[0001] Die Erfindung betrifft eine Profilanordnung mit mindestens einem ersten Rahmenteil
und mindestens einem zweiten Rahmenteil und einem in einem Zwischenraum zwischen dem
ersten und dem zweiten Rahmenteil eingesetzten Isoliereinsatz.
[0002] Aus der Technik sind wärmegedämmte Profilanordnungen beispielsweise für Fenster-
oder Türrahmen allgemein bekannt, welche ein erstes Rahmenteil und ein zweites Rahmenteil
aufweisen, wobei zwischen diesem ersten Rahmenteil und dem zweiten Rahmenteil ein
Zwischenraum ausgebildet ist, in welchen ein Isoliereinsatz aus einem geeigneten Isoliermaterial
eingesetzt wird. Während die Rahmenteile, die beispielsweise aus Profilhalbschalen
zusammengesetzt sind, aus einem Leichtmetall wie in der Regel Aluminium ausgebildet
sind, verfügen diese zum weitgehenden Unterbinden eines unerwünschten Wärmeübertrittes
infolge von Wärmeleitung über sogenannte Isolierstege aus einem Kunststoffmaterial,
mit welchen die jeweiligen Profilhalbschalen verbunden sind. Hierbei wird also an
ein- und demselben Rahmenteil, welches aus Leichtmetall-Profilhalbschalen aufgebaut
ist, im Isolierstegbereich ein Isoliersteg-Zwischenraum vorgesehen, für welchen es
bekannt ist, diesen mittels eines geeigneten Dichtungseinsatzes weitgehend auszufüllen,
sodass neben dem weitgehenden Unterbinden eines unerwünschten Wärmeübertrittes infolge
von Wärmeleitung auch ein Wärmeübertritt infolge von Konvektion vermindert werden
kann.
[0003] Wären nun mehrere dieser Rahmenteile in einer bestimmten Lagebeziehung zueinander
angeordnet, wie es insbesondere bei Schiebe- oder Schwenkflügelrahmen der Fall ist,
so sind zwar die Isoliersteg-Zwischenräume derart ausgestaltet, dass ein unerwünschter
Wärmeübertritt weitgehend vermieden wird; zwischen den einzelnen Rahmenteilen, die
wiederum aus Profilhalbschalen zusammengesetzt sind, wird dann jedoch ein weiterer
Zwischenraum ausgebildet, der eine Bewegungsfreiheit der Rahmenteile relativ zueinander
sicherstellen soll, und zwar insbesondere dann, wenn bestimmte Bereiche des einen
Rahmenteils infolge des Verschiebens und/oder des Verschwenkens in diesen Zwischenraum
hineinbewegt werden sollen.
[0004] Da diese Flexibilität infolge des Verschiebens und/oder Verschwenkens für den jeweiligen
Verschiebe- und/oder Verschwenkvorgang essentiell ist, ergibt sich bei herkömmlichen
Profilanordnungen mit mindestens einem ersten Rahmenteil und mindestens einem zweiten
Rahmenteil, wobei das erste Rahmenteil relativ zum zweiten Rahmenteil in mindestens
einer Achsrichtung verschiebbar und/oder um mindestens einen Drehpunkt dreh- oder
verschwenkbar ist, wobei zwischen dem ersten Rahmenteil und dem zweiten Rahmenteil
ein Zwischenraum ausgebildet ist, der infolge eines Verschiebens und/oder Verschwenkens
des ersten Rahmenteils relativ zum zweiten Rahmenteil in seinem Volumen und/oder seinem
Begrenzungsquerschnitt veränderlich ist, der Nachteil, dass dieser relativ große Zwischenraum
zum unerwünschten Wärmeübertritt zwischen den Rahmenteilen einerseits, aber auch zwischen
der jeweiligen Außen- und der jeweiligen Innenseite eines betroffenen Rahmenteils
für sich gesehen in negativer Weise beiträgt.
[0005] Es ist daher die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine oben beschriebene Profilanordnung
mit mindestens einem ersten Rahmenteil und mindestens einem zweiten Rahmenteil, die
relativ zueinander in mindestens einer Achsrichtung verschiebbar und/oder um mindestens
einen Drehpunkt dreh- oder verschwenkbar sind, dass die Wärmedämmung verbessert wird.
[0006] Die Aufgabe wird gelöst durch eine Profilanordnung mit mindestens einem ersten Rahmenteil
und mindestens einem zweiten Rahmenteil, wobei das erste Rahmenteil relativ zum zweiten
Rahmenteil in mindestens einer Achsrichtung verschiebbar und/oder um mindestens einen
Drehpunkt dreh- oder verschwenkbar ist, wobei zwischen dem ersten Rahmenteil und dem
zweiten Rahmenteil ein Zwischenraum ausgebildet ist, der infolge eines Verschiebens
und/oder Verschwenkens des ersten Rahmenteils relativ zum zweiten Rahmenteil in seinem
Volumen und/oder seinem Begrenzungsquerschnitt veränderlich ist, wobei ein mehrteiliger,
vorzugsweise zweiteiliger Isoliereinsatz in dem Zwischenraum angeordnet ist, wobei
während des Verschiebens und/oder Verschwenkens ein erster Teil des Isoliereinsatzes
an einem zweiten Teil des Isoliereinsatzes derart entlang bewegbar ist, dass ein Wärmeübertritt
zwischen dem ersten Rahmenteil und dem zweiten Rahmenteil vermindert ist.
[0007] Der hier verwendete Begriff "Rahmenteil" bezieht sich hierbei insbesondere auch auf
den Flügelrahmen eines Tür- oder Fensterprofils; dies bedeutet, dass beispielsweise
das erste Rahmenteil feststehend vorgesehen ist und das zweite Rahmenteil einen Flügelrahmen
bildet, der relativ zum ersten Rahmenteil verschieb- und/oder verschwenkbar ist. Denkbar
ist es jedoch auch, dass keines der Rahmenteile als ortsfestes Teil vorgesehen ist.
Wesentlich hierbei ist nur, dass die beiden Rahmenteile relativ zueinander derart
beweglich sind, dass der entstehende Zwischenraum in seinem Begrenzungsquerschnitt
und/oder seinem Volumen veränderlich ist.
[0008] Unter dem Begriff "Begrenzungsquerschnitt" ist hierbei im senkrechten Schnitt durch
den Zwischenraum diejenige Querschnittsfläche gemeint, welche den Zwischenraum nach
innen definiert und durch geeignete Begrenzungen wie beispielsweise Profilwände der
Profile der jeweiligen Rahmenteile begrenzt wird.
[0009] Die mit der erfindungsgemäßen Lösung erzielbaren Vorteile liegen auf der Hand. Dadurch,
dass der Isoliereinsatz mehrteilig ausgebildet ist und vorzugsweise zweiteilig ausgebildet
ist, ist eine große Flexibilität im Hinblick auf den zum Verschwenken und/oder Verschieben
der Rahmenteile relativ zueinander erforderlichen Freiraum gewährleistet. Gleichzeitig
ist auch dann, wenn sich das Volumen und/oder der Begrenzungsquerschnitt des Zwischenraumes
in Folge des Verschiebens und/oder Verschwenkens verändert bzw. verändern, sichergestellt,
dass der Wärmeübertritt zwischen dem ersten Rahmenteil und dem zweiten Rahmenteil,
aber auch gegebenenfalls entlang des jeweiligen Rahmenteils selbst, vermindert ist.
Dabei ist es möglich, denselben Isoliereinsatztyp, d. h. denselben mehrteiligen Isoliereinsatz
jeweils in Zwischenräumen anzuordnen, welche einen unterschiedlichen Bereich von Zwischenraumvolumina
bzw. Zwischenraumquerschnitten abdecken, um dabei eine optimale Wärmedämmung zu erreichen.
[0010] Vorteilhafte Weiterbildungen der erfindungsgemäßen Lösung sind in den Unteransprüchen
angegeben.
[0011] So ist beispielsweise vorgesehen, dass der Isoliereinsatz derart ausgebildet ist,
dass während des Verschwenkens und/oder während des Verschiebens der erste Teil des
Isoliereinsatzes an dem zweiten Teil des Isoliereinsatzes berührungsfrei entlang bewegbar
ist. Durch diese vorteilhafte Weiterbildung ist ein besonders hindernisfreies Verschieben
und/oder Verschwenken der Rahmenteile relativ zueinander möglich, d. h. ein besonders
leichtes Entlanggleiten der Rahmenteile aneinander, wenn die erfindungsgemäße Lösung
bei Schiebeflügeln zum Einsatz kommt, bzw. ein besonders leichtgängiges Verschwenken,
wenn die erfindungsgemäße Lösung bei Schwenkflügeln oder dergleichen zum Einsatz kommt.
[0012] Des Weiteren kann vorgesehen sein, dass der erste Teil des Isoliereinsatzes einen
ersten Bereich und einen im Wesentlichen senkrecht dazu unter Ausbildung eines ersten
Innenwinkels angeordneten zweiten Bereich aufweist, und dass der zweite Teil des Isoliereinsatzes
eine zum ersten Teil im Wesentlichen komplementäre Querschnittformgebung aufweist,
sodass der erste Bereich des ersten Teils dem zweiten Bereich des zweiten Teils und
der zweite Bereich des ersten Teils dem ersten Bereich des zweiten Teils unter Ausbildung
eines ersten Spaltes mit einem ersten Spaltabstand gegenüberliegt. In diesem Fall
liegt dann also der erste Bereich des ersten Teils dem ersten Bereich des zweiten
Teils unter Ausbildung eines zweiten Spaltes mit einem zweiten Spaltabstand gegenüber.
Infolge der Tatsache, dass der jeweils erste Bereich eines jeden Teils und der jeweils
zweite Bereich eines jeden Teils jeweils im Wesentlichen senkrecht aneinandergrenzen,
sich also eine L-Form für jedes der Teile ergibt, ist der erste Spalt jeweils zwischen
dem ersten Bereich eines der Teile und dem zweiten Bereich des jeweils anderen der
Teile ausgebildet und wird durch den im Wesentlichen senkrecht dazu verlaufenden zweiten
Spalt mit dem zweiten Spaltabstand unterbrochen und in die Ausdehnungsrichtung der
jeweils aneinandergrenzenden ersten Bereiche der beiden Teile verschoben.
[0013] Hierdurch ergibt sich der besondere Vorteil, dass eine Variation des Abstandes der
beiden Teile des Isoliereinsatzes zueinander sowohl unter Vergrößerung des unterbrochenen
ersten Spaltes, d. h. in Richtung der jeweils ersten Bereiche der Teile, als auch
unter Vergrößerung des zweiten Spaltes, d. h. in Richtung der jeweils zweiten Bereiche
der Teile möglich ist. Hierdurch ergibt sich eine große Variationsmöglichkeit in Bezug
auf das Volumen und/oder den Begrenzungsquerschnitt des mit dem Isoliereinsatz zu
füllenden Zwischenraums. Des Weiteren ist es möglich, den Isoliereinsatz für einen
relativ weiten Bereich von möglichen Zwischenraumvolumina bzw. Zwischenraumquerschnitten
vorzusehen. Infolge der L-Form ergibt sich eine zumindest teilweise Überdeckung der
Teile des Isoliereinsatzes dahingehend, dass sie zumindest in Teilflächen unter Ausbildung
eines (relativ geringen) Spaltes aneinandergrenzen. Hierdurch wird die Luftzirkulation,
die für den unterwünschten Wärmeübertritt in Folge von Konvektion verantwortlich ist,
effektiv vermindert.
[0014] Gemäß einem weiteren Aspekt der erfindungsgemäßen Lösung ist es vorgesehen, dass
ein dem ersten Innenwinkel gegenüberliegender Bereich des zweiten Teils zumindest
bereichsweise einen Abstand von dem ersten Innenwinkel aufweist, der größer als der
erste Teil und/oder der zweite Spaltabstand ist. Alternativ oder zusätzlich kann es
vorgesehen sein, dass der dem zweiten Innenwinkel gegenüberliegende Bereich des ersten
Teils zumindest bereichsweise einen Abstand von dem zweiten Innenwinkel aufweist,
der größer als der erste und/oder der zweite Spaltabstand ist.
[0015] Hierdurch ergibt sich insbesondere bei Schwenkflügeln oder dergleichen der besondere
Vorteil, dass ein Verschwenken der Rahmenteile relativ zueinander weitgehend ohne
Behinderung oder sogar vollkommen berührungsfrei erfolgen kann, wobei gleichzeitig
die Isolationswirkung nur minimal beeinträchtigt wird. Dadurch nämlich, dass der dem
jeweiligen Innenwinkel gegenüberliegende Bereich des jeweils anderen Teils des Isoliereinsatzes
nur bereichsweise von dem Innenwinkel weiter beabstandet wird als der jeweilige Spaltabstand
bzw. die jeweiligen Spaltabstände, kann außerhalb des Bereiches der Spalt ausreichend
schmal gemacht werden, sodass ein Wärmeübertritt effektiv vermindert wird.
[0016] Gemäß einem weiteren Aspekt der erfindungsgemäßen Lösung ist es vorgesehen, dass
der dem ersten Innenwinkel gegenüberliegende Bereich des zweiten Teils abgerundet
oder angeschrägt ausgebildet ist. Alternativ oder zusätzlich kann es vorgesehen sein,
dass der dem zweiten Innenwinkel gegenüberliegende Bereich des ersten Teils abgerundet
oder angeschrägt ausgebildet ist.
[0017] Durch ein derartiges Abrunden oder Anschrägen ist ein besonders einfaches Beabstanden
des jeweiligen dem Innenwinkel gegenüberliegenden Bereiches des jeweils anderen Teils
möglich, was den Fertigungsaufwand vermindert. Im Übrigen ergeben sich die gleichen
oder ähnlichen Wirkungen, wie sie für eine allgemeine Beabstandung des Bereiches von
dem jeweiligen Innenwinkel erzielt werden und wie es obenstehend beschrieben ist.
[0018] Gemäß einem weiteren Aspekt der erfindungsgemäßen Lösung ist es vorgesehen, dass
der Isoliereinsatz zumindest teilweise aus einem Isoliermaterial aus mindestens einem
der Gruppe von Polyethylenschaum, Polystyrolschaum, Ethylen-Prophlen-Dien-Elastomer,
Plastikmaterial, Polyamid, Holz, Compacfoam gebildet ist. Die genannten Materialien
bieten neben einer guten Verfügbarkeit und relativ einfacher Herstellungsverfahren
allesamt eine ausreichende Isolationswirkung.
[0019] Im Folgenden werden Ausführungsbeispiele der erfindungsgemäßen Lösung anhand einer
Zeichnung näher erläutert.
[0020] Es zeigen:
- Figuren 1a und 1b:
- In Querschnittsansicht einen Isoliereinsatz in jeweils zwei Positionen für eine Profilanordnung
gemäß einer ersten Ausführungsform der erfindungsgemäßen Lösung;
- Figuren 2a und 2b:
- In Querschnittsansicht einen Isoliereinsatz in zwei Positionen für eine Profilanordnung
gemäß einer zweiten Ausführungsform der Erfindung;
- Figuren 3a und 3b:
- Eine Profilanordnung in Form von Schiebeflügelprofilen gegenüber jeweils einem feststehenden
Rahmenprofil mit zwei verschiedenen Zwischenraumvolumina gemäß der ersten Ausführungsform
der Erfindung in Querschnittsansicht, jeweils mit dem Isoliereinsatz aus Figuren 1a
und 1b;
- Figuren 4a, 4b und 4c:
- Querschnittsansichten einer Profilanordnung in Form von relativ zueinander verschwenkbaren
Flügelprofilen gemäß der zweiten Ausführungsform der Erfindung, in verschiedenen Schwenkpositionen,
jeweils mit dem Isoliereinsatz aus den Figuren 2a und 2b.
[0021] Fig. 1a zeigt eine Querschnittsansicht auf einen Isoliereinsatz 200, der im Zusammenhang
mit einer Profilanordnung gemäß einer ersten Ausführungsform der erfindungsgemäßen
Lösung zum Einsatz kommt, wie sie untenstehend unter Bezugnahme auf Figuren 3a und
3b erläutert wird. Der Isoliereinsatz 200 aus Fig. 1a ist zweiteilig aufgebaut und
besteht aus einem ersten L-förmigen Teil 210 sowie einem im Wesentlichen komplementär
dazu ausgebildeten zweiten L-förmigen Teil 220. Das erste Teil 210 weist einen ersten
Bereich 211 und einen im Wesentlichen senkrecht dazu ausgebildeten zweiten Bereich
212 aus, welche unter Ausbildung eines ersten Innenwinkels 215 aneinandergrenzen.
Das im Wesentlichen komplementär ausgebildete zweite Teil 220 weist demnach wiederum
einen ersten Bereich 221 und einen im Wesentlichen senkrecht dazu angeordneten zweiten
Bereich 222 auf, welche unter Ausbildung eines zweiten Innenwinkels 225 aneinandergrenzen.
[0022] Ein erster Spalt 230 mit einem ersten Spaltabstand 231 wird jeweils zwischen dem
ersten Bereich 211 des ersten Teils 210 und dem flächenmäßig gegenüberliegenden zweiten
Bereich 222 des zweiten Teils 220 gebildet bzw. zwischen dem ersten Bereich 221 des
zweiten Teils 220 und dem flächenmäßig gegenüberliegenden zweiten Bereich 212 des
ersten Teils 210. Der erste Spalt 230 ist somit infolge der doppelten L-Form des Isoliereinsatzes
200 in der in Fig. 1a dargestellten Querschnittsfläche versetzt unterbrochen; einen
Übergangsbereich bildet ein zweiter Spalt 240 unter Ausbildung eines zweiten Spaltabstandes
241, der dementsprechend im Wesentlichen senkrecht zu dem unterbrochenen ersten Spalt
230 verläuft und flächenmäßig von dem ersten Bereich 211 des ersten Teils 210 und
dem ersten Bereich 221 des zweiten Teils 220 begrenzt wird.
[0023] Wie aus Fig. 1b hervorgeht, kann infolge einer Verschiebung der Teile 210, 220 des
Isoliereinsatzes 200 relativ zueinander in Richtung der jeweiligen ersten Bereiche
211, 221 der Spaltabstand 231 des ersten Spaltes 230 variiert werden; in den Figuren
1a und 1b nicht gezeigt, jedoch ebenso leicht möglich ist eine Variation des zweiten
Spaltabstandes 241 des zweiten Spaltes 240 durch Verschiebung der Teile 210, 220 des
Isoliereinsatzes 200 relativ zueinander in Ausdehnungsrichtung der jeweiligen zweiten
Bereiche 212, 222.
[0024] Die Figuren 2a und 2b zeigen analog zu den Figuren 1a und 1b die beiden Teile 210,
220 eines Isoliereinsatzes 200, und zwar jeweils in verschiedenen Positionen relativ
zueinander, wie er bei einer Profilanordnung gemäß einer zweiten Ausführungsform zum
Einsatz kommen kann, wobei diese Profilanordnung gemäß der zweiten Ausführungsform
weiter unten im Zusammenhang mit den Figuren 4a bis 4c erläutert werden wird.
[0025] Der Isoliereinsatz 200 ist wiederum zweiteilig ausgebildet und weist ein L-förmiges
erstes Teil 210 und ein im Wesentlichen komplementär dazu ausgebildetes zweites Teil
220 auf, welche wiederum, wie in Bezug auf die Figuren 1a und 1b bereits erläutert,
im Wesentlichen senkrecht zueinander angrenzende jeweilige erste und zweite Bereiche
211, 212 bzw. 221, 222 aufweisen, welche einen ersten Innenwinkel 215 bzw. einen zweiten
Innenwinkel 225 ausbilden.
[0026] In Weiterbildung der Formgebung, wie sie in den Figuren 1a und 1b gezeigt ist, sind
jedoch in Innenwinkeln 215, 225 jeweils gegenüberliegende Bereiche 226 bzw. 216 des
jeweils anderen Teils 220, 210 des Isoliereinsatzes 200 gemäß der zweiten Ausführungsform
derart abgeschrägt ausgebildet, dass eine Verschwenkbewegung der Teile 210, 220 relativ
zueinander, wie sie in Fig. 2b gezeigt ist, weitgehend behinderungsfrei, d. h. berührungsfrei
möglich ist, wobei selbst dann die Isolationswirkung nur unwesentlich beeinträchtigt
wird, da die Teile 210, 220 weiterhin einen Spalt 230 bzw. 240 zwischen sich aufweisen,
welcher zur effektiven Verminderung des Wärmeüberganges und somit zum effektiven Verbessern
der Isolationswirkung beiträgt.
[0027] Die Figuren 3a und 3b zeigen nun jeweils in einer Querschnittsansicht eine Profilanordnung
100, im speziellen Fall einen ersten Schiebeflügel 100a und einen zweiten Schiebeflügel
100b, wobei bei jedem dieser beiden Schiebeflügel 100a, 100b, d. h. bei jeder Teilprofilanordnung
100, jeweils ein Zwischenraum 150 zwischen einem ersten Rahmenteil 110 und einem zweiten
Rahmenteil 120 ausgebildet ist.
[0028] Hierbei ist das erste Rahmenteil 110 aus einer ersten Profilhalbschale 111 und einer
zweiten Profilhalbschale 121 ausgebildet, welche mittels Isolierstegen miteinander
verbunden sind. In der dargestellten ersten Ausführungsform gemäß Figuren 3a und 3b
ist am ersten Rahmenteil 110 eines jeden der Schiebeflügel 100a, 100b jeweils ein
Flächenelement, beispielsweise eine Verglasung oder dergleichen vorgesehen. Diese
Schiebeflügel, d. h. jeweils der erste Rahmenteil 110, ist relativ zu dem zweiten
Rahmenteil 120 verschiebbar. An dem zweiten Rahmenteil 120 ist gemäß der gezeigten
ersten Ausführungsform das erste Teil 210 des Isoliereinsatzes 200 aus Figuren 1a
und 1b vorgesehen; dementsprechend ist das komplementäre zweite Teil 220 des Isoliereinsatzes
200 derart in dem Zwischenraum 150 zwischen dem ersten Rahmenteil 110 und dem zweiten
Rahmenteil 120 an dem ersten Rahmenteil 110 vorgesehen, dass bei einer Schiebebewegung
des ersten Rahmenteils 110 relativ zum zweiten Rahmenteil 120 die beiden Teile des
Isoliereinsatzes 200 berührungsfrei aneinander vorbei bewegt werden können, und gleichzeitig
infolge des ersten Spaltes 230 und des zweiten Spaltes 240 zwischen den Teilen 210,
220 des Isoliereinsatzes 200 ein Wärmeübertritt infolge von Konvektion sowohl zwischen
dem ersten Rahmenteil 110 und dem zweiten Rahmenteil 120, als auch zwischen der ersten
Profilhalbschale 111 und der zweiten Profilhalbschale 121 des ersten Rahmenteils 110
effektiv vermindert wird.
[0029] Wie aus Fig. 3b hervorgeht, ist es möglich, das Volumen des Zwischenraumes 150 derart
zu verkleinern, dass das erste Rahmenteil 110 auf das zweiten Rahmenteil 120 hin verschoben
wird, ohne dass ein Austausch der Teile 210, 220 des Isoliereinsatzes 200 vonnöten
wäre; es ist vielmehr sichergestellt, dass auch bei einer derartigen Variation des
Zwischenraumes 150 ein- und derselbe Isoliereinsatz 200 zum Einsatz kommen kann.
[0030] Wie aus den Figuren 4b und 4c ersichtlich ist, eignet sich eine derartige Querschnittsformgebung
der Teile 210, 220 des Isoliereinsatzes 200 insbesondere dann, wenn die Rahmenteile
110, 120 relativ zueinander um einen Drehpunkt D gedreht bzw. verschwenkt werden.
Infolge der in Bezug auf die Figuren 2a und 2b beschriebenen Anschrägung der den jeweiligen
Innenwinkeln 215, 225 gegen-überliegenden Teile 216 bzw. 226, durch die die jeweiligen
Bereiche 216 bzw. 226 Abstände aufweisen, welche bei dem in Fig. 4a dargestellten
geschlossenen Zustand größer sind als der erste Spaltabstand 231 und/oder der zweite
Spaltabstand 241, ist es möglich, dass ein Verschwenken, wie es in den Figuren 4b
und 4c gezeigt ist, derart berührungsfrei vonstattengeht, dass die Bewegung des ersten
Teils 110 relativ zum zweiten Teil 120 nicht beeinträchtigt ist.
[0031] Sowohl in der ersten Ausführungsform als auch in der zweiten Ausführungsform sind
die Teile 210, 220 des jeweiligen Isoliereinsatzes 200 jeweils zumindest teilweise
aus einem geeigneten Isoliermaterial wie beispielsweise Polyethylenschaum, Polystyrolschaum,
Ethylen-Prophlen-Dien-Elastomer, Plastikmaterial, Polyamid, Holz, Compacfoam gebildet.
Hierdurch wird die Isolationswirkung insbesondere im Bezug auf den unerwünschten konvektiven
Wärmeübertritt zwischen den Rahmenteilen 110, 120 verbessert.
Bezugszeichenliste
[0032]
- 100
- Profilanordnung
- 100a
- erster Schiebeflügel
- 100b
- zweiter Schiebeflügel
- 110
- erstes Rahmenteil
- 111
- erste Profilhalbschale
- 120
- zweites Rahmenteil
- 121
- zweite Profilhalbschale
- D
- Drehpunkt
- 150
- Zwischenraum
- 200
- Isoliereinsatz
- 210
- erster Teil des Isoliereinsatzes
- 211
- erster Bereich des ersten Teils
- 212
- zweiter Bereich des ersten Teils
- 215
- erster Innenwinkel
- 216
- dem zweiten Innenwinkel gegenüberliegender Teil des ersten Teils
- 220
- zweiter Teil des Isoliereinsatzes
- 221
- erster Bereich des zweiten Teils
- 222
- zweiter Bereich des zweiten Teils
- 225
- zweiter Innenwinkel
- 226
- dem ersten Innenwinkel gegenüberliegender Teil des zweiten Teils
- 230
- erster Spalt
- 231
- erster Spaltabstand
- 240
- zweiter Spalt
- 241
- zweiter Spaltabstand
1. Profilanordnung (100) mit mindestens einem ersten Rahmenteil (110) und mindestens
einem zweiten Rahmenteil (120),
wobei das erste Rahmenteil (110) relativ zum zweiten Rahmenteil (120) in mindestens
einer Achsrichtung verschiebbar und/oder um mindestens einen Drehpunkt (D) dreh- oder
verschwenkbar ist,
wobei zwischen dem ersten Rahmenteil (110) und dem zweiten Rahmenteil (120) ein Zwischenraum
(150) ausgebildet ist, der infolge eines Verschiebens und/oder Verschwenkens des ersten
Rahmenteils (110) relativ zum zweiten Rahmenteil (120) in seinem Volumen und/oder
seinem Begrenzungsquerschnitt veränderlich ist,
wobei ein mehrteiliger, vorzugsweise zweiteiliger Isoliereinsatz (200) in dem Zwischenraum
(150) angeordnet ist,
wobei während des Verschiebens und/oder Verschwenkens ein erster Teil (210) des Isoliereinsatzes
(200) an einem zweiten Teil (220) des Isoliereinsatzes (200) derart entlang bewegbar
ist, dass ein Wärmeübertritt zwischen dem ersten Rahmenteil (110) und dem zweiten
Rahmenteil (120) vermindert ist.
2. Profilanordnung (100) nach Anspruch 1,
wobei während des Verschiebens und/oder während des Verschwenkens der erste Teil (210)
des Isoliereinsatzes (200) an dem zweiten Teil (220) des Isoliereinsatzes (200) berührungsfrei
entlang bewegbar ist.
3. Profilanordnung (100) nach Anspruch 1 oder 2,
wobei der erste Teil (210) des Isoliereinsatzes (200) einen ersten Bereich (211) und
einen im Wesentlichen senkrecht dazu unter Ausbildung eines ersten Innenwinkels (215)
angeordneten zweiten Bereich (212) aufweist, und
wobei der zweite Teil (220) des Isoliereinsatzes (200) eine zum ersten Teil (210)
im Wesentlichen komplementäre Querschnittsformgebung aufweist, sodass der erste Bereich
(211) des ersten Teils (210) dem zweiten Bereich (222) des zweiten Teils (220) und
der zweite Bereich (212) des ersten Teils (210) dem ersten Bereich (221) des zweiten
Teils (220) unter Ausbildung eines ersten Spaltes (230) mit einem ersten Spaltabstand
(231) gegenüberliegen, und sodass der erste Bereich (211) des ersten Teils (210) dem
ersten Bereich (221) des zweiten Teils (220) unter Ausbildung eines zweiten Spaltes
(240) mit einem zweiten Spaltabstand (241) gegenüberliegt.
4. Profilanordnung (100) nach Anspruch 3,
wobei ein dem ersten Innenwinkel (215) gegenüberliegender Bereich (226) des zweiten
Teils (220) zumindest bereichsweise einen Abstand von dem ersten Innenwinkel (215)
aufweist, der größer als der erste (231) und/oder der zweite Spaltabstand (241) ist,
und/oder
wobei der dem zweiten Innenwinkel gegenüberliegende Bereich (216) des ersten Teils
(210) zumindest bereichsweise einen Abstand von dem zweiten Innenwinkel (225) aufweist,
der größer als der erste (231) und/oder der zweite Spaltabstand (241) ist.
5. Profilanordnung (100) nach Anspruch 4,
wobei der dem ersten Innenwinkel gegenüberliegende Bereich (226) des zweiten Teils
(220) abgerundet oder angeschrägt ausgebildet ist und/oder wobei der dem zweiten Innenwinkel
gegenüberliegende Bereich (216) des ersten Teils (210) abgerundet oder angeschrägt
ausgebildet ist.
6. Profilanordnung (100) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei der Isoliereinsatz
(200) zumindest teilweise aus einem Isoliermaterial aus mindestens einem der Gruppe
von Polyethylenschaum, Polystyrolschaum, Ethylen-Prophlen-Dien-Elastomer, Plastikmaterial,
Polyamid, Holz, Compacfoam gebildet ist.