichtung aufweist. Diese beaufschlagt
den Laufschienen-Verriegelungsbolzen in eine Verriegelungsrichtung mit einer Federkraft.
Bei dieser Vorspannvorrichtung wird sichergestellt, dass auch bei einem Defekt der
erfindungsgemäßen Hebelkinematik dieser Laufschienen-Verriegelungsbolzen in seine
Verriegelungsposition gedrückt wird. Darüber hinaus dient die Vorspannvorrichtung
dazu, die Hebelkinematik zu unterstützen. So kann durch das Vorsehen der Vorspannmittel
darüber hinaus die gesamte Beweglichkeit vereinfacht und damit die notwendige Kraft
für die Bewegung des Laufschienen-Verriegelungsbolzens reduziert werden.
[0032] Vorteilhaft ist es darüber hinaus, wenn bei einer erfindungsgemäßen Verriegelungsvorrichtung
zumindest eine Auffangvorrichtung vorgesehen ist, welche für den Tragrahmen-Verriegelungsbolzen
eine Entriegelungsposition definiert. Diese Auffangvorrichtung kann z. B. in taschenartiger
Weise als Auffangtasche ausgebildet sein. Sie dient dazu auch einen losen Tragrahmen-Verriegelungsbolzen
in seiner Entriegelungsposition fest zu definieren, um ein Herausfallen des Tragrahmen-Verriegelungsbolzens
zu vermeiden. Somit wird sichergestellt, dass zum späteren Zeitpunkt bei einem gewünschten
Wiederverriegeln des Tragrahmen-Verriegelungsbolzens für ein Sperren der Schwenkfunktionalität
des Flügels der entsprechende Tragrahmen-Verriegelungsbolzen auch an der gewünschten
Stelle vorhanden ist. Die Auffangtasche kann auch in Form eines Anschlages für den
Verriegelungsbolzen, insbesondere für den Führungsstift eines solchen Tragrahmen-Verriegelungsbolzens,
ausgebildet sein.
[0033] Ein weiterer Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist eine Tür oder ein Wandelement
mit einem in einer Laufschiene verschiebbaren Tragrahmen und einem in dem Tragrahmen
verschwenkbaren Flügel. Eine solche Tür bzw. ein solches Wandelement zeichnen sich
dadurch aus, dass für die Verriegelung an der Laufschiene und für die Verriegelung
an dem Tragrahmen zumindest eine Verriegelungsvorrichtung gemäß der vorliegenden Erfindung
vorgesehen ist. Dementsprechend bringt eine erfindungsgemäße Tür oder ein erfindungsgemäßes
Wandelement die gleichen Vorteile mit sich, wie sie ausführlich mit Bezug auf eine
erfindungsgemäße Verriegelungsvorrichtung erläutert worden sind. Insbesondere handelt
es sich bei der Tür bzw. dem Wandelement um ein sogenanntes Drehschiebelement bzw.
Schwenkschiebelement. Bei einem solchen Element kann ein Verschieben des Flügels über
Laufschienen erfolgen und gleichzeitig bei Feststellen des Elementes in der Laufschiene
ein Verschwenken des Flügels eine Türfunktion zur Verfügung stellen.
[0034] Die vorliegende Erfindung wird näher erläutert anhand der beigefügten Zeichnungsfiguren.
Die dabei verwendeten Begrifflichkeiten "links", "rechts", "oben" und "unten" beziehen
sich auf eine Ausrichtung der Zeichnungsfiguren mit normal lesbaren Bezugszeichen.
Es zeigen schematisch:
- Fig. 1
- eine Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Tür,
- Fig. 2
- eine erste Ausführungsform einer Führungsbuchse,
- Fig. 3
- eine weitere Ausführungsform einer Führungsbuchse,
- Fig. 4
- eine Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Verriegelungsvorrichtung,
- Fig. 5
- eine Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Verriegelungsvorrichtung,
- Fig. 6
- eine Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Verriegelungsvorrichtung in Seitenansicht,
- Fig. 7
- eine Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Verriegelungsvorrichtung im schematischen
Querschnitt,
- Fig. 8
- eine Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Verriegelungsvorrichtung,
- Fig. 9
- eine Teilansicht einer Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Verriegelungsvorrichtung,
- Fig. 10
- eine Teilansicht einer Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Verriegelungsvorrichtung,
- Fig. 11
- ein schematischer Querschnitt einer Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Verriegelungsvorrichtung
und
- Fig. 12
- die Ausführungsform der Figur 11 mit dem Laufschienen-Verriegelungsbolzens in Verriegelungsposition.
[0035] In Figur 1 ist schematisch eine erfindungsgemäße Tür 100 dargestellt, welche mit
einer erfindungsgemäßen Verriegelungsvorrichtung 10 ausgestattet ist. Die Tür 100
weist einen Flügel 110 auf, welcher wiederum an einem Tragrahmen 120 befestigt ist.
Die Befestigung am Tragrahmen 120 ist links oben mithilfe eines Scharnierelementes
(nicht dargestellt) durchgeführt. Rechts oben wird über die Verriegelungsvorrichtung
10 eine Verriegelung des Flügels 110 am Tragrahmen 120 möglich, so dass bei verriegelnder
Situation ein Verschwenken des Flügels 110 relativ zum Tragrahmen 120 unterbunden
ist. Darüber hinaus ist eine Laufschiene 200 vorgesehen, in welcher der Tragrahmen
120 verschiebbar angeordnet ist. Auch hier ist die Verriegelungsvorrichtung 10 in
der Lage mithilfe eines entsprechenden Laufschienen-Verriegelungsbolzens 30 eine Verriegelung
an der Laufschiene 200 durchzuführen und damit die Verschiebbarkeit des Tragrahmens
120 zur Laufschiene 200 zu unterbinden. Für die Verriegelungsvorrichtung 10 ist ein
Gehäuse 60 vorgesehen, welches drei Gehäuseabschnitte aufweist, nämlich den Flügel-Gehäuseabschnitt
62, den Tragrahmen-Gehäuseabschnitt 64 und den Laufschienen-Gehäuseabschnitt 66. Die
Funktionalität dieser Verriegelungsvorrichtung 10 wird später, insbesondere mit Bezug
auf die Figuren 2 bis 12 noch näher erläutert.
[0036] Eine erste Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Verriegelungsvorrichtung ist insbesondere
in den Figuren 2 bis 8 dargestellt. So ist bei dieser Ausführungsform das Gehäuse
60 insbesondere mit in diesen Figuren dargestellten zwei Gehäuseabschnitten, nämlich
dem Tragrahmen-Gehäuseabschnitt 64 und dem Flügel-Gehäuseabschnitt 62 ausgestattet.
Der Flügel-Gehäuseabschnitt 62 ist am Flügel 110 der Tür 100 befestigt, wie dies die
Figur 1 zeigt. In gleicher Weise kann der Tragrahmen-Gehäuseabschnitt 64 am Tragrahmen
120 befestigt sein, wie dies ebenfalls Figur 1 zeigt.
[0037] Bei der Ausführungsform der Figuren 2 bis 8 sind zwei Verriegelungsbolzen 20, 30,
nämlich ein oberer Laufschienen-Verriegelungsbolzen 30 und ein unterer Tragrahmen-Verriegelungsbolzen
20 vorgesehen. Der Laufschienen-Verriegelungsbolzen 30 ist z. B. in Figur 5 in Explosionsdarstellung
gut zu erkennen. Er kann sich entlang seiner Bolzenachse nach oben und unten bewegen.
Für eine Bewegung nach oben ist eine Federvorrichtung 36 vorgesehen, welche den Laufschienen-Verriegelungsbolzen
30 in seine Entriegelungsrichtung mit einer Kraft beaufschlagt. In allen Figuren 4
bis 8 ist die Entriegelungsrichtung der beiden Bolzen 20 und 30 nach unten gerichtet,
während die Verriegelungsrichtung beider Bolzen 20 und 30 nach oben gerichtet ist.
In Figur 5 ist ebenfalls eine Explosionsdarstellung gezeigt, in welcher die Federvorrichtungen
26 und 36 bereits eingebaut in dem Tragrahmen-Gehäuseabschnitt 64 versteckt sind.
Vielmehr ist hier gut zu erkennen, dass jeder der beiden Verriegelungsbolzen 20 und
30 jeweils einen Führungsstift 29, 39 aufweist, welcher in einer Führungskulisse 24,
34 einer Führungsbuchse 22, 32 verlaufen kann. Diese beiden Führungsbuchsen 22 und
32 sind als Einzelteildarstellungen in den Figuren 2 und 3 näher dargestellt. Darüber
hinaus sind sie als Strichlinien in Figur 7 im schematischen Querschnitt zu erkennen.
[0038] Wird nun eine Verriegelung des Laufschienen-Verriegelungsbolzens 30 gewünscht, so
wird wie folgt vorgegangen. Der Laufschienen-Verriegelungsbolzen 30, welcher sich
in seiner Entriegelungsposition befindet, wie sie z. B. im Querschnitt die Figur 7
zeigt, wird vom Bedienpersonal entlang seiner Bolzenachse nach oben gedrückt. Dabei
bewegt sich der Laufschienen-Verriegelungsbolzen 30, z. B. in Figur 7, von unten nach
oben. Während dieser Bewegung wird der Laufschienen-Verriegelungsbolzen 30 mithilfe
seines Führungsstiftes 39, welcher sich in Eingriff mit der Führungskulisse 34 der
zugehörigen Führungsbuchse 32 befindet, nach oben bewegt. Die Führungskulisse 34 verläuft
die erste Strecke entlang der Bolzenachse bzw. parallel zur Bolzenachse des Laufschienen-Verriegelungsbolzens.
Anschließend erfolgt im Bereich des gekrümmten Abschnittes der Führungskulisse 34
eine Rotation des Laufschienen-Verriegelungsbolzens 30, bis der Führungsstift 39 die
Rastposition R erreicht hat. In dieser Rastposition R drückt die Federvorrichtung
36 den Führungsstift 39 in diese Rastposition R und sichert damit den Laufschienen-Verriegelungsbolzen
30 in der verriegelnden Position. In umgekehrter Reihenfolge wird durch eine Rotation
des Laufschienen-Verriegelungsbolzens 30 aus der Rastposition R hinaus die Federkraft
der Federvorrichtung 36 diese Bewegung unterstützen und den Laufschienen-Verriegelungsbolzen
30 wieder in seine entriegelnde Position gemäß Figur 7 schieben.
[0039] Wird eine Bewegung des Tragrahmen-Verriegelungsbolzens 20 in seine Verriegelungsposition
gewünscht, so erfolgt eine ähnliche Bewegung. Auch hier erfolgt ein Eindrücken des
Tragrahmen-Verriegelungsbolzens 20, welcher über seinen Führungsstift 29 in der zugehörigen
Führungskulisse 24 der zugehörigen Führungsbuchse 22 geführt ist. Auch hier erfolgt
abschließend für die Bewegung in die Verriegelungsposition eine Rotation des Tragrahmen-Verriegelungsbolzens
20, bis dessen Führungsstift 29 die Rastposition R erreicht. Auch hier ist wiederum
eine Federvorrichtung 26 vorgesehen, welche eine Verspannung für das Sichern des Tragrahmen-Verriegelungsbolzens
20 in der Rastposition R in seiner Verriegelungsposition erzielt. Die Rückbewegung
in die Entriegelungsposition erfolgt in gleicher Weise, wie sie für den Laufschienen-Verriegelungsbolzen
30 erläutert worden ist.
[0040] Die beiden Verriegelungsbolzen 20 und 30 sind vorzugsweise bei dieser Ausführungsform
miteinander in Wirkverbindung stehend bzw. gekoppelt. Die Kopplung erfolgt über eine
Sicherungsvorrichtung 40, die ein Federelement 44 aufweist. Am Ende des Federelementes
44 der Sicherungsvorrichtung 40 ist ein Sicherungselement 42 vorgesehen, welches in
seiner geometrischen Anordnung in die Führungskulisse 24 der Führungsbuchse 22 für
den Tragrahmen-Verriegelungsbolzen 20 eingreifen kann. Der Ort des Eingriffs ist so
gewählt, dass bei in Eingriff stehendem Sicherungselement 42 der Führungsstift 29
des Tragrahmen-Verriegelungsbolzens 20 gegen dieses Sicherungselement 42 die Rastposition
R nicht verlassen kann. Damit befindet sich der Tragrahmen-Verriegelungsbolzen 20
in seiner Rastposition R gleichzeitig in einer gesicherten Position, so dass er auch
beim entsprechenden Wunsch des Bedienpersonals seine Verriegelungsposition nicht verlassen
kann, solange sich das Sicherungselement 42 in dieser sichernden Position befindet.
[0041] Um das Entsichern des Sicherungselementes zur Verfügung zu stellen, muss bei dieser
Ausführungsform der Sicherungsvorrichtung 40 der Laufschienen-Verriegelungsbolzen
30 in seine Verriegelungsposition bewegt werden. Z. B. über einen gefasten Absatz
am Laufschienen-Verriegelungsbolzen 30 kann ein Auslösestift 46 das Federelement 44
nach rechts unten in Figur 8 aufbiegen, so dass sich das Sicherungselement 42 aus
seiner sichernden Position herausbewegt. Erst zu diesem Zeitpunkt kann ein Entriegeln
des Tragrahmen-Verriegelungsbolzens 20 erfolgen, indem durch Rotation des Tragrahmen-Verriegelungsbolzens
20 sein Führungsstift 29 aus der Rastposition R herausbewegt und damit der gesamte
Tragrahmen-Verriegelungsbolzen 20 seine Verriegelungsposition verlassen kann. Damit
erfolgt eine Sicherung gegen unerwünschte Doppeltentriegelung beider Verriegelungsbolzen
20, 30 gleichzeitig.
[0042] Die Figuren 9, 10, 11 und 12 zeigen eine weitere Ausführungsform einer erfindungsgemäßen
Verriegelungsvorrichtung 10. Bei dieser Ausführungsform wird ebenfalls eine Führungsbuchse
22 für den Tragrahmen-Verriegelungsbolzen 20 eingesetzt. Jedoch erfolgt hier eine
verbesserte Kopplung zwischen den beiden Verriegelungsbolzen 20 und 30. Diese ist
über eine Hebelkinematik 50 zur Verfügung gestellt. Die Hebelkinematik 50 ist mit
einem Hebel 58 versehen, welcher um eine entsprechende Lagerposition verschwenkbar
angeordnet ist. Der Hebel 58 kann den Laufschienen-Verriegelungsbolzen 30 zwischen
seiner Verriegelungsposition (Figur 12) und seiner Entriegelungsposition (Figur 11)
hin und her bewegen. Die Kopplung erfolgt über eine Hebelbuchse 52, die ebenfalls
eine Hebelkulisse 54 aufweist. Die Hebelbuchse 52 ist rotierbar gelagert, z. B. im
Tragrahmen-Gehäuseabschnitt 64.
[0043] Um die Rotation der Hebelbuchse 52 zu ermöglichen, ist bei dieser Ausführungsform
der Verriegelungsvorrichtung 10 der Tragrahmen-Verriegelungsbolzen 20 mit einer Eingriffspitze
21 ausgebildet. Diese greift in eine entsprechende Aufnahme der Hebelbuchse 52 ein.
[0044] Um eine Verriegelung des Tragrahmen-Verriegelungsbolzens 20 durchzuführen, wird wie
folgt vorgegangen. Der Tragrahmen-Verriegelungsbolzen 20 wird eingesetzt und damit
automatisch in die Führungskulisse 24 der Führungsbuchse 22 eingeführt. Der Führungsstift
29 bewegt sich entlang dieser Führungskulisse 24 während der translatorischen Eindrückbewegung
des Tragrahmen-Verriegelungsbolzens 20, wodurch automatisch eine Rotation des Tragrahmen-Verriegelungsbolzens
20 durchgeführt wird. Durch diese Rotation des Tragrahmen-Verriegelungsbolzens 20
rotiert automatisch auch dessen Eingriffspitze 21, welche sich in Eingriff mit der
Hebelbuchse 52 befindet. Damit wird diese rotatorische Bewegung auf die Hebelbuchse
52 übertragen, so dass sich mit der Hebelbuchse 52 auch die zugehörige Führungskulisse
54 bewegt. Da diese Führungskulisse 54 mit dem Hebel 58 in Wirkverbindung gekoppelt
ist, erfolgt damit ein Einhebein bzw. ein Aushebeln für den damit gekoppelten Laufschienen-Verriegelungsbolzen
30.
[0045] Die Kopplungsrichtung ist wie folgt ausgeführt. So wird bei einer Verriegelung des
Tragrahmen-Verriegelungsbolzens 20 der Laufschienen-Verriegelungsbolzen 30 entriegelt.
Diese Situation ist in Figur 11 dargestellt und entspricht der Möglichkeit des Verschiebens
der Tür 100 an der Laufschiene 200. Wird ein Verschwenken des Flügels 110 relativ
zum Tragrahmen 120 gewünscht, wird ein Entriegeln des Tragrahmen-Verriegelungsbolzens
20 durchgeführt, wodurch automatisch durch entsprechende Rotation der Hebelbuchse
52 und die koppelnde Wirkverbindung der Hebelkinematik 50 zum Laufschienen-Verriegelungsbolzen
30 dieser Laufschienen-Verriegelungsbolzen 30 verriegelt wird. Damit erfolgt ein Unterbinden
der Schiebemöglichkeit und gleichzeitig ein Ermöglichen der Verschwenkmöglichkeit.
[0046] Die voranstehenden Erläuterungen der Ausführungsformen beschreiben die vorliegende
Erfindung ausschließlich im Rahmen von Beispielen. Selbstverständlich können einzelne
Merkmale der Ausführungsformen, sofern technisch sinnvoll, frei miteinander kombiniert
werden, ohne den Rahmen der vorliegenden Erfindung zu verlassen.
Bezugszeichenliste
[0047]
- 10
- Verriegelungsvorrichtung
- 20
- Tragrahmen-Verriegelungsbolzen
- 21
- Eingriffspitze
- 22
- Führungsbuchse
- 24
- Führungskulisse
- 26
- Federvorrichtung
- 28
- Handhabungsabschnitt
- 29
- Führungsstift
- 30
- Laufschienen-Verriegelungsbolzen
- 32
- Führungsbuchse
- 34
- Führungskulisse
- 36
- Federvorrichtung
- 38
- Handhabungsabschnitt
- 39
- Führungsstift
- 40
- Sicherungsvorrichtung
- 42
- Sicherungselement
- 44
- Federelement
- 46
- Auslösestift
- 50
- Hebelkinematik
- 52
- Hebelbuchse
- 54
- Hebelkulisse
- 56
- Vorspannvorrichtung
- 58
- Hebel
- 60
- Gehäuse
- 62
- Flügel-Gehäuseabschnitt
- 64
- Tragrahmen-Gehäuseabschnitt
- 66
- Laufschienen-Gehäuseabschnitt
- 100
- Tür
- 110
- Flügel
- 120
- Tragrahmen
- 200
- Laufschiene
- R
- Rastposition
1. Verriegelungsvorrichtung (10) für einen in einer Laufschiene (200) verschiebbaren
und in einem Tragrahmen (120) verschwenkbaren Flügel (110) einer Tür (100) oder eines
Wandelementes, aufweisend einen Laufschienen-Verriegelungsbolzen (30) für die Verriegelung
an der Laufschiene (200) und einen Tragrahmen-Verriegelungsbolzen (20) für die Verriegelung
an dem Tragrahmen (120), dadurch gekennzeichnet, dass für den Laufschienen-Verriegelungsbolzen (30) und/oder den Tragrahmen-Verriegelungsbolzen
(20) wenigstens eine Führungsbuchse (22, 32) vorgesehen ist, die zumindest eine Führungskulisse
(24, 34) für die Führung des entsprechenden Verriegelungsbolzens (20, 30) aufweist,
wobei die Führungskulisse (24, 34) zumindest eine Rastposition (R) für den entsprechenden
Verriegelungsbolzen (20, 30) aufweist, welche ausgebildet ist, den entsprechenden
Verriegelungsbolzen (20, 30) in einer Verriegelungsposition zu verrasten.
2. Verriegelungsvorrichtung (10) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass für den Laufschienen-Verriegelungsbolzen (30) und/ oder für den Tragrahmen-Verriegelungsbolzen
(20) zumindest eine Federvorrichtung (26, 36) vorgesehen ist, welche den entsprechenden
Verriegelungsbolzen (20, 30) in einer Entriegelungsrichtung mit einer Federkraft beaufschlagt.
3. Verriegelungsvorrichtung (10) nach einem der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass ein Gehäuse (60) mit zumindest einem Tragrahmen-Gehäuseabschnitt (64) zur Befestigung
am Tragrahmen (120) vorgesehen ist, wobei in diesem Tragrahmen-Gehäuseabschnitt (64)
der Laufschienen-Verriegelungsbolzen (30) bewegbar gelagert ist und/oder die wenigstens
eine Führungsbuchse (22, 32) angeordnet ist.
4. Verriegelungsvorrichtung (10) nach einem der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass ein Gehäuse (60) mit zumindest einem Flügel-Gehäuseabschnitt (62) zur Befestigung
am Flügel (110) vorgesehen ist, wobei in diesem Flügel-Gehäuseabschnitt (62) der Tragrahmen-Verriegelungsbolzen
(20) bewegbar gelagert ist.
5. Verriegelungsvorrichtung (10) nach einem der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die wenigstens eine Führungsbuchse (22, 32) zumindest zwei Führungskulissen (24,
34) aufweist, welche insbesondere spiegelverkehrt zueinander ausgebildet sind.
6. Verriegelungsvorrichtung (10) nach einem der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass zumindest eine Sicherungsvorrichtung (40) vorgesehen ist, welche ausgebildet ist,
den Tragrahmen-Verriegelungsbolzen (20) in seiner Verriegelungsposition zu sichern,
wenn sich der Laufschienen-Verriegelungsbolzen (30) nicht in seiner Verriegelungsposition
befindet.
7. Verriegelungsvorrichtung (10) nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Sicherungsvorrichtung (40) ein Sicherungselement (42) für die Sicherung des Tragrahmen-Verriegelungsbolzens
(20) und ein Federelement (44) aufweist, welches ausgebildet ist, von dem Laufschienen-Verriegelungsbolzen
(30) in seiner Verriegelungsposition entgegen seiner Federkraft bewegt zu werden,
um über das Sicherungselement (42) die Bewegung des Tragrahmen-Verriegelungsbolzens
(20) aus seiner Verriegelungsposition freizugeben.
8. Verriegelungsvorrichtung (10) nach einem der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass wenigstens einer der beiden Verriegelungsbolzen (20, 30) einen Handhabungsabschnitt
(28, 38) aufweist, welcher für die Bewegung dieses Verriegelungsbolzens (20, 30) in
eine Verriegelungsposition und/oder aus einer Verriegelungsposition ausgebildet ist.
9. Verriegelungsvorrichtung (10) nach einem der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Führungskulisse (24, 34) der wenigstens einen Führungsbuchse (22, 32) derart
ausgebildet ist, dass bei der Bewegung des entsprechenden Verriegelungsbolzens (20,
30) in seine Verriegelungsposition wenigstens abschnittsweise eine Rotation des Verriegelungsbolzens
(20, 30) erfolgt, insbesondere bis die Rastposition (R) erreicht ist.
10. Verriegelungsvorrichtung (10) nach einem der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Laufschienen-Verriegelungsbolzen (30) über eine Hebelkinematik (50) mit dem Tragrahmen-Verriegelungsbolzen
(20) in Wirkverbindung steht, welche ausgebildet ist, den Laufschienen-Verriegelungsbolzen
(30) in seine Verriegelungsposition zu bewegen, sobald der Tragrahmen-Verriegelungsbolzen
(20) seine Verriegelungsposition verlässt.
11. Verriegelungsvorrichtung (10) nach einem der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Laufschienen-Verriegelungsbolzen (30) über eine Hebelkinematik (50) mit dem Tragrahmen-Verriegelungsbolzen
(20) in Wirkverbindung steht, welche ausgebildet ist, den Laufschienen-Verriegelungsbolzen
(30) in seine Entriegelungsposition zu bewegen, sobald der Tragrahmen-Verriegelungsbolzen
(20) seine Verriegelungsposition erreicht.
12. Verriegelungsvorrichtung (10) nach einem der Ansprüche 10 oder 11, dadurch gekennzeichnet, dass zumindest eine rotierbare Hebelbuchse (52) vorgesehen ist, welche in Wirkverbindung
mit dem Tragrahmen-Verriegelungsbolzen (20) bringbar und von diesem rotierbar ist,
wobei die Hebelbuchse (52) eine Hebelkulisse (54) aufweist, welche die Wirkverbindung
der Hebelkinematik (50) zur Verfügung stellt.
13. Verriegelungsvorrichtung (10) nach einem der Ansprüche10 bis 12, dadurch gekennzeichnet, dass die Hebelkinematik (50) zumindest eine Vorspannvorrichtung (56) aufweist, welche
den Laufschienen-Verriegelungsbolzen (30) in eine Verriegelungsrichtung mit einer
Federkraft beaufschlagt.
14. Verriegelungsvorrichtung (10) nach einem der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass zumindest eine Auffangvorrichtung vorgesehen ist, welche für den Tragrahmen-Verriegelungsbolzen
(20) eine Entriegelungsposition definiert.
15. Tür (100) oder Wandelement mit einem in einer Laufschiene (200) verschiebbaren Tragrahmen
(120) und einem in dem Tragrahmen (120) verschwenkbaren Flügel (110), dadurch gekennzeichnet, dass für die Verriegelung an der Laufschiene (200) und für die Verriegelung an dem Tragrahmen
(120) zumindest eine Verriegelungsvorrichtung (10) mit den Merkmalen eines der Ansprüche
1 bis 14 vorgesehen ist.